[E-rundbrief] Info 2127 - Solidarität mit den Palästinenser:innen

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Fr Sep 24 18:46:03 CEST 2021


E-Rundbrief Info 2127 - Palästinakomitee Stuttgart (D): Solidarität 
mit den Palästinenser:innen in Sheikh Jarra und Silwan (Jerusalem). 
Ergänzung zu den E-Rundbrief-Infos 2124 und 2126.

Bad Ischl,24.9.2021

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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Solidarität mit den Palästinenser:innen in Sheikh Jarra und Silwan

Neue Perspektiven für Palästina
Dienstag, 5. Oktober 2021, 19 Uhr
AWO-Begegnungszentrum, Ostendstr. 83, 70188 Stuttgart
Palästinakomitee Stuttgart e. V.


Schon seit einigen Jahren steht immer wieder Jerusalem im Zentrum, 
wenn es um palästinensische Proteste geht. Derzeit sind die 
palästinensischen Bewohner:innen der Stadtteile Sheikh Jarra und 
Silwan akut bedroht von Siedlern, die die Familien mit Unterstützung 
des israelischen Staates aus deren Häuser vertreiben wollen. Dabei 
wenden Siedler und Behörden Apartheidgesetze an, die dafür sorgen, 
dass die Palästinenser:innen vor israelischen Gerichten keine Chance 
haben. Gerichtsverhandlungen werden zum Mittel, um den Akt der 
Vertreibung von Familien aus ihren Häusern auf einen günstigen 
Augenblick zu verschieben, wenn die internationale Aufmerksamkeit 
nachgelassen.

Die Vorgänge in Silwan und Sheikh Jarra sind Teil der Verdrängung und 
ethnischen Säuberung Jerusalems, die der Staat Israel seit der 
Besetzung des Ostteils der Stadt im Jahr 1967 intensiv vorantreibt. 
Die Behörden enteigneten große Teile des Landes der Ostjerusalemer 
Palästinenser:innen und gründeten zahlreiche Siedlungen auf einer zu 
diesem Zweck erweiterten Gemarkung. Die Palästinenser:innen, die sich 
bei ihren Protesten auf internationale Gesetze wie die 4. Genfer 
Konvention, die Haager Vereinbarung von 1907 sowie mehrere 
Resolutionen des UN-Sicherheitsrat stützen können, die das Vorgehen 
des Besatzers eindeutig verurteilen, warten jedoch vergeblich darauf, 
dass US-Regierung, EU oder gar die Bundesrepublik mit internationalem 
Druck den Staat Israel und die Vertreibung der Palästinenser:innen 
stoppen.

Das Vorgehen des israelischen Staates in Ostjerusalem gehört auch zu 
der seit 1948 fortgesetzten Nakba und ethnischen Säuberung Palästinas. 
Bereits zum Zeitpunkt der Staatsgründung Israels wurden wie überall im 
Gebiet innerhalb der grünen Linie auch aus Westjerusalem zehntausende 
Palästinenser*innen in den Ostteil der Stadt und die umliegenden 
palästinensischen Dörfer vertrieben.

Kein Wunder, dass Jerusalem zu einem Ausgangspunkt der Intifada der 
Einheit im Mai dieses Jahres wurde. Die Verdrängung der 
Palästinenser:innen und die fortgesetzte Nakba findet überall im 
historischen Mandatspalästina mit ähnlichen Mitteln statt: mit 
Apartheidgesetzen und dem gemeinsamen Vorgehen von israelischen 
Behörden und Siedlern.

Mit dem Referenten Daoud Al-Ghoul aus Silwan wollen wir darüber 
sprechen, wie wir die Palästinenser:innen in Jerusalem und im gesamten 
Land bei ihren Protesten mit internationaler Solidarität unterstützen 
können.

  Daoud Al-Ghoul ist ein Menschenrechtsaktivist, der sich in mehreren 
palästinensischen zivilgesellschaftlichen Organisationen an führender 
Position engagierte, unter anderem leitete er das Jerusalem Arts 
Network Shafaq. Auf seiner Rundreise in Europa spricht er auf mehreren 
Veranstaltungen in Österreich, der Bundesrepublik und Frankreich.

Wir bitten die Besucher:innen der Veranstaltung die 3 G – 
Pandemieregeln einzuhalten.

Weitere Tour-Daten: https://www.palaestinasolidaritaet.at/de/4675

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Ergänzung zum E-Rundbrief Info 2124 und 2126:

28.9.21,19:30 WIEN: Wiener Bildungsakademie,
Praterstraße 25a

Der lange Krieg gegen Gaza. Besatzung und Widerstand. Gespräch mit 
Helga Baumgarten. Einleitende Worte: Fritz Edlinger. Moderation: 
Hannes Hofbauer
https://mediashop.at/veranstaltungen/

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     Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
     Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
     Center for Encounter and active Non-Violence
     Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Austria,
     fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
     Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at


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