From info at begegnungszentrum.at Tue Jan 1 17:05:26 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 01 Jan 2008 17:05:26 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 636 - Termine im Begegnungszentrum 1/2008
Message-ID: <477A64C6.10104@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 636 - Maria Reichl: Veranstaltungen im
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Bad Ischl, Januar 2008:
Erfahrungsaustausch und Übungen zum EFT (mit Maria Reichl); Lesungen und
Diskussionen zu "Die Selbstheilungkräfte der Psyche" und "Der
GottTeufel. Innenansicht einer Psychose" (mit Alfred Hausotter).
Bad Ischl, 1.1.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Veranstaltungen im Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Bad
Ischl, Januar 2008
Liebe Freunde!
Mit diesem e-mail möchte ich allen Teilnehmern an unsere Gesprächsrunden
und Veranstaltungen im Jahr 2007 mal herzlich für ihr Engagement danken...
Gleichzeitig möchte ich euch einladen, auch 2008 wieder mit uns im
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit Erfahrungen auszutauschen
und euch mit uns für eine friedvolle und gewaltfreie Welt zu engagieren.
Gelegenheit für Gesprächsabende gibt es wieder am
A) Mi. 2. Jänner 2008 ab 19h Bericht von Maria Reichl über den
Aufbaukurs über EFT (Emotional Freedom Techniques) mit
Erfahrungsaustausch und die Möglichkeit zum Üben (weitere Termine auf
Anfrage an EFTueben at begegnungszentrum.at )
B) Di. 8. Jänner 2008 ab 19h Lesung und Gespräch u.a. mit Alfred
Hausotter zum Thema: "Die Selbstheilungkräfte der Psyche"
C) Mo. 14. Jänner 2008 ab 19h Buchvorstellung "Der GottTeufel.
Innenansicht einer Psychose" Lesung und Gespräch mit Alfred Hausotter
A) Als erstes möchte ich euch einladen, am 2. Jänner 2008 ab 19h mit mir
über eure Erfahrungen mit EFT zu reden. Nachdem ich die Grundlagen des
EFT schon einigermaßen gut beherrsche, sehe ich jetzt meine Aufgabe
darin, noch genauer herauszufiltern wo und wann wir EFT bei gewaltfreien
Konfliklösungen einsetzen können. Einige Erfahrungen haben wir selber
schon gemacht und gerade das Überwinden von Unsicherheiten und Ängsten
hilft uns sehr bei unserem Engagement. Aber ein Austauschen mit
Gleichgesinnten gibt uns noch mehr Sicherheit. Im Aufbaukurs mit Horst
Benesch habe ich noch vieles gelernt was ich euch auch gerne weitergeben
möchte.
Da nicht alle gleichzeitig kommen können, lade ich am 2. Jänner 2008 ab
19 h als erstes Mal diejenigen ein, die selbst schon Erfahrungen mit EFT
gesammelt haben und/oder einen Kurs- bzw. Gruppenabend mitgemacht haben
und vielleicht noch die eine oder andere Frage offen haben. Ich plane
auch für die Zukunft dann weitere Übungsabende anzubieten wo wir
gemeinsam weiterüben können und Erfahrungen austauschen. Auch neue
Interessenten kann ich die Grundlagen vermitteln. Diejenigen die daran
interessiert sind die Termine zu erfahren, bitte ich mich eine e-mail an
die eigens für diesen Zweck eingerichtete e-mail-adresse
EFTueben at begegnungszentrum.at zu senden oder mich anzurufen (Tel
06232-24590.)
B) Di. 8.Jänner 2008 19:00 h Lesung und Gespräch u.a. mit Alfred
Hausotter zum Thema: "Die Selbstheilungkräfte der Psyche"
Zur Einleitung liest Alfred Hausotter (Autor des Buches "Der
GottTeufel") einen Aufsatz unter dem Titel "Wieder gesund geworden" der
in der Zeitschrift 'Natürlich leben' veröffentlicht wurde und später
überarbeitet auch im Buch von Peter Lehmann "Psychopharmaka absetzen" im
Kapitel "Was hilft mir, wenn ich verrückt werde?" ( Seite 54) erschienen
ist.
Ausgehend von einem Text von Alfred Hausotter über die
Selbstheilungskräfte der Psyche werden bei diesem Gesprächsabend alle
Teilnehmer eingeladen über ihre eigene Methoden der Selbstheilung zu
berichten. Ob mit gesunder Ernährung, Kräutern, Bewegung, Atemtechniken,
Meditation, Beten, Klopfakupressur, Kinesiologie usw.... jeder hat
einige Methoden die er bevorzugt um bestimmte Schmerzen oder emotionale
Belastungen zu minimieren. Wir lernen aus unseren eigenen Erfahrungen
und den Erfahrungen der anderen. Wir möchten an diesem Abend die
Möglichkeit bieten sich gegenseitig zu stärken und vielleicht auch neue
Methoden kennen zu lernen um die Selbstheilungskräfte der Psyche zu stärken.
C) Am Montag den 14.Jänner 2008 um 19:00 h liest Alfred Hausotter im
Begegnungszentrum aus seinem Buch "Der GottTeufel. Innenansicht einer
Psychose", das er - in dritter Auflage - in der edition pro mente
veröffentlichte und steht für ein Gespräch bzw. Diskussion zur Verfügung.
Als Ankündigung für die erste Auflage seines Buches schrieb Alfred
Hausotter in unseren 121. Rundbrief:
"Im ersten Teil des Buchs beschreibe ich in möglichst authentischer und
konkreter Form -- ohne theoretische Erklärungsversuche -- meine
psychotischen Erlebnisse. (1. Teil: Psychoseerleben)
Im zweiten Teil stelle ich die im Wahn verschriftlichten Ideen
weitgehend unbearbeitet dokumentarisch zur Verfügung. (2. Teil:
Psychosetexte)
Nach jeder Einweisung bekam ich Neuroleptika (Melleril, Orap, Leponex
etc.) verschrieben, die jedoch nur vorübergehend die akuten Symptome
unterdrückten und äußerst unangenehme Nebenwirkungen hatten. Nach einem
misslungenen Selbstmordversuch unter Leponexeinwirkung und erneuter
Zwangseinweisung aufgrund eines vermutlich durch Medikamente bedingten
Bewusstseinsausfalls setzte ich die Psychopharmaka selbständig ab.
Dies ging einige Jahre gut, bis sich der nun bereits vierte
Krankheitsschub einstellte, den ich diesmal erstmals gänzlich ohne
psychiatrische Intervention und Medikamente durchlebte. Sehr hilfreich
war mir dabei das spontane kreative Ausagieren meiner manischen
Getriebenheit durch Zeichnen und vor allem Niederschreiben meiner
wahnhaften Eingebungen. Nach ca. einem halben Jahr verkehrte sich die
Manie von selbst in ihr Gegenteil und wurde eine massive Depression, aus
der ich im Grunde nur durch einen glücklichen Zufall heraus kam.
Da ich seitdem relativ gesund bin, sind schizophrene Schübe u. ä. für
mich einfach nur naturgemäße Selbstheilungsversuche des menschlichen
Organismus, die zumindest meiner Erfahrung nach durch Neuroleptika nur
behindert werden."
Der obenstehende Text ist nur eine Kurzfassung des sehr spannenden und
aufschlussreichen Buches von Alfred Hausotter: Der GottTeufel.
Innenansicht einer Psychose. 2006 Edition pro mente. € 18,-
Der Autor Alfred Hausotter -- ist seit 1997 bei pro mente in der
Betreuung psychisch Kranker als Klinischer Psychologe und
Gesundheitspsychologe tätig.
Maria Reichl
Bei allen oben angeführten Veranstaltungen im Begegnungszentrum für
aktive Gewaltlosigkeit gilt:
Eintritt: Freiwillige Spenden
Wegen begrenzter Teilnehmerzahl bitten wir dringend um Anmeldung im
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
(Pfandl, Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl). Tel. 06132-24590 email:
info at begegnungszentrum.at
Wenn sich mehrere Interessenten melden als Platz ist , bemühen wir uns
um einen zweiten Termin.
Ich freue mich euch auch 2008 hier begrüßen zu können. Die weitere
Termine von Gesprächsrunden geben wir auf Anfrage gerne bekannt.
Maria Reichl
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
Wolfgangerstr.26
4820 BAD ISCHL
Tel. +43-6132-24590
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Tue Jan 1 17:16:01 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 01 Jan 2008 17:16:01 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 637 - 3. Alternativengipfel in Lima/Peru 5/2008
Message-ID: <477A6741.8090404@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 637 - Maria Reichl: Veranstaltungen im
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Bad Ischl, Januar 2008:
Erfahrungsaustausch und Übungen zum EFT (mit Maria Reichl); Lesungen und
Diskussionen zu "Die Selbstheilungkräfte der Psyche" und "Der
GottTeufel. Innenansicht einer Psychose" (mit Alfred Hausotter).
Bad Ischl, 1.1.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Aufruf zum 3. Alternativengipfel Enlazando Alternativas in Lima, Peru,
Mai 2008
Zum dritten Mal seit 2004 werden wir in Lima/Peru im Mai 2008 den
Alternativengipfel "Enlazando Alternativas 3" (Alternativen verknüpfen)
durchführen, der von verschiedenen sozialen Bewegungen und
Nichtregierungsorganisationen aus Europa, Lateinamerika und der Karibik
getragen wird. Dieses Treffen begreift sich als ein Gipfeltreffen der
Völker beider Kontinente. Es wird parallel zum fünften Gipfeltreffen der
Staats- und Regierungschefs Lateinamerikas und der Karibik (LAC) und der
Europäischen Union (EU) stattfinden, welches das wichtigste Forum für
die Vertiefung der politischen Beziehungen zwischen den Regierungen
beider Kontinente darstellt. Die aktuellen politischen
Rahmenbedingungen, vor deren Hintergrund diese beiden Aktivitäten
stattfinden, sind zweifellos von herausragender Bedeutung für die
Zukunft der Menschen in unseren beiden Regionen.
In Lateinamerika und der Karibik haben es die sozialen Bewegungen - u.a.
indigene Gemeinschaften, Gewerkschaften, MigrantInnen-, Jugend- und
Frauenorganisationen, afrolateinamerikanische Gemeinden,
UmweltaktivistInnen und viele andere - geschafft, in verschiedenen
Ländern die (schlimmsten) Auswirkungen der in den neunziger Jahren
angewandten Wirtschafts- und Sozialpolitiken zu bremsen. Diese als
Umsetzung des 'Washington Consensus' bekannten so genannten "Reformen"
hatten Krisen, Armut, sowie die Privatisierung und Transnationalisierung
unserer Gesellschaften zur Folge.
In den letzten Jahren haben sich die breitgefächerten sozialen
Bewegungen des lateinamerikanischen Kontinents auf verschiedenste Art
und Weise gefestigt und gestärkt. Gleichzeitig haben sie eine Vielzahl
verschiedener alternativer Erfahrungen gemacht und Projekte
vorangebracht. Beispiele dafür sind die Kämpfe der ländlichen Bewegungen
um Ernährungssouveränität, die der indigenen Bevölkerung um Land und
natürliche Ressourcen, die der ArbeiterInnen für gerechte Löhne und
soziale Rechte, die der Frauen, die Kämpfe gegen Straflosigkeit oder die
der lateinamerikanischen MigrantInnen in den USA um die Anerkennung
ihrer Rechte. Neben weiteren Errungenschaften, hat dies in verschiedenen
Ländern dazu geführt, dass politische VertreterInnen, die in
verschiedenen Ausmaßen mit dem Streben nach einem sozialen Wandel
identifiziert werden, an die Regierung gekommen sind. Demgegenüber ist
der Kampf gegen die Kriminalisierung von sozialen Protesten seitens
einiger Regierungen der Region verstärkt als weiteres Konfliktfeld
hinzugekommen.
In der EU ist die gegenwärtige Situation durch einen Frontalangriff
gegen die Gesamtheit an Rechten und Errungenschaften im
wirtschaftlichen, politischen, sozialen und Umweltbereich geprägt, die
die Bevölkerung des "alten Kontinents" in jahrelangen Kämpfen
durchgesetzt hat.
Speerspitze dieser Offensive ist eine vom Großkapital (den
transnationalen Unternehmen, dem Finanzkapital und den europäischen
Regierungen) verfolgte Strategie, die in einem ersten Schritt im
Verfassungsvertrag der EU - der ja 2005 als Ergebnis der
Volksabstimmungen in Frankreich und Holland verworfen wurde - ihren
Niederschlag gefunden hatte. Heute wird versucht, diese Strategie durch
einen neuen EU-Reformvertrag (`Vertrag über die Arbeitsweise der Union')
und die in der so genannten `Lissabon-Agenda' festgeschriebenen
Orientierungen voranzutreiben.
Auch in dem EU-Strategiepapier "Ein wettbewerbsfähiges Europa in einer
globalen Welt" werden die Zielsetzungen und Ausrichtungen einer neuen
EU-Handelsstrategie deutlich benannt: zur Stärkung der globalen
Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Konzerne wird in Verbindung mit
einer Binnenmarktoffensive auf eine agressive Außenhandelspolitik
gesetzt - auf Kosten der Bevölkerung und der Umwelt in Europa und im
Globalen Süden.
Dieser Offensive setzen die sozialen Bewegungen und Organisationen
verschiedenste Widerstandsformen entgegen. Beispiele dafür sind der
Widerstand gegen die Bolkestein-Richtlinie, die eine besondere Gefahr
für öffentliche Dienstleistungen und Arbeitsrechte darstellt, die Kämpfe
gegen den Krieg, gegen den wachsenden Militarismus, gegen die Festung
Europa, die ImmigrantInnen die Türe verschliesst oder gegen den
Klimawandel. Besonders genannt werden müssen an dieser Stelle auch die
Demonstrationen gegen die zunehmende Prekarisierung der Arbeitswelt und
die Politik der sozialen Ausgrenzung in ganz Europa.
Wir alle in Europa, Lateinamerika und der Karibik sind von den
Auswirkungen des so genannten globalen Kapitalismus betroffen. Dieser
findet insbesondere in den vielen Abkommen zur Liberalisierung des
Handels und von Investitionen seinen Ausdruck -- Instrumente, die der
Festigung und Vertiefung der Privilegien des Kapitals gegenüber den
Rechten der Bevölkerung dienen. Das Europa des Kapitals und seine
Regierungen verfolgen hiermit eine Politik der 'reconquista'
(Wiedereroberung) Lateinamerikas, genau zwei Jahrhunderte nach dem
Beginn der lateinamerikanischen Unabhängigkeitskriege.
Unter dem beschönigenden Titel "Assoziationsabkommen über Wirtschaft und
Zusammenarbeit" verhandelt die EU gegenwärtig neue Freihandels- und
Investitionsschutzabkommen mit der Andengemeinschaft, mit Zentralamerika
und mit der Karibik. Gleichzeitig möchte sie die diesbezüglichen
Verhandlungen mit dem Mercosur wieder aufnehmen. Wie mit den bereits
abgeschlossenen Abkommen mit Mexiko und Chile praktiziert, will die EU
auf diese Weise die Vormachtsstellung ihrer transnationalen Unternehmen
in der Region ausweiten.
Angesichts dessen setzen wir, wie schon in Guadalajara, Mexiko (2004),
und Wien, Österreich (2006), auf neue solidarische Bündnisse zwischen
den Menschen in Lateinamerika und der Karibik und in Europa. Wir wollen
einen gemeinsamen Raum des politischen Austausches und der Mobilisierung
beider Regionen aufbauen und vertiefen, der die gegenwärtigen Kämpfe und
alternativen Ansätze verbindet, gleichzeitig die soziale Unzufriedenheit
sichtbar macht und damit öffentlichen Druck von Unten schafft. Wir
verbinden die Kraft unseres Widerstandes mit der anderer Bewegungen, die
versuchen, die neoliberale Politik, die in beiden Kontinenten angewandt
wird, abzuschaffen.
Wir schlagen vor, eine Agenda aus gemeinsamen Projekten und Alternativen
zu formulieren, die die besten Vorschläge der sozialen Bewegungen
aufnimmt. Wir setzen auf eine hohe Beteiligung der Bevölkerung bei der
Verbreitung und Diskussion der Themenbereiche, die der offizielle Gipfel
ansprechen wird, um diesem eine kritische Stimme entgegenzusetzen.
Im Mai 2008 wird es in Lima nicht nur viel Raum für eine kritische
Analyse der Beziehungen zwischen Lateinamerika und der EU,
einschließlich der Assoziationsabkommen, des Verhaltens multinationaler
Konzerne, des Militarismus und der Kriminalisierung von sozialen
Bewegungen in beiden Kontinenten geben. Darüber hinaus wird gleichzeitig
ein Tribunal durchgeführt werden, um das Machtsystem der europäischen
transnationalen Konzerne in Lateinamerika und der Karibik, sowie in
Europa selbst, zu analysieren, anzuklagen und zu verurteilen.
Die untenstehenden OrganisatorInnen des Alternativengipfels 'Enlazando
Alternativas 3' laden alle Mitglieder sozialer Netze und Bewegungen ein,
nach Lima zu kommen, um dort aktiv und solidarisch an den Diskussionen
über eine neue Form einer transatlantischen Allianz, die auf den
Menschenrechten, dem Selbstbestimmungsrecht der Völker, der
partizipativen Demokratie, der sozialen Gerechtigkeit und dem Frieden
basiert, teilzunehmen.
Infos:
Christian Russau
FDCL-Projektkoordination
tel.: ++49 - (0)30 - 693 40 29
fax.: ++49 - (0)30 - 692 65 90
info[at]fdcl-berlin.de oder info[at]fdcl.org
www.fdcl-berlin.de oder www.fdcl.org
FDCL - Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika e.V.
Gneisenaustr.2a * Im Mehringhof * D-10961 Berlin
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Sat Jan 5 11:51:55 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 05 Jan 2008 11:51:55 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 638 - Women and Children in Gaza and Israel
Message-ID: <477F614B.9030803@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 638 - Nurit Peled-Elhanan (Women in Black): In the
State of Israel the Jewish mother is disappearing. (Children dying in
Gaza; protests of Women in Black in Israel and worldwide).
Bad Ischl, 5.1.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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In the State of Israel the Jewish mother is disappearing
Nurit Peled-Elhanan -- Women in Black 28/12/2007
http://www.kibush.co.il/show_file.asp?num=24294
I thank Women in Black for inviting me to speak here today. At this
hour, I would like to dedicate my words to the children of the Gaza
Strip, who are withering slowly from hunger and disease, and to their
mothers, who continue to bring children into the world, to feed and to
educate them wonderfully. The rate of literacy in the Gaza Strip today
stands at 92% - among the highest in the world, and all that in the
most terrible concentration camp on earth, the residents of which are
being strangled as the civilized world looks on in silence.
I wish we could celebrate today the conclusion of the activities of the
Women in Black. But the truth is that their activities are becoming
harder every day. In a state in which the gods of death and money rule,
in a state where the economy is flourishing while the children are
hungry, where the mythological heroes are fearless murderers, where the
leaders openly and publicly admit that human life is not worth a fig in
their eyes, in a state that sends its sons to be killed without even
bothering to invent a reason for it, in a state that imprisons millions
of human beings in ghettoes and enclosures and kills them slowly, the
persistent quiet voice of the Women in Black is the strongest
conscientious voice of refusal. The Women in Black are example and
paragon of refusal to worship the god of death, refusal to obey the
racist laws of the State of Israel. The action of The Women in Black is
in itself the rejection of racist education and the routine systematic
poisoning of minds that sustains the schools, the media and the speeches
of the nation's elected representatives.
In the State of Israel the Jewish mother is facing extinction. The
Jewish mother of today is closed off in neighbourhoods like Mea
Shearim*, there the mothers protect their children from the army, and
outside those neighbourhoods the voice of the Jewish mother is not heard
except in organizations like Women in Black, which the society in
general condemns and vilifies. The State of Israel condemns and vilifies
the voice of the Jewish mother, which is the voice of compassion,
tolerance and dialogue. The State of Israel does all it can to ensure
that that voice will be muted and silenced forever.
Outside the peace organizations that are considered in the general
discourse to be marginal sleepwalkers and extreme leftists, the voice of
the Jewish mother ceased long ago to be a maternal voice. The Israeli
mother as she exists today embodies a motherhood that is distorted,
lost, confused and sick. The Jewish mothers like Yochabad the mother of
Moses; like Rachel who wept for her children and refused to be
comforted; like Mother Courage; the mother who cannot find solace and
healing in the death of the children of another mother, have been
replaced by mothers who are nothing but golems that have turned on their
creators and are more terrible and cruel than they, who dedicate their
wombs to the apartheid state and to the occupation army, who educate
their children in uncompromising racism and are prepared to sacrifice
the fruits of their bellies on the altar of their leaders' megalomania,
greed and bloodthirstiness. Those mothers are also to be found among the
teachers and the educators of our day. And only the women who stand here
week after week, in the rain and the sun, they are the one and only
reminder that the voice of the other motherhood, the natural one, has
not completely disappeared from the face of this wasteland that had once
been the Holy Land.
Few are the parents in Israel who admit to themselves that the murderers
of children, destroyers of houses, uprooters of olives and poisoners of
wells are none other than their own beautiful sons and daughters, their
children who have been educated in this place over the years in the
school of hatred and racism. The children who have learned for 18 years
to fear and despise the stranger, to always fear the neighbours, the
gentiles, children who were brought up in the fear of Islam -- a fear
that prepares them to be brutal soldiers and disciples of mass
murderers. And not only do those boys and girls kill and torment; they
do so with the full support of Mom, with the full appreciation of Dad,
encouraged by this entire nation, which does not so much as raise an
eyebrow at the deaths of children, of old and of disabled people. A
nation that rallies around pilots who do not feel a thing except a bump
on the wing** when they drop bombs on entire families and crush them to
death.
In this hell in which we live, in the daily inferno under which stirs
and grows the underground kingdom of dead children, the role of the
Women in Black, the mothers and the grandmothers who stand at this
square*** and in similar squares all over the world, is to be the
guardian of sane natural motherhood and to ensure that its voice is not
silenced and does not disappear from the face of the Earth. To remind a
world that has lost its human image that we were all made in His Image;
consistently and tirelessly to say that still, despite the apartheid
Wall, despite the cruel siege of Gaza, despite the wars without cause,
and in the face of the fury of the rulers of this country, all of whom
down to the last one are criminals against humanity, the voice of women
and mothers -- the voice of compassion, justice and hope -- will not be
silenced. More power to you.
* An ultra-orthodox Jewish neighbourhood in Jerusalem most of whose
residents do not recognize the State of Israel and most of whom do not
serve in the Israeli armed forces -- trans.
** The reference is to Israeli air force pilot and former IDF
Chief-of-Staff Dan Halutz, who, when asked by a journalist -- shortly
after the Israeli air force dropped a one-ton bomb on an apartment
building in the Gaza Strip killing several civilians -- what he felt as
a pilot when he dropped a bomb, replied "I feel a slight bump on the
wing when the bomb is released" -- trans.
*** Paris Square in Jerusalem
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Mon Jan 14 21:52:28 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 14 Jan 2008 21:52:28 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 639 - Termine 1-3/2008
Message-ID: <478BCB8C.20009@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 639 - Veranstaltungstermine Jänner - März 2008.
Bad Ischl, 14.1.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Veranstaltungstermine Jänner - März 2008
ÖSTERREICH
JÄNNER 2008
16.1. 19:00 GRAZ (Krainerhaus); 17.1. 19:30 LEONDING (Kürnberghalle,
Limesstr. 8-10); 18. 15:00 KLAGENFURT (Messezentrum 5, Messeplatz 1):
Vortrag "Die Folgen der Gentechnik" mit Percy Schmeiser (Bauer in
Kanada, Alternativer Nobelpreisträger). 17.1. ab 18:15 WIEN (Uni Campus,
Hof 2, HS A, Spitalg.2-4): Workshop "Lateinamerika in der
Weltwirtschaft: Alternative Staatsprojekte und wirtschaftspolitische
Strategien im internationalen Kontext".
17.1. SALZBURG: 10:00 (Kurgarten/Schloss Mirabell - Staatsbrücke -
Hanuschpl. - Schwarzstr.) GEHZEUG-Demonstration "Wem gehört der
öffentliche Raum?" - Gruppe "fairkehr", Salzburger Umwelt- und
Verkehrsinitiativen. 11:00 (Cafe Bazar): Pressegespräch. (Infos:
www.fairkehr.net)
17.1. 19:30 BAD ISCHL (Evang. Gemeindesaal, Bahnhofstr.): Treffen einer
Initiativgruppe zum Thema "Umwelt und Gesellschaft". (Infos bei:
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Wolfgangerstr. 26, 4820
Bad Ischl, Tel. 061232-24590, info @ begegnugnszentrum.at,
www.begegnungszentrum.at)
17.1. 19:30 ST. PÖLTEN (Bildungshaus St. Hippolyt, Eybnerstr. 5):
Eröffnung der Ausstellung "Wege des Widerstandes - Ein Friedensdorf in
Kolumbien". (Ausstellung bis 27.2.)
18.1., 19:00 LINZ (Volkshaus Kandlheim, Edelbacherstr. 1): Vortrag und
Diskussion "Gestürmte Festung Europa - Einwanderung zwischen
Stacheldraht und Ghetto" mit Corinna Milborn.
18.1. 19:00 WIEN (Lhotsky's Literaturbuffet, Taborstr. 28/
Rotensterng.): Lecture and discussion "Carter, Dugard, Mearsheimer &
Walt: New Approaches to the Palestinian-Israeli Conflict in the
Anglo-American World?" mit Anthony Löwstedt. (Jewish Voice for a Just
Peace/ Austria, Women in Black/ Vienna)
20.1. 16:00 WIEN (Evang. Pfarrgemeinde HB, Schwegler Str. 39): Referat
u. Diskussion zu "Klimawandel - auch eine Herausforderung für die
Friedensbewegung". (Christinnen und Christen für die Friedensbewegung)
21.1. 16:30 LINZ (Grünes Haus, Landgutstr.17): Seminar
"Integrationspolitik auf Gemeindeebene - im Kontext des
Integrationsleitbildes des Landes OÖ".
22.1. 16:00 - 19:00 WIEN (Amerlinghaus, Stiftg. 8): Diskussion und
Workshop: "Grundeinkommen: Kunst, Aktion & Co".
22.1. 17:00 WIEN (Österr.Gesellschafts- u. Wirtschaftsmuseum,
Vogelsangg. 36): Vortrag: Europäische Währungspolitik - auch für
Wachstum und Beschäftigung?"
22.1. 19:00 WIEN (Rathaus, Festsaal): Wiener Vorlesung "Geschichte:
Möglichkeit für Veränderung und Gestaltung der Welt" mit Eric J.
Hobsbawm, Gerhard Botz, Hubert Christian Ehalt u.a.
22.1. 19:00 LINZ (Werkstatt Frieden & Solidarität, Waltherstr. 15):
Buchpräsentation "EU-Osterweiterung. Historische Basis - ökonomische
Triebkräfte - soziale Folgen" mit dem Autor Hannes Hofbauer
(Promedia-Verlag).
22.1. 19:30 RIED i.I. (Bildungshaus St. Franziskus, Riedholzstr. 15a):
Vortrag "Gemeinsam für Gerechtigkeit, Friede und Bewahrung der
Schöpfung. Von Basel (1989) über Graz (1997) nach Sibiu (2007).
(Anmeldung: Tel. 07752-82742, franziskus @ dioezese-linz.at)
24.1. 9:00 - 17:00 SALZBURG: Tagung "brutal - normal?" - Wege aus der
Gewaltspirale. Mit der Plattform "Betreuung gewaltbereiter Jugendlicher
in Salzburg".(Anmeldung: Helene Riedel, helene.riedel at salzburg.gv.at)
24.1. WIEN (Karl-Mark-Heim, Billrothstr. 34): Diskussion "Politisch Lied
- ein garstig Lied" mit Dr. Anton Pelinka und Maga. Gertraud Knoll (ARGE
Christentum und Sozialismus/ACUS)
24.1. 19:00 WIEN (Kreisky Forum, Armbrusterg. 15): Vortrag " Das Paradox
des Nationalen" mit Saskia Sassen (New York). (Anmeldung: Tel.:
3188260/20; einladung.kreiskyforum @ kreisky.org)
25.1. 15:00 - 18:00 WIEN (Parlament, Lokal VI, Budgetsaal):
Veranstaltung "Blickwechsel - Entwicklung braucht Kultur - Kultur
braucht Entwicklung". (Anmeldung für persönliche Einladung u.a. bei:
kepplinger @ nordsued-dialog.org)
26.1. WIEN: 10:00 - 16:00 (Mariahilferstr.): Informationsstände zum
Weltweiten Aktionstages des Weltsozialforums - Thema "Gemeinsam für eine
andere Welt!". 17:00 - 24:00: (Arbeiterkammer, Theresianumg. 14)
Informationsveranstaltung. Berichte aus Mexiko u.a. Ländern.
27.1. 11:00 - 18:00 LINZ (Altes Rathaus, Gemeinderatssaal, Hauptpl. 1):
Bundesweite Konferenz "Wer fürchtet sich vorm Souverän? Konferenz zur
Duchsetzung einer Volksabstimmung über den EU-Reformvertrag" (Werkstatt
Frieden & Solidarität, Waltherstr. 15, 4020 Linz, Tel. 0732/771094,
office @ werkstatt.or.at, www.werkstatt.or.at)
29.1. 20.00 LINZ (Ursulinenhof): Lichtbildvortrag von Gregor Sieböck
"Der Weltenwanderer". (Infos: www.globalchange.at)
Ende Jänner (?) 19:00 BAD ISCHL (Begegnungszentrum für aktive
Gewaltlosigkeit, Wolfgangerstr. 26): Gespräch mit Alfred Hausotter über
die 3. Auflage seines Buches "Der GottTeufel". Schwerpunkt "Mann -
Frau". (Anmeldung erforderlich: Tel. 06132-24590, info @
begegnungszentrum.at)
FEBRUAR 2008
7.2. 9:00 - 17:00 LINZ (Pädagogische FH, Salesianumweg 5b): Seminar
"Grundeinkommen - Grundsicherung". (Anmeldung: Mag. Gerhard Prieler,
Tel. 0732-776433-1187, g.prieler @ ph-linz.at)
12.2. 16:00 - 21:30 PUCHBERG b. Wels (Bildungshaus Schloß Puchberg):
Studientag "Die vergessenen Jahre 1933 - 1938". Österreich und die
unvollständige Vergangenheitsbewältigung. (Sozialreferat der Diözese
Linz, Tel. 0732-7610-3251, sozialreferat @ dioezese-linz.at)
12.2. 19:00 WIEN (Donaucitykirche, Donaucitystr. 2 bei Austria Center):
Diskussion "Immer mehr privat, unsozial und undemokratisch - Kritik des
Neolibealismus". (Friedensinistiative Donaustadt)
13.2. 19:00 LINZ (Wissensturm, Saal E09): Vortrag "Lateinamerika im
Zeichen von Hugo Chávez", mit Christoph Twickel. (VHS Linz, Südwind OÖ)
13.2. 19:00 WIEN (Rathaus, Wappensaal): Vortrag "Bevölkerungspolitik in
Indien im spannungsfeld wirtschaftlicher, sozialer, kultureller
Interessen. Eine Analyse aus indischer und transnationaler Perspektive"
mit Shalini Randeria.
14.2. 9:00 - 17:00 LINZ (AK-Bildungshaus Jägermayrhof, Römerstr. 98):
Seminar "WORK in CHINA" mit Waltraut Urban, Film: "A decent Factory "
(AK OÖ, Weltumspannend arbeiten)
22. -- 24.2. SALZBURG (Brunauer-Zentrum, Elisabethstr.): Internationales
Frauenseminar zum Thema Ernährungssouveränität "Macht Essen!".
(Anmeldung sofort: DI Christine List, ÖBV-Via Campesina Austria, Österr.
Bergbauern und Bergbäuerinnen Vereinigung, Mariahilfer Str. 89/22, 1060
Wien, Tel: 01-8929400, baeuerliche.zukunft @ chello.at)
23. - 24.2. PUCHBERG b. Wels (Bildungshaus Schloß Puchberg):
Gesellschaftpolitische Tagung 2008 "Europäische Werte - gibt es die?"
mit Anton Pelinka. (Sozialreferat der Diözese Linz, Tel. 0732-7610-3251,
sozialreferat @ dioezese-linz.at)
25.2. - 2.3. ÖSTERREICHWEIT: Aktionswoche ArMUT! Öffentliche Aktionen,
Veranstaltungen und kulturelle Aktivitäten. (Infos: www.armutskonferenz.at)
29.2. WIEN: Aktionstag des "Heiligen Precarios", vulgo "San Precario",
gegen die Not von prekär Beschäftigten. (Infos: Dr. Claus Faber,
Gewerkschaft vida, Referat Wirtschaft, Margaretenstr. 166, 1050 Wien,
Tel.: 01 54641 221, claus.faber @ vida.at, www.vida.at/)
MÄRZ 2008
MÄRZ - NOVEMBER: Lehrgang "Integrative Konfliktbearbeitung, Methoden der
sozialen, interkulturellen und internationalen Konflikttransformation".
(IICP, Guglg. 8/4/18, 1110 Wien, Tel. 01-74002992, iicp @ iicp.at,
www.iicp.at)
1.3. 10:00 - 15:00 WIEN (ÖH, Taubstummeng. 7-9 / 4.St.): Bundesweite
Vorbereitungssitzung für das Österr. Sozialforum/ ASF. (Infos: Hermann
Dworczak, Tel. 0676 / 972 31 10, dworczak @ hotmail.com)
3. - 5.3. SALZBURG (Bildungszentrum St. Virgil, Ernst-Grein-Str. 16):
3.3.: Konferenz für von Armut Betroffene. 4.3.: Frauen-Vor!-Konferenz.
4. - 5.3.: 7. Österreichische Armutskonferenz "Stigmatisierung und
Armut, Beschämung und Armut". (Die Armutskonferenz, Eugen
Bierling-Wagner, Gumpendorferstr. 83, 1060 Wien, Tel. 01-4026944-11,
office @ armutskonferenz.at, www.armutskonferenz.at)
DEUTSCHLAND
JÄNNER 2008
19. - 20.1. AACHEN: 5. Strategiekonferenz der Kooperation für den
Frieden "Afghanistan - kein Ausweg aus der militärischen Sackgasse?" -
Propaganda und Wirklichkeit des Krieges - Handlungsoptionen der
Friedensbewegung (Kooperation für den Frieden, Römerstr. 88, D-53111
Bonn, Tel.: 0228/692905, koop.frieden @ gmx.de, www.koop-frieden.de)
19.1. 11:00 - 18:30 MÜNCHEN (Eine-Welt-Haus München, Schwanthalerstr.
80): Tagung " Frieden kriegen. Zur Wirkung militärischer und ziviler
Friedenseinsätze". (Anmeldung:
www.petra-kelly-stiftung.de/sites/pdf-doku/Frieden_kriegen_Flyer.pdf)
25. - 26.1. MÜNCHEN (DGB-Haus, Schwanthalerstr.): (geplant)
Antikriegskongress (14 Tage vor der "Sicherheitskonferenz"). (Münchner
Bündnis gegen Krieg und Rassismus, www.gegen-krieg-und-rassismus.de)
28. - 30.1. BREMEN: 28. Friedenskonsultation christlicher
Friedensdienste und kirchlicher Friedensausschüsse " Es gibt keinen Weg
zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit". (Aktionsgemeinschaft Dienst für
den Frieden/ AGDF, Blücherstr. 14, D-53115 Bonn, www.friedensdienst.de)
FEBRUAR 2008
1. - 3.2. BERLIN (CVJM-Jugendgästehaus, Einemstr. 10): Seminar des
Pazifik-Netzwerk "Chief, Bigman und Regierungs-Chef. Demokratie in
Ozeanien im Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne". (Anmeldung:
Ingrid Schilsky, Erich-Kästner-Ring 17, D-22175 Hamburg, Tel.
040-6408393, ueckert-schilsky @ t-online.de)
8. - 10.02. MÜNCHEN (Altes Rathaus, Marienpl.): Internationale Münchner
Friedenskonferenz "Frieden und Gerechtigkeit gestalten - Nein zum
Krieg". (Trägerkreis "Münchner Friedenskonferenz 2007" c/o DFG-VK-Büro,
Schwanthalerstr. 133, 80339 München, www.friedenskonferenz.info)
9.2. 9:15 - 16.00 KAISERSLAUTERN (Gemeindehaus der Pauluskirche):
Studientag: "Nukleare Zeitenwende?" mit Regina Hagen. (Infos: umwelt @
friedenumwelt-pfalz.de)
10.2. 11:00 MÜNCHEN (Kino Atelier 1, Sonnenstr. 12): Film-Matinee
"Todesstaub" von Frieder Wagner - über die Gefahr der DU-Uranmunition.
Als Mahnung zur NATO-Sicherheitskonferenz. (Nuclear-Free Future Award
u.a., www.nuclear-free.com/deutsch/frames4.htm)
23. - 24.2. BAD BOLL (Evang. Akademie): Tagung "Frauen als Akteurinnen
für den Frieden im Nahen Osten und in Nordafrika". (INfo:
www.ev-akademie-boll.de/index.php?id=188)
29.2. - 2.03. BAD BOLL (Evang. Akademie): Tagung "Evangelium und
Satyagraha. Mit Jesus und Gandhi den Fundamentalismus überwinden" mit
Dr. Wolfgang Sternstein. (Infos: www.ev-akademie-boll.de)
MÄRZ 2008
11.3. BONN: Tagung "Frauen und ihr Beitrag zum Frieden" zum
Internationalen Frauentag. (Friedrich-Ebert-Stiftung/ FES, Godesberger
Allee 149, D-53175 Bonn, www.fes.de)
INTERNATIONAL
JÄNNER 2008
22.1. - 3.2. WARDHA (INDIEN): International Gathering for Non-Violence
on the 60th anniversary of Mahatma Gandhi's assasination. (Association
Gandhi 2008 International, Secrétariat: Louis Campana, 37, rue de la
Concorde, 11000 Carcassonne, Tél: 0033-0468711833, e-mail: louis-camp @
wanadoo.fr)
26.1. WORLDWIDE: Global Action Day "Another Europe in another world".
(Infos: www.wsf2008.net)
26.1. ZÜRICH (Volkshaus, Stauffacherstr. 60): Das Andere Davos, ab
13:00: Workshops, 20:00: Podiumsdiskussion mit Jean Ziegler, Susan
George, Christian Felber, Rita Schiavi. (Kontakt: attac schweiz, Rue des
Savoises 15, CH-1205 Genf, Tel. 0041 22 800 10 40, schweiz @ attac.org,
www.otherdavos.net)
26. - 29.1. CURITIBA (BR): Mercosur Social Forum. (Infos:
www.forumsocialdomercosul.org/)
28.1. - 1.2. EUROPAWEIT: EU Sustainable Energy Week, EUSEW, Brussels.
(Infs: www.eusew.eu)
FEBRUAR 2008
4. - 22.2. DARTINGTON (GB): Course "Designing for Sustainability:
Systems, ethics and beauty " with Ezio Manzini, Terry Irwin, Michael
Braungart, Alastair Fuad-Luke, Karen Blincoe. (Schumacher College,
www.schumachercollege.org.uk)
MÄRZ 2008
3. - 20.3. DARTINGTON (GB): Course "Development: What Next?" with
Gustavo Esteva, Vandana Shiva, Daleep Mukarji & Clare Short. (Schumacher
College, www.schumachercollege.org.uk)
7. - 12.3. NEW DELHI (INDIEN): IPPNW-Weltkongress. (Infos: International
Physicians for the Prevention of Nuclear War/ IPPNW, www.idpd.org,
www.ippnw.org)
22.3. BRÜSSEL (B): Internationale Aktion "Nato Game over" am
NATO-Hauptquartier. (Forum voor Vredesactie, Patriottenstraat 27, B-
2600 Berchem, www.bomspotting.be)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Sun Jan 20 18:30:29 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sun, 20 Jan 2008 18:30:29 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 640 - Belagerung des Gazastreifens
Message-ID: <47938535.8030609@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 640 - Frauen in Schwarz (Wien): Appell zum
Internationalen Tag gegen die Belagerung des Gazastreifens. Barghouthi
Calls for Immediate Action to Prevent a Humanitarian Disaster in Gaza.
Israel is Pushing Gazans Over the Edge, the World Must React.
Bad Ischl, 20.1.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
INTERNATIONALER TAG GEGEN DIE BELAGERUNG DES GAZASTREIFENS
Mahnwache der Frauen in Schwarz (Wien)
Ort: Pestsäule am Graben, Wien 1
Zeit: 14 bis 16 Uhr
Tag: Samstag, 26. Januar 2008
Kleidung: Schwarze oder dunkle Kleidung
Themenschwerpunkt: SCHLEICHENDER GENOZID IM GAZASTREIFEN
(Seit 9. Juni 2007 sind 1.500.000 PalästinenserInnen im Gazastreifen
eingeschlossen da Israel den Checkpoint Rafah -- das Tor zur
Aussenwelt, die von den PalästinenserInnen benützt wurde -- zugesperrt hat.)
Stoppt die Abriegelung des Gaza Streifens: Israel hält 1.500.000
Palästinenserinnen und Palästinenser fest (ca. die Hälfte davon Kinder
und Jugendliche) und die Welt schaut zu!
Todkranken Menschen wird von Israel das Verlassen des Gazastreifens beim
Checkpoint Erez untersagt! 62 Menschen sind schon gestorben. 13 mehr
warten auf die Erlaubnis auszureisen.
Es mangelt an medizinische Versorgung, Medikamente, Strom, sauberes Wasser.
Stoppt die Drosselung der israelischen Energielieferungen in den
Gazastreifen!
Boykott, Investitionsstopp und Sanktionen bis Israel dem internationalen
Recht gehorcht und die universellen Prinzipien der Menschenrechte erfüllt.
Die israelischen Behörden weigern sich, kritisch kranken Palästinensern
die Ausreise aus dem Gazastreifen zu dringend notwendigen medizinischen
Behandlungen, die in Gaza nicht möglich sind, zu erlauben. Seit Israel
im Juni 2007 durch die Schließung der Übergänge zwischen dem
Gazastreifen und Ägypten die Blockade von Gaza intensiviert hat,
benötigen die 1,5 Millionen Bewohner dieses Landes eine spezielle
Genehmigung der israelischen Militärbehörden für einen Grenzübergang,
die allerdings in den meisten Fällen abgelehnt wird.
Diese Ablehnung für den Grenzübertritt des Gazastreifens macht
Schwerkranken eine Behandlung außerhalb unmöglich und bringt sie so in
Lebensgefahr. Dutzende Menschen, deren Grenzübertritte für solche Zwecke
abgelehnt wurden, sind in den letzten Monaten verstorben.
Die israelischen Behörden begründen ihre Weigerung mit
Sicherheitsvorschriften. Diese Restriktionen, die allerdings schon
einige Jahre bestehen, haben in den letzten Monaten einen Höhepunkt
erreicht, speziell seit die Hamas im Juni 2007 die Macht in Gaza
gewonnen hat. Es gibt keine Legitimation, Kranken eine dringend
benötigte medizinische Behandlung "aus Sicherheitsgründen" zu
verweigern, da auch alle schwerkranken Patienten am Grenzübergang einer
strengen Sicherheitskontrolle unterzogen werden. Solche Maßnahmen sind
vermutlich die Vergeltung für Raketenangriffe bewaffneter
palästinensischer Gruppen auf den Süden Israels.
Einige Patienten, denen die Ausreise "aus Sicherheitsgründen" zunächst
verweigert wurde, bekamen schließlich eine Erlaubnis, nachdem
israelische Menschenrechts-NGOs damit drohten, diese Fälle vor den
Obersten Gerichtshof zu bringen. Das ist aber nur eine ganz kleine
Minderheit.
Cirka 1,5 Millionen Palästinenser sind seit 9. Juni 2007 im Gazagebiet
eingesperrt, nachdem Israel den Hauptübergang zur Außenwelt, den von
Rafah nach Ägypten, geschlossen hat. Nur einer Handvoll Palästinensern
war es seither gestattet, Gaza zu verlassen und ebenso Israel (via
Checkpoint Erez, der fast ausschließlich von ausländischen Journalisten
und humanitären Helfern benützt wird, aber Palästinensern fast
ausnahmslos nicht erlaubt ist).
In Gaza besteht Mangel an spezialisiertem Personal und medizinischen
Geräten zur Behandlung von Krankheiten, wie vor allem Herz- und
Gefäßkrankheiten, Krebs, etc. Krankenhäuser und medizinische
Versorgungen haben wegen der israelischen Blockade nicht mehr genügend
Vorrat an Medikamenten, Spritzen, etc. Laut Weltgesundheitsorganisation
sind größere Mengen von Spezialmedikamenten gar nicht mehr lagernd und
andere nur mehr zu einem ganz geringen Teil.
Nach internationalem Recht sind Israel als Besatzungsmacht
Kollektivstrafen oder Repressalien gegenüber der palästinensischen
Bevölkerung verboten. Israel hat den Bewohnern des Gazastreifens den
Zugang zu notwendiger medizinischer Versorgung zu ermöglichen.
FREIHEIT FÜR GAZA!!! FREIHEIT FÜR PALÄSTINA!!
www.fraueninschwarz.at
------------------------------------------------------------------
Barghouthi Calls for Immediate Action to Prevent a Humanitarian
Disaster in Gaza
Israel is Pushing Gazans Over the Edge, the World Must React
Ramallah, 20/01/2008. Tonight at 8pm the Gaza Power Generating Company
(GPGC) will turn off entirely its power plant for lack of fuel. This
will have wide-scale and dramatic consequences for the 1.5 million
inhabitants of Gaza who depend on electricity for daily life and
heating in the particularly harsh winter, but also for water supply
and wastewater treatment. Dr. Mustafa Barghouthi MP, Secretary General
of the Palestinian National Initiative, declared that "Israel's
actions are criminal, illegal and immoral and in blatant violation of
all principles of international law."
The Gaza power plant, which can produce up to 65 megawatts of
electricity, has been crippled by fuel cuts since last October and
never really functioned at full capacity. On January 4 the GPGC
emergency fuel reserves were depleted and the plant became entirely
dependent on the insufficient daily imports allowed by Israel. The new
Israeli decision to entirely cut the fuel supply will lead to the
complete stop of electricity production in Gaza. Already one of the
two turbines was stopped at noon today.
Gazans have been living with prolonged electricity cuts since October,
but the prospect of a full blackout brings terrible consequences.
Water cannot be pumped above ground level without electricity, raw
sewage will be sent directly into the sea, damaging the coastline in
Gaza, Egypt and Southern Israel, and emergency generators in hospitals
will be put under immense strain. Since Israel prevents any spare
parts from entering the Strip, emergency generator failures become
more likely and will bear lethal consequences for numerous patients.
Dr. Barghouthi expressed his distress at the situation of the people
of Gaza, and his outrage at the Israeli behaviour: "the Israeli
government cuts off electricity in Gaza while the Israeli military
attacks relentlessly, killing 38 in less than a week, and at the same
time the Israeli spokespersons are downplaying the situation,
pretending that there is no humanitarian crisis in Gaza. The crisis in
Gaza has now peaked, Israel has pushed the people there over the edge."
Dr. Barghouthi called for an immediate intervention by all states
party to the 4th Geneva Convention to fulfil their obligations under
international law and stop the Israeli crimes against the Palestinian
people.
Dr. Barghouthi also invited all concern citizens worldwide to stand in
solidarity with Palestinians and to push their governments to take
immediate action to lift the siege on Gaza.
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
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From info at begegnungszentrum.at Wed Jan 23 10:12:56 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 23 Jan 2008 10:12:56 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 641 - Keine Atomenergie als Klimaschutz
Message-ID: <47970518.6010105@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 641 - atomstopp_oberoesterreich: Keine Chance für
Atomenergie im Windschatten des Klimaschutzpakets! Österreich muss
Förderung der Atomenergie über EURATOM einstellen und in Förderung für
Ökostromanlagen umlenken!
Bad Ischl, 23.1.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Presseaussendung von atomstopp_oberoesterreich am 23. Jänner 2008
Keine Chance für Atomenergie im Windschatten des Klimaschutzpakets!
Österreich muss Förderung der Atomenergie über EURATOM einstellen
und in Förderung für Ökostromanlagen umlenken!
"Wenn die EU-Kommission heute in Brüssel wie vorgesehen ihr
Klimaschutzpaket präsentiert, ist zu befürchten, dass
dadurch die Atomenergie im Windschatten des
Klimaschutzpaketes neuen Auftrieb bekommen soll!", so
Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher von
atomstopp_oberoesterreich.
"Ein beherztes und mutiges Engagement der Politik in
Österreich wird deshalb dringend nötig sein:
Lippenbekenntnisse zum Klimaschutz - und gleichzeitig
miserable finanzielle Dotierung von Ökostromanlagen - und
Lippenbekenntnisse gegen den Ausbau von grenznahen
Atomanlagen - bei gleichzeitiger Förderung der europäischer
Atomindustrie über österreichische Steuergelder und der
Mitgliedschaft im EURATOM-Vertrag sind jedenfalls keine
taugliche Antwort auf die europäischen Entwicklungen!", so
Egger und Schweiger weiter.
EU-Kommission macht keinen Hehl: Sie ist für Atomenergie!
"Das Argument der Klimarettung durch die Atomenergie wird
von Politikern quer durch Europa strapaziert und auch die
EU-Kommission macht keinen Hehl mehr: Sie ist für die
Atomenergie und lässt keine Gelegenheit aus, um für die
Atomenergie zu werben: sei es EU-Energiekommissar Piebalgs,
der bei einer Gedenkveranstaltung für die frühere EU-
Energiekommissarin Loyola de Palacio Anfang Oktober
2007, "Mut fordert, das Thema der Atomenergie zu
diskutieren", oder die EU-Wettbewerbskommissarin Kroes, die
beim gleichen Anlass meinte, sie sei "vollständig für
Atomenergie". Ebenso wird der Präsident der EU-Kommission
Barroso nicht müde, zum x-ten Male zu wiederholen "die EU
könne die nukleare Option nicht ignorieren", wenn sie ihre
Klimaziele erfüllen wolle
Europäer sind gegen Atomenergie!
