[E-rundbrief] Info 2080 - Mutter Erde - Geliehen und kein Spekulationsobjekt Live-Stream
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Mo Apr 5 17:41:04 CEST 2021
E-Rundbrief Info 2080 - Dr. Hans Eder (INTERSOL, Salzburg): Vortrag im
Rahmen des Empfangs zum Internationalen Tag der Mutter Erde 2021 als
Live-Stream, Mutter Erde - Geliehen und kein Spekulationsobjekt,
Agroindustrie und Entwicklungsgesellschaft versus Ökologisierung und
Gemeinwohl. Ein Impuls der und des Anderen.
Bad Ischl, 5.4.2020
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Do., 22. April 2021, 19:00 Uhr, im Rahmen des Empfangs zum
Internationalen Tag der Mutter Erde 2021 als Live-Stream
(https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=npFvBA9dp-g&feature=youtu.be)
Empfang zum internationalen Tag der Mutter Erde 2021
Mutter Erde - Geliehen und kein Spekulationsobjekt
Agroindustrie und Entwicklungsgesellschaft versus Ökologisierung und
Gemeinwohl. Ein Impuls der und des Anderen.
Vortrag von Dr. Hans Eder
Als die Spanier Anfang des 16. Jahrhunderts begannen, die Welt
der Indigenas zu erobern (nicht zu „entdecken“) stießen sie nicht nur
auf deren Gold, sondern auch auf einen ihrer kulturellen
Wesenselemente: die Pachamama. Sie verstanden weder Inhalt noch
Bedeutung. Setzten sich darüber hinweg oder übersetzten sie schlicht
mit „Madre Tierra“ (Mutter Erde). Die „Mutter Erde“ wird seit der
Kolonialzeit bis heute durch den modernen „homo oeconomicos“
weitgehend als Spekulationsobjekt betrachtet oder als
Produktionsfaktor verzweckt. Die Hybris dessen erlebt man in
Lateinamerika in Form der neo-liberalen ungezügelten
Agro-Industrialisierung der „Neuen Grünen Revolution“. Kennzeichnend
dafür ist die Harmonisierung (inter)nationaler politischer,
wirtschaftlich-kultureller und wissenschaftlicher Interessen. Damit
einher geht eine unvorstellbare Expansion der Brandrodungen, Anbau
gentechnisch-veränderten Saatgüter (v.a. Soja), Dezimierung der
kulturellen Vielfalt und BioDiversität – bei gleichzeitig steigenden
Aktienkursen der involvierten Konzerne und der Ausbreitung von
Pandemien durch Stressfaktoren diverser Lebewesen. Das zur
Ratifizierung anstehende Freihandelsabkommen der EU mit dem
MERCOSUR wir diesem Prozess einen besonderen „Wachstumsschub“
verleihen. Dieser „Zivilisationsprozess“ der
„Entwicklungsgesellschaft“ braucht dringend einen radikalen Wandel,
der an der „Radix“ der Pachamama – der Mutter Erde beginnt. Dazu
bedarf es einer fundamentalen Option für Ökologisierung und Förderung
des Biolandbaus als Teil einer anderen Agri-Kultur. Eine weitere
Umsetzung wäre die „Foresteria analoga“. Sie verknüpft indigenen
Wissens und Weisheiten mit aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Damit verbunden ist der Schutz des „intellektuellen Eigentums“
indigener Kulturen. Dieser Prozess beinhaltet einen
gerechten solidarischen reziproken Austausch von Gütern,
Dienstleistungen, Wissen und Erfahrungen zwischen Nord und Süd. Und
ist somit ein Beitrag zu einer Gemeinwohl- und
Buen-Vivir-orientierten Zivilisation. Das erfordert ein effizientes
Miteinander von zivilgesellschaftlichen Organisationen und
„politischer Gesellschaft“ der Gemeinden, Regionen, Länder.
Nationalstaaten und transnationale Gebilde sind damit überfordert. Zu
unflexibel – zu innovationsresistent und zu machtversessen.
https://www.fhv.at/veranstaltung/veranstaltungsdetails/?tx_sfeventmgt_pievent%5Bevent%5D=763&tx_sfeventmgt_pievent%5Baction%5D=detail&tx_sfeventmgt_pievent%5Bcontroller%5D=Event&cHash=4ae898d8f8e6cdc5114cb492cbfbab9c
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Austria,
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