[E-rundbrief] Info 1068 - Kritik an Avaaz Online-Unterschriftenkampagnen

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Do Jan 12 14:55:19 CET 2012


E-Rundbrief - Info 1068 - Matthias Reichl: Kritik an Avaaz und seinen 
Online-Unterschriftenkampagnen; Detlev Beutner (Graswurzelrevolution 
Nr. 361, 9/2011, D): Ihr werdet 's nicht vermuten - "Avaaz" sind nicht 
"Die Guten".

Bad Ischl, 12.1.2012

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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Kritik an Avaaz und seinen Online-Unterschriftenkampagnen

Matthias Reichl

12.1.2012

Dieser Tage hat uns ein politisch Aktiver die Mail-Aussendung von 
Avaaz "Was sollte Avaaz 2012 tun?" (v. 6.1.2012) weitergeleitet. 
Siehe: 
http://www.avaaz.org/de/january_poll_2012/?cl=1496404679&v=11872
Umfrage-Ergebnisse: 
https://secure.avaaz.org/de/january_poll_2012_people_power/?vl

Ich habe schon vor längerer Zeit diese "Polit-Fast-Food"-Aufrufe 
abbestellt - Gründe siehe unten!

Einer unter vielen war die Avaaz-Kampagne "für eine Flugverbotszone 
über Libyen", die praktisch den - schon lange vorbereiteten - Krieg 
gegen das libysche Volk unterstützte. (Kritik siehe: 
http://jghd.twoday.net/stories/warnung-vor-avaaz-no-fly-libyen )

Ein weiterer wird in der Diktion von Avaaz in ihrem "Erfolgsbericht" 
verständlich, wenn sie mühsame, jahrzehntelange Kampagnen von 
Basisbewegungen  als "erfolgreich" für sich vereinnahmt, während diese 
noch einen langen Kampf mit ungewissem Ausgang vor sich haben. Ein 
Beispiel: Die Kampagne gegen Gentechnik 
(http://www.gentechnikverbot.at/index.php?option=com_content&view=article&id=26:wichtige-termine-im-sommer&catid=5:nachrichten&Itemid=2 
)

Avaaz in der obigen Aussendung :

"...Im vergangenen Jahr haben wir mehrere hundert Kampagnen 
durchgeführt und eine wichtige Rolle bei dutzenden Erfolgen gespielt, 
unter anderem in folgenden Bereichen:

• die Pläne von Rupert Murdoch zur Dominierung der Weltmedien 
durchgekreuzt • die Mediensperre in Syrien durchbrochen und die 
mutigen Demokratiebewegungen im Mittleren Osten unterstützt • bei 
jeder Gelegenheit Italiens Silvio Berlusconi herausgefordert, bis 
seine korrupte Regierung fiel • Ugandas Gesetzesentwurf zur Einführung 
der Todesstrafe für Homosexualität blockiert • den Bau einer 
Schnellstraße durch geschützte indigene Gebiete in Bolivien 
aufgehalten • mitgeholfen, eine riesige Anti-Korruptionsbewegung in 
Indien aufzubauen, die wiederholt die Regierung in die Knie gezwungen 
hat • eine weltweite Bewegung für die Unabhängigkeit Palästinas 
aufgebaut • das Kyoto-Protokoll und den UNO-Klimaprozess vor dem 
Einfluss der Verschmutzer gerettet, die eine Verwässerung angestrebt 
hatten ..und viele weitere..."

Die Avaaz-Manager kalkulieren in ihren von US-Think-Tanks ausgefeilten 
Strategien und Formulierungen mit der Überforderung von Aktivisten, 
die "endgültige Erfolge" herbeisehnen um sich endlich mit 
entspannenden Dingen zu beschäftigen - und sich damit ruhig stellen 
lassen. "Repräsentativer Aktivismus" und "Repräsentative Demokratie" 
als trojanische Zwillingspferde! Und das in Absprache mit den wirklich 
herrschenden politischen und ökonomischen Kräften, um die "braven" 
Internet-User und -"Klicker" von den gewaltfrei agierenden und 
demonstrierenden Aktivisten  zu scheiden.