Ganz anders sehen das aber die Bürger: Auch wenn 90% der
Europäer über die Auswirkungen des Klimawandels (laut
Umfrage der EU-Kommission vom Feber 2007) besorgt sind, ist
für eine große Mehrheit der Befragten ein Ausbau der
Atomenergie keine zielführende Maßnahme gegen den
Klimawandel. 61% sind der Ansicht, der Anteil der Atomkraft
in der EU solle aufgrund der Gefahr von Unfällen und des
ungelösten Abfallproblems zurückgehen. Selbst in
Frankreich - das zu fast 80% seine Elektrizität aus
Atomkraftwerken bezieht - will eine Mehrheit von 59% eine
Reduktion des Anteils an Atomenergie. Das Ergebnis
unterstreicht eine Umfrage der EU-Kommission aus dem Jahr
2006. Nur 20% der Europäer sind vorbehaltlos für die
Nutzung der Atomenergie, 37% sind dagegen. In sieben
Staaten der EU ist eine absolute Mehrheit der Bevölkerung
gegen die Nutzung der Atomenergie.
Österreichische Fördermittel für Atomenergie inakzeptabel und die
geringe Förderung von Ökostromanlagen blamabel!
"Österreich ist Mitglied bei EURATOM - und das kostet den
österreichischen Steuerzahler jährlich 40 Millionen EURO,
die in die Förderung der europäischen Atomindustrie
fließen! Dass Ökostromanlagen in Österreich aber laut
Gesetzesentwurf zur Ökostromgesetznovelle lediglich mit 21
Millionen EURO gefördert werden sollen, zeigt eine völlig
verfehlte Energiepolitik der derzeitigen Bundesregierung
und ist ein Armutszeugnis für ein Anti-Atom-Vorreiterland
wie Österreich!", so Egger und Schweiger weiter.
Die Österreicher wollen nicht, dass österreichische
Steuergelder in die Förderung der Atomindustrie gehen! Laut
einer Meinungsumfrage des market-Instituts vom Feber 2007,
stehen 71% der Befragten den jährlichen Zahlungen
Österreichs an die europäische Atomindustrie in Höhe von
mehr als 40 Millionen EURO negativ gegenüber!
"Umweltminister Pröll und Wirtschaftsminister Bartenstein
sind dringend aufgerufen, der Doppelzüngigkeit in der
österreichischen Klimaschutzpolitik eine klare Absage zu
erteilen: Sie sind dem Willen der ÖsterreicherInnen
verpflichtet und haben deshalb dafür zu sorgen, die
Mitfinanzierung der Atomtechnologie aus heimischen
Steuergelder umgehend zu stoppen! Nur durch Umlenkung
dieser Mittel in Richtung Ökostrom kann eine zukunftsfähige
Energiewende im Sinne Österreichs umgesetzt werden!", so
Egger und Schweiger abschließend.
Weitere Informationen:
www.atomkraftfrei-leben.at
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Tue Jan 29 08:46:13 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 29 Jan 2008 08:46:13 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 642 - Datenschutztag
Message-ID: <479ED9C5.1080804@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 642 - ARGE DATEN (A): Europäischer Datenschutztag
28.1.2008
Bad Ischl, 29.1.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Europäischer Datenschutztag 28.1.2008
Am 28. Jänner wird wieder europaweit "Datenschutz" gefeiert - die EU hat
in Sachen Datenschutz umfassend versagt - Datenschutz wird seit Jahren
systematisch demontiert - EU, Nationalstaaten und USA zerstören
ambitioniertes Projekt - Österreich sollte Handeln, statt sich selbst zu
beweihräuchern - Datenschutzrat von parteipolitischer Umklammerung
befreien, Datenschutzgesetz reformieren
EU hat in Sachen Datenschutz umfassend versagt
Obwohl schon 2003 die Bevölkerung den Datenschutz äußerst negativ
einschätzte und dies eine unabhängige Studie bestätigte, wurden
keinerlei Initiativen zur Verbesserung gesetzt.
Im Gegenteil. Mit Passagierdatenweitergabe, Vorratsdatenspeicherung,
SWIFT-Datenverkehr, Ausweitung der Polizeibefugnisse, .... werden die
Datenschutzrechte auf EU-Ebene demontiert. Ein Kniefall gegenüber den
USA und den Platters der EU-Nationen.
Ein ehemals vorbildliches und ambitioniertes Projekt wird von der EU
selbst systematisch demontiert. Der neue Reformvertrag sieht weitere
Beschränkungen des Datenschutzes vor, einzelne EU-Staaten, wie
Großbritannien, Irland, Dänemark oder Polen koppeln sich durch
Sonderbestimmungen sogar von dieser Datenschutz-Light-Version ab.
Österreich konnte bei Grundrechtseinschränkungen nicht nachstehen
Mit den ausufernden Lauschbefugnissen des Sicherheitspolizeigesetzes,
erstmals sogar ohne Gerichtsbeschluss, eroberte Österreich jedoch die
Vorreiterrolle in Sachen Beschädigung der Grundrechte zurück.
Privacy International, eine international agierende
Datenschutzvereinigung, stufte Österreich, sogar noch vor der
unsäglichen SPG-Novelle, für 2007 gegenüber 2006 um zwei Gruppen in der
siebenteiligen Werteskala zurück. Österreich liegt damit nur mehr wenig
vor den bekannten "Menschenrechtsnationen" Philippinen, Russland, China,
Malaysia und Taiwan.
Schwere Mängel im österreichischen DSG
Geradezu übervoll ist die Mängelkiste beim österreichischen
Datenschutzgesetz. Abgesehen von den bekannten Problemen einer fehlenden
unabhängigen Datenschutzbehörde (hier läuft noch immer ein
EU-Vertragsverletzungsverfahren) und einer Datenschutzkommission, die
nach eigener Einschätzung unter "organisatorischen Wirren" leidet
(DSK-Bericht 2005), enthält das Datenschutzgesetz eine Fülle von Fehlern
und Versäumnissen, viele Bereiche sind nicht mehr zeitgemäß geregelt:
- fehlende Verständigungspflicht der Betroffenen, wenn Daten verloren
gehen oder in falsche Hände geraten
- kein ausreichender Rechtsschutz bei veröffentlichten Daten §1 DSG
(widerspricht Art. 1 EU-RL)
- unzureichendes Schadenersatzrecht (Schadenersatz nach §33 DSG trifft
nur auf "Datenverarbeiter" zu, nicht anderweitig fremde Daten
veröffentlicht werden)
- keine Rechtsdurchsetzungsmöglichkeit bei Datenschutzverletzungen von
Behörden (Datenschutz-Endscheidungen sind nicht exekutierbar)
- EU-widrige Privilegien der Datenverarbeiter bei sogenannten "indirekt
personenbezogene" Daten (widersprechen Art. 2 EU-RL)
- unzureichendes Auskunftrecht §1,26 DSG (EU-widrig nur auf
elektronische Daten eingeschränkt, widerspricht Art. 12 EU-RL)
- Informationspflicht nicht EU-konform umgesetzt (§24 DSG widerspricht
Art. 12 EU-RL)
- fehlende Datenschutzregelungen für die Bereiche Internet,
Video-Überwachung und biometrische Daten
- kein Datenschutz bei Datenmissbrauch durch Abgeordnete
- keine wirksamen innerbetrieblichen Datenschutz-Kontrollen durch
unabhängige Datenschutzbeauftragte
Insgesamt arbeiten die Aufsichtsgremien viel zu langsam und bieten den
Betroffenen keinen wirksamen Schutz. Sie ermöglichen es hartnäckigen
Datenschutzverletzern, etwa aus dem Wirtschaftsauskunftsbereich
jahrelang ihr Unwesen zu treiben. Die Reform des Datenschutzes ist
überfällig, nur funktionierende Grundrechte können eine überzeugende
Alternative gegen extremistische und totalitäre Angriffe darstellen.
Datenschutzrat von parteipolitischer Umklammerung befreien!
Vor 27 Jahren installiert ist der Datenschutzrat als parteipolitisch
orientiertes Abnickgremium für die gröbsten Datenmissbrauchsprojekte der
Ministerien verkommen. Dies wurde zuletzt eindrucksvoll am Beispiel des
Sicherheitspolizeigesetzes deutlich.
Hans G. Zeger, selbst Mitglied des Datenschutzrates: "Zunehmend
konzentrieren sich die Beratungen des Datenschutzrates darauf, wie die
schlimmsten Grundrechtsverletzungen schöngeredet werden können. Viele
brisante Materien werden überhaupt nicht mehr oder verspätet behandelt,
zuletzt etwa das Gewerbesicherungsgesetz oder die Gewerberechtsnovelle.
Nur durch Separatvoten ist es überhaupt möglich Kritik an den
Missbrauchsprojekten der Regierung zu üben."
Das Gremium ist nicht mehr zeitgemäß und sollte statt den
parteipolitisch agierenden Funktionären mit Vertretern von
Menschenrechtsorganisation und unabhängigen Verfassungsexperten besetzt
werden. Wenn das nicht möglich ist, wäre es besser den Datenschutzrat
ersatzlos zu streichen.
Ambitioniertes EU-Projekt Datenschutz gescheitert
In den frühen 90er-Jahren gab es EU-weit eine umfassende
Grundrechtsdiskussion. Nur bei starken Grundrechten, so der damalige
Tenor in Brüssel, haben die Bürger genügend Vertrauen in die EU und die
Nationalstaaten können nicht eu-weite Wirtschaftstätigkeit und die
Grundfreiheiten unter Hinweis auf Grundrechtsdefizite in anderen
EU-Ländern beschneiden.
Damals gab es noch eine Reihe von EU-Ländern, die keinerlei
Datenschutzregelungen aufwiesen, unter anderem Griechenland. 1995 wurde
daher eine EU-weit gültige Datenschutzrichtlinie beschlossen, im übrigen
unter dem wütenden Protest der USA. Sogar mit einem Handelsboykott wurde
bei Verabschiedung einer Datenschutzrichtlinie von Seiten der USA gedroht.
Das ambitionierte Datenschutzprojekt der EU zeigte Wirkung, Griechenland
hatte als eines der ersten Länder die neue Richtlinie umgesetzt und ist
mittlerweile zu einem Datenschutzmusterland aufgestiegen. Auch eine
Reihe von außereuropäischen Staaten, wie Kanada und Argentinien hatten
das europäische Datenschutzkonzept übernommen. Bis 2002 sah es so aus,
als ob mit der Datenschutzrichtlinie der EU auch ein grundrechtlicher
Exportschlager gelungen wäre.
Seit etwa fünf Jahren haben aber US-Hardliner in der EU immer stärker
das Sagen. Systematisch werden mit dem Terrorismus-"Argument"
Datenschutz- und Menschenrechtsverletzungen voran getrieben. Terroristen
wurden damit keine gefangen, das Netz der systematischen Verdächtigung
aller Bürger jedoch immer enger geknüpft. Ziel der ausufernden und
undurchsichtigen Datenaufzeichnungen ist es offenbar, die EU-Bürger zu
einer Art vorauseilendem Wohlverhalten zu bringen, "nicht Auffallen"
wird zur ersten Bürgerpflicht. Der fügsame Bürger, ein Idealzustand für
konzeptlose Politiker.
Österreich ist nach der halbherzigen und verspäteten Umsetzung der
EU-Richtlinie im Jahr 2000 mittlerweile Datenschutznachzügler in der EU,
überholt sogar von EU-Neulingen, wie Rumänien, Estland oder Ungarn. Was
die Datenschutzkontrolle betrifft, rangiert Österreich mit einem
beamteten Datenschützer je 400.000 Einwohner im letzten Drittel der 27
EU-Länder. Bei den Ländern vergleichbarer Größe an neuntletzter Stelle
von 11 Staaten.
mehr Online -->
http://www2.argedaten.at/php/cms_monitor.php?q=PUB-TEXT-ARGEDATEN&s=22607zuu
mehr -->
http://www2.argedaten.at/php/cms_monitor.php?q=PUB-TEXT-ARGEDATEN&s=28764tot
http://www2.argedaten.at/php/cms_monitor.php?q=PUB-TEXT-ARGEDATEN&s=30159eha
http://www.privacyinternational.org/article.shtml?cmd[347]=x-347-559597
http://www2.argedaten.at/recht/eu.htm
ftp://ftp.freenet.at/beh/vergleich-datenschutzbehoerden.pdf
artikel - redaktionell/public (2008/01/28-9999/99/99) powered by e-CMS
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Jan 29 18:47:56 2008
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Date: Tue, 29 Jan 2008 18:47:56 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 643 - Peace with Nature - Hopi UN-message
Message-ID: <479F66CC.5070701@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 643 - The Hopi Message To The United Nations General
Assembly, submitted by Thomas Banyacya, Kykyotsmovi, Arizona, December
10, 1992 (Auszug)
Bad Ischl, 29.1.2008
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The Hopi Message To The United Nations General Assembly
Submitted By Thomas Banyacya, Kykyotsmovi, Arizona
December 10, 1992
(Auszug)
...This Hopi ceremonial rattle represents Mother Earth. The line running
around it is a time line and indicates that we are in the final days of
the prophecy. What have you as individuals, as nations and as the world
body been doing to take care of this Earth? In the Earth today, humans
poison their own food, water and air with pollution. Many of us
including children are left to starve. Many wars are still being fought.
Greed and concern for material things is a common disease.
In this Western hemisphere, our homeland, many original native people
are landless, homeless, starving and have no medical help.
The Hopi knew humans would develop many powerful technologies that would
be abused. In this century we have seen the First World War and the
Second World War in which the predicted gourd of ashes which you call
the atomic bomb fell from the sky with great destruction. Many thousands
of people were destroyed in Hiroshima and Nagasaki.
For many years there has been great fear and danger of World War Three.
The Hopi believe the Persian Gulf War was the beginning of World War
Three but it was stopped and the worst weapons of destruction were not
used. This is now a time to weigh the choices for our future. We do have
a choice. If you, the nations of this Earth create another great war,
the Hopi believe we humans will burn ourselves to death with ashes.
That's why the spiritual Elders stress strongly that the United Nations
fully open the door for native spiritual leaders to speak as soon as
possible.
Nature itself does not speak with a voice that we can easily understand.
Neither can the animals and birds we are threatening with extinction
talk to us. Who in this world can speak for nature and the spiritual
energy that creates and flows through all life? In every continent are
humanbeings who are like you but who have not separated themselves from
the land and from nature. It is through their voice that Nature can
speak to us. You have heard those voices and many messages from the four
corners of the world today. I have studied comparative religion and I
think in your own nations and cultures you have knowledge of the
consequences of living out of balance with nature and spirit. The native
peoples of the world have seen and spoken to you about the destruction
of their lives and homelands, the ruination of nature and the
desecration of their sacred sites. It is time the United Nations used
its rules to investigate these occurrences and stop them now...
Aus: www.alphacdc.com/banyacya/un92.html
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Wed Jan 30 09:29:00 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 30 Jan 2008 09:29:00 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 644 - Robert Jungk Mensch und Natur
Message-ID: <47A0354C.4030604@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 644 - Robert Jungk: Schutz dem Menschen - Schutz der
Natur (1961); Zitate.
Bad Ischl, 30.1.2008
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Schutz dem Menschen - Schutz der Natur
Robert Jungk
(1961)
...Ich bin darüber erschüttert, in welchem rapiden Tempo diese
Zerstörung Europas durch den Wiederaufbau vor sich geht. Ganze
Landstriche und Städte werden verwüstet...
Ist es denn notwendig, daß unsere Flüsse vergiftet, daß unsere Luft
verpestet wird? Ist es denn notwendig, daß unsere Wälder abgeholzt,
unsere Wiesen zu Ödland verwandelt werden müssen? All das wäre nicht
notwendig. Es ist heute möglich, den Fortschritt und den Schutz der
Natur miteinander zu versöhnen, wenn man nur ein wenig guten Willen hat,
wenn man nur, und das ist das, was unserer Zeit am meisten fehlt, ein
wenig Liebe hat. Diese Liebe fehlt den meisten Unternehmern, sie denken
nur an Gewinn, sie wollen nur möglichst schnell etwas hinstellen und sie
denken nicht daran, daß sie damit ihren Kindern und Kindeskindern etwas
wegnehmen, das nicht zu ersetzen ist. Denn ein Wald, der einmal
abgeholzt ist, ist abgeholzt, die Wiese, die einmal zerstört ist, ein
Stück Sumpfland, das um jeden Preis trocken gelegt wird, all das ist
nicht wieder herzustellen. Wir haben einen Prozeß vor uns, einen Prozeß
der Naturzerstörung, und dieser Prozeß muß uns zur Abwehr aufrufen.
Seit Jahren nehme ich am Kampf gegen die atomare Rüstung teil. Die
Atombombe ist ... in Wirklichkeit der ausgeprägteste Ausdruck unserer
Lieblosigkeit, unserer neotechnischen Brutalität. Die Atombombe ist das
deutlichste Beispiel für einen blinden Fortschritt. Und wir, wir
Menschen, denen daran liegt, Fortschritt und Menschlichkeit miteinander
zu verbinden, wir müssen für einen sehenden Fortschritt kämpfen. Das
heißt, alle Attentate auf das Lebendige abwehren, alle diejenigen, deren
Motive nur Gewinn, nur die Macht ist, in ihre Schranken weisen.
Aus der Rede auf der Tagung des Hauptausschusses der
Naturfreunde-Internationale in Stuttgart 1961, erstmals veröffentlicht
in: Ökopax und Anarchie. Die Geschichte der ökologischen Bewegungen in
Deutschland. Hg. v. U. Linse, dtv TB Nr. 10550, München 1986, S. 59
In dieser Auswahl in: Robert Jungk: Schutz dem Menschen - Schutz der
Natur (1961), in: Robert Jungk/ Matthias Reichl: ...damit wir nicht
untergehen. 1992, Verlag edition sandkorn (S. 55 f)
Weitere Zitate:
Wer heute zu Fuß oder im Zug durch Deutschland reist, dem wird es klar,
dass ein moderner Krieg, wenn auch nicht Ende des Lebens, so doch das
Ende der Kultur und der Zivilisation der Besiegten bedeutet. ... Es gibt
einen Grad des Leidens und der Verelendung, in dem jeder schöpferische,
sittliche und spirituelle Aufschwung gelähmt bleibt. Dieser Grad aber
ist in weiten Gebieten Deutschlands erreicht. Die Manifestationen eines
,neuen Geistes' sind denn auch bemerkenswert schwächlich, kraftlos und
ohne jede Originalität.
In: Deutschland von außen, München 1990, S. 257 f. (Artikel: "Deutsches
Menetekel", 28.12.1945)
Die "Eroberung der Zukunft", wie die Industrieplanung sie betreibt,
reicht fast überall in die Sphäre der Politik hinein. So kann es kaum
wundernehmen, dass die Industrie in wachsendem Maße versucht, auch in
den politischen Bereich aktiv einzugreifen. Andererseits fragt die
Politik ständig bei der Wirtschaft zurück, mit welchem Kräftepotential,
sie zur Durchführung ihrer Ziele rechnen kann. Die nächste logische
Etappe des Griffs nach dem Kommenden ist daher die Ausdehnung der
"wissenschaftlichen Prophezeiung" in die politische Sphäre.
In: Die Zukunft hat schon begonnen, Stuttgart 1952, S. 275
Zivilisationspessimismus ist nicht mehr nur die modische Pose eines
kleinen Kreises von Künstlern und Intellektuellen, sondern der weit
verbreitete Ausdruck tiefer Besorgnis und erwachender Kritik geworden.
In: Die Zukunft hat schon begonnen. 1952. S. 17 u. 18
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Wed Jan 30 22:02:26 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 30 Jan 2008 22:02:26 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 645 - Gandhis Anti-Kolonialismus
Message-ID: <47A0E5E2.4060307@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 645 - Buchpräsentation und Diskussion mit Lou Marin
am 6.2.2008 in Salzburg: Ashis Nandy: "Der Intimfeind. Verlust und
Wiederaneignung der Persönlichkeit im Kolonialismus. Mit einer
Einleitung zur Rezeption von M.K. Gandhis libertärem
Anti-Kolonialismus". Verlag Graswurzelrevolution, 2008; Lou Marin:
Indigener, subalterner oder postmoderner Gandhi?
Bad Ischl, 30.1.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Heuer jährt sich der Tod von M.K. Gandhi zum 60xten mal, der Verlag
Graswurzelrevolution ist die Herausgeberin jener Neuerscheinung, an
deren Erarbeitung insbesonders der Schriftsteller Lou Marin beteiligt ist:
Wir präsentieren:
am 6. Februar 2008
um 19.30 Uhr
in der ARGE Kultur Nonntal (Josef-Preis-Allee 16, 5020 Salzburg)
die Buchbesprechung zu:
Ashis Nandy: "Der Intimfeind. Verlust und Wiederaneignung der
Persönlichkeit im Kolonialismus. Mit einer Einleitung zur Rezeption von
M.K. Gandhis libertärem Anti-Kolonialismus".
Verlag Graswurzelrevolution, 2008
Lou Marin wird uns im Rahmen seiner Lesereise die bislang kaum
reflektierten Perspektiven des politischen Denkens und Wirkens Gandhis
in Hinblick auf die libertäre Perspektive näher bringen.
VeranstalterIn:
arge wehrdienstverweigerung, gewaltfreiheit und flüchtlingsbetreuung,
frauen.stimmen.gegen.krieg; mitveranstaltung; friedensbüro salzburg,
begegnungszentrum für aktive gewaltlosigkeit;
----------------------------------------------------------
Indigener, subalterner oder postmoderner Gandhi?
Neueste Strömungen der Gandhi-Rezeption 60 Jahre nach seiner Ermordung
von Lou Marin
Am 30. Januar 1948, vor 60 Jahren also, wurde Mohandas Karamchand
Gandhi (geb. 1869) durch einen fundamentalistischen Hindu-Nationalisten
ermordet. Was bleibt von Gandhis Erbe? Im anglo-amerikanischen
Sprachraum hat sich über Jahrzehnte hinweg eine faszinierende und an
Reflexionen reichhaltige Gandhi-Rezeption entwickelt, über die im
deutschen Sprachraum noch wenig bekannt ist. Damit befasst sich
beispielhaft die im Februar 2008 im Verlag Graswurzelrevolution neu
erscheinende Übersetzung der Gandhi-Interpretation des indischen
Sozialpsychologen Ashis Nandy: "Der Intimfeind (The Intimate Enemy).
Verlust und Wiederaneignung der Persönlichkeit im Kolonialismus."
Auf der Homepage www.lebenshaus-alb.de/magazin/004818.html findet
ihr einen Ausschnitt aus der Einleitung zu diesem Buch, die über
Strömungen posthumer Gandhi-Rezeption berichtet, das Werk Ashis Nandys
in den Kontext einer libertären Gandhi-Rezeption stellt und es vor dem
Hintergrund weiterer aktueller Strömungen der Gandhi-Interpretation
diskutiert. (Red.)
----------------------------
»Gegen die herrschende Gewalt« Vor 60 Jahren wurde Mahatma Gandhi
ermordet. Wie virulent sind Fundamentalismus und Kolonialismus?
Ein Gespräch mit Lou Marin
Interview: Thomas Wagner
junge welt, 30.01.2008
www.jungewelt.de/2008/01-30/037.php
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Feb 12 17:45:16 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 12 Feb 2008 17:45:16 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 646 - Termine 2 - 3/ 2008
Message-ID: <47B1CD1C.20504@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 646: Veranstaltungstermine Februar - März 2008.
(Siehe auch Info 639 vom 14.1.2008)
Bad Ischl, 12.2.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Veranstaltungstermine Februar - März 2008
(Siehe auch Info 639 vom 14.1.2008)
ÖSTERREICH
FEBRUAR 2008
bis 15.2. jeweils 10:00 - 12:00 WIEN (Graben 21): Aktionswoche gegen die
Finanzierung der Blöcke 3 & 4 des slowakischen AKWs Mochovce durch die
ERSTE Bank Tochter "Slovenska Sporitelna AS". (Wiener Plattform
"Atomkraftfreie Zukunft", atomkraftfreiezukunft @ gmx.at,
www.atomkraftfreiezukunft.gmx.at)
15.2. 15:00 - 19:00 WIEN (Amerlinghaus, Stiftgasse 8): Treffen
Grundeinkommen, Thema "Nachhaltiger Lebensstil und Bedingungsloses
Grundeinkommen".
15.2. 19.30 HARTKIRCHEN (Musikschule Hartkirchen, Aschacherstr. 3):
Vortrag "Auswirkungen des Mobilfunks auf Mensch, Tier und Pflanze" mit
Dr. Volker Schorpp (D). (Initiative "Gesunde Gemeinde Hartkirchen")
19.2. 19:00 BAD ISCHL (Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit,
Wolfgangerstr. 26): Alfred Hausotter liest zum 10. Mal aus seinem Buch
"Der GottTeufel. Innenansicht einer Psychose" - Themen: "Männer und
Frauen" und gesellschaftspolitische Dimensionen - mit Diskussion.
(Anmeldung: Tel. 06132-24590, info @ begegnungsezntrum.at,
www.begegnungszentrum.at)
20.2. 19:00 WIEN (Amerlinghaus, Stiftg. 8): Bundesweites
Koordinationstreffen der Plattform "VolXabstimmung". (www.
volxabstimmung.at)
20.2. 19:30 GRAZ (Forum Stadtpark, Stadtpark 1): Podiumsveranstaltung
"Wer fürchtet sich vorm Souverän? Der EU-Reformvertrag ohne EuropäerInnen".
21.2. 19:00 VILLACH (Eine-Welt-Zentrum / ÖIE, Nikolaig. 27/1):
Diskussion "Grundeinkommen -- Soziale Sicherheit ohne (Erwerbs-)Arbeit".
22. - 23.2. INNSBRUCK (Hotel Grauer Bär, Universitätsstr. 5 -7): Tagung
" Klimawandel -- zwischen Apokalypse und Ignoranz". (Grüne
Bildungswrkstatt Tirol, www.gruebi-tirol.at)
22.2. 19:30 BAD ISCHL (Saal der Sparkasse, Auböckpl. 2): Franz Bauer
zeigt seinen Film und diskutiert zu "Regenwald - Globalisierung - Klima.
Wohin führt die internationale Politik?"
25.2. 19:00 WIEN (Depot, Breite Gasse 3): kinokis mikrokino: "You Can?t
Be Neutral On A Moving Train". Howard Zinns Leben und Aktivismus.
26. - 27.2. (31.3. - 1.4., 8. - 9.5.): Online- und Präsenzworkshops
"Politische Kommunikation im Web 2.0". (Bundesinstitut für
Erwachsenenbildung St. Wolfgang/ BIfEB, 5350 Strobl, Tel. 06137-6621-0,
daniela.schlick @ bifeb.at, www.bifeb.at)
26.2. 19:00 WIEN (AK Bildungszentrum, Theresianumg.16-18): Peter Huemer
im Gespräch mit Daniel Cohn-Bendit (Europäische GRÜNE): "Europa muss
sich entscheiden! Ein Gespräch über Europa, die Europawahl und die
Europameisterschaft".
26.2. 19:00 WIEN (Bruno Kreisky Forum, Armbrusterg. 15): Vortrag und
Buchpräsentation von Richard Sennett " HandWerk". (Anmeldung: Tel.: 318
82 60/20, einladung.kreiskyforum @ kreisky.org)
27.2. 19:30 WIEN (Justizpalast, Festsaal, Schmerlingplatz 11): Vier
Verfassungexperten legen ihre Standpunkte zum geplanten EU-Reformvertrag
auf den Tisch: Adrian Eugen Hollaender, Hans Re. Klecatsky, Theo
Öhlinger und Willibald Pahr, anschl. Publikumsdiskussion.
28.2. 19:00 WIEN (7stern, Zieglerg. 26a): Buchpräsentation und
Diskussion mit Heide Hammer "Revolutionierung des Alltags. Auf der Spur
kollektiver Widerstandspraktiken".
28.2. 19:00 WIEN (Bruno Kreisky Forum, Armbrusterg. 15): Vortrag " The
challenges and prospects of the peace movement in Africa" with Akwasi
Aidoo (Executive Director of TrustAfrica). (Anmeldung: Tel.: 318 82
60/20, einladung.kreiskyforum @ kreisky.org)
MÄRZ 2008
4.3. 13:30 - 17:00 LINZ (LFI Hotel, Auf der Gugl 3): Tagung "Mobilfunk:
neue Technologien - alte Ängste". (Anmeldung: OÖ Akademie für Umwelt u.
Natur, Kärntnerstr. 10-12, 4021 Linz, uak.post @ ooe.gv.at)
4.3. 17:00 WIEN (Gesellschafts-u.Wirtschaftsmuseum, Vogelsangg. 36):
Vortrag "Finanzmärkte und Realwirtschaft" mit Stefan Schulmeister.
4.3. 19.30 SALZBURG (Haus Corso, Imbergstr. 2): Projektpräsentation
"WhyWar.at", Onlineplattform - Workshops - Projektarbeit. (Friedensbüro
Salzburg, Platzl 3, 5020 Salzburg, Tel & Fax: 0662873931,
www.friedensbuero.at)
12.3. 20.00 WIEN (Burgtheater): Festveranstaltung "NIE WIEDER. Wie
sicher ist das europäische Friedensprojekt?" mit Jorge Semprún, Dimitré
Dinev, Birgit Minichmayr, Elisabeth Orth, Klaus Maria Brandauer,
Johannes Krisch, Otto Tausig.
DEUTSCHLAND 2008
FEBRUAR 2008
29.2. - 2.3. ERFURT: Bundeskongress des Bund für Soziale Verteidigung
(BSV) "Ohne Waffen stark - Bewegung für Gewaltfreiheit". (Info:
www.soziale-verteidigung.de)
29.2. - 2.3. HOFGEISMAR (Evang. Akademie): Tagung "Ein Land, zwei
Völker. 60 Jahre Israel - 60 Jahre Palästinafrage", der Evangelischen
Akademie Hofgeismar. (Infos: www.akademie-hofgeismar.de)
MÄRZ 2008
8. - 9.3. BERLIN: Irak-Konferenz zum 5. Jahrestag der Invasion.
28. - 30.3. PULLACH (b. München): Seminar "Entwicklungspolitik als
Herrschaftskritik". (Info: www.buko.info)
INTERNATIONAL 2008
FEBRUAR 2008
11.2. - 11.7. ALCATRAZ/ SAN FRANCISCO (Kalifornien) - WASHINGTON D.C.:
Longest Walk to bring attention to the environmental disharmony of
Mother Earth, sacred site issues, and to commemorate the 30th
anniversary of the original longest walk. (Infos: http://longestwalk.org/)
15.2. WELTWEIT: Aktionstag vor den Botschaften und Konsulaten Mexikos
für die Respektierung der indigenen Autonomie und gegen die Repression
in Chiapas. (Infos: www.capise.org.mx/)
22. - 24.2. BOZEN (Festsaal der Gemeinde Bozen, Gumerg. 7, I): Tagung
"Verweigerung und Gewissen". (Über Wehrdienstverweigerer, Deserteure,
Militärkritiker, Zivildiener, Gewaltfreiheit u.a.). Zentrum für den
Frieden der Gemeinde Bozen, Altmann Palais, Gries Platz 18, 3100 Bozen,
Tel. 0471-402382, centropacebz @ gmail.com)
22. - 24.2. BRUSSEL (International Associations Center, Washington
Street, 40, B): International Citizen's Tribunal on the Crimes committed
by the Israeli Army in Lebanon. (Infos: contact.tribunal @ yahoo.fr,
www.urfig.org)
MÄRZ 2008
5. - 6.3. GENEVA (CH): International Women's Day Disarmament Seminar.
(Infos: www.wilpf.int.ch)
22.3. BRÜSSEL (B): Internationale Aktion "Nato Game over" am
NATO-Hauptquartier. 23. - 24.3. 9:30 - 12:30 Conference: "The military
landscape in Europe". (Forum voor Vredesactie, Patriottenstraat 27, B-
2600 Berchem, www.bomspotting.be,
http://wri-irg.org/news/2008/seminar-mgnr-en.htm)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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Center for Encounter and active Non-Violence
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Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Feb 19 15:06:34 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 19 Feb 2008 15:06:34 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 647 - Termine des Begegnungszentrums 2-3/2008
Message-ID: <47BAE26A.9040702@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 647 - Veranstaltungen des Begegnungszentrums für
aktive Gewaltlosigkeit, Bad Ischl, Februar und März 2008. Regenwald -
Globalisierung - Klima; EFT und gewaltfreies Handeln.
Bad Ischl, 19.2.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Veranstaltungen des Begegnungszentrums für aktive Gewaltlosigkeit, Bad
Ischl
Februar und März 2008
Regenwald - Globalisierung - Klima
Wohin führt die internationale Politik?
In unserer nächsten Veranstaltung greifen wir den Themenkomplex
"Regenwald - Globalisierung - Klima" auf. Zum Einstieg zeigt uns Franz
Bauer den von ihm gedrehten gleichnamigen Film. Darin werden
überblicksmäßig die Ursachen, Zusammenhänge und Folgen der
Globalisierung aufgezeigt. Anschließend erläutert er kurz die
politischen Hintergründe und berichtet ebenso von seinen persönlichen
Erfahrungen die er an den jeweiligen Drehorten machte. Die Bsucher sind
eingeladen, durch Fragen und Diskussionsbeiträge den Abend aktiv
mitzugestalten.
Zum Vortragenden: Franz Bauer stammt aus Strobl und ist 75 Jahre alt. Er
ist unter anderem Filmemacher und Journalist sowie ein Umweltaktivist
der ersten Stunde in Österreich. Durch sein Mitwirken bei unzähligen
nationalen und internationalen Aktionen trug er maßgeblich dazu bei,
dass immer wieder politische Entscheidungen zugunsten des Umweltschutzes
geändert und verbessert werden mussten.
Freitag 22. Februar 2008 19:30 Uhr
Sparkasse Bad Ischl (Auböckpl. 2)
Regenwald - Globalisierung - Klima
Wohin führt die internationale Politik?
Gefiederte Globetrotter! - Was machen steirische Hühner in Dhakar?
Programm:
Kurzfilm "Regenwald, Globalisierung und Klima" zum Einstieg Erläuterung
politischer und wirtschaftlicher Zusammenhänge und deren Auswirkungen
auf Mensch und Natur. Vortragender: Franz Bauer (75) (Passionierter
Umwelt- und Greenpeaceaktivist, Filmemacher, Journalist, Mitwirkender
bei nationalen und internationalen Aktionen zugunsten des Umweltschutzes)
Diskussionsrunde - Deine Meinung ist gefragt!
---------------------------------------------------------------
Einladung zum Workshop am 29. März 2008 ab 15h bis ca. 20h
im Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit Bad Ischl (Pfandl,
Wolfgangerstr. 26)
EFT und gewaltfreies Handeln
(EFT = Emotional Freedom Technics - Techniken zur emotionalen Befreiung)
Ziel dieses Workshops ist, es die Grundlagen des EFT anhand konkreter
Beispiele zu erlernen und einzuüben um diese u.a. auch bei gewaltfreien
Aktionen einsetzen zu können.
Dieses Workshop ist vorallem für Leute gedacht die gewaltfrei handeln
wollen aber oft durch die eigenen Emotionen (wie Wut, Verzweiflung,
Ohnmacht, Trauer, Angst...) darin behindert werden.
Referentin ist Maria Reichl Vorsitzende des Vereins Begegnungszentrum
für aktive Gewaltlosigkeit und EFT-Anwenderin und -Trainerin
Anmeldung und weitere Informationen bei Maria Reichl, Tel. 06132-24590
Email EFTueben at begegnungszentrum.at, Begegnungszentrum für aktive
Gewaltlosigkeit, Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl. www.begegnungszentrum.at
Teilnahmegebühr: Nach Selbsteinschätzung Mindestbeitrag: für Mitglieder
des Vereins € 40,- für Nichtmitglieder € 60,-
Da die Teilnehmerzahl auf 8 begrenzt wird, ist eine verbindliche
Anmeldung mit einer Anzahlung von € 30,- auf das Konto des
Begegnungszentrums bei der Sparkasse Bad Ischl erwünscht.
Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) IBAN: AT922031400600970305
BIC: SKBIAT21XXX
Sollten sich mehrere Leute anmelden als Plätze zur Verfügung stehen,
versuchen wir einen zweiten Termin zu organisieren. Als fix angemeldet
gilt nur wer eine Anzahlung geleistet hat.
Maria Reichl
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Thu Feb 21 12:12:52 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Thu, 21 Feb 2008 12:12:52 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 648 - No to Corporate Europe
Message-ID: <47BD5CB4.4080105@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 648 - Seattle to Brussels Network: No to Corporate
Europe - yes to Global Justice! Statement in occasion of the World
Social Forum Global Day of Action, 26 January 2008
Bad Ischl, 21.2.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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No to Corporate Europe - yes to Global Justice!
Statement of the Seattle to Brussels Network
World Social Forum Global Day of Action, 26 January 2008
Member organisations of the Seattle to Brussels Network (S2B) are
calling for concerted efforts to roll back the strategy of the European
Union called Global Europe: Competing in the World, the EU's
exploitative bilateral trade agreements, and corporate power. The groups
also reject what they call "the false solution of unfair multilateralism
and the EU's proposals at the WTO."
S2B, which brings together civil society activists engaged in a wide
range of peoples' movements and organisations in Europe, issued the
statement below in order, they say, to "express our opposition and
resistance to the neoliberal trade and investment policies that the EU
governments and European Commission are implementing in our countries
and worldwide. Simultaneously, we are also building the alternatives."
Spectrezine applauds this vital initiative, the full text of which is
set out below, along with links to information about how you can get
involved.
Global Europe: Serving European corporations
In 2006, the European Commission (EC) unveiled its new Communication
entitled Global Europe: Competing in the World which outlines how the EU
will pursue bilateral trade agreements with major emerging economies in
order to secure new and profitable markets for EU companies. While
pushing for even more business-friendly 'domestic reforms', the EU sets
out an aggressive so-called 'external competitiveness' strategy. As the
EU Trade Commissioner puts it: "What do we mean by external aspects of
competitiveness? We mean ensuring that competitive European companies,
supported by the right internal policies, must be enabled to gain access
to, and to operate securely in, world markets. That is our agenda."
The core elements of this strategy are:
" Access to resources (from agricultural commodities to energy)
"New and better market access for European products
"Rules securing European investments and intellectual property rights In
addition to the ongoing multilateral WTO negotiations, the EU seeks
these objectives by negotiating bilateral free trade agreements with the
so-called emerging economies such as India, South Korea, the ASEAN
states, and also Central America and the Andean Region. Russia, the
MERCOSUR countries and the Gulf Cooperation Council are also on the
priority list of the EU. The goal of these bilateral or bi-regional free
trade agreements is to open and deregulate developing country markets
for European companies, to increase their access to natural resources,
particularly to energy reserves, and to secure their profits by
enforcing intellectual property rights and other trade defence mechanisms.
This strategy not only undermines regulation in target countries. It
also clearly links EU internal deregulation to this agenda. It says, for
example, that future directives on social, labour or environmental
issues for instance, should not be threatening the global
competitiveness of European corporations. In this way, Global Europe
poses a serious threat to social justice, gender equality and
sustainable development not only outside the EU, but also within. The
erosion of workers' rights, the worsening of the quality of jobs within
the EU, the destruction of a sustainable model of farming is also
intrinsically linked to the external EU trade agenda. With trade
liberalisation across all sectors - agriculture, industry and services -
the beneficiaries are a handful of corporations but millions lose their
jobs.
Stop EPA campaign needed more than ever
Recently we met in Lisbon from 7-9 December 2007 to express our
opposition to the "Africa-EU Strategic Partnership" and the so-called
"Economic Partnership Agreements" (EPAs). These unfair trade deals based
on an ultra-liberal perspective, threaten the livelihoods of millions of
farmers and workers of both the African, Caribbean and Pacific (ACP) and
European countries. We noted the historical and contemporary role of
European governments and corporations in Africa, and stressed that
Europe constitutes a direct source of threats and pressures on the
peoples and the environment of Africa. During the last few years ACP
countries have been confronted with the reinforcement of policies
through the EU's proposed EPAs such as trade liberalisation, the
promotion of export-oriented economies, the liberalisation of capital
markets, the promotion of foreign investment, and the privatisation of
public services. These agreements are also motivated by the aspiration
of the EU to secure or re-gain geo-political and economic influence in
its former colonies.
In the last few months the EU and the EC have abused the expiration date
of the Cotonou Treaty to apply pressure and push 20 ACP countries into
signing very unfavourable "interim agreements". ACP Ministers, meeting
in Brussels on 13th December 2007, have stated that the "European
Union's mercantilist interests have taken precedence over the ACP's
developmental and regional integration interests". The interim agreement
on the liberalisation of goods trade have been rushed through in the
last weeks on the basis of draft texts proposed by the EC that ACP
negotiators have not been able to examine or amend properly. The result
is devastating agreements, that contain onerous commitments on the side
of the ACP countries and, among other things, do not offer adequate
protection for Food Sovereignty and emergent industry. It is clear that
the EC has deliberately crippled the interim agreements to maintain
leverage to force the ACP countries to accept negotiations on the
infamous liberalization of services and the 'Singapore issues' next
year. The Stop EPA Campaign must continue to
undo these interim agreements and ward off further damaging EU demands.
The EU's new external trade strategy is destroying our jobs, rights and
environment EU policies based on so-called "competitiveness" and
increasingly open and deregulated markets, have failed to deliver on
sustainable development and social justice. Instead, tougher and tougher
competition and trade liberalisation have lead to more insecurity,
precariousness, deteriorating salaries and working conditions, deepening
inequalities between countries, regions and between women and men. This
strategy also puts under threat environmental and health regulations.
For poor countries, market opening means the collapse of farming and
industry in the face of unfair competition from European corporations -
threatening the livelihoods of millions. Rural communities, often still
a majority of the population in the targeted countries, will be
particularly harmed as cheap, processed and subsidized agricultural
goods flood developing countries' markets. Farmers, and particularly
small-scale women farmers, who simply cannot compete with powerful
European agribusinesses, will be driven off their land.
Trade chiefs from the EU and the United States warned recently that
tackling climate change should not become an excuse for throwing up new
barriers to foreign trade. Trade Ministers, whose decisions are
perpetuating unsustainable modes of production, consumption and trade,
are directly responsible for climate change. Global warming shows the
failure of a development model based on unfettered economic growth, the
irrational exploitation of fossil fuels, over-production,
over-consumption and trade liberalisation.
While the society has never been as conscious about the social and
environmental crisis of the planet as today, the political class is
still promoting "development-as-usual". Instead, we need a real paradigm
shift.
We demand Climate Justice Now, with solutions including:
"Reduced consumption in the EU "Huge financial transfers from EU to the
South based on historical responsibility and ecological debt in order to
support adaptation and mitigation costs "Financing provided by
redirecting military budgets, innovative taxes and debt cancellation
"Leaving fossil fuels in the ground "Investing in appropriate
energy-efficiency and safe, clean and community-led renewable energy
"Rights-based resource conservation that enforces indigenous land rights
and promotes peoples' sovereignty over energy, forests, land and water
"Sustainable family farming and peoples' food sovereignty
The Lisbon Treaty: the wrong solution to an undemocratic and unsocial
Europe We condemn the so-called EU Reform Treaty (Lisbon Treaty) which
reinforces the power of the EC in matters of trade and development and
further reduces the capacity of citizens to influence democratically its
policies. The new treaty is deepening the neoliberal policies and the
democratic deficit of the EU, perpetuating the power of transnational
corporations and serving the interests of European capital, increasing
the militarisation of Europe, strengthening "fortress Europe" and
bringing no substantive protection to European citizens against the
downward spiral in social and environmental standards.
The main substance of the antisocial character of the "Constitution"
which was rejected in France and Holland, remains. The new Treaty will
surely deepen the crisis of legitimacy. The Europe that is being built
is a Europe of capital, that tries to defend the interests of its main
economic and financial actors worldwide (entailing both alliances and
tensions with the United States), guaranteeing also the same interests
at home, over and above those of its peoples and the environment. And to
do so, Europe needs a growing internal authoritarian structure, which
will operate as a "fortress" for the migrants, based and coordinated on
its reinforced nation states, and a "unified" and structured military
might to project its economic and monetary-financial power worldwide.
We reject the externalization of borders policy of the European Union,
the policy of detention, expulsion and deportation and the readmission
agreements, the Frontex Program, which represents a huge investment in
the militarization of borders control creating the basis for direct
interventions in African countries and represents a real declaration of
war against migrants.
Another vision for Europe: peace, sustainability, solidarity
Our purpose is to construct a world based on the concepts of peace,
participatory democracy, social justice, human rights, sustainability,
food sovereignty and peoples' rights to self-determination.
We aim at creating spaces to link current struggles, emerging grassroots
resistance movements and alternative visions, and articulating social
movements, NGOs, women organisations, trade unions, human rights
organisations, farmers, ecological and indigenous movements, migrant and
refugee organisations towards joint action and reflection.
We are calling for joint strategies to halt current negotiations seeking
to implement "Free" Trade Agreements (FTAs) between Europe and the rest
of the world; and consolidating the struggles against European
transnational corporations, and deepening the process of constructing
alternatives, to reclaim the right to food, education, health and other
basic services.
We commit ourselves to strengthen interregional solidarity and
cooperation among our social movements and organisations from all over
the world against corporate power and all unfair bilateral trade and
investment agreements. We commit ourselves to joint resistance against
neoliberal policies and to build people-centred alternatives.
In particular we continue to campaign together to:
"Stop the Economic Partnership Agreements (EPAs)
"Stop the Global Europe Strategy
"Stop all bilateral trade agreements
"Suspend WTO negotiations and reconsider the multilateral trading system
as a whole
"Support the Moratorium on Agrofuels and the fight against global
warming and the energy crisis
"Achieve freedom of movement for all people
"In order to dismantle the power of transnational corporations (TNCs),
we aim to:
"Strengthen resistance against the operations of TNCs violating human
rights and playing a key role in the construction of the neoliberal
global system
"Expose the legal-political system and dominant institutions that serve
and protect the interests of TNCs, including the FTAs and Bilateral
Investment Treaties (BITS) that allowtransnational corporations to
operate with impunity
"Demand compliance to existing rules, the elimination of unfair laws,
and progress on international regulations that respect the rights of
people and the environment, with which TNCs and governments are required
to comply
"Provide tools to enhance the strategies of communities, social
movements and organisations confronting TNCs and promoting alternatives
that strive to dismantle their presence and judge their crimes.
We will support policies in favour of solidarity, peace, the realisation
of all human rights and the harmony between people and the planet.
In the next months, we will use moments in the political calendar to
link with the global justice movement:
"The UNCTAD XII meeting in Accra, Ghana (April 2008)
"The Action Week on Global Europe and the EU-FTAs in Brussels and
different European countries (April 2008)
"The Peoples summit "Enlazando Alternativas 3" and the Permanent Peoples
Tribunal Session on the occasion of the EU-LAC summit and the proposed
"free trade zone" (Lima, Peru, 15-18 May 2008)
"The Migration WSF in Madrid (11-13 September 2008)
"The 5th European Social Forum in Malmö (17-21 September 2008)
"The campaigns calling for referendums on (or campaigns against) the
Lisbon Treaty
Members of the Seattle to Brussels Network, on whose website links to
the above events and each of these individual groups can be found, are:-
11.11.11,Actionaid International, Action Solidarité Tiers Monde,
Africa-Europe Faith and Justice Network, AITEC, Anti-Globalisation
Network UK, Attac Austria, Attac Belgium, Attac Denmark, Attac France,
Attac Germany, Attac Hungary, Attac Norway, Attac Sweden, Attac
Switzerland, Begegnungszentrum Gewaltlosigkeit Salzburg - Forum against
WTO, Berne Declaration, Both Ends, Bundjugend / Young Friends of the
Earth Germany, Bündnis für Eine Welt / ÖIE, Campagna per la Riforma
Della Banca Mondiale, CCCOMC Paris, Central America Committee, Christian
Aid, CNCD-11.11.11., Coordination Paysanne Européenne- European Farmers
Coordination / La Vía Campesina Europe, Corporate Europe Observatory,
Ecologistas en Acción, [Fair], Fédération Syndicale Unitaire (Education,
Recherche et Culture), Finnish WTO Campaign, Food and Water Watch
Europe, For Velferdsstaten / Campaign for the Welfare State, Forum SYD,
Friends of the Earth Croatia / Green Action, Friends of the Earth
Denmark / Noah, Friends of the Earth, England, Wales and Northern
Ireland, Friends of the Earth Europe, Friends of the Earth Finland,
Friends of the Earth Germany / BUND, Friends of the Earth Hungary /
MTVSZ, Friends of the Earth Latvia, Friends of the Earth Netherlands /
Milieudefensie, Friends of the Earth Norway Youth / Natur Og Ungdom,
Friends of the Earth Slovakia / CEPA, Friends of the Earth Ukraine /
Zelenyi Svti, Gatswatch Project, Global Roots, Greenpeace Germany,
Greenpeace International, Institut pour la Relocalisation de l'Economie,
Institute for Agriculture and Trade Policy, Initiative Colibri,
International Forum, Les Amis de la Terre, Nature Trust Malta, New
Economics Foundation, Norsk Bonde-Og Smabrukarlag, Oxfam Solidarity,
People & Planet, ¡Prou OMC!, Rete Lilliput, SOMO - Center For Research
on Multinational Corporations, Terra Nuova, The Corner House, The
Development Fund, Third World Network, Transnational Institute, URFIG,
Védegylet / Protect the Future, Vredeseilanden, War On Want, WEED -
Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung e.V., WIDE - Women In Development
Europe, Women's International League for Peace and Freedom, Working
Group against the MAI and Globalisation, World Development Movement
www.s2bnetwork.org/download/S2B_statement_WSF_GlobalDayofAction_2008
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Sun Feb 24 19:12:32 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sun, 24 Feb 2008 19:12:32 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 649 - Termine 2 - 5/2008
Message-ID: <47C1B390.2000407@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 649 - Veranstaltungstermine Februar - Mai 2008.
