[E-rundbrief] 0 - Maerz 2001 Teil b: Artikel, Informationstexte - Rundbrief Begegnungszentrum

Matthias Reichl mareichl at ping.at
So Mär 11 14:31:52 CET 2001


EINLEITUNG - ARTIKEL und INFORMATIONSTEXTE
Dies ist Teil b vom 
100. Rundbrief (1/2001) 25. Jhg.    März 2001	

In Teil a findet ihr: 
Allgemeine Informationen  
Absenderadresse, Abo- Mitgliedsbeiträge  ...
13  Impressum, Offenlegung, Blattlinie, Vereinszweck

In Teil b findet ihr:
2  Einleitung
3  Ein Blick voraus: Generalversammlung und Begegnungs- und Jubiläumsfest 
4  "Fremd sein in Oberösterreich.. ..und in Bad Ischl?"
4  Jean Goss - Pionier der Gewaltlosigkeit 
6  Aufbruch in Porto Alegre (Brasilien) - Bericht vom Foro Social Mundial
7  Erste Schritte auf einem langen Weg - Stedile und die Bewegung der
Landlosen
7  Sind wir lediglich Opfer der WTO? - ...am Beispiel der Globalisierung
des Gesundheitssektors
15  Der Globalisierung entgegentreten
15  Das AKW Temelin zittert
16  "Klimafreundliche" Atomenergie - nein danke!
16  Petition für den Ökostrom
16  Gefahren auf dem Balkan - DU-gehärtete Politik...

In Teil c findet ihr 
9  Buchtipps

In Teil d findet ihr
13  Termine Österreich und Deutschland
14  Termine International
und nochmals Ein Blick voraus im Begegnungszentrum

(Gesamt Inhalt : Die Nummern beziehen sich auf die Seitenzahlen im
gedruckten Rundbrief)


100. Rundbrief (1/2001) 25. Jhg.    März 2001	

Liebe Freunde! 
Mit Vollgas ins neue Jahrtausend oder nur schnell den 100.Rundbrief austragen?
Unserer Karikaturist Manfred Madlberger hat ein neues Fahrzeug entworfen,
um unsere Rundbriefe zuzustellen, damit Ihr die Einladung zum Fest und zur
Generalversammlung am 31. März noch rechtzeitig erhaltet. (siehe Seite 3).
Wir möchten auch Jean Goss' gedenken, der uns ausschlaggebende Impulse zur
Gründung unseres Vereins gab und vor 10 Jahren am 5. April verstarb. Dazu
drucken wir einen Text ab, den wir als Grundlagen-Text für unser erstes
Seminar hier im Begegnungszentrum (15.- 16 Jänner 1977 zum Thema „Aktive
Gewaltlosigkeit in Familien, Basisgruppen und Gemeinschaften“) übersetzt
hatten. Auch wenn einige Zahlen inzwischen längst überholt sind, sind seine
Grund-Aussagen nach wie vor aktuell, insbesondere die folgende: „Am Unrecht
sind immer zwei Schuld, einer der unterdrückt und einer der schweigt!“. Sie
inspirieren uns, auch im 21. Jahrhundert weiterhin unsere Arbeit
fortzusetzen und zu den vielen Ungerechtigkeiten in unserer Zeit nicht zu
schweigen.
Einladen möchte ich Euch auch zu einer Veranstaltung, die ich mit den
„Frauen einer Welt“ am 4. Mai zur Situation des AusländerInnen in
Oberösterreich mit Prof. Weidenholzer organisiere.
Derzeit lerne ich noch fleißig, wie wir unseren Rundbrief als
e(lektronischen)-Rundbrief versenden können. Allen, die ihr Interesse daran
bekundet haben, senden wir die erste Probeversion. Mit Unterstützung der
Fa. Horus haben wir im Februar angefangen eine Homepage
www.begegnungszentrum.at zu gestalten. Wer die nächsten Rundbriefe auch als
e-Rundbriefe erhalten will, kann sie dort online-abonnieren. Da aller
Anfang schwer ist, bitte ich Euch noch um etwas Geduld, sollte nicht alles
auf Anhieb richtig funktionieren. Der e-Rundbrief wird sich vom gedruckten
Rundbrief in einigen Punkten unterscheiden. Damit die Textdateien nicht zu
groß werden, möchten wir die Buchtipps und die Termine getrennt versenden
und die andere Texte nach Themen zusammen fassen. Wenn es unsere Zeit
erlaubt, möchten wir auch zwischendurch einige Termine und Texte
weiterleiten. Dafür gibt’s im e-Rundbrief keine Karikaturen. Wir möchten
dass auch Leute mit alten Computern und wenig Speicherkapazität noch die
Texte erhalten können. Aus diesem Grund werden wir auch auf Animationen und
Verzierungen auf unserer Homepage verzichten.
Auch wenn das reine Versenden der e-mails billiger kommt als die normale
Post, haben wir einige andere Kosten für das Versenden des e-Rundbriefes
und das Betreiben der Homepage. Die Gebühren des Providers und einen Teil
der Einschulung übernahm freundlicherweise die Fa. Horus
Informationstechnologie GmbH. (www.horus.at) wofür wir uns - vorallem bei
Brigitte Jellinek, die unsere Homepage eingerichtet hat, und unserem Sohn
Matthias Michael, der mit viel Geduld uns immer wieder bei unseren
Computerproblemen mit Rat und Tat beigestanden hat - herzlich bedanken. Wir
müssen noch einiges lernen, und Matthias braucht einen leistungsstärkeren
Computer. So sind wir weiter auf Spenden, Mitglieds-, Abo- und andere
Kostenbeiträge angewiesen, um unserer Arbeit fortsetzen zu können.
Wir danken allen die schon für heuer einen Beitrag geleistet haben oder es
in nächster Zeit machen werden.
In der Hoffnung, dass Ihr auch zu unserer Generalversammlung und zum
anschließenden Fest mit guten Ideen und Beiträgen - auch fürs Buffet -
kommt, wünsche ich allen einen schönen Frühlingsanfang.
Friede, Kraft und Freude
Maria Reichl

