[E-rundbrief] Info 1978 - Attac u. AK für Vermögensabgabe

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Mo Mai 18 12:54:40 CEST 2020


E-Rundbrief Info 1978 - Attac begrüßt AK-Vorschlag für Vermögensabgabe 
und plädiert für höhere Steuersätze.

Bad Ischl, 18.5.2020

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

================================================

Attac begrüßt AK-Vorschlag für Vermögensabgabe und plädiert für höhere 
Steuersätze

Geringe Steuersätze würden Anwachsen der Ungleichheit nur verringern, 
nicht umkehren

Das globalisierungskritische Netzwerk Attac begrüßt den aktuellen 
Vorschlag der Arbeiterkammer für eine Vermögensabgabe. Demnach sollen 
Vermögen über 10 Millionen Euro jährlich mit 2 Prozent, Vermögen über 
100 Millionen Euro jährlich mit 3 Prozent und Vermögen über eine 
Milliarde Euro jährlich mit 4 Prozent einen Beitrag leisten.

Für Attac wäre es jedoch nötig, die Abgabe mit höheren Steuersätzen 
einzuführen. "Die größten Vermögen wachsen jährlich um rund sechs 
Prozent wie die Reichenlisten diverser Magazine zeigen. Zusätzlich 
wird die Corona-Krise zu einem weiteren Anwachsen der Ungleichheit 
führen. Selbst eine dauerhafte Vermögensteuer von zwei, drei oder vier 
Prozent würde das Anwachsen der Ungleichheit nur verlangsamen aber 
nicht umkehren“, erklärt Mario Taschwer von Attac Österreich.

Attac fordert mit dem Corona-Lastenausgleich, dass Vermögen ab 5 
Millionen Euro mit 10 Prozent, Vermögen ab 100 Millionen Euro mit 30 
Prozent und Vermögen ab einer Milliarde Euro je einmalig mit 60 
Prozent einen Beitrag leisten. Der Attac Vorschlag soll in Raten von 
fünf Jahren geleistet werden. Damit könnten rund 70 bis 80 Milliarden 
Euro eingenommen werden.

„Die außergewöhnlichen Kosten zur Bewältigung der Corona-Krise müssen 
gerecht verteilt werden. Auch jene Menschen, die überbordenden 
Reichtum besitzen, müssen ihren Beitrag leisten”, erklärt Lisa 
Mittendrein von Attac Österreich. Geschieht das nicht, besteht die 
Gefahr, dass nach der Krise tiefe Einschnitte im Sozialsystem folgen 
und wichtige öffentliche Investitionen ausbleiben. Dann würden Arme 
und Arbeitslose draufzahlen, ebenso wie jene, deren unverzichtbare 
Arbeit jetzt so gepriesen wird - Supermarktkassierer*innen, 
Pflegekräfte, Putzpersonal, Erntehelfer*innen und Ärzt*innen.

Wie auch die Arbeiterkammer fordert Attac einen grundlegenden Wandel 
im Steuersystem für eine gerechtere und nachhaltigere Gesellschaft. 
Dazu zählen eine dauerhafte Besteuerung von Vermögen und Erbschaften, 
eine höhere und progressive Besteuerung von Kapitaleinkommen und 
Unternehmensgewinnen, eine effektive Bekämpfung von Steuerbetrug und 
Steuervermeidung sowie Ökosteuern.

Zu den Details zum Lastenausgleich von Attac: 
https://www.attac.at/fileadmin/user_upload/dateien/kampagnen/Corona/Lastenausgleich.

-- 

     Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
     Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
     Center for Encounter and active Non-Violence
     Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Austria,
     fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
     Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at


Mehr Informationen über die Mailingliste E-rundbrief