[E-rundbrief] Info 950 - UN-Bericht Angriff auf Gaza-Flottille
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Fr Sep 24 13:32:50 CEST 2010
E-Rundbrief - Info 950 - Bericht des
UN-Menschenrechtsrats zum israelischen Angriff auf
die Gaza-Flottille. Medienberichte.
Bad Ischl, 26.9.2010
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Bericht des UN-Menschenrechtsrats zum israelischen
Angriff auf die Gaza-Flottille
Medienberichte
1 a )
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,druck-719044,00.html
Uno-Experten ächten Israels Angriff auf Hilfsflotte
Israel hat beim blutigen Angriff auf die
Gaza-Hilfsflotte schwere Verstöße gegen die
Menschenrechte begangen. Zu diesem Urteil kommt
eine Gruppe von Uno-Experten. Israel wies den
bericht als "einseitig" zurück.
Genf - Israel hat nach Einschätzung von
Uno-Experten bei der Erstürmung der Hilfsflotte
für den Gaza-Streifen mit "nicht hinnehmbarer
Brutalität" vorgegangen. Die Kommission warf
Israel in ihrem Bericht schwere Verstöße gegen die
Menschenrechte vor. Die Erstürmung der Flotte im
Mai sei nicht nur "unverhältnismäßig" gewesen,
sondern zeuge auch von einem "völlig unnötigen und
unglaublichen Grad von Gewalt". Es gebe "klare
Beweise", die Anklagen möglich machten.
------------------------------------------------------------------------------
1 b ) Aus dem Geist der Menschlichkeit
UN-Menschenrechtsrat legt Untersuchungsbericht
zur Gaza-Freiheits-Flotte vor
Pax Christi zu UN-Gaza-Freiheits-Flotte.pdf
pax christi unterstützt Forderung nach Strafverfolgung
Berlin, den 23.09.2010
Vier Monate nach dem gewaltsamen Aufbringen der
Gaza-Freiheits-Flotte durch die israelische Armee
hat die Untersuchungskommission des
UN-Menschenrechtsausschusses am 22. September 2010
ihren Abschlussbericht vorgelegt. Die Kommission
war eingesetzt worden, um die Vorgänge des 31. Mai
2010 zu klären. Das israelische Militär hatte
seinerzeit in den frühen Morgenstunden sechs
Schiffe der internationalen Gaza-Freiheits-Flotte
abgefangen und dabei neun Passagiere getötet. Rund
50 weitere Passagiere und etliche israelische
Soldaten wurden verletzt. Die Kommission hatte
über 100 Zeugen vernommen. Zum Bedauern der
Kommission hatte die israelische Regierung die
Zusammenarbeit mit ihr verweigert.
Der Bericht stellt ausdrücklich fest, dass keine
Waffen durch die Passagiere an Bord der Schiffe
gelangt waren. Mit diesem Befund wird nun
klargestellt, dass die Selbstverpflichtung der
Passagiere, keine Waffen an Bord zu nehmen und die
diesbezüglich durchgeführten Kontrollen des
Organisationsstabes der Gaza-Freiheits-Flotte
eingehalten wurden. Der Untersuchungsbericht
bescheinigt allen Zeugen darüber hinaus „einen
Geist der Menschlichkeit erfüllt mit großer Sorge
um das Wohlergehen der Menschen in Gaza.” Dort, so
die Einschätzung der Kommission, sei eine
humanitäre Krise existent.
Das Abfangen der Schiffe durch die israelische
Armee auf Hoher See sei eindeutig ungesetzlich
gewesen, heißt es in dem Bericht weiter. Auch
unter Artikel 51 der UN-Charta, dem Recht auf
Selbstverteidigung, könne die Aktion auf keinen
Fall gerechtfertigt werden. Das Verhalten
israelischer Militärs gegenüber den Passagieren
sei „nicht nur unverhältnismäßig gewesen, sondern
zeigte Stufen von völlig unnötiger und
unglaublicher Gewalt. Es verriet einen
unakzeptablen Grad an Brutalität.”
Strafverfolgung der Täter wird nur möglich sein,
wenn die israelische Regierung bereit ist, zu
kooperieren, heißt es in dem Bericht, was diese
aber bislang abgelehnt hat.
pax christi unterstützte im Rahmen des Bündnisses
Koordinationskreis Palästina Israel die
Gaza-Freiheits-Flotte und hatte nach dem
Aufbringen der Schiffe wiederholt eine unabhängige
Untersuchungskommission eingefordert. Mit dem
jetzt vorliegenden Bericht sieht sich pax christi
in der Zielsetzung der Gewaltfreiheit der Aktion
bestätigt, ohne darüber die Trauer um und das
Gedenken an die neun getöteten Passagiere zu
vergessen. Die von der Untersuchungskommission
benannten Verstöße, vorsätzliche Tötungen, Folter
und Misshandlungen sowie vorsätzlich zugefügtes
Leid oder ernsthafte Verletzungen müssen nun
dringend strafrechtlich verfolgt werden.