Liebe Freunde!
Eigentlich hatten wir uns für das Redigieren und Produzieren unseres „100.
Rundbriefes“ eine entspanntere und feierliche Atmosphäre gewünscht. Wie ihr
auch in Maria’s Einleitung lesen könnt, mühen wir uns mit der
elektronischen Ausgabe unserer Zeitschrift herum. Zwar hatten wir schon
länger überlegt, auch das e-mail und eine Homepage zu nützen um unsere
Informationen noch aktueller, schneller und leichter zugänglich zu
verbreiten. Wir sind schon auf unsere Erfahrungen aus der Testphase und auf
eure Kommentare und Ratschläge neugierig. Dieses Einüben muß ich öfters
unterbrechen, um unser e-mail-Netz mit den neuesten Meldungen über
Globalisierung/ WTO, über die Gefahren der DU-Munition und über weitere
Themen zu versorgen.
Die Post bemüht sich offensichtlich sehr, unsere Befürchtungen wegen einer
Verschlechterung ihrer - immer mehr zentralisierten und
(teil-)privatisierten - Dienstleistungen zu entsprechen. Eine Umfrage der
„Oberösterreichischen Rundschau“ unter den Postkunden dokumentierte eine
Menge von Fehlleistungen. So bestätigte sich, dass Mitte Dezember eine
Reihe von Postsendungen irgendwo beim Transport verloren gingen. Bei uns
waren zumindest eine Buchsendung aus London (Housmans Peace Diary) und eine
aus Innsbruck betroffen. Also, meldet euch bei uns, wenn „Rundbriefe“ nicht
ankommen und reklamiert bei der Post! Zunehmend erhalten wir nun
Mitteilungen befreundeter Organisationen, die wegen der Änderung der
Posttarife ihre Aussendungen einschränken oder gar einstellen müssen. Wir
haben in den letzten „Rundbriefen“ davor gewarnt. Als ich der
Medien-Beobachtungsstelle der OSZE in Wien darüber berichtete, versicherte
man mir, dass sie sich mit den ähnlich bedrohlichen Entwicklungen in vielen
Ländern Europas auseinandersetzen will. Albert vom Londoner „Housmans Peace
Diary“ bestätigt mir soeben per e-mail, dass sich gegen die
Privatisierungspläne der britischen Post Widerstand formiert. Und dass
einige ihrer internationalen Postdienste nun für kleine Publikationen nicht
mehr zur Verfügung stehen.
Das laufende „UNO-Jahr des ehrenamtlichen Engagements“ ändert kaum was an
unserer - nunmehr 25 Jahre dauernden Arbeit im Begegnungszentrum. Einige
Blicke zurück und mehrere voraus. Nicht nur die Maria ist in Bad Ischl
aktiv - bei den „Frauen einer Welt“ und im Jugendprojekt „Jung sein in Bad
Ischl“ (das sich auch mit Umwelt und Verkehr beschäftigt). Mich haben
Mitarbeiter des Jugendzentrums „Zone“ um einen Dialog und Zusammenarbeit
gebeten. Ende vorigen Jahres gelang es örtlichen FPÖ-Politikern und
besorgten Eltern wegen eines einzigen Vorfalls mit Haschisch im Umfeld der
„Zone“ deren Betrieb stillzulegen. Einer sehr konstruktiven
Podiumsdiskussion und dem dadurch mutiger gewordenen Vereinsvorstand gelang
es, dass es mit verstärkten Kräften demnächst wieder geöffnet wird.
Im letzten Jahr erzählten uns Musikanten und Sängerinnen der Gruppe
„Simentera“ von den Kapverden (Westafrika) über ähnliche Jugendprobleme und
über ihre Initiativen. Möglicherweise entstehen Partnerschaftsprojekte mit
Bad Ischl. Mario, der Leiter der Gruppe hat mich mehrmals eingeladen, sie
zu besuchen und mit ihnen zusammenzuarbeiten. 
Auf dem Weg nach Brüssel zu einer belgisch-österreichischen Konferenz über
„den Erfolg der Rechtsextremisten in Europa: Zeichen der Schwäche unserer
Demokratien?“ wurde ich mit einer - offenbar international koordinierten -
Medienkampagne zu „Drogen im (Straßen) Verkehr“ konfrontiert. (Dass Alkohol
und legale Medikamente den größten Anteil an diesen Verkehrsproblemen haben
wird dabei verschwiegen.) Wie reagieren politische Aktivisten und
Journalisten auf diese offensichtlichen Ablenkungsmanöver von den
existentiell bedrohlichen Problemen der neoliberalen Konsumwirtschaft?
Leider war bei der Brüsseler Konferenz zu wenig Zeit um auch über die
finanzstarken Unterstützer der Rechten mit ihren „Weisse-Westen-Führern“
und ihren internationalen Verflechtungen in der Wirtschaftswelt
tiefergehend zu diskutieren. 
Wie immer füllten die Begegnungen mit langjährigen Freunden und
Quartiergebern meine knappe Zeit voll aus. Zum Beispiel mit Kris Vanhoek
und seiner Familie, der in einem Team Therapien für (sexuelle) Gewalttäter
entwickelt hat (siehe Buchtipp S. 9). Dann weiter zur „Communauté de la
Cité“, eine Gemeinschaft, die wir vor ca. 30 Jahren kennenlernten, und die
noch immer ihre kritischen Alternativen zu kirchlichen und
politisch-ökonomischen Herrschaftsformen reflektieren und - in der
Zeitschrift „Golias“ (siehe S. 10) - publizieren. Für uns waren damals die
Begegnungen mit den unterschiedlichsten Formen von - politisch, sozial und
religiös orientierten - Gemeinschaften für unsere Orientierung wegweisend.
Sie sind für mich auch heute noch Zufluchtsorte in einer zunehmend inhuman
gewordenen Metropole dominiert von Politik und Wirtschaft. 
Die bei den abendfüllenden Gesprächen zeitweise aufkeimenden
Ohnmachtsgefühle verdrängte ich wieder bei Treffen mit Aktivisten, die der
neoliberalen Globalisierung und ihren Organisationen - wie die WTO - nicht
nur gewaltfreien Widerstand sondern auch vielfältige Alternativen
entgegensetzen. Wie z.B. die WTO-Kritikerin Alexandra im
„Friends-of-the-Earth“-Büro (e-mail: alexandra.wandel at foeeurope.org ), der
wesentlich radikaleren Brüssler ATTAC-Gruppe und Raoul mit seinem Projekt
„Research, Training and Information Unit on Globalization – URFIG“ (e-mail:
rmj at urfig.org). Schließlich hörte ich am letzten Abend in Brüssel noch den
begeisterten Berichten einiger der 40 belgischen Teilnehmer am
Weltsozialforum in Porto Alegre zu (siehe auch S. 6 - 7). (Österreich
brachte dagegen nur 4 Vertreter auf!) Inhaltliche Differenzen und
organisatorische Probleme wurden durch den mitreissenden Elan den
Bewegungen aus dem „Süden“ bewältigt. Ich erinnerte mich an die Einladung
durch José Lutzenberger und seiner Töchter, sie wenigstens im kommenden
Jahr bei dieser Gelegenheit zu besuchen - und inzwischen seine kritischen
Texte gegen das Agrobusiness und für biologischen Landbau zu verbreiten.
Bei meiner Zwischenstation in Köln entkam ich dem Karneval durch ein
stundenlanges Arbeitsgespräch mit Maria Mies, die gerade die Fertigstellung
ihres Buches „Globalisierung von unten“ (Buchtipp S 12) und ihren 70.
Geburtstag überstanden hatte. Ich könnte noch von weiteren Begegnungen
berichten, bei denen ich das Dichterwerden eines tragfähigen Basisnetzes
spürte.
Und daran werden auch wir weiterknüpfen - ohne zu vergessen, den Frühling
zu genießen. Das rate ich auch euch und freue mich auf ein Wiedersehn -
vielleicht schon bei unserer General(s)versammlung.

