[E-rundbrief] Info 691 - Rb 129 - Inhalt, Einleitungen
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Di Jul 1 16:50:24 CEST 2008
E-Rundbrief - Info 691 - Rb. 129 - Inhaltsverzeichnis, Einleitungen von
Maria Reichl und Matthias Reichl, Bitte um einen solidarischen Beitrag
Bad Ischl, 1.7.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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129. Rundbrief (2/2008), 32. Jhg.
Juni 2008
Aus dem Inhalt:
Info-Nr. Seite im Rundbrief Titel
691 1-2, 16 Einleitungen Maria und Matthias Reichl, Bitte um
einen solidarischen Beitrag
688 2 Matthias Reichl: Fort-schritt Marke EU. Kommentare zu:
Irische Abstimmung zum EU-Vertrag; EU-Grundrechtscharta
692 3 Einladung zur künstlerischen Neugestaltung der Grenze
unseres Naturgartens. Begegnungen im Sommer. Das Freie Radio
Salzkammergut. Wie kämpfen wir für unsere Rechte?
693 4 Veranstaltungen im Begegnungszentrum: Workshop EFT und
gewaltfreies Handeln, Selbsthilfekurs Jin Shin Jyutsu ®,
Diskussionsabend "Bedingungsloses Grundeinkommen"
694 5 Matthias Reichl: Für ein bedingungsloses Grundeinkommen.
695 6 Wangari Maathai: Erinnerungen einer Unbeugsamen. Zitate
aus "Afrika, mein Leben".
696 7 Buchtipps, Impressum
689 12 Veranstaltungstermine 6 - 10/2008
697 13 Vandana Shiva: Klimakatastrophe und Biosprit. Eine
Medizin schlimmer als die Krankheit.
698 14 Matthias und Maria Reichl: Militärische Zusammenarbeit
mit Israel? Brief an den österreichischen Bundesminister für
Landesverteidigung Darabos.
665 15 Association France - Palestine Solidarité (Paris/ F):
Israels Atom-Waffen-Reaktor Dimona (Israel), M.R.: Repressionen gegen
Mordechai Vanunu (Israel)
685 15 Kampagne "Gaza muss leben!" (A): Die Solidarität mit Gaza
(Palästina) ließ sich nicht unterkriegen. Podiumsdiskussion in Wien,
17.5.2008
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Liebe Freunde!
In diesen Rundbrief bleibt mir kaum Platz über unsere Aktivitäten der
letzten Monate zu berichten. Ich verweise daher wieder auf unsere
E-Rundbrief Infos, auf unsere Radiosendungen "Begegnungswege" (Info 692)
und auf unsere, inzwischen mit einigen Fotos angereicherte, Homepage
www.begegnungszentrum.at.
Matthias hat in Wien zu seinem 66.Geburtstag eine Digitalkamera
geschenkt bekommem womit wir jetzt endlich auch unsere Aktivitäten auf
unserer Homepage dokumentieren können. Die ersten Fotos sind in einem
Bericht vom Begegnungsabend mit der jungen Musikergruppe aus den
Kapverden, den wir anläßlich ihrer Österreich-Tournee organisierten.
Unter dem Motto "Musik verbindet" trafen sich am 11. Juni. 2008 im
evang. Gemeindesaal Bad Ischl Freunde aus der Trommelgruppe "Jankadi"
(zu denen ich gehöre), dem Chor "Colours of Musik" und andere
Interessierte mit der Gruppe "Unidos de Calheta & Batuca" zum
gemeinsamen Musizieren, Tanzen und Essen.
Der unerwartete Besuch von Wolfgang Novacek und seiner Familie aus
Thailand war dann noch Anlass kurzfristig ein Geburtstags- und
Begegnungsfest für Matthias und alle anderen im April und Mai geborenen
Freunde am 3. Mai 2008 zu organisieren.
In meiner Sondersendung Begegnungswege vom 15. Mai 2008 brachte ich
einen Kurzbericht über das Begegnungsfest mit einem Auszug aus dem
Interview mit Wolfgang, welches ich ursprünglich für die Radiodialoge im
FRS machte. Inspiriert zu dieser Radiosendung "1968 - 2008: 40 Jahre
Engagement für den Frieden" hatten mich die Lieder von Kurt
Winterstein, bei dessen Geburtstagsfeier ich als Gleichaltrige
eingeladen war.
1948 Gandhis Todesjahr, 1968 Friedensfeier in Salzburg, Anfang meines
Friedensengagements und jetzt 2008. Wird dieser Sommer auch geprägt sein
von gewaltfreien Aktionen und Workshops wie man sich kreativ gegen
Unrecht zur Wehr setzen kann?
Wir laden Künstler, Gärtner, Köche, Handwerker und andere kreative Leute
ein, uns dabei zu unterstützen. Da wir bei Redaktionsschluss noch nicht
alle Termine fixiert haben, bitten wir euch, uns bekannt zu geben wenn
ihr zu unseren Sommerworkshops, -festen oder Aktionen eingeladen werden
wollt. (Siehe auch Infos 692 u. 693).
Da wir sehr unter der fortdauernden Naturzerstörung leiden, hat mich das
Buch von Wangaari Maathai (Info 695) besonders angesprochen, genauso wie
der Text von Vandana Shiva über den Zusammenhang von Biosprit und
Klimakatastrophe (Info 697). Aber auch andere Bücher von den vielen
Buchtipps (Info 696) sind lesenswert.
Damit ich, angesichts von soviel Unvernunft, nicht verzweifle, verwende
ich fast täglich die im Workshop gelernten Techniken zur emotionalen
Befreiung. Ich lerne auch in jedem Workshop, zuletzt in der Galerie
Werkstatt NUU in Wien, noch dazu. Damit auch ihr nicht verzweifelt und
wieder Stress abbauen lernt, lade ich euch zu unseren Workshops (Info
693) herzlich ein.