Bad Ischl, 24.2.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Veranstaltungstermine Februar - Mai 2008
(Februar- und März-Termine siehe auch Info 646 u. 647)
ÖSTERREICH
bis Dezember 2008 ÖSTERREICHWEIT (und EUROPAWEIT): Veranstaltungen und
Projekte zu "Europäisches Jahr des interkulturellen Dialogs 2008".
(Infos: www.interkultureller-dialog-2008.at, www.dialogue2008.eu)
jeden Donnerstag 10:00 - 11:00 WIEN (vor dem Parlament, anschl.
Schottenpassage): Mahnwache und Informationen zu den problematischen
Auswirkungen des EU-"Reform"-Vertrages". (Plattform Volxabstimmung über
den EU"Reform"-Vertrag, Werkstatt Frieden & Solidarität,
www.volxabstimmung.at, www.werkstatt.or.at)
FEBRUAR 2008
25.2. 18.30 WIEN (Presseclub Concordia, Bankg. 8): Buchpräsentation und
Diskussion "Umkämpfte Weltmacht -- Die aktuelle Situation der USA" mit
Heinz Gärtner, Raimund Löw, Edit Schlaffer. (Anmeldung: Renner-Institut,
T 01-8046501, post at renner-institut.at)
25.2. 19:30 SALZBURG (Clubraum der KHG, Wr. Philharmonikerg. 2): Vortrag
mit Diskussion "Das Recht auf Nahrung. Souverän wirtschaften in
Nicaragua, Ecuador und Österreich" mit Josefina Lema Augilar
(CONFEUNASSC Ecuador), Juana Villareyna Acuna (FEM Nicaragua), Elisabeth
Moser (AAI Salzburg). (AAI Salzburg, www.aai-salzburg.at)
26.2. 9.30 - 11.30 Arriach (Pilsachhof , Ktn.): Gespräch zu "Macht -
Essen" mit Alizeta Nyampa (afrikanische Bäuerin aus Burkina Faso).
(Infos: Bündnis für Eine Welt, Nikolaig. 27/1, 9500 Villach, Tel. 0 4242
/ 24617; buendnis.oeie at aon.at, www.kaernoel.at/oeie)
28.2. 19:00 MAUTHAUSEN (Donausaal): Gedenkveranstaltung der perspektive
mauthausen "Ein junger Europäer in Mauthausen" über den KZ-Überlebenden
Paul Le Cear. Die Hauptschule Mauthausen präsentiert Plakate und
Werbespots zum Thema "Zivilcourage - Mut zum Widerstand gegen
Ausgrenzung und Rassismus, Mut zur Toleranz". (Infos: Tel. 0664 41 31
904, hofstaetter.walter at aon.at)
29.2. 19:00 VILLACH (Gasthof Kasino, Kaiser-Josef-Pl.): Vortrag und
Diskussion zum EU-Reformvertrag " Auf dem Weg zu einem humanen Europa?"
mit Gerald Oberansmayr. (Infos: Bündnis für Eine Welt, www.kaernoel.at/oeie)
MÄRZ 2008
MÄRZ - DEZEMBER ÖSTERREICHWEIT: "Radiodaloge - Stimmen der Vielfalt".
Interkultrelle Redaktionsteams in 6 Freien Radios gestalten
mehrsprachige Radioprogramme, die in ganz Österreich ausgestahlt werden.
Im SOMMER IN 8 STÄDTEN: Feste der Vielfalt. (Kontakte: Eva Schmidhuber,
Tel. 0662-842961, e.schmidhuber at radiofabrik.at, www.radiodialoge.at)
3.3. 9:00 - 16:00 WIEN: Symposium "Der Zukunft eine Chance -
Perspektiven von Nachhaltigkeit". (Kardinal König Haus,
Kardinal-König-Pl. 3, 1130 Wien, 01-8047593)
3.3. 10:00 - 17:30 WIEN (Wien Museum, Karlspl.): Tagung "Von autoritären
Gesellschaften zur Demokratie - Demokratie und Diktatur im Widerstreit
seit 1918". (Anmeldung: Demokratiezentrum Wien, Hegelg. 6/5, 1010 Wien,
Tel.: 01-512 37 37, office at demokratiezentrum.org)
3.3. 18:00 WIEN (oiip-Bibliothek, Operng. 20B, 9. St.): Podiumsgespräch
"Europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Reformvertrag und
Auswirkungen auf Österreich" mit Johann Frank, Heinz Gärtner, Franz
Leidenmühler, Karl Prummer. (Anmeldung: T: 01/581 11 06, email:
haertl at oiip.at, www.oiip.at)
3.3. 19.00 WIEN (Kreisky Forum, Armbrusterg. 15): Vortrag "Science
between Policy and Politics: Where are the Honest Brokers?" mit Helga
Nowotny and Roger Pielke (USA). (Anmeldung: Tel.: 3188260/20;
einladung.kreiskyforum at kreisky.org)
4.3. 19:00 BAD ISCHL (Gemeindesaal, Evnag. Kirche, Bahnhofstr. ):
Vortrag u. Diskussion "Der EU-Reformvertrag - geht mi (was) a!?" mit
Boris Lechthaler. ("Der Propeller, Plattform für Umwelt und Wirtschaft,
Info bei: Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Tel 06132-24590,
www.begegnungszentrum.at)
5.3. 17:00 WIEN (Rathaus, Festsaal): Vortrag "Vorurteile aus
psychologischer Sicht" mit Verena Kast. (Infos: www.vorlesungen.wien.at)
5.3. 19.00 WIEN (Kardinal König Haus, Kardinal-König-Pl. 3): Vernissage
der Ausstellung "1000 Frauen für den Frieden" und Podiumsgespräch mit
Ute Bock, Dr. Hildegard Goss-Mayr und Marion Thuswald. (Infos: Tel.
01-8047593)
6.3. 19:30 BAD ISCHL (Saal der Sparkasse, Auböckpl.): Lichtbildervortrag
und Diskussion "Naturnahe Gartengestaltung" mit Martin Schwarz und
Manfred Luger (Österr. Naturschutzbund OÖ/ ÖNB). (ÖNB- Regionalgruppe
Salzkammergut)
6. - 9. 3. 2008 WIEN (Schikaneder Kino), 27. -- 30.3. Gleisdorf
(Dieselkino, Stmk.), 3. -- 6.4. Kirchdorf (Kino, O.Ö.): Filmtage zum
Recht auf Nahrung "Hunger.Macht.Profite.II". (Infos:
www.HungerMachtProfite.at, www.normale.at/32958.html)
7.3. 14:00 - 18:00 WIEN (Diplomatische Akademie, Favoritenstr. 15a):
Politikberatungsseminar Europapolitik "Für eine nachhaltige gemeinsame
Energiepolitik in Europa: Gelingt die Energieversorgung sicher,
umweltverträglich und wettbewerbsfähig?" (Anmeldung: Renner-Institut,
walla at renner-institut.at)
7.3. 18:00 WIEN (Kreisky Forum, Armbrusterg. 15): Bruno-Kreisky-Preis
für das Politische Buch 2007 für Alaa Al-Aswani, Christine Ockrent und
Edition Geschichte der Heimat. (Anmeldung: Tel.: 3188260/20;
einladung.kreiskyforum at kreisky.org)
8.3. 14:00 - 16:00 WIEN (Pestsäule/ Graben): - Mahnwache der Frauen in
Schwarz (Wien) " Gegen die Belagerung des Gazastreifens". (Frauen in
Schwarz/Wien, Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost/
Österreich, www.nahostfriede.at)
10.3. 19:00 WIEN (Gesellschaft der Ärzte, Billrothhaus, Frankg. 8):
Buchpräsentation und Podiumsdiskussion "Neue Werte für die Wirtschaft -
Eine Alternative zu Kommunismus und Kapitalismus" mit Buchautor
Christian Felber, Hermann Knoflacher, Corinna Milborn, Helmut Schüller,
Wilfried Stadler, Karl Toifl, Universität Wien
11.3. 18:30 WIEN (Uni Wien, Hauptgebäude, Leseraum der Abteilung
Skandinavistik): Gespräch zum Thema: "Ost-West-Dialog: Neuordnungen im
Ostsee-Raum".
13.3. 19:00 WIEN (Café Siebenstern, Siebensterng. 31): Infoabend zum
Thema "ZeugInnenbegleitung in Guatemala". (Infos:
http://mexiko-plattform.org/)
14.3. 9:00 - 14:00 WIEN (Kardinal König Haus, Kardinal König Pl. 3):
Tagung von AMS Österreich und Caritas Österreich "Alternde Belegschaften
- Vom Golden Handshake zum Silver Worker". (Anmeldung: abif, Einwangg.
12/ top 5, 1140 Wien, Tel: 01-522 48 73 -81, www.abif.at)
26.3. ...? (Bregenzer Wald, Vbg.): Vortrag "Leben 'in Schönheit' und
Kultur aus der Sicht der Navajo" mit Louise Benally (Navajo, USA).
(Infos bei: Angelika Riedl, Tel.: 05513-8448, angelika.riedl at vol.at)
29.3. 15:00 - 20:00 BAD ISCHL (Begegnungszentrum für aktive
Gewaltlosigkeit Bad Ischl, Pfandl, Wolfgangerstr. 26): Seminar "EFT und
gewaltfreies Handeln" mit Maria Reichl. (Anmeldung erforderlich:
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Wolfgangerstr. 26, 4820
Bad Ischl, Tel. 06132-24590, EFTueben at begegnungszentrum.at,
www.begegnungszentrum.at)
APRIL 2008
5.4. WIEN: EU-"Reform"Vertrag ohne Volksabstimmung in Österreich: Nicht
in unserem Namen!, Westbahnhof ab 14:00: Demonstration über die
Mariahilferstr., ab 15:00: Menschenkette vor dem Parlament. (Plattform
für eine Volksabstimmung über den EU-"Reform"Vertrag",
www.volxabstimmung.at)
9.4. 10:30 - 12:00 WIEN (VHS Meidling, Längenfeldstr. ): Arbeitsgespräch
und Erfahrungsaustausch mit Julian Boal (Paris) über Basisbildung in
Brasilien und Europa. 18:30 (Saal des Bundesministeriums für Justiz,
Stubenring 1): Vortrag von Augusto Boal (Rio, Brasilien)über das Theater
der Unterdrückten und Forumtheater. (Infos u.a. bei: Begegnungszentrum
für aktive Gewaltlosigkeit, Tel. 06132-24590, info at begegnungszentrum.at,
www.begegnungszentrum.at)
10. - 12.4. TELFS (b. Innsbruck): 3. Friedensforum Mösern/Telfs/Stams
und 3. Kongress Kommunikativer Theologie als Dialogprozess mit
Twin-Conference in New York "heilig - tabu. Faszinierende und
erschreckende Facetten multikultureller sowie multireligiöser
Begegnung". (Infos: Angelika Beer, Inst. f. Praktische Theologie,
Karl-Rahner-Pl. 1, 6020 Innsbruck, Tel: 0512-507-8661,
Kommunikative-Theologie at uibk.ac.at, www.uibk.ac.at/rgkw/komtheo)
15.4. 19:30 - 21:00 SALZBURG (Martinsstüberl, Triebenbachstr. 26):
Diskussion "Hört auf, andere zu missionieren!" (Zwangsmissionierung und
Kolonialisierung). (Frauentreff St. Martin/ Salzburg)
16.4. 19:00 LINZ (Wissensturm, E09): Vortrag "Entwicklungshilfe durch
Einwanderung" v. August Gächter. (VHS Linz und Südwind OÖ)
16. -- 18.4. WIEN: Internationale Tagung "Zwischen Exklusionsverwaltung
und Teilhabesicherung. Kritische Soziale Arbeit im Anschluss an die
'Wiener Erklärung'". (Infos: sonja.anzinger at fh-campuswien.ac.at,
www.kriso.at)
17.4. 9:00 -- 17:00 WIEN (Gartenhotel Altmannsdorf, Oswaldg. 69):
Konferenz "Gesundheitsförderung und -prävention. Gleiche Chancen für
alle?". (Anmeldung: Renner-Institut, T 01-8046501, post at renner-institut.at)
17.4. 16:00 - 19.30 LINZ (Neues Rathaus, Hauptstr. 1 - 5): Tagung
"Elektromagnetische Felder - eine aktuelle unabhängige wissenschaftliche
Betrachtung". (Linzer Forum Umweltmedizin, MedAk, Dinghoferstraße 4,
4010 Linz, Tel.: 0732/778371-315, haller at medak.at)
19. - 20.4. (und 26.4.) WIEN (Centroonce, Schneiderg. 15): Seminar für
Friedensbeobachtung in Chiapas und Menschenrechtssituation in Mexiko.
(Info: Mexiko-Plattform Österreich, http://mexiko-plattform.org/)
23.4. - 9.5. ÖSTERREICCHWEIT: Aktionstage "Politische Bildung 2008".
(Infos: www.aktionstage.politische-bildung.at)
26.4. - 21.6. SALZBURG (KommEnt Seminarraum, Elisabethstr. 2/ 5. St.):
Lehrgang für christlich-muslimische Zusammenarbeit "Brücken bauen".
Theorie und Praxis der interkulturellen Begegnung und des
interreligiösen Dialoges. (Plattform für Menschenrechte, Kirchenstr. 34,
5020 Salzburg, Tel. 0662-451290-14, office at menschenrechte-salzburg.at)
MAI 2008
14.5. 19:00 SALZBURG (Gemeindesaal der Auferstehungskirche, Dr.
Altmannstr. 10): Vortrag u. Diskussion "Tabuthemen in der
Entwicklungszusammenarbeit" mit Gottfried Mernyi. (Eine-Welt-Kreis d.
Evang. Gemeinden Salzburg)
15.5. LINZ: Ritualworkshop "Aus der Gnade fallen - Wie wir Fehlschläge
in Begabungen verwandeln" mit Sobonfu Somé (afrikanische Kultur und
Spiritulität der Dagara in Burkina Faso/ Westafrika). (Anmeldung und
Info: Johann Tausch, Tel. : 0650-6580999, tausch at eduhi.at,
www.begegnungs-reisen.de/)
16.5. WIEN: Ritualworkshop "Aus der Gnade fallen - Wie wir Fehlschläge
in Begabungen verwandeln" mit Sobonfu Somé. (Anmeldung: Trinergy
+43(0)1-98510-60, team at trinergy.at, www.begegnungs-reisen.de/)
22. - 25.5. SALZBURG (Univ., Jurid. Fakultät, Toskanatrakt):
Frauenfrühlingsuniversität 2008 (FFU). Themen: "Frau und Arbeit;
Interkulturelle Kompetenz und Frau, Struktur und Macht". (Infos:
www.frauenuni.net/)
DEUTSCHLAND
FEBRUAR 2008
29.2. - 2.3. ROTENBURG a.d.Fulda: Tagung "25 Jahre Netzwerk
Friedenssteuer". (Info: www.netzwerk-friedenssteuer.de)
MÄRZ 2008
7. - 9.3. WARBURG-GERMETE (Ökumenische Herberge): Jahrestagung der
Ökumenischen Initiative Eine Welt/ ÖIEW "Ökonomie neu denken und
gestalten - Leitlinien solidarischen Wirtschaftens". (ÖIEW,
Laurentiushof Wethen, Mittelstr. 4, D-34474 Diemelstadt, www.oeiew.de)
7. - 9.3. BERLIN (Fritz-Reuter-Saal der Humboldt-Universität):
Internationale Irakkonferenz zum 5. Jahrestag des Krieges "Alternativen
zu Krieg und Besatzung". (Infos: www.irakkonferenz2008.de)
10.3. 18:30 MÜNCHEN (Volkshochschule Giesing, Severinstr. 2): Vortrag
"Israel und Palästina -- Wem gehört das Heilige Land?" mit Dr. Peter
Barth (Studiengesellschaft für Friedensforschung, Fritz-Baer-Str. 21,
81476 München, Tel./ Fax 089-72447143,
www.studiengesellschaft-friedensforschung.de).
11.3. 9:00 - 18:00 KOCHEL a. See (Bay.): Seminar "Die Türkei auf dem Weg
die Europäische Union?" mit Dr. Peter Barth (Georg-Vollmar-Akademie
Kochel, www.vollmar-akademie.de)
15.3. 11:00 - 18:00 MAINZ: Treffen der Initiative Ökosozialismus.
(Initiative Ökosozialismus, Bruno Kern, Mombacher Str. 75A, D-55122
Mainz, fackelkraus at gmx.de, www.oekosozialismus.net)
17.3. 20.00 MÜNCHEN (Club Voltaire): 5 Jahre Irakkrieg: "Ich bin ein
Deserteur", Lesung aus dem Buch des US-Deserteurs Joshua Key. (Infos zu
weiteren Lesungen: www.Connection-eV.de)
22.3. MÜNCHEN (und in anderen Städten): Ostermarsch München 2008
"Völkerrecht statt Faustrecht! Keine Militäreinsätze nach Außen und
imInnern! Gegen Sozialabbau und Demokratieabbau!". (Infos:
www.muenchner-friedensbuendnis.de/, www.friedenskooperative.de/om2008.htm)
25. - 28.3. WÜRZBURG (Akademie Frankenwarte): Seminar "Europas Reichtum
ist die kulturelle Vielfalt! Geschichte, Lebensstile und Identitäten
anderer Länder auf der Spur. Wie kommen wir zu einer Kultur der
Freundschaft?" (Werkstatt für Gewaltfreie Aktion/ WfGA, Am Karlstor 1,
D-69117 Heidelberg , Tel. 06221-161978, www.wfga.de)
28. - 30.3. JUGENDHOF BESSUNGER FORST (nahe Darmstadt):
Werkstatt-Jahrestreffen 2008 "Wie lassen sich Menschen für Veränderung
gewinnen? Sozialpsychologische Voraussetzungen für
gesellschaftspolisches Engagement im und gegen Neoliberalismus" mit
Ulrich Duchrow. (WfGA-Büro Heidelberg, www.wfga.de)
28.3. 20:00 MÜNCHEN (Frohschammerstr. 14): Vortrag "Indianischer
Widerstand gegen Umsiedelung wegen Rohstoffabbau - Geschichte und
heutiger Stand in Big Mountain" mit Louise Benally (Navajo, USA). (Info:
AGIM Aktionsgruppe Indianer & Menschenrechte, Tel: 089-35651836,
www.aktionsgruppe.de)
APRIL 2008
4. - 6.4. KAISERSLAUTERN: Arbeitstagung des Netzwerks gegen
Militäreinrichtungen und ihre Auswirkungen (NEMA). (Infos:
www.nema-online.de)
4.4. NÜRNBERG: 10 Jahre Friedensmuseum Nürnberg. (Info:
www.friedensmuseum.odn.de/)
11. - 13.4. WARBURG-GERMETE (Zukunftswerkstatt Ökumene): Seminar
"Nachhaltig leben und Gewaltfreie Kommunikation". (ÖIEW, Laurentiushof
Wethen, Mittelstr. 4, D-34474 Diemelstadt, www.oeiew.de)
17. - 20.4. NEUENDETTELSAU (Mission EineWelt, Hauptstr. 2): Fachtagung
"Frieden im Pazifik? Westpazifische Inselstaaten zwischen Aufstand und
Friedenslösungen". (Info: www.pazifik-infostelle.org/show/948710.html)
MAI 2008
9.5. 18:00 BERLIN (Kreuzberg, Hasenheide 9, Aikido Dojo (2.HH links):
Vortrag: "Aus der Gnade fallen - Wie wir Fehlschläge in Begabungen
verwandeln" mit Sobonfu Somé (afrikanische Kultur und Spiritulität der
Dagara in Burkina Faso/ Westafrika). 10. - 11.5.: Ritualworkshop.
(Anmeldung: Institut Lebenswandel Sylvia Gennermann, Tel.: 030-6858584,
info at lebenswandel.de, www.lebenswandel.de, www.begegnungs-reisen.de/)
12. - 16.5. BONN: COP9-"Gegengipfel" "Planet Diversity - Local, Diverse
and GMO-Free". (Infos: www.planet-diversity.org, www.biopiraterie.de)
16. - 30. 5. BONN: UN-Naturschutzkonferenz - 9. Vertragsstaatenkonferenz
der Konvention über Biologische Vielfalt (COP9, www.cbd.int).
23. - 25.5. BERG a. Starnberger See (Haus Buchenried): Seminar "
Internationaler Terrorismus" mit Dr. Peter Barth. (Haus Buchenried,
Assenbucher Str. 45, 82335 Berg, Tel. 08151/9620-0, www.mvhs.de)
26. - 30.5. KOCHEL a. See (Bay.): Seminar "Wasser als globale
Herausforderung" mit Dr. Peter Barth (Georg-Vollmar-Akademie Kochel,
www.vollmar-akademie.de)
INTERNATIONAL
MÄRZ 2008
bis Dezember 2008 EUROPAWEIT: Veranstaltungen und Projekte zu
"Europäisches Jahr des interkulturellen Dialogs 2008". (INFOS:
www.dialogue2008.eu)
APRIL 2008
2. - 4.4. BUKAREST (RO): Gewaltfreie Aktionen gegen den NATO-Gipfel in
Bukarest (Anti-NATO-Woche). (Infos:
http://contra-doxa.com/index.php?option=com_content&task=view&id=25&Itemid=44)
8. - 11.4. DELHI (INDIEN): 1st Global Agro-Industries Forum (GAIF).
(Info: www.gaif08.org)
11. - 13.4. OMAHA (Nebraska, USA): Annual Space Organizing Conference.
(Gegen die Militarisierung des Weltraums). (Infos: www.space4peace.org)
28.4. - 9.5. GENEVA (CH): UN-NPT PrepCom - UN-Preparatory-Conference on
the Non-Proliferation Treaty (on the Nuclear Weapons Convention).
Alternative conferences, 3.5.: Youth- simulation game (Planspiel) on
negotiations. (Infos:
www.reachingcriticalwill.org/legal/npt/2008index.html,
www.un.org/NPT2010/SecondSession/)
MAI 2008
10.5. 10:30 - 16:00 LONDON (GB): PPU conference "Nonviolence in Action.
Dealing with Conflict before they erupt in Violence". (Peace Pledge
Union/ PPU, 1 Peace Passage, London N7 O8T, www.ppu.org.uk)
14. - 17.5. LIMA (PERU): Versammlung der Völker "Enlazando Alternativas
3 - Alternativen verknüpfen". (Infos: http://peoplesdialogue.org/,
www.enlazandoalternativas.org/)
30.5. - 1.6. PARIS (Cité des Sciences et de l`Industrie, F): 3me Salon
International des Initiatives de Paix. (Coordination Internationale pour
la Décennie/ CID, 148, rue du Faubourg Saint Denis, F-75010 Paris, Tel.:
+33/1/40360660, www.decennie.org/documents/Salon3/en/presentation.html)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Fri Feb 29 21:49:10 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Fri, 29 Feb 2008 21:49:10 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 650 - Rb 128 - Informationen in eigener Sache
Message-ID: <47C86FC6.8040102@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 650 - Dringende Informationen in eigener Sache!
Aufruf um finanzielle Unterstützung für den Rundbrief und die Arbeit des
Begegnungszentrums für aktive Gewaltlosigkeit.
Bad Ischl, 29.2.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Dringende Informationen in eigener Sache!
Liebe E-Rundbrief Info-Leser und -Leserinnen!
Bedingt durch technische und finanzielle Probleme verzögerte sich dieses
Mal die Herausgabe unseres 128. Rundbriefes. Wir senden euch daher die
"Informationen in eigener Sache" von Seite 16 schon im Voraus.
Die erste 3 Absätze gelten nur für die BezieherInnen des gedruckten
Rundbriefes, die anderen sind aber für alle relevant.
Wichtige Informationen in eigener Sache!
für Seite 16 des 128. Rundbriefes (1/2008)
Diesen Rundbrief senden wir als Probeexemplar auch an Teilnehmer unserer
Gesprächsabende und anderer Veranstaltungen sowie an Freunde von denen
wir glauben, dass sie die in dieser Nummer behandelten Themen zu
Sozialpolitik, Frieden, Atomgefahren, usw....interessieren könnten.
Sollten wir uns irren und Sie kein Interesse oder keine Zeit zum Lesen
haben, geben Sie bitte diesen Rundbrief an Freunde weiter oder senden
Sie ihn retour.
Wer vor seinem Namen noch kein "Abo 2008" oder "Abo Austausch" findet,
hat für heuer noch nicht eingezahlt bzw. einen Austausch vereinbart. Wer
keinen Rundbrief erhalten will, soll es uns umgehend mitteilen. Aktuelle
Informationen finden sie auch im Archiv unserer Homepage:
www.begegnungszentrum.at.
Seit September 2007 beteiligen wir uns an der Aktion "Hunger auf Kunst
und Kultur", initiiert 2003 vom Schauspielhaus Wien und der
Armutskonferenz. Hierfür suchen wir laufend Sponsoren. Wir danken für
jede Spende!
Da uns in den letzten Wochen plötzlich zuzätzliche Kosten von über EUR
1100,- entstanden sind, für den völligen oder teilweisen Ersatz bzw. die
Reparatur unserer Bürogeräte, bitten wir euch, unsere Arbeit dieses Mal
auch finanziell zu honorieren. Sowohl Monitor, Fotokopierapparat als
auch zum Schluss noch die Druckmaschine gingen kaputt.
Obwohl wir mehr denn je auf eure Beiträge angewiesen sind, legen wir aus
Kostengründen dieses Mal keinen Zahlschein bei. Aus posttariflichen
Bestimmungen müssen alle Rundbriefe gleich sein, entweder mit oder ohne
Zahlschein. Dieses Mal versuchen wir es ohne und bitten um direkte
Überweisungen auf unser Konto bei der Sparkasse Bad Ischl AG, Nr.
0600-970305, (Blz. 20314), IBAN: AT922031400600970305, BIC: SKBIAT21XXX.
13 Leute haben schon einen Dauerauftrag eingerichtet mit dem sie uns
monatlich, bzw vierteljährlich ihren Mitgliedsbeitrag oder Spenden
überweisen. Wir hoffen, dass auch andere diesem Beispiel folgen. Da die
Betriebskosten, Internet und Telefonspesen monatlich und die
Versandspesen für den Rundbrief vierteljährlich anfallen, erleichtert
jeder Dauerauftrag unsere Arbeit.
Wir danken euch für jeden Beitrag!
Ein besonderer Dank gilt unserem Sohn Matthias Michael Reichl von der
Fa. Horus Informationstechnologie GmbH und Walter Holz von der Fa. Carta
(Büro und Kopiertechnik GmbH, www.carta.at ) die in jahrelangen
uneigennütziger Einsatz uns immer wieder mit Rat und Tat beistehen und
helfen unsere Bürogeräte wie Computer mit Zubehör sowie unsere Kopier-
und Druckmaschinen zu reparieren oder günstigst zu erneuern. Ohne diese
Hilfe könnten wir weder diesen Rundbrief noch unsere E-Rundbrief-Infos
herausgeben.
Maria und Matthias Reichl
Da viele von euch noch keinen Beitrag für 2008 geleistet haben und
gerade die Aufrechterhaltung unserer Büroausstattung, Internet und
Homepage unser Budget enorm strapazieren, möchten wir euch auch bitten
2008 unsere Arbeit finanziell zu honorieren.
Danke
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Sat Mar 8 11:06:55 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 08 Mar 2008 11:06:55 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 651 - Rb 128 - Einleitungen
Message-ID: <47D2653F.7080900@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 651 - Rb. 128 - Inhaltsverzeichnis, Einleitungen von
Maria Reichl und Matthias Reichl
Bad Ischl, 8.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
128. Rundbrief (1/2008), 32. Jhg.
März 2008
Aus dem Inhalt:
Info-Nr. Seite im Rundbrief Titel
651 1-2 Einleitungen Maria Reichl und Matthias Reichl
652 3 Workshop "EFT und Gewaltfreies Handeln"
653 3 Workshop "Interkulturelles Handeln" mit Julian Boal,
Vortrag "Theatre of the Oppressed - Begegnung von Theater und Justiz"
mit Augusto Boal in Wien
654 4 Onlineplattform Homepage "WhyWar.at" - meine Texte zu
"Krieg und Umwelt"
655 4 Radiodialoge - "Stimmen der Vielfalt" im Freien Radio
Salzkammergut (FRS) - Begegnungswege
656 5-6 Franz Bauer: Regenwald -- Globalisierung -- Klima;
Unterschriftenaktion "Gegen die Abholzung des Regenwaldes in Kongo"
657 7-9 Buchtipps
658 10 Werner Müller: Gentech-Zulassungsverfahren: Heimspiel der
Industrie
649 10-12 Veranstaltungstermine März - Juni 2008
659 12 Friedensnobelpreis für Pete Seeger!?
660 13-14 Matthias Reichl: Balkankrieg und Zerstörung der
Lebensgrundlagen, Wiederaufbau in (ex-)Jugoslawien auf vergifteter
Grundlage?
661 15 Für eine Volksabstimmung über den EU-"Reform"-Vertrag -
Aktionstag der Plattform Volxsabstimmung, Wien 5.4.08; Was kommt mit dem
EU-"Reform"-Vertrag auf uns zu?
662 15 Matthias Reichl: Was die Österreicher über die
Auswirkungen des Klimawandels denken, K.u.k.-Klima- und Kaiserkatastrophen
663 1, 6, 16 Allgemeine Infos, Abo- und Mitgliedsbeiträge,
Impressum, Offenlegung, Blattlinie, Vereinsziel
650 16 Wichtige Informationen in eigener Sache!
-------------------------------
Liebe Freunde!
Obwohl 14 Seiten dieses Rundbriefes schon im Februar hergestellt wurden,
hat der März schon angefangen und mit ihm ist der Sturm "Emma" über uns
gezogen. Nicht nur bei uns im Garten, sondern auch in großen Teilen
Österreichs und Europas gibt es Sturmschäden.
Gerade erst vor zwei Wochen hat Franz Bauer uns in seinem Vortrag zum
Thema "Regenwald -- Globalisierung -- Klima" die Zusammenhänge der Zunahme
der Windgeschwindigkeiten mit der Abholzung der Regenwälder und was wir
hier selber dazu beitragen, erläutert (siehe Info 656).
Die Gesprächsrunden mit Alfred Hausotter haben wir am 19. Februar mit
der 10. Lesung vorläufig abgeschlossen. Manfred Madlberger hat noch ein
abschließendes Interview mit ihm gemacht, welches wir für unsere
Radiosendung "Begegnungswege" und andere Sendungen aufbereiten möchten.
Alfred Hausotter nimmt den Erlebnisteil seines Buches "Der GottTeufel"
auf. Damit wir abschätzen können, wieviele CD's wir bestellen sollen,
bitten wir euch, uns zu melden, wenn ihr an dem Hörbuch und/oder
Interview Interesse habt.
Seit dem Versenden unseres letzten Rundbriefes, haben wir nicht nur
einen Vortrag, Gesprächsrunden und EFT- Übungsstunden organisiert,
sondern wir beteiligen uns auch beim O.Ö. Naturschutzbund und der
Umweltinitiative "Propeller" (siehe Termine Info 649).
Ich habe im Dezember 2007 meine Ausbildung in EFT mit dem Level 3 Kurs
bei Horst Benesch abgeschlossen. Am 29. März 2008 biete ich jetzt
erstmalig ein Workshop "EFT und gewaltfreies Handeln" an. Und am 9.
April 2008 möchten wir in Wien die Veranstaltungen mit Augusto und
Julian Boal mit Matthias seiner 66. Geburtstagsfeier verbinden. Wir
hoffen dort einigen von euch zu begegnen (siehes Info 652, 653).
Während Matthias in mühsamer Kleinarbeit für die Online-Plattform
"WhyWar.at" die Texte über die ökologischen Folgen des Krieges
zusammengestellt hat, beteilige ich mich, als gebürtige Belgierin, an
den anregenden Radiodialogen -- "Stimmen der Vielfalt" im Freien Radio
Salkammergut (siehe Infos 654, 655).
Wie ihr in Info 650 lesen könnt, habe ich meinen Monitor und fast
gleichzeitig meine Druckmaschine erneuern müssen. Um die Kosten
schneller amortisieren zu können, bitte ich euch eure Kosten- und
Mitgliedsbeiträge für 2008 ehemöglichst einzuzahlen (siehe Info 663).
Ich möchte hier vor allem die Mitglieder des Vereins noch darauf
hinweisen dass wir ihre Flugblätter jetzt nicht nur in Schwarz-Weiß,
sondern in Zukunft auch in Grün oder Rot drucken können. Wenn ihr Bedarf
daran habt, ruft mich bitte an.
Zum Schluss danke ich allen die unsere Arbeit unterstützen, dieses Mal
insbesondere denjenigen die uns mit einem Dauerauftrag die wichtigsten
laufenden Kosten tragen helfen.
Ich wünsche euch einen schönen, nicht allzu stürmischen Frühling sowie
Friede, Kraft und Freude
Maria Reichl
-----------------------------------------------
Liebe Freunde,
eine stürmische Emma hat mich mehrmals bei meinem - wie üblich letzten -
Text durch Stromausfälle unterbrochen. Es war leider nicht eine
charmante und zupackende Unterstützerin unserer Arbeit, wie sie
jederzeit willkommen ist. Sie kam auch nicht, um sich - gut einen Monat
zu früh - zu überzeugen ob ich bei meinem sex-und-sexigsten (66.)
Geburtstag dem Anlass entsprechend wohlauf bin. Die orkanartige Emma hat
auch in unserer Umgebung gewütet und große Schäden angerichtet. In
unserem Garten hat sie allerdings nur einen alten Pflaumenbaum geköpft,
den ich demnächst mühsam fällen wollte. Die nebenstehenden Bäume - die
sie einbremsten - hatten ihn knapp am Haus vorbei auf unsere Zufahrt
dirigiert, wo er keinen Schaden anrichten konnte. Wir hoffen, dass wir
auch die restlichen Sturmstunden schadlos überstehen.
Wie schon die Maria erwähnte, kamen Franz Bauers Warnungen vor den
Folgen des Klimawandels und der kommerziellen Vernichtung der Wälder zur
rechten Zeit (siehe Info 656). Leider waren es nur relativ wenige, die
zuhörten und mitdiskutierten. Dies bestätigte sowohl meine langjährige
Erfahrung, wie auch eine Meinungsumfrage (Info 662). Daher war es umso
wichtiger dass Franz Bauer auch einige konkrete Hinweise gab, was wir
durch unsere persönliche Lebensweise bewirken können. Aufrüttelnde
Berichte über die Schäden bei Menschen und ihren Lebensgrundlagen
schaffen zwar ein Bewusstsein, allerdings auch Fluchtreaktionen in
individualisierte "Inseln der Seligen".
Diese Spannungen und existenziellen Konflikte wurden uns auch in der
Serie von Lesungen und Workshops bewusst, bei der wir uns vorrangig mit
psychisch bedingten Problemen beschäftigten. Bis jetzt fanden wir nicht
die nötige Zeit und Distanz um die Berichte über Erfahrungen mit
tragischen Folgen aufzuarbeiten. Dazu kommt noch, dass wir keinerlei
Dienste und individuelle Beratungen anbieten dürfen (und auch wollen),
die Psychologen und Medizinern vorbehalten ist. Die notwendigen Schritte
zur gemeinschaftlichen, solidarischen und auch weltweiten Orientierung
werden auch die beiden Workshops (siehe Infos 652, 653) und weitere
Termine (Info 649) anbieten.
Gemeinsam mit Kollegen muss unser Referent Alfred Hausotter - der, nach
seiner Väterkarenz, jetzt wieder als Psychologe bei "pro mente" tätig
ist - mit einer drastischen Gehaltskürzung rechnen. Die Gewerkschafter
planen einen Streik gegen diese Maßnahme der staatlichen
Sozialbürokratie. Diese versucht seit längerem bei den Bediensteten
durch Rationalisierung und "Effektivierung" Kosten zu sparen - mit
fatalen Folgen für Patienten und ihren Therapeuten. Viele können sich
eine teure private Betreuung - und auch Pflege - nicht leisten.
In den nächsten Tagen nehme ich in Salzburg wieder an der
Österreichischen Armutskonferenz teil, die sich mit "Stigmatisierung und
Armut, Beschämung und Armut" befasst und die nicht nur die öffentlich
sichtbaren, sondern auch die vielen versteckt lebenden Armen betrifft.
Konfrontiert mit der zunehmenden Kluft zwischen Arm und Reich und den
skandalösen Bereicherungen von Finanz- und Politikmanagern kommt bei den
Opfern dieser Machtpolitik immer mehr ohnmächtiger Zorn, aber auch
depressive Resignation auf. Dem müssen wir durch aktives Handeln
entgegentreten sonst wird die "Macht der Gewaltlosen" ge- oder zerstört.
Ein Beispiel unter vielen ist die Entwicklung in den (südlichen) Ländern
des ehemaligen Jugoslawien - vor allem der Kosovo. Ich hatte schon 1999
vor den Folgen der kriegerischen Intervention von NATO-Staaten - v.a.
der USA - gewarnt (siehe Info 660). Neuere Medienberichte, aber auch
Geheimdienstinformationen, zeigen die verheerenden und noch auf
unabsehbare Zeit nachwirkenden "zivilen" Kriegsschäden auf. In diesen
Tagen werden von einem Großteil der EU-Staaten - auch von der
österreichischen Regierung - im Kosovo Politiker als Staatsführer
anerkannt, die nicht nur in der Vergangenheit mit kriminellen Strukturen
verbunden sind. Diese neoliberalen Radikalen haben die für eine
gewaltfreie Politik engagierten Personen und Gruppen längst an den Rand
gedrängt - wie in anderen Länder in West und Ost auch!
Das zeigt sich auch in den Kampagnen der EU, die mit ihrer
institutionalisierten Gewalt ihre dogmatische "Glaubensgrundlage", den
EU-"Reform"Vertrag durchdrücken will. Es gibt dennoch Widerstand von
unten - so am 5. April in Wien um das Parlament (siehe Info 661 und z.B.
die Info-Zeitung von www.werkstatt.or.at). Dass die Entsendung von
EU-Truppen (inkl. Österreichs) in den Tschad wesentlich mehr der
dortigen korrupten Regierung als der leidenden Bevölkerung dient, war
vorauszusehen.
Wie schwierig es ist, die komplexen Hintergründe und Verknüpfungen
kriegerischer Politik auf die Umwelt auf Homepages darzustellen, musste
ich bei meiner Mitarbeit an www.whywar.at feststellen (Info 654). Ich
hoffe, dass die Anwender weiterführende Links, andere Hinweise und auch
unsere Homepage als Ergänzung nützen.
Zum Schluss noch zwei Hoffnungslichter aus Nordamerika. Eine Initiative
schlägt den Sänger und Aktivisten Pete Seeger für den Friedensnobelpreis
vor. Seine Lieder ermutigen auch unser Engagement seit -zig Jahren (Info
659). Eine Gruppe der indigenen Lakotah hat im Dezember 2007 ihr Land im
Norden der USA als unabhängig erklärt und will mit regionalen autarken
Strukturen, Alternativenergie, militär- und gewaltfrei ihren Staat
schaffen. Auch wenn noch viele ihrer Mitbürger aus Angst vor
Repressionen durch die US-Behörden zögern, ist dieser lang geplante
Ausstieg aus einem sinkenden Schiff in ein schwankendes Rettungsboot
ein Hoffnungszeichen (www.republicoflakotah.com, siehe Info 635).
Die Energie (auch im Computer) hat durchgehalten und meine wird es
hoffentlich auch zumindest bis zum nächsten Rundbrief schaffen. Auch ich
danke euch für eure solidarische Unterstützung.
Euer Matthias Reichl
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Sat Mar 8 11:53:51 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 08 Mar 2008 11:53:51 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 652 - Rb 128 - EFT und gewaltfreies Handeln
Message-ID: <47D2703F.9060100@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 652 - Rb. 128 - Workshop "EFT und gewaltfreies
Handeln", am 29.3.2008 im Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit,
Bad Ischl.
Bad Ischl, 8.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Workshop
29. März 2008 ab 15h bis ca 20h
im Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
Pfandl, Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl
EFT und gewaltfreies Handeln
(EFT = Emotional Freedom Techniques, Techniken zur emotionalen Befreiung)
Ziel dieses Workshops ist es, die Grundlagen des EFT anhand konkreter
Beispiele zu erlernen und einzuüben um diese u.a. auch bei gewaltfreien
Aktionen einsetzen zu können.
Dieses Workshop ist vorallem für Leute gedacht die gewaltfrei handeln
wollen aber oft durch die eigenen Emotionen (wie Wut, Verzweiflung,
Ohnmacht, Trauer, Angst ....) darin behindert werden.
Referentin ist Maria Reichl Vorsitzende des Vereins Begegnungszentrum
für aktive Gewaltlosigkeit und EFT-Anwenderin und -Trainerin
Anmeldung und weitere Informationen bei Maria Reichl, Email
EFTueben at begegnungszentrum.at, Tel. 06132-24590 Begegnungszentrum für
aktive Gewaltlosigkeit, Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl.
www.begegnungszentrum.at
Teilnahmegebühr nach Selbsteinschätzung: Mindestbeitrag: für Mitglieder
des Vereins € 40,- für Nichtmitglieder € 60,-
Anzahlung: Da die Teilnehmerzahl auf 8 begrenzt wird, ist eine
verbindliche Anmeldung mit einer Anzahlung von € 30,- auf das Konto des
Begegnungszentrums bei der Sparkasse Bad Ischl AG erwünscht. Als fix
angemeldet gilt nur wer eine Anzahlung geleistet hat: Sparkasse Bad
Ischl Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) IBAN: AT922031400600970305
BIC: SKBIAT21XXX
Sollten sich mehrere Leute anmelden als Plätze zur Verfügung stehen,
versuchen wir einen zweiten Termin zu organisieren. Wenn mir zusätzlich
die Fahrtspesen vergütet werden, komme ich auch gerne zu euch. Ruft
bitte rechtzeitig an. Weitere Informationen und Buchtipps zu EFT findet
ihr auch in den Infos 556, 561, 583, 584, 612, 615, 618, 651, 657.
Maria Reichl
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Sat Mar 8 14:44:44 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 08 Mar 2008 14:44:44 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 653 - Rb 128 - Interkulturelles Handeln
Message-ID: <47D2984C.5080403@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 653 - Rb. 128 - Workshop "Interkulturelles Handeln -
nicht nur lernen und dialogisieren!" mit Julian Boal (Theater der
Unterdrückten, Paris) und Vortrag "Theatre of the Oppressed - Begegnung
von Theater und Justiz" von Augusto Boal (Theater der Unterdrückten, Rio
de Janeiro/ Brasilien) 9.4.2008, Wien.
Bad Ischl, 8.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Zwischen Brasilien und Europa Dialog, sozialer Zusammenhalt und Teilen
der Macht im Alltag, in Gesellschaft und Politik
Workshop (in englischer Sprache!)
Interkulturelles Handeln - nicht nur lernen und dialogisieren!
Mittwoch, 9.4. 10:30 - 12:00
WIEN (Volkshochschule Meidling, Längenfeldg. 13 - 15):
Arbeitstreffen und Erfahrungsaustausch mit Julian Boal (Theater der
Unterdrückten, Paris)
Julian Boal ist Soziologe, Historiker und freier Theaterschaffender. Er
hat seit über 10 Jahren unzählige Seminare mit seinem Vater, Augusto
Boal, in Brasilien, Frankreich, Indien, Italien u.a.m. geleitet. Er
wohnt in Paris und vernetzt Gruppen in ganz Europa.
Boals Theater fordert und fördert nicht nur die Beteiligung aller
Menschen im Theaterprozess sondern auch ein Zusammenleben in Dialog und
sozialem Zusammenhalt und vor allem ein Teilen der Macht auf den Bühnen
des Alltags, in Gesellschaft und Politik.
Julian griff in einem Gespräch mit mir meine Anregung auf, dass wir in
unserem Handeln nicht allein die "Pflicht", sondern vor allem auch der
Lust und der Erotik im Leben mehr Raum und Einfluss einräumen sollen.
Angesichts unserer Defizite wäre ein "Lernen vom Süden" nötiger denn je.
Sein Vater Augusto dazu:
''I think that we should all of us work with pleasure, the product is
better than if you work with the obligation''
Eintritt: Freiwillige Spenden
Anmeldung bis 31.3.2008 bei:
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Wolfgangerstr. 26, 4820
Bad Ischl, Tel. 06132-24590, e-mail: info at begegnungszentrum.at,
www.begegnungszentrum.at
-------------------------------------------------
"Theatre of the Oppressed - Begegnung von Theater und Justiz"
Mi. 9.4.2008, 18:30 WIEN
Bundesministerium für Justiz, Palais Trautson, Großer Festsaal, Museumstr. 7
Vortrag von Augusto Boal (Theater der Unterdrückten, Rio de Janeiro/
Brasilien).(In englischer Sprache)
Moderation: Doris Obereder
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich: E-Mail: abt.III3 at bmj.gv.at (bis
31. März 2008)
Eine Veranstaltung des Bundesministeriums für Justiz
(http://www.bmj.gv.at/),
der Volkshochschule Wien Meidling (http://meidling.vhs.at/),
des Bundesinstituts für Erwachsenenbildung (http://www.bifeb.at/)
in Kooperation mit den Wiener Vorlesungen
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Sat Mar 8 15:00:34 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 08 Mar 2008 15:00:34 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 654 - Rb 128 - WhyWar.at
Message-ID: <47D29C02.1060103@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 654 - Rb. 128 - Onlineplattform "WhyWar.at", Matthias
Reichl: Beiträge zum Thema "Krieg und Umwelt"
Bad Ischl, 8.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Onlineplattform "WhyWar.at"
WhyWar.at vermittelt Wissen über Inhalte, Ursachen und Hintergründe von
Krieg, fordert zur Stellungnahme und Einmischung auf, sucht nach
Lösungen und Handlungsperspektiven.
WhyWar.at gibt Antworten auf diese Fragen: - * Was hat Krieg mit mir zu
tun? - * Was ist Krieg? - * Welche Ursachen haben Kriege? - * Wer sind
die Akteure in Kriegen? - * Was sind die Folgen von Kriegen? - * Wie
macht man Frieden? - * Was können wir tun?
Das Friedensbüro bietet Workshops und Projektarbeit mit Schulklassen und
Jugendgruppen zum Thema Krieg und zur Arbeit mit der Homepage WhyWar.at
an. Ausgehend von aktuellen Kriegsschauplätzen konzentriert sich der
Workshop "Why War? -- Das Phänomen Krieg" auf Möglichkeiten
internationaler Einmischung, auf Beispiele gewaltfreien Widerstands und
auf die Suche nach politischen und persönlichen Handlungsspielräumen.
WhyWar.at ist ein Projekt des Friedensbüros Salzburg. Konzipiert und
realisiert wurde es von einer Projektgruppe, bestehend aus
MitarbeiterInnen und PraktikantInnen des Friedensbüros, in
Zusammenarbeit mit verschiedenen KooperationspartnerInnen.
Friedensbüro Salzburg, Platzl 3, A-5020 Salzburg, Tel. & Fax:
0662-873931, office at friedensbuero.at, www.friedensbuero.at
Meine Beiträge zum Thema "Krieg und Umwelt"
Relativ spät hat mich der Teamkoordinator gebeten, Beiträge zu
umweltrelevanten Themen zu verfassen. Der (zu) knappe Platz von einer
Seite pro Thema machte mir bei der Fokussierung auf Einzelbeispiele und
den nötigen Kürzungen der umfangreichen Informationen erhebliche
Probleme. (Bei anderen Autoren und Autorinnen wurden längere Texte
toleriert.) Auch bei den Materialhinweisen und Links musste ich mich
einschränken. Trotz alledem hoffe ich, dass meine Texte als
Einstiegshilfen bei dem weiteren Informationssammeln - und bei dem
Umsetzen in konkrete Aktivitäten hilfreich sind.
Folgend die Titel und URLs meiner Texte:
Umwelt/ Ökologische Folgen (Überblicksseite): www.whywar.at/umwelt
Zerstörung von Ressourcen und Lebensräumen (Einleitung):
www.whywar.at/zerstoerung_ressourcen
Umweltgifte gegen Pflanzen und Tiere (Zum Beispiel: Agent Orange in
Vietnam): www.whywar.at/pflanzen
Umweltbelastungen für Tiere (Zum Beispiel: Militärisches Sonar als
Gefahrenquelle für Wale und Delfine): www.whywar.at/sonar
Umweltgifte (Zum Beispiel: Ölpest im östlichen Mittelmeer durch den
Libanonkrieg): www.whywar.at/libanon_krieg
Streu- bzw. Kassettenbomben (Zum Beispiel: Bomben auf Jugoslawien und
die Adria): www.whywar.at/minen
Strahlende Partikel im Ökosystem und in der Atmosphäre (Einleitung):
www.whywar.at/atomare_verstrahlung
Zivile Nutzung der Atomenergie (Am Beispiel: Tschernobyl):
www.whywar.at/nutzung_atomenergie
Uranwaffen -- Depleted Uranium (DU - Zum Beispiel: Balkanregionen):
http://www.whywar.at/depleted_uranium
Atomtests (Zum Beispiel: Pazifik): www.whywar.at/atomtests
Wirtschaft/ Gesundheitssystem (Am Beispiel: Gazastreifen (Palästina --
Israel): www.whywar.at/gesundheitswesen
Matthias Reichl
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Sat Mar 8 15:09:43 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 08 Mar 2008 15:09:43 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 655 - Rb 128 - Radiodialoge FRS
Message-ID: <47D29E27.4040707@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 655 - Rb. 128 - Sylvia Aigner (red. Maria Reichl):
Radiodialoge - "Stimmen der Vielfalt" im Freien Radio Salzkammergut (FRS)
Bad Ischl, 8.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Radiodialoge - "Stimmen der Vielfalt" im Freien Radio Salzkammergut (FRS)
Ein EU-Projekt des Verbands der Freien Radios in Österreich (VFRÖ) in
Kooperation mit dem BMUKK zum "Europäischen Jahr des Interkulturellen
Dialogs 2008".