Matthias Reichl

Ein Blick voraus:
Samstag, 31. März 2001 ab 14.45h
Einladung zur ordentlichen Generalversammlung sowie zum Begegnungs- und
Jubiläumsfest 
Am Samstag, 31. März 2001 findet ab 14.45h in Bad Ischl, Wolfgangerstr. 26
die ordentliche Generalversammlung des Vereins, „Begegnungszentrum für
aktive Gewaltlosigkeit“ statt.
Tagesordnung:
1. Rechenschaftsbericht und Rechnungsabschluß sowie Entlastung der
Vereinsfunktionäre.
2. Wahl des Vorstandes und der Rechnungsprüfer.
3. Finanzielles: u.a. neue Festsetzung der Mitglieds- und Abobeiträge
5. Öffentlichkeitsarbeit. Zukunft des Rundbriefes - Homepage - E-Rundbrief
- Benennung eines Pressesprechers usw...
6. Künftige Arbeitsschwerpunkte.
7. Allfälliges
 Anschließend: Begegnungs-und Jubiläums-Festl
Ist die Generalversammlung zur festgesetzten Stunde nicht beschlußfähig, so
findet eine Verschiebung um eine halbe Stunde statt, damit sie unabhängig
von der Anzahl der anwesenden Mitglieder beschlußfähig ist.
Diese Zeit möchten wir nützen um Jean Goss zu gedenken. Durch sein Beispiel
und seine Seminare über aktive Gewaltlosigkeit gab er uns ausschlaggebende
Impulse zur Gründung unseres Vereins. Er verstarb vor 10 Jahren am 5. April. 
Wir laden alle Mitglieder und Sympathisanten herzlich zu der
Generalversammlung und anschließendem Fest (direkter Anlass 100. Rundbrief)
ein. Da vom derzeitigen Vorstand schon 3 in Pension sind, suchen wir
dringend jüngere Leute die mit den neuen Technologien vertraut sind und
auch übers Internet mitarbeiten wollen. Meldet Euch, wenn Ihr bereit seid,
in den nächsten 2 Jahren im Verein aktiv tätig zu sein.
Wir bitten Euch, alle Anträge und Vorschläge, die in der Generalversammlung
behandelt werden sollen, bis 20.März an uns zu senden.
Teilt uns bitte mit, wann Ihr kommen könnt! 
Wer schon am Vormittag kommen kann, ist herzlich eingeladen die Zeit zu
nützen um Erfahrungen und Neuigkeiten auszutauschen, um in unserer Bücher-
und Zeitschriftensammlung zu stöbern, oder auch nur einfach im Haus oder im
Garten zu sitzen oder in der Umgebung spazieren zu gehen.
Bad Ischl, 15.02.01
Für den Vorstand,
Maria Reichl  (Vorsitzende),   Gottfried Hochstetter
(Vorsitzende-Stellvertreter),   Matthias Reichl (Schriftführer)  und Klaus
Tscherne (Schriftführer-Stellvertreter)

Wir organisieren mit der Initiative „Frauen einer Welt“   
am  Freitag 4. 5. 2001  19h  
im Sparkassensaal Bad Ischl 
(Auböckplatz 2) einen
 Vortrag mit Podiumsdiskussion
"Fremd sein in Oberösterreich...
...und in Bad Ischl?"
Univ. Prof. Josef Weidenholzer gibt ein Impulsreferat zur Situation der
AusländerInnen in Oberösterrreich. Vizebürgermeister Ferdinand Mittendorfer
beleuchtet die Situation der ausländischen Jugendlichen in Bad Ischl. Mag.
Josef Pfeil bzw. ein Vertreter der Volkshilfe berichtet über
Beratungsmöglichkeiten und Hilfe zur Integration für AusländerInnen.
VertreterInnen von „Frauen einer Welt“, „Begegnungszentrum für aktive
Gewaltlosigkeit“, „Amnesty International“ und von Jugendinitiativen bringen
ihre Erfahrungen ein. Und ihr werdet eingeladen auch über eure Erfahrungen
zu reden und mitzuhelfen damit aus „Fremden“ Freunde werden können.
Josef Weidenholzer ist seit 1983 Prof. für Gesellschafts-und Sozialpolitik
an der Johannes Kepler Universität Linz, seit 1998 Studiendekan der sozial-
und wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (die u.a. eine Studie zur
„Ausländer in Oberösterreich" publizierten). Seit 1991 ist er
ehrenamtlicher Präsident der Volkshilfe Österreich, in dieser Funktion in
verschidene nationalen und europäischen Initiativen tätig, wie Solidar,
Armutskonferenz, Aufeinander Zugehen etc. 
Vizebgm. Ferdinand Mittendorfer ist  Lehrer in Bad Ischl, gut mit der
Situation der Jugendlichen in Bad Ischl vertraut, er betreut dzt. auch das
Projekt „Jung sein in Bad Ischl“
Mag. Josef Pfeil ist langjährige Mitarbeiter der Volkshilfe in Gmunden und
Bad Ischl

Jean Goss  
Jean Goss, dessen aussagekräftige und überzeugende Ausstrahlung in seinen
Texten unvollständig zum Ausdruck kommt, hat - nicht nur - uns in unseren
ersten Seminaren (1977 und 1978) stark beeindruckt und beeinflußt. Als
ehemaliger französischer Gewerkschafter und zum Christentum bekehrter
Atheist hat er mit seiner Frau Hildegard Goss-Mayr weltweit gewaltfreie
Basisbewegungen initiiert und unterstützt.
Vor allem Jean’s Appelle, an den Wurzeln des gesellschaftlichen Unrechts
anzuknüpfen, enthalten politisch-ethischen Zündstoff (den auch die uns
beobachtende Staatspolizei in ihren Akten registrierte). Selbst jene, die
mit seinem enthusiastischen Bekenntnis zum „einzigen Weg in der Nachfolge
Jesu“ weniger anfangen konnten, sprach er durch seine - Religionen und
humanistische Grundsätze einbindende - fundierte Überzeugung und durch
motivierende Beispiele gewaltfreier Kampagnen an. Wir übernehmen - zum
Gedenken an seinen 10. Todestag am 5. April - die politischen Aussagen aus
einem Text, den er Mitte der 70er-Jahre publiziert hatte - und dessen
Bedrohungsszenarien in ihrer Quantität und Qualität von der Realität leider
inzwischen längst übertroffen wurden.
Inzwischen haben uns ähnlich engagierte Personen und Bewegungen - deren
geistige Orientierung u.a. aus dem Denken indigener Völker und ihnen
verbundenen Ökologen kommen - zu einer Weiterentwicklung angeregt. Heraus
aus der zu starken Orientierung auf die Ebenen „Mensch - Mitmensch“ und
„Mensch - Gott“ hin zum ganzheitlichen, komplexen System unseres Planeten,
der auf die Gewalttätigkeit von Menschen auf seine Weise reagiert.
Die Stützen des Systems lernen aus dem Dialog und der Konfrontation mit
ihren offen agierenden Kritikern entsprechend den herrschenden Strategien.
Prozesse werden ausgewertet, um Schwachstellen zu beseitigen und um
Gegenstrategien zu adaptieren. Einzelne Mitläufer, die ihre Einstellungen
revidieren - sich „bekehren“ - werden entweder auf Linie gebracht oder
„kalt gestellt“ (bis hin zur Kriminalisierung). Wurden schon früher ethisch
argumentierende „Gutmenschen“ verhöhnt, so hat sich inzwischen die subtile
Diskriminierung und Unterdrückung durch das neoliberale System in ihrer
Effizienz perfektioniert.
Soziale und ökologische Krisen und Zusammenbrüche entziehen sich immer
öfter dem gewaltfreien Dialog, aufschiebenden Kompromissen (um Zeit zu
Verhandlungen zu gewinnen) und einer individuellen Versöhnung. Sie
konfrontieren uns mit irreversiblen Realitäten im globalen Ausmaß bis hin
zu einem drohenden Ökozid.
Matthias Reichl