In der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen, danke ich für eure
Unterstützung und wünsche Friede, Kraft und Freude.
Maria Reichl
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Liebe Freunde!
ein heißer Sommer steht bevor - nicht nur (welt)politisch, sondern auch
in unserem unmittelbaren Lebensraum. Der wird auch uns wenig Zeit zum
Ausruhen und Verreisen lassen. Dabei hätte ich eine Einladung von Hilda
Lini aus Vanuaroroa, einer Insel im südlichen Pazifik, bei ihren sehr
anspruchsvollen Kursen "Training on Indigenous Governance and Custom
Economy" mitzumachen (siehe Info 622). Das wird leider nur per Computer
und im Kopf möglich sein - und beim parallelen Erproben von
grundlegenden Erkenntnissen.
Wir haben uns, entsprechend unseren Vereinszielen seit Anfang an auch
für die gewaltfreien Friedensinitiativen in Nahost allgemein und die
durch staatliche und andere Institutionen unterdrückten und verfolgten
Personen und Gruppen im Besonderen engagiert - und darüber berichtet.
Ich habe in Wien die beschämende Verhinderungskampagne gegen die
Podiumsdiskussion der Plattform "Gaza muss leben!" miterlebt und
-erlitten (Info 685). Dass der österreichische Verteidigungsminister
Darabos bei seinem Israelbesuch die künftige Zusammenarbeit mit dem
israelischen Militär anpreist, hat mich zum folgenden Kommentar in
"Standard-Online" (am 19.5.08) und zu einem "Offenen Brief" inspiriert
(Info 698).
Mein Online-Kommentar: "Hat der Verteidigungsminister Darabos in seiner
Zivildienerzeit etwas von einer gewaltfreien Alternative zum Militär
gelernt? Ist er inzwischen zu einem Militaristen konvertiert? Sein Reden
und Handeln vor israelischen Politikern und Militärs, die für die
tagtäglichen Menschenrechtsverletzungen an Palästinensern (aber auch an
israelischen Militargegnern) verantwortlich sind, drückt dies aus. Wie
wird er dies vor den palästinensischen Kindern in Bethlehem
rechtfertigen? Und wird er später österreichischen Soldaten ermöglichen,
bei den Israelis "Aufstandsbekämpfung" zu trainieren (in Fortsetzung von
Versuchen in heimischen Kasernen)?"
Zwar scheint durch die vor wenigen Tagen vereinbarte Waffenruhe zwischen
Palästinensern und Israelis das Aushungern von Gaza etwas gemildert zu
sein. Dafür ist die Drohung des israelischen Militärs mit einem
(atomaren) Angriff auf den Iran - eingeübt über Kreta - ein Sprengsatz,
der die gesamt Region in Flammen setzen würde (wie auch höchste
UNO-Funktionäre betonten). Will sich George Bush - ausgeführt durch
seine israelischen Hilfssheriffs - ein weiteres "Denkmal" setzen.
Besorgniserregend ist auch, dass selbst Obama und Clinton wenigstens
rhetorisch in die gleiche Richtung zielen (Uri Avnerys Kommentare dazu
findet ihr auf www.uri-avnery.de).
Wir müssen gemeinsam die Fähigkeit entwickeln, unsere Ohnmacht gegenüber
diesen - unaufhaltbar erscheinenden - Mechanismen der Macht zu
überwinden. In einem Workshop in Wien mit Julian Boal, Aktivist und
Europakoordinator des "Theaters der Unterdrückten", enstanden in den
zwei Stunden solche Impulse, die sich weiterentwickeln können, wenn wir
die nötige Konsequenz und Ausdauer aufbringen - und weiter (auch mit dem
österrichsichen und internationalen Netzwerk der "Forumtheater")
zusammenarbeiten.
Kreative Protestformen und clevere, europaweit gespannte Vernetzungen
(z. B. mit Solidaritätsbriefen) haben die Iren ideell unterstützt, ihr
(53,4%) "Nein" zu diesem unakzeptablen EU-Reformvertrag zu dokumentieren
- und hoffentlich auch weiter zu verteidigen. Meinen Kurzkommentar
findet ihr im Info 688. Als Reaktion auf den politischen Druck "von
unten" wird mit allen Mitteln versucht, politisch kritische Aktive zu
kriminalisieren bzw. sie sozial zu diskriminieren (siehe Info 690 u. 692).
Ich kann zwar nicht beim Europäischen Sozialforum in Malmö mitmachen,
doch wenigstens beim österreichischen (siehe Termine Info 689). Als
meinen Beitrag dazu will ich die gessammelten Erfahrungen und Strategien
beim Durchsetzen von (Konsumenten-)Rechten für finanziell benachteiligte
Menschen einbringen - und deren Recht auf ein existenzsicherndes
Grundeinkommen (siehe Info 694). Eine Meldung dazu: In Österreich ist
seit 2006 der Anteil der Milliönäre um 6% auf 77.700 gestiegen, weltweit
sind es ca. 10 Millionen.
Zum Abschluss noch meine Satire auf das Motto der Landesausstellung in
Bad Ischl - Thema "Menschen - Mythen - Monarchen": "In manchen Orten
regieren noch Ortskaiser mit ihrem Hofstaat und ihren Lobbies. Es ist
ein Mythos, dass dies eine Demokratie wäre. Jene Menschen, die daran
glauben, müssen irgendwann dran glauben (= für diesen Glauben bitter
bezahlen)".
Es gibt Alternativen dazu und wir arbeiten daran, dass sie sich
durchsetzen (auch in größeren Einheiten).
Euer Matthias Reichl
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Maria und Matthias Reichl
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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