[E-rundbrief] Info 1012 - Rb 140 - Pdf-File, Einleitungen, Radiosendungen
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Mi Mai 4 16:05:04 CEST 2011
E-Rundbrief - Info 1012 - Rundbrief Nr. 140 - Pdf-File, Maria Reichl
und Matthias Reichl: Einleitungen, Listen: Radiosendungen
"Begegnungswege", E-Rundbriefe.
Bad Ischl, 4.5.2011
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit: 140. Rundbrief 16
(2/2011) 35.Jhg.
April 2011
Volltext zum Herunterladen von unserer Homepage:
http://www.begegnungszentrum.at/rundbriefe/Rundbrief140.pdf
Aus dem Inhalt
Seite
1 Adr. Konto Nr. Mitgliedsbeiträge Einleitung Maria Reichl
2 Einleitung Matthias Reichl
3 Ein Blick zurück im Begegnungszentrum, Arbeitsbereiche von Matthias
Reichl
4 Film und Diskussion „Die 4. Revolution - Energy Autonomy“; OAS
fordert Baustopp für Belo Monte-Damm (Brasilien)
5 Nuclear Free Future Awards 2011; Alternative Nobelpreistäger für
Atomausstieg
6 Robert Jungk: "Der Atomstaat"; Links zu Atomgefahren
7 Buchtipps
8 Impressum
9 Hans Mairhofer-Irrsee: Schulgedanken im „Jahr des Kindes“
10 Saral Sarkar: Was Pachamama sagt oder die bolivianische Konzeption
des Sozialismus
11 War Resisters International/ WRI: Erklärung zur Intervention in
Libyen; Johan Galtung: Libyen: Ein Eingriff namens Krieg
12 Matthias Reichl: Kriegsfolgen in Libyen und anderswo.... wenig
beachtete - auch ökologische - Auswirkungen
14 Termine
15 Berta Wagners 90. Geburtstag; Marianne Gronemeyers Rat
16 Liste Radiosendungen „Begegnungswege“ und „E-Rundbriefe“
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Liebe Freunde!
Es sind erst 2 Monate her seid wir den letzten Rundbrief verschickt
haben. Die Fülle an aktuellen Informationen aber auch die
Portoerhöhungen ab 1. Mai bei der Post gaben uns den Anstoß diesen
Rundbrief schon jetzt fertig zu stellen. Wir hätten ihn noch gerne vor
der Demonstration am Ostermontag in Salzburg, im Gedenken an den 25.
Jahrestag der Atomkatastrophe in Tschernobyl, verschickt, aber das hat
nicht geklappt.
Zum Thema „Es reicht! Tschernobyl Fukushima! Ausstieg für immer!“
bringen wir einige Beiträge ab Seite 5. Es freut uns dass unser Freund
Heinz Stockinger den Nuclear Free Future Award erhalten hat. Wir
gratulieren ihm dazu herzlich. Nach unserer Generalversammlung (siehe
dazu auch Seite 3) hatten wir schon einige Gesprächsrunden in welchen
wir mit unserem neuen Kassier Gerhard Winkler, Ing. für Bautechnik,
Baubiologe und Solarberater, überlegten, wie auch wir in unserem
Umfeld dazu beitragen können von der Atomenergie unabhängig zu werden.
Die Atomkatastrophe in Fukushima scheint doch einige Leute wieder
wachgerüttelt zu haben und es gibt hier sicher Ansätze, konkrete
Schritte zu setzen. Am 25. Mai 2011 schauen wir uns als Auftakt für
eine Diskussion zum Thema „Energie für alle“ gemeinsam Teile des Films
„Die 4. Revolution - Energy Autonomy“ an. Wir laden euch herzlich dazu
ein, auch eure Überlegungen einzubringen. (Siehe Seite 4.)
Einen kleinen Hoffnungsschimmer bringt uns die Erklärung der
Menschenrechtskommission der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS)
das Staudammprojekt von Belo Monte zu überdenken (S. 4).
Da in Österreich derzeit ein Bildungsvolksbegehren eingeleitet wird,
bringen wir zu diesem Thema nochmals die „Schulgedanken zum Jahr des
Kindes 1979“ von Hans Mairhofer-Irrsee. Seine Überlegungen haben noch
nichts an Aktualität verloren.
