[E-rundbrief] Info 1575 - Petition gegen Tapajós-Staudamm - Brasilien

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Fr Dez 2 22:52:31 CET 2016


E-Rundbrief - Info 1575 - Misereor (D): Staudammbau am Tapajós: 
Petitionsübergabe an die brasilianische Regierung.

Bad Ischl, 2.2.2016

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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Staudammbau am Tapajós: Petitionsübergabe an die brasilianische Regierung


Liebe/r Herr Reichl,

eine große und bunte Delegation hat am 1. Dezember 2016 mehr als 
50.000 in Deutschland und Brasilien gesammelte Unterschriften gegen 
den Staudammbau am Tapajós an die brasilianische Regierung übergeben.

Ins Umweltministerium in der brasilianischen Hauptstadt Brasília war 
dazu extra eine Delegation der indigenen Munduruku gekommen, begleitet 
von Vertretern des brasilianischen ökumenischen Rates der Kirchen 
(CONIC), der Landpastorale (CPT), der Bewegung gegen den Bau von 
Staudämmen (MAB), des Indianermissionsrats (CIMI) sowie des 
Präsidenten der brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB), Dom Leonardo 
Steiner.

Gemeinsam übergaben sie die 51.083 Unterschriften an Juliana Ferreira 
Simões, Direktorin des Ministeriums für Sammelwirtschaft und 
nachhaltige ländliche Entwicklung.

Die Übergabe war ein starkes und eindrucksvolles Signal für die Rechte 
der Indigenen in Brasilien und alle Menschen, die am Fluss Tapajós 
leben!  Sie war ein starkes Signal für den Schutz ihrer Heimat und 
ihrer Lebensgrundlage!

"Hier ist unser Lebensraum"

„Seit dem Tag, an dem die Regierung den Bau des Staudamms verkündete 
hat, haben wir keine Ruhe mehr. Dies hat uns den Frieden genommen, 
jetzt können wir nicht mehr wie früher leben," sagte Rogan Kaba, ein 
Anführer des Volkes der Mundurukus und fügt hinzu: „Hier ist unser 
Lebensraum. Der Amazonas ist kein leerer Raum wie viele von Euch in 
den Medien verbreiteten. Heute schauen Ihr in die Gesichter der 
Menschen, die am Fluss Tapajos leben“

Staudamm vorerst gestoppt!

Ihre Unterschrift hat dazu beitragen, dass der Staudammbau am Tapajós 
vorerst gestoppt werden konnte! Doch noch ist der Kampf nicht 
gewonnen. Denn seit der Übergangsregierung von Präsident Temer wird 
der Druck auf die Indigenen und ihren Lebensraum spürbar größer. 
Soziale Organisationen, die sich für die Flussanwohner einsetzen, 
werden kriminalisiert und Menschenrechtler sogar verfolgt. 
Interessensgruppen aus der Wirtschaft bringen verstärkt 
Gesetzesvorlagen ein, durch die die Indigenengebiete drohen, noch 
weiter ausgebeutet zu werden! Deshalb: Bleiben wir wachsam!

MISEREOR wird sich auch über diese Petition hinaus für die Rechte der 
traditionellen Bevölkerung und Indigenen in Brasilien einsetzen: Gegen 
den Bau von Megaprojekten und die großflächige Umweltzerstörung in der 
Amazonasregion!
Bleiben Sie auch weiterhin an der Seite der Betroffenen und 
unterstützen Sie die Arbeit von MISEREOR und unserer Partner am Amazonas.

Gerne halten wir Sie auf dem Laufenden über die wichtige Arbeit am 
Amazonas.

Ihr MISEREOR-Team

https://blog.misereor.de/2016/08/09/hoffnung-am-tapajos-ist-der-staudamm-gestoppt/


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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Salzkammergut,
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