[E-rundbrief] Info 2002 - Greenpeace (D) - Weg mit den Atomwaffen!

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Mi Jul 8 15:50:44 CEST 2020


E-Rundbrief Info 2002 - Ildiko Mannsperger/ Greenpeace (D): Weg mit 
den Atomwaffen! Die deutsche Bevölkerung ist für den Abzug aller 
Atomwaffen aus Deutschland.

Bad Ischl, 8.7.2020

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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Weg mit den Atomwaffen!

Ein Artikel von Ildiko Mannsperger

07.07.2020

Greenpeace (D)

https://www.greenpeace.de/themen/umwelt-gesellschaft/frieden/weg-mit-den-atomwaffen

Die deutsche Bevölkerung ist für den Abzug aller Atomwaffen aus 
Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des 
Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag von Greenpeace.

...

Atomwaffen haben in Deutschlands nichts zu suchen und basieren auf 
einer überholten Abschreckungspolitik – so lässt sich das Ergebnis 
einer repräsentativen Umfrage anlässlich des 5. Jahrestags des 
UN-Atomwaffenverbotsvertrags interpretieren. Diese hat das 
Meinungsforschungsinstitut Kantar im Auftrag von Greenpeace Anfang 
Juli durchgeführt. 92 Prozent der befragten Personen sind dafür, dass 
die Bundesregierung den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet. Dies 
würde bedeuten, dass alle US-amerikanischen Atombomben aus Deutschland 
abgezogen werden müssten.

„75 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki 
scheinen die deutschen Bundesbürgerinnen und Bundesbürger eine klare 
Haltung gegen Atomwaffen auf deutschem Boden zu haben. Dem Wunsch nach 
atomarer Abrüstung sollte die Bundesregierung nachkommen und den 
Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen“, sagt Christoph von Lieven, 
Greenpeace-Sprecher für atomare Abrüstung.

Keine Milliarden für atomwaffentragfähige Kampfjets

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) 
kündigte im April an, die überalterte Tornado-Flotte durch Eurofighter 
und F-18 Kampfflugzeuge zu ersetzen – ein Modernisierungsprojekt in 
Milliardenhöhe. Im Bundestag hatte sich anlässlich der 
Tornado-Nachfolge eine Diskussion um die erweiterte nukleare Teilhabe 
Deutschlands entwickelt. Während die SPD-Spitze um den 
Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich für den Abzug der 
US-amerikanischen Atombomben aus Deutschland plädierte, sprachen sich 
Mitglieder der Union inzwischen für den Beibehalt dieser aus.

Die Bevölkerung scheint jedoch ein von der Union abweichendes 
Verständnis von Sicherheit zu haben – so könnte man die folgenden 
Ergebnisse werten: Auf die Frage „In Deutschland sollen die bisher 
genutzten Tornado-Kampfjets durch neue Kampfflugzeuge ersetzt werden. 
Fänden Sie es richtig oder falsch, wenn ein Teil dieser neuen 
Kampfflugzeuge zum Abwurf von Atombomben geeignet wäre?“ finden sich 
parteiübergreifend große Mehrheiten: Insgesamt lehnen 78 Prozent der 
Befragten den Kauf von Kampfflugzeugen als Atomwaffenträger ab. 74 
Prozent der SPD-Anhänger und -Anhängerinnen sprechen sich dagegen aus, 
bei den Unionsanhängerinnen und -anhängern sind es 80 Prozent. 89 
Prozent der Unterstützer und Unterstützerinnen von Bündnis 90/Die 
Grünen sind gegen die Anschaffung, unter den Anhängerinnen und 
Anhängern von FDP sind es 65 Prozent. Unter den Befragten, die sich 
politisch der AfD zuordnen, sprechen sich 74 Prozent gegen den Kauf 
aus. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar hat für Greenpeace im 
Zeitraum vom 1. bis 2. Juli 2020 1008 Personen befragt.

Union beschloss 2010 Abzug der US-amerikanischen Atomwaffen

„Die Menschen in Deutschland sind nicht bereit, Milliarden von 
Steuergeldern in die nukleare Teilhabe zu investieren. Es ist 
merkwürdig, dass die Union hier so eine Kehrtwende vollzogen hat“, so 
von Lieven. „Unter der Regierung von CDU und FDP hat der Bundestag 
bereits 2010 beschlossen, die US-amerikanischen Atombomben aus 
Deutschland abzuziehen. Das ist nie umgesetzt worden. Statt Milliarden 
von Steuergeldern für eine veraltete und gefährliche 
Abschreckungsdoktrin zu verschwenden, sollte die Union diesen 
Beschluss endlich in die Tat umsetzen. Dies wäre eine ökonomisch wie 
sicherheitspolitisch zeitgemäße Entscheidung.“

Greenpeace setzt sich ein für das friedliche Lösen von Konflikten, ein 
Verbot von Rüstungsexporten in Drittländer, Krisen- und Kriegsgebiete 
sowie weltweite atomare Abrüstung und Umweltschutz.

Greenpeace Broschüre "Greenpeace-Umfrage zu Atomwaffen und 
Atomwaffenverbotsvertrag"
Download: 
https://www.greenpeace.de/themen/umwelt-gesellschaft/frieden/weg-mit-den-atomwaffen

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     Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
     Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
     Center for Encounter and active Non-Violence
     Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Austria,
     fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
     Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at


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