Eine realistische Vision die auch heute noch fortdauernd schöpferisch ist

Die Militärmächte des „Warschauer Paktes“ sind gerüstet um alles
menschliche Leben zu zerstören, nicht allein in den Vereinigten Staaten und
Europa sondern auf der ganzen Erde: und das ZWEI MAL. Wir in der NATO sind
reicher: wir haben genug, um alles menschliche Leben zu zerstören, nicht
allein in Russland und China, sondern auf dem ganzen Planeten: und das FÜNF
MAL!!! Wieviele Male mehr müssen wir fähig sein alles Leben zu zerstören um
uns in Sicherheit zu fühlen? Sind wir VERRÜCKT geworden??? Wir haben nicht
einmal 300 kg Brot und Reis pro Jahr für jeden Bewohner der Erde, aber wir
haben 15 000 kg Sprengstoff für jeden von ihn!!! Millionen Leute sterben
vor Elend und Hunger aber wir verschwenden mehr als 200 Milliarden Dollar
pro Jahr für unsere Sicherheit! Wessen Sicherheit? Nicht die der
Vollgestopften und Befriedigten!! Die gebildeten Leute, sind die nicht
VERRÜCKT geworden? Denn wir können doch nicht die Analphabeten
beschuldigen, wohl aber die gebildete Schicht, jene die an der Macht sind
oder die mitschuldig sind durch ihr Stillhalten - sie bereiten uns eine
Katastrophe vor, wie die Welt sie noch nie gekannt hat! Und das trotz der
Offenbarung des Sohnes Gottes die uns völlig verwandeln sollte!
Wie sind wir in diese tragische Situation gekommen? Allein durch Trägheit,
Feigheit und einen irrenden Verstand: Schon vor unsrer christlichen Ära
haben wir tötend die Wahrheit und Gerechtigkeit zu VERTEIDIGEN versucht.
Dann haben wir in Gegensatz zu seiner Lehre, Jesus und seine Kirche
VERTEIDIGEN wollen. Und heute wollen wir den MENSCHEN verteidigen dessen
Rechte wir in Goldbuchstaben schreiben, von dem wir ein Idol machen so wie
wir ein Idol der Wahrheit und Gerechtigkeit, des Jesus, der ... Atombombe
usw.... machen. Und wie allen Idolen opfern wir auch ihm Millionen von
Menschen!!! Nun sind die Wahrheit und die Gerechtigkeit Werte, die genau
wie Jesus und der Mensch keine Verteidiger benötigen. Sie brauchen nur
„Zeugen“,  das heißt Menschen die an diese Werte glauben und sie
verkörpern, wenn es sein muss bis zum Tode. So wie es Jesus, Gandhi, Martin
Luther King und tausende andere Märtyrer, an Gott glaubende und Atheisten
die diese Wahrheit entdeckt haben, getan haben. Alle anderen Mittel und
Methoden Verraten diese Werte und Zerstören sie, aber sie verteidigen sie
niemals! Und alle Zivilisationen haben diesen tragischen Irrtum begangen!!!
Anders gesagt: wir haben den Menschen mit all dem Bösen das er begangen hat
identifiziert. Dann haben wir den Menschen getötet, nur um das Böse in ihm
zu töten.  ....
Eines der Übel, dessen Opfer wir alle sind, ist an das zu glauben wie man
es uns lehrt - dass es auf unsrem Planeten zwei Systeme gibt, die sich
bekämpfen: „Das ist Falsch“. Der derzeitige ökonomische und politische
Komplex in dem die Menschheit lebt und in dem sie den Umständen
entsprechend sich zu Interessensgruppen zusammenschließt, regiert,
dirigiert und beutet alle Völker in den kapitalistischen und
kommunistischen Ländern aus. Ohne dass es der Menschheit bewusst wird,
teilt er die Welt meisterlich in zwei feindliche Lager (teilen um zu
regieren, das ist die Klugheit der Meister dieser Welt von gestern und
heute). Sodass jeder der Feind des Anderen werden kann um ihn nieder zu
schlagen entsprechend dem Schema, der Erziehung die man uns einimpft. Auf
der einen wie auf der anderen Seite jeweils mit allen Mitteln: Presse,
Radio, TV, Kino, Schule, Universität, usw. ... Und sobald wir töten dreht
sich die Maschine, das System wunderbar! Es verlangt von uns nur das eine:
Töten. Alles andere nimmt es auf sich! Ob wir auf der einen oder auf der
anderen Seite jemanden umbringen, das hat keine Bedeutung: vorausgesetzt
dass wir töten!!! Das System ist bis zur Perfektion eingeschliffen. Es
benützt alles. Seine tiefere und unveränderliche Grundlage sind der
individuelle und kollektive hochgezüchtete und alles durchdringende Hochmut
und der sich daraus entwickelnde Egoismus in dem die Achtung vor dem
Menschen völlig fehlt. Es ruht, auf der einen wie auf der anderen Seite auf
drei unzerstörbaren Säulen:
1. -	Die Lüge, institutionalisiert und legalisiert.
2. -	Die Gewalt und der Mord, auch institutionalisiert 
	  und legalisiert.
3. -	Der Hass, Motor von allem.
Ja, es sind die Lüge, die Gewalt und der Hass die es SIND, die es
ERSCHAFFEN, und .... dieses System auf dem ganzen Planeten immer wieder
aufs neue völlig umkrempeln und aufrechterhalten. Die Stärke des Systems
liegt in dieser schrecklichen Realität. Selbst wenn wir eine alles
zerstörende und mordende Gewalt dagegen anwenden, können wir es nicht
zerstören. Denn diese Gewalt selbst ist das System. Wir erreichen damit nur
das Gegenteil, wir festigen es nur, verstärken und erschaffen es in uns
aufs neue. Selbst die reinsten Vorstellungen von Gerechtigkeit, Wahrheit,
Achtung und selbst der Liebe - werden durch die zerstörerischen Mittel die
wir verwenden zunichte gemacht. Denn in den Mitteln selbst liegt schon das
Ende, das Ziel das wir erlangen werden. Einmal, wenn die Menschheit dies
begriffen haben wird, wird sie gerettet sein. Weil das Böse, das uns
zernagt keine Fügung des Schicksals ist. Wir sind es, die Menschen, die es
geschaffen haben! So können wir es auch vernichten! Denn das Ganze stützt
sich auf eine Politik des Konsums, und nichts verbraucht mehr als ein
ordentlicher und langer Krieg.
Fassen wir zusammen: es ist unumstößlich, als Voraussetzung für lokale oder
weltweite Ungerechtigkeit muss es zwei Gruppen von Leuten geben: Eine
Gruppe die die Ungerechtigkeit begeht, wissend oder unwissend - und eine
Gruppe die darunter leidet, die sie erträgt, die sie toleriert, die sie
akzeptiert, die damit zusammenarbeitet oder daran mitschuldig ist durch ihr
Schweigen. Hier ist der Punkt wo die Ungerechtigkeit durch uns getragen
wird und ohne unsre Teilnahme daran nicht existieren könnte. Wir sehen also
sofort, dass die ganze Technik des Kampfes darauf gründet unsre Teilnahme
an der Ungerechtigkeit (an der Gewalt, an dem Hass, an der Lüge) zu
verweigern. Das bedeutet:
a) - gegen die LÜGE werden wir die mächtige Waffe der WAHRHEIT anwenden.
b) - gegen die GEWALT und den MORD, denen völlig die Achtung vor dem
Menschen fehlt, werden wir die Waffe der AKTIVEN GEWALTLOSIGKEIT anwenden.
Sie ist dynamisch, aggressiv gegenüber dem Bösen und der Ungerechtigkeit
(nicht gegen den Menschen) und gibt dem Menschen seine wahre Dimension, ist
schöpferisch und erlösend.
c) - und gegen den HASS, Frucht der Gewalt, werden wir das Schwert der
LIEBE nehmen, die als Früchte die Gerechtigkeit, die Freiheit und den
Frieden bringt.
Dies ist also unsre Handlungsweise:
1. - Die Wahrheit sagen, die Ungerechtigkeit aufzeigen
2. - Sich radikal weigern an der Ungerechtigkeit, an der Lüge am Mord
teilzunehmen.
3. - In und um uns, ab heute ein neues Leben schaffen, einen neuen
Menschen. Ein Mensch der sich weigert als Methode seiner Handlungen die
Lüge, die Gewalt und den Hass zu gebrauchen, da er weiß, dass diese die
Wurzeln des ungerechten Systems sind. Ein Mensch der sich wirklich als
Kampfmittel die Wahrheit, die Gerechtigkeit und die Liebe durch die aktive
Gewaltlosigkeit aneignet weil er weiß, das diese Werte das Leben, die
Freiheit und den Frieden schaffen.
Dazu muss jeder die Ethik suchen und sie leben, die den Menschen in allen
seinen Dimensionen respektiert. .....
(Auszug aus einer Arbeitsunterlage von 
Jean Goss aus den siebziger Jahren.  
Aus dem Französischen übersetzt von M. Reichl) 