Die von angeblich sieben Millionen Appell-Unterzeichnern (als 
"Unterstützer" bzw. "Mitlieder" vereinnahmt) gesammelten Daten könnten 
durch professionelles "Profiling" ausgewertet und interessierten 
Auftraggebern zur Verfügung gestellt werden um daraus die Interessen 
an politischen Entwicklungen zu erkunden und um diese zu fördern oder 
zu behindern - je nach Interessenslage der Herrschenden.

Mehr dazu im folgenden "Graswurzel"-Beitrag.

Im folgenden E-Rundbrief  Nr. 1069 dokumentieren wir die Kritik des 
US-Experten Micah White zu "Activism after Clicktivism" und "A Vision 
of Post-Clicktivist Activism".

Also, lassen wir uns von Avaaz nicht (für dumm) verkaufen - und 
unterstützen wir weiter die gründlich arbeitenden gewaltfreien 
Basisinitiativen und -bewegungen!

Mit solidarischen Grüßen

Matthias Reichl

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Graswurzelrevolution Nr. 361, september 2011

Ihr werdet 's nicht vermuten - "Avaaz" sind nicht "Die Guten"

Die traurigsten Delfine retten, die Tragödie in Somalia stoppen und 
den "War on Drugs" beenden - alles zwischen Aufstehen und Frühstück, 
mal nebenbei. Das ist grob umrissen, was "Avaaz" (1) als "Produkt" 
anzubieten hat. Avaaz ist eine Online-Plattform, deren Primärzweck es 
ist, mit vielen hunderttausend Stimmen politische Entscheidungen 
weltweit zu beeinflussen. Auf einen flüchtigen Blick sieht das alles 
"gut" aus, vor allem "gut gemeint". Aber - ein zweiter Blick lohnt 
sich, wie immer, auch wenn Avaaz gerade eher dafür steht, den zweiten 
Blick sein zu lassen…

"Avaaz - Die Welt in Aktion" wird vielen schon bekannt sein. Die 
Kampagnen, die von Avaaz ausgehen, bekommen politisch engagierte 
Menschen früher oder später mit, vor allem über FreundInnen, die 
Aufrufe weiterleiten, per Mail oder über Netzwerke wie Facebook und 
Twitter, die Avaaz direkt bedienen kann.

Doch was ist das eigentlich, "Avaaz"?!

Avaaz ("Stimme" auf Farsi, Hindu und Urdi) wurde Anfang 2007 als Kind 
der US-Organisationen "Res Publica" (2) und "MoveOn.org" (3) gegründet.

Während "Res Publica" eher im Hintergrund arbeitet und - bis zur 
Schaffung von Avaaz - thematische Schwerpunktarbeit etwa zu Sierra 
Leone oder Darfur leistete, ist "MoveOn.org" eine in den USA bekannte 
Plattform, die, ähnlich wie Avaaz, politische Kampagnen (und 
Fundraising vor allem für Wahlkampfzwecke) primär über das Internet 
betreibt. MoveOn.org ist dabei so etwas wie der außerparlamentarische 
Web 2.0-Arm der Demokraten. Entsprechend finden sich in den 
Lebensläufen der Avaaz-MacherInnen (dabei dreht sich vieles um Ricken 
Patel, Geschäftsführer von Avaaz) Verbindungen zur Rockefeller- und 
Gates-Foundation, aber auch zu anderen international agierenden 
Polit-Organisationen wie der "International Crisis Group" (mit Joseph 
Fischer im Beirat und Volker Rühe als externer Berater). (4)

Unabhängig davon, wie scharf sich konkrete Kritik an den vorgenannten 
Institutionen formulieren lässt, ist zunächst klar: Wir haben es hier 
mit einer Organisation zu tun, die in jedem Fall die Idee 
repräsentiert, dass Gutes "von Oben" kommt oder kommen muss. 
Graswurzlerisch ist hier zunächst einmal - gar nichts.

