[E-rundbrief] Info 2132 - Schmutzige Atomenergie - Von der Leyen dafür
Matthias Reichl
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Do Okt 28 19:33:17 CEST 2021
E-Rundbrief Info 2132 - atomstopp / PLAGE (A): Von der Leyen
signalisiert grünes Licht für schmutzige Atomenergie!
Bad Ischl,28.10.2021
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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atomstopp / PLAGE: Von der Leyen signalisiert grünes Licht für
schmutzige Atomenergie!
Die Zerstörung der eigenen Konzeption eines Europäischen Green Deals:
EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen spricht sich dafür aus,
Atomenergie als nachhaltig zu deklarieren. Rund 400 internationale
Organisationen zeigen vor dem Klimagipfel in Glasgow auf, dass
Atomenergie nicht zur Lösung der Klimakrise beitragen kann.
»Eine desaströse Entwicklung in der elementaren Frage der
Energieversorgung Europas zeichnet sich ab: Bei der Finalisierung der
Taxonomie-Verordnung geht Ursula von der Leyen, Präsidentin der
Europäischen Kommission, offensichtlich völlig mutlos vor der
Atom-Lobby in die Knie. Den von ihr selbst entworfenen, ambitionierten
Green Deal macht sie damit eigenhändig zur Farce«, stellen Gabriele
Schweiger und Roland Egger von atomstopp_oberoesterreich empört fest.
Die Taxonomie-Verordnung ist ein grünes Gütesiegel. Es klassifiziert
jene Wirtschaftstätigkeiten als nachhaltig, die einen wesentlichen
Beitrag zur Erreichung von sechs Umweltzielen erbringen. Die Taxonomie
ist wiederum Bestandteil des Green Deals: das Vorhaben, die EU bis
2050 klimaneutral zu machen.
Am 22. Oktober signalisiert von der Leyen in einer Pressekonferenz,
dass Atomenergie in den grünen Kriterienkatalog aufgenommen wird.
Darüber ist auch Julia Bohnert von der Salzburger Plattform gegen
Atomgefahren (PLAGE) entrüstet: »Die Taxonomie ist ein wirkmächtiges
Instrument und wird alle Finanzströme innerhalb Europas lenken. Die
monatelangen, konzentrierten Lobbyaktivitäten der Atomindustrie um
eine Aufnahme der Atomenergie in die Taxonomie haben scheinbar
gefruchtet. Zum Glück stemmen sich die Regierungen Österreichs und
Luxemburgs dagegen. Jeder Euro, der jetzt noch in die unrentable
Atomenergie investiert wird, verschlimmert die Klimakrise, weil er bei
Investitionen in Erneuerbare Technologien fehlt.«
Im Hinblick auf den Klimagipfel in Glasgow veröffentlichten am 27.
Oktober rund 400 internationale Organisationen, darunter
atomstopp_oberoesterreich und die PLAGE, ein gemeinsames Statement. Es
ist ein globaler Aufruf der Don't Nuke the Climate Coalition für eine
erneuerbare, nicht radioaktive Zukunft. Atomenergie ist weder sicher
noch sauber, CO2-frei oder kostengünstig - und auch nicht schnell
genug, um einen Beitrag bei der Bewältigung der Klimakrise leisten zu
können.
»Atomenergie erfüllt zudem nicht das 'Do No Significant Harm' Prinzip
der Taxonomie - wörtlich: 'keinen wesentlichen Schaden anrichten'. Für
uns steht fest: Eine Verordnung, in der Atomkraft als nachhaltige
Energiequelle akzeptiert wird, soll besser scheitern als in dieser
Form in Kraft treten. Eine Extrabehandlung der Atomindustrie - wie sie
es dank dem exklusiven Schutz- und Fördervertrag EURATOM schon genießt
- lehnen wir ebenfalls ab. Atomenergie hat in einem zukunftsfähigen,
nachhaltigen Europa nichts verloren«, so Schweiger, Egger und Bohnert
abschließend.
Rückfragehinweise:
Gabriele Schweiger 0680/33 33 625
Roland Egger 0680/23 93 019
Julia Bohnert 0662/64 35 67 13
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
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