Aufbruch in Porto Alegre
Bericht vom Foro Social Mundial

Porto Alegre – der fröhliche Hafen – so heisst die brasilianische
Kleinstadt von der Größe Wiens, in der sich vom 25. bis 30. Jänner Tausende
VertreterInnen sozialer Bewegungen und Nichtregierungsorganisationen ein
Stelldichein gaben. Zwar wird von manchen Beobachtern daran gezweifelt, ob
diesen Protestbewegungen von Seattle, Washington, Prag und Nizza, die sich
hier als „internationale Zivilgesellschaft“ zu erkennen gaben, der
Durchbruch zur alternativen Vision tatsächlich gelungen ist; denen die mit
dabei waren, ist aber in Porto Alegre klar geworden, dass eine „andere
Welt“ nicht nur möglich, sondern in vielen Regionen dieser Erde bereits
Wirklichkeit geworden ist.
Einen großen Beitrag zu dieser freudigen Grundstimmung, die die viel zu
kleinen Hörsäle der Päpstlichen Katholischen Universität (PUCA) von Porto
Alegre mit Protestparolen, ausgelassenen Zwischenrufen und spontanem
Applaus füllte, leisteten die brasilianischen Gastgeber. Sowohl der
Gouverneur dieses südlichsten – und lange Zeit hindurch vergessensten –
aller Bundesstaaten Brasiliens, Olivio Dutra, als auch Tarzo Genro, der als
„präsidentiabel“ gehandelte Bürgermeister von Porto Alegre, stellten von
Anfang an klar, dass sie zu jenen Sozialdemokraten gehören, die die
gleichzeitig in Davos stattfindende Verherrlichung des Neoliberalismus für
einen groben Unfug halten:
„Der Neoliberalismus verteidigt und propagiert die Modernität. Aber in
seinem Konzept von Modernität erscheint der technologische Fortschritt
nicht als Instrument der Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung,
sondern als exklusives und kaltes Instrument der Akkumulation und
Konzentration des Reichtums“, sagte Olivio Dutra bei seiner
Eröffungsansprache. „Indem dieser Gaucho aus dem Bauch heraus die soziale
Frage auf die Spitze treibt, stachelt er auf Staatskosten die Angstmacher
der Globalisierung (globalifóbicos) an. Und das darf nicht sein“, konterte
der brasilianische Staatspräsident und ehemalige Sozialdemokrat Fernando
Henrique Cardoso scharf.
Während sich noch am Eröffnungstag an die 20.000 Menschen in einem „Marsch
der Lebensfreude“ an dieser ihnen zugedachten Identität als
„globalifóbicos“ erheiterten, schritten etwa 1.200 Angehörige der
brasilianischen Landlosenbewegung MST zur Aktion: Sie besetzten eine 300 km
südlich von Porto Alegre gelegene Genversuchsanstalt des transnationalen
Lebensmittelkonzerns Monsanto. In Begleitung des französischen
Bauernführers José Bové, der aufgrund seiner spektakulären Sabotageaktion
gegen McDonalds, bei der er seinen heimgegorenen Biokäse verteilt hatte,
zur Identifikationsfigur der französischen Globalisierungsgegner geworden
ist, rissen die Landlosen die genmanipulierten Sojapflanzen aus und
veanstalteten ein öffentliches Begräbnis des „Uncle Sam“.
„Die Repräsentanten der USA und der EU sind die wirklichen Schwerverbrecher
auf dieser Welt“, erklärte Bové, „denn sie haben nicht nur die
BSE-verseuchten Gehirne der Rinder, sondern auch die durch Antibiotika und
Genmanipulation geschwächten Immunsysteme der Menschen auf dem Gewissen.“
Gleichzeitig kündigte der Vorsitzende des weltumspannenden Netzwerks von
Bauern- und Landlosenorganisationen Via Campesina, Rafael Alegría, eine
weltweite Kampagne gegen das „Nahrungsmitteldumping“ an.
Die brasilianische Bundesregierung jedoch reagierte ungewöhnlich heftig,
indem sie José Bové den Befehl erteilte, binnen 24 Stunden das Land zu
verlassen, was bei den ForumsteilnehmerInnen einen wahrhaftigen Sturm der
Entrüstung hervorrief. In letzter Minute verhinderten sie physisch die
Verhaftung Bovés in seinem Hotel, während der Gouverneur von Rio Grande do
Sul die Angelegenheit zur Landessache erklärte und den Ausweisungsbescheid
der Regierung Cardoso unverzüglich aufhob.
Das Weltsozialforum hatte jedoch durch die Affaire Bové völlig unvermutet
eine ziemlich medienwirksame Symbolfigur erlangt, was wiederum das
Hauptaugenmerk der BeobachterInnen auf die weltweite Landfrage richtete –
völlig zurecht, denn abgesehen von den ebenfalls in Porto Alegre
vertretenen Gewerkschaftsbewegungen verfügen die Bauern- und
Landlosenbewegungen über einen Organisationsgrad, mit dem sich keine andere
der Volksorganisationen messen kann.
Da regional vor allem die LateinamerikanerInnen stark vertreten waren,
setzte sich im Verlauf des Forums auch das Thema der Auseinandersetzung mit
der von der US-Regierung initiierten Initiative der sogenannten ALCA
(Alianza para el Libre Comercio para las Américas) durch. Diese Initiative
wird deshalb auch bei den künftigen Wirtschaftsforen in Cancún (Mexiko) am
26. und 27. Februar, in Buenos Aires am 6. und 7. April und in Québec
(Kanada) vom 17.-22. April Gegenstand weltweiter Mobilisierungen sein. 
Aber auch die Themen Schuldenerlass, Kampf gegen die Privatisierungen und
die Einführung einer Steuer auf Finanztransaktionen (letzteres auf
Betreiben der ziemlich zahlreichen Delegation von ATTAC-Frankreich) standen
im Mittelpunkt des zweiseitigen „Mobilisierungsappells von Porto Alegre“,
der während der allabendlich stattfindenden Versammlungen von
OrganisationsverteterInnen erarbeitet wurde. 
Aus Europa waren neben den FranzösInnen vor allem ItalienerInnen und
SpanierInnen in großer Zahl nach Porto Alegre gekommen, während der
angelsächsische Raum ebenso schwach repräsentiert war wie der
deutschsprachige. Aus Österreich waren nur Verteter der Demokratischen
Offensive und des ÖGB angereist. Auffällig war auch die spärliche
Anwesenheit von Delegationen aus Asien, die ebenso wie viele AfrikanerInnen
wegen der relativ hohen Reisekosten nicht teilnehmen konnten.
Dafür waren die Vormittagsvorträge der zahlreichen namhaften
Persönlichkeiten (WissenschaftlerInnen, KünstlerInnen und PolitikerInnen),
die um vier zentrale Themenkomplexe (Finanzmärkte, nachhaltige Entwicklung,
Demokratisierung und Konfliktlösung) ebenso gut besucht wie die
nachmittäglichen Workshops. Total überlaufen waren die sogenannten
„Testimunhos“ (Zeugnisse) von Eduardo Galeano, Frei Betto, Augusto Boal,
Danielle Mitterand, João Pedro Stedile und José Bové.
Angesichts der Fülle des Angebots ging das an zwei Tagen stattfindende
Parlamentariertreffen ebenso unter wie eine eigene Konferenz der ziemlich
stark vertretenen indianischen Organisationen. Bemerkenswert war jedoch die
Tatsache, dass sich die ParlamentarierInnen nicht nur zu einer gemeinsamen
Schlusserklärung durchringen konnten, sondern in Porto Alegre auch ein
„Internationales ParlamentarierInnennetzwerk“ konstituierten, um ihre
parlamentarischen Aktionen zu koordinieren und „die Aktionen der sozialen
Bewegungen und Bürgerinitiativen wirksamer unterstützen“ zu können.
Natürlich ist es noch verfrüht, über die Ergebnisse des Weltsozialforums
von Porto Alegre Bilanz zu ziehen. Ob es schließlich die konzeptuelle
Arbeit in bezug auf die „Solidarökonomie“, die Texte der aktionsbezogenen
Schlusserklärungen oder die allgemeine Aufbruchsstimmung sein werden, die
in die Geschichte der internationalen Zivilgesellschaft eingehen, kann noch
nicht gesagt werden. Auch ob der Quantensprung in der Publikumsbeteiligung
zu einem Qualitätssprung in der Bildung internationaler Netzwerke führt,
wird von den zukünftigen Mobilisierungen abhängen. Fest steht nur, dass
Porto Alegre jedem/r einzelnen BesucherIn einen gewaltigen Energieschub für
die zukünftige politische Arbeit gegeben hat. Oder wie es der
Altenativökonom und Befreiungsphilosoph Euclidio Mance fomuliert hat:
„Jetzt wissen wir, dass wir eine Macht darstellen – und zwar in dem Maße,
in dem es uns gelingen wird, globale Netzwerke zu bilden.“
Leo Gabriel 
(Ludwig-Boltzmann Institut für 
zeitgenössische  Lateinamerikaforschung)
(Aus "Lateinamerika Anders" Panorama Nr. 1 Februar 2001) 