Freie Radios bilden unter anderem für Menschen mit migrantischem
Hintergrund eine wichtige mediale Plattform um Anliegen und Interessen
an die Öffentlichkeit zu bringen und gesellschaftliche Teilhabe zu leben.
Anlässlich des "Europäischen Jahres des Interkulturellen Dialoges 2008"
soll die bereits bestehende Vielfalt durch konkrete und kontinuierliche
Zusammenarbeit zwischen unterschiedlichen kulturellen und sprachlichen
Gruppen an gemeinsamen Radiomagazinen, Festen im öffentlichen Raum (im
Kino Ebensee voraussichtlich im August) und einer interaktiven
Onlineplattform intensiviert werden.
Das Freie Radio Salzkammergut (FRS) ist eine von sechs freien
Radiostationen in Österreich, die unter diesem Motto ihren
partizipativen Ansatz und offenen Zugang auch 2008 weiter verfolgt.
Eine interkulturelle, mehrsprachige Redaktion wird im Lauf des Jahres
2008 unter anderem acht einstündige Radiomagazine produzieren. Diese
Radiomagazine werden österreichweit ausgestrahlt. Sprachenvielfalt wird
groß geschrieben, Deutsch soll jedoch als Verbindungssprache fungieren.
Ein sehr buntes Team in mancherlei Hinsicht geht beim Freien Radio
Salzkammergut ans Werk: die 14 angehenden RedakteurInnen sind zwischen
17 und 60 Jahre, stammen aus 13 verschiedenen Ländern und sprechen
genauso viele verschiedene Sprachen. (Maria Reichl ist die älteste im
Team!) Je nach Vorliebe und Interesse wird Moderation oder Radioschnitt
erlernt und somit eine Basis für kreatives, konstruktives, informatives
Arbeiten geschaffen.
Aktive Medienarbeit kann so gelebt werden. Am 23. Februar (2008) fand
der erste Schulungsworkshop, den FRS-MitarbeiterInnen gestaltet und
durchgeführt haben, statt...
Das interkulturelle Redaktionsteam wird demnächst, nach weiteren
Schulungseinheiten, mit dem Gestalten der Radiomagazine beginnen -- auf
hörenswerte Beiträge dürfen sich alle FRS HöherInnen ab Mai 2008 freuen!....
Sylvia Aigner (red. Maria Reichl)
Radiodialoge und Begegnungswege
ab Mai 2008 werden 8 einstündige Radiomagazine "Radiodialoge - Stimmen
der Vielfalt" im FRS gesendet (www.radiodialoge.at). Die Frequenzen
kennt ihr schon von unseren "Begegnungswegen" jeden 1. und 3. Donnerstag
im Monat von 19:00 -- 20:00
Das freie Radio Salzkammergut auf:
100,2 MHz in Bad Ischl und Bad Goisern
106,0 MHz in Ebensee
107,3 MHz in Gmunden, Wels und Vöcklabruch
107,5 MHz im Gosautal
104,2 MHz im Ausseerland
105,9 MHz in Obertraun, Hallstatt, Dachsteinregion
oder weltweit via Livestream: www.freiesradio.at
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Sat Mar 8 15:29:05 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 08 Mar 2008 15:29:05 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 656 - Rb 128 - Klima Regenwald
Message-ID: <47D2A2B1.8020201@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 656 - Rb. 128 - Franz Bauer (Wien): Regenwald –
Globalisierung – Klima; Diözesankommission für Weltkirche und
Entwicklungszusammenarbeit/ DKWE u. Welthaus (Salzburg):
Unterschriftenaktion gegen die Abholzung des Regenwaldes im Kongo.
Bad Ischl, 8.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Regenwald – Globalisierung – Klima
Die Folgen der Abholzung der Regenwälder sind auch schon bei uns
spürbar. Die Stürme im letzten Jahr bestätigen die wissenschaftlichen
Erkenntnisse dass nur 1 Grad Erhöhung der Wassertemperatur der Weltmeere
eine Erhöhung der Windgeschwindigkeit von 100 km pro Stunde bewirkt.
Dieses und andere Zusammenhänge des Klimawandels mit der Abholzung des
Regenwaldes erfuhren die Teilnehmer beim Vortrag vom Franz Bauer zum
Thema „Regenwald – Globalisierung – Klima." den das Begegnungszentrum
für aktive Gewaltlosigkeit in der Sparkasse Bad Ischl am 22.2.2008
organisiert hatte.
Globalisierung und Klima:
Regenwald
Eine der wichtigsten Funktionen des Regenwaldes ist die teilweise
Bindung der Wassermengen, die in den Ozeanen verdunsten. Durch die
Rodung großer Flächen des Waldes werden große Mengen des Wassers nicht
mehr gebunden und gehen auf Gebiete nieder, die dafür nicht geeignet
sind. Die logische Folge davon sind Hochwasser und Muren.
Zum Unterschied von unseren Wäldern kann der Regenwald nicht mehr
aufgeforstet werden. Die starken Regengüsse schwemmen den Humusboden weg
und zurück bleibt Wüste.
Klima
Durch Luft- und Wasserverschmutzung erwärmen sich die beiden stärker und
die logische Folge ist, dass wesentlich mehr Wasser verdunstet. Die
Windgeschwindigkeit erhöht sich durch die vermehrte Wasserverdunstung
und wird durch Abholzen des Waldes und besonders in Küstengebieten zur
Gewinnung von Ackerland für den Anbau von Zuckerrohr, Gen- Manipulierten
Mais, Getreide und Soja zur Erzeugung von Agrokraftstoff und Mastfutter
für unsere Rinder, Schweine und Hühner noch verstärkt.
Globalisierung
Endlich ist es den Konzernen der Industriestaaten gelungen, die
Globalisierung fast weltweit durchzusetzen. Der Vorteil liegt klar auf
der Hand. Es kann alles zollfrei in fast alle Länder der Welt exportiert
werden. Damit sich die riesigen Transportkosten rund um den Globus nicht
negativ zu Buche schlagen, bezahlt die EU Unsummen an Exportförderung
den Konzernen. Lebensmittel in Afrika werden dadurch unter den
Herstellungskosten der dortigen Bauern auf den Markt geliefert und damit
wird ihre Lebensgrundlage zerstört.
Für Blumenplantagen werden die einheimischen Bauern in Südamerika und
Afrika zum Teil mit Gewalt von ihren Feldern vertrieben. Die darin
gezüchteten Blumen werden mit riesigen Transportflugzeugen täglich in
die ganze Welt verteilt. Nach 10 Jahren bleibt ein vergiftetes Land
zurück. Für den Monatslohn eines Plantagenarbeiters arbeitet eine
Putzfrau bei uns 3 Stunden.
Textil- und Lederwaren werden rund um die Erde geschickt. Sie werden zu
Hungerlöhnen von Kindern und Erwachsenen fertig gestellt, bis sie in
unseren Läden zum Verkauf angeboten werden. Dass unsere Arbeiter dadurch
ihren Job verlieren, interessiert niemand. Wichtig ist: billig muss es sein.
Was können wir dagegen tun?
Einkauf
Hier lauert die erste Falle der Konzerne. Bio. Wenn Bio darauf steht,
muss es gut sein. Stimmt das auch wirklich? Schauen wir auch darauf, von
wo es kommt? Getreide, Obst und Gemüse, welches bei uns wächst, z.B. aus
China, Kanada oder anderen Überseestaaten.
Müssen wir z.B. Tomaten und Weintrauben im Winter konsumieren Müssen wir
wirklich Milch- und Fleischprodukte aus tausend und mehr Kilometer
entfernten Ländern kaufen, obwohl die gleichen Waren auch bei uns
hergestellt werden? Denken wir dabei an die Treibstoffmengen, die für
den Transport notwendig sind? Ist es notwendig, bei jedem Einkauf ein
Plastiksackerl zu nehmen?
Agrokraftstoff oder Biosprit
Agrokraftstoff ist derzeit das Schlagwort nicht nur der Konzerne,
sondern teilweise auch von PolitikerInnen und vor allem jener
Unternehmen, die daran Verdienen, um damit angeblich das Klimaproblem
reduzieren zu können.
Kann er das wirklich. Das alles entscheidende bei Agrokraftstoff ist
die Art der Herstellung. Im kleinen Rahmen ist eine möglichst
umweltfreundliche Herstellung möglich. Die EU möchte aber 10% Anteil an
Agrokraftstoff am gesamten Kraftstoff bis 2020 erreichen. Diese Mengen
sind nur mit intensiver Düngung realisierbar. Nach Meinung der Experten
wird durch die notwendige Düngung Lachgas frei, welches den
Treibhauseffekt noch erheblich verstärkt.
In Asien und Amerika werden teilweise Regenwälder abgeholzt, um Pflanzen
für den Agrokraftstoff anzubauen und damit wird der angebliche
Klimaretter zum Klimakiller.
Ein weiterer negativer Punkt dazu sind die stark steigenden
Lebenskosten, denn für den Anbau der Getreidearten für Agrokraftstoff
wird Ackerland, in Österreich währen das 72%, benötigt, welches in der
Landwirtschaft für Nahrungsmittel fehlt. Abgesehen davon ist auf unserem
Planeten nicht soviel Ackerland vorhanden, um die vorgesehenen 10%
Agrokraftstoff produzieren zu können. Die alternative Frage wäre dann:
Tank oder Magen?
Mathematisch gesehen gibt es für diesen Problempunkt eine einfache
Lösung. Dagegen wehren sich sowohl die Autofahrerclubs als auch die
Autoindustrie. Bei der Industrie ist es noch zu verstehen. Bei niederer
Geschwindigkeit halten Auto und Reifen länger und daher weniger
verkaufte Autos.
Bei den Autofahrerclubs ist das nicht ganz verständlich. Sie sollten
eigentlich die Interessen der Autofahrer vertreten oder vielleicht doch
nur die der Schnellfahrer und Raser?
Vielleicht aber zählen heute Menschenleben nicht mehr, sondern nur noch
Geld und dadurch Macht.
Bei einem Tempolimit auf Autobahnen 100 Kmh und Bundesstrassen 80 Kmh
wird der Spritverbrauch zwischen 10 und 20 % reduziert, die schweren
Unfälle um cirka 25% und die tödlichen Unfälle bis cirka 30%. Nur in
Österreich und Deutschland gibt es Tempo 100 auf Bundesstrassen.
In den USA, das Beispielland für die EU gibt es Tempo 96 auf den
Autobahnen und dort sind die Entfernungen größer als bei uns in Österreich.
Ein wesentliches Plus für ein Tempolimit, das uns nicht auffällt, sind
viel geringere Feinstaubemissionen und eine viel längere Haltbarkeit der
Strassen.
Energie
Welche Möglichkeiten haben wir, Energie zu sparen? Ist in Räumen, die
wir nicht benützen, das Licht abgedreht? Verwenden wir
Energiesparlampen? Sind unsere Elektrogeräte im Standbymodus oder
ausgeschaltet? Wie sieht es mit den Zimmertemperaturen aus? Wie dicht
sind unsere Fenster und Türen? Welche Brennstoffe verwenden wir?
Verwenden wir auch für kurze Strecken das Auto? Müssen wir wirklich an
Wochenenden in andere Länder zum Einkauf fliegen, nur weil es so günstig
ist, oder nur weil es der Nachbar macht und wir nicht zurückstehen
wollen? Brauchen wir alles was wir kaufen, oder kaufen wir nur, weil es
uns gerade gefällt? Wie viele Lebensmittel werfen wir weg? Wie oft
kaufen wir ein neues Auto? Die Herstellung eines Autos verbraucht die
Energie für 100 tausend Fahrkilometer. Haben wir daran gedacht das es
auch öffentliche Verkehrsmittel gibt?
Es werden euch noch Punkte zum Energiesparen einfallen. Das Wichtigste
ist, darüber einmal nachzudenken und dann dementsprechend zu handeln.
Franz Bauer
Dieser Text ist nur eine Zusammenfassung des spannenden Vortrags von
Franz Bauer.
Der Vortragende Franz Bauer (75) ist passionierter Umwelt- und
Greenpeaceaktivist, Filmemacher, Journalist, Mitwirkender bei nationalen
und internationalen Aktionen zugunsten des Umweltschutzes.
Der von ihm gezeigte Film „Der Zusammenhang zwischen Regenwald, Klima
und Globalisierung“ ist bei ihm, Franz Bauer (Krotenthallergasse 10,
1080 Wien) zum Preis vom EUR 10,- + Versandspesen als DVD erhältlich.
Bei Bedarf ist er auch bereit diesen oder auch andere seiner Filme bei
anderen Veranstaltungen zu zeigen.
Maria Reichl
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Unterschriftenaktion
Gegen die Abholzung des Regenwaldes im Kongo
Seit Mitte November 2007 wurde uns bekannt, dass in der Demokratischen
Republik Kongo, Provinz Equateur, in den Regionen von Bokungu und Ikela
insgesamt 5.000 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt werden sollen. Es
handelt sich um einen Teil des Gebietes der Diözese Bokungu/Ikela, die
Partnerdiözese von Salzburg ist.
Die kongolesische Holzfirma Ledya hat in der Region Ikela 2.500 km2
Regenwald mit betrügerischen Methoden und gegen die geltenden Gesetze
erworben. Die Firma Interbus Kongo hat mit denselben Methoden 2.500 km2
Regenwald in der Region Bokungu erworben. Der Firmenchef von Ledya ist
Händler und Politiker. Er will vor allem den Afromosiabaum herausholen,
der sehr wertvoll ist und für Parkettböden und Möbel bei uns verwendet
wird, für den aber große Flächen abgeholzt werden müssen.
Mit Beginn des Jahres 2008 wollte die Firma Ledya mit der Abholzung des
Regenwaldes rund um Ikela beginnen, aber die dort lebende Bevölkerung
war sehr aufgebracht und hat es vorläufig nicht zugelassen. Sie wurde
nicht gefragt und hat absolut keinen Nutzen davon, sondern ihr gesamter
Lebensraum wird dadurch zerstört. Trotzdem wird die Firma versuchen, das
Gebiet abzuholzen, aber auch der Kampf der Bevölkerung wird weiter gehen.
Unsere Freunde in der Partnerdiözese, einheimische Priester, ein
Missionar aus Bayern, diözesane Angestellte und Bischof Fridolin Ambongo
Besungu haben uns um Solidarität und Unterstützung ihres Anliegens
gebeten. Sie setzen sich ein für die Erhaltung des Regenwaldes, seine
Bewohner (Pygmäen) und viele seltene Tiere und Pflanzen.
Wir bitten Sie daher, dieses wichtige Anliegen mit ihrer Unterschrift zu
unterstützen.
Die Initiativgruppe hat ein Memorandum mit Hintergrundinformationen und
Forderungen erstellt, das Sie von der folgenden Homepage herunterladen
können. http://www.kirchen.net/regenwald-bokunguikela/default.asp
Präsident Kabila, die Ministerien des Landes, internationale
Organisationen wie UNESCO, FAO, USAID, die Weltbank sowie die EU,
europäische Regierungen und Menschenrechtsorganisationen wurden über die
Sachlage informiert.
Weitere Informationen bei:
Diözesankommission für Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit/ DKWE
u. Welthaus, Kapitelpl. 6, 5020 Salzburg, Tel. 0662-8047-7610,
salzburg at welthaus.at, www.kirchen.net/dkwe
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Sun Mar 9 09:49:48 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sun, 09 Mar 2008 09:49:48 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 657 - Rb 128 - Buchtipps
Message-ID: <47D3A4AC.709@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 657 - Rb. 128 - Buchtipps.
Bad Ischl, 9.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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BUCHTIPPS
Neue Bücher und Materialien in unserer Bibliothek
1. VERGANGENHEIT - GEGENWART - ZUKUNFT - PHILOSOPHIE
(101) Erhard Scheibe: Die Philosophie der Physiker. 2007 C.H. Beck bsr
1760 EUR 16,95
(102) Walter Braun: Auf der Suche nach dem perfekten Tag. Das Tao der
Zufriedenheit. (Teils problematische Interpretation der Tao-Philosophie
und -Praxis aus westlicher Sicht.) 2007 rororo Sachbuch 62351 EUR 8,95
(103) Kwame Anthony Appiah: Der Kosmopolit. Philosophie des
Weltbürgertums. (Aus der Sicht eines afro-europäischen Wissenschafters).
2007 C.H. Beck Verlag EUR 19,90
2. POLITIK -- SOZIALISMUS - MEDIEN -- KULTUR - KUNST
(201) Erich Fröschl/ Helmut Kramer/ Eva Kreisky (Hg.): Politikberatung
zwischen Affirmation und Kritik. 2007 Wilhelm Braumüller Verlag EUR 24,90
(202) Felix Ekardt: Wird die Demokratie ungerecht? Politik in Zeiten der
Globalisierung. 2007 C.H. Beck bsr 1771 EUR 12,95
(203) Andreas Merkens/ Victor Rego Diaz (Hg.): Mit Gramsci arbeiten.
Texte zur politisch-praktischen Aneignung Antonio Gramscis. 2007
Argument Verlag EUR 16,50
(204) Effi Böhlke/ Rainer Rilling (Hg.): Bourdieu und die Linke.
Politik- Ökonomie - Kultur. 2007 Karl Dietz Verlag Berlin
(205) Michael Brie (Hrsg.): Schöne neue Demokratie. Elemente totaler
Herrschaft. rls Texte 39. 2007 Karl Dietz Verlag Berlin EUR 14,90
(206) Michael Brie/ Cornelia Hildebrandt/ Meinhard Meuche-Mäker (Hg.):
DIE LINKE. Wohin verändert sich die Republik? (Deutschland). rls Texte
40. 2007 Karl Dietz Verlag Berlin EUR 19,90
(207): Pessimismus des Verstandes - Optimismus des Willens. Das Argument
Nr. 270, Heft 2/2007 Zeitschrift für Philosophie und
Sozialwissenschaften. (Zu Antonio Gramsci). InkriT 2007 Argument Verlag
EUR 11,-
(208) Maria Lind/ Raimund Minichbauer (eds.): European Cultural Policies
2015. A Report with Scenarios on the Future of Public Funding for
Contemporary Art in Europe. 2005 eipcp European Institut for Progressive
Cultural Policies (Gumpendorferstr. 63b, A-1060 Wien, www.epcp.net)
Kostenlos
(209) Renate Berger: Paula Modersohn-Becker. Paris - Leben wie im
Rausch. (Biographie der deutschen Malerin) 2007 Gustav Lübbe Verlag EUR
22,-
(210) Jörg Merk: Reden Sie Tacheles Herr Janosch. Ein Interview mit dem
Zeichner, Maler und Buchillustrator Janosch über problematische
Vermarktung. 2007 Neue Welt Verlag EUR 12,90
3. POLITISCH ARBEITEN UND ORGANISIEREN - ALTERNATIVE PROJEKTE
(301) Robert Reithofer/ Marusa Krese/ Leo Kühberger: Gegenwelten.
Rassismus, Kapitalismus & soziale Ausgrenzung. 2007 Leykam Verlag EUR 9,-
(302) Stefan Veigl (Red.): Demonstrationen und Aktionen im öffentlichen
Raum. Rechte und Pflichten für Demonstrierende - ein Leitfaden für die
Praxis. 2006 planetVERLAG EUR 7,90
(303) Marco Vanek: Von der Bewegung zur Partei. Die
Entwicklungsgeschichte der Grünen in Oberösterreich. 2007 planetVERLAG
EUR 15,-
4. GEWALT - GEWALTFREIER WIDERSTAND
(401) Manuel Eisner, Denis Ribeaud, Rahel Jünger, Ursula Meidert:
Frühprävention von Gewalt und Aggression. Ergebnisse des Zürcher
Präventions- und Interventionsprojektes an Schulen. 2007 Rüegger CHF 44.00
(402) Maria Mies (Hg.): Wie kommt der Krieg in die Köpfe? Infobrief
gegen Konzernherrschaft und neoliberale Politik, Nr. 25 12/2007. (Maria
Mies, Blumenstr. 9, D-50670 Köln) EUR 3,- + Versand
(403) Ashis Nandy: Der Intimfeind. Verlust und Wiederaneignung der
Persönlichkeit im Kolonialismus. Mit Einleitung zur Rezeption von
M.K.Gandhis libertären Anti-Kolonialismus. Einleitung u. Übersetzung:
Lou Marin. 2008 Verlag Graswurzelrevolution EUR 19,80
5. FRIEDE - KRIEG - MILITÄR - WEHRDIENSTVERWEIGERUNG - RÜSTUNG
(501) WIDERSPRUCH (Hg.): Weltdordnung, Kriege und Sicherheit. Nukleare
Abschreckung; Mittlereer und Naher Osten; Militärmacht EU; Bundeswehr in
Afghanistan u. Völkerrecht; Schweiz: Gesamtverteidigung,
Rüstungsindustrie, Sicherheits- u. Friedenspolitik; Geschlechterordnung
u. Militärgewalt; Terrorismusbekämpfung. 2007 WIDERSPRUCH (Postf.,
CH-8031 Zürich) CHF 25,-
(502) Achim Wohlgethan/ Dirk Schulze: Endstation Kabul. Als deutscher
Soldat in Afghanistan - ein Insiderbericht (aus deutsch-niederländischen
Antiterror-Kampfeinheiten). 2007 Econ Verlag EUR 18,90
6. BALKAN-KRIEGE
(601) Helmut Kramer/ Vedran Dzihic: Die Kosovo-Bilanz. Scheitert die
internationale Gemeinschaft? 2005 LIT Verlag EUR 18,80
7. FASCHISMUS - NATIONALSOZIALISMUS - ZWEITER WELTKRIEG
(701) Achim Engelberg: Wer verloren hat, kämpfe. In den Abgründen des
20. Jahrhunderts. (Deutsche Opfer des NS- und Stalin-Regimes). 2007 Karl
Dietz Verlag Berlin EUR 14,90
(702) Henrik Eberle (Hg.): Briefe an Hitler. Ein Volk schreibt an seinen
Führer. Unbekannte Dokumente aus Moskauer Archiven - zum ersten Mal
veröffentlicht. 2007 Gustav Lübbe Verlag EUR 19,95
8. POPULISMUS - NATIONALISMUS - RECHTSEXTREMISMUS - RASSISMUS
(801) Gertrud Hardtmann: 16, männlich, rechtsradikal. Rechtsextremismus
- seine gesellschaftlichen und psychologischen Wurzeln. 2007 Patmos
Verlag EUR 18,-
9. MENSCHENRECHTE - MINDERHEITEN - FLÜCHTLINGE - MIGRATION
(901) Adam Hochschild: Sprengt die Ketten. Der entscheidende Kampf um
die Abschaffung der Sklaverei. 2007 Verlag Klett-Cotta EUR 27,30
(902) Franz Martin Wimmer (Hg.): Interkulturalität und Identität.
IWK-Mitteilungen Nr. 3-4/2007. 2007 Institut für Wissenschaft und Kunst,
Bergg. 17/1, 1090 Wien EUR 12,50
(903) Philipp Kämpf: Die "Jugo-Schweiz". Klischees, Provokationen,
Visionen. 2008 Rüegger Verlag EUR 15,50
(904) Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche
Verantwortung/ FIfF (Hg.): Datensammelwut. FIfF-Jahrestagung 2007. FIfF
Kommunikation Nr. 4/2007. 2007 FIfF EUR 5,- + Versand
10. MANAGEMENT - WIRTSCHAFT - ARBEIT - LANDWIRTSCHAFT
(1001) Alexander B. Voegele: Das Elend der Ökonomie. Von einer
Wissenschaft, die keine ist. 2007 Rotpunkt Verlag CHF 27,-
(1002) Günter Krause (Hg.): Keynes als Alternative(r)? Argumente für
eine gerechtere Wirtschaft. 2007 Karl Dietz Verlag Berlin EUR 19,90
(1003) Florian Butollo: FAIRgabe in Berlin? Für eine faire, ökologische
und soziale öffentliche Auftragsvergabe. 2007 WEED (WEED, Eldenaer Str.
60, D-10247 Berlin, weed at weed-online.org) EUR 4,- + Versand
(1004) Hanns Wienold: Leben und Sterben auf dem Lande. Kleinbauern in
Indien und Brasilien. 2007 Verlag Westfälisches Dampfboot EUR 24,90
11. SOZIALES - RANDGRUPPEN
(1101) Helmut Kuhn: Arm, reich - und dazwischen nichts? Streifzüge durch
eine veränderte Gesellschaft. 2007 Gustav Lübbe Verlag EUR 19,95
(1102) Daniel Raventós: Basic Income. The Material Conditions of
Freedom. 2007 Pluto Press £ 24.95
(1103) Christian Rickens: Die neuen Spießer. Von der fatalen Sehnsucht
nach einer überholten Gesellschaft. 2007 Ullstein TB Nr. 36965 EUR 7,95
12. STADT - WOHNEN - VERKEHR - FREMDENVERKEHR
(1201) Phil Wood/ Charles Landry: The Intercultural City. Planning for
Diversity Advantage. 2007 Earthscan Publ. £ 24.95
(1202) Erich Dallhammer: Den Räumen mehr Ordnung. Ein Leitfaden zur
Raumordnungspolitik in Oberösterreich. 2007 planetVERLAG EUR 7,90
(1203) Andrew Kilpatrick: Neue Straßen. Nutzen und Schaden für die
regionale Wirtschaft? 2007 planetVERLAG EUR 8,-
13. UMWELT - NATURSCHUTZ -- GENTECHNIK - NANOTECHNOLOGIE
(1301) Günter Altner/ Heike Leitschuh/ Gerd Michelsen/ Udo E. Simonis/
Ernst U. von Weizsäcker (Hg.): Jahrbuch Ökologie 2008. 2007 C.H. Beck
bsr 1781 EUR 14,95
(1302) Anita Fabig/ Kathrin Otte (Hrsg.): Umwelt, Macht und Medizin. Zur
Würdigung des Lebenswerks von Karl-Rainer Fabig. (U.a. zu Chemie- und
Atomgefahren, Agent Orange in Vietnam) 2007 Verlag Winfried Jenior EUR 18,-
(1303) Kirstin Dow/ Thomas E. Downing: The Atlas of Climate Change.
Mapping the World's Greatest Challenge. 2007 Earthscan £ 12.99
(1304) Wolfram Elling/ Ulrich Heber/ Andrea Polle/ Friedrich Beese:
Schädigung von Waldökosystemen. Auswirkungen anthropogener
Umweltveränderungen und Schutzmaßnahmen (Schwerpunkt Deutschland). 2007
Spekturm Akademischer Verlag - Elsevier EUR 59,50
(1305) Ökodatenbank Österreich (Hg.): die grünen seiten 2008.
Klima-Wandel im Handel - Klimabewusst Einkaufen. Facts, Tipps und 5000
Adressen. 2008 Ökodatenbank Österreich (Alseggerstr. 39, A-1180 Wien,
www.oekoweb.at) EUR 9,90
14. GESUNDHEIT - ERNÄHRUNG
(1401) Die Grünen 50+ OÖ (Hrsg.): Leben & sterben. Eine Dokumentation
der Veranstaltung der Grünen 50+ OÖ. 2006 planetVERLAG EUR 8,-
(1402) Maria Roselli: Die Asbestlüge. Geschichte und Gegenwart einer
Industriekatastrophe. 2007 Rotpunkt Verlag CHF 36,-
(1403) : Stopp Burn-Out. Wissen, Meinungen, Hilfe und Tipps (Broschüre).
2007 AUGE-OÖ (AUGE-OÖ, Landgutstr. 17, 4040 Linz)
(1404) Rolf Moser: Das Handyhandbuch. Kritische Bestandsaufnahme der
Mobilfunktechnologie. 3. Auflage. 2007 planetVERLAG EUR 7,90
(1405) Sabine und Ekkehard Scheller: Candidalismus?! Candida-Pilze &
Parasiten in unserem Blut, die schleichende Gefahr! Heilung durch ein
harmonisches Blutmilieu. 2007 Günter Albert Ulmer Verlag EUR 16,-
(1406) Alexandra Gruber/ Helmut Bohacek: Lebensmittel heute. Schwer zu
verdauen? Arbeiterkammer NÖ. (Hg.) 2007 Arbeiterkammer NÖ., Windmühlg.
28, 1060 Wien Kostenlos
15. NATURWISSENSCHAFT - TECHNOLOGIE - COMPUTER
(1501) Hansjörg Hemminger: Mit der Bibel gegen die Evolution.
Kreationismus und "intelligentes Design" - kritisch betrachtet. 2007
Evang. Zentralstelle für Weltanschuungsfragen EZW-Texte 195 Kostenlos
(1502) Stephan Schleim: Gedankenlesen. Pionierarbeit der Hirnforschung.
Telepolis 2008 Heise Verlag/ dpunkt.verlag EUR 18,-
16. ENERGIE - ATOMTECHNOLOGIE
(1601) Steivan Defilla: Energiepolitik. Wissenschaftliche und
wirtschaftliche Grundlagen. Kompaktwissen Bd. 5. 2007 Rüegger Verlag
EUR 14,10
(1602) E. Lengfelder/ Ch. Frenzel/ S.P. Kundas (Hg.): Kongressband zum
internationalen Kongress "20 Jahre Leben mit Tschernobyl - Erfahrungen
und Lehren für die Zukunft". 14. - 17.9.2006 in Feldkirch, Vbg. 2007
Prof. Dr. Edmund Lengfelder, Strahlenbiologisches Institut der
Ludwig-Maximilians-Universität (Schillerstr. 42, D-80336 München)
17. PÄDAGOGIK - BILDUNG
(1701) Ingolf Erler (Hg.): Keine Chance für Lisa Simpson? Soziale
Ungleichheit im Bildungssystem. 2007 Mandelbaum Verlag EUR 17,80
(1702) Margrit Stamm: Unterfordert, unerkannt, genial. Randgruppen
unserer Gesellschaft. 2007 Rüegger Verlag EUR 15,50
18. PSYCHOLOGIE - LEBENSGESTALTUNG
(1801) Peter Lehmann/ Peter Stastny (Hg.): Statt Psychiatrie 2.
Erfahrungsberichte von verschiedene Autoren. (U.a. mit einem Beitrag von
Alfred Hausotter). 2007 Peter Lehmann Antipsychiatrieverlag EUR 24,90
(1802) Albert Krölls: Kritik der Psychologie. Das moderne Opium des
Volkes. Erweiterte Neuauflage. 2007 VSA Verlag EUR 12,90
(1803) Mental Health Europe (Hg.): Who is Who in Mental Health. NGOs
Active in the Mental Health Field at the European Level. 2007 Mental
Health Europe (Blvd. Clovis 7, B-1000 Brussels, www.mhe-sme.org) Kostenlos
(1804) Sobonfu E. Somé: Mut zum Misserfolg. Wie wir durch Krisen und
Verluste zu uns selbst finden. 2007 Orlanda Frauenverlag EUR 12,50
(1805) Dr. Isa Gruber: Angstfrei in Minuten. Wirkungsvolle Hilfe gegen
Alltagsängste. 2007 Südwest Verlag EUR 16,95
19. FRAUEN - MÄNNER
(1901) Trautl Brandstaller: Die neue Macht der Frauen. Sieg der
Emanzipation oder Krise der männlichen Eliten? 2007 Styria Verlag EUR 24,90
20. KINDER - JUGEND - FAMILIE
(2001) Sobonfu E. Somé: In unserer Mitte. Kinder in der Gemeinschaft.
2005 Orlanda Frauenverlag EUR 13,50
(2002) Annelinde Eggert-Schmid Noerr/ Urte Finder-Trescher/ Ursula Pforr
(Hg.): Frühe Beziehungserfahrungen. Die Bedeutung primärer
Bezugspersonen für die kindliche Entwicklung. 2007 Psychosozial Verlag
EUR 32,-
(2003) Sigrid Rosenberger/ Martin Wassermair (Hg.): Generation
Sexkoffer. Jugend in den 80er Jahren zwischen politischem Klimawandel,
Freizeitindustrie und Popkultur. 2007 Löcker Verlag EUR 19,80
(2004) Anna Maria Riedl/ Latharina Haab: Jugendliche aus dem Balkan.
Migration und Integration als Herausforderung für die Jugendhilfe. 2007
Rüegger Verlag EUR 30,70
(2005) Sobonfu E. Somé: Die Gabe des Glücks. Rituale für ein anderes
Miteinander. 2007 Orlanda Frauenverlag EUR 14,90
21. RELIGIONEN
(2101) Johannes Kandel/ Reinhard Hempelmann (Hg.): Problemfelder im
christlich-muslimischen Dialog. Die EKD-Handreichung "Klarheit und gute
Nachbarschaft" in der Diskussion. 2007 Evangel. Zentralstelle für
Weltanschauungsfragen EZW-Texte 194 Kostenlos
(2102) Martin Affolderbach/ Ralf Geisler: Die Yeziden. (Eine
monotheistische Religion der Kurden). 2007 Evangel. Zentralstelle für
Weltanschauungsfragen EZW-Texte 192 Kostenlos
22. CHRISTENTUM - SPIRITUALITÄT
(2201) Martin Koschorke: Jesus war nie in Bethlehem. 2007 WBG
Wissenschaftliche Buchgesellschaft EUR 19,90
(2202) Michael Baigent/ Richard Leigh: Als die Kirche Gott verriet. Die
Schreckensherrschaft der Inquisition von ihren Ursprüngen bis in die
Gegenwart. 2007 Bastei Lübbe Tb Nr. 64183 EUR 8,95
(2203) Peter Kammerer/ Ekkehart Krippendorf/ Wolf-Dieter Narr: Franz von
Assisi - Zeitgenosse für eine andere Politik. 2007 Patmos Verlag EUR 16,80
(2204) Missionszentrale der Franziskaner (Hg.): Neues Pfingsten oder
alte Gleise? Bischofsversammlung Aparecida 2007 (Brasilien). Berichte,
Dokumente, Kommentare Nr. 102. 2007 Missionszentrale der Franziskaner
(2205) Sebastian Murken/ Sussan Namini: Himmlische Dienstleister.
Religionspsychologische Überlegungen zur Renaissance der Engel.
(Vereinnahmung durch esoterische Heils- und Heilungslehren und
-praktiken). 2007 Evang. Zentralstelle für Weltanschuungsfragen
EZW-Texte 196 Kostenlos
23. ENTWICKLUNGSPOLITIK - GLOBALISIERUNG - DRITTE WELT
(2301) Gerald Faschingeder/ Veronika Wittmann (Hg.): Eigentum anders.
Beiträge junger ForscherInnen (zu Gemeinschaftsstrukturen und -modellen
in Lateinamerika, Afrika und Asien - 3. Österr. Entwicklungstagung).
LISEZ, Bd. 10 . 2007 Trauner Verlag EUR 14,80
(2302) PROKLA 149: Globalisierung und Spaltungen in den Städten.
Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft, Nr. 4/2007. 2007 Verlag
Westfälisches Dampfboot EUR 12,-
(2303) Eric Toussaint: The World Bank. A Critical Primer. 2008 Pluto
Press £ 16.99
(2304) bilaterals.org/ BIOTHAI/ GRAIN (eds.): Fighting FTAs: The growing
resistance to bilateral free trade and investment agreements. 2008
Download at: www.fightingftas.org. free
24. EUROPA - EU
(2401) Elmar Altvater/ Birgit Mahnkopf: Konkurrenz für das Empire. Die
Zukunft der Europäischen Union in der globalisierten Welt. 2007 Verlag
Westfälisches Dampfboot EUR 24,90
(2402) Österreichsiches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung
(Hg.): Koordination: Gerald Mader und Thomas Roithner: Europäische
Friedenspolitik. Inhalte, Differenzen, Methoden und Chancen (in der EU).
Reihe: Europäische Friedenspolitik Bd. 1. 2008 LIT Verlag. EUR 9,80
(2403) Werkstatt Frieden & Solidarität (Hg.): EU-Reformvertrag - Europa
der Konzerne und Generäle. Analysen und Strategien aus Sicht von
Friedensbewegung und Neoliberalismuskritik mit kommentierten
Originaltexten aus den EU-Verträgen. 2008 Werkstatt Frieden &
Solidarität (Waltherstr. 15, A-4020 Linz) EUR 3,- + Versand
(2404) Achim Engelberg: Wo aber endet Europa? Grenzgänger zwischen
London und Ankara. In den Abgründen des 20. Jahrhunderts. 2008 Karl
Dietz Verlag Berlin EUR 14,90
26. MITTEL-OSTEUROPA - BALKAN - GUS
(2601) Kristina Werndl (Hg.): Rumänien nach der Revolution. Eine
kulturelle Gegenwartsbestimmung. Studien zur politischen Wirklichkeit,
Bd. 20 Hg. v. Anton Pelinka. 2007 Wilhelm Braumüller
Universitäts-Verlagsbuchhandlg. EUR 24,90
(2602) Johann Gaisbacher/ Johann Schögler/ Ulf Brunnbauer (Red.): 19
Jahre Ost-West-Gegeninformationen: Eine Rückschau. Ost-West-Gegenstimmen
Nr. 2/3/2007 (Letzte Ausgabe der kritischen Zeitschrift zu
Ost-West-Europa). 2007 Ost-West-Gegeninformationen Abt. für
Südosteuropäische Geschichte (Mozartg. 3, A-8010 Graz) EUR 7,-
(2603) Martin Leidenfrost: Die Welt hinter Wien. Fünfzig Expeditionen.
2008 Picus Verlag EUR 16,90
27. NAHER OSTEN - ASIEN - AUSTRALIEN - OZEANIEN
(2701) Kooperation für den Frieden (Hg.): Der Israel-Palästina-Konflikt.
Dossier III. 2007 Kooperation für den Frieden (Römerstr. 88, D-53111
Bonn, www.koop-frieden.de) EUR 1,20 + Versand
(2702) Claudia Wenner (Hg.): Die Geister Indiens. Ein Kaleidoskop. 2006
Fischer TB 17224 EUR 9,95
29. NORD- UND LATEINAMERIKA
(2901) Stephen Burman: The State of the American Empire. How the USA
Shapes the World. 2007 Earthscan £ 12.99
(2902) Gabriel Kolko: Machtpolitik ohne Perspektive. Die USA gegen den
Rest der Welt. 2007 Rotpunktverlag EUR 24,-
(2903) Madeleine Albright: Amerika, du kannst es besser. Was ein guter
Präsident tun und was er lassen sollte. 2007 Droemer Knaur Verlag EUR 19,95
(2904) Romeo Rey: Geschichte Lateinamerikas vom 20. Jahrhundert bis zur
Gegenwart. 2007 C.H. Beck bsr 1675 EUR 14,90
(2905) Karin Gabbert/ Wolfgag Gabbert/ Ulrich Goedeking/ Annette
Heidhues/ Anne Huffschmid/ Michael Krämer/ Christiane Schulte/ Ruth
Stanley (Hg.): Rohstoffboom mit Risiken. Jahrbuch Lateinamerika Analysen
und Berichte 31. 2007 Verlag Westfälisches Dampfboot EUR 24,90
31. LITERATUR - HUMOR
(3101) Tschingis Aitmatow: Ein Tag länger als ein Leben. Roman (aus
Kasachstan, das Kosmodrom im atomaren Konflikt Russland-USA). 2003
Unionsverlag UT 57 EUR 12,90
(3102) José Saramago: Eine Zeit ohne Tod. Roman (über eine Gesellschaft
ohne Tod). 2007 Rowohlt Verlag EUR 19,90
(3103) Felix Mitterer: Der Panther. Theaterstück (für Fritz Muliar).
2008 Haymon Verlag EUR 9,90
(3104) Arto Paasilinna: Adams Pech, die Welt zu retten. Roman (Satire
über einen Super-Stromspeicher, die Ölkrise und die Mafia). 2007 Gustav
Lübbe Verlag EUR 18,-
32. CD - DVD
(3201) Rosa Luxemburg: Lea Rosh liest Rosa Luxemburg. Briefe aus dem
Gefängnis. Rosa Luxemburg Stiftung 2007 Karl Dietz Verlag Berlin EUR 9,90
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Sun Mar 9 09:51:44 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sun, 09 Mar 2008 09:51:44 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 658 - Rb 128 - Gentech-Zulassungsverfahren
Message-ID: <47D3A520.1060101@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 658 - Rb. 128 - DI Werner Müller (Global 2000, Wien):
Gentech-Zulassungsverfahren: Heimspiel der Industrie. (Zusammenfassung
und Dokumentation des Vortrages.)
Bad Ischl, 9.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Gentech-Zulassungsverfahren: Heimspiel der Industrie
Kurze Zusammenfassung des Vortrags von DI Werner Müller (Global 2000,
Wien), 21. 11. 2007 in Wuppertal
Müller legte eingangs anhand der Beispiele von DDT, Methylbromid und dem
recht modernen Pestizid Vinclozolin, drei heute verbotenen Substanzen,
dar, dass Wissenschaftler zwangsläufig Fehler in der Risikobewertung
machen. Da gentechnisch veränderte Pflanzen bzw. ihre synthetischen Gene
aus der Umwelt nicht mehr zurückholbar sind, und somit jede
Fehleinschätzung unwiderruflich und unumkehrbar die Umwelt und folgende
Generationen belastet, ist die Zulassung von gentechnisch veränderten
Organismen mit dem Vorsorgeprinzip und dem Menschenverstand unvereinbar.
Im folgenden benannte er Missstände:
KEINE Abschätzung von Langzeitrisiken (730 Tage - Test)
KEINE Abschätzung von Effekten auf zukünftige Generationen
KEINE Abschätzung von kumulativen toxischen Wirkungen
Es werden die gesetzlichen Anforderungen an eine Fall zu Fall Analyse
nicht umgesetzt.
Die Unsicherheiten müssten in der Risikoabschätzung ausdrücklich
analysiert werden.
Alle signifikanten Effekte werden zugunsten der Biotechfirmen verharmlost.
In vielen Fällen übernimmt EFSA die Schlussfolgerungen der
Herstellerfirmen eins zu eins.
Es gibt keine mehrjährigen Studien an Regenwürmern, Asseln,
Schmetterlingen etc.
Es gibt keine Tritrophischen Studien (Effekte über die Nahrungskette).
Wissenschaftliche Einwendungen von Mitgliedsstaaten wie z.B. Österreich
oder Italien werden von der EFSA unbegründet abgelehnt. ("Keine neuen
wissenschaftlichen Erkenntnisse")
EFSA macht Werbung für die Industrie.
Die Konsumentinnen und Konsumenten haben de facto keine
Mitsprache-Möglichkeit.
In der Diskussion klärte er auf Anfrage die Anwesenden u. a. auch
darüber auf, dass die Befürworter der GVO auch von der längst
widerlegten Annahme ausgehen, dass 98 % des Genoms "Müll" wären. Eine
Annahme, die massiv gegen den Menschenverstand spricht.
Außerdem wurde darüber gesprochen, mit welch radikalen Mitteln
gentechnik-kritische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
ausgegrenzt werden.
Von dem Vortrag wurden ein Podcast und ein Film mitgeschnitten, die
Präsentationsdatei ist auf www.eco-risk.at , der Internetseite von
Müller, zu finden und steht auf
www.attac.de/wtal-agrar/vortrag-werner-mueller-2007.html in mehreren
Dateiformaten zur Verfügung (siehe unten).
(Gekürzt v. M.R.)
Homepage von DI Werner Müller: www.eco-risk.at
Volltext: www.attac.de/wtal-agrar/pe-werner-mueller-2007-abschluss.html
DVD- und CD-Dokumentation
Werner Müller: Gentech-Zulassungsverfahren: Heimspiel der Industrie.
Über massive Rechtsverletzungen der Europ. Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA). Vortrag v. 21.11.2007 in Wuppertal.
DVD bzw. CDs.
Agrar-Gruppe attac dokumentiert auf folgenden Datenträgern:
Multimedia-DVD (für Computer) EUR 7,- /
Video-DVD (Fassungen 2 und 3) EUR 7,- /
Video-DVD (Fassungen 1 und 4) + Printversion der Präsentation EUR 8,50
Multimedia-DVD EUR 5,- /
Audio-CD + Printversion der Präsentation EUR 6,50 Selbstkostenpreise
inkl. Inlands-Porto (Auslandsporto + EUR 2,-).
Bestellung mit Adressangabe an: ww-doku-wm08 at web.de Daten des Sparbuchs:
B. König (Zusatz: Agrar-Gruppe attac) Konto-Nr.: 3010690182, BLZ:
33050000 Bank: Wuppertaler Stadtsparkasse IBAN: DE55 3305 0000 0003
4332 81, SWIFT-BIC.: WUPSDE33
Weitere Infos: www.attac.de/wtal-agrar/vortrag-werner-mueller-2007.html
Dr. Wolfgang Wiebecke
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Sun Mar 9 12:48:18 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sun, 09 Mar 2008 12:48:18 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 659 - Rb 128 - Pete Seeger Nobelpreis!?
Message-ID: <47D3CE82.40906@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 659 - Rb. 128 - Friedensnobelpreis für Pete Seeger!?
Bad Ischl, 9.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Friedensnobelpreis für Pete Seeger!?
Pete Seeger, 1919 in New York geboren, ist noch immer ein aktiver
Folksänger in der Tradition von Woody Guthrie, der in seinen Songs die
gesellschaftlichen Zustände kritisch durchleuchtet und anprangert. 1955
verweigerte er vor dem McCarthy-Ausschuss (Komitee für "unamerikanische
Aktivitäten") die Aussage (1). Als Folge davon wurde er in den folgenden
17 Jahren von den kommerziellen US-Medien boykottiert. 1998 erhielt er
für sein politisches Engagement den "War Resisters League Peace Award".
Seit letztem Jahr sammelt eine Initiative Online-Unterschriften für die
Nominierung Pete Seegers als Kandidaten für den Friedensnobelpreis. Die
Initiatorin Eleanor Walden begründet dies wie folgt:
"Pete Seeger ist immer ein Botschafter für Frieden und soziale
Gerechtigkeit gewesen und dies schon sein ganzes Leben lang. Mit seinen
musikalischen Fähigkeiten trug er dazu bei, Generationen von Menschen
verschiedenster Herkunft und Alters für den Kampf um eine bessere und
zivilisiertere Welt zu gewinnen. Überall begegnen wir seinem Werk - in
der Geschichte der Arbeitersolidarität, beim Aufbau einer Massenbewegung
gegen den Vietnam-Krieg und gegen Atomwaffen, auf dem Gebiet der
internationalen Verständigung, bei der Unterstützung der
Bürgerrechtsbewegung und bei der Initiative, den Hudson River wieder
sauber zu bekommen (2), wie bei der Bewegung gegen Umweltverschmutzung
insgesamt. "
Wir unterstützen diese Initiative und hoffen, dass ihr euch anschließt
und auch unterschreibt - auf der Homepage: http://www.nobelprize4pete.org/
Bei der Vorbereitung auf die Schule und das Leben wurden auch unsere
beiden Kinder vor gut 30 Jahren vom Lied "What Did You Learn in School
Today " - gesungen von Pete Seeger - inspiriert. Komponiert hat es
sein Kollege Tom Paxton, auch einer, der bis heute seinen Landsleute den
Spiegel vorhält. Es passt aktuell nicht nur für die USA sondern auch für
Österreich, die EU und andere Länder.
Hier nur einige Zitate daraus:
"What did you learn in school today, dear little boy of mine? I learned
that Washington never told a lie", "...that everybody's free", "...that
justice never ends", "... that war is not so bad", "...that soldiers
seldom die", "...that our government must be strong, it's always right
and never wrong, our leaders are the finest men, so we elect them again
and again..."
Den gesamten Songtext findet ihr unter:
www.mydfz.com/Paxton/lyrics/wdylis.htm
Anmerkungen:
(1) www.peteseeger.net/HUAC.htm, www.peteseeger.net/court1961.htm
(2) www.peteseeger.net/sloopshudson.htm,
www.ecotopia.org/ehof/seeger/index.html
Links:
Pete Seeger: www.peteseeger.net
Tom Paxton: www.tompaxton.com
Matthias Reichl
------------------------------------------------
Pete Seeger (u.a. über die US-Präsidentenwahl und -politik): "I feel
optimistic" in einem Interview von Andy Greene in der Zeitschrift
"Rolling Stone" (USA, 27.2.2008),
www.rollingstone.com/news/story/18911374/pete_seeger_i_feel_optimistic:
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Mon Mar 10 15:05:36 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 10 Mar 2008 15:05:36 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 660 - Rb 128 - Kosovo-Balkankriegsschaeden
Message-ID: <47D54030.1060907@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 660 - Rb. 128 - Matthias Reichl: Balkankrieg und
Zerstörung der Lebensgrundlagen; Wiederaufbau in ex-Jugoslawien auf
vergifteter Grundlage? (Kritisches zur Unabhängigkeit des Kosovo,
Kriegsschäden durch Depleted Uranium/ DU u.a.)
