[E-rundbrief] Info 2049 - attac-A: Reichstes Prozent besitzt 39 Prozent des Gesamtvermögens
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Di Dez 22 11:25:56 CET 2020
E-Rundbrief Info 2049 -
attac-A: Reichstes Prozent besitzt 39 Prozent des Gesamtvermögens (in
Österreich).
Bad Ischl, 22.12.2020
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Reichstes Prozent besitzt 39 Prozent des Gesamtvermögens:
Attac sieht Forderung nach Corona-Lastenausgleich bestätigt
Durch die Corona-Krise wird sich die Ungleichheit noch weiter verschärfen
Eine heute präsentierte Studie der Arbeiterkammer zeigt, dass das
reichste Prozent in Österreich knapp 39 Prozent des Gesamtvermögens
besitzt. Damit ist Vermögen in Österreich besonders konzentriert und
ungleich verteilt. Die untere Hälfte besitzt hingegen nur rund 3
Prozent des Vermögens.
Das globalisierungskritische Netzwerk Attac sieht auch dadurch seine
Forderung nach Corona-Lastenausgleich von den Reichsten* bestätigt.
Mehr als 13.000 Menschen haben eine entsprechende Petition bereits
unterzeichnet.
„Die Ungleichheit ist bereits enorm. Doch die Corona-Krise wird diese
Ungleichheit weiter verschärfen. Sie trifft die ökonomisch Ärmsten am
stärksten - auch durch verstärkte Arbeitslosigkeit - , während
Multimillionär*innen und Milliardär*innen auch von staatlichen
Hilfsgeldern wie dem bedingungslosen Umsatzersatz profitieren. Leisten
die Reichsten keinen Beitrag, besteht die Gefahr, dass die Mehrheit
der Menschen nach der Krise noch einmal durch Kürzungspakete
verliert“, kritisiert Kai Lingnau von Attac Österreich.
Durch die Krise entstehen enorme wirtschaftliche Kosten - nach
aktuellen Schätzungen in den nächsten beiden Jahren rund 60 Milliarden
Euro - während Geld für dringend nötige Investitionen in Klimaschutz,
Pflege, Gesundheit und Bildung fehlt. Durch den Corona-Lastenausgleich
könnten in Österreich - konservativ gerechnet - rund 70 Milliarden
Euro eingenommen werden; mehr als ein Drittel davon allein von
Milliardär*innen.
* Mit dem Corona-Lastenausgleich sollen Vermögen ab 5 Millionen Euro
mit 10 Prozent, Vermögen ab 100 Millionen Euro mit 30 Prozent und
Vermögen ab einer Milliarde Euro mit 60 Prozent in Ratenzahlungen über
5 bzw. 15 Jahre einen Beitrag leisten. Betroffen wären davon etwa die
10.000 Reichsten in Österreich. Alle technischen Details zum
Lastenausgleich finden sie hier.
Neben namhaften Ökonom*innen wie Kurt Bayer, Luise Gubitzer,
Maximilian Kasy, Karin Küblböck, Walter Otto Ötsch, Miriam Rehm und
Brigitte Young unterstützen auch immer mehr Prominente den
Corona-Lastenausgleich. Darunter sind etwa der ehemalige Gesundheits-
sowie Arbeits- und Sozialminister Alois Stöger, die Politologen Ulrich
Brand, Oliver Marchart und Emmerich Tálos sowie Florian Scheuba, Ilija
Trojanow, Marlene Streeruwitz und Franzobel.
Zusätzlich unterstützen zahlreiche Organisationen den Lastenausgleich,
darunter Aufstehn.at, Ehe ohne Grenzen, die Evangelische Jugend
Österreich, das Frauenvolksbegehren, die Grüne Jugend, Katholische
Sozialakademie Österreichs, der Kulturrat, Plattform für eine
menschliche Asylpolitik, SOS Mitmensch, OMAS GEGEN RECHTS oder die
Sozialistische Jugend Österreich oder die Volkshilfe Österreich.
Rückfragen:
David Walch
Pressesprecher, Attac Österreich
presse at attac.at
0650 544 00 10
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
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