Erste Schritte auf einem langen Weg

Am Ende des Weltsozialforums hat Leo Gabriel mit João Pedro Stedile, dem
Vorsitzenden der brasilianischen Landlosenbewegung MST, gesprochen.
Was bedeutet Porto Alegre für die Zukunft der sozialen Bewegungen?
Einerseits hat das Treffen den TeilnehmerInnen Gelegenheit gegeben, ihre
Ideen einzubringen, ohne den Druck, dass es zu einem Konsens, einem
gemeinsamen Abschlussdokument, kommen musste. Andererseits hat es uns
ermöglicht, uns untereinander auf einen Plan zur Koordinierung unserer
Kämpfe zu einigen.
Jetzt geht es darum, neue, spezifischere Foren zu schaffen, in denen allein
die sozialen Bewegungen vertreten sind, mit verbesserter Repräsentativität,
mit Delegierten aus allen Kontinenten, um von dieser solideren Basis aus
gemeinsame Kämpfe in allen Teilen der Welt führen zu können.
Welche Aufgabe kommt den sozialen Bewegungen beim Übergang zu dieser
„anderen Welt“, über die in Porto Alegre nur gesprochen worden ist, zu?
In diesem Übergang befinden wir uns heute gerade: Wir kommen aus Zeiten, in
denen sehr bürokratische Organismen vorherrschten, wie die von politischen
Parteien kontrollierten internationalen Gewerkschaftsverbände. Sie sind
heute am Ende. Noch immer wissen wir nicht genau, wie wir die neuen
Strukturen schaffen können. Beim Forum von Porto Alegre war es zum Beispiel
nicht möglich, genau festzustellen, wie repräsentativ die einzelnen
TeilnehmerInnen waren. So haben wir uns nicht darüber gefreut, daß
Vertreter von Regierungen teilgenommen haben und politische Parteien das
Forum zu beeinflussen versuchten. Andererseits waren auch zahlreiche
regierungsunabhängige Organisationen vertreten. Die Beteiligung der
sozialen Bewegungen selbst war aber noch sehr schwach. Denn es waren
Regierungen und NGOs, die finanziell dazu beitrugen, das Treffen zu
organisieren. Und was immer man dir auch weismachen will: Demokratie ist
eine Frage des Geldes.
Es hat in der Vergangenheit seitens der Vereinten Nationen Initiativen zur
internationalen Vernetzung der Zivilgesellschaft gegeben. Glaubst du, daß
das auch in Zukunft ein gangbarer Weg sein wird, oder meinst du, daß eine
von den Vereinten Nationen unabhängige neue Organisation nötig sein wird,
um diesen Prozess der Vereinigung der Völker voranzutreiben?
Das gesamte auf Regierungen gestützte System internationaler Organisationen
ist gescheitert. Die Vereinten Nationen repräsentieren die Völker nicht,
niemand sieht in der UNO die Bewahrerin des Friedens. Sie ist nur eines
unter vielen Instrumenten der US-Intervention, denn die Vereinigten Staaten
dominieren den Sicherheitsrat. Niemand hat Vertrauen zur WTO oder der
Weltbank. Sie alle wurden nach dem Zweiten Weltkrieg auf der Grundlage des
US-amerikanischen Interventionismus geschaffen. Deshalb müssen die Völker,
die verschiedenen sozialen Organisationen und Initiativen, eine neue Art
internationaler Organisationen aufbauen, die frei sind von Bürokratie und
die Vereinigung zwischen den Völkern verkörpern, nicht ihre Unterwerfung.
Wie lange kann der Prozess der Errichtung dieser Organisationen dauern?
Das weiß niemand, doch wie Mao schon sagte: Auch ein langer Marsch beginnt
mit den ersten Schritten. Und ich glaube, dass wir dabei sind, diese ersten
Schritte zu gehen.
(Übersetzung: Hermann Klosius)
(Aus "Lateinamerika Anders" Panorama Nr. 1 Februar 2001. 
Hg. Informationsgruppe Lateinamerika (IGLA), Postfach 557, 
A-1061 Wien. Tel./Fax: 01-4034755 Email:igla at compuserve.com) 