Bad Ischl, 10.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Balkankrieg und Zerstörung der Lebensgrundlagen
Matthias Reichl
Es ist eine altbekannte Tatsache, dass Kriege und andere gewaltsame
Konflikte sowohl die politischen und sozialen Strukturen als auch die
ökologischen Lebensgrundlagen auf lange Zeit hinaus zerstören. Bei dem
Zerfall des jugoslawischen Staates - vorallem bei den militärischen
Auseinandersetzungen um den Kosovo - verdrängten militärische und
politische Hardliner jene Gruppen, die sich für friedliche Alternativen
einsetzen. Diese (selbst)zerstörerischen Mechanismen wurden durch die
militärischen Interventionen der NATO und den politischen aus der EU und
USA nicht gelöst, sondern teilweise noch verstärkt. Das wirkt sich auch
bei der problematischen Anerkennung des Kosovo als selbständiger Staat
aus - und auf das Ziel vieler Albaner, ihre Regionen in sechs Ländern zu
einem "Großalbanien" zu vereinigen.
Ich beschränke mich in hier auf die "Politik der verbrannten Erde" im
Kosovo an den Beispielen "Organisierte Kriminalität" und "Folgen der
NATO-Bombenangriffe". (Materialhinweise und Links zur gesamten
Problematik findet ihr am Ende des Textes.)
Militärische Befreiungsbewegungen aus armen Regionen waren schon immer
auf illegale Geldquellen angewiesen. Waffen-, Drogen- und Menschenhandel
hat auch auf den alten Schmugglerwegen von Süd- nach Mitteleuropa
Tradition im politischen Überlebenskampf. Kann ein politischer
"Friedensschluss" daran was ändern?
Der deutsche Journalist Michael Schwelien berichtete ("Unter
Kriegsgewinnlern" in DIE ZEIT v. 15.04.1999) aus Albanien über die
dominierende Mafia und unter anderem über Zwangsrekrutierungen und
Zwangsprostitution: "Dort oben (an der Nordgrenze zum Kosovo, M.R.)
pressen die UÇK-Soldaten, 'oder vielleicht sind es nur Mafiatypen, die
sich als Soldaten ausgeben', jeden albanischen Mann, dessen sie habhaft
werden können, in den Dienst - es sei denn, er zahlt ihnen ein
ordentliches Ablösegeld... Für die Mafia sind die Flüchtlingsmädchen,
hübsche Kosovo-Albanerinnen, nichts weiter als neue Ware für ihre
Bordelle in Hamburg und Wien..."
Etwas ungläubig berichtete ich zwei Monate später in Brüssel einem
befreundeten Sozialarbeiter davon. Der zitierte einen Zuhälter: "Wenn
wieder einmal 'Frischfleischimport' aus Albanien eintrifft, macht er
unsere Tarife kaputt...".
Einige respektable Informationsquellen berichten über die aktuelle
Situation. So dokumentiert Jürgen Roth in der "Weltwoche" unter anderem:
In einer 67 Seiten starken Analyse des BND über die organisierte
Kriminalität (OK) im Kosovo, die vom 22. Februar 2005 datiert, steht
wörtlich zu lesen: «Über die Key-Player (wie z. B. - die Politiker
Premierminister Hashim Thaçi, Vizechef der Demokrat. Partei des
Kosovo/PDK/ Javit Haliti, ex-Regierungschef Ramush Haradinaj /AAK/)
bestehen engste Verflechtungen zwischen Politik, Wirtschaft und
international operierenden OK-Strukturen im Kosovo. Die dahinter
stehenden kriminellen Netzwerke fördern dort die politische
Instabilität. Sie haben kein Interesse am Aufbau einer funktionierenden
staatlichen Ordnung, durch die ihre florierenden Geschäfte
beeinträchtigt werden können.» Deshalb, schreibt der deutsche
Bundesnachrichtendienst, strebten «massgebliche Akteure der OK auf dem
Balkan entweder in hohe Regierungs- oder Parteiämter und/oder pflegen
gute Beziehungen zu diesen Kreisen». Die organisierte Kriminalität
verschaffe sich so «ein geeignetes politisches Umfeld»...
Erwähnt wird insbesondere auch die "grassierende Zwangsprostitution" im
Kosovo die nicht nur ein lukratives Geschäftsfeld albanischer Banden
bildet, sondern auch aufgrund der hohen "Nachfrage" seitens der
anwesenden internationalen (zivilen und militärischen) Hilfskräfte (...)
ignoriert wurde. Nach einer Analyse von Amnesty hat sich Kosovo zu einem
"Zentrum des internationalen Frauenhandels" entwickelt und bildet einen
relevanten Umschlagplatz für junge und minderjährige Prostituierte in
Europa. Vorgefunden wurden hier bereits mehrere geheime
Internierungslager, "in welchen die zumeist aus Moldawien, der Ukraine,
Bulgarien, Rumänien oder Albanien stammenden Frauen und Mädchen
systematisch gefügig gemacht sowie auf ihren 'Einsatz' in EU-Staaten
vorbereitet wurden."
(Siehe auch: Linda Polman: Serbien und Montenegro/Kosovo. Mit Haut und
Haaren. In: amnesty journal, März 2005,
www.whywar.at/verbot_von_sklaverei_und_menschenhandel).
Weitere Informationen:
Michael Schwelien "Unter Kriegsgewinnlern" in DIE ZEIT v. 15.04.1999,
www.zeit.de/1999/16/199916.albanien_.xml?page=1
www.Weltwoche.ch/artikel/?Asset/ID=12373&CategoryID=73
www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Serbien/kosovo37.html
Studie: http://balkanforum.org/IEP-BND/iep0001.PDF
Jürgen Elsässer: Kriegslügen. Der NATO-Angriff auf Jugoslawien. 2008,
Kai Homilius Verlag
- - - - - - - - - - - - - - - -
Wiederaufbau in ex-Jugoslawien auf vergifteter Grundlage?
Matthias Reichl
Meine Warnungen im folgenden Text vom 13.8.1999 sind - leider - noch
immer aktuell. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat unter Druck der
UN-Atombehörde IAEA ihren Untersuchungsbericht über die radioaktive
Verseuchung der Kriegsregion durch Uranmunition stark abgeschwächt.
Offenbar um die Region für die wirtschaftliche Vermarktung und als
"sicheres" Rückkehrgebiet für Flüchtlinge als "gesund" zu erklären. Als
verantwortungsbewusste Basisinitiative müssen wir daher die Verursacher
weiter fragen und anklagen:
Welchen Beitrag können und sollen NGOs und andere Basisinitiativen beim
Wiederaufbau einer zivilen Gesellschaft im Kosovo und dem restlichen
Jugoslawien leisten? Können Versöhnungsarbeit und Mediation nachhaltig
das Überleben der verbliebenen Bewohner und der Rückkehrenden sichern?
Oder müssten nicht angesichts der großflächigen radioaktiven und
chemischen Kontaminierung (ex-)Jugoslawiens (und angrenzender Regionen)
auf Jahrzehnte hinaus alle Bewohner evakuiert werden? Das fordern nicht
nur wir, sondern immer mehr unabhängige Experten. Ein gefahrloses
Bewohnen des Landes, Landwirtschaft (inkl. Export), selbst ein Transit
ist mit unabschätzbaren Gesundheitsrisiken verbunden, weil nachweislich
winzige Spuren, aufgenommen über die Luft, das Wasser bzw.
Nahrungsmittel tödlich wirken können.
Haben wir verdrängt, wovor Experten wie Robert Jungk, Günter Anders und
andere schon vor 30 Jahren warnten - dass selbst konventionelle Kriege
in industrialisierten Ländern wegen der Auswirkungen (un)absichtlicher
Bombardements von chemischen Fabriken, Lagerhäuser, Raffinerien und
anderer Gefahrenquellen, aber auch von Atomkraftwerken selbstmörderisch
sind. Wenn z.B. der WWF schätzt, dass an der Donau über 80 von der NATO
bombardierte serbische Objekte mit - meist unbekannten - Giftstoffen die
Luft, den Boden, das Grundwasser und auch die Donau (bis zum Schwarzen
Meer) auf Jahrzehnte hinaus vergiften. (Bis zu 20 Millionen Bewohner
sind auf Trinkwasser aus der Donau angewiesen!) Dazu kommen noch
Dioxine, Furane und ähnliches, die von Winden hunderte Kilometer weit
verfrachtet werden (von Griechenland bis Österreich).
Nicht nur diese Art von Kriegführung ist nach internationalem Recht
verboten, sondern auch der Einsatz von Kassetten-/Splitterbomben. Man
schätzt, dass mindestens an die 30.000 davon als Blindgänger
herumliegen. Andere wurden vor der Rückkehr der Flugzeuge auf ihre
NATO-Stützpunkte in die Wälder des Kosovo und Montenegros, aber auch in
die Adria (bis nach Venedig) abgeworfen.
Schwerwiegender sind die hunderte Tonnen von Cruise-Missile-Sprengköpfen
und panzerbrechenden Geschossen - die absurderweise z.T. auf
Gummiattrappen von Panzern abgeschossen wurden - deren Kern unter der
dünnen Leichtmetallhülle aus abgereichertem Uran besteht. (Dieses
Abfallprodukt der Atombrennstab-Produktion - Halbwertszeit 4,5 Mio.
Jahre - wird dadurch großflächig und ungeschützt "endgelagert". Ihre
Alpha-Strahlung ist nur mit Spezialgeräten und -labors - v.a. in Kanada
- messbar, nicht mit den üblichen, militärischen Geigerzählern!) Der
"durchschlagende" Effekt entsteht beim Aufprall in der Hitze von 1500°,
die winzige glasartige Uranpartikel freisetzt. Diese geraten über die
Atmung, offene Wunden, Wasser und Nahrung in den Körper und provozieren
- oft erst nach vielen Jahren - Krebs, Schäden an Organen, Nerven und an
den Genen. Auch sie werden durch Luft- und Wasserströme über hunderte
Kilometer verteilt - über die Atmosphäre schließlich weltweit!
Das von NATO-Militärs und Politikern lange geleugnete - jetzt aber von
Rosalie Bertell und anderen bei Irakern und NATO-Veteranen dokumentierte
- "Golfkriegssyndrom", ist nun bei hunderttausenden Betroffenen
nachweisbar, wie Bertell beim Treffen der Alternativnobelpreisträger in
Salzburg schlüssig analysierte. George Vithoulkas, Homöopath aus
Griechenland, hat meine Warnungen mit Kollegen aus den Balkanländern
diskutiert und sie untermauert.
Mit allen propagandistischen Mitteln der NATO und den von ihr
(ideologisch) beeinflußten Massenmedien (inklusive den österr. ORF-Radio
und Fernsehen sowie die meisten Zeitungen) wird versucht, die Illusion
eines sauberen Luftkrieges - ohne irreversible Schäden - weitgehend
aufrechtzuerhalten und das Augenmerk nur auf die - zurecht abzulehnenden
- Menschenrechtsverletzungen serbischer Gewalttäter zu lenken.
Globalisierende, herrschende Wirtschaftskräfte wollen das Land als
investitions- und wiederaufbauwürdig präsentieren. Politiker und
humanitäre Organisationen rechnen mit der Rückkehr der Flüchtlinge und
verschweigen die Gefahren auch für KFOR und Polizei sowie die zivilen
Hilfs- und Aufbauteams. Die serbischen Politiker wollen ihreseits
Lethargie bzw. Flucht ihrer Leute verhindern.
Wir haben Rosalie Bertells Warnung eine Woche nach Kriegsbeginn von
einem US-indianischen E-mail-Netzwerk (NativeNews) erhalten (siehe auch
"Rundbrief" Nr. 93, S. 3-6). Dazu kamen noch Informationen von
Gorbatschows Umweltorganisation "Green Cross", von Basisinitiativen aus
dem Balkan sowie Ende Mai auch aus einer UNO- (und im Juni einer EU-)
Untersuchung. Dagegen schwiegen die führenden österreichischen
Umweltorganisationen Greenpeace und GLOBAL 2000 (im Unterschied zu den
Anti-Atom-Initiativen und dem WWF) wegen innerer Uneinigkeit zu lange
zur akuten Umweltgefährdung... Aber auch in Publikationen von
Friedensinitiativen wurden - wenn überhaupt - auf die Ausmaße der
Bedrohung nur kurz hingewiesen. Ihr Schwerpunkt liegt - ähnlich der
Menschenrechtsorganisationen - im Versöhnungsprozess zwischen den
Menschen. Presserklärungen und Appelle der österr. Grünen Partei bekamen
nur wenig Publizität und wurden von den Balkan-Konferenzen hochrangiger
Politiker ignoriert. Ebenso erging es den Kommunisten. Ein gemeinsame
Kampagne von Betroffenen - wie sie sich in einigen Ländern entwickelte -
kam in Österreich bis jetzt (1999) nicht zustande.
Die geopolitische NATO-Strategie - u.a. die Ausweitung des
Einflussgebietes westlicher Mächte über Bulgarien, Rumänien, Moldavien,
Ukraine, Kaukasus, den Ölfeldern von Kasachstan und weiter bis zur
chinesischen Grenze - analysiert mit anderen auch Michael Chossudowski
(www.globalresearch.ca).
Führende amerikanische Juristen brachten beim Internationalen
Gerichtshof zu ex-Jugoslawien eine Klage gegen insgesamt über 60
Staats-/Ministerpräsidenten, Außen- und Verteidigungsminister der
NATO-Staaten (inklusive Ungarn, Tschechien und Polen) sowie gegen die
Spitze des NATO-Führungsstabes ein. Begründung: die geschilderten
Kriegsfolgen - ein Genozid - und die Verletzungen des Völkerrechts sowie
von UN-Beschlüssen. Damit wurden nicht nur militärfreundliche Hardliner
sondern u.a. auch der "Grüne" Joschka Fischer sowie die früheren
tschechischen Menschenrechtsaktivisten Vaclav Havel und Jan Kavan
angeklagt. Mit dem ex-NATO-Chef Javier Solana wird demnächst ein der
Kriegsverbrechen verdächtigter Politiker der erste
de-facto-"Außenminister" der EU. Angesichts der Machtverhältnisse werden
diese Machthaber jedoch voraussichtlich einen Prozess vor dem
Gerichtshof verhindern können und damit ihr humanitäres Image bewahren.
Keiner dieser Prozesse kann aber die geschilderten Gefährdungen - auf
viele Jahrzehnte - beseitigen, sondern sie höchstens etwas vermindern.
Ein zu heißer Boden für den Aufbau einer zivilen, gewaltarmen Gesellschaft?
Aus: www.begegnungszentrum.at/texte/reichl/reichl1-du.htm bzw.
"Rundbrief Nr.94" (3/99)
(Einige Details korrigiert und ergänzt am 27.2.2008, Matthias Reichl)
Materialien und Links:
Matthias Reichl: DU. www.whywar.at/depleted_uranium
Siegwart-Horst Günther, 2007, www.sdnl.nl/gunther-home.htm
Deadly Dust/ Todesstaub. Dokumentation eines Kriegsverbrechens. Ein
Frieder F. Wagner Dokumentarfilm, (93 min., DVD). Ochoa-Wagner
Filmproduktion, Köln, e-mail: ochowa-film at t-online.de
Prof. Ernest Sternglass: Radioaktive Strahlung und Gesundheit, 2006,
(Audio-Mitschnitt im Archiv Begegnungszentrum)
Doug Rokke: Unsere Kriege -- ein toxischer Alptraum, 2008,
www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2008/nr5-vom-2912008/
Dr. Chris Busby/ ICBUW: www.bandepleteduranium.org
DFG-VK - Uranmunition: www.uranmunition.de
www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/DU-Geschosse/Welcome.html
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Mon Mar 10 19:27:18 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 10 Mar 2008 19:27:18 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 661 - Rb 128 - Protesttag zu EU-Vertrag
Message-ID: <47D57D86.1000002@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 661 - Rb. 128 - Aktionstag der Plattform
Volxabstimmung in Wien, 5.4.08, "Für eine Volksabstimmung über den
EU-'Reform'-Vertrag"; Anmerkung von Matthias Reichl; "Probeabstimmung"
der "Werkstatt für Frieden & Solidarität" in Linz.
Bad Ischl, 10.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Für eine Volksabstimmung über den EU-"Reform"-Vertrag
am Samstag, 5. April 08
Aktionstag der Plattform Volxabstimmung in Wien
13.00 Westbahnhof, Auftaktkundgebung
Gemeinsamer Zug durch die Mariahilferstraße zum Parlament
15.00 Menschenkette um das Parlament
15.30 Abschlußkundgebung vor dem Parlament
16.30 Fest
Mit dem EU-Reformvertrag wird der gescheiterte EU-Verfassungsvertrag "in
einen neuen Umschlag gesteckt", um "Volksabstimmungen zu umgehen"
(Giscard d?Estaing). Es wird damit einmal mehr EU-Politik gemacht, wie
es Jean-Claude Juncker beschreibt: "Wir beschließen etwas und warten
einige Zeit ab. Wenn es kein großes Geschrei und keine Aufstände gibt,
dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."
Was kommt mit dem EU-"Reform"-Vertrag auf uns zu?
- Die EU-Mitgliedstaaten verpflichten sich zur permanenten Aufrüstung
(Art. 27.3 EUV). EU-Battle-Groups für weltweite Militärinterventionen
ohne UN-Mandat werden abgesichert. Auch eine EU-Armee ist möglich (Art.
48.6 EUV).
- Das neoliberale Diktat einer "offenen Marktwirtschaft mit freiem
Wettbewerb" (Art. 95 und 108 EGV) wird als zentraler Pfeiler der
EUGrundordnung einzementiert. Die Europäische Zentralbank steht
außerhalb jeder demokratischen Einflussnahme. Preisstabilität hat
Vorrang vor Beschäftigungspolitik.
- Der Reformvertrag erleichtert die Privatisierung öffentlicher Dienste
und den Abbau sozialer Errungenschaften. Die EU-Kommission kündigte
bereits an, auf Grundlage des neuen Vertrages die Liberalisierung
öffentlicher Dienste voranzutreiben.
- Auf einen freien Kapital- und Warenverkehr konnten sich die 27
Regierungschefs einigen, nicht aber auf allgemein gültige soziale
Grundrechte. Nicht einmal ein unverbindliches Sozialprotokoll war
konsensfähig.
- Das Ziel einer Demokratisierung der EU-Strukturen wird offiziell
aufgegeben (Präambel). Das EU-Parlament hat daher auch künftig kein
Recht, Gesetzesvorlagen zu erstellen, die einzelnen Mitglieder der
EUKommission zu wählen oder abzuwählen, und bleibt vom
Mitbestimmungsrecht in zentralen Politikfeldern wie Außen- und
Verteidigungspolitik ausgeschlossen.
- Die Verpflichtung zur finanziellen Förderung der Atomenergie und
Atomindustrie durch den Euratom-Vertrag wird einzementiert.
Der EU-Reformvertrag wirkt sich somit auf viele Lebensbereiche aus. Es
gibt daher keinen Grund, die Betroffenen nicht selber in einer
Volksabstimmung über den EU-Reformvertrag entscheiden zu lassen.
Unterschreibt für eine Volksabstimmung, holt euch weitere Informationen
und Plakate bei: www.volxabstimmung.at
Plattform Volxabstimmung über den EU-"Reform"-Vertrag, Margaretenstr.
166/3/25, 1050 Wien | Waltherstr. 15, A-4020 Linz, MachMit @
volxabstimmung.at
----------------------------------------
Anmerkung von Matthias Reichl:
Auch das "Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit" unterstützt
gemeinsam mit gut 50 weiteren Organisationen und Initiativen aktiv die
Plattform.
Der vorliegende Flugblatttext ist ein Minimalkonsens nach langen
mühsamen Diskussionstreffen, die dem Aktionstreffen in Linz am 27.1.08
folgten (an denen ich mich nicht beteiligen konnte).
Meine in Linz eingebrachten Themen wie
* die Ausweitung der staatlichen und privaten Überwachungssysteme,
*die Delegierung militärischer Aufgaben an private Sicherheitsdienste
und deren Söldner,
* aber auch Gentechnik und andere umweltrelevante Bedrohungen
wurden nicht aufgenommen.
Sie und weitere werden jedoch - schon seit Jahren - von Basisinitiativen
und -organisationen offensiv und demonstrativ den verantwortlichen EU-
und nationalstaatlichen Institutionen bewusst gemacht - die "soziale
Verteidigung von unten" gegen die vorherrschende "von oben".
--------------------------------------------
"Probeabstimmung" in Linz
Die Linzer "Werkstatt für Frieden & Solidarität" konnten am Samstag,
8.3.08 auf dem Marktgelände insgesamt 670 Besucher dazu bewegen, in
einer "Probeabstimmung" mit ihrer Stimme ihre Einstellung zum
EU-"Reform"Vertrag anonym auszudrücken. Das Ergebnis: 90:10 gegen
EU-"Reform"Vertrag. Übrigens verzichtete "Europe Direct", die
EU-Informationsstelle der Landesregierung, bei dieser Gelegenheit mit
ihrem Informationsstand sich der Konfrontation zu stellen.
Geplant ist, dass win weiteren Gemeinden in Oberösterreich (und
vielleicht auch in anderen Bundesländern) ähnliche Abstimmungen zu
organisieren.
Dazu verbreitet die Linzer "Werkstatt für Frieden & Solidarität" eine
Aktionszeitung - siehe www.werkstatt.at und ein Plakat.
M.R.
-------------------------------------------------------
Warum gibt es in Österreich keine Volksabstimmung für den EU-"Reform"-
Vertrag?
"Wir sind für jede Naturkatastrophe gerüstet"
Karikatur (nur im gedruckten Rundbrief) aus: www.volxabstimmung.at
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Mon Mar 10 21:14:37 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 10 Mar 2008 21:14:37 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 662 - Rb 128 - Klima- und Kaiserkatastrophen
Message-ID: <47D596AD.8060502@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 662 - Rb. 128 - Matthias Reichl: Was die Österreicher
über die Auswirkungen des Klimawandels denken, K.u.k.-Klima- und
Kaiserkatastrophen
Bad Ischl, 10.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Klimawandel
Was die Österreicher über die Auswirkungen des Klimawandels denken
Fast zwei Drittel der Bevölkerung haben demnach Angst vor dem
Abschmelzen der Gletscher, 58 % befürchten in Zukunft extreme Gewitter
und Stürme und 56 % glauben, dass Überschwemmungen und das Aussterben
von Tieren und Pflanzen auf uns zukommen. Ca. die Hälfte der Befragten
sieht im Klimawandel ein Gesundheitsrisiko für die menschliche
Gesundheit ein. Das sind einige der Ergebnis einer Umfrage des Institut
Integral - im Auftrag der Österreichischen Bundesforste (2.1.2008,
www.oebf.at) im letzten Quartal 2007 unter 1.000 ÖsterreicherInnen.
Die Kärntner sind besonders skeptisch. Die geringste Angst vor dem
Klimawandel haben die TirolerInnen mit 19 % und die Leute im
Salzkammergut mit nur 8 %. Allerdings sind 60 % der befragten
Salzkammergütler über die Gefahren sehr wohl informiert. Frauen und
Jugendliche sind besorgter als Männer und ältere Leute. (Mehr Details in
der vollständigen Presseaussendung unten).
Mein Kommentar dazu:
In dieser Presseaussendung betonen die Österreichischen Bundesforste ihr
Verantwortungsbewußtsein für den Klimaschutz. Allerdings müssen ihre
Mitarbeiter seit der Umwandlung in eine AG vermehrt
arbeitskostensparende und damit gewinnbringende Bewirtschaftungsmethoden
in den ehemaligen Staatswäldern anwenden. Das wird u.a. auch an der
Ausbreitung kahler Flächen (v.a. nach Sturmschäden) und dem Anlegen
breiter Güterstraßen für die schweren Maschinen sichtbar - Schäden, die
nicht wieder gutzumachen sind. Profite gehen somit vor einem
uneigennützigen Naturschutz.
K.u.k. - Klima- und Kaiserkatastrophen
"80 Prozent der Kärntner aber nur 8 Prozent der Salzkammergütler haben
Bedenken wegen des Klimawandels" - ein unglaublicher Kärntnerwitz?
(siehe "tips" v. 13.2.08)
Ich sehe keinen Grund, diese Meinungsumfrage anzuzweifeln. Allerdings
sind in meinem großen Bekanntenkreis nicht nur die Bedenken sondern auch
persönliches Engagement gegen die Ursachen weit verbreitet - und das
schon seit Jahrzehnten! Sind die vielen Vorträge, Diskussionen,
Leserbriefe usw. - organisiert u.a. auch vom Begegnungzentrum für aktive
Gewaltlosigkeit - an einer Mehrheit abgeprallt, die sich an ihrer
illusionären "Insel der Seligen" klammern? Bis vor 90 Jahren flüchtete
sich das kaiserliche Herrscherhaus mit seinem Anhang und Gästen vor dem
selbstverschuldeten Zusammenbruch in diese alpine Welt des Scheins - und
heute erwartet die Touristen als die "neuen Kaiser" ähnliches (auch bei
der Landesausstellung 2008?!). Jene, die ihnen die Halluzination "heile
(Sommerfrische-) Welt" verkaufen sind dieser Ersatzdroge längst schon -
hoffentlich nicht unheilbar! - verfallen. So notwendig persönliche
Eigenleistungen im Umweltschutz sind, ersetzen sie nicht die längst
überfälligen politischen und wirtschaftlichen Weichenstellungen für die
wir alle uns engagieren müssen.
Siehe auch Infos 611, 624, 631, 641, 656, 664
Matthias Reichl
-----------------------------------------------
Wichtige Korrektur zu Info 658 - Rb 128 - Gentech-Zulassungsverfahren:
Betreffend die Bestellungen von DVD- und CD-Dokumentationen des Vortrags
von Wolfgang Müller: Gentech-Zulassungsverfahren: Heimspiel der Industrie.
Leider erreichte uns erst heute von Wolfgang Wiebecke eine Korrektur der
IBAN-Nummer - jetzt richtig:
Überweisung an B. König
IBAN: DE043305000003010690182, SWIFT-BIC.: WUPSDE33 (Sparbuch)
Zahlungszweck: Agrar-Gruppe attac
Bank: Wuppertaler Stadtsparkasse
Inlandsüberweisungsdaten stimmen weiterhin.
Weitere Infos auf: www.attac.de/wtal-agrar/21112007/kontodaten.html
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Mon Mar 10 21:29:38 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 10 Mar 2008 21:29:38 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 663 - Rb 128 - Infos zum Rundbrief
Message-ID: <47D59A32.5040507@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 663 - Rb. 128 - Allgemeine Infos, Abo- und
Mitgliedsbeiträge, Impressum, Offenlegung, Blattlinie, Vereinsziel.
Siehe auch Info 650 - Dringende Informationen in eigener Sache!
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für ordentliche Mitglieder:
€ 42,- Erwerbstätige, Lebensgemeinschaften und Familien
€ 17,- Erwerbslose
für außerordentliche Mitglieder: mindestens € 84,-
für unterstützende Mitglieder: in freiwilliger Höhe
Beitrittsgebühr:
Einmaliger Beitrag in gleicher Höhe wie der jährlicher
Mitgliedsbeitrag. (Siehe oben - gilt als 1. Mitgliedsbeitrag)
Empfohlener Kostenbeitrag für Rundbrief:
Jahresabo inkl. e-Rundbrief € 16,- / Einzelexemplare € 4,20
Siehe auch Info 650 - Dringende Informationen in eigener Sache!
IMPRESSUM:
Inhaber, Herausgeber und Redaktion: Begegnungszentrum für aktive
Gewaltlosigkeit, Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl.
Eigenvervielfältigung (Layout und Druck: Maria Reichl). Verlagsort: Bad
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Offenlegung nach § 25 Mediengesetz
Mitglieder des Vorstandes: Maria und Matthias Reichl, und Gerhard Winkler
Blattlinie:
Mitteilungen des Vereins "Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit".
Der Inhalt orientiert sich am Vereinszweck:
Zweck (§ 2 der Statuten)
Der Verein strebt nach Gemeinnützigkeit und ist nicht auf materiellen
(wohl aber auf geistigen) Gewinn ausgerichtet.
1) Zweck und Ziel des Vereins ist es mitzuhelfen, eine einfache
gewaltfreie Lebensweise zu entwickeln.
2) Ausgehend davon, dass jedes einzelne Mitglied sich mit der Änderung
seiner eigenen Lebensweise befasst, wird in Solidarität mit anderen
angestrebt, dass sich diese Veränderung auf alle Bereiche der
Gesellschaft auswirkt.
Dabei wird angestrebt, dass diese Alternativen in konkreten Modellen
praktisch realisiert werden (z.B. Erziehung, Bildung, Zusammenleben,
Religion, Beruf, aber auch in Bereichen von Wirtschaft, Technik,
Umweltschutz, Verteidigung und anderen gesellschaftspolitischen Bereichen).
3) Eine weitere Aufgabe ist die Verteidigung und Weiterentwicklung der
Menschenrechte und ähnlicher Gesetze. Einzelne bzw. Gruppen, die von der
Verletzung ihrer Rechte betroffen sind, sollen in ihren Bemühungen um
Gerechtigkeit unterstützt werden.
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Tue Mar 11 15:18:57 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 11 Mar 2008 15:18:57 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 664 - Indigene und Klimakonferenz Bali
Message-ID: <47D694D1.80309@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 664 - Terima Kasih: Indigenous Peoples On Climate
Change, Bali. Statement of the International Forum of Indigenous Peoples
On Climate Change at The High Level Segment of the 13th Conference of
the Parties and the 3rd Meeting of the Parties to the Kyoto Protocol of
the UN Framework Convention On Climate Change, Bali, Indonesia; Orin
Langelle, Global Justice Ecology Project (GJEP): Indigenous Peoples shut
out of Climate Change Negotiations.
Bad Ischl, 11.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Final Statement - Indigenous Peoples On Climate Change Bali
Written by Terima Kasih
Statement of the International Forum of Indigenous Peoples On Climate
Change at The High Level Segment of the 13th Conference of the Parties
and the 3rd Meeting of the Parties to the Kyoto Protocol of the UN
Framework Convention On Climate Change, Bali, Indonesia
December 14, 2007
Thank you, Mr. President Chair and delegates
On behalf of the International Forum of Indigenous Peoples on Climate
Change (IFIPCC), I would like to draw your attention to the fact that
more than 80% of the world's biodiversity and most of the forests are
found within our territories. Indigenous peoples also represent some
350 million individuals in the world and make up 90% of the world's
cultural diversity. Yet, we are suffering the worst impacts of climate
change without having contributed to its creation as clearly evident in
many parts of the Indigenous Peoples lands and which threatens our very
survival.
We, Indigenous Peoples, have addressed our concerns to the UNFCCC
Conference of the Parties since SBSTA 13 in Lyon, France, 2000. However,
despite years of experience and efforts to participate in this process,
and despite also the resounding support and approval this year of the
United Nations Declaration on the Rights of Indigenous Peoples, we are
profoundly disappointed that, even as the United Nations' Second
International Decade of Indigenous Peoples begins, states are still
ignoring our demands and contributions and we have even been shut out of
this Bali process.
This is unacceptable.
Mr. President, the IFIPCC takes this opportunity to again reaffirm the
following:
a. We demand the creation of an Expert Group on Climate Change and
Indigenous Peoples with the full participation and representation of
Indigenous Peoples, taking into account the example of the United
Nations Permanent Forum on Indigenous Issues (UNPFII) that includes
indigenous experts;
b. We demand the creation of a voluntary fund for the full and
meaningful participation of Indigenous Peoples, such as that which
exists in the Convention on Biological Diversity (CBD);
c. We demand that the Conference of the Parties recognize and take
action to curb the adverse impacts of climate change on indigenous
peoples; and to refrain from adaptation and mitigation schemes and
projects promoted as solutions to climate change that devastate
Indigenous Peoples' lands and territories and cause more human rights
violations, like market based mechanisms, carbon trading, agrofuels and
especially avoided deforestation (REDD). All adaptation and mitigation
plans affecting Indigenous communities must follow the principles of
free prior and informed consent of Indigenous communities, especially
those mostly impacted.
d. We demand full and effective participation of Indigenous Peoples
in all levels of planning, decision making and implementation of the
Nairobi Five Year Programs of Work, including the SBI and SBSTA programs
and that a human rights-based approach be used in this work and to
engage the UN Human Rights Council to monitor the impacts of climate
change mitigation and adaptation on Indigenous Peoples.
e. We demand that any financial mechanism agreed to here by the
COP/MOP must be easily accessible to, and allow direct access by
Indigenous Peoples noting that the Adaptation Fund is fully funded
through CDM projects which cause disastrous impacts on Indigenous
Peoples lands, territories, and resources, as well as violating their
rights in ways that have ended up costing many Indigenous Peoples lives,
and force them from their lands.
f. We request the UNFCCC to submit its reports to the 7th Session of
the UN Permanent Forum on Indigenous Issues (UNPFII) in April 2008 as
the main theme of this session is on climate change and Indigenous Peoples.
Mr. President, the IFIPCC sincerely believes that Indigenous Peoples
have a role to play in this convention and the Protocol. It is time that
we all co-operate in our efforts to address climate change in a manner
that recognizes social justice, environmental integrity, indigenous and
other human rights.
TERIMA KASIH!
http://vanuatunews.com/frontpage/content/view/586/298/
-------------------------
Indigenous Peoples shut out of Climate Change Negotiations
Orin Langelle, Global Justice Ecology Project (GJEP)
www.globaljusticeecology.org
Nusa Dua, Bali, Indonesia- Indigenous peoples representing regions from
around the world protested outside the climate negotiations today
wearing symbolic gags that read UNFCCC, the acronym of the United
Nations Framework Convention on Climate Change, symbolizing their
systematic exclusion from the UN meeting.
Yesterday a delegation of indigenous peoples was forcibly barred from
entering the meeting between UNFCCC Executive Secretary Yvo de Boer and
civil society representatives, despite the fact that the indigenous
delegation was invited to attend. This act is representative of the
systematic exclusion of indigenous peoples in the UNFCCC process.
"There is no seat or name plate for indigenous peoples in the plenary,
nor for the United Nations Permanent Forum on Indigenous Issues, the
highest level body in the United Nations that addresses indigenous
peoples rights," stated Hubertus Samangun, the Focal Point of the
Indigenous Peoples delegation to the UNFCCC and the Focal Point for
English Speaking Indigenous Peoples of the Global Forest Coalition.
"Indigenous peoples are not only marginalized from the discussion, but
there is virtually no mention of indigenous peoples in the more that 5
million words of UNFCCC documents," argued Alfred Ilenre of the Edo
People of Nigeria.
This is occurring despite the fact that indigenous peoples are suffering
the most from climate change and climate change mitigation projects that
directly impact their lands.
Indigenous peoples are here in Bali to denounce the false solutions to
climate change proposed by the United Nations such as carbon trading,
agrofuels and so-called "avoided deforestation" that devastate their
lands and cause human rights violations.
"This process has become nothing but developed countries avoiding their
responsibilities to cut emissions and pushing the responsibility onto
developing countries," stated Fiu Mata'ese Elisara-Laula, of the O Le
Siosiomaga Society of Samoa. "Projects like REDD (Reducing Emissions
from Deforestation in Developing countries) sound very nice but they are
trashing our indigenous lands. People are being relocated and even
killed; my own people will soon be under water. That's why I call the
money from the projects blood money," he added.
Marcial Arias of the Kuna People of Panama reminded the international
community that indigenous peoples' right to participate was recognized
in the Earth Summit in 1992 and reaffirmed this year. "On September 13th
of this year, the United Nations General Assembly adopted the UN
Declaration on the Rights of Indigenous Peoples [1] which enshrines the
fundamental human rights of indigenous peoples to their lands,
territories and environment. It is precisely these rights recognized by
the UN itself that the UNFCCC is violating," he explained.
http://vanuatunews.com/frontpage/content/view/577/301/
Siehe auch Infos 611, 624, 631, 641, 656, 662
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Wed Mar 12 11:34:45 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 12 Mar 2008 11:34:45 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 665 - Gefahr Atomreaktor Dimona - Israel
Message-ID: <47D7B1C5.7070207@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 665 - Association France - Palestine Solidarité
(Paris): "Der Atomreaktor von Dimona (in Israel) - eine Gefahr für den
Nahen Osten".
Association France -- Palestine Solidarité (Paris)
(www.france-palestine.org)
12.01.2008.
"Die israelische Regierung beschloss kürzlich die BBC (British
Broadcasting Company) zu boykottieren, da letztere einen Dokumentarfilm
über die israelischen Atomwaffen sendete. Das israelische Außenamt
bezeichnete den Film als "antisemitisch", die übliche Anschuldigung
Israels gegenüber seinen Kritikern. Laut des Palästinensischem Büros für
Umweltqualität ist die Fusion des Reaktors ähnlich wie die Tschernobyls,
unkontrollierbar. Bei einer Explosion des Reaktors wäre ein Gebiet im
Umkreis von 500 km betroffen. Gemäß einer von jordanischen Behörden
durchgeführten Studie, ist sich Israel dieser Gefahr bewusst.
Radioaktive Substanzen, die vom Reaktor ausgehen, führten bereits zur
Vermehrung von Krebsfällen in der nahegelegenen südjordanischen Stadt
Tafila. Beobachtungen von Satellitenaufnahmen weisen auf Sprünge an den
Wänden des Reaktors hin, was dessen Lebensdauer auf die Hälfte
beschränkt...Der Reaktor wurde 1963 wurde mit Hilfe von Frankreich und
Großbritannien gebaut, als Gegenleistung für die Schützenhilfe, die
Israel mit seinem Angriff auf Ägypten während der Suezkanalkrise 1956
geleistet hatte. Material und angereichertes Uranium wurde mit Hilfe der
USA angeschafft. Die USA habe Israel aus Besorgnis über den Zustand des
Reaktors Inspektionen durch amerikanische Spezialisten angeboten, wurde
aber von Israel abgelehnt...Da der Reaktor veraltet ist, besteht die
Gefahr des Ausströmens von Radioaktivität aus undichten Stellen...Laut
einer Reportage im israelischen Fernsehen (Kanal 2) sind bereits
Dutzende von Reaktorarbeitern an Krebs gestorben, doch wird die
wirkliche Zahl der Unfälle von der Verwaltung verschwiegen".
Anmerkung:
Der Atomtechniker Mordechai Vanunu, der früher in Dimona arbeitete,
wurde wegen Geheimnisverrates an britische Medien zu Gefähnishaft von
von 1986 bis 2004 verurteilt. Nach der Freilassung wird er weiter mit
Hausarrest, Verbot von Reisen in das und Kontakten mit dem Ausland und
Journalisten, Gerichtsverfahren und anderen Maßnahmen behindert. Seine
nächste Gerichtsverhandlung soll angeblich am 23.3.08 stattfinden. Infos
dazu: www.serve.com/vanunu/
Bad Ischl, 12.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
"Der Atomreaktor von Dimona (in Israel) -- eine Gefahr für den Nahen Osten",
Association France -- Palestine Solidarité (Paris)
(www.france-palestine.org),
12.01.2008.
"Die israelische Regierung beschloss kürzlich die BBC (British
Broadcasting Company) zu boykottieren, da letztere einen Dokumentarfilm
über die israelischen Atomwaffen sendete. Das israelische Außenamt
bezeichnete den Film als "antisemitisch", die übliche Anschuldigung
Israels gegenüber seinen Kritikern. Laut des Palästinensischem Büros für
Umweltqualität ist die Fusion des Reaktors ähnlich wie die Tschernobyls,
unkontrollierbar. Bei einer Explosion des Reaktors wäre ein Gebiet im
Umkreis von 500 km betroffen. Gemäß einer von jordanischen Behörden
durchgeführten Studie, ist sich Israel dieser Gefahr bewusst.
Radioaktive Substanzen, die vom Reaktor ausgehen, führten bereits zur
Vermehrung von Krebsfällen in der nahegelegenen südjordanischen Stadt
Tafila. Beobachtungen von Satellitenaufnahmen weisen auf Sprünge an den
Wänden des Reaktors hin, was dessen Lebensdauer auf die Hälfte
beschränkt...Der Reaktor wurde 1963 wurde mit Hilfe von Frankreich und
Großbritannien gebaut, als Gegenleistung für die Schützenhilfe, die
Israel mit seinem Angriff auf Ägypten während der Suezkanalkrise 1956
geleistet hatte. Material und angereichertes Uranium wurde mit Hilfe der
USA angeschafft. Die USA habe Israel aus Besorgnis über den Zustand des
Reaktors Inspektionen durch amerikanische Spezialisten angeboten, wurde
aber von Israel abgelehnt...Da der Reaktor veraltet ist, besteht die
Gefahr des Ausströmens von Radioaktivität aus undichten Stellen...Laut
einer Reportage im israelischen Fernsehen (Kanal 2) sind bereits
Dutzende von Reaktorarbeitern an Krebs gestorben, doch wird die
wirkliche Zahl der Unfälle von der Verwaltung verschwiegen".
Anmerkung:
Der Atomtechniker Mordechai Vanunu, der früher in Dimona arbeitete,
wurde wegen Geheimnisverrates an britische Medien zu Gefähnishaft von
von 1986 bis 2004 verurteilt. Nach der Freilassung wird er weiter mit
Hausarrest, Verbot von Reisen in das und Kontakten mit dem Ausland und
Journalisten, Gerichtsverfahren und anderen Maßnahmen behindert. Seine
nächste Gerichtsverhandlung soll angeblich am 23.3.08 stattfinden. Infos
dazu: www.serve.com/vanunu/
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Wed Mar 12 12:00:20 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 12 Mar 2008 12:00:20 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 666 - V. Shiva: Klimakatastrophe, Biosprit
Message-ID: <47D7B7C4.50203@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 666 - Vandana Shiva: Klimakatastrophe und Biosprit -
Eine Medizin schlimmer als die Krankheit (IPS).
Bad Ischl, 12.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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ips-Kommentardienst / deutschsprachige Redaktion
--- COPYRIGHT-Bestimmungen siehe unten ---
Klimakatastrophe und Biosprit: Eine Medizin schlimmer als die Krankheit
Von Vandana Shiva (*)
NEW DELHI, (IPS) - Im Jahr 2008 kann niemand mehr leugnen, dass ein vom
Menschen verursachter Klimawechsel stattfindet. Trotzdem sind die
bisherigen Vereinbarungen zur Milderung dessen Auswirkungen und zur
Unterstützung der am meisten betroffenen Regionen noch ungenügend. Das
Desaster wird nicht offen eingestanden.
Um Klimaschwankungen einzudämmen braucht man substanzielle Veränderungen
der vorherrschenden Produktions- und Konsummuster. Die Globalisierung
hat die Produktion wie auch den Konsum weit und breit angeheizt und
somit die Emissionen von Kohlenstoffdioxid erhöht. Die Normen der
Welthandelsorganisation (WTO) zur Handelsliberalisierung zwingen die
Nationen auf einen Entwicklungspfad der zu erhöhten Emissionen führt.
Das gleiche gilt für die Weltbank, deren ungebremste Kreditvergabe für
den Bau von Autobahnen, thermischen Kraftwerken, agroindustriellen
Anlagen und den Kauf von Produkten der großen Konzerne, geradezu alle
Länder darauf drängt, mehr Treibhausgase in die Atmosphäre abzulassen.
Die Verantwortung tragen auch Großkonzerne wie z. B. Cargill und
Walmart. Der Agrarkonzern Cargill ist ein Schlüsselakteur bei der
Ausbreitung der Sojapflanzungen in Brasilien und der Palmölplantagen in
den Regenwäldern von Indonesien und trägt somit volle Verantwortung für
die erhöhten Emissionen und die Brandrodungen der Wälder. Das Modell des
Supermarktkonzerns Walmart, das auf der Basis einer zentralisierten
Einzelhandelsversorgung über große Entfernungen funktioniert, ist ein
unfehlbares Rezept für die Belastung der Atmosphäre mit Kohlenstoffdioxid.
Der erste Schritt zur Verminderung der Klimakatastrophe muss daher die
realen Faktoren analysieren und die realen Akteure benennen, die zu
dieser Krise geführt haben. Was meine ich unter realen Faktoren? Das
sind Produktionsweisen, die im Gegensatz zur ökologischen Landwirtschaft
und zur lokalen Produktion von Nahrungsmitteln stehen. Die realen
Akteure, mit denen wir uns beschäftigen müssen, sind ganz offensichtlich
das ins Gigantische gewachsene globale Agrogeschäft, die WTO und die
Weltbank. Zu den realen Faktoren, die uns Sorge machen, gehört die
systematische Zerschlagung der traditionellen landwirtschaftlichen
Produktionsweisen, mit ihren niedrigen Emissionen, durch die rasante
Ausbreitung von planwirtschaftlich konzipierten Urbanisierungen durch
riesige Baukonzerne. Zerschlagen werden auch die nachhaltigen
Transportsysteme auf der Basis erneuerbarer Energie und öffentlicher
Verkehrsmitteln durch die Ausbreitung des Individualverkehrs mit Pkws.
Die realen Akteure hinter diesen Übergängen zu unhaltbaren
Mobilitätsstandards sind die Erdölindustrie und die
Automobilkonzerne.
Im 'Kyoto-Protokoll' sind Maßnahmen zur direkten Eindämmung von
Aktivitäten, die schädliche Emissionen verstärken, völlig ausgeklammert
worden. Man hat sich auch der politischen Herausforderung nicht
gestellt, Normen gegen die Umweltvergifter zu schaffen und sie dafür
bezahlen zu lassen - so wie es auf dem Umweltgipfel 1992 vereinbart
worden war. Statt dessen wurde in Kyoto ein Mechanismus des Handels mit
Emissionsrechten ins Leben gerufen, der die Vergifter begünstigt. Den
Umweltverschmutzern wurden Rechte an der Atmosphäre eingeräumt und die
Möglichkeit gegeben, ihre Rechte auf Umweltverschmutzung zu
kommerzialisieren. Gegenwärtig werden auf dem Emissionsrechte-Markt 30
Milliarden Dollar umgesetzt - dabei wird geschätzt, dass es noch leicht
eine Billion Dollar werden könnten.
Eine andere falsche Lösung für den Klimawandel ist die Förderung von
Biotreibstoffen, die auf der Basis von Mais, Soja, Palmöl und Jatropha
produziert werden.
Biobrennstoffe aus Biomasse sind noch immer die wichtigsten Brennstoffe
der Armen in dieser Welt. Diese Energie dient z. B. zum Kochen und
stammt von nicht essbarer Biomasse wie getrockneter Kuhdung, Gemüse- und
Holzreste aus den Gemeindewäldern, u. Ä.
Industrielle Biotreibstoffe jedoch sind keine Brennstoffe der Armen,
weit eher sind es solche, die ihre Nahrungsmittel in Hitze, Elektrizität
und Transport verwandeln. Flüssige Biobrennstoffe, insbesondere Ethanol
und Biodiesel, sind zu rasant wachsenden Industriezweigen geworden,
getrieben von der Suche nach Alternativen zu fossilen Brennstoffen, aus
Angst vor dem Versiegen der Erdölquellen bzw. wegen den CO2 Emissionen.
Der US-Präsident George W. Bush hat Ende Dezember vergangenen Jahres
eine gewaltige Anhebung der Produktion von Biobrennstoffen bis zum Jahr
2020 versprochen. Ein solches Wachstum würde die Nachfrage und die
Preise für Getreide so stark nach oben treiben, dass es die Armen aus
den Nahrungsmittelmärkten rausdrängen würde.
Industrielle Biobrennstoffe werden fälschlicherweise gefördert - als
erneuerbare Energiequelle und als Mittel zur Verminderung der Emissionen
von Treibhausgasen - obwohl die Verarbeitung ganzer Ernten von Soja,
Mais und Palmöl in flüssige Treibstoffe das Klimachaos und die CO2
Belastung ganz gravierend verschärfen könnte.
Die Rodung von Wäldern, um neue Soja- und Palmölplantagen anzubauen,
führt eindeutig zu einer Erhöhung der CO2 Emissionen. Die für die
Landwirtschaft zuständige UN-Organisation FAO schätzt dass 25 bis 30
Prozent der Treibhausgase, die jährlich in die Atmosphäre abgegeben
werden, durch die wachsende Vernichtung der Wälder entstehen. Die
Produktion von Biotreibstoffen könnte bis zum Jahr 2022, so wird
befürchtet, 98 Prozent der indonesischen Regenwälder auf dem Gewissen haben.
Auch am Fall der USA geht die Rechnung nicht auf. Laut
Regierungsvorhaben sollten 20 Prozent der Maisernte für die
Ethanolproduktion verwendet werden. Das damit produzierte Ethanol könnte
aber nur 1 Prozent des Erdölkonsums ersetzen. Würde die ganze Maisernte
für die Ethanolproduktion eingesetzt werden, dann könnten auch nur 5
Prozent des gegenwärtigen Erdölverbrauchs ersetzt werden. Also kann kaum
behauptet werden, dass hier eine Alternative vorliegt, um ein
befürchtetes Versiegen des Erdöls zu begegnen - ganz sicher auch kein
Mittel im Kampf gegen den Klimawandel.
Diese falschen Lösungen werden nur zu einer Verschärfung der Klimakrise
führen und die Ungerechtigkeit, den Hunger und die Armut in der Welt
verschlimmern.
(ENDE/trad fnf/COPYRIGHT IPS)
(*) Vandana Shiva, Biologin, Umweltaktivistin und Schriftstellerin.
(Siehe auch Infos 611, 624, 656)
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From info at begegnungszentrum.at Sat Mar 22 20:29:21 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 22 Mar 2008 20:29:21 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 667 - Susan George: Globalisation and war
Message-ID: <47E55E11.5080806@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 667 - Susan George (F): Globalisation and war. Speech
at the International congress of IPPNW, New Delhi, 10 March 2008.
Bad Ischl, 22.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Globalisation and war
Susan George
International congress of IPPNW, New Delhi, 10 March 2008
Corporate-led, finance-driven globalisation has successfully transferred
wealth from labour to capital. This has resulted in inequality and
exclusion on a massive scale which, combined with the pressure on water
and other environmental resources, is likely to fuel new conflicts.
First let me thank IPPNW for this invitation to speak at your 18th World
Congress. It's a great honour and I'm very grateful since I have admired
your work for many years. I would especially like to thank Doctors Arun
Mitra and Christoph Kraemer who went to a great deal of trouble on my
behalf.
