[E-rundbrief] Info 951 - Juedisches Schiff nach Gaza
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Fr Sep 24 13:43:45 CEST 2010
E-Rundbrief - Info 951 - Kate P.
Katzenstein-Leiterer (D): Ein jüdisches Schiff
nach Gaza verlässt den Hafen von Zypern.
Organisiert von Jews for Justice for Palestinians
und anderen jüdischen Organisationen.
Bad Ischl, 26.9.2010
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Ein jüdisches Schiff nach Gaza verlässt den Hafen
von Zypern
Ein Schiff, organisiert von jüdischen Gruppen
weltweit und beladen mit Hilfsgütern für die
Bevölkerung Gazas, hat den Hafen von Zypern heute
am 26. September 2010 um 13.30 Uhr Ortszeit verlassen.
Das Schiff mit dem Namen Irene (Frieden) segelt
unter britischer Flagge und hat einschließlich der
Crew 10 Personen an Bord. Unter ihnen befinden
sich Juden aus den USA, Großbritannien,
Deutschland und Israel, sowie zwei britische
Journalisten.
Zum Zeitpunkt einer Krisensituation der
Friedensgespräche fordern Juden und Israelis die
Beendigung der Blockade und der Okkupation!
Die Schiffsfracht besteht aus in Gaza dringend
benötigten Hilfsgütern wie Kinderspielzeug,
Schulbüchern, Fischernetzen für die Fischer von
Gaza und Prothesen für die orthopädische
Behandlung in dortigen Krankenhäusern. Diese Hilfe
kann jedoch wegen der Größe des Boots nur
symbolischen Charakter haben..
Die Fracht ist für das Gaza Community Mental
Health Programme und seinen Leiter, den Psychiater
Dr. Eyad Sarraj, bestimmt.
Das Schiff wird versuchen, die Küste Gazas zu
erreichen, um dort in einem symbolischen Akt der
Gewaltfreiheit und Solidarität das Hilfsmaterial
zu entladen. Es ruft zum Ende der Belagerung, zum
freien Zugang von Gütern und für Bewegungsfreiheit
der Menschen von und nach Gaza auf.
Das Schiff wird Friedenswimpeln in den Farben des
Regenbogens hissen. Sie tragen die auf
Friedenstauben geschriebenen Namen zahlreicher
Juden, die diese Aktion unterstützen, und
symbolisieren damit die weitverbreitete
Solidarität von Juden in aller Welt.
In London erklärte heute Richard Kuper von der
organisierenden Gruppe Jews for Justice for
Palestinians (Juden für Gerechtigkeit für
Palästinenser), das Jüdische Schiff nach Gaza sei
ein symbolischer Akt des Protestes gegen die
israelische Okkupation palästinensischen
Territoriums und die Belagerung von Gaza. Es trage
eine Botschaft der Solidarität mit Palästinensern
und Israelis, die sich für Frieden und
Gerechtigkeit einsetzen.
„Nicht alle Juden unterstützen die Politik der
israelischen Regierung“, sagte Kuper. „Wir rufen
die Regierungen und Menschen in aller Welt auf,
sich gegen Besatzung und Belagerung zu wenden und
zu handeln“.
Zur Frage drohender Abfangaktionen der
israelischen Marine erklärte Kuper: „Dies ist eine
gewaltfreie Aktion. Unser Ziel ist es, nach Gaza
zu gelangen, aber unsere Aktivisten werden sich
auf keine gewalttätige Konfrontation einlassen.
Sie werden den Israelis keinerlei Vorwand bieten,
sie - mit welcher Begründung oder welchem Vorwand
auch immer - zu überfallen oder Gewalt gegen sie
anzuwenden.
Der 82jährige Passagier Reuven Moskovitz erklärte,
dass es immer sein Lebensziel war Feinde zu
Freunden zu machen. Er sagte:„Wir sind zwei
Völker, aber wir haben eine Zukunft.“
Kontakt zu den Passagieren (Satelliten-Telefon an
Bord):
00 88.21.66.86.10.337
Medien-Kontakt in London (für Interviews mit den
Organisatoren):
Yosh 0044 7816448307
Medien-Kontakt in Israel: Miri 00972 549270796
Medien-Kontakt in Deutschland: Kate P.
Katzenstein-Leiterer: Tel.: *49 (0)30 24532031,
mobil: *49 (0)162 9660472, e-mail:
kate.leiterer at gmx.de
Passagiere und Besatzungsmitglieder für Interviews:
Reuven Moskovitz, Israel, ist Gründungsmitglied
des jüdisch-arabischen Dorfes Neve Shalom (Oase
des Friedens) und Holocaust-Überlebender. Er
spricht deutsch, hebräisch und englisch.
Rami Elhanan, Israel, hat seine Tochter Smadar bei
einem Selbstmordattentat 1997 verloren und wurde
Gründungsmitglied der Organisation „Familienzirkel
der Leidtragenden“, in dem Israelis und
Palästinenser, die Angehörige während des
Konflikts verloren haben, sich gemeinsam für den
Frieden einsetzen. Er spricht hebräisch und englisch.
Lilian Rosengarten, USA, ist Friedensaktivistin
and Psychoanalytikerin, aus Nazi-Deutschland
geflohen. Sie spricht englisch und deutsch.
Glyn Secker, Großbritanien, ist Kapitän des
Schiffs und Mitglied der Jews for Justice for
Palestinians (Juden für Gerechtigkeit für
Palästinenser). Er spricht englisch.
Yonatan Shapira, Israel, ist ehemaliger Pilot der
israelischen Luftwaffe und nun Aktivist für die
Combattants for Peace (Kämpfer für Frieden). Er
spricht hebräisch und englisch.
Carole Angier, Großbrittanien, ist die Biographin
des bekannten Autors und Holocaust-Überlebenden
Avi Primor . Sie spricht englisch, französisch,
italienisch und deutsch.
Dr. Edith Lutz, Deutschland, ist Krankenschwester,
promovierte Judaistin und Friedensaktivistin. Sie
war 2008 auf dem ersten Schiff nach Gaza und
spricht deutsch und englisch.
Alison Prager, Großbritannien, ist Lehrerin und
Friedensaktivistin. Sie spricht englisch.
Itamar Shapira, Israel, ist Yonatans Bruder und
gehört zur Schiffsmannschaft. Er spricht hebräisch
und englisch.
Eli Osherov, Israelischer Reporter von Israel
Channel 10 News.
Unterstützer: Jüdische Organisationen und
Einzelpersonen aus Großbritannien, den
Niederlanden, Deutschland, USA, der Schweiz,
Dänemark, Schweden, Belgien, Frankreich,
Österreich, Australien und Israel.
Organisatoren und Sponsoren: European Jews for a
Just Peace, Jews for Justice for Palestinians
(GB), Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden
in Nahost (Deutschland), American Jews for a Just
Peace (USA), Jews against the Occupation (Australien).
26.9.2010
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314)
Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
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