Der Globalisierung entgegentreten

Als einer der Mitinitiatoren des Netzwerkes ATTAC-Österreich halte ich es
vier Monate nach dem ersten öffentlichen Auftreten in Wien für notwendig,
die ursprünglichen Ziele und Erwartungen mit der Realität zu vergleichen.
Die Arbeitsschwerpunkte von ATTAC-Österreich, die sich zurzeit auf die
Tobin-Tax und auf andere Steuer- und Pensionsfragen konzentrieren, sind
sicher ein wichtiger Teil der WTO-kritischen Bewegungen. Ähnlich der
umfassenderen Konzeption der Gründer von ATTAC-Frankreich (www.attac.org) -
und damit ATTAC-International - sowie ihres Brüssler Zweiges (die ich beide
in ihrer Arbeitsweise kennengelernt habe), stelle auch ich mir unsere
Orientierung vor. Beide beteiligen sich aktiv an den internationalen
Protestbewegungen gegen WTO und die „Globalisierung“ in möglichst allen
betroffenen Bereichen - auch wenn dies angesichts der Komplexität oft
Schwierigkeiten bei der Entscheidung für bestimmte Problembereiche
bereitet. Diese Ziele habe ich - gemeinsam mit Susan George von ATTAC-Paris
und österreichischen Aktivisten - auch am Anfang der ATTAC-Beratungen
eingebracht (siehe „Rundbrief“ Nr. 99, S. 14-15). Leider finde ich in der
derzeitigen österreichischen Diskussion - auch auf der homepage <http://
www.attac.org/austria> und im e-mail-netz - nichts darüber. 
Gerade die fatalen Entwicklungen auf dem liberalisierten Nahrungsmittel-
(v.a. Fleisch-)markt zeigen, dass ein Umsteuern auf dem Finanzbereich
allein nicht rasch und tiefgreifend genug wirkt. Selbst wenn es gelingen
sollte, relevante Gelder durch eine Besteuerung von Finanztransaktionen
locker zu machen, besteht die große Gefahr, dass diese wieder durch die
Regierungen und ihnen nahestehende Institutionen (z.B. die UNO) zum Stopfen
von Budgetlöchern und als - unzureichende - „Katastrophenhilfe“ zur
Bewältigung von Folgen einer verfehlten Politik (siehe oben) abgezweigt
werden, statt sie für die Finanzierung von Alternativen und Basisprojekten
zur Verfügung zu stellen. Ähnlich enttäuscht wurden unsere Hoffnungen auf
eine „Friedensdividende“ als Folge der Abrüstung und auf Zuwendungen aus
der „Ökosteuer“. Statt dessen werden die ohnehin geringen Subventionen
weiter gekürzt - auch bei den Entwicklungsprojekten. So ist auch die
wesentlich illusionlosere und daraus entstehende radikalere Einstellung der
in Porto Alegre beim Weltsozialforum versammelten Basisaktivisten zu erklären.
Illusionen eines WTO-Vizedirektors
Die „Diplomatische Akademie“ in Wien verschaffte uns die Ehre, einem der
Vizedirektoren der WTO, Mr. Ablasse Ouedraogo, Außenminister von Burkina
Faso (Westafrika), zuzuhören und mit ihm zu diskutieren. Auch wenn er sich
redlich bemühte, die Erwartungen kleiner und armer Länder gegenüber der
„Globalisierung aus dem Norden“ verständlich zu machen, konnte er doch die
angelernte Denkweise eines arrivierten Diplomaten nicht verleugnen. Brav
gab er die neoliberalen Dogmen wieder, dass es primär um Profite aus
Produktion und Handel geht, von denen später ein Teil zur Bewältigung der
Schäden in den sozialen und ökologischen Systemen aufgewendet werden
könnte. Auf unsere Einwände, dass die dadurch provozierten bzw. verstärkten
globalen Probleme Dimensionen und Vernetzungen erreicht haben, die mit den
bekannten Strategien und Techniken nicht mehr bewältigbar sind, konnte er
nichts mehr erwidern. Er schickte mir durch seinen Sekretär eine Einladung
„zur Kooperation, nicht zur Konfrontation“. Dass sich der „WTO-Summit“ (9.
- 13.11.2001) nach Qatar „in die Wüste schicken lässt“, um aus der
(politischen) Erdbebenzone Seattle zu flüchten, wirkt fast apokalyptisch.
Und jene NGOs, die sich als „Dialogpartner“ von den Finanzmächtigen
einwickeln lassen, müssen sich mit den Tausenden „Offiziellen“ rechtzeitig
um die knappen Luxusquartiere raufen. Demonstranten werden wohl weder mit
Kamelkarawanen aus der arabischen Wüste noch mit Piratenschiffen im
Persischen Golf eine „Invasion á la Seattle“ zuwege bringen. Daher schlagen
realistisch denkende NGOs eine Gegenkonferenz im Mittelmeerraum vor.

Mittel-Ost-Europäisches Wirtschaftsforum 
Salzburg (1. - 3. 7. 2001)
Vor kurzem haben wir eine vorläufige Ankündigung erhalten, dass eine
Plattform von - teils linken und autonomen - Gruppen und Organisationen zum
heurigen „European Economic Forum/EEF“ in Salzburg für den 1.7. 2001 eine
Demonstration und für die Zeit von 30.6. bis 3.7. „Tage des zivilen
Ungehorsams“ plant, um „das Event zu stoppen“ - einer ihrer Slogans:
„!SMASH THE WEF!“ (Anti-WEF-Organisation, Hallein, www.antiwef.org).
Aus den spärlichen Informationen gehen keine Details über ihr Vorgehen
hervor. Angesichts des Ziels muss man aber Zusammenstöße mit der Polizei
und anderen Sicherheitsdiensten befürchten. Nicht erst in Prag (siehe
„Rundbrief“ Nr. 99, S. 4 - 6) zeigte sich, wie geschickt Spezialpolizei,
zivile Sicherheitsdienste und Medien kooperieren um (sogar mit „zivilen“
Provokateuren) die in den Medien angekündigte „Gewaltszene“ zu provozieren.
Deshalb haben wir uns entschlossen, sich an den Protesten nicht zu
beteiligen. 
Eine andere Frage ist, ob und wie das „Salzburger Forum gegen MAI/WTO“ (an
dem wir auch beteiligt sind) kritisch zu den Inhalten und Zielen des - vom
Davoser Weltwirtschaftsforum organisierten - Forums, das wie in den
vergangenen Jahren vor allem mittel-osteuropäische Regierungen und
Wirtschaftskreise ansprechen will, Stellung nehmen kann und wird. Dabei
werden wir uns auch an den Strategien orientieren, die bei dem
Weltsozialforum in Porto Alegre (siehe S. 6 - 7) in ersten Ansätzen
sichtbar wurden. (Meist englische) Basistexte - darunter einen zu José
Lutzenberger - findet ihr demnächst auf unserer Homepage:
 www.begegnungszentrum.at sowie auf 
 www.monde-diplomatique.fr/dossiers/portoalegre/ 
und www.worldsocialforum.org.
 Matthias Reichl, 6.3.2001 