The subject you've asked me to discuss, "Globalisation and War", is vast
and we may as well begin by defining terms so that we are all reading
from the same page. "Globalisation" is a much abused word, rather like
"development", and doesn't mean much unless accompanied by a couple of
adjectives and an explanation. My adjectives would be "neo-liberal",
"corporate-led", "finance-driven", or whatever else evokes for you the
present phase of world capitalism---the kind of capitalism others have
called, turbo- or super- or hyper-capitalism.
Globalisation is "corporate-driven"; it's the system which allows
transnational business and finance to invest what they want where they
want; to produce what they want; and to buy and sell what they want,
everywhere, with the fewest restrictions possible coming from labour
laws, social conventions or environmental regulations. That definition
is not mine, it is that of a prominent European business man.
Globalisation is also "finance-driven": we need only look at the vast
mess in the financial markets today to see how free to operate they have
been. Government officials who are supposed to be regulating these
markets no longer have a clue what is going on. Let us recall too the
slogan that Klaus Schwab gave to this year's festivities in Davos: "The
power of collaborative innovation". Well, the finance people have
certainly been innovating like mad and now, after having collected
enormous bonuses, they want the taxpayers to bail them out, as usual.
The United States Congress is working with their representatives on
legislation to do that right now. The corporations and the banks demand
deregulation until they get themselves into trouble, but in that case,
of course, State intervention is justified.
Since this talk is about globalisation and war, here is an initial
opportunity to make the link to war. In a book just launched, The Three
Trillion Dollar War, Nobel Prize-winning economist Joseph Stiglitz and
his co-author Linda Bilmes, explains how American spending on the war in
Iraq actually encouraged Alan Greenspan and the Federal Reserve to flood
the American economy with cheap credit, leading to the housing bubble,
the consumption boom, and the biggest budget deficit in history. We have
an opportunity to learn how the Iraq war indirectly led to hundreds of
thousands of US families losing their homes.
On its own terms and for those in the forefront driving the process,
corporate-led, finance-driven globalisation has been extremely
successful. They have accomplished exactly what they set out to do. The
whole point of capitalism is to make as large a profit as possible and
to increase so-called "shareholder value", so the result, when
successful is systematically to transfer wealth from labour to capital.
We now live in what John Maynard Keynes called a "rentier economy"; the
kind in which you make money while you sleep because you own capital.
Measured by its own yardsticks, the system is booming. Profits of
transnational corporations have been running at record levels and
shareholders have been demanding, and receiving, returns of 10, 15, even
20 percent a year, as, for example, British banks have supplied, at
least until this year. Tax havens and offshore companies shelter the
wealth of the companies and of rich individuals, as the ongoing scandal
in Germany and other European countries is making clearer every day.
The number of millionaires and billionaires, including now four in
India, has escalated steadily so that now there are about nine and a
half million people, or about one for every 700 people on earth, that
the brokerage house Merrill Lynch calls High Net Worth Individuals who
together possess, in liquid funds, some 37 trillion dollars---that is 37
followed by 12 zeros. This is about three times the GDP of either the
United States or of Europe and more than a dozen times the GDP of India.
So globalisation has been extremely good to those at the top of our
various societies. We have statistical proof also that the share of
added value accruing to capital is swelling as the share of labour
declines---in Europe, capital's share has risen to about 40 percent,
compared to 25 percent thirty years ago.
The benefits of globalisation for ordinary people have been far more
problematic, particularly in the mature capitalist countries that I know
best. Business quite correctly sees two great obstacles to higher
profits which are labour costs and taxes, and it has consequently
concentrated on reducing both. Mass layoffs have become common. Workers
are placed in competition with each other throughout the world. Within
Europe itself, wage differences are already on a scale of one to ten;
worldwide, they are at least one to thirty. This means a race to the
bottom for working people while wages, benefits and working conditions
are pushed downwards. Such competition now affects not just industrial
production but any kind of work that can be done on a computer. I would
warn even Indians, some of whom have so far profited from these trends,
that there is always someone prepared to work for less than you---as the
Malaysians and even the Indonesians have discovered.
The numbers also show huge and growing inequalities between people, both
inside individual countries and between countries. The more neo-liberal,
anti-regulation, pro-free trade a country is, the greater the
inequalities are. No one disputes these growing disparities: those who
defend neo-liberal globalisation argue that it pushes the floor upwards
for everyone---a highly disputable proposition in a world where a
billion people live with the purchasing power of a dollar a day and half
the world with that of less than two dollars.
Furthermore, we know that transnational businesses, finance corporations
and wealthy individuals contribute less and less proportionally in taxes
to national budgets. This means that ordinary people, consumers and
local businesses pay more than their fair share. It means that
governments are hard-pressed to provide services to their populations
because their revenues are under steady pressure. Internationally
speaking, treaties are also designed to be extremely business-friendly.
For example in the case of the agreements under the auspices of the
World Trade Organisation, the thousands of pages of rules are careful to
protect the interests of finance and business but are totally silent on
labour, the environment or human rights. The new Lisbon Treaty for
Europe, in process of ratification by parliaments, has 410 articles in
which the word "market" is used 63 times and "competition" 25 times, but
"social progress" gets three mentions, "full employment" one and
"unemployment" none.
Marxists put exploitation of labour at the centre of their discourse.
This may have been the case in the nineteenth century, but I would
suggest that they are now missing the point. Today it is almost a
privilege to be exploited. The real problem is that globalisation takes
the best and leaves the rest. Of course it exploits, but more than that,
it excludes. We must face such facts however much we may deplore them.
There are huge regions in which the drivers of globalisation take little
or no interest. Present day globalisation is not interested either in
the hundreds of millions of people who do not produce within the market
system and consume so little that they scarcely register. We should
above all stop asking the "market" to solve our social problems. Markets
can and do perform extremely valuable services in some areas, but social
services are not among them.
A quite famous person wrote the following: " 'All for ourselves and
nothing for other people' seems, in every age to the world, to have been
the vile maxim of the masters of mankind". This observation comes not
from Machiavelli or Karl Marx but from Adam Smith. I think we can take
this great theoretician of capitalism at his word when he explains to us
how the capitalist masters of mankind---today the sort of people who
meet in Davos, can be expected to behave. They may be individually kind
and generous, but as a class, they will conform to Smith's law. The real
globalisation debate is therefore not about whether the phenomenon is
"good" or "bad"---because globalisation is a fact, not an option. The
real debate in my view should concern what is in the market and what is
not; what is a marketable commodity and what is not. Should water be
subject to the laws of the market? Health? Education? Public services?
Basic foodstuffs? Energy?
Before even attempting to attack such questions, please let me stress
that the system I have been describing, despite the huge rewards it has
provided for some, is in crisis. It got a huge push with the end of the
Cold War, which opened up virtually every place on earth to the forces
of international capital, but it is now in serious trouble.
International financial institutions like the World Bank and the
International Monetary Fund that used to smooth the way for mass
privatisations and universal market-orientation are much less important
than they were even a decade ago. The Fund is sacking staff. The World
Trade Organisation has been deadlocked for nearly three years. I've
already mentioned the woes of the financial system and the incipient
recession, which will spread from its epicentre in the United States to
the rest of the world. Oil, mineral and basic food prices have hit
all-time highs so that inflation is also a risk.
What is the relationship of all these features of the present world
economic system to war and violence? Again, please allow me first to
define terms: my definition of serious conflict will be the one used by
various peace research institutions: a thousand or more deaths due to
armed conflict. So we are not just talking about State actors but also
about civil wars, terrorist attacks and so on. I want also to argue,
perhaps unconventionally, that other, new, determinants of violence are
growing more and more common, like environmental stress, and already
contribute to increased disruption and death.
IPPNW was founded a quarter century ago in the context of the Cold War
and the super-powers' nuclear arms race. So it may seem to many of you a
kind of heresy to say that those times, although surely terrifying in
their own way, also provided a strange kind of stability. No place on
earth could be considered unimportant by the super-powers because any
place could become a base, a staging area, a strategic pawn for the
other side. Today the situation is radically changed. There are a great
many places that are not worth bothering about; they are full of losers,
of the excluded, the hundreds of millions seens as rubbish people, both
disposable and dispensable. There are quite a few loser States as well.
We, on the other side of the fence, instead call them failed or rogue
States.
Let me start with the individual losers and their relation to conflict.
Such people and groups are much more conscious of their situation than
they used to be. Many studies have shown that the sense of injustice
relates less to the absolute level of one's purchasing power and status
in life than it does to the comparison with others. Inequalities are
increasingly visible everywhere. Lots of ordinary people in Europe are
witnessing the tax haven scandal; lots of people in the United States
are being thrown out of the houses they can no longer afford to pay
for---and they can see that there are big winners and big losers. Even
in poorer societies, nearly everyone has at least some access to
television; half the human race now lives in cities, many of them made
up largely of slums. Resentment is growing. People do not ask themselves
what they may have done wrong; they ask, rather "Who has done this to
us?". Because they cannot usually touch the kinds of people they may see
on television, they may take out their grievances on their neighbours of
a different ethnic group, as we have recently witnessed in Kenya. You
don't need nukes---machetes and matches will do as well to murder
thousands, if not hundreds of thousands. All such conflicts can be
traced to their economic roots.
Free trade, the bedrock of neoliberal globalisation, also takes its
toll. One of its consequences, clandestine immigration also results in
untold numbers of deaths. The NAFTA, the free trade agreement between
the US, Canada and Mexico has caused the ruin of hundreds of thousands
of poor, small Mexican farmers, unable to compete with cheap corn now
flooding the country from the US. Plenty are trying to get into the
United States; just as Africans and North Africans take enormous risks
to reach Europe or Bangladeshis to get into India; creating further
instability and broader terrains for conflicts. It is often US and
European policies that close off all other economic avenues to people,
except for immigration. Yet the response is always to use the army, the
police and various security measures, not negotiation and policy change.
As if all this were not enough, the planet, the environment is also in
crisis. We already know that climate change is creating massive flows of
refugees. As their numbers continue to swell, what will our governments
do? Shoot them? Bomb them? Tell them to commit suicide? I'm not trying
to be sarcastic, simply realistic, because I see little planning for the
crises that we know loom ahead and mass attempts to emigrate are
certainly among them.
The links between conflict and the water crisis are as clear as water
itself. Water stress and scarcity is increasing, due to the deadly
combination of population growth, increase in human-induced global
warming, corporate control and use of water, pollution and so on. In
this context, the struggle for control over environmental resources is
deadly serious.
In 1991, the then Secretary General of the United Nations, Boutros
Boutros Ghali, warned that the next wars would be not about oil but
about water. In 2008, the present SG, Ban Ki-moon, told first the people
in Davos, then the UN General Assembly that water wars already existed.
He laid particular stress on the crises in Kenya, Chad and especially
Darfur, which some have begun to call the "first climate change war".
The Nobel Peace Prize Committee took a quantum leap in recognising the
connections between ecological damage and warfare and the risk of
environmental war by giving the 2007 prize to Al Gore and the
Inter-Governmental Panel on Climate Change.
Marc Levy, a scholar at Columbia, is working to establish the water and
conflict link scientifically. He works with the International Crisis
Group and is combining databases on civil wars and water availability,
showing that "when rainfall is significantly below normal, the risk of a
low-level conflict escalating to a full-scale civil war approximately
doubles the following year". Among other cases, he cites the areas of
Nepal where there was heavy fighting during the Maoist insurgency after
severe droughts; whereas there was no fighting in other parts of Nepal
that had not suffered drought. Levy's case studies also point out that
drought causes food shortages and promotes anger against the government.
In such cases, "semi-retired" armed groups often re-emerge and start
fighting again.
The International Crisis Group has placed 70 conflict hotspots on its
"watch list" and Levy is in process of compiling rainfall data for all
of them to see if this evidence can help predict increased conflict. His
approach will undoubtedly help to flag places where wars are most likely
and, although the work is far from finished, the data strongly support
the finding that for civil wars, "severe, prolonged droughts are the
strongest indicator of high-intensity conflict". "I was surprised", adds
Levy, "at how strong the correlation is".
Military strategists are also acutely interested in the probability of
water wars. A Professor of Political Military Strategy at the US Army
War College has published a long scholarly article entitled "The
Strategic Importance of Water" in which he points out that of the
world's 200 largest river systems, 150 are shared between two nations
and the remaining 50 are shared by three to ten nations1.
As we all know, the Middle East is especially fragile and three rivers,
the Nile, the Tigris-Euphrates and the Jordan are central to present and
potential conflict. the former president of Turkey, Mr Demirel said "We
do not ask Syria and Iraq to share their oil. Why should they ask us to
share our water? We can do anything we like". The Jordan is at the heart
of the Israel-Jordan-Syria-Lebanon-Palestine dilemma. Thanks to the
territory it captured in the 1967 war, Israel is in control of water to
which it simultaneously restricts Palestinian access. As one military
observer has noted, "Israeli strategists always name control over water
sources as one critical factor making necessary, in their view,
retention of at least a part of the occupied Arab territories." As for
the Nile, nine States share its waters and Egypt is the last one
downstream. Egypt has made quite clear that it is willing to go to war
against any of the eight upstream states in order to preserve its access
to the Nile, on which it depends for 97 percent of its water.
As this audience will know better than anyone, the Indus is an element
of the India-Pakistan conflict and the Ganges plays the same role in
India-Bangladesh relations. The combination of water scarcity and
nuclear weapons does nothing to ease the minds of military strategists
in these regions or elsewhere. And may I add here that one of the best
arguments against nuclear reactors, quite apart from their inherent
dangers and the insoluble problem of radioactive wastes is the huge
amount of water they require in order to remain functional. Nuclear
reactors are the biggest industrial user of water and in a
water-stressed country like India, it is quite possible that the
authorities will be faced with the deadly choice of taking thousands of
cubic meters of water from local communities or shutting down the
reactors. After the cooling process, the water is re-injected into the
environment but at a much higher temperature, so it can do great damage
to local ecosystems.
Even if we recognise, as we should do, that complex events like
conflicts can never be ascribed to a single cause, there seems no doubt
that water will remain an exacerbating factor, particularly since it is
intimately connected to other vital national needs, like food. Various
factors ascribable to globalisation have caused grain prices to escalate
dangerously, leaving poor countries especially open to shortages and
introducing another common denominator of conflict.
One could elaborate on these crises, but it is important to note that
worldwide, these various systemic crises---of the economy, of massive
inequality, of the environment, of migration, of resource-shortage, of
so-called "failed States" and so on---all these increase the dangers of
military response. In the poor world, the poor will mostly fight against
the poor as the system of exclusion and environmental disasters create
more and more struggles for mere survival. Poor people already live in
the most threatened areas; the elites are growing quite good at creating
their local enclaves and fortresses, but these may not protect them
forever. To prevent their collapse, they will increasingly employ the
military to control populations perceived as troublesome, superfluous
and irrelevant.
One cannot find great cause for optimism at the global level either. As
the United States loses influence in other areas and its economy
weakens, it will rely increasingly on its unquestioned military
dominance, becoming thereby even more dangerous than it is today. The
present extension of the network of US foreign military bases is one key
to this strategy. Multilateralism will become even more frayed as even
some NATO partners, for example, refuse to go along with so-called
"coalitions of the willing". Already, these coalitions are being
replaced by "coalitions of the coerced" or simply with mercenaries, as
in Iraq. The next US elections are crucial: remember that John McCain is
the grandson and the son of military commanders, and a Navy man himself.
Faced with crisis, his first reflex is not likely to be confined to
diplomacy and negotiations.
It is time, perhaps past time, for me to conclude and to ask if and how
we can emerge from the present crisis. We face the oldest moral question
in the world, whether for religions or for secular political bodies as
well as for social movements and civil society organisations. What do
the rich owe to the poor, the fortunate to the less fortunate, the
educated to the uneducated; the healthy to the ill? Do these
obligations, if there are any, apply only to the people in our own
societies, to our own countries, or to everyone, everywhere? The kind of
globalisation we choose---and I assure you that it is a choice, not a
fate to which we must submit---will determine whether there is peace or
war. In my mind, there can be no peace without justice.
The other big question concerns the laws and regulations we should
demand, in our own interests, so as to keep the market under control and
to protect the planet from further destruction. How can we make sure
such laws are put in place, particularly in the international arena
where there is no democratic machinery? If we do not have enforceable
laws and binding rules, the vile maxim of "All for ourselves and nothing
for other people" will continue to prevail, nationally and
internationally. We especially need rules which oblige societies to
share because, if we are to believe Adam Smith, this is not going to
happen spontaneously. This means that we need taxes, including
international taxes, in order to promote individual welfare, social
cohesion and---the subject that has brought all of us here to the IPPNW
Congress---peace.
Let me say once more now in closing how grateful I am to IPPNW for
asking me to speak here---not just for the personal honour, but because
I see this invitation as a sign of recognition on the part of your
organisation that the peace movement and the movement that has come to
be known as the "alter-globalisation" or the "global justice" movement
have got to come together and join forces. I see your gesture in
inviting someone who has participated in the global justice movement
since it began, as visionary. So far, on both sides, we have failed to
make the crucial links between peace and global justice movements,
either theoretically or practically.
The 15th of February 2003 was a magnificent, history-making day, when
all over the world millions came out to protest the invasion of Iraq,
but we did not then know how to remain allies and struggle together in
the longer term. The magnificent momentum of that day was somehow lost.
As we approach the fifth anniversary of this terrible war, whose
disastrous consequences will continue to reverberate throughout the
world for years to come, let us recognise concretely that our movements
will either succeed together, or fail separately. Failure is
unthinkable, the stakes are too high. We must choose success, we must
choose each other.
Thank you.
Note
1 Some particularly important river systems have a great many nations
with an interest: the Nile [9]; the Congo [9]; the Zambese [8]; the
Amazon [7]; the Mekong [6];.the Tigris-Euprates [3]
Presented at the international congress of the International Physicians
for the Prevention of Nuclear War
(IPPNW), New Delhi
www.tni.org/detail_page.phtml?act_id=18042
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Thu Mar 27 09:14:52 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Thu, 27 Mar 2008 09:14:52 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 668 - Workshop, Radio-Sendungen
Message-ID: <47EB577C.8030308@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 668 - Workshop "EFT und gewaltfreies Handeln"
(29.3.08 im Begegnungszentrum); unsere Sendungen im Freien Radio
Salzkammergut: Interview mit Alfred Hausotter zum Buch "Der GottTeufel
- Innenansichten einer Psychose"; Weltweite Lesung eines Essay des
chinesischen Schriftstellers Lu Xun "Ich erinnere mich, um zu vergessen"
- zum "Jahrestag der politischen Lüge".
Bad Ischl, 27.3.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Liebe Freunde,
da wir noch ein paar freie Plätze für unseren
Workshop "EFT und gewaltfreies Handeln" (am Samstag 29.3.2008 ab 15 h
bis ca 20h )
haben, möchte ich Kurzentschlossene noch einladen sich anzumelden.
Genauere Informationen findet ihr im Rundbrief Nr. 128 bzw. im
E-Runbrief Info Nr. 652.
-----------------------------------------
Hausotter-Lesung aus "Der GottTeufel - Innenansichten einer Psychose" im
Freien Radio
Bei der 10. Lesung von Alfred Hausotter aus seinem Buch "Der GottTeufel
- Innenansichten einer Psychose" hat Manfred Madlberger ein längeres
Interview mit ihm gemacht.
Daraus habe ich heute meine nächste Radiosendung, eine Sondersendung der
"Begegnungswege" für das Freie Radio Salzkammergut zusammengestellt.
Diese Sendung wird am 10. April 2008 um 21 Uhr im Freien Radio
Salzkammergut gesendet.
Im ersten Teil spricht Alfred Hausotter über die Entstehung und Inhalte
seines Buches "GottTeufel - Innenansicht einer Psychose" und seine
Erfahrungen mit dem Buch und mit den Lesungen. Im zweiten Teil erklärt
er auch noch einige Begriffe wie den Unterschied zwischen Manie und
Psychose und wie man Betroffene oder Angehörige am besten helfen kann.
Außerhalb der Reichweite des Senders vom FRS wird die Sendung auch über
Livestream www.freiesradio.at hörbar sein.
Wir hoffen, dass sie auch später noch im CBA (cultural broadcasting
archive, http://cba.fro.at/) stehen wird.
-------------------------------------------
Radio-Lesung - Essay des chinesischen Schriftstellers Lu Xun
Unsere vorige Begegnungswege-Sondersendung die ich zusammen mit Klaus
Tscherne und Matthias Reichl gestaltet habe, steht zum Download oder
Stream im CBA-Archiv auf:
http://cba.fro.at/show.php?eintrag_id=9175
Das war eine weltweite Lesung zum "Jahrestag der politischen Lüge" am
20.3.2008 mit dem Essay des chinesischen Schriftstellers Lu Xun
(1881-1936) mit dem Titel "Ich erinnere mich, um zu vergessen",
initiiert von der Peter-Weiss-Stiftung (Deutschland).
Da ich im Rahmen der Radiodialoge "Stimmen der Vielfalt" an Workshops
über Moderation und Radiogestaltung teilnehmen konnte, habe ich zum Üben
die obenstehenden Radiosendungen gestaltet. Über konstruktive Kritik zur
Verbesserung der Sendungen würde ich mich freuen.
In der Hoffnung auf eure Unterstützung grüße ich euch herzlich
Maria Reichl
P.S. Lasst mich wissen, ob ihr die Radiosendung runterladen könnt. Das
Hausotter-Interview können wir gegen Kostenersatz evtl. auch auf eine CD
brennen.
-----------------------------------
Sendung "Begegnungswege" im Freien Radio Salzkammergut
Kritische Informationen (international - österreichweit - regional) und
engagierte (Welt-)Musik.
Jeden ersten und dritten Donnerstag im Monat von 19 Uhr bis 20 Uhr auch
im Lifesteam. Gestaltet von Matthias Reichl
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Wed Apr 2 16:22:04 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 02 Apr 2008 16:22:04 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 669 - Proteste gegen EU-Vertrag, Wien, 5.4.08
Message-ID: <47F3968C.9080507@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 669 - Kundgebung, Protestzu und Menschenkette der
Plattform "VolXabstimmung über den EU-Reformvertrag" um das Parlament in
Wien, 5.4.2008; Materialien; Anita Zielina (derStandard): Bericht von
der Pressekonferenz der Plattform, Wien, 1.4.08; Statements von Robert
Menasse, Marlene Streeruwitz, Peter Henisch und Erich Haider. (Siehe
auch Info 661)
Bad Ischl, 2.4.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Für eine Volksabstimmung über den EU-Reformvertrag!
Menschenkette um das Parlament am 5. April
Mittlerweile unterstützen über 50 Organisationen aus den Bereichen
Frieden, Anti-Atom, Globalisierungskritik, Umwelt, Gewerkschaft,
Soziales, Datenschutz, Demokratie, usw. die Plattform "VolXabstimmung
über den EU-Reformvertrag" (www.volxabstimmung.at). Diese Plattform ruft
nun zu einer Menschenkette am 5. April 2008 rund um das Parlament auf:
EU-"Reformvertrag" ohne Volksabstimmung in Österreich: Nicht in unserem
Namen!
Menschenkette um das Parlament
Samstag, 5. April 2008, 15.00 Uhr
Auftaktkundgebung 13.00 Uhr, Westbahnhof
Gemeinsamer Zug zum Parlament
(Inhaltliches zum Aufruf - siehe Info 661!)
---------------------------------
Einige Materialien der Werkstatt Frieden & Solidarität:
Plakat "Das verschweigt uns die Regierung"
(www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=40&Itemid=49)
Info-Zeitung "Für eine Volksabstimmung über den EU-Reformvertrag!"
(www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=40&Itemid=49)
10 Punkte, die uns die Regierung über den EU-Reformvertrag verschweigt
(www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=83&Itemid=41)
Unterstützung des Offenen Briefs "Für eine Volksabstimmung!" auf
www.werkstatt.or.at
Jene, die diesen Offenen Brief bereits unterstützt haben, werden von
verschiedenen PolitikerInnen Rückmeldungen erhalten haben. Diese
strotzen teilweise vor Lügen und Halbwahrheiten. Eine Stellungnahme der
Werkstatt Frieden & Solidarität zu diesen Rückmeldungen finden Sie auf
www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=view&id=58&Itemid=41
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Pressekonferenz der Plattform "Volxabstimmung" am 1.4.2008 in Wien
"Vom ersten Satz der EU-Verfassung -- ,Das Recht geht vom Volk aus' -- ist
nur mehr übergeblieben: Volk, aus!'" Schauspieler Hubsi Kramar bringt
auf den Punkt, was viele Kritiker des EU-Vertrags von Lissabon stört.
Keine schleichende Entdemokratisierung gebe es, so Kramar, sondern "eine
rasant galoppierende". Aus der EU sei ein "faschistoides Projekt" geworden.
"Jenseits von rechten Rülpsern"
Kramar unterstützt, wie auch Kurt Palm, Marlene Streeruwitz, Robert
Menasse und Peter Henisch und andere Prominente, die "Plattform
Volxabstimmung", der inzwischen 54 Organisationen angehören. Sie alle
kommen aus verschiedenen Spektren des demokratischen Lebens -- "jenseits
von rechten Rülpsern", wie Elke Renner von der Werkstatt Frieden &
Solidarität betont. Sie alle eint der Wunsch nach einer Volksabstimmung
über den EU-Vertrag.
Ein Wunsch, den die Kronenzeitung und die FPÖ ebenfalls teilen. Ob man
sich mit der Vereinnahmung des Themas durch diese Kräfte nicht
schwertue? "Die FPÖ ist ja aus völlig unterschiedlichen Gründen für eine
Volksabstimmung", betont Regisseur Kurt Palm. Ihm und der Plattform
Volksabstimmung gehe es darum, ein "Europa der Konzerne, der Generäle
und Bürokraten" zu verhindern -- der FPÖ gehe es nur darum, Nationalismen
zu schüren.
Der Souverän soll entscheiden
Christian Felber von Attac Österreich weist die Unterstellung zurück,
dass man als Befürworter einer Volksabstimmung ein Nationalist sei: "Wir
haben einen guten Grund für unsere Forderungen -- in einer Demokratie ist
der Souverän die letzte Instanz, die zu entscheiden hat". Das
wesentliche Unterscheidungsmerkmal des EU-Vertrages gegenüber der
ursprünglich geplanten EU-Verfassung sei die "Ausschaltung der
Demokratie" gewesen, gegen die man sich wehren wolle. Das habe aber
nichts mit einer Ablehnung der EU an sich zu tun.
"Europa steht an einem Scheideweg", so Palm. Er habe zwar nur Teile des
EU-Vertrages gelesen, aber alles was er gelesen habe, hätte die
Alarmglocken läuten lassen: "Alles, wofür die EU ursprünglich
eingetreten ist, bleibt auf der Strecke". Palm berichtete, er habe allen
183 Nationalratsabgeordneten ein E-Mail mit der Frage geschickt habe,
warum es keine Volksabstimmung geben solle. "Die erste Antwort war eine
Abwesenheitsnotiz von Caspar Einem, dass er aus dem Parlament
ausgeschieden sei und jetzt bei Magna arbeite", erzählt Palm. Dann sei
lange nichts passiert, nach sechs Wochen habe SPÖ-Klubobmann Josef Cap
und der Grüne Klub ihm geantwortet, dass "eh alles super mit dem
EU-Vertrag" sei. Von den restlichen Parteien habe er immer noch nichts
gehört. "Das sagt ja wohl alles, wie mit diesem Thema seitens der
Politik umgegangen wird", so Palm.
"Ende der Durchsage"
"Damit ist Österreich gestorben, die Neutralität ist gebeugt, Ende der
Durchsage", fasst Kramar seine Ansicht zum EU-Vertrag zusammen. Ob das
heiße, er sei gegen jede Form der EU-Verfassung? "Nein, immer diese
schwarz-weiß Malerei", ärgert sich Kramar. "Ich bin total für eine
EU-Verfassung -- aber mit einem sozialen Antlitz".
Am kommenden Samstag organisiert die Plattform Volxabstimmung eine
Demonstration und eine Menschenkette ums Parlament -- als Gegenbewegung
zu "völkischen" Kräften, die unter maßgeblicher Nutzung der
Kronenzeitungs-Leserbriefseite ebenfalls Demonstrationen planen
(derStandard.at berichtete über die bereits stattgefundenen
Demonstrationen). Die Plattform befürchtet "Störaktionen" seitens der
FPÖ. Man bitte die Medien, differenziert zu berichten, was die Aktionen
des rechten Spektrums angehe: "Wir haben mit diesen Leuten nichts zu
tun", bekräftigt Renner. (Anita Zielina, derStandard.at, 1.4.2008)
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Statements von Robert Menasse, Marlene Streeruwitz, Peter Henisch und
Erich Haider
Robert Menasse
Aufwecken und Abstimmen!
Ein gemeinsames demokratisches Europa statt eines Europa konkurrierender
oder gar verfeindeter Nationalstaaten ist unser Traum.
Das heißt aber nicht, dass wir den Weg als Schlafwandler gehen wollen,
die Angst davor haben müssen, aufzuwachen.
Diejenigen, die den EU-Reformvertrag ausgehandelt und formuliert haben,
bezeichnen ihn als wichtigen Schritt zu mehr Demokratie in Europa --
warum fürchten sie dann Demokratie just in diesem Fall, bei diesem
Grundsatzpapier für ein nachnationales demokratisches Europa? Ist unser
Traum ihr Albtraum? Dann müssen sie aufwachen!
Ein demokratisches, nachnationales Europa darf nicht hinter die
demokratischen Standards zurückfallen, die in den entwickelten
Nationalstaaten nach 1945 erreicht wurden, sondern muss sie
weiterentwickeln und vertiefen.
Die politischen Eliten, die den EU-Reformvertrag als Grundlage für mehr
Demokratie bezeichnen, diejenigen, die sagen, dass es doch genau darum
gehe, um mehr Demokratie, sagen damit selbst: Mischt Euch ein! Denn das
ist Demokratie! Hinterfragt Beschlüsse, die ohne Euer Zutun und gegen
Eure Interessen zustande kommen! Denn das ist Demokratie! Artikuliert
Eure Interessen, statt unter faulen Kompromissen zu verfaulen! Denn das
ist Demokratie! Und nicht zuletzt sagen sie, die in Sonntagsreden eine
Demokratie feiern, die von Montag bis Freitag angeblich zu kompliziert
für uns ist, auch dies: Wählt uns ab! Denn das ist Demokratie!
Erweisen wir ihnen und uns diesen Gefallen!
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Marlene Streeruwitz
Wenn die Debatte über das Rauchen in Lokalen wichtiger genommen wird als
eine Diskussion und Entscheidung über eine EU Verfassung, die tiefer in
die Leben eingreift als die Frage, ob zum Achterl auch ein Zigaretterl
geraucht werden darf, dann beschreibt das ein Mißverhältnis zur
Demokratie. Es ist überhaupt unverständlich von einer Regierung, sich
gegen eine Abstimmung über das Reformvertragswerk auszusprechen, wenn
eine europäische Demokratie wirklich gewollt ist. Wie anders sollten
sich die EU Bürgerinnen und Bürger eine solche Demokratie aneignen , als
sich in einer Entscheidung mit dieser Form auseinanderzusetzen. Es hat
auch etwas Übereiliges, wenn in Kleinhandstreichen von Regierungen die
Geschichte Europas getilgt und eine "neue Zeit" fabriziert werden soll.
Es wäre aus dieser Geschichte doch zumindest zu lernen, daß solche
Verordnungen nicht zu Frieden und Akzeptanz der "Anderen" führen. Ganz
im Gegenteil. Ein solches Verfahren des Aufzwingens der politischen Form
führt geradewegs in Ressentiments und Chauvinismen. Also in die
Sackgassen, aus denen der europäische Gedanke führen sollte. Das
Reformwerk sieht so eine Rolle von Rüstung und Bewaffnung vor, über die
die Bürgerinnen und Bürger unter allen Umständen entscheiden können
müssen. Ohne diese Möglichkeit wird "Obrigkeit" konstruiert, von der wir
schon annehmen konnten, sie losgeworden zu sein.
-------------------------------------------------------------
Peter Henisch
Keine Frage: Ich teile das Unbehagen, das Viele angesichts der
Entwicklung der EU empfinden. Mir missfällt die Dominanz vor allem
profitorientierter wirtschaftlicher Kräfte und mich ärgern die
Demokratiedefizite in ihrer bisherigen Praxis. Natürlich habe ich den
Eindruck, dass die Verfassung, die man uns nun mit kleinen Korrekturen
vorlegt, alles andere als das ist, was ich mir im Hinblick auf ein
anderes Europa wünsche. Und ich finde es fatal, dass die europäischen
Regierungen und im konkreten Fall unsere Regierung es nicht geschafft
haben, den Demos, das Volk, von dem ja angeblich alle Rechte ausgehen,
auf überzeugende Weise in die bisherigen Entscheidungsprozesse
einzubeziehen.
Dadurch nimmt das Gefühl zu, dass all das einfach über unsere Köpfe
hinweg geschieht.
Und dass es ohnehin sinnlos ist, sich noch darüber aufzuregen. Wir
sollten uns aufregen, ja, wir sollten uns das nicht gefallen lassen. Wir
sollten uns rühren, wir sollten unser Unbehagen artikulieren, wir
sollten Demokratie nicht zum bloßen Ritual verkommen lassen.
Darüber hinaus scheint mir das sozial- und umweltpolitische
Bewusstsein in dieser EU nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ
zu mangeln. Die EU sollte kein kritiklos mitfiedelndes Instrument der
Globalisierung sein, sondern einen anderen Ton anschlagen. Was die
Verteidigungspolitik betrifft, so bin ich der Meinung, dass sich dieses
Europa nicht auf Gedeih und Verderb an die NATO ketten und sich in deren
verdeckte Angriffsplanspiele einbeziehen lassen darf. Die EU war in
ihren Anfängen nicht zuletzt ein Friedensprojekt und sollte es nicht nur
bleiben sondern auf noch bewußtere Weise werden.
-----------------------------------------------------------
Erich Haider (SPÖ Oberösterreich)
"Viele Menschen in Österreich wollen über die Annahme des Vertrages von
Lissabon abstimmen. Das zeigen auch die vielen Resolutionen aus den
Gemeinden dieses Landes. Ein Ablehnung dieses Anliegens kann in einer
entwickelten Demokratie wie Österreich NIE mit der Kompliziertheit der
Verträge begründet werden. Das ist undemokratisch und untragbar. Denn
die Menschen in Österreich sind sehr wohl in der Lage sich auf Basis
umfassender Information eine Meinung zu bilden und über diesen Vertrag
demokratisch abzustimmen. Es steht niemandem zu, dies in Zweifel zu
ziehen!"
Dem Land Oberösterreich sind nun mittlerweile von folgenden Gemeinden
Resolutionen zugegangen, in denen eine Volksabstimmung gefordert wird.
Andorf (SP), Freistadt (VP), Gallspach (SP), Grünbach (VP), Laakirchen
(SP), Leonding (SP), Neumarkt im Mühlkreis (SP), Ort im Innkreis (VP),
St. Georgen an der Gusen (SP), St. Marienkirchen an der Polsenz (VP) und
Waldzell (SP). In vielen weiteren Gemeinden werden die Anträge noch
behandelt. (In der Klammer die Parteizugehörigkeit des Bürgermeisters:
SP = Sozialdemokraten, VP = Volkspartei)
Erich Haider wird innerhalb der SPÖ weiter für die Volksabstimmung
werben und biete in diesem Zusammenhang auch seine Kooperation an.
(Weitere Infos siehe: www.volxabstimmung.at)
(Siehe auch Info 661)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
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From info at begegnungszentrum.at Wed Apr 2 23:10:20 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 02 Apr 2008 23:10:20 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 670 - Termine 4-5/2008
Message-ID: <47F3F63C.4060607@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 670 - Veranstaltungstermine April - Mai 2008. (Siehe
auch Info 649)
Bad Ischl, 2.4.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Veranstaltungstermine April - Mai 2008
(Siehe auch Info 649)
ÖSTERREICH
APRIL 2008
4.4. 13:00 -- 18:00 LINZ (Wissensturm der Volkshochschule): Konferenz
"Bleiberecht JETZT" (gegen Abschiebungen von MigrantInnen). (Anmeldung
u.a. bei: Land der Menschen, landdermenschen.ooe @ aon.at)
4.4. 19:00 WIEN (Depot, Breite Gasse 3): Diskussion mit Maria Kursina
(Moskau): "Wilder Osten? Kapitalismus im Aufbruch - Gesellschaft im
Umbruch - Soziale Kämpfe in Russland".
5.4. WIEN: EU-"Reform"Vertrag ohne Volksabstimmung in Österreich: Nicht
in unserem Namen!, Westbahnhof ab 13:00: Demonstration über die
Mariahilferstr., ab 15:00: Menschenkette vor dem Parlament (Plattform
für eine VolXabstimmung über den EU-"Reform"Vertrag", www.volxabstimmung.at)
5.4. 14:00 - 16:00 WIEN (Pestsäule/ Graben): Mahnwache für Frieden in
Israel und Palästina "Gaza". (Frauen in Schwarz/Wien, Jüdische Stimme
für gerechten Frieden in Nahost/ Österreich, www.nahostfriede.at)
7.4. 18:30 WIEN (IWK, Bergg. 17): Elisabeth Ben David-Hindler und die
Gruppe Kollektivtheater: Stein der Erinnerung am Alsergrund, sowie
Glücksthals Rückkehr - Forumtheaterstück zur "Arisierung".
7.4. 18:30 WIEN (MUMOK Lounge, Museumspl. 1): Podiumsdiskussion "
EU-Superstaat durch die Hintertür?" (Infos: Europ. Föderalistische
Bewegung, office @ efb.at)
7.4. 19:00 GRAZ (Grüne Akademie, Paulustorg. 3): EU-Vertrag-Diskussion
mit Peter Steyrer.
8.4. 19:00 WIEN (Hauptbücherei, Urban Loritz Pl. 2A): Buchpräsentation
u. Diskussion mit Birge Krondorfer u.a.: "Frauen und Poltik, Nachrichten
aus Demokratien".
8.4. 19:00 WIEN (Republikan. Club, Rockhg. 1): Diskussion
"Wertschöpfungsabgabe - Neue /alte Wege zur Finanzierung des Sozial- und
Gesundheitssystems".
8.4. 19:00 WIEN (Bruno Kreisky Forum, Armbrusterg. 15): Vortrag von
Khaled Fouad Allam (I): "Symbolische Grenzen. Diaspora in Europa --
Integration wohin?" (Anmeldung: 3188260/20, einladung.kreiskyforum @
kreisky.org)
8.4. 19:00 SALZBURG (WIFI, Julius-Raab-Pl. 2): Gedächtnisveranstaltung
Dr. Josef Kemptner - Vortrag u. Lesung "Mut machen - Ein
Mentoringprojekt für Kinder u. Jugendliche für soziale Nachhaltigkeit".
(Klimabündnis u.a.)
9.4. 9:00 - 13:00 WIEN (AK Bildungszentrum, Theresianumg. 16-18): Tagung
"Privatisierung der Verkehrsinfrastruktur - Erfahrungen mit Public
Private Partnership (PPP) in Österreich und Europa". (Anmeldung an: uv @
akwien.at, Tel 01-50165-2698)
9.4. 15:00 WIEN (VIC/ UNO, Press Briefing Room, C-Building, 3rd floor):
Information and Discussion Meeting on "From Common Market to Common
Defense" The Common Foreign, Security and Defense Policy of the EU after
Lissabon. Lecture by Dr. Franz Leidenmühler. (Anmeldung bis 6.4. bei:
reno @ wvnet.at)
9.4. 19:00 SALZBURG (ORF Landesstudio, Nonntaler Hauptstr. 49d):
Podiumsdiskussion "Starke Pläne für Salzburg? Kultur, Politik, Diskussion".
9.4. 19:00 WIEN (Renner-Institut, Hoffingerg. 33): Buchpräsentation des
Braumüller Verlags "Prager Frühling. Gespräche über eine europäische
Erfahrung" mit Dieter Segert. (Anmeldung: e.farago @ braumueller.at,
www.braumueller.at)
9.4. 19:30 WIEN (Amerlinghaus, Stiftg. 8): Buchpräsentation und
Diskussion "Die 68er - Schlüsseltexte der globalen Revolte".
9.4. 22:00 WIEN (3raum Anatomietheater, Beatrixg. 11): Fest zum Begegnen
mit Augusto und Julian Boal (Theater der Unterdrückten). (Infos u.a.
bei: Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, www.begegnungszentrum.at)
10.4. 19:00 PUCHBERG b. Wels (Bildungshaus Schloss Puchberg): Vortrag
und Diskussion "Erinnerungskultur - Wie heute mit der NS-Vergangenheit
Österreichs umgehen?"
10.4. 19:00 SALZBURG (DAS KINO, Giselakai 11): Film & Diskussion "Burma
all inclusive"
12.4. 14:00 -18:00 WIEN (Diplomat. Akademie, Favoritenstr.15 a):
Symposium "Demokratisches Europa - durch Beteiligung der Bürger zu einer
besseren Gesellschaft".
12.4. 20:00 SALZBURG (ARGE Kultur, Josef-Preis-Allee): Fest der
interkulturellen Begegnung "cross culture" vom Orient über Nordafrika
cross Andalusien nach Argentinien - zum gemeinsamen Empfinden in der
Lebenslust, entwickeln der Empathie... (Kontakt: Atelier Oriental, Salim
Benhamada, 0664/433 8447, cirta @ sol.at, www.atelier-oriental.at)
14.4. 18:30 WIEN (Erste Bank, Peterspl. 7): Vortrag "Die Slowakei als
nächstes Mitglied der Europäischen Währungsunion - Wachstumsschub oder
Bremse?" (Anmeldung: Institut für den Donauraum und Mitteleuropa/ IDM, T
01-319 72 58-0, idm @ idm.at)
14.4. 20:00 WIEN (Amerlinghaus, Stiftg. 8, EG, R. 4): Arbeitsgespräch
der Gewerkschafter gegen Atomenergie "30 Jahre Nein zum AKW Zwentendorf
- EU-Vertrag - EURATOM". (Rückmeldung: ggae @ gmx.at)
15.4. 18:00 SALZBURG (PROJEKTkompetenz.eu, Franz-Josef-Str. 19/7): 3.
EU-Dienstag Thema: "EU-Regionalpolitik,
EU-Regionalfinanzierungsprogramme". (www.eudienstag.eu,
www.projektkompetenz.eu)
17. - 18.4. WIEN (Albert Schweitzer Haus, Schwarzspanierstr.): :Vortrag
mit Sara Roy und Tagung "Perspektiven jenseits von Krieg und Krise?
Geberpolitiken und Geschlechterordnungen im israelisch-palästinensischen
Konflikt". Zum fehlgeschlagenen Frieden Israel-Palästina, zur Rolle
internationaler Geber in der West Bank und im Gaza Streifen. (Anmeldung
bei VIDC: seewald @ vidc.org, www.vidc.org)
19.4. ab 15:00 BRAUNAU (Bahnhof, OÖ.): Antifaschistische Kundgebung "Nie
wieder Faschismus, nie wieder Krieg. Gegen Leugnen, Schweigen und Vergessen"
21.4. 18:00 WIEN (Österr. Nationalbibliotehk, Josefspl. 1):
Buchpräsentation "12 Bücher zur Zukunft der Erde". (Infos:
www.mut-zur-nachhaltigkeit.de)
23.4. 19:00 WIEN (Presseclub Concordia, Bankg. 8): ExpertInnengespräch
"Vermögensbesteuerung - Österreichs Vermögensbesteuerung im
internationalen Vergleich und Schlussfolgerungen für eine Steuerreform".
(Anmeldung b. Renner-Institut, Anmeldung, T. 01-804 65 01-0, post @
renner-institut.at, www.renner-institut.at)
24.4. 19:30 EISENSTADT (Haus der Begegnung, Kavarienbergpl. 11): Vortrag
"Global und doch gerecht. Wirtschaftsmodelle, die auch Hoffnung machen "
mit Dr. Wolfgang Kessler zum (Infos: Tel. 03353-6671, paxchristibgld @
utanet.at)
25. - 27.4. WIEN: Tagung "EineR für alle -- alle für eineN. Wozu
Solidarität?". 25.4. Kolpinghaus Alsergrund, Liechtensteinstr. 100:
Vortrag "Partizipartive Ökonomie" von Michael Albert (USA). 26. - 27.4.
VHS Favoriten, Arthaberplatz 18: Tagung. (Anmeldung: Grüne
Bildungswerkstatt Wien, info @ gbw-wien.at)
28.4. GMUNDEN (Stadtzentrum, OÖ): Gehzeugdemonstration für Alternativen
zum Auto. (Infos: www.fairkehr.net)
28.4. 19:00 SALZBURG (Literaturhaus, Struberg.): Film, Lesung & Gespräch
(engl./dt.) "Sie nahmen mir die Mutter und gaben mir ein Gewehr" mit
China Keitetsi/ Uganda
MAI 2008
4. - 6.5. SALZBURG (Campus Salzburg - Urstein): Konferenz "Zukunft:
Lebensqualität". (Infos: www.fhs-forschung.at)
5.5. WIEN (Heldenpl.): Denk.Mal, Schülerinnen und Schüler gestalten in
Erinnerung an die mehr als 100.000 Menschen aus Österreich, die von den
Nazis ermordet wurden - 65.000 Juden, zehntausende weitere Opfer wie
politische Gegner, Behinderte, Roma und Sinti, Homosexuelle oder
Gläubige ein Denk.Mal.
9. - 12.5. ST. PÖLTEN (Hippolyt Haus): 5.Open Space Symposium des 7
Generationen Netzwerkes, Pfingsten 2008 "Kostbarkeit Leben und der Weg
der Gemeinschaft aus dem Suchtsystem des Kapitalismus". Zum Thema Sucht,
Anorexie und Co-abhängigkeit. (ARGE 7 Generationen, Dr. Markus
Distelberger, Am Hainerberg-Dörflein 10, 3130 Herzogenburg, Tel. Mobil:
02782-83278, info @ 7generationen.at, www.7generationen.at)
19.5. 19:00 WIEN (Städtische Bücherei, Urban Loritz-Pl.):
Buchpräsentation "Solidarische Ökonomie", VSA Verlag.
21. - 24.5. GOLDEGG (Schloss Goldegg, Sbg.): 27. Goldegger Dialoge
"Werte, Wandel und das Glück". (Kultur- und Seminarzentrum Schloss
Goldegg, Hofmark 1, 5622 Goldegg, Tel. 06415-8234-0, www.schlossgoldegg.at)
28. - 30.5. LINZ (Bildungszentrum St. Magdalena): Fachtagung der BAWO -
Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe. (Anmeldung: fachtagung @
bawo.at, www.bawo.at)
DEUTSCHLAND
APRIL 2008
3. - 6.4. KEVELAER und BERLIN: Kongress zum 60. Geburtstag der deutschen
Sektion von pax christi. (Infos:
www.paxchristi.de/60jahre/news/termine/termin.20071120/index.html)
7.4. DÜSSELDORF (ZAKK): Auftakt zur Veranstaltungsreihe: 5 Jahre
Irakkrieg: Ich bin ein Deserteur - Lesungen aus dem Buch des
US-Deserteurs Joshua Key. (Infos zu weiteren Terminen:
www.connection-ev.de/Veranstaltungen.html)
MAI 2008
1. - 4.5. MÜNCHHAUSEN b. Marburg: Arche-Jahrestreffen 2008
"Solidarische/ gewaltfreie Ökonomie". (Anmeldung erforderlich bei: Uli
Wortmann, Von-Keitz-Str. 6, D-35043 Marburg, Tel. 06421-307328)
30.5. - 1.6. BAD BOLL (Evang. Akadamie): Tagung "Olympia der
Unterdrückung. China und die Menschenrechte". (Anmeldung:
www.ev-akademie-boll.de/Programm.programm.0.html)
INTERNATIONAL
APRIL 2008
3. - 4.4. LJUBLJANA (Law School of the University): 3. Alternative
ECOFIN - Conference on EU economic and financial policy. (Infos:
www.alternativer-ecofin.org/)
5.4. ab 14:00 LUBLJANA (Hauptbahnhof - Kongresspl., Slowenien): EGB
(Europäischer Gewerkschaftsbund)-Demo für Lohngerechtigkeit und höhere
Löhne (Infos. www.etuc.org/)
--
Zusammengestellt von:
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Tue Apr 15 18:59:12 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 15 Apr 2008 18:59:12 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 671 - Day of Peasant Struggle
Message-ID: <4804DEE0.30000@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 671 - La Via Campesina: Internationaler Tag der
Kleinbauern und Landlosen/ April 17th of The International Day of
Peasant Struggle, 17.4.2008. Agribusiness Transnational Corporations
(TNCs) Create World Food Crisis. Peasants Seize Back Their Rights.
Bad Ischl, 15.4.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Internationaler Tag der Kleinbauern und Landlosen
Agribusiness Transnational Corporations (TNCs) Create World Food Crisis.
Peasants Seize Back Their Rights.
Call of La Via Campesina for April 17th of The International Day of
Peasant Struggle.
The world food crisis is starting to appear in its real picture this
year. During the last decades hunger was "hiding" in rural or slump
areas. Now the number is increasing and many more people cannot stand it
anymore. Food riots appear and queues of hungry people are back in many
part of the world.
Africa and Asia are worst affected by hunger, misery and poverty in the
rural areas and the increasing effects of climate change. Economic
development and growth only benefits minority of the population and
create environmental damage and does not resolve the extremely
precarious situation of the large majority. In India an economic boom
benefits only a minor part of the population. At the same time peasant
based agriculture is being destroyed and thousands of peasant end their
life through suicide because of despair and poverty. Young peasants from
Indonesia, Philippine, Thailand, Bangladesh have to leave their family
and village for other countries because there is no possibility to gain
a living. In Latin America region similar developments take place. Farm
land do not anymore belong to rural people. They have to work as cheap
labor on the land they owned before. Some flee to the city trying to
improve their lives but unfortunately every night they have to go to bed
with an empty belly.
