[E-rundbrief] Info 1590 - Deutsche Forschung zu Atomreaktoren und Atomwaffen

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Mi Feb 8 21:39:26 CET 2017


E-Rundbrief - Info 1590 - Hans-Josef Fell (D): In Deutschland wird an 
der Entwicklung neuer Atomreaktoren und Atomwaffen geforscht.

Bad Ischl, 8.2.2017

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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In Deutschland wird an der Entwicklung neuer Atomreaktoren und 
Atomwaffen geforscht

Von Hans-Josef Fell

2.2.2017

Man kann so vieles heutzutage nicht mehr verstehen. Deutschland hat 
den Atomwaffensperrvertrag unterzeichnet und das Ende der Nutzung der 
Atomenergie beschlossen. Dennoch gibt es staatlich finanzierte 
Forschungen in Deutschland, um neue Generationen von Atomkraftwerken, 
z.B. mit Thoriumflüssigsalzreaktoren, sowie neue atomwaffentaugliche 
Materialien zu entwickeln.

Unter dem Deckmantel der angeblichen Sicherheitsforschung, gibt es - 
unbekannt in der Öffentlichkeit, nicht diskutiert in der 
Fachöffentlichkeit, geschweige denn in der Politik - insbesondere an 
KIT Nuklear Instituten in Karlsruhe sowie am europäischen Institut für 
Transurane (JCR-ITU) Forschungen für die Entwicklung der vierten 
Generation von Atomreaktoren. Diese Forschungen sind geeignet z.B. für 
die Entwicklung Kleiner Modularer Reaktoren (SMR), die auch andere 
europäische Länder unter EURATOM und mit nationalen Mitteln 
vorantreiben. SMR sind besonders bedrohlich für die Welt, weil sie 
dezentral massenhaft aufgebaut werden könnten, womit sich atomare 
Unfallgefahren und Terrorziele potenzieren würden.

Schlimmer noch: Diese Forschungen am KIT können gleichzeitig zur 
Entwicklung neuer Atomwaffenmaterialien führen, erbrütet aus Thorium, 
welches bislang als atomwaffenuntauglich galt. Damit werden in 
Deutschland mit öffentlichen Mitteln aus dem 
Bundesforschungsministerium und aus EURATOM-Mitteln neue Generationen 
von Atomreaktoren und Atomwaffen entwickelt. Auf der Basis des 
EU-Programmes SAMOFAR missachtet das Bundesforschungsministerium damit 
einerseits den gesetzlichen Auftrag, wonach neue Atomreaktoren nicht 
mehr gebaut und entwickelt werden dürfen und andererseits die 
internationalen Verpflichtungen zum Atomwaffensperrvertrag.

Eine Autorengruppe, die verständlicherweise anonym bleiben möchte, hat 
umfangreiche Recherchen, klar belegt mit öffentlich zugänglichen 
Quellen, zusammengetragen.

Es ist erschreckend, was im Atomland Deutschland noch möglich ist und 
sogar staatlich unterstützt wird. Vielleicht hilft die 
Veröffentlichung dieses Papieres, dass endlich eine stärkere Bewegung 
in Deutschland zum Ausstieg aus EURATOM führt und die Forschungen in 
Karlsruhe am KIT zu neuen Atomreaktoren und Atomwaffenmaterialien 
beendet werden.

     Lesen Sie die umfangreiche Recherche der anonymen Autorengruppe: 
http://www.hans-josef-fell.de/content/index.php/dokumente/2-studien-und-analysen/928-recherchen-zu-kit-forschung

Hans-Josef Fell ist Präsident der Energy Watch Group (EWG) und Autor 
des EEG-Gesetzentwurfes

Quelle: Hans-Josef Fell - 14.12.2016


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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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