Das AKW Temelin zittert
Die - zu groß dimensionierte - Turbine zittert weiter und erzwingt erneut
eine Abschaltung des Atomreaktors. Zittert sie womöglich aus Angst vor der
Privatisierung?
Transnationale Konzerne besitzen längst wichtige Teile der tschechischen
Wirtschaft. Im Unterschied zu Bier und Autos sind jedoch Elektrizität
ebenso wie Wasser und Grundnahrungsmittel Bereiche, bei denen
Versorgungsmängel unabsehbare Auswirkungen für die gesamte Bevölkerung
haben. Siehe z.B. die privatwirtschaftlichen Mängel bei der Versorgung
durch Elektrizität in Kalifornien/ USA - in einem der „Mutterländer“ der
Elektronik! Ein fixierter Strompreis und damit angeblich zu schmale Profite
hatten zur Folge, dass Investitionen in eine Instandhaltung und Erneuerung
der Anlagen bzw. des gesamten Systems unterblieben - Zusammenbrüche wie sie
sonst nur in „unterentwickelten“ Ländern vorkommen wurden inzwischen
Realität! Unvergleichbar verheerender sind die unsicheren AKWs mit ihren
unvermeidbaren Begleitproblemen im Vergleich mit konventionellen Kraftwerken!
Trotzdem bekräftigt Dana Drabova, Vorsitzende der tschechischen
Atomaufsichtsbehörde (www.sujb.cz ) in der „Kronen-Zeitung“ v. 5.3.2001:
„...Die Elektrizitätsgesellschaften und als deren Bestandteil auch die
Atomkraftwerke werden privatisiert. Wer ein angemessenes Kaufangebot
unterbreitet, das auch die entsprechenden Sicherheitselemente beinhaltet,
der bekommt eben das AKW Temelin... Die Privatisierung ist übrigens bereits
im Gange...“
Logischerweise antworten die Atomgegner auf diese (Be)Drohung mit der
Ankündigung neuer Protestaktionen - inklusive Blockaden (www.temelin.at).
Mit Recht misstrauen sie der versprochenen Umweltverträglichkeitsprüfung
durch tschechische Institutionen (und dazupassenden Experten) wie sie mit
Bundeskanzler Schüssel ausgehandelt wurde. Das AKW (zeitweise) abzuschalten
nützt nichts, solange nicht die Lobbies ausgeschaltet werden! Grüne,
Greenpeace und andere Aktivisten fordern inzwischen erneut neben dem
Baustopp für AKW's einen Importstop von Atomstrom. 

„Klimafreundliche“ Atomenergie - nein danke!
WISE (World Information Service on Energy) startete eine Kampagne mit einer
Petition gegen eine Deklaration, die die Atomenergie als „klimafreundlich“
erklärt und die bei der nächsten Sitzung der UNO-Kommission für nachhaltige
Entwicklung (CSD) (16. - 27.4. in New York) eingebracht werden soll. Diese
WISE-Petition kann (von Organisationen) online unterzeichnet werden:
Nuclear power sustainable? No way! Sign our petition at
http://www.antenna.nl/wise/csd/


Gefahren auf dem Balkan
DU-gehärtete Politik strahlt gefährlich weiter
Erst seit zwei Monaten berichten die Medien weltweit über die unabsehbaren
Folgen der radioaktiven (und chemischen) Verseuchung großer Teile der
Balkanregion durch die DU-Geschoße der US-Militärs (angereichert mit
„abgereichertem“ Uran). Unsere Warnungen - bestätigt von Experten - fanden
anfangs selbst bei Teilen der österreichischen Friedens- und
Antiatombewegungen relativ wenig Echo. Als zu Jahresbeginn italienische
Soldaten - und Kollegen aus anderen Ländern - plötzlich erkrankten und
starben ging man ihrem Einsatz in Bosnien und im Kosovo nach und fand
Parallelen zu den über 100.000 Leidensgenossen aus dem Golfkrieg. Die
ungleich schlimmeren Folgen für die Bewohner (und Rückkehrer) dieser
Regionen, die zusätzlich noch vermehrt Fehlgeburten und Mißbildungen zu
beklagen haben, wurden in den Medien nur am Rande erwähnt. 
Entsprechend schnell reagierte die (Des-)Informationsmaschinerie der NATO,
leider auch indirekt unterstützt durch Entwarnungen einiger UN- und
EU-Behörden (letztere legten am 6.3. ihren Bericht vor). Offensichtlich
wurden bei deren Untersuchungen bewußt jene Institute und Experten (z.B.
Dr. Rosalie Bertell) ausgeschlossen, deren Analysemethoden auf Erfahrungen
aus dem Golfkrieg und dessen Opfer basieren. Selbst als dem Linzer
Rüstungsexperten Georg Schöfbänker aus hohen Kreisen des US-Militärs
bestätigt wurde, daß das DU-Metall teilweise durch Plutonium „verunreinigt“
ist, sahen die DU-Verteidiger keinen Anlaß zum Umdenken. Welchen Einfluß
dabei die Militär- und Rüstungslobbies haben, kann man nur erahnen.
Die NATO-Gegner nützen diese anhaltende Kritik um das spezielle
Informationsnetz zu erweitern und ihre Forderungen - nicht nur nach einem
Verbot der DU-Munition - zu präzisieren. So trafen sich Anfang März in
Brüssel kritische Experten zu einer Fachkonferenz. Pierre Pierrat, einer
der Organisatoren wird uns darüber berichten. Einen Aufruf des griechischen
Homöopathieexperte George Vithoulkas - in Englisch -findet ihr (mit
anderen) demnächst auf unserer homepage www.begegnungszentrum.at. Eine
Auswahl aus der umfangreichen „du-list“ versenden wir regelmäßig über
unseren e-mail-Verteiler. Leider fehlt hier der Platz für eine Karikatur:
Ein NATO-Soldat reicht einem Zivilisten sein DU-Geschoß mit den Worten:
„Darf ich dir mein DU anbieten?“
Matthias Reichl, 6.3.2001

Petition für Ökostrom
Bis 31.8.2001 läuft die Petition „Eine Chance für Ökostrom“: In allen
öffentlichen Gebäuden soll nur Ökostrom verwendet werden. Dies soll
finanziell begünstigt werden. So setzen wir Österreicherinnen und
Österreicher ein Zeichen für den stärkeren Einsatz erneuerbarer Energien.
Die Petition wird Herrn Wirtschaftsminister Bartenstein übergeben.
Den Text und weitere Informationen findet ihr auf unserer homepage
www.nachhaltig.at/sol/strom.htm. Bitte beteiligt euch und leitet dieses
Mail an möglichst viele Menschen weiter. Danke.
Dan Jakubowicz, SOL



---
    M. Reichl, Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
          Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr.26, A-4820 Bad Ischl, Austria  fon/fax: +43 6132 24590







Mehr Informationen über die Mailingliste E-rundbrief