Big transnational agribusiness corporations (TNCs) want to increase
control over world food and agricultural economy. Liberalization of
trade and investment in agriculture has made this happen. International
arrangements have been made for this through the World Trade
Organization (WTO), Free Trade Agreements (FTAs) and Economic
Partnership Agreements (EPAs). It is assisted through the programs of
the World Bank and the IMF that promote agribusiness as the priority in
food and agricultural policies in many countries.
Government subsidies that go to agribusiness TNCs in the north are aimed
to industrialize farming, eliminating farms in the North and in the
South through low price dumping. Through green revolution, agribusiness
TNCs exclude local wisdom and knowledge on agriculture and impose new
technologies and agricultural inputs that farmers have to buy and depend
on. Today the greediness of agribusiness TNCs is even more dangerous
because they want much more land to convert into agro fuel
mono-cultures, harvesting food for cars.
Clearly, agribusiness TNCs want to stop family farmers and peasants to
feed people in the world because their objective is to control the world
food market and to convert peasant based production into industrialized
production. After expropriating many small farmers and peasants they
exploit consumers increasing world food prices.
The operation of agribusiness TNCs are really against human beings and
the sustainability of the earth, we should not allow them to continue
their operations. We should stop them and seize back the rights of
people for farming, the right to produce good food for all people.
For the commemoration this year of the 17th of April, the International
Day of Peasant Struggle, La Via Campesina calls upon their members and
other social movements to do activities and actions against TNCs:
1. To send before the 17th of April reports and information on the
impacts of agribusiness TNCs that create hunger, poverty for family
farmers and peasants. We will collect your information and publish the
list on www.viacampesina.org during the April 17th. You could send any
information like incidents of hunger, violation of human rights,
negative impacts on the culture and values of people, indebtedness,
health problems, expropriation of farm land, natural disasters and other
incidents impacted by the operations of agribusiness TNCs in your
village, local and country.
2. To organize on or around the 17th of April activities (seminars,
public discussions, actions, mobilizations, press conferences, etc.) to
expose the impacts of agribusiness TNCs and to delegitimize their role
in the food sector. These activities could also show what has been
proposed by the peasant organizations and other social movements as the
alternatives to the neo-liberal model.
www.viacampesina.org
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Tue Apr 15 19:00:53 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 15 Apr 2008 19:00:53 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 672 - Jean Ziegler: UN-Hungerbericht
Message-ID: <4804DF45.50200@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 672 - FIAN (D): Jean Ziegler beklagt Schizophrenie
bei der Hungerbekämpfung. Der UN Sonderberichterstatter für das
Menschenrecht auf Nahrung, Jean Ziegler, beklagt in seinem
Abschlussbericht an den UN Menschenrechtsrat eine "Schizophrenie im
System der Vereinten Nationen und in der Politik der Staaten".
Bad Ischl, 15.4.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Pressemitteilung:
Jean Ziegler beklagt Schizophrenie bei der Hungerbekämpfung
FIAN fordert (deutsche) Bundesregierung zum "Kohärenzcheck" ihrer
Handelspolitik auf
Köln, 6. März 2008
Der UN Sonderberichterstatter für das Menschenrecht auf Nahrung, Jean
Ziegler, beklagt in seinem Abschlussbericht an den UN Menschenrechtsrat
eine "Schizophrenie im System der Vereinten Nationen und in der Politik
der Staaten". Einerseits verpflichten die Menschenrechtspakte der UNO
die Regierungen zur Umsetzung des Menschenrechts auf Nahrung.
Andererseits treiben die Weltbank, der Internationale Währungsfond (IWF)
und die Welthandelsorganisation (WTO) die Privatisierung von
öffentlichen Diensten, die Liberalisierung des Agrarhandels und die
Kommerzialisierung der Ressource Land voran. Diese Politik habe sich auf
das Recht auf Nahrung aber katastrophal ausgewirkt. FIAN teilt diese
Einschätzung und ruft die Bundesregierung dazu auf, die Kohärenz
zwischen ihrer Handelspolitik und ihren menschenrechtlichen
Verpflichtungen zu überprüfen.
Der am kommenden Dienstag vom UN Menschenrechtsrat zu debattierende
Bericht schließt die achtjährige Amtszeit von Ziegler ab. "Ziegler hat
mit seiner Arbeit wesentlich dazu beigetragen, dass Hunger nicht länger
als Schicksal, sondern als Menschenrechtsverletzung wahrgenommen wird.
Als Mahner und Provokateur hat er zu Recht auf die große
Mitverantwortung von Konzernen und Regierungen des Nordens am
alltäglichen Skandal des Hungers hingewiesen. Wir hoffen, dass die
Staaten nun die an Weltbank und IWF gerichtete Anklage ernst nehmen", so
Ute Hausmann, Grundsatzreferentin bei FIAN-Deutschland. Schon 2001 hat
der UN-Ausschuss für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte die
deutsche Regierung aufgefordert, sicherzustellen, dass internationale
Organisationen nicht zu Menschenrechtsverletzungen beitragen.
Eine große Gefährdung des Rechts auf Nahrung sieht Ziegler auch in den
Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPA's), die im Dezember 2007 zwischen
der Europäischen Union und den Staaten Afrikas, der Karibik und des
Pazifik (AKP) vereinbart wurden. "Die Abkommen schränken die
Möglichkeiten der Staaten extrem ein, die Rechte von Kleinbauern vor
subventionierten Billigimporten aus Europa zu schützen", so Armin
Paasch, Handelsreferent bei FIAN-Deutschland. "Die EU darf die EPA's nur
dann ratifizieren, wenn sie Menschenrechtsverletzungen als Folge
ausschließen kann." FIAN fordert die Bundesregierung auf, sich in der EU
für eine menschenrechtliche Überprüfung und Revision dieser Abkommen
einzusetzen.
Am kommenden Montag (10.3.08) wird das Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) seinen
Menschenrechtsaktionsplan bis 2010 vorstellen. Das BMZ hat in der
Bundesregierung sowohl für die Wirtschaftspartnerschaftsabkommen als
auch für die Weltbank die Federführung. FIAN hofft, dass Ministerin
Heidemarie Wieczorek-Zeul im Aktionsplan und bei der Umsetzung auch in
diesen Politikbereichen Akzente setzt und damit der Aufforderung der UN
von 2001 nachkommt.
Kontakt:
Ute Hausmann, FIAN-Deutschland; u.hausmann @ fian.de; 0221-7020072
Armin Paasch, FIAN-Deutschland; a.paasch @ fian.de; 0176-22630755
* Download des Berichts von Ziegler an den UN Menschenrechtsrat:
http://www.fian.de/fian/downloads/pdf/ran/2008ziegler.pdf
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Tue Apr 22 08:44:55 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 22 Apr 2008 08:44:55 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 673 - Termine 4-5/2008 (Ergaenzungen)
Message-ID: <480D8967.8070201@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 673 - Veranstaltungstermine April - Mai 2008
(Ergänzungen)
Bad Ischl, 22.4.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Veranstaltungstermine April - Mai 2008 (Ergänzungen)
(April- und Mai-Termine siehe auch Aussendung vom 2.4.2008)
ÖSTERREICH
APRIL 2008
23.4. 9:30 - 11:00 WIEN (Ballhauspl.): Protest anläßlich 22 Jahre nach
Tschernobyl: Regierungswecken!! Trotz massiver Gefährdung durch das
grenznahe AKW Mochovce/Slowakei verharrt die Regierung im Tiefschlaf -
eine Umweltverträglichkeitsprüfung ist einzufordern!
23.4. 17:00 WIEN (vor dem Innenministerium, Herreng. 7):
"Jubiläumsdemonstration" mit Pauken und Trompeten "Zwei Jahre Ehe ohne
Grenzen". (Initiative: Ehe ohne Grenzen, Tel. 0699 81868336, magenheimer
@ ehe-ohne-grenzen.at, www.ehe-ohne-grenzen.at)
23.4. 19:00 BAD ISCHL (Evang. Gemeindesaal, Bahnhofstr.): Film u.
Diskussion "Die unbequeme Wahrheit" (von Al Gore). (Initiative "Der
Propeller")
24. - 27.4. WIEN (Albert-Schweitzer-Haus, Schwarzspanierstr.13 ):
"Palästina - Kultur im Exil": ab 10:00: Ausstellung, ab 18:00 Vorträge,
Diskussion, am 27.4.: Musik: Marwan Abado. (Verein für antirassistische
und friedenspolitische Initiative - Dar al Janub, Thabit - Palestinian
Organization for the Right of Return, Palästinensische Immigranten
Vereinigung in Österreich, Infos: Tel. 0676/78 96 413, palestineculture
@ dar-al-janub.net, www.dar-al-janub.net/palestineculture)
24.4. 8:00 WIEN (Vor dem Parlament): Mahnwache vor der Bundesratssitzung
"Für eine Volksabstimmung über den EU-Reformvertrag!" (Infos:
www.werkstatt.or.at, www.volxabstimmung.at)
24.4. 10:30 - 12:30 SALZBURG (Alter Markt 3 vor der Sparkasse):
Kundgebung zum 22. Tschernobyl-Bedenktag 2008 - gegen den Ausbau des AKW
Mochovce finanziert durch die Erste Bank Sparkassen Gruppe. (PLAGE,
www.plage.cc)
24.4. 19:00 WIEN (Fleischerei, Kircheng. 44): Podiumsdiskussion "68:
Vor- und Nachspiele - die versäumte Chance des Austro/Eurokommunismus
und Sozialismus".
24. 4. 19:30 SALZBURG (AAI, Clubraum, Wr. Philharmonikerg. 2):
Interkulturelle Präsentation Nigeria & Österreich "Crossover: Splitter
im Auge". Szenische Lesung mit Dietmar Gnedt & Babatola Aloba.
25.4. 10:00 - 12:00 LINZ (Landstr. 55): Kundgebung zum 22.
Tschernobyl-Bedenktag 2008 - gegen den Ausbau des AKW Mochovce
finanziert durch die Erste Bank Sparkassen Gruppe.
26.4. 10:00 WIEN (Filmcasino, Margaretenstr. 78): Filmmatinee "Arlit,
ein zweites Paris" über innerafrikanische Migration,
Massenarbeitslosigkeit und die radioaktive Vergiftung der Bevölkerung im
Niger. (Gesellschaft für bedrohte Völker/ GfbV, Untere Viaduktg. 53/7A,
1030 Wien, Tel: 01/5034990, peter.ritzinger @ gfbv.at, www.gfbv.at)
26.4. 16:00 SANDL (Gasthaus Fleischbauer, OÖ.): Buchpräsentation "Die
Menschen von Temelín". (Verein "Sonne & Freiheit", 4251 Sandl 90,
www.sonneundfreiheit.eu)
28.4. ab 14:30 GMUNDEN (Stadtzentrum, OÖ): Gehzeugdemonstration für
Alternativen zum Auto zur Eröffnung der Landesausstellung. (Infos:
www.fairkehr.net)
28.4. 14:00 - 17:00 ST. PÖLTEN (Landhaus, Landhausplatz 1, Haus 1a, 2.
St.): Gespräch mit Almoustapha Alhacen über innerafrikanische Migration,
Massenarbeitslosigkeit und die radioaktive Vergiftung der Bevölkerung im
Niger. (Anmeldung: silva.herrmann @ global2000.at)
28.4. 18:00 - 20:00 WIEN (Kath. Sozialakademie Österr., Schottenring
35/DG): Präsentation des ksoe-Dossiers "Solidarische Ökonomie".
(Anmeldung unter Tel: 01-3105159, marlene.rainer @ ksoe.at, www.ksoe.at)
28.4. 18:00 WIEN (ORF, Radio KulturCafe, Argentinierstr. 30a):
Diskussion "Und wovon leben Sie? Zwischen Flexibilitaet und Prekariat".
28.4. 19:00 SALZBURG (Imbergstr. 2): Projektpräsentation
"Frauenempowerment in Indien" (Ishwari (Pune) mit Sr. Roslia Medeira .
(INTERSOL, Imbergstr. 2, www.intersol.at)
29.4. 18:30 GRAZ (Uni Graz, Zi. 15.21, RESOWI-Gebäude A2,
Universitätsstr. 15): juridikum 2008 "Aktuell und kontrovers:
Anti-Diskriminierung - Diskriminierung im Alltag und ihre Bekämpfung".
(Infos: www.etc-graz.at)
29.4. 19:00 LINZ (Ursulinenhof, Kleiner Saal, Landstr. 31): Vortrag und
Diskussion mit Almoustapha Alhacen u.a. über die radioaktive Vergiftung
der Bevölkerung im Niger.
29.4. 19:30 SALZBURG (AAI, Wr. Philharmonikerg. 2): Vortrag mit
Diskussion "Kenia - Uraschen der Unruhen und Auswege" mit Joyce Zemanek
(Kenia).
30.4. 9:50 FREISTADT (Handelsakademie, Festsaal, Brauhausstr. 10):
Vortrag und Diskussion mit Almoustapha Alhacen u.a. über die radioaktive
Vergiftung der Bevölkerung im Niger.
30.4. (28.5., 25.6.) 18:30 -- 21:00 SALZBURG (Kolpinghaus,
Adolf-Kolping-Str. 10): 3 Salzburger Dialogabende "Österreicher werden?
Österreicher sein?" (GBKL-CBCR, Moosstr. 43a, 5020 Salzburg, office @
conflict-resolution.at, www.conflict-resolution.at, Anmeldung 5 Tage vor
dem Dialog, Tel. 0699-105 33688)
30.4. 19:00 INNSBRUCK (Buchhandlung Wiederin, Sparkassenpl. 4):
Buchpräsentation und Vortrag mit Michael Albert "PARECON - Leben nach
dem Kapitalismus". (Grüne Bildungswerkstatt Tirol)
MAI 2008
3.5. ab 18:00 BAD ISCHL (Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit,
Wolfgangerstr. 26): Internationales Begegnungsfest. (Anmeldungen
erbeten, Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Tel. 06132-24590)
5.5. 19:00 SALZBURG (DAS KINO): Film "Der Handykrieg", anschl.
Diskussion mit Dr. Gerd Oberfeld u. und Klaus Scheidsteger (Filmautor)
6.5. 14:00 - 18:00 WIEN (Seminarraum KommEnt, Elisabethstr. 2/5):
Workshop als Vorbereitung zur Entwicklungstagung "Lebensstile vermessen
-- vermessene Lebensstile?" (Infos: www.pfz.at/index.php?Art_ID=626)
7.5. 19:00 WIEN (Renner-Institut, Oswaldg. 69): Vortrag "USA - Vom
freien zum fairen Handel? Gewerkschaftliche Perspektiven für eine neue
Handelspolitik in Amerika und Europa" mit Thea Mei Lee, AFL-CIO (USA).
(Anmeldung: Renner-Institut, T 01-8046501, post @ renner-institut.at)
8.5. 18.30 -- 21.30 WIEN (AAI, Türkenstraße 3): Kurzvorträge (u.a. v.
Fayssal Hourani), Film "The Presence of Absence in the Ruins of Kafr
Bir'im" und Diskussion veranstaltet von der "Jüdischen Stimme für
gerechten Frieden in Nahost (Österreich) "60 Jahre Israel -- 60 Jahre
Nakba - 60 Jahre Vertreibung der Palästinenser durch Israel".
8.5. 20:00 WIEN (Depot, Breite Gasse 3): Vortrag "Entgrenzung und
Privatisierung - Veränderungen von Staatsgewalt im Zeitalter der
Globalisierung".
9.5. 15:00 - 19:00 WIEN (Galerie Werkstatt NUU, Wilhelm Exnerg. 15):
Workshop "EFT und gewaltfreies Handeln" ( anschl. gemeinsames Essen mit
open end) Referentin Maria Reichl (Infos u. Anmeldung bei Maria Reichl,
Tel. 06132-24590, EFTueben @ begegnungszentrum.at,
www.begegnungszentrum.at u. Denise Narick, Tel. 0699-19429921, wellcome
@ nuu.at, www.nuu.at)
15.5. 20.00 SALZBURG (ARGEkultur Salzburg, Josef-Preis-Allee 16): Lesung
aus dem Buch des US-Deserteurs Joshua Key "Ich bin ein Deserteur". (ARGE
Wehrdienstverweigerung).
16.5. 10:00 - 18:00 SALZBURG (AAI, Wr. Philharmonikerg. 2): Workshop
"Europa vom Auswanderungs- zum Einwanderungskontinent. Interkulturelle
Kompetenz als Grundlage für Integration!" mit Daniela Molzbichler &
Elisabeth Moser. (Anmeldung bis 13.5. bei: daniela.molzbichler @
aai-salzburg.at, elisabeth.moser @ aai-salzburg.at)
16.5. 14.00 - 18.00 WIEN (Diplomatische Akademie Wien, Favoritenstr.
15a): Politikberatungsseminar Europapolitik "Der Vertrag von Lissabon:
Tragfähige Voraussetzung für eine bessere Politik?" (Anmeldung:
Renner-Institut, F. 01-8040874, walla @ renner-institut.at)
24.5. 10:00 - 18:00 SALZBURG (Imbergstr. 2): 4. Salzburger Solartagung.
Vorträge - Diskussion - Präsentation. (INTERSOL, PLAGE, SBW,
www.intersol.at)
26.5. 19:30 SALZBURG (Imbergstr. 2): Vortrag mit Diskussion "Dilemma
zwischen Orient und Okzident - Auswege finden im Interkulturellen
Dialog?" mit Karin Kneissl (Friedensbüro Salzburg, Platzl 3, 5020 Salzburg)
27.5. 17:30 - 19:00 SALZBURG (Robert-Jungk-Pl. 1/ Imbergstr. 2):
Präsentation der Homepage "WhyWar.at". (Friedensbüro Salzburg, Platzl 3,
5020 Salzburg)
INTERNATIONAL
APRIL 2008
26.4. - 18.7. LONDON - GENEVA: Walk for a nuclear-free world "The
nuclear industry threatens us all". (Footprints for Peace/ Australia,
www.footprintsforpeace.net, www.sortirdunucleaire.org)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Wed Apr 23 21:10:06 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 23 Apr 2008 21:10:06 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 674 - Begegnungen, Radiodialoge 5/08
Message-ID: <480F898E.5040203@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 674 - Veranstaltungen des Begegnungszentrums für
aktive Gewaltlosigkeit im Mai 2008; Radiosendungen "Begegnungswege" im
Freien Radio Salzkammergut, "Radiodialoge - Stimmen der Vielfalt" (mit
Beteiligung von Maria Reichl).
Bad Ischl, 23.4.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Einladung
Samstag 3. Mai 2008 ab 18h internationales Begegnungsfest im
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, (Anmeldungen erbeten!
Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl Tel. 06132-24590)
Als besondere Gäste haben wir dieses Mal Wolfgang Novacek (alias Knochi)
mit seiner Frau Duang und seine zwei Söhne Vivid und Felix aus Thailand
dabei. Da wir vor fünf Jahren Vivids ersten Geburtstag und Duangs 30er
auch hier gefeiert haben, möchten sie gerne die Mitfeiernden
wiedersehen. Gleichzeitig feiern wir dann auch alle anderen, die in
April oder Mai Geburtstag haben und kommen können, mit. Ich kenne leider
nicht alle eure Geburtstage, aber es reicht schon, wenn ich die erwähne,
die in meinem Kalender vermerkt sind: Matthias am 9.4., Anneliese am
11.4, Harald am 17.4, Angelika und Maria am 19.4, Martina am 24.4.,
Brigitte am 27.4 ,Duang am 30.4. und Vivid am 24.5. Teilt uns mit, wenn
Ihr auch noch dazu gehört.
Bei schönem Wetter möchten wir im Garten grillen, bei Schlechtwetter
rücken wir im Haus zusammen, und bei wechselhaftem Wetter werden wir
wieder unseren Gartenpavillon aufstellen, der sich bei den letzten
Begegnungsfesten schon bewährt hat. Damit das Fest gelingt, bitten wir
Euch, nebst schönem Wetter und guter Laune auch kulturelle, musikalische
oder kulinarische Köstlichkeiten mitzubringen. Teilt uns bitte umgehend
mit, ob Ihr kommen könnt.
-----------------------------------
Wer Interesse hat am Workshop "EFT und gewaltfreies Handeln" (mit
anschl. gemeinsamen Essen) am 9. Mai 2008 von 15h bis ca 19h in der
Galerie Werkstatt NUU (Wilhelm Exnergasse 15, 1090 Wien) teilzunehmen,
kann mich anrufen oder mir schreiben (Tel. 06132-24590, E-Mail:
EFTueben at begegnungszentrum) oder sich direkt bei Denise Narick, Tel.
0699-19429921, E-Mail: wellcome at nuu.at anmelden. Siehe: www.nuu.at)
--------------------------------------------
Radiosendungen im Freien Radio Salzkammergut
Die Weltweite Lesung zum "Jahrestag der politischen Lüge" mit dem Essay
des chinesischen Schriftstellers Lu Xun (1881-1936) mit dem Titel "Ich
erinnere mich, um zu vergessen", initiiert von der Peter-Weiss-Stiftung
(Deutschland), welche wir im Freien Radio Salzkammergut am 20. März
ausgestrahlt haben, findet ihr unter folgendem Link:
http://cba.fro.at/show.php?eintrag_id=9175
Die Sondersendung Begegnungswege vom 10.4.2008 anläßlich der 10. Lesung
von Alfred Hausotter findet ihr unter folgendem Link:
http://cba.fro.at/show.php?lang=de&eintrag_id=9441
Weitere Termine und Infos findet ihr in den E-Rundbrief-Infos
www.begegnungszentrum.at/archiv/
Zum Schluss möchte ich Euch noch daran erinnern, dass ich mich bei den
Radiodialogen beteilige. MÄRZ - DEZEMBER ÖSTERREICHWEIT: "Radiodialoge -
Stimmen der Vielfalt". Interkulturelle Redaktionsteams in 6 Freien
Radios gestalten mehrsprachige Radioprogramme, die in ganz Österreich
ausgestrahlt werden. Die Sendungen werden, wie auch unsere
Sondersendungen der "Begegnungswege", im CBA archiv (http://cba.fro.at)
gespeichert, wo sie dann jeder anhören und downloaden kann. Ich
beteilige mich am ersten Beitrag von "Freies Radio Salzkammergut", der
am 13. Mai von 16:00 bis 17:00 und als Wiederholung am Sonntag, 18.5.
von 19:00 - 20:00 (auch als Livestream) ausgestrahlt werden soll. (Siehe
auch www.freiesradio.at und www.myspace.com/freiesradio).
Ich bitte euch auch uns mit einem finanziellen Beitrag unsere Arbeit zu
unterstützen (Spendenkonto-Nr. siehe unten).
In der Hoffnung bald Euren Beitrag und/ oder ein Lebenszeichen zu
erhalten, sende ich herzliche Grüße
Maria Reichl
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Wed Apr 30 09:28:42 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 30 Apr 2008 09:28:42 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 675 - Via Campesina on the food crisis
Message-ID: <48181FAA.1070400@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 675 - Via Campesina: Open letter on the food crisis -
to the director of FAO, the president of the G8 and the leader of the
Grup of 77.
Bad Ischl, 30.4.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
OPEN LETTER to Mr Jacques Diouf Secretary General of the Food and
Agriculture Organization (FAO), Mr. Yasuo Fukuda, Prime Minister of
Japan, President of the G8, Mr. John W. Ashe, Permanent UN
representative, Antigua and Barbuda's Permanent and Chairman of the
Group of 77
From: Henry Saragih, International Coordinator for La Via Campesina
Jakarta, April 28, 2008
Concrete measures are needed to strengthen peasant and farmer-based food
production; the food price crisis exposes the instability of liberalized
agricultural markets.
Dear Mr. Diouf, Mr. Fukuda, and Mr. Ashe,
Our movement, La Via Campesina, consists of millions of small farmers
and landless workers in more than 60 countries around the world.
Although we are the ones producing food for our families and
communities, many of us are hungry or living in poverty. Over the last
months, the situation has worsened due to the sudden rise in food
prices. We are also severely hit by the crisis because many of us do not
have enough land to feed our families, and because most producers do not
benefit from those high prices. Large traders, speculators, supermarkets
and industrial farms are cashing in on and benefitting from this crisis.
This current food crisis is the result of many years of deregulation of
agricultural markets, the privatization of state regulatory bodies and
the dumping of agricultural products on the markets of developing
countries. According to the FAO, liberalized markets have attracted huge
cash flows that seek to speculate on agricultural products on the
"futures" markets and other financial instruments.
The corporate expansion of agrofuels and the initially enthusiastic
support for agrofuels in countries such as the US, EU and Brazil have
added to the expectation that land for food will become more and more
scarce. On top of this in many southern countries hundreds of thousands
of hectares are converted from agricultural uses in an uncontrolled way
for so-called economic development zones, urbanization and
infrastructure. The ongoing land grabbing by Transnational Companies
(TNCs) and other speculators will expel millions more peasants who will
end up in the mega cities where they will be added to the ranks of the
hungry and poor in the slums. Besides this, we may expect especially in
Africa and South Asia more severe droughts and floods caused by global
climate change. These are severe threats for the rural as well as for
the urban areas.
These are highly worrying developments that need active and urgent
action! We need a fundamental change in the approach to food production
and agricultural markets!
Time to rebuild national food economies!
Rebuilding national food economies will require immediate and long-term
political commitments from governments. An absolute priority has to be
given to domestic food production in order to decrease dependency on the
international market. Peasants and small farmers should be encouraged
through better prices for their farm products and stable markets to
produce food for themselves and their communities. Landless families
from rural and urban areas have to get access to land, seeds and water
to produce their own food. This means increased investment in peasant
and farmer-based food production for domestic markets.
Governments have to provide financial support for the poorest consumers
to allow them to eat. Speculation and extremely high prices forced upon
consumers by traders and retailers have to be controlled. Peasants and
small farmers need better access to their domestic markets so that they
can sell food at fair prices for themselves and for consumers.
Countries need to set up intervention mechanisms aimed at stabilizing
market prices. In order to achieve this, import controls with taxes and
quotas are needed to avoid low-priced imports which undermine domestic
production. National buffer stocks managed by the state have to be built
up to stabilize domestic markets: in times of surplus, cereals can be
taken from the market to build up the reserve stocks and in case of
shortages, cereals can be released.
Regulating international markets and supporting countries to strengthen
their food production
At the international level, stabilization measures also have to be
undertaken. International buffer stocks have to be built up and an
intervention mechanism put in place to stabilize prices on international
markets at a reasonable level. Exporting countries have to accept
international rules to control the quantities they can bring to the
market, in order to stop dumping. The right to implement import
controls, set up programs to support the poorest consumers, implement
agrarian reform and invest in domestic, farmer peasant-based food
production has to be fully respected and supported at the international
level.
We ask the FAO, based on its mandate, to take the initiative and create
the political environment for a fundamental change in food policies. In
the International Conference on Agrarian Reform and Rural Development
(ICARRD) a broad majority of governments recognized and agreed on the
importance of rural development and agrarian reform to combat poverty
and hunger in the rural areas. The International Assessment of
Agricultural Knowledge, Science and Technology for Development (IAASTD),
an assessment of the agricultural sector that involved Civil Society
organizations, the private sector, and governments as well as the FAO
and the World Bank came to the conclusion that corporate-led agriculture
and the increasing dependence of peasants and small farmers is at the
heart of the problem. They also concluded that peasant, and farmer-based
sustainable agriculture has to be supported and strengthened. The
International Fund on Agricultural Development (IFAD) also recognizes
the key role of peasants and small farmers in the production of food.
We request that G8 governments allow these initiatives to be taken. They
should stop the promotion of agrofuels as these are no solution for the
climate crisis and add to the destruction of forests. Especially in the
southern countries, agrofuels occupy millions of hectares that should
remain available for food production.
We also demand that the G8 analyze critically their own agricultural
policies, take initiatives to stop the ongoing volatility of the
international markets and shift their financial support away from
industrial agriculture towards sustainable family farmer-based food
production.
We also demand that the G8 stop and cancel any free trade agreements
that will only contribute to the destruction of food production in
developing countries and block any possibility of autonomous industrial
development.
The influence of transnational corporations and financial speculative
interests has to be controlled as much as possible and kept away from
the the international food market. Food is too important to be left to
business alone.
A possible WTO agreement in the Doha Round will mean another blow for
peasant-based food production. We demand that the governments of the G77
assess again the WTO negotiations on agriculture in the Doha round and
reject any agreement that has negative implications for domestic food
production and does not allow the taking of all necessary measures to
strengthen food production and increase national self sufficiency.
Peasants and small farmers are the main food producers
La Via Campesina is convinced that peasants and small farmers can feed
the world. They have to be the key part of the solution. With sufficient
political will and the implementation of adequate policies, more
peasants and small farmers, men and women, will easily produce
sufficient food to feed the growing population. The current situation
shows that changes are needed!
The time for Food Sovereignty has come!
Yours sincerely,
Henry Saragih
International Coordinator for La Via Campesina
--
International Operational Secretariat
-----------------------------------------------------------------------
La Via Campesina - International Secretariat:
Jln. Mampang Prapatan XIV No. 5 Jakarta Selatan, Jakarta 12790 Indonesia
Phone : +62-21-7991890, Fax : +62-21-7993426
E-mail: viacampesina at viacampesina.org, Website: http://www.viacampesina.org
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
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--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
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From info at begegnungszentrum.at Mon May 5 20:51:37 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 05 May 2008 20:51:37 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 676 - Susan George - EU-treaty referendum
Message-ID: <481F5739.2070408@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 676 - Zum Referendum über den EU-"Reform"-Vertrag in
Irland am 12.6.2008; Susan George: Rejecting the Reform Treaty is the
first step in building an alternative, progressive EU (interveiw by Eoin
O'Broin); Wrong man, wrong Europe (on EU and Tony Blair); We the Peoples
of Europe (Pluto Books)
Bad Ischl, 5.5.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Zum Referendum über den EU-"Reform"-Vertrag in Irland am 12.6.2008
Zwei Texte und ein Buch von Susan George:
Rejecting the Reform Treaty is the first step in building an
alternative, progressive EU
Eoin O'Broin interviews Susan George
Village, 8 January 2008
The French trade justice expert Susan George was hosted in Dublin last
November by The Campaign Against The EU Constitution, a coalition of
left wing groups and individuals established to oppose the original EU
Constitution. Ms Goerge spoke to Village about her experience in the
French campaign to oppose the Constitution in 2005, and her views on
both the defeated Constitution and the new Reform Treaty which will be
put before the Irish electorate in 2008. By Eoin O'Broin
Speaking about shock defeat of the EU Constitution by the French
electorate in 2005, trade justice expert Susan George, who led the 'No'
campaign, attributed the victory to "the spirit of the French
revolution, the spirit of the republic". She said the defeat of the
Constitution "was in the long line of French movements on the left
towards human emancipation. Once people found out what was actually in
the treaty, which was the hard part to get across, then it was quite
natural for them to vote no. It was a popular decision and it was a
class vote...working class and lower middle class people voted no. The
only social category that voted a majority for the yes was the mid to
upper managers and professionals."
When asked why France voted 'no' Susan George explained; "Well they
found objectionable the fact that the economy practically took up all of
the space in the Treaty. Maybe it was there before in different laws,
but it was all spread out and this was the first time that people became
aware of what was already there and they didn't like what they saw. It
was a blueprint for neo-liberal economics. It favored privitisation. It
gave no protection to public services. It didn't even call them public
services but services of general economic interest and subjected them to
competition. The word 'market' appears 78 times in the text. The phrase
'free and undistorted competition' was there many times also, the free
movements of goods, people, capital and services across the borders was
repeatedly emphasised, and this was expanded into trade issues with a
very heavy free trade bias. A lot of people don't agree with that."
"It was social systems in competition" Susan George continued, "It was
not just this French man against this Pole or Czech, it was whole social
systems placed in competition with each other. Though this may seem a
bit extreme and a bit of a departure from the text itself, I think what
was actually happening was an example of that old phrase, 'all for
ourselves and nothing for other people seems in every age of the world
to be the vile maxim of the masters of mankind'. Of course that is not
Karl Marx that is Adams Smyth. Adam Smyth knew one or two things about
the upper classes and capitalism and it seemed to many people, perhaps
not in those terms, but that this was the spirit if not the content of
the EU Constitution."
Fifty-five per cent of the French electorate voted against the EU
Constitution. The turnout was unprecedented for an EU poll, at 70 per
cent compared with the 42 per cent turnout in France for the 2004
European parliamentary elections. Susan George's experience of the
campaign was that it was different; "We had a terrific debate, it was
just amazing. People spontaneously formed collectives all over the
countries, where different interest groups came together, people active
in health campaigns, Catholic organisations, environmentalists, women's
groups, small farmers, some trade unionists, dissidents from the
Socialist and Green parties, people who had never done anything before
but recognised that they better stand up and be counted in this, that
this was going to be a last chance kind of affair...I hadn't seen
anything like it since may 1968. I think that all of a sudden people
discovered what European was about and they got scared."
The defeat of the constitution sent EU leaders back to the drawing
board. After an 18 month period of reflection they announced the Reform
Treaty which was agreed by the European Union's political leaders 19
October 2007. The 200 page document will be put to the Irish people in a
referendum in early 2008. Replacing the defeated EU Constitution, the
Reform Treaty contains a detailed series of changes to institutional,
procedural and policy matters within the EU.
Despite the claims of some, Susan George firmly believes that the Reform
treaty is no different to the Constitution, "Giscard d'Estaing [chair of
the Convention that drafted the Constitution] spilled the beans when he
published a piece in the French daily newspaper Le Monde right after
they had tabled this new so called Reform Treaty. He said this is
exactly the same as what we had done but they have made, and I quote
'cosmetic changes so that it will be easier to swallow'."
Susan George has spent her life researching, writing and campaigning on
issues of fair trade, developing world debt and global inequalities. She
is concerned about the implications of the Reform Treaty for the
developing world; "the relationship between developed Europe and the
south is going to profoundly change. They have slipped in an article
stating that one of Europe's objectives is that all countries engage to
a maximum in world trade. Europe would also have for the first time a
juridical personality. The EU would be an actor on its own without
having to consult with its member countries, so it would be able to push
through the kind of trade agreement that Peter Mandelson is trying to
negotiate right now with the African, Carribean and Pacific countries,
78 of the poorest countries in the world. He is pushing for a total
opening up of these countries markets, with no barriers to foreign
direct investment and no barriers to government procurement so European
countries would be able to bid on any government contract. Since October
2006 Mandelson has been trying to force developing countries to remove
what he calls 'beyond borders barriers' such as environmental
regulations, consumer protection regulations, health regulations. It's
the line he has been pushing at the World Trade Organisation. If the
Reform Treaty is passed he will use the new powers it provides to do
exactly as he pleases. That means that member state citizens, the people
from Trocaire for example, can complain all they like to the Irish
government, but the Irish government will not have the power to reverse
any future trade agreement."
Susan George describes herself as a European and argues that rejecting
the Reform Treaty is the first step in building an alternative,
progressive EU. " I want to open up some space," she says, "we have to
keep saying no until they get the point and we can sit down and have a
real discussion about the future of Europe... I would like to see a
separation of powers, a lot more power to the parliament, a central bank
that is not independent, much greater financial means, much more
encouragement for research and higher education, and obviously for
healthcare. Is this a utopian project? It is if we pass this Treaty,
which is why the Irish have a huge responsibility on their shoulders."
© Village
http://www.tni.org/detail_page.phtml?act_id=17768
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Wrong man, wrong Europe
Susan George
Red Pepper, 3 April 2008
Referendums killed off the EU Constitution, a 'blackmail' that Europe's
elites will now avoid by forcing through the Lisbon Treaty without
debate, writes Susan George. And Tony Blair is just the man some of them
want to lead the way in this new Europe
Europeans are becoming accustomed to both insult and injury. For many
excellent and well-examined reasons, in mid-2005 French and Dutch voters
rejected the European Constitution. In France, it had been 13 years
since anyone had asked its citizens what they thought about Europe, and
they replied 55 per cent strong that it was going in an entirely wrong,
neoliberal, inequitable direction. Yes, there were some far-right 'No'
votes, but most came from pro-Europeans who refused to see Europe
reduced to the status of a marketplace.
This expression of popular sovereignty was intolerable to the elites.
They have now remedied the situation by forcing through the Lisbon
Treaty, a carbon copy of the constitution, with only 'cosmetic changes'
to 'make it easier to swallow', as former French president Valéry
Giscard d'Estaing phrased it. He should know, having drafted the
original document.
No official flag and no Beethoven hymn, but the rest is there. Don't
believe me -- listen to Giscard, Angela Merkel, Karel De Gucht, Giuliano
Amato, José-Luis Zapatero, Bertie Aherne and Jose-Manuel Barroso,
European leaders who all heaved huge, public sighs of relief to that
effect. As for the thoroughly undemocratic process that brought forth
the Lisbon Treaty, Gunther Verheugen, vice-president of the European
Commission, put it best after the French-Dutch votes: 'We must not give
in to blackmail'. They didn't. One thinks of Bertolt Brecht, who in 1951
said of the East German regime:
After the uprising of the 17th June
The Secretary of the Writer's Union
Had leaflets distributed in the Stalinallee
Stating that the people
Had forfeited the confidence of the government
And could win it back only
By redoubled efforts. Would it not be easier
In that case for the government
To dissolve the people
And elect another?
So the text of the treaty will be pushed through parliaments with no
time for discussion and debate. Nicolas Sarkozy himself told right-wing
Euro MPs that if there were referendums on the Lisbon Treaty, they would
be lost; if the French voted, they would again vote 'No'. Under no
circumstances should citizens be allowed referendums (and Ireland made a
huge mistake in making them compulsory).
Don't make the mistake of letting people actually read a clear text. The
Lisbon Treaty is what you get, like it or not, although we can't
actually give you a copy of it -- just five or six separate documents,
protocols and declarations that you can spend the next few years
collating and cross-referencing to your heart's content. Oh yes -- and
we've got just the man to lead the new Europe that this treaty intends
to force upon you: Tony Blair.
He's perfect for the job. We can count on him to promote 'a more
assertive Union role in security and defence matters [which] will
contribute to the vitality of a renewed Atlantic Alliance'. And he will
make sure that Europe 'respects the obligations under the North Atlantic
Treaty Organisation, which remains the foundation of the collective
defence of its members', according to Protocol 4 of the treaty (which,
like the other protocols and declarations has the same legal force as
the treaty and supersedes national law).
We don't know what Nato's future policies will be and are signing on
blindfolded. But we do know that the US will continue to lead it and
that the US president will be its de facto commander in chief. Who
better than Blair to polish the commander's medals and shine his [or
her] shoes?
The EU is terrific on market-oriented policies as well, and that can
only be to Blair's satisfaction. In the 410 treaty articles, the
'market' rates 63 references and 'competition' is cited 25 times.
'Social progress' gets three mentions, 'full employment' one and
'unemployment' none, but you can't have everything.
What you can have is a downgrading of social policy and of public
services. Any upwards harmonisation of EU social [or fiscal] policy will
require unanimity of the 27 members, so the pressure will be to reduce
taxes and social services. As for public services, they are specifically
made subject to competition. The treaty doesn't affect 'the competence
of member states to provide, commission and organise non-economic
services of general interest' and that may sound reassuring. The problem
is that 'non-economic services' are nowhere defined and in some
interpretations they could be reduced to the police and the courts. The
European Court of Justice has not shown undue affection for public
services and the Commission can also make members stop subsidising them,
so Blair should feel quite at home.
Among the many provisions of the constitution, the treaty has also
retained the Charter of Fundamental Rights, a meek and mild compendium
granting fewer rights than most national constitutions. However meagre,
this was still too much for Blair, who demanded -- and received -- an
exemption for the UK, enshrined in the lengthy and detailed Protocol 7.
All one can deduce from this is that in our brave new Europe, the rules
concerning market freedom and competition are compulsory, whereas
anything smacking of even limited human and social rights is optional.
Why should Blair's attitude as president of Europe reflect any other view?
If Europe still seems remote to you and not worth getting excited about,
you should know that 80 per cent or more of the laws that will apply to
you and your country will come not from the seat of your national
government but from Brussels. Let us hope that the petition against
Blair's presidency blazes its way through the 27 member states or that
Tony himself may decide to be content with the putative 500,000 quid he
will receive annually as a part-time advisor to the JP Morgan Chase
investment bank. If he jumps out of the British frying pan into the
Brussels fire, 450 million European citizens risk being severely burned.
Susan George is a Fellow and Chair of the Board of the Transnational
Institute. Her latest book is La Pensée enchaînée: Comment les droites
laïque et religieuse se sont emparées de l'Amérique [Fayard, 2007], to
be published in English as: Hijacking America: How the Religious and
Secular Right Changed What Americans Think [Forthcoming, Polity Press 2008].
www.tni.org/george
http://www.tni.org/detail_page.phtml?act_id=18121
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Das Buch zu den beiden Intervews mit Susan George:
We the Peoples of Europe
SUSAN GEORGE
Translated by ROBERT BARRÉ
Pluto Books, 2008
Is the EU Constitution dead in the water?
Although it may have disappeared from the headlines, right-wing European
leaders have not given up on pushing through a binding EU text providing
total freedom for goods, services and capital but few advantages for
Europeans. A more neo-liberal anti-democratic document than the one
rejected by the French and the Dutch may be hard to imagine, but the new
reformed treaty tries hard. What do they have in store for us? What
should European people be fighting for?
Leading writer and alter-globalization activist Susan George explains
what is at stake for all peoples of Europe. What must we reject and how
will such a document affect our lives? Who will it really empower -
corporations or ordinary Europeans? What kind of future do we want to
build together as Europeans? Written with clarity and authority, We the
Peoples of Europe will help you make up your own mind.
SUSAN GEORGE has written widely on development issues for three decades.
She is an associate director of the Transnational Institute and the
author of several classic books including How the Other Half Dies, The
Debt Boomerang (Pluto Press), The Lugano Report (Pluto Press), Ill Fares
the Land, and, with Fabrizio Sabelli, Faith and Credit: The World Bank's
Secular Empire.
£ 11.99 / $22.95
ISBN 978-0-7453-2633-7
Publiziert im März 2008
(Text aus dem Katalog von Pluto Books 2008)
Ergänzungen:
Kapitelüberschriften:
Foreword by Robert Ballagh
Introduction
Timeline
1. The War on Society
2. They Voted Yes, or Surviving on a Diet of Humble Pie
(Titel der Abschnitte:)
Complexity and disinformation
The "Yes" camp on the right
The "Yes" camp on the "left"
A few leading Socialist lights
The Socialist Euro-MPs
The European Trade Union Confederation
The French Socialist Party brass
Another prominent -. and snubbed - Socialist
3. The Common Good: Towards an Alternative Europe
4. Europe as a Geopolitical Power
5. The Environmental Challenge
6. Social Insecurity
-------------------------
Supported by:
Transnational Institute/ TNI: www.tni.org
Der weitere Unterstützer - ein linkes irisches Magazin - scheint im Buch
zwar unter:
Left Republican, Rep. of Ireland, www.leftrepublican.com
auf. Doch existiert diese Homepage nicht und auf mein e-mail an diesen
Mitherausgeber bekam ich keine Antwort. (Auch nicht von Susan George und
dem Pluto Books Verlag.)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Mon May 19 13:20:57 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 19 May 2008 13:20:57 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 677 - Avnery U.: 1948 - Israel-Palaestina
Message-ID: <48316299.4020909@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 677 - Uri Avnery (Israel): 1948 - Was lehrte Sie der
Krieg? (Zu 60 Jahre Staat Israel - 60 Jahre Vertreibung der Palästinenser).
Bad Ischl, 19.5.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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- Was lehrte Sie der Krieg?
Die Brutalitäten, derer ich Zeugen wurde, machten mich zu einem
überzeugten Friedensaktivisten. Der Krieg lehrte mich, dass es ein
palästinensisches Volk gibt und dass wir niemals Frieden erlangen
werden, wenn es nicht einen palästinensischen Staat neben unserm Staat
geben wird.
1948
Uri Avnery
ICH HOFFE, dass wir eines Tages "eine Wahrheits- und
Versöhnungskommission" nach südafrikanischem Vorbild haben werden. Sie
sollte aus israelischen, palästinensischen und internationalen
Historikern zusammengesetzt sein, deren Aufgabe es wäre, herauszufinden,
was sich 1948 in diesem Lande tatsächlich zugetragen hat.
In den 60 Jahren, die seitdem vergangen sind, sind die Ereignisse dieses
Krieges unter vielen Schichten israelischer, jüdischer und arabischer
Propaganda begraben worden. Eine quasi-archäologische Ausgrabung ist
notwendig, um die untersten Schichten wieder zutage zu fördern. Selbst
die noch lebenden Augenzeugen, haben Probleme, zwischen dem, was sie
tatsächlich sahen und den Mythen zu unterscheiden, die die Ereignisse
von damals so verdreht und verfälscht haben, dass sie kaum noch zu
erkennen sind.
Ich bin einer der Augenzeugen. Im Zusammenhang mit dem 60. Jahrestag
haben mich Dutzende von Radio- und Fernsehinterviewern in den letzten
paar Tagen darum gebeten, das zu beschreiben, was wirklich geschehen
ist. Hier sind einige dieser Fragen und meine Antworten dazu. ( Sollte
ich Dinge wiederholen, die ich schon früher beschrieben habe, dann bitte
ich hiermit um Entschuldigung).
- In was unterscheidet sich dieser Krieg von anderen?
Zunächst einmal war es nicht ein Krieg, sondern zwei Kriege, die ohne
Bruch auf einander folgten.
Zunächst war es ein Krieg, der zwischen Juden und Arabern im Lande
ausgefochten wurde. Er begann am Morgen nach der UN-Vollversammlung am
29. November 1947, die die Resolution zur Teilung Palästinas in einen
jüdischen und arabischen Staat verkündigte. Dieser Krieg dauerte bis zur
Ausrufung des Staates Israel am 14. Mai 1948. An jenem Tag begann der
zweite Krieg -- der zwischen dem Staat Israel und den benachbarten
Ländern, die ihre Armeen in die Schlacht warfen.
Es war kein Krieg zwischen zwei Ländern um ein Stück Land zwischen
ihnen, wie die Kriege zwischen Deutschland und Frankreich um das Elsass.
Es war auch kein Bruderkrieg wie der amerikanische Bürgerkrieg, wo beide
Seiten zur selben Nation gehörten. Ich möchte ihn als einen "ethnischen
Krieg" bezeichnen.
Solch ein Krieg wird zwischen zwei Völkern ausgefochten, die auf
demselben Land leben und die beide das ganze Land für sich beanspruchen.
In solch einem Krieg geht es nicht nur darum, einen militärischen Sieg
zu erringen, sondern auch darum, so viel Land wie möglich - dies aber
ohne die Bevölkerung der anderen Seite - in Besitz zu nehmen. Genau das
geschah, als Jugoslawien auseinanderbrach und als dabei-- keineswegs
zufällig -- der hässliche Ausdruck "ethnische Säuberung" entstand.
- Wäre der Krieg vermeidbar gewesen?
In jener Zeit hoffte ich bis zum letzten Augenblick, dass er vermieden
werden könne (darüber später). Im Rückblick ist mir klar geworden, dass
es zu diesem Zeitpunkt zu spät war.
Die jüdische Seite war entschlossen, einen eigenen Staat zu gründen.
Dies war eines der fundamentalen Ziele der zionistischen Bewegung, die
vor 50 Jahren entstanden war. Diese Bestrebung wurde nach dem Holocaust,
der ja erst zwei ein halb Jahre vorher geendet hatte, um das
hundertfache verstärkt.
Die arabische Seite war entschlossen, die Errichtung eines jüdischen
Staates im Lande, das sie (zurecht) als ein arabisches Land
betrachteten, zu verhindern. Deshalb begannen die Araber den Krieg.
(damals nannte man die Araber im Lande noch nicht "Palästinenser", da ja
beide Seiten Einwohner Palästinas -- also alle Palästinenser - waren)
- Was habt Ihr, die Juden, gedacht, als Ihr in den Krieg gingt?
Als ich mich zu Beginn des Krieges meldete, waren wir vollkommen davon
überzeugt, dass wir vor der Gefahr der Vernichtung standen und dass wir
uns, unsere Familien und die ganze hebräische Gemeinde verteidigen
mussten. Der Satz "Es gibt keine Alternative" war kein Slogan, sondern
eine tief empfundene Überzeugung. (Wenn ich "wir" sage, meine ich das
Gefühl der jüdischen Gemeinschaft allgemein und insbesondere das der
Soldaten ). Ich denke nicht, dass die arabische Seite von genau
derselben Überzeugung erfüllt war. Das war ihr Verderben.
Dies erklärt, warum die jüdische Gemeinschaft vom ersten Augenblick an
total mobilisiert war. Wir hatten eine geeinte Führung (selbst die Irgun
und die Sterngruppe akzeptierten ihre Autorität) und eine geeinte
militärische Kraft, die sehr schnell die Eigenschaften einer regulären
Armee annahm.
Auf der arabischen Seite geschah nichts Derartiges. Sie hatten keine
vereinigte Führung, keine vereinigte arabisch-palästinensische Armee.
Das bedeutet, sie konnte ihre Kräfte nicht an den entscheidenden Stellen
konzentrieren. Wir erfuhren dies aber erst nach dem Krieg.
- Dachtet Ihr, Ihr wäret die stärkere Seite?
Überhaupt nicht. Damals waren die Juden nur ein Drittel der Bevölkerung
des Landes. Hunderte von arabischen Dörfern im ganzen Land beherrschten
die Hauptverbindungsstraßen, die für unser Überleben wichtig waren. Bei
unseren Bemühungen, diese Verbindungen -- besonders die Straße nach
Jerusalem - offen zu halten, hatten wir große Verluste. Ehrlich gesagt,
empfanden wir es so: "wir wenige gegen so viele."
