[E-rundbrief] Info 2133 - EU-Militär und Klimasicherheit?
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Fr Okt 29 18:18:36 CEST 2021
E-Rundbrief Info 2133 - Waitz, EU: Berichterstatter für Klima und
Verteidigung: Keine Sicherheit ohne Klimasicherheit. Verbindliche
Reduktionsziele auch für das Militär!
Bad Ischl, 29.10.2021
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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28.10.2021, 11:55 | OTS0132 | Grüner Klub im Parlament
Waitz Berichterstatter für Klima und Verteidigung: Keine Sicherheit
ohne Klimasicherheit
Verbindliche Reduktionsziele auch für das Militär!
(Brüssel/OTS) - Kurz vor Beginn der UN-Klimakonferenz COP26 in Glasgow
wurde heute, am Donnerstag, 28. Oktober 2021, zum ersten Mal der
Entwurf eines Initiativberichts zu Klima und Verteidigung im
Europäischen Parlament vorgestellt. Thomas Waitz, Berichterstatter des
Europäischen Parlaments in dieser Sache, hat in der Vorstellung seines
Berichts im Sicherheits- und Verteidigungsausschuss die
sicherheitspolitische Dimension der Klimakrise betont und eine
stärkere Einbindung des Verteidigungssektors bei der Erreichung
europäischer Klimaziele gefordert.
Thomas Waitz, Berichterstatter und österreichisches Mitglied des
Europäischen Parlaments der Grünen/EFA-Fraktion, bestärkt: „Eines ist
klar: Klimapolitik ist Sicherheitspolitik. Die Klimakrise,
Umweltschäden, Biodiversitätsverlust, Abholzung und Naturkatastrophen
bedrohen Frieden und Sicherheit bereits jetzt lokal, regional und
international. Die Klimaerwärmung ist daher mittel- bis langfristig
unsere größte Sicherheitsbedrohung. Sie verstärkt bestehende Konflikte
oder löst sogar neue aus. Die Gewalt von klimabedingten
Naturkatastrophen bekommen wir auch in Europa immer häufiger zu spüren.“
Ein Knackpunkt im Bericht ist der riesige ökologische Fußabdruck der
Militärs. Bisher wird der Verteidigungssektor, einer der größten
Verbraucher fossiler Brennstoffe überhaupt, im Pariser Klimaabkommen
von 2015 nicht genannt und es bleibt den nationalen Regierungen
überlassen, ob sie über Reduktionsbemühungen des Militärs berichten
wollen.
Waitz dazu: „Ich verstehe nicht, wie es sein kann, dass man bisher
Emissionen eines so großen fossilen Brennstoffschluckers unter den
Teppich kehren konnte. Wir können unsere Klimaziele nicht erreichen,
ohne endlich auch den Verteidigungssektor ins Auge zu fassen. Der
ökologische Fußabdruck der Militärs muss kleiner werden, wenn die EU
langfristig zu Frieden und Sicherheit beitragen will. Damit das
gelingen kann, müssen wir wissen, wie viel das Militär überhaupt
emittiert. Außerdem brauchen wir endlich verbindliche Reduktionsziele
für den Verteidigungssektor. Ohne klare Vorgaben wird das Militär
weiterhin genau die Probleme mitauslösen, die es dann in kostspieligen
und gefährlichen Missionen bewältigen soll.“
Die anderen Fraktionen im Europäischen Parlament haben nun bis Mitte
November Zeit, ihre Abänderungsanträge zum Berichtsentwurf
einzureichen, bevor voraussichtlich im Dezember die Verhandlungen
beginnen. Die Abstimmung über den Bericht im Ausschuss für Auswärtige
Angelegenheiten und im Plenum sind jeweils geplant für Februar und
März 2022.
Rückfragehinweis:
Ricarda Pfingstl
Pressesprecherin Thomas Waitz
+3224857487
ricarda.pfingstl at europarl.europa.eu
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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