[E-rundbrief] Info 1111 - Appell fuer palaestinensische Hungerstreikende
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Mi Jun 13 17:57:20 CEST 2012
E-Rundbrief - Info 1111 - Appell für palästinensische Hungerstreikende
in israelischen Gefängnissen - Briefe an Dr. Michael Spindelegger,
Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten und
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, Wien, Österreich
Bad Ischl, 13.6.2012
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Herrn
Dr. Michael Spindelegger
Bundesminister für
europäische und internationale Angelegenheiten
Minoritenplatz 8
1010 Wien 12. Juni 2012
Sehr geehrter Herr Dr. Spindelegger,
Wir sind ein Netzwerk unabhängiger Menschenrechts- und
Friedensinitiativen mit dem gemeinsamen Ziel, die seit 1967 bestehende
israelische Militärbesetzung zu beenden sowie die Freiheit und die
Selbstbestimmung des palästinensichen Volkes zu unterstützen gemäß
Internationalem Gesetz.
In diesem Zusammenhang ersuchen wir Sie um Ihr sofortiges Eingreifen
bei den dafür zuständigen israelischen Behörden um das Leben von dem
palästinensischen Fussballspieler, dem 25-jährigen Mahmoud al-Sarsak
aus Rafah im Gaza-Streifen, seit 83 Tagen im Hungerstreik, Akram
al-Rekhawi, 38 Jahre alt, der an chronischen Erkrankungen leidet, seit
59 Tagen im Hungerstreik, und dem 38-jährigen Samer al-Barq zu
retten. Er ist am 17. April in Hungerstreik getreten, beendete seinen
Hungerstreik jedoch am 14. Mai, und nahm seinen Hungerstreik am 22.
Mai wieder auf, nachdem die israelischen Behörden seine
Administrativhaft einen Tag zuvor erneuert hatten. „Administrative
Haft“ ist eine Inhaftierungsform, die Israel illegal an hunderten von
Palästinensern praktiziert.
Am 17. April hatten sich über 1600 Palästinenser in israelischer Haft
einer anderen Gruppe von Häftlingen angeschlossen, die aus Protest
gegen Administrativhaft und Einzelarrest als auch gegen schlechte
Haftbedingungen die Aufnahme jeglicher Nahrung verweigerten. Am 14.
Mai hatten die israelischen Gefängnisbehörden und palästinensische
Gefangenenvertreter unter ägyptischer Vermittlung ein Abkommen
unterzeichnet, in dem sich beide Seiten auf Konzessionen geeinigt
hatten. In den letzten Wochen allerdings kamen mehrfach Indizien auf,
dass die Vereinbarung von israelischer Seite bereits gebrochen wurde.
Die illegale Inhaftierung und der zutiefst unmenschliche Alltag der
Gefangenen ist auf www.btselem.org und www.addameer.org so wie vom
Internationalen Roten Kreuz, Human Rights Watch und Amnesty
International dokumentiert.
Wir appellieren an Ihr Verantwortungsbewußtsein, sehr geehrter Herr
Bundesminister, und hoffen, daß unser Aufruf nicht ungehört bleiben wird.
Wir freuen uns auf eine Antwort und stehen Ihnen gerne für weitere
Fragen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen,
Frauen in Schwarz (Wien), www.fraueninschwarz.at
Kritische Jüdische Stimme (Österreich), www.nahostfriede.at
Steierische Friedensplattform, www.friedensplattform.at
Palästinensisch-Österreichische Gesellschaft, www.poeg.at
Palästinensische Gemeinde Österreich, www.filastina.at
Dar Al Janub, www.dar-al-janub.net
Gaza Muss Leben, www.gazamussleben.at
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, www.begegnungszentrum.at
Gerhilde Merz, Kommission Israel-Palästina in Pax Christi Österreich,
www.paxchristi.at
Ergänzung: Dieser Brief wurde auch an den Bundespräsidenten Dr. Heinz
Fischer gesendet. (M.R.)
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
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