Generell erkennt pax christi in dem Bericht einen
Meilenstein in der Beurteilung von
zivilgesellschaftlichen Aktionen gegenüber lang
anhaltenden Unrechtssituationen, die von der
internationalen Gemeinschaft nicht gelöst werden.
Zur Gruppe der fünf deutschen Passagiere gehörten
die beiden Bundestagsabgeordneten Annette Groth
und Inge Höger, der Völkerrechtler Norman Paech,
Matthias Jochheim, stellvertretender
IPPNW-Vorstand und Nader al Saka von der
Palästinensischen Gemeinde Deutschland.
-----------------------------------------------------------------------------
1 c )
http://www.jungewelt.de/2010/09-24/024.php?print=1
Unglaubliches Maß an Gewalt.
Karin Leukefeld
Bericht des UN-Menschenrechtsrats zum israelischen
Angriff auf die Gaza-Flottille
Das Urteil fiel klar aus: Der Angriff des
israelischen Militärs auf die Gaza-Hilfsflottille
am 31. Mai war »eindeutig rechtswidrig«. Israel
habe sich »Kriegsverbrechen« schuldig gemacht,
»absichtlich getötet, nicht hinnehmbare Brutalität
und Folter« begangen, heißt es in dem am
Donnerstag in Genf veröffentlichten Bericht der
vom UN-Menschenrechtsrat eingesetzten
Untersuchungskommission. Bei dem Einsatz im
Mittelmeer in internationalen Gewässern waren neun
Personen getötet worden. Mehr als 50 Personen
wurden zum Teil schwer verletzt, Passagiere
verschleppt und inhaftiert. Neben deren
persönlichem Eigentum wie Kameras, Scheckkarten
und Pässen waren auch die etwa 10000 Tonnen
Hilfsgüter beschlagnahmt worden, die mit den
Schiffen in den von Israel abgeriegelten
Gazastreifen gebracht werden sollten.....
--------------------------------------------------------------------------------
1 d )
http://www.jungewelt.de/2010/09-24/036.php?print=1
Piratenlogik. UNO-Experten verurteilen Israel.
Werner Pirker
Der Bericht einer internationalen
Expertenkommission des UN-Menschenrechtsrats,
demzufolge sich Israel bei der Erstürmung des
Gaza-Hilfskonvois schwerer Verstöße gegen das
Völkerrecht und die Menschenrechte schuldig
gemacht habe, ist von israelischen Stellen wie
gehabt als »einseitig« zurückgewiesen worden. Der
Menschenrechtsrat sei voreingenommen, unterstrich
das Außenministerium in Jerusalem seine
Voreingenommenheit gegenüber Gremien der Vereinten
Nationen. Als »demokratisches und gesetzestreues
Land« könne Israel selbst Ermittlungen
durchführen, ließ man wissen. Mit der größten
Selbstverständlichkeit meint Tel Aviv sich
herausnehmen zu können, seine Gesetzestreue
gegenüber dem internationalen Recht nach eigenem
Gutdünken zu bestimmen.....
---------------------------------------------------------------------------------
I e ) Der komplette Report zu »Mavi Marmara«
Human Rights Council: Situation in Palestine and
other Occupied Arab territories
Advanced Unedited Version
http://images.derstandard.at/2010/09/23/auv.pdf
---------------------------------------------------------------------------------
I f )
http://www.guardian.co.uk/world/2010/sep/22/gaza-flotilla-un-condemns-israeli-brutality/print
Gaza flotilla attack: UN report condemns Israeli
'brutality'
guardian.co.uk ,
UN Human Rights Council accuses Israel of a
'disproportionate' response to Gaza
blockade-breakers, nine of whom died....
--------------------------------------------------------------------------------------
I g )
http://news.antiwar.com/2010/09/22/un-report-slams-clearly-unlawful-israeli-attack-on-aid-ship/print/
UN Report Slams ‘Clearly Unlawful’ Israeli
Attack on Aid Ship
Israel’s Foreign Ministry is reacting with its
usual level of outrage tonight following the
release of a report by the United Nations Human
Rights Council ruling that the Israeli attack on
the aid ship Mavi Marmara on May 31 was “ clearly
unlawful .”
The report chides Israel for an “unacceptable
level of brutality” in the attacks, which killed
nine aid workers, and said the killings were “
consistent with summary executions. ”.....
--------------------------------------------------------------------------------
I h )
http://www.gilad.co.uk/writings/gilad-atzmon-on-gaza-and-chutzpah.html
Gilad Atzmon: On Gaza and Chutzpah
The UN probe into the Israeli massacre in high
seas concluded yesterday that Israeli forces....
... One would expect that after a publication of
such a harsh report , Israel would self reflect,
repent and vow to change its attitude toward
international law and humanism in general.
Do not hold your breath, this is not going to
happen. It is far from a coincidence that the word
chutzpah , which stands for boldness coupled with
supreme arrogance, was borrowed initially from
Jewish dialect (Hebrew and Yiddish).... ....This
is very concerning, especially considering the
fact that our Western politicians are funded by
the ‘friends’ of this deadly state....
(Aus einer Aussendung von Annette Klepzig,
Annette.Klepzig [at] gmx.de )
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314)
Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
Mehr Informationen über die Mailingliste E-rundbrief