Marketing statt Information

Wer sich von einer Avaaz-Kampagne angesprochen fühlt, kann seine Daten 
auf der Website hinterlassen und damit für die Kampagne stimmen (oder 
spenden (5)) - fortan zählt man zu den z.Z. ca. 10 Millionen 
"Mitgliedern". (6) Und angesprochen fühlt man sich schnell. Denn so 
professionell der politische Hintergrund der Plattform ist, so 
professionell ist auch das Marketing. Möglichen Kampagnen werden 
Testläufe vorangeschickt, die das Thema und dessen Wortumsetzung 
innerhalb einer Mail statistisch auswerten. (7) Avaaz weiß am Ende, 
was die Menschen anspricht und auf welche Weise die Kampagne 
aufbereitet werden muss.

Das alleine gereicht noch nicht zu einem Vorwurf; wie oft wünscht man 
sich, dass politisch kluge Texte auch ansprechend geschrieben wären, 
um so mehr MitstreiterInnen zu gewinnen. Hier verhält es sich aber 
dann doch etwas anders: Durch den Marketingtest haben politische 
Anliegen, für die "die Massen" kein Interesse haben, praktisch keine 
Chance, in einer Kampagne zu münden. So sehr Avaaz betont, dass viele 
der Kampagnen auf Vorschläge von "Mitgliedern" zurückzuführen seien, 
so wenig ist Avaaz dabei demokratisch oder gar basisdemokratisch 
organisiert. Zwar lassen sich Vorschläge machen und sollen auch 
"Mitgliederumfragen" stattfinden, welche Ziele unterstützenswert seien 
(8) - aber auch diese Instrumente sind dem Marketing zuzuordnen; eine 
Kontrolle der ausführenden Organe findet nicht statt, von 
(ab)wählbaren Posten einmal ganz zu schweigen.

Hier ist auch ein erster eklatanter Unterschied zu den 
Kampagnen-Instrumenten von Organisationen wie Amnesty International, 
Greenpeace oder ähnlichen zu sehen, die das Mittel der 
(niedrigschwelligen) "ich auch"-Kampagne als ein (ergänzendes) Mittel 
neben der eigentlichen thematischen Arbeit betrachten. (9)

Rein ins Thema, raus, und weiter

Der zweite Unterschied zu Organisationen, die auch zum Mittel der 
Massenkampagne greifen, liegt in der - bei Avaaz gerade nicht 
gegebenen - kontinuierlichen Arbeit zu einem konkreten Thema oder 
Themenspektrum. Avaaz kümmert sich montags um die traurigsten Delfine, 
mittwochs um Rupert Murdoch und am Wochenende um Tibet. Bei einem 
solchen Spektrum kann (und will) Avaaz keine dauerhaft begleitende 
politische Arbeit leisten.

Die rechtfertigende Begründung von Avaaz hierfür ist, dass politische 
Entscheidungen eine lange Vorlaufzeit, aber nur eine kurze 
Entscheidungsfindungsphase haben.

Avaaz sieht sich in der Pflicht, zu dem Datum, an dem es darauf 
ankommt, zu unterstützen. Das ergibt durchaus Sinn, aber vor allem 
dann, wenn die Massen, mit denen man ein Ziel erreichen möchte, über 
diese Zielerreichung hinaus eigentlich nicht weiter gefragt sind. Wo 
Kampagnen von A.I. oder Greenpeace zumindest auch zur fortgesetzten 
Partizipation einladen, endet die Partizipation bei Avaaz bei der 
Stimmenabgabe.

Allerdings beginnt sie auch erst da. Gerade deshalb - weil eben die 
"Mitglieder" sich nicht mit dem zur Abstimmung stehenden Thema, 
welches meist auch noch eine schnelle Reaktion erfordert, 
auseinandersetzen konnten - ist die wechselhafte Themenauswahl sehr 
gefährlich. Viele der Kampagnen klingen zunächst gut, manchen würde 
man auch inhaltlich Erfolg wünschen. Und gerade bei Menschen, die 
politisch weniger fest verankert sind, kann so schnell ein etwas 
beliebiger Eindruck einer "tut Gutes"-Organisation entstehen - 
sicherlich das Hauptziel der Fremdwahrnehmung von Avaaz.