Langsam veränderte sich das Machtverhältnis. Unsere Armee organisierte
sich besser und sammelte Erfahrungen, während die arabische Seite noch
von der "faz'ah" abhing, der einmaligen Mobilisierung von lokalen
Dorfbewohnern, die nur mit ihren eigenen alten Waffen ausgerüstet waren.
Ab April 1948 erhielten wir große Mengen leichter Waffen aus der
Tschechoslowakei, die uns auf Stalins Befehl gesandt wurden. Mitte Mai,
als wir mit einer Intervention arabischer Armeen rechneten, waren wir
aber schon in Besitz eines zusammenhängenden Gebietes.
- Mit anderen Worten, Ihr habt die Araber vertrieben?
Dies war noch keine "ethnische Säuberung", sondern ein Neben-Produkt des
Krieges. Unsere Seite war auf einen massiven Angriff arabischer Armeen
vorbereitet und konnte keine feindliche Bevölkerung in unserm Rücken
lassen. Diese militärische Notwendigkeit war natürlich mit der mehr oder
weniger bewussten Tendenz verbunden, ein homogenes jüdisches Territorium
zu schaffen.
Im Laufe der Jahre haben Gegner Israels einen Verschwörungsmythos über
den "Plan Dalet" geschaffen, als ob dieser die Ursache für die ethnische
Säuberung gewesen wäre. In Wirklichkeit war er ein militärischer Plan,
um ein zusammenhängendes Gebiet unter unserer Kontrolle zu schaffen, um
die entscheidende Konfrontation mit den arabischen Armeen vorzubereiten.
- Wollen Sie damit sagen, dass es in diesem Stadium noch keine
grundsätzliche Entscheidung gab, alle Araber zu vertreiben?
Man muss sich an die politische Situation erinnern: nach der
UN-Resolution sollte der "jüdische Staat" mehr als die Hälfte Palästinas
umfassen ( so wie es 1947 unter britischem Mandat bestand). Auf diesem
Gebiet war mehr als 40% der Bevölkerung arabisch. Die arabischen
Sprecher vertraten den Standpunkt, es sei unmöglich, einen jüdischen
Staat dort entstehen zu lassen, wo fast die Hälfte der Bevölkerung
arabisch sei und verlangten die Rücknahme der Teilungsresolution. Die
jüdische Seite, die an der Teilungsresolution festhielt, wollte
beweisen, dass es möglich sei. So gab es einige Bemühungen (z.B. in
Haifa), die Araber davon zu überzeugen, ihre Häuser nicht zu verlassen.
Aber die Realität des Krieges selbst verursachte den Massenexodus.
Es muss festgestellt werden: In keinem Stadium "flohen die Araber aus
dem Land". Im allgemeinen geschah es so: im Laufe des Kampfes kam ein
Dorf unter schweren Beschuss. Seine Einwohner -- Männer, Frauen und
Kinder -- flohen natürlich ins nächste Dorf. Wenn wir auf das nächste
Dorf schossen, flohen sie ins übernächste usw. bis der Waffenstillstand
in Kraft trat und es plötzlich eine Grenze -- die Grüne Linie -- zwischen
ihnen und ihren Häusern gab. Das Deir Yassin-Massaker veranlasste andere
zur schnellen Flucht.
Selbst die Einwohner von Jaffa verließen das Land nicht -- schließlich
war der Gazastreifen, in den sie flohen, ein Teil Palästinas.
- Wenn dem so ist, wann begann die "ethnische Säuberung", von der Sie
schon sprachen?
In der zweiten Hälfte des Krieges, nachdem das Vordringen der arabischen
Armeen gestoppt worden war, wurde eine bewusste Politik der Vertreibung
der Araber ein Kriegsziel für sich.
Um der Wahrheit willen muss man daran erinnern, dass dies nicht
einseitig war. Nicht viele Araber blieben in den Gebieten, die von uns
erobert wurden. Aber kein Jude blieb in den Gebieten, die von den
Arabern erobert wurden, wie die Kibbuzim im Gush Ezion und das jüdische
Viertel in der Altstadt Jerusalems. Die jüdischen Bewohner wurden
getötet oder vertrieben. Der Unterschied war ein qualitativer, weil die
jüdische Seite große Strecken Land eroberten. Der arabischen Seite
gelang es, nur kleine Landgebiete zu erobern.
Die wirkliche Entscheidung kam nach dem Krieg: den 750 000 arabischen
Flüchtlingen nicht zu erlauben, zurückzukehren.
- Was geschah, als die arabischen Armeen eingesetzt wurden?
Anfangs sah unsere Situation verzweifelt aus. Die arabischen Armeen
waren reguläre Truppen, gut trainiert (meistens von den Briten), und sie
waren mit schweren Waffen ausgerüstet: mit Kampfflugzeugen, Panzern und
Artillerie, während wir nur leichte Waffen hatten, Gewehre,
Maschinengewehre, leichte Mörsergranaten und einige unwirksame
Antipanzerwaffen. Erst ab Juni erreichten uns schwere Waffen.
Ich selbst beteiligte mich am Ausladen der ersten Kampfflugzeuge, die
aus der Tschechoslowakei kamen. Sie waren für die deutsche Wehrmacht
produziert worden. Über unsere Köpfe flogen "deutsche" Flugzeuge auf
unserer Seite (Messerschmidts) gegen britische Flugzeuge, die von
Ägyptern geflogen wurden ( Spitfires).
- Warum unterstützte Stalin die jüdische Seite?
Am Vorabend der UN-Resolution hielt der sowjetische Vertreter, Andrej
Gromyko, eine leidenschaftliche zionistische Rede. Das direkte Ziel
Stalins war, die Briten aus Palästina zu treiben, wo sie möglicherweise
amerikanische Raketen hätten stationieren können. Eine zuweilen
vergessene Tatsache sollte hier erwähnt werden: die Sowjetunion war der
erste Staat, der Israel nach der Ausrufung des Staates de jure anerkannt
hatte, die USA erkannte damals Israel nur de facto an.
Stalin kehrte Israel erst dann den Rücken , als dieses sich einige Jahre
später offen dem amerikanischen Block anschloss. Zu jener Zeit wurde
Stalins antisemitische Paranoia offenkundig. Die Verantwortlichen für
Moskaus Politik waren damals der Meinung, dass es für sie besser wäre,
auf den wachsenden arabischen Nationalismus zu setzen .
- Was empfanden sie selbst während des Krieges?
Am Vorabend des Krieges glaubte ich noch an eine "semitische"
Partnerschaft aller Bewohner des Landes. Einen Monat vor Ausbruch des
Krieges, veröffentlichte ich eine Broschüre "Krieg oder Frieden in der
semitischen Region", in der ich diese Idee darlegte. Im Rückblick ist
mir klar, dass dies viel zu spät war.
Als der Krieg ausbrach, schloss ich mich sofort einer Kampfbrigade
(Givati) an. In den letzten Tagen, bevor ich einberufen wurde, gelang es
mir - mit einigen Freunden -- noch eine zweite Broschüre herauszugeben
"Von der Verteidigung zum Krieg", in der ich vorschlug, den Krieg so zu
führen, dass er zu dem erwünschten Friedensabkommen führt (Ich war sehr
vom britischen Militärkommentator Basil Liddell Hart beeinflusst, der
solch einen Kurs während des 2. Weltkrieges verfolgte).
Meine Freunde jener Zeit versuchten, mich davon zu überzeugen, mich
nicht bei der Armee zu melden. So könnte ich für die Aufgabe frei
bleiben, die viel wichtiger wäre, und meine Meinung während des Krieges
äußern. Ich hatte das Gefühl, dass sie nicht Recht hatten -- dass der
Platz eines jeden anständigen jungen und gesunden Mannes in solch einer
Zeit bei den Kampftruppen ist. Wie hätte ich zu Hause bleiben können,
wenn Tausende meiner Altersgruppe Tag und Nacht ihr Leben riskierten?
Und außerdem, wer würde schon auf meine Stimme hören, wenn ich in solch
einem entscheidenden Augenblick unserer nationalen Existenz nicht meine
Pflicht erfüllen würde?
Zu Beginn des Krieges war ich ein gemeiner Infanteriesoldat und kämpfte
um die Straße nach Jerusalem. In der zweiten Hälfte diente ich in der
motorisierten Kommandoeinheit "Samsons Füchse" an der ägyptischen Front.
Das erlaubte mir, den Krieg von vielen verschiedenen Punkten zu erleben.
Während des Krieges schrieb ich meine Erfahrungen auf. Meine Berichte
erschienen in den Zeitungen und wurden später in einem Buch mit dem
Titel zusammengefasst: "In den Feldern der Philister, 1948" . Der
militärische Zensor erlaubte mir nicht, Negatives zu äußern. Deshalb
schrieb ich direkt nach dem Krieg ein zweites Buch "Die Kehrseite der
Medaille" , als literarisches Werk getarnt, damit ich mich der
Militärzensur entziehen konnte. Dort berichtete ich unter anderem, dass
wir Befehle erhalten hatten, jeden Araber zu töten, der versuchte, zu
seinem Haus zurückzukehren.
- Was lehrte Sie der Krieg?
Die Brutalitäten, derer ich Zeugen wurde, machten mich zu einem
überzeugten Friedensaktivisten. Der Krieg lehrte mich, dass es ein
palästinensisches Volk gibt und dass wir niemals Frieden erlangen
werden, wenn es nicht einen palästinensischen Staat neben unserm Staat
geben wird. Dass dies noch nicht geschehen ist, ist einer der Gründe,
dass der Krieg von 1948 bis zum heutigen Tag weitergeht.
(Aus dem Englischen Ellen Rohlfs/ Christoph Glanz, vom Verfasser
autorisiert)
www.uri-avnery.de/magazin/artikel.php?artikel=431&type=&menuid=4&topmenu=4
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Tue May 20 16:22:11 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 20 May 2008 16:22:11 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 678 - Peoples Summit Alternatives Lima 5/08
Message-ID: <4832DE93.5060901@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 678 - Peoples' Summit Linking Alternatives III
Declaration, Enlazando Alternativas III, Lima, Peru, 10. - 16.5.2008.
Bad Ischl, 20.5.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Peoples' Summit Linking Alternatives III Declaration
Enlazando Alternativas III
Lima, Peru, 10. - 16.5.2008
Social, political and popular movements, workers, migrants, indigenous
and campesino communities, women's, youth and trade union movements from
Latin America, the Caribbean and Europe, gathered in Lima for the
Peoples' Summit, Linking Alternatives III, declare the following:
Cooperation and integration of our peoples is created by constructing a
system in which economic, political, social, cultural and environmental
rights of the majority are given priority and form the very substance of
governmental policies. As a result we reject the project of Association
Agreements proposed by the European Union and backed by diverse Latin
American and Caribbean governments which only aim to deepen and
perpetuate the current system of domination which has caused so much
harm to our peoples.
The European Union strategy "Global Europe: Competing in the world"
pushes for the deepening of policies of competition and economic growth,
the implementation of multinational companies' agenda and the
entrenchment of neoliberal policies, all of which are incompatible with
the discourse of climate change, poverty reduction and social cohesion.
Despite trying to hide its true nature by including themes such as
international aid and political dialogue, the core of the proposal is to
open up capital, goods and services markets, to protect foreign
investment and to reduce the state's capacity to promote economic and
social development. This has implications for both regions:
For Latin America and the Caribbean, this strategy reproduces the
framework of Free Trade Agreements which the majority of countries in
the region have signed with the United States and goes further than the
WTO policies that we reject. European multinationals are responsible in
large part for the indiscriminate exploitation of natural resources of
these countries, displacing entire countries, devastating biodiversity,
exhausting water sources, and impoverishing the workforce. Latin America
has been a victim for many years of looting by multinational companies.
Now as democratic advances stimulate some countries to seek their own
development and integration paths in order to benefit peoples, other
governments who continue with free trade recipes are involved in
fragmenting the region and causing national and international
confrontations.
In Europe, the Lisbon Treaty, one of the biggest threats to democracy,
justice, peace and ecological balance, is currently being ratified by
elites without consulting the population. We reject this Treaty as we
have done before. This treaty reinforces a neoliberal Europe, increases
militarisation, exclusion, inequality and commoditisation, as well as
hardens repressive, security policies. This is reflected in growing
precarious employment, a general attack on social rights, in particular
on former labour conquests. At the same time, it is accelerating the
construction of a "Fortress Europe," which implies the closing of
frontiers, violation of asylum rights, and the criminalisation of
migrants and social movements, creating virtual and real walls which are
no different from those constructed on the frontiers of North America.
The Association Agreements which the European Union has signed with
Mexico and Chile have deepened inequalities and demonstrate what will
happen to those who sign similar agreements in Central America, the
Community of Andean Nations and MERCOSUR whose negotiations they want to
resuscitate. For the Caribbean nations, these agreements, recently
signed, will increase the vulnerability and dependence of these
economies, whilst also breaking down the dynamic of sub-regional
integration.
At a time in Lima when governments talk of social cohesion, climate
change, and poverty reduction, it is important to remember that the
principal cause of inequality, social polarisation, environmental
degradation as well as discrimination, is the placing of the market
above people's rights and the granting of guarantees by complicit
governments to corporations that eliminate the state's capacity to
define national development projects. Multinationals have double
standards, benefiting themselves from the asymmetries that Association
Agreements tend to reinforce. The discourse of International Aid and
Political Dialogue is merely the sweetener to hide the real interests of
these corporations.
In the face of the food crisis which is affecting many countries, we
denounce the hypocrisy and policies of multilateral institutions (WTO,
IMF, WB, IBD, EIB) who try to hide the real causes: the redirection of
countries' production towards exports, the loss of the State's role in
food regulation, the conversion of foods into a source of financial
speculation, all of which are results of "free trade" policies. It is
therefore unacceptable to propose more liberalisation and deregulation
as a solution to the crisis. The massive production of agrofuels is also
worsening the difficult living conditions for millions of people. We
reject again this false solution to the energy and climate crisis.
Confronting this situation, the organisations which make up Linking
Alternatives, reiterate that it is possible to create a different
integration based on the free determination of peoples, respect for the
environment, respect for human rights, and for the democratic processes
led by some governments who are moving away from neoliberalism and
looking for equal relations between peoples of the world. This will
involve the strengthening of cooperation in all areas between peoples,
the re-strengthening of solidarity, the end of all forms of
discrimination, and the end of policies that violate a country's
sovereignty. As we have shown in the 2nd Permanent People's Tribunal, we
are asking for justice and reparations for the offences, harm and damage
done by European companies, and the redefinition of relations with
these companies in which they take responsibility for their social and
environmental liabilities.
We salute the actions of nationalisation of strategic companies and
natural resources for national development, resources which belong to
the people not multinationals, such as for example the nationalisation
of the Bolivian telecommunications company, ETI/ENTEL. We call on
governments who promote progressive policies to join in with the process
of transformation that we are pushing. We reject the defiant
interventions of the US and the European Union against the sovereignty
of the peoples. The European Union must take responsibility for the
historic debt with the peoples of Latin America and the Caribbean, in
particular with indigenous peoples. We call attention to the dramatic
situation in Haiti, result of decades of plunder, worsened by the
current military occupation. Similarly we denounce the acquiescent
European Union policies towards the Colombian government.
The only solution for the Latin American, Caribbean, and European
peoples is to unite together in defence of wellbeing and strengthen
resistance and mobilisation against neoliberal policies. We can inspire
ourselves with the involvement of women, indigenous and campesino and
other social forces, who via their massive presence in the Social
Summit, have given an example of the combativeness and the elaboration
of alternatives in search of progress based on harmony with nature,
human rights and the elimination of all forms of discrimination.
We call on governments to respond effectively to the demands of peoples
to construct another type of relationship between regions, based on
overcoming a market model. We call on the population not to continue
being tricked by authoritarian governments which try to criminalise just
civil protest. We call on all peoples of Latin America, Caribbean and
Europe to join the ever-growing number of organisations who are looking
for a better world for everyone, and to be take on the challenges which
today face humanity.
We ask all social and popular movements from both continents to start
preparing for the next People's Social Summit, Linking Alternatives IV,
which will take place in Spain in 2010.
www.enlazandoalternativas.org
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Thu May 22 21:24:22 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Thu, 22 May 2008 21:24:22 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 679 - Susan George: Europe and the Lisbon Treaty
Message-ID: <4835C866.8020209@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 679 - Susan George (F): Europe deserves much better
than the Lisbon Treaty.
Bad Ischl, 22.5.2008
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Europe deserves much better than the Lisbon Treaty
May 22, 2008 12:55 | by Susan George
European history provides a showcase of human beings at their worst.
Constant conflict, the two bloodiest wars ever waged, famine, brutal
industrialisation, oppression of workers and women, religious strife,
colonialism, fascism, communism - all these stain our past. But Europe
also represents the best humankind has accomplished, giving the world
the Renaissance, the Enlightenment, a constant struggle for
emancipation, democracy and the separation of powers, the welfare state
- not to mention universally recognised cultural contributions from
Greek drama to Finnegans Wake , from the symphony orchestra to Irish
folksong.
Born in the United States and a citizen of France, I am a fervent
European. At this point in history, I believe only Europe can provide
all its citizens with democratic government, dignified living standards,
greater social equality, public services, universal healthcare and
education. This small continent, with just 15 per cent of the world's
people, can lead the way towards ecological sanity and a liveable planet
and prove nations can overcome even the most tenacious hatreds and live
together in peace. Europe can be a counter-model to the myriad
brutalities, affinity for war and stupendous inequalities on display
elsewhere.
For these and other reasons, I voted no to the deeply flawed,
undemocratic European constitution in May 2005. Had the French
government not confiscated the people's right to another referendum, I
would have voted no again to the Lisbon ("Reform") Treaty - a clone of
the rejected constitution, except for "cosmetic changes" making it
"easier to swallow", as Valéry Giscard d'Estaing, principal author of
the constitution, said. No flag, no Beethoven hymn, but the rest is
there as Angela Merkel, José Manuel Barroso, Bertie Ahern and other
relieved European notables all agreed.
The treaty contains no substantive changes. It's just much harder to
understand, worse even than the immensely complex constitution. Now we
must deal with two European treaties (Rome, 1957, and Maastricht, 1992,
with their subsequent revisions) to which Lisbon adds 145 pages of
amendments plus 132 more pages of 12 protocols and 51 declarations, all
legally binding, all superseding every law of the 27 member states.
There is no single text - you must cut, paste and collate the hundreds
of pages for yourself. The very least one should require of a treaty
that will dictate at least 80 per cent of all future legislation
throughout Europe is that it be comprehensible. But complexity can be an
effective weapon against democracy. Let us recall what commission
vice-president Gunter Verheugen said after the French and Dutch No
votes: "We must not give in to blackmail." So much for universal
suffrage and popular sovereignty.
There are a few beneficial changes to the defunct constitution. The new
treaty gives the European Parliament, the only elected body, marginally
more power to co-decide on legislation, although it still cannot
initiate legislation.
However, the unelected European Commission remains all-powerful,
particularly in crucial areas such as trade. A new article specifies the
European goal of "integration of all countries into the world economy
through the suppression of barriers to international trade". Already
trade commissioner Peter Mandelson is pushing for European corporate
penetration in even the poorest countries, defining "barriers" as any
government measure regulating foreign investment, public procurement,
environmental or consumer protection.
The European Central Bank gets an even more iron-clad statute of
independence from political supervision; its mandate remains control of
inflation with no mention of full employment. The "market" (63 mentions
in the text) remains the supreme good and "competition" (25 mentions)
the overarching rule. Public services are specifically subjected to
competition: government subsidies or other forms of support will become
more precarious. European-wide social policies will require unanimous
approval - this is a euphemism for a race to the bottom. The Charter of
Fundamental Rights is inferior to most existing European constitutions.
Common security and defence policy places Europe firmly under the
tutelage of Nato "which remains the foundation of the collective defence
of its members". We are signing on blindfolded for whatever Nato's
future policies may be - we only know for sure the US will remain in
command. The treaty also obliges members to "progressively increase
their military capacities".
This Lisbon Treaty is a model of failed neo-liberal economic nostrums
and misplaced confidence in the market and competition as universal
panaceas. Europeans deserve better, beginning with an elected convention
for drafting a constitution, time for full debate and a popular
ratification process.
Europe has now surpassed the US as the wealthiest political entity. We
can afford to retain and perfect the European social model, provide a
decent livelihood for all and undertake a swift conversion to an
ecological economy; we can afford to embody the ideal of the common
good. Not to demand all this and more is a betrayal of whatever is best
in our history. This may be Europe's last chance.
Susan George is a Fellow and Chair of the Board of the Transnational
Institute, on the website of which this first appeared. Her latest books
are La Pensée enchaînée: Comment les droites laïque et religieuse se
sont emparées de l'Amérique [Fayard, 2007], to be published in English
as: Hijacking America: How the Religious and Secular Right Changed What
Americans Think [Forthcoming, Polity Press 2008], and We the peoples of
Europe [Pluto Press, 2008].
See also http://www.spectrezine.org/europe/wurtz11.htm
Aus "Spectrezine", http://www.spectrezine.org/europe/george7.htm
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Sat May 24 11:44:21 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 24 May 2008 11:44:21 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 680 - DU-weapons - EU-Parliament
Message-ID: <4837E375.5050402@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 680 - EU-Parliament calls for a global ban on
depleted uranium weapons.
Bad Ischl, 24.5.2008
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EU-Parliament calls for a global ban on depleted uranium weapons
Security and defence - 22-05-2008 - 13:21
In a resolution adopted on depleted uranium (DU) weapons, the House
calls for a moratorium on their use, increased pressure for an
international treaty to ban them, and more research on these weapons.
The resolution "strongly reiterates its call on all EU Member States and
NATO countries to impose a moratorium on the use of depleted uranium
weapons and to redouble efforts towards a global ban." The resolution
was adopted with 491 votes in favour, 18 against and 12 abstentions.
Depleted uranium is used in ammunition, to increase the strength of
casings for penetrating armour. Upon impact, however, the depleted
uranium can be dispersed in the form of DU dust, which can cover large
areas of conflict zones, and have averse health effects both for
soldiers and civilians, even long after the conflict is over.
The Parliament addressed an oral question to both the Commission and the
Council on the subject. Annemie **Neyts** (ALDE, BE), one of the
question's authors, asked "what specific measures can be taken to halt
exposure to such DU for both soldiers and civilians?" Another author,
Ana **Gomes** (PES, PT) noted that "the most basic cautionary principle
should get us to stop manufacturing such weapons."
The Council presidency replied that since no consensus exists on this
topic in the Council, there's not much it can do at this juncture.
Commissioner Louis **Michel** noted that military issues of this nature
lie outside the competence of the European Commission, but expressed his
willingness to conduct a study to re-examine the effects of DU exposure
on human health. He also noted that the Commission does fund efforts
such as projects to remove unexploded ordinance out of post-conflict
zones, citing the example of Lebanon, where 5 million euros of EU funds
have been spent for this purpose.
The joint resolution adopted by Parliament "urges the Member States to
adhere to paragraph 1 of the UN resolution adopted on 5 December 2007
and to submit a report with their views on the effects of the use of
armaments and ammunition containing depleted uranium." It also calls on
the Member States and the Council to take the lead in working towards an
international treaty--through the UN or through a 'coalition of the
willing'--to establish a ban on the development, production,
stockpiling, transfer, testing and use of uranium weapons as well as the
destruction or recycling of existing stocks, should there be conclusive
scientific evidence of harm caused by such weapons."
The resolution "strongly reiterates its call on all EU Member States and
NATO countries to impose a moratorium on the use of depleted uranium
weapons and to redouble efforts towards a global ban." It also urges
Member States "not to use depleted uranium weapons in ESDP operations
and not to deploy military and civilian personnel in regions where no
guarantee can be given to the effect that depleted uranium has not been,
or will not be, used."
Also on:
http://www.europarl.europa.eu/news/expert/briefing_page/29026-140-05-21-20080516BRI29011-19-05-2008-2008/default_en.htm
REF.: 20080521IPR29595
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Executive Advisor
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Sun May 25 14:29:02 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sun, 25 May 2008 14:29:02 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 681 - Termine 5-7/2008
Message-ID: <48395B8E.3080703@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 681 - Veranstaltungstermine Mai - Juli 2008.
Bad Ischl, 25.5.2008
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Veranstaltungstermine Mai - Juli 2008
(Mai-Termine siehe auch Info 670 vom 22.4.2008)
ÖSTERREICH
MAI 2008
26.5. 19:00 WIEN (Wirtschaftsuniversität, HS 2.22 (B), Aug.2-6): Vortrag
u. Buchpräsentation "Dollarization, Euroization and financial
instability - Central and Eastern European countries between stagnation
and financial crisis?" (Infos: www.beigewum.at)
26.5. 19:30 SALZBURG (Imbergstr. 2): Vortrag mit Diskussion "Dilemma
zwischen Orient und Okzident - Auswege finden im Interkulturellen
Dialog?" mit Karin Kneissl (Friedensbüro Salzburg, Platzl 3, 5020 Salzburg)
27.5. 17:30 - 19:00 SALZBURG (Friedensbüro, Platzl 3): Präsentation der
Homepage "WhyWar.at". (Info: www.WhyWar.at)
27.5. 19:00 WIEN (AmerlingHaus, Stiftg. 8): Film von John Halaka "The
Presence of Absence in the Ruins of Kafr Bir'im" (Pälästina): (Frauen in
Schwarz)
27.5. 19:00 WIEN (Museumsquartier - Architekturzentrum, Museumspl. 1):
Podiums- und Publikumsgespräch "Wege zu mehr Steuergerechtigkeit.
Anforderungen an eine Steuerreform in Österreich". (Anmeldung:
Renner-Institut, T 01-804 65 01-0, post [at] renner-institut.at)
28.5. 16:15 WIEN (VIC/ UNO, Press Briefing Room, C-Building, 3rd floor):
Information and Discussion meeting "Childsoldiers in Northern Uganda and
worldwide - an ever rewarding topic?" (Registration till 26.5.: reno
[at] wvnet.at)
28.5. 18:00 WIEN (Amerika Haus, Friedrich-Schmidt-Pl. 2):
Panel-discussion "Counter-Terrorism: Trends - Challenges - Strategies".
Speakers from US-embassy, (conservative) Heritage Foundation and OSCE.
(Registration: programs [at] usembassy.at, Infos: OIIP,
www.oiip.at/magazin/00/artikel/6483/doc/d/InvitationMay28.pdf)
28.5. WIEN (Kirche, Donau-City-Str. 2): 18:30: Messe (auf Spanisch),
19h30: Vortrag (mit Übersetzung): Menschenwürde im Überlebenskampf. Zur
Situation der Menschenrechte in Mexiko. Mit Bischof Raúl Vera López,
Saltillo, Cuauhuila, (México, früher in Chiapas)
29. - 30.5. LINZ (Wissensturm, Kärntnerstr. 26, EG.): Tagung "Mittendrin
und trotzdem draussen. Frauen: Migration und Arbeitsmarkt". (Anmeldung:
Tel: 070 / 66 73 63 - 18, tagung [at] migration)
29.5. 19:00 WIEN (Universität, Hauptgebäude, HS 28, 1.OG.):
Podiumsdiskussion "Menschenrechte in der Krise der Globalisierung" mit
Bischof Raul Vera (Mexiko), Manfred Nowak, Tseten Zöchbauer (Tibet),
Vaha Banjaev (Tschetschenien), Moderation: Leo Gabriel.
29.5. 19.00 GRAZ (Welthaus, Grabenstr. 39): Weltcafé "Guatemala:
Menschenrechte ohne Chance?" (Infos: www.welthaus.at)
29.5. 20:00 WIEN (Weltcafé Schwarzspanierstr. 15): Film "Todesstaub"
(über Gefahren der Uranmunition). (Infos: www.weltcafe.at)
30.5. - 1.6. BAD WIMSBACH-NEYDHARTING (OÖ.): 1. (Ober)österreichisches
Zukunftsfest. 30.5.: Lokale Schwerpunkte, 31.5. - 1.6. 10:00 - 18:00:
Ausstellungen und Präsentationen von Zukunftsprojekten und
Zukunftsinitiativen. (Regionalmanagement OÖ., Geschäftsstelle
Vöcklabruck-Gmunden, Robert-Kunz-Str. 9, 4840 Vöcklabruck, T.
07672/30310-12, www.rmooe.at)
30.5. 10:00 WIEN (Rotenturmstr. 16/ Fleischmarkt):
Solidaritätskundgebung für EU-kritische Irländer - nahe der irischen
Botschaft. (Info: www.volxabstimmung.at)
30.5. 19.30 WIEN (Palästina-Forum, Klausg. 40a): Vortrag von Waltraud
Schauer "Mit dem Fahrrad nach Palästina". Von Beirut nach Syrien,
Jordanien und Palästina. 250 Frauen aus 28 Ländern, u.a. aus Palästina,
Irak, Iran, Libanon, Syrien, Jordanien usw. (Infos: www.followthewomen.com)
31.5. 11:00 ST.PETER IN DER AU (Gasthof Schoissengeyr, Marktpl. 4, NÖ.):
ASF-Vorbereitungstreffen. (Infos: Hermann Dworczak, 0676/9723110)
31.5. 14:00 - 22:00 WIEN (Uni Campus Altes AKH, 1. Hof, Alserstr.):
Südwind Straßenfest '08 mit Infoständen von (entwicklungs)politischen
Initiaitiven. (Infos: Tel. 0699-11750670)
31.5. ab 14:30 WIEN (Stephanspl.): Demonstration & Parade mit Fest für
eine Energiewende: Leben mit Neuer Energie! Abschlusskonzert:
Klimaschutz = Energiewende! Zwentendorf 1978 (Infos: www.energiewende.com)
JUNI 2008
2.6. 14:00 - 18:00 WIEN (Vor der Hauptbuecherei, Urban Loritz
Platz/Neubaugürtel): Internationaler Tag für die Rechte von
SexarbeiterInnen - Musik, Info und Kundgebung.
2.6. 19:00 WIEN (Universität, Kleiner Festsaal, Dr. Karl-Lueger-Ring 1):
Vortrag "South Africa's Commitment to Disarmament and Nuclear
Non-Proliferation" mit Allan Wright und Botschafter Abdul S. Minty,
Südafrika. (Anmeldung: Tel. 01/505 44 84, cosima.blasy [at] sadocc.at)
2.6. 19:30 WIEN (FLEISCHEREI, Kircheng. 44): Vortrag und Diskussion mit
Jutta Ditfurth "Rudi und Ulrike". Geschichte einer Freundschaft zwischen
Rudi Dutschke und Ulrike Meinhof.
2.6. 20:30 WIEN (Club Floridita, Johannesg. 3): Fiesta Chilena in
Gedenken an den 100. Geburtstag von Salvador Allende Gossens, "Allende
1908--2008: Hundert Jahre -- Tausend Träume" mit dem chilenischen
Andino-Rock Ensemble "Sol Y Lluvia".
3.6. 19:00 SALZBURG (SN-Saal, Karolingerstr. 40): Vortrag,
Buchpräsentation und Diskussion mit Christian Felber u.a."Neue Werte für
die Wirtschaft - Eine Alternative zu Kommunismus und Kapitalismus".
4.6. 9:30 - 11:00 WIEN (vor dem Parlament): Regierungswecken - Anlaß:
die Gefahren des AKW Mochovce in der Slowakei. (Wiener Plattform
"Atomkraftfreie Zukunft", atomkraftfreiezukunft [at] gmx.at,
www.atomkraftfreiezukunft.gmx.at)
4.6. 9.00 -- 13.20 WIEN (Festsaal der Bank Austria, Am Hof 2):
Conference "Wider Europe -- Black Sea Region: Threats, Challenges and
Interests". (Registration: OIIP, Tel. 01-5811106, info [at] oiip.at,
www.oiip.at)
4. - 5.6. GRAZ (Kunsthaus, Pace 04): Symposium "Zwischen den Kontinenten
- die Türkei im 21. Jahrhundert". (Info: URANIA, Tel. 0316-825688,
www.urania.at)
4.6. 19:30 GRAZ (ISOP, Dreihackeng. 2): Vortrag, Buchpräsentation und
Diskussion mit Mary Kreutzer "Ware Frau - Auf den Spuren moderner
Sklaverei von Afika nach Europa".
5.6. 18.00 LINZ (Stadtbibliothek Wissensturm, Kärntnerstr. 26, 1. OG.):
Vortrag von Dr. Reiner Steinweg "Als Friedensforscher in Israel (und
Palästina). Anlass. Eindrücke, Einsichten. Ein politischer
Reisebericht". Anlass: Eröffnung der Friedensbibliothek im Wissensturm.
(Kooperation mit der Friedensinitiative der Stadt Linz)
5.6. 19:00 SALZBURG (ORF-Publikumsstudio, Nonntaler Hauptstr. 49d):
SALZBURGER:ZUKUNFTS:DIALOGE "Was die Gesellschaft zusammenhält.
Sozialkapital und Machtkompetenz als Treibstoff für Demokratie und
politische Kultur" mit Prof. Ernst Gehmacher und Dr. Bauer-Jelinek
(Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen, www.jungk-bibliothek.at)
6.6. 9.00 - 17.00 GRAZ (ETC Graz, Schubertstr. 29/I): Seminar "Das Recht
auf Nahrung - zum Menschenrechtsansatz in der Entwicklungspolitik".
(Anmeldung bis 30.5., www.etc-graz.at)
6.6. ab 11:00 SALZBURG (AAI, Wr. Philharmonikerg. 2): Workshops,
Friedensgebet der Weltreligionen, Fest "20 Jahre Afro-Asiatisches
Institut Salzburg". (Infos: www.aai-salzburg.at)
6.6. 19:00 - 21:00 LINZ (KHG, Mengerstr. 23): Studienteil der
Pax-Christi-OÖ-Vollversammlung "Friedensarbeit im Islam" mit Moussa
Al-Hassan. (Anmeldung bis 2.6.: Pax Christi OÖ, Tel. 0732-7610-3251,
pax-christi [at] dioezese-linz.at)
10.6. 20:00 GRAZ (ISOP, Dreihackeng. 2): Vortrag, Buchpräsentation und
Diskussion mit Christian Felber "Neue Werte für die Wirtschaft - Eine
Alternative zu Kommunismus und Kapitalismus".
11.6. 14.00 - 19.00 WIEN (Otto-Mauer-Zentrum, Währinger Str. 2-4):
Seminar "Von Monterrey nach Doha. Neue Dynamiken und Paradoxien der
Entwicklungsfinanzierung".
11.6. 19.00 BAD ISCHL (Gemeindesaal der Evang. Kirche, Bahnhofstr.):
Begegnung mit den jugendlichen Musikern "Unidos de Calheta & Batuca" aus
Kapverde. (Maria Reichl, Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit,
Wolfgangerstr. 26, Tel. 06132-24590, www.begegnungszentrum.at)
20. - 22.6.2008 WEISSENBACH am Attersee (Europacamp, OÖ): Festival des
politischen Liedes. (Infos: Werkstatt Frieden & Solidarität,
www.kv-willy.at, www.werkstatt.or.at)
JULI 2008
4. - 6.7. MARKT ALLHAU (Bgld.): SOL-Symposium "Wohlstand und Arbeit
teilen". (Infos: Gottfrieda Kaiser, Tel. 03356.7772-22,
www.nachhaltigkeit.at/symposium)
5.7. 14:00 WIEN (Amerlinghaus, Stiftg. 8): Bundesweiter "Linker
Ratschlag". (Infos bei Hermann Dworczak, Tel. 0676/9723110)
6. - 11.7. STADTSCHLAINING (Burg Schlaining): 25. Internationale
Sommerakademie in Schlaining "Globale Armutsbekämpfung - ein
Trojanisches Pferd? Auswege aus der Armutsspirale oder westliche
Kriegsstrategien?" (Anmeldung: Heidi Pock, ÖSFK, Tel. 03355-2498-502,
aspr [at] aspr.ac.at, www.aspr.ac.at/sak.htm)
12. - 13.7. EBENSEE (Widerstandsmuseum, Kircheng., OÖ.): Antifa-Seminar:
"1938 - 2008. Europa der Konzerne und Generäle" (Anmeldung bei: office
[at] werkstatt.or.at)
20. - 30.7. GRAZ (ETC-Graz, Schuberststr. 29): Summer academy on Human
Security "The influence of transnational terrorist and criminal
organisations on the peace". (Infos: T. 0316 322 888-1)
31.7. - 1.8. Lilienfeld (Lebensraum Niederhof, NÖ.): Seminar
"Alternatives Zusammenleben in einer globalisierten Welt" mit Mauricio
und Rebecca Wild. (Anmeldung bei Markus Wenth, 0660/550 10 10 , wild2008
[at] gmx.at www.niederhof.org)
DEUTSCHLAND
MAI 2008
28.- 30.5. BONN: Spontane Aktionen zu den Tagen der Entscheidungen bei
der COP9 - 9. UN-Vertragsstaatenkonferenz der Konvention über
Biologische Vielfalt. (Infos: http://biotech.indymedia.org/,
www.planet-diversity.org, UN-homepage: www.cbd.int)
30.5.- 1.6. BAD BOLL (Evang. Akadamie): Tagung "Olympia der
Unterdrückung. China und die Menschenrechte". (Anmeldung:
www.ev-akademie-boll.de/Programm.programm.0.html)
30. - 31.5. BONN: 2. Internat. Konferenz "Klimawandel als
Herausforderung für die Armutsbekämpfung". (Germanwatch,
www.germanwatch.org)
JUNI 2008
6. - 8.6. FULDATAL b. Kassel: Jahrestagung zu "20 Jahre Verein Mehr
Demokratie", Thema: "Wozu braucht man Demokratie?". (Info:
www.mehr-demokratie.de)
6. - 7.6. BONN: Versammlung "Erlassjahr". (Info: www.erlassjahr.de)
6.6. 19:30 MÜNCHEN (Eine-Welt-Haus, Schwanthalerstr. 80): Diskussion
"Israel und Palästina - wie liebt man sie beide zugleich?" (Infos:
www.ehg-tum.de)
7. - 8.6. HANNOVER: Internationaler Afghanistan Kongress "Dem Frieden
eine Chance. Truppen raus aus Afghanistan". (Anmeldung:
Afghanistankongress, c/o IALANA, Glinkastr. 5-7, 10117 Berlin, Tel.
030-20654857, kontakt [at] afghanistan-kongress.de)
9.6. 19.30 MÜNCHEN (Eine-Welt-Haus, Schwanthalerstr. 80 Rgb.):
Diskussion " Biodiesel-Boom -- Fluch oder Segen?" (Infos:
www.petra-kelly-stiftung.de/sites/termin-auswahl.pl?354)
13. - 16.6. BAD BOLL (Ev. Akademie): Tagung "Pilger, Geldgeber,
Bündnispartner - Kirchen im Israel-/Palästina-Konflikt" (Info:
www.paxchristi.de)
13. - 15.6. MÜNCHEN (20.-22.6. FRANKFURT, 27.-29.6. HAMBURG, 11.-13.7.
Solothurn/CH): Workshops "Gemeinschaftsbildung nach Scott Peck" (Infos:
Tel 040/22691720, gemeinschaftsbildung [at] t-online.de,
www.gemeinschaftsbildung.com)
27. - 29.6. BAD BOLL (Evang. Akademie): Tagung "Das Maß des Friedens ist
der Frieden selbst". Konstruktiver Pazifismus im 21. Jahrhundert.
(Anmeldung bis 3.6.: Ohne Rüstung leben, Arndtstr. 31, D-70197
Stuttgart, Tel. 0711-608396, orl-info [at] gaia.de, www.ev-akademie-boll.de)
JULI 2008
4. - 7.7. BAD HONNEF b. Bonn: Sommerakademie querdenken 2008
"Gesellschaft gestalten. Ideen, Initiativen und Projekte für eine neue
soziale Wirklichkeit". (Stiftung MITARBEIT, Bornheimerstr. 37, D-53111
Bonn, Tel. 0228-60424-0, info [at] mitarbeit.de, www.mitarbeit.de)
11. - 13.7. ROTHENBURG: Tagung "Die 68er-Bewegung und die Folgen".
(Anmeldung: www.petra-kelly-stiftung.de)
INTERNATIONAL
JUNI 2008
4. - 10.6.WELTWEIT: Internationale ökumenische Aktionswoche für Frieden
in Palästina und Israel 2008. (Infos: Juan Michel, Tel. +41 22 791 6153,
media [at] wcc-coe.org, www.oikoumene.org/?id=5649&L=2)
12.6. - 16.8. PARIS - MOSKAU: Friedensradfahrt 2008 (Bike for Peace and
New Energies). Weiterfahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn nach
Peking. (Infos: www.bikeforpeace-and-new-energies.net)
JULI 2008
1.7. 9:00 - 18.00 BRUSSEL (European Parliament): International
Conference "Nuclear arsenals in Europe and its security context" - 40th
anniversary NPT. (Infos: Mayors for Peace 2020 Vision Campaign, pol [at]
2020visioncampaign.org, www.2020visioncampaign.org)
7. - 9.7. TOYAKO (J): G8-Gipfeltreffen 2008 in Japan, Toyako, Hokkaido
(Nord Japan). (Japanische Regierung,
http://nettv.gov-online.go.jp/prg/prg1197.html). Alternative Meetings
and Activities. (Infos: nag00562 [at] nifty.ne.jp)
18. - 20.7. LA BORIE-NOBLE/ ROQUEREDONDE (F): 1. Sommeruniversität "Die
Beziehung - von der Philosophie zum Engagement" (und "Einaches Leben und
Konsumverzicht" sowie "Ziviler Ungehorsam"). (Info: Gérard Sentou, 13
chemin du Jeu de Mail, F-34450 Vias, gerard.sentou [at] tiscali.fr,
Communauté de l'Arche, La Borie-Noble, F- 34650 Roqueredonde, Tél .: 04
67 44 09 89, e-mail: cremersylvia [at] hotmail.com,
http://arche-nonviolence.eu)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Tue May 27 10:24:25 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 27 May 2008 10:24:25 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 682 - Czech hungerstrike, US-Radar
Message-ID: <483BC539.3020100@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 682 - Czech activists against US-Radar on hunger
strike, Solidarity hunger-strikers and other solidarity actions worldwide.
Bad Ischl, 27.5.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
CZECH ACTIVISTS AGAINST U.S. RADAR ON HUNGER STRIKE
On May 13th, Jan Tamas and Jan Bednar began a hunger strike in Prague.
They are asking for respect for the expressed will of 70% of the people
of the Czech Republic against installing a U.S. military radar base on
Czech territory, and that a democratic referendum be held on the issue.
"We have tried almost everything, but our government has failed to
listen to us," says Tamas.
Word came from the Czech Republic over the weekend that striker Jan
Bednar is suffering from liver failure. His health conditions are
worsening day by day, and the medical team, as well as his friends and
family, have urged him to interrupt the hunger strike. He has decided,
however, to continue. "I have seen no sign that the Czech government is
willing to open the dialogue on this issue and the European Parliament
is silent," he stated.
PEOPLE AROUND THE WORLD
ON UNLIMITED HUNGER STRIKE AGAINST THE RADAR
Jan Tamas and Jan Bednar in Prague since May 13, Dino Mancarella in
Trieste since May 14, Federica Fratini, Isabel Torres, Eduardo Calizza
in Rome since May 19, Josa Alvarez in Spain since May 22. They have been
joined on May 24 by Bruce Gagnon from Maine, the Korean Sung-Hee Choi in
New York, Gareth Smith in Australia and Joaquin Valenzuela in Italy.
"MISSILE DEFENSE" IS A DANGEROUS ESCALATION
Although the proposed U.S. radar in the Czech Republic and the companion
interceptor missiles planned for Poland are presented as a defense
system against possible attacks from Iranian missiles, the "Missile
Defense" system is, in fact, a first strike weapon and a tool for global
dominance. The National Intelligence Estimate released in December 2007
stated that Iran had discontinued its nuclear weapons program in the
fall of 2003. And U.S. nuclear militarism helps make nuclear weapons the
accepted currency of international relations, providing both an
incentive and a rationale for Iran to develop its own nuclear weapons in
the future, and a spur to the Russian government to engage in a new arms
race with the United States. In response to the proposed bases, the
Russians have threatened to aim their own weapons at Poland and the
Czech Republic, endangering countless innocent civilians.
For over two years, citizens in the Czech Republic have repeatedly
expressed their opposition to the proposed U.S. base -- through mass
demonstrations, opinion polls, and petitions. Time is now running out,
as Secretary of State Condoleezza Rice is expected to travel to the
Czech Republic in June to sign the agreement between the two countries;
if the agreement is signed, it will have to be ratified by the Czech
parliament, which is at the moment divided right down the middle. The
cancellation of Rice's May 4 trip to Prague was one indication that the
agreement is facing serious hurdles; another was the May 14 vote by a
U.S. House of Representatives committee to withhold more than 50 percent
of the funds sought by the Bush administration to start building
missile-defense sites in Poland and the Czech Republic.
The fate of the "Missile Defense" project hangs in the balance, both
here and in the Czech republic.
Here's what you can do to support the hunger strikers:
1) Add your name to the more than 98,000 people who've already signed
the online petition - and then encourage others to sign on as well:
http://www.nonviolence.cz You can also read messages of support that
have come in from around the world at
http://www.nenasili.cz/en/723_messages-of-support Messages of support
from the U.S. are available on request from cpd at igc.org , including
messages from Christopher Hedges, Noam Chomsky, Adam Hochschild,
Meredith Tax, Ariel Dorfman, Alice Slater, Nancy Holmstrom, Gail Daneker
and Matt Hunter.
2) Send a message of solidarity to the hunger strikers (if you email it
to us at cpd at igc.org we will forward your message immediately to Prague)
3) Throughout Europe groups have been demonstrating their support for
the hunger strikers - as well as their opposition to the U.S. Missile
Defense initiative. Find out more about these activities:
http://nenasili.cz/en/1081_campaign-in-europe
4) Make sure your member of Congress and all the presidential candidates
know about your opposition to the radar base in the Czech Republic, and
to the whole Missile Defense initiative. You can find the contact
information for your representatives at the League of Women Voters
website: http://takeaction.lwv.org/lwv/dbq/officials/
5) Forward this message to others in your networks!
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
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Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
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From info at begegnungszentrum.at Thu May 29 11:50:08 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Thu, 29 May 2008 11:50:08 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 683 - Israels problematische Freunde
Message-ID: <483E7C50.7010005@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 683 - Uri Avnery (Israel): Mit Freunden wie diese...
Frieden in Israel und Palästina, 17.05.2008
Bad Ischl, 29.5.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Frieden in Israel und Palästina, 17.05.2008
Mit Freunden wie diese ...
In der Politik gibt es keine harmlose Spende. In der einen oder anderen
Weise wird der Spender seine Belohnung viele Male ernten. Das gilt für
die USA, für Italien und auch für Israel. Wenn der Spender der Polizei
gegenüber erklärt, er habe in Israel keine Geschäftsinteressen, bedeutet
es nur, dass man tiefer graben muss.
Uri Avnery
IN LETZTER Zeit wurden wir von Freunden überflutet. Die Großen der Erde
aus Vergangenheit und Gegenwart kamen hierher, um uns zu schmeicheln,
vor uns zu katzbuckeln und vor uns zu kriechen.
"Gott, rette mich vor meinen Freunden, mit meinen Feinden werde ich
selbst fertig!" sagt ein altes Gebet.
Diese Freunde sind mir widerwärtig.
NEHMEN WIR als Beispiel die deutsche Kanzlerin, Angela Merkel, die eine
Pilgerreise nach Jerusalem machte. Ihre Schmeichelei war bar jeglicher
Kritik und erreichte bei der Rede vor der Knesset neue Höhepunkte von
Unterwürfigkeit. Ich war dazu eingeladen worden. Ich verzichtete auf
dieses Privileg.
Ich werde auch auf das Vergnügen verzichten, wenn ich zur Sitzung mit
dem hyperaktiven Nicholas Sarkozi eingeladen werde, der die
Schmeicheleien seiner deutschen Rivalin zu übertreffen versuchen wird.
Zuvor hatte uns John McCains Mentor, de evangelikale Pastor John Hagee
besucht, von demjenigen, der die katholische Kirche als Monster
beschrieb. Während aus all seinen Poren frömmelnde Schmeichelei strömte,
verbot er uns, im Namen (seines) Gottes nur einen Fußbreit des Heiligen
Landes aufzugeben, und befahl uns, bis zum letzten Tropfen (unseres)
Blutes zu kämpfen.
Keiner kam jedoch an George Bush heran. Während er sich dem Ende der
verheerendsten Präsidentschaft naht, die es je in der Geschichte der
Vereinigten Staaten gab, zwang er unserer Regierung ein brennendes
Streichholz in die Hand, und ermutigte sie, das Pulverfass zu unsern
Füßen zu entzünden.
ABER DIE Liste der gegenwärtigen Staatsführer, die am Wettbewerb der
Schmeicheleien teil nahmen, verblasst im Vergleich zur langen Parade
jener vergangenen Größen, die unsere Tore belagern.
Ein weltweiter Schwarm von Ex-Größen fliegt wie ein Bienenschwarm von
Ort zu Ort, einer für alle, alle für einen. In dieser Woche haben sie
sich in Jerusalem niedergelassen -- auf Einladung des Ex-Großen Nummer
eins: Shimon Peres, eines Politikers also, der in den 84 Jahren seines
Lebens nie eine Wahl gewonnen hat und dem am Ende seines Lebens -- aus
purem Mitleid - schließlich der fast bedeutungslose Titel des
Präsidenten Israels verliehen wurde.
Der gemeinsame Nenner dieser Gruppe ist, dass ihr Prestige zu Hause nahe
Null ist, während ihre Stellung im Ausland in den Himmel gejubelt wