[E-rundbrief] Info 111 - RB Nr. 113 - Sommerfest, Vortrag Oekolog. Landbau, ASF
Matthias Reichl
mareichl at ping.at
Di Jun 1 20:21:53 CEST 2004
E-Rundbrief - Info 110 - RB Nr. 113 - Sommerfest im Begegnungszentrum;
Vortrag: Ökologischer Landbau, Salzburg; 2. Austrian Social Forum/ ASF Linz
Bad Ischl, 1.6.2004
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Ein Blick Voraus:
Afrikanische Klänge beim Sommerfest am 24. Juli 2004, ab 17:00 Uhr im
Begegnungszentrum
Außergewöhnliche Musik für einen besonderen Anlaß meinen 40.
Geburtstag da fiel mir spontan unser langjähriger Freund Keba ein: Keba
Cissokho aus dem Senegal. Keba ist ein Jali, ein Griot vom Stamm der
Mandinka. Die Griots waren einst Geschichtenerzähler, fahrende Sänger und
Musikanten, die von Dorf zu Dorf zogen, traditionelle Feste animierten und
wegen ihrer Redegewandtheit als angesehene Berater und Vermittler im Dienst
der Könige standen.
Heute lebt Keba mit seiner oberösterreichischen Frau Petra und Tochter
Kalina in Wien, wo er Konzerte gibt und auch Instrumentalworkshops leitet
(Anfragen/Buchung unter Tel. 01/9467144). Sein Instrument ist die
Kora eine 22-saitige Stegharfe, deren Spiel er von seinem berühmten Vater
Soundioulou erlernt hat. Soundioulou Cissokho machte die Kora durch
zahlreiche Konzertreisen weltweit bekannt und wurde wegen seiner
Virtuosität auch "König der Kora" genannt.
Keba wird unser Sommerfest nicht nur musikalisch begleiten sondern auch
CD-Aufnahmen seiner großen Familie sowie traditionelle afrikanische
Gewänder anbieten. Auch Koras und Djemben in außergewöhnlicher Qualität aus
der Erzeugung seiner Familie kann er auf Wunsch gerne beschaffen. Ich freue
mich darauf, mit ihm und vielen von euch ein ausgelassenes Fest zu feiern
und in eine faszinierende Kultur einzutauchen.
Für alle Afrika-Fans noch ein interessanter Hinweis: Keba wird auch am 4.
KASUMAMA Afrika-Fest teilnehmen, das vom 7. 11. Juli 2004 in Moorbad
Harbach bei Weitra im Waldviertel über die Bühne geht nähere Infos zu
diesem Festival unter http://www.kasumama.at
Bis bald beim Fest, Doris Strauss
P:S.: Gute Laune, kreative Beiträge, Kulinarisches und möglichst gutes
Wetter sind selber mitzubringen.
Meldet euch bei uns im Begegnungszentrum, Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl
(Tel. 06132-24590) wann ihr kommt.
Maria Reichl
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Vortrag:
Ökologischer Landbau die Alternative
Verhungert die Welt bei flächendeckender Öko-Landwirtschaft?
mit Bernward Geier, Direktor für Internationale Beziehungen der
"Vereinigung Biologischer Landbaubewegungen - IFOAM
Wann: Donnerstag, 17. Juni 04, 19 Uhr 30
Ort: Heffterhof Salzburg-Impulszentrum ländlicher Raum
Maria-Cebatori-Straße 1 - 7
Wenn über die biologische Landwirtschaft im Zusammenhang mit Welternährung
diskutiert wird, steht sofort die Frage im Raum, ob die Welt bei
flächendeckender biologischer Landwirtschaft verhungert. Die konventionelle
Landwirtschaft und die Propagandisten der Gentechnik in der Landwirtschaft
verkaufen sich als diejenigen, die allein in der Lage sein werden, den
Hunger in der Welt zu beseitigen und Nahrung für alle zu garantieren.
Dieser "Anspruch" kann nur als blanker Zynismus gewertet werden. Denn
Tatsache ist bereits heute, dass weltweit die Nahrungsmittel nicht zu
knapp, sondern ganz im Gegenteil, im Überfluss vorhanden sind. Es wird
genügend Weizen, Reis und anderes Getreide geerntet, um jeden Menschen mit
täglich 3500 Kalorien zu versorgen. Viele Menschen sind aber zu arm, um
sich die vorhandenen Lebensmittel kaufen zu können.
Der "Vereinigung Biologischer Landbaubewegungen - IFOAM" gehören weltweit
750 Mitgliedsorganisationen in über 100 Ländern an (www.ifoam.org).
Weltweit praktizieren Millionen von Bäuerinnen und Bauern biologischen
Landbau. Er deckt schätzungsweise eine Fläche von 50 Mio Hektar ab. Die
Hälfte der Produkte sind zertifiziert und finden ihren Weg in die
offizielle Biovermarktung. Diese beeindruckende Entwicklung zeigt auf, dass
biologischer Landbau kein "Luxus" der Länder des Nordens ist.
Bernward Geier wird sowohl die problematische Entwicklung der
konventionellen Landwirtschaft und in ihrem Gefolge die Gentechnik
analysieren und über die weltweiten Leistungen und Problemstellungen des
biologischen Landbaus berichten. Letztlich meint er, "müssen wir generell
Landwirtschaft so praktizieren und den Welthandel so gestalten, dass die
Menschen in ihren Regionen, sich selbst ernähren können."
Für alle Interessierten
AAI in Kooperation mit Bio ERNTE Austria,
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Bad Ischl, Österreichischer
Unabhängiger Bauernverband,
Intersol, Südwind Entwicklungspolitik Salzburg
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Eine andere Welt ist möglich!
Austrian Social Forum (ASF) von 3. bis 6. Juni 2004 in Linz
Alternativen zur neoliberalen Globalisierung finden und die Vernetzung
sozialer Bewegungen sind die Ziele des 2. Österreichischen Sozialforums
(ASF), das von 3. bis 6. Juni 2004 in Linz stattfindet. Das ASF findet
unter größtmöglicher Beteiligung von interessierten und engagierten
Menschen aus Nichtregierungsorganisationen, zivilgesellschaftlichen
Netzwerken, Initiativen, Parteien, Gewerkschaften, religiösen Vereinigungen
statt, die diese Alternativen wollen, für gleiche soziale und politische
Rechte eintreten und gegen Krieg als "Konfliktlösung" sind. Teil des ASF
ist eine "Steuereintreibungsdemo" bei der am Nachmittag des 4. Juni die
ASF-TeilnehmerInnen unter dem Motto "Genug für alle" ein Zeichen für
Steuergerechtigkeit setzen.
Das Österreichische Sozialforum steht für nachhaltige Entwicklung und faire
Wirtschaftsbeziehungen statt Neoliberalismus, für Friede und Solidarität
statt Krieg, für soziale Rechte statt Unterdrückung und für die Überwindung
der strukturellen Ungleichgewichte zwischen dem Reichtum im Norden und der
Armut im Süden. Es versteht sich als eine offene Begegnungsstätte zum
Austausch von Erfahrungen und Meinungen. An vier Tagen werden in Workshops
und Foren konkrete Alternativen zum Neoliberalismus und effektive Aktionen
entwickelt, um zu zeigen, dass eine andere Welt tatsächlich möglich ist.
Hunderte Organisationen und Netzwerke bieten beim ASF in Linz
Veranstaltungen aus verschiedensten Themenbereichen wie z. B. Bildung,
Feminismus, Ökologie, Migration, ArbeitnehmerInnenrechte,
Wirtschaftspolitik u.a. an. Das macht die große Stärke des ASF aus: Seine
Vielfalt, die Bereitschaft, auch unterschiedliche Positionen zu
respektieren und voneinander zu lernen. Verschiedene Blickwinkel werden
nicht verleugnet, sondern in die Debatte eingebracht.
Ein zentraler Programmpunkt des ASF ist die "Steuereintreibungsdemo".
ASF-TeilnehmerInnen und Interessierte versammeln sich am 4. Juni 2004 um 13
Uhr am Linzer Hauptplatz zu einer Demonstration Richtung Chemiepark. Unter
dem Motto "Genug für alle" fordern die DemonstrantInnen eine gerechte
Steuerpolitik, die Austrocknung von Steueroasen und die Besteuerung von
Spekulationsgewinnen.
Die Sozialforen - auf nationaler, europäischer oder internationaler Ebene -
verstehen sich als Gegenbewegung zur neoliberalen Durchdringung aller
Gesellschaftsbereiche und als Bewegung für Demokratie, Solidarität und
Frieden. Entstanden ist das ASF aus der mittlerweile globalen
Sozialforenbewegung, die 2001 mit dem ersten World Social Forum (WSF) in
Porto Alegre (Brasilien) initiiert wurde. Das erste ASF wurde im Jahr 2003
in Hallein abgehalten.
www.socialforum.at
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Matthias Reichl
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
Wolfgangerstr.26
A-4820 Bad Ischl
Tel. +43-6132-24590
e-mail: mareichl at ping.at
http://www.begegnungszentrum.at
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