Doch was, wenn Avaaz plötzlich nicht so Gutes tut? Das mag im 
Einzelfall durchaus diskussionswürdig sein (10), aber wenn - 
zugegebenermaßen im Tenor der ganzen westlichen Welt - ein Krieg gegen 
Libyen mit dem Euphemismus "Flugverbotszone" beworben wird (über 1.2 
Millionen UnterzeichnerInnen (11)), dann ist Schluss mit lustig.

Slacktivism (12) und Erfolge…

Im 21. Jahrhundert haben die Möglichkeiten der globalen elektronischen 
Vernetzung neue Wege bereitet. Die schnelle und mit Mitteln der Zensur 
nicht immer zu stoppende Kommunikation unter Oppositionellen etwa 
bereitet den alteingesessenen Herrschern schon etwas Kopfzerbrechen. 
Informationen sind zugänglicher und von zentralen Kanälen unabhängiger 
erreichbar. Die Frage ist, ob eine Plattform wie Avaaz auch zum 
Kapitel "Demokratisierung durch das Internet" zu zählen ist.

Und hier ist doch eher das Gegenteil zu attestieren. Auf der einen 
Seite drängt sich die Frage auf: Welche nachhaltigen politischen 
Erfolge kann eine Plattform erringen, deren "Druckmittel" darin 
besteht, dass x-tausend Menschen im Internet geklickt haben. (13)

Das kann dann etwas ausrichten, wenn es Vorgänge betrifft, die sich 
zunächst eher unter Ausschluss der Öffentlichkeit abspielen und durch 
die weltweite Aufmerksamkeit eben doch in das Licht der Öffentlichkeit 
gezerrt werden.

Bei "großen politischen Fragen" - wie etwa der Frage, ob Libyen 
bombardiert wird, oder über die Zukunft Rupert Murdochs - dürften die 
Mächtigen sich über Klickzahlen bestenfalls mächtig amüsieren.

Avaaz betreibt durchaus beide Arten von Kampagnen, so dass zumindest 
gewisse Aktionen eine Weltöffentlichkeit und damit eine Diskussion und 
am Ende gar eventuell eine Veränderung hervorrufen.

Problematisch ist hierbei wieder der strategische Marketingansatz von 
Avaaz, der Avaaz im Nachhinein für jede aufgeblühte Sonnenblume 
verantwortlich sein lassen will

"Massaker verhindert" titelt Avaaz unter der Rubrik "Höhepunkte - 
Frieden" (sic!) zu Libyen - schlimm genug, dass Avaaz den Krieg als 
Erfolg proklamiert; die Darstellung aber, dass ausgerechnet Avaaz hier 
eine auch nur noch so kleine Rolle gespielt habe, grenzt schon an 
Größenwahn. Und solche Beispiele sind ohne Ende zu finden.

Bei kritischer Betrachtung überschreitet die Darstellung durch Avaaz 
und die implizierten "Erfolge" regelmäßig die Grenze der 
Lächerlichkeit - nur dass gerade diese Darstellung auf unkritische 
Rezeption abstellt und damit ein weiteres Problem schafft bzw. verstärkt.

Die Rede ist von "Clicktivism" (14) bzw. "Slacktivisim", also der 
scheinbaren politischen Partizipation durch einen Klick im Internet, 
bei dem man meint, die Welt verbessert zu haben. Wer mit solchen 
Mitteln eben mal ("Massaker verhindernde") Kriege vom Zaun zu brechen 
in der Lage ist oder einen Rupert Murdoch stoppt - warum sollte so 
jemand auch noch die Arbeit auf sich nehmen, auf die Straße zu gehen? 
Sich Blockaden anzuschließen? Direkte Aktionen durchzuführen, die 
eventuell sogar im Gegensatz zur "herrschenden Ordnung" stehen? Sich 
langfristig mit Themen beschäftigen, um immer wieder kritisch 
reingrätschen und andere ernsthaft informieren zu können? Wozu all 
das, wenn es doch so viel einfacher läuft?!