Durch die Atomkatastrophe etwas in den Schatten gedrängt wurde der
Krieg in Libyen. Dazu bringen wir einige Stellungnahmen ab Seite 11.
Berta Wagner, eine vehemente Pazifistin die sich schon jahrelang für
den Frieden und gegen jeden Krieg einsetzt, feierte in Salzburg ihren
90. Geburtstag. Wir waren dabei und machten ein Kurzinterview für
unsere Radiosendung „Begegnungswege“ vom 21. April 2011. Einige Zitate
von ihr findet ihr bei den Terminen. Vieles, das wir in diesem
Rundbrief nicht unterbringen, könnt ihr in unseren Radiosendungen
nachhören und in den E-Rundbriefen nachlesen (siehe Seite 16).
Es gibt noch viel zu tun, packen wir es gemeinsam an! In diesem Sinne
danke ich euch für jede Unterstützung und wünsche euch einen schönen
Frühling, Friede, Kraft und Freude.
Maria Reichl
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Liebe Freunde,
Die Ostereier liegen unversteckt auf dem Tisch, im Backrohr brutzelt
der (Oster) Hasenbraten und ich sollte in „Auferstehungsstimmung“
sein. Bevor ich mich mit einer „Auferstehung der anderen Art“
auseinandersetze schließe ich mich Marias Wünschen an euch alle - und
an einige speziell - an.
Ostern als ein „friedliches“ Fest ist sowieso illusorisch in einer
zunehmend unfriedlichenWelt. Vernetztes Denken, das wir uns mühsam
angeeignet haben, prägt auch unseren Blick auf die Flut von
alarmierenden Meldungen und Bedrohungen. Das dominiert leider auch die
Informationen in diesem Rundbrief.
Eine „Auferstehung“ der Atomgefahren geschah rechtzeitig zum 25.
Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe in einer Dimension, wie sie für
kritische Experten voraussehbar war, aber von der Atom(staat)lobby aus
Gewinnstreben geleugnet wurde (Siehe: Robert Jungk, Atomstaat, S. 6).
War es damals der autoritäre Sowjetstaat, der die regionale
Bevölkerung nicht rechtzeitig vor ihrem verstrahlten Schicksal
bewahrte, so handelt jetzt der „demokratische“, technisch hoch
entwickelte, aber fast bankrotte Staat Japan bei seinem AKW Fukushima
umso verantwortungsloser.
Die Atomlobby, aber auch die Internationale UN-Atomenergiebehörde
(IAEO), die Weltgesundheitsorganisation (WHO), EURATOM u.a. werden
nach der Schockphase wieder mit all ihren Gehirnwasch-Strategien
weiter die Werbetrommel rühren. Ob wir durch Unterschriften sammeln
(z.B. die Petition von Global 2000 „zum weltweiten Atomausstieg“
http://jetzt. atomausstieg.at) und gewaltfreie Demonstrationen (wie
die deutschen „Ostermärsche") den (selbst-)mörderischen Vormarsch der
Atomindustrie stoppen können? So betreibt der „Gandhi-Staat“ Indien
weiter den Bau des weltgrößten AKWs in Jaitapur, tötet sogar
gewaltfreie Demonstranten und vertreibt die anderen mit Gewalt. (Siehe
S. 5-6 sowie Berichte u.a. in: http://www.graswurzel.net/news/
abschalten.shtml und http://www.lebenshausalb.de/).
Ich habe öfters die Kriegsberichterstatter dafür kritisiert, dass sie
nicht nur politische Realitäten tendenziös darstellen, sondern v.a.
die kaum wiedergutzumachenden Schäden für Mensch und Natur verdrängen
(z.B. die radioaktive Verstrahlung durch DU-Geschosse, siehe S.
12-13). Daher fallen viele - darunter auch Friedensaktivisten wie Uri
Avnery - auf die Propagandalüge hinein, es gäbe „gerechte und saubere“
Militärinterventionen - so z.B. die von der USA auch jetzt in Libyen
eingesetzten unbemannten Drohnen, die angeblich nur „feindliche
Kämpfer“ und ihre Stellungen vernichten, aber Zivilisten verschonen.
