[E-rundbrief] Info 839 - Rb 133 - Inhalt, Pdf-File, Einleitungen

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Mo Jun 15 23:54:00 CEST 2009


E-Rundbrief - Info 839 - Rundbrief Nr. 133 - Pdf-file neu!, Inhalt, Abo-
und Mitgliedsbeiträge,  Maria und Matthias Reichl: Einleitungen, Impressum.

Bad Ischl, 15.6.2009

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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Gesamter "Rundbrief" auf einem Pdf-File - NEU!!

Wir versenden ab jetzt den E-Rundbrief als Pdf-File, den ihr von unserer
Homepage herunterladen könnt.

Den Rundbrief Nr. 133:

http://www.begegnungszentrum.at/rundbriefe/Rundbrief133.pdf

Auch den Rundbrief Nr .132 :

http://www.begegnungszentrum.at/rundbriefe/Rundbrief132Gesamt.pdf

Die ergänzenden Texte senden wir zwischendurch wie bisher einzeln als
"E-Rundbrief Info" per e-mail und speichern sie im Archiv.

Wenn ihr Probleme mit dem Download (dem Herunterladen) habt, schickt uns
ein e-mail.

Zur Übersicht hängen wir das Inhaltsverzeichnis, Infos über Abo- und
Mitgliedsbeiträge und die beiden Einleitungen an.

Maria und Matthias Reichl

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133. Rundbrief, Nr. 2/2009, Juni 2009

Inhalt,

Seite

1  Adresse - Konto Nr. - Mitgliedsbeiträge - Einleitung
Maria Reichl

2, 16  Einleitung Matthias Reichl

3  Ein Blick Zurück im Begegnungszentrum,
Generalversammlung u.a. - Gesprächsrunde mit
Franz Bauer

4  Augusto Boal ist tot - sein „Theater der
Unterdrückten“ lebt weiter

4  Werner Hörtner: Das Modell Brasilien

5  Die Solidarische Ökonomie ist eine konkrete Utopie

6  Vandana Shiva: Zerstörungswut der globalen
Wirtschaft

6  Let's make MONEY - Film und DVD

7  Buchtipps

9  IMPRESSUM,

9  Dorothee Sölle: Hunger nach Sinn, Die Weiße Rose
des Widerstands blüht auch heute

13  Erhöhte Bahntarife und Managergehälter,
Geizhalszeitung

14  Uri Avnery: Rassisten für Demokratie, „Gaza-Beach“
am Donaukanal in Wien

15  Termine

16  Begegnungswege - Radiosendungen

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Jährlicher Mitgliedsbeitrag inkl. Rundbrief: (Neu ab 2009!)
für ordentliche Mitglieder:
€ 45,- Erwerbstätige, Lebensgemeinschaften und Familien
€ 17,- Erwerbslose
für außerordentliche Mitglieder: mindestens € 90,-
für unterstützende Mitglieder: in freiwilliger Höhe
Beitrittsgebühr:
Einmaliger Beitrag in gleicher Höhe wie der jährlicher
Mitgliedsbeitrag. (Siehe oben - gilt als 1. Mitgliedsbeitrag)

Empfohlener Kostenbeitrag für Rundbrief :
Jahresabo inkl. E-Rundbrief € 16,- / Einzelexemplare € 4,20

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Liebe Freunde,

Unsere Arbeit geht weiter. Das war der Tenor
nach der Generalversammlung. (Siehe Seite 3.)

Wir versuchen im gedruckten Rundbrief immer
wieder Artikel unter zu bringen die nicht nur tagesaktuell
sind, so wie der Text von Dorothee Sölle Seite 9 -
12, oder das Modell Brasilien auf Seite 4. Leider ist unser
Freund Augusto Boal der mit seinem „Theater der
Unterdrückten“ für eine gerechtere solidarische und
glücklichere Welt kämpfte Anfang Mai gestorben.

Wie immer ist zu wenig Platz um alle Themen unter
zu bringen. Daher verweisen wir auf Seite 16 mit unserem
E-Rundbrief-Infos und auf die Radiosendungen
„Begegnungswege“ - die inzwischen zusätzlich zum
Donnerstagtermin auch am Freitag ab 10h gesendet werden.

Neben der Informationsvernetzung gibt es auch
Arbeiten im und am Haus. Ich habe sowohl das schöne
wie das schlechte Wetter im Frühling genützt. Einerseits
um den schon im Vorjahr angefangenen Zaun fertig
zu stellen und andererseits unseren Dachbodem
noch besser zu isolieren. Allen Helfern und den Material-
und Geld-Spendern sage ich hier herzlichen Dank.