Es läuft eben nicht so viel einfacher. Avaaz verbessert die Welt nicht 
in erster Linie, es beruhigt sie viel mehr.

Allerdings gibt es für Ruhe keinen Grund. Und keinen Grund, in die 
Struktur und politische Ausrichtung von Avaaz zu vertrauen - einer 
Organisation, die ihre Mitglieder eben nicht über das Mittel der 
Kampagne zu politisieren versucht, sondern im Gegenteil impliziert, 
dass völlig entpolitisiertes Mausklicken vom Sofa aus politisches 
Engagement und die Übernahme von Verantwortung bedeute.

Detlev Beutner

Anmerkungen

(1) www.avaaz.org

(2) therespublica.org

(3) www.MoveOn.org

(4) Weitere Details und personelle Zusammenhänge: 
www.myspace.com/muenster_prollt/blog/541217375

(5) Avaaz sammelte 2009 gut 4 Mio. Dollar Spenden, davon gingen 16% 
für Kosten von Avaaz selbst ab.

(6) Dass Avaaz keine Bestätigung der Abstimmung 
(Double-Opt-In-Verfahren) per Mail verlangt, sondern nur eine 
Bestätigungsmail verschickt (Confirmed-Opt-In), muss angesichts der 
Professionalität der MacherInnen schon selbst Grund zur Skepsis geben, 
da auf diese Weise dem Missbrauch Tür und Tor geöffnet werden.

(7) Patrick Kingsley: "Avaaz: activism or 'slacktivism'?", The 
Guardian, 20.07.2011. Entgegen dem vielversprechenden Titel ist der 
Artikel eine unterwürfige Hommage an Avaaz, die fatal an "embedded 
journalism" erinnert.

(8) Das Ergebnis einer solchen Umfrage von Anfang 2010 gibt es unter 
http://avaaz.org/de/people_power_in_2010 - für 2011 fehlt allerdings 
ein solcher Nachweis.

(9) Die Darstellung des Unterschiedes zu A.I. (oder Greenpeace) möge 
bitte nicht als Werbung für diese Organisationen aufgefasst werden.

(10) Etwa wenn Avaaz im Januar 2011 zum Konflikt an der Elfenbeinküste 
schreibt: "Ouattara … is doing what he can do for peace" () und dabei 
verschweigt, dass der jetzige Präsident der Elfenbeinküste keineswegs 
seine Hände in Unschuld, sondern doch eher in Blut wäscht (Johannes 
Dieterich: "Ein mittelprächtiger Guter", Frankfurter Rundschau, 
05.04.2011).

(11) www.avaaz.org/de/libya_no_fly_zone_1 ; vgl. auch 
http://jghd.twoday.net/stories/warnung-vor-avaaz-no-fly-libyen

(12) "Die Zusammensetzung aus 'slacker' (engl. für rumhängen, nichts 
tun, lustlos sein) und 'activism' bezeichnet Menschen, die eigentlich 
zu faul sind, den Arsch hoch zu kriegen, aber andererseits doch aktiv 
sind. Allerdings nur bei solchen Aktionen, die wenig Anstrengung 
erfordern. Beispiel: einer Facebok-Gruppe beitreten, Armbändchen oder 
Buttons mit (politischen) Botschaften tragen oder an 
'niedrigschwelligen' Demonstrationen teilnehmen, die nicht viel 
Aktionismus verlangen (Buy Nothing Day oder World Earth Hour)." 
[szenesprachenwiki.de]

(13) "Wenn unter einer Million Petitionsunterzeichnern keine zehn 
Aktivisten sind, die so schnell keine Ruhe geben, dann ist die 
Millionenzahl Makulatur." Stefan Münz: "AVAAZ - global-mediale 
Kampagnen als politische Lösung?", 
http://webkompetenz.wikidot.com/blog:109

(14) Ein guter - von Avaaz unabhängiger - grundlegender Artikel zum 
Thema: Micah White: "Clicktivisim is ruining leftist activism", The 
Guardian, 12.08.2010, http://www.clicktivism.org/

http://www.graswurzel.net/361/avaaz.shtml

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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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