Die Strategie des Totrüstens der Sowjetunion, die von der USA im
„Kalten Krieg“ wirksam eingesetzt wurde, fällt nun auf ihre
Bevölkerung selbst, aber auch auf die ihrer europäischen
(NATO)-Verbündeten zurück. Das Vernichten von ökonomischen, sozialen
und kulturellen Lebensgrundlagen verbündet sich so mit den
globalisierten Finanzkriegen gegen Staaten und ihrer Bevölkerung.
Johan Galtung und die War Resisters International, mit denen wir seit
Jahrzehnten zusammenarbeiten, bestätigen uns in unserer Sicht eines
umfassenden gewaltfreien Kampfes für ein solidarisches
Gesellschaftssystem, der sich nicht im Austausch von autoritären
Herrschaftscliquen erschöpft. Ähnlich orientiert ist unser Freund
Saral Sarkar, der die bolivianische Form eines „ökologischen
Sozialismus“ solidarischkritisch als ein mögliches Modell würdigt.
(Siehe S. 11-12).
Der scheinbaren Bildungsoffensive in den Massenmedien für lebbare
Alternativen stehen die Propaganda und Wahlerfolge von populistischen
Autokraten gegenüber. Im Rundbrief Nr. 139 (und im E-Rundbrief Info
980) berichteten wir über die Proteste gegen die Unterdrückung
kritischer Medien in Ungarn. Die Regierungspartei FIDESZ hat
inzwischen in der neuen rechtsnational geprägten Verfassung ihre Macht
zementiert. Oppositionelle Gegenkonzepte können nun auf gesetzlichem
Wege nicht mehr durchgesetzt werden. Eine Strategie für ähnliche
politische Konstellationen in anderen Staaten (z.B. Finnland, bald
auch Österreich)?
In den nächsten Tagen werden im österreichischen Nationalrat trotz
Protesten die menschenrechtsverletzenden Fremdengesetze und das zur
Vorratsdatenspeicherung beschlossen. Zusätzlich können die staatlichen
Repressionen durch den Entzug finanzieller Zuwendungen wirksam
verstärkt werden, was gerade auch kritische NGOs und Initiativen
trifft. Der weitere Rechtsruck in der von der ÖVP neu arrangierten
österreichischen Regierung wird sich nicht nur bei Asyl und Migration
negativ auswirken, sondern auch in der Finanzpolitik. Bei einem
Treffen der Nikaragua-Solidaritätsgruppen zeigte sich, dass es keine
relevanten staatlichen Entwicklungsgelder für Lateinamerika geben
wird. Verantwortlich dafür ist u.a. Außenminister Spindelegger, der
Wirtschaftsinteressen bevorzugt.
Bei dem internationalen Civilmedia-Treffen der Freien Radios in
Salzburg ging es mir und anderen auch darum, wie wir
kritisch-oppositionelle Informationen und Nachrichten einleuchtend den
Zuhörenden nahe bringen können, ohne die Massenmedien mit ihrem leicht
verdaulichen „Infotainment“ zu kopieren. Ähnlich geht es uns auch mit
diesem Rundbrief.
Auch ich zähle weiter auf eure Unterstützung und danke euch dafür.
Matthias Reichl
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Radiosendungen "Begegnungswege"
Regelmäßige Radiosendungen „Begegnungswege“ im FRS jeden 1. und 3.
Donnerstag im Monat von 19:00 – 20:00 mit Wiederholung am
darauffolgenden Freitag von 10:00 11:00
Livestream: www.freiesradio.at
Wir sind zu hören auf den Frequenzen:
100,2 MHz Bad Ischl, Bad Goisern, Ebensee
107,3 MHz Gmunden,
Vöcklabruck,Wels
107,5 MHz Gosautal
104,2 MHz Ausseerland
105,9 MHz Obertraun,
Hallstatt
106,0 MHz Ebensee
Kabelnetze
Schörfling, Seewalchen, Lenzing, Weyregg und Berg im Attergau auf 94,0
MHz im Kabelnetz EXPERT NÖHMER
Großraum Vöcklabruck auf 98,7 MHz im Kabelnetz der ASAK
Die Sendungen 2. und 16. März 2011 , 7. und 21. April und 5. Mai 2011
haben wir wieder auf der CBA-Homepage http://cba.fro.at gespeichert:
Übersicht aller veröffentlichten Beiträge der „Begegnungswege“:
http://cba.fro.at/series/524
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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