Das nächste größere Projekt ist die Erneuerung
des Fußbodems in meinem Büro. Einen Tischler für
die Verlegung der Korkplatten habe ich schon für Ende
Juni bestellt. Gesucht sind noch Helfer beim Ausräumen
und Ausmalen. Weiters bräuchten wir Rollschränke
damit wir etwas mobiler werden. Auch Spenden
sind herzlich willkommen.

Dadurch habe ich leider noch keine Zeit gefunden
die Adressdatei zu aktualisieren. So senden wir
diesmal nochmals an alle Mitglieder und Austauschabonnenten
den gedruckten Rundbrief in der Hoffnung,
dass sich inzwischen auch alle Austauschabonnenten
rückmelden, ob sie den Rundbrief noch erhalten wollen
oder nicht. Es ist für uns wichtig zu wissen, ob unser
Rundbrief aufgelegt oder an Interessenten
weitergegeben werden kann, oder ob es genügt wenn
er im Internet abrufbar ist.

Auch wenn es nicht sehr viele Leute waren, die
den beigelegten Fragebogen ausgefüllt haben, wollen
doch noch mehrere den gedruckten Rundbrief erhalten.
Damit wir diesen mit dem Info-mail-tarif aussenden
können, brauchen wir weiterhin mindestens 400 Adressaten
im Inland. Wir müssen auf alle Fälle das Porto
für 400 bezahlen.

Wenn mit 10. Juli unser Postamt in Pfandl auf
Befehl „von oben“ tatsächlich geschlossen wird, müssen
wir dringend Transportmöglichkeiten für unseren
Rundbrief suchen. Meldet euch auch, wenn ihr Ideen
habt wie wir die Schließung noch verhindern können.

Ich danke für jede Unterstützung und wünsche
euch allen einen schönen Sommer, Friede, Kraft und
Freude.

Maria Reichl

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Liebe Freunde,

vieles, das ich in meiner Einleitung im letzten
„Rundbrief“ (Nr. 132) angesprochen habe, hat sich inzwischen
weiter entwickelt - leider meist verschärft
und verschlechtert. Das müssen auch politische „Schönfärber“
in ihren Wahlkämpfen zugeben und jene - in
Wirtschaft und Politik führenden - Kreise des Nordens,
die dies zu verantworten haben. Von dem „Giftmüllexport“
verheerender Konzepte und Ideologien
sind vor allem auch „Süd“ und „Ost“ betroffen. Das
sollten wir bei den „Siegesfeiern“ zur „Wende 1989“
bedenken und uns auch mit den Opfern in Mittel-Osteuropa
solidarisieren (u.a. bemühen sich Aktive im Europäischen
Sozialforum darum - siehe Termine S. 15).

Wir fliehen nicht vor dieser „nördlichen“ Realität,
wenn wir vor allem „Stimmen aus dem/ für den Süden“
zu Wort kommen lassen, die aktiven Widerstand
leisten und dabei noch praktikable Alternativen entwickeln.
Seit mehr als 40 Jahren sind diese für uns die eigentlichen
Kraftquellen im gewaltfreien Widerstand
z.B. :

Augusto Boal und sein „Theater der Unterdrückten“,

Werner Hörtner, Paul Singer, Leo Gabriel mit der
Solidarischen Ökonomie aus Lateinamerika (S. 4 - 5),

Vandana Shiva (Indien) und Erwin Wagenhofer
zur Zerstörungswut der Wirtschaft (Seite 6),

Dorothee Sölle zu den Atomgefahren (S. 9 - 13),

Uri Avnery (Israel) und „Gaza muss leben!“ zur
Zerstörung der Lebensgrundlagen der Palästinenser
und gleichzeitig der Demokratie in Israel durch israelische
Rechtsextreme und Militärs (Seite 14).

In seiner Rede kritisierte der US-Präsident Obama
zwar den Ausbau der israelischen Siedlungen in
den palästinensischen Gebieten, jedoch nicht die Existenzbedrohung
der Bewohner, die Abriegelung von
Hilfslieferungen für Gaza aus anderen Ländern, die Inhaftierung
Unschuldiger usw. Werden diesen schönen
Reden auch entsprechende politische Weichenstellungen
folgen?

Übrigens beschönigte der österreichische Verteidigungsminister
seine Zusammenarbeit mit dem israelischen
Militär - als Antwort auf unseren gemeinsam
mit der Werstätte Frieden & Solidarität verfassten Protestbrief
(siehe Rundbrief Nr. 132, S. 2, 5 - 6) - mit beschämend
banalen Worten. Wir werden ihn im
E-Rundbrief dokumentieren und kommentieren.

Wie ich im letzten Rundbrief ankündigte, habe
ich Anfang März bei dem Treffen „Sichtbar werden!“,
organisiert von der Armutskonferenz, mitgearbeitet.
Die arrangierten Begegnungen mit Prominenten wie
Bundespräsident Fischer (mit Frau), Sozialminister
Hundsdorfer, dem Chef des Arbeitsmarktservice
(AMS) Buchinger und anderen war leider ent-täuschend.
Sozial gut gemeinte Sätze können höchstens
ver-trösten, nicht aber eine wirksame Unterstützung
im Überlebenskampf der vielen von den Krisen in ihrer
sozialen Existenz gefährdeten Menschen bringen.

Umso wichtiger waren die Begegnungen und
der Erfahrungsaustausch mit ähnlich Betroffenen. Allerdings
wurden dabei auch die Grenzen des Engagements
sichtbar. Denn diese „Beschäftigungstherapie“
für gefährdete und überlastete Personen und Gruppen
in sozialen Bewegungen kann zunehmend zur Selbstausbeutung
führen. Jene, die noch in etablierten
(Groß)Organisationen integriert sind, klagen über eine
Flut von Krisensitzungen, verzweifeltem Suchen nach
(privaten) Projektfinanzierungen - nachdem die staatlichen
Gelder drastisch gekürzt werden. Dazu kommt
noch die finanzielle Belastung der gesamten Bevölkerung,
bedingt durch staatliche Kredite an Banken und
Firmen in der vergeblichen Hoffnung, dass damit der
Abbau von Arbeitsplätzen verhindert werden könnte.
Siehe auch die „Geizhalszeitung“ und den Protest gegen
erhöhte Bahntarife (Seite 13).

Wie gefährlich geschickt - weltweit -
(Rechts)Populisten die sozialen und wirtschaftlichen
Ängste und Sorgen der von Armut und sozialen Abstieg
bedrohten Menschen - vor allem auch Jugendlicher
- instrumentalisieren, wird uns tagtäglich vor
Augen geführt. Dennoch hat der gewalttätige Rechtsextremismus
- wie er sich auch in unserer Region
(nicht nur in Ebensee) seit langem zeigt - vielschichtige
Ursachen. Das wird auch in den Ergebnissen bei
der EU-Parlamentswahl sichtbar. Die Grundanliegen
der Wählenden und die weltweit drohenden Probleme
(u.a. Umwelt, Frieden, Grundrechte) sind dabei fast
gänzlich unter den Tisch (die Rednerpulte) gefallen.
Unter den Initiativen, die die EU-Politik kritisch engagiert
begleiten, ist eine Plattform, an der auch ich mich
beteilige: „Stimmen für ein anderes Europa“ (www.eunew.
at).

Unsere Hoffnung im letzten Rundbrief, dass uns das Postamt
Pfandl erhalten bleibt, schwindet leider. Am 10.7. soll
es geschlossen werden, wenn nicht doch noch die Postchefs
durch unseren Druck „von unten“ - unterstützt durch örtliche
Politiker - zur Vernunft kommen. Mitte Juni soll ein
Neuer Postchef ernannt werden. Der angeblich chancenreichste
Kandidat hat sich in Deutschland als beinharter „Sanierer“
und Privatisierer profiliert.

Dieses Mal blieb leider keine Zeit und kein Platz für
eine mit Manfred Madlberger gemeinsam erarbeitete Karikatur.
Als Ersatz dafür drucken wir einige Zitate unseres alten
Freundes Leopold Kohr ab - gefunden in der Ausstellung im
Salzburg Museum.

Abschließend noch eine Bitte - wer kann uns einen
Scanner besorgen, der nicht ein neuestes Modell ist (weil
sich diese nicht mit unserem Linux-Programm vertragen)?

Wenn ich die Renovierungspläne von Maria und
ähnliche Notwendigkeiten in meinem Bereich betrachte,
wird auch mir der Sommer relativ wenig Zeit zum
Ausspannen lassen.

Trotz alledem - nehmen wir uns die Zeit um unser
Leben zu geniessen - zeitweise auch gemeinsam.
So freue ich mich auf einige aufbauende Stunden mit
manchen von euch.

Euer Matthias Reichl

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IMPRESSUM:
Inhaber, Herausgeber und Redaktion: Begegnungszentrum für aktive
Gewaltlosigkeit, Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl. Eigenvervielfältigung
(Layout und Druck: Maria Reichl). Verlagsort: Bad
Ischl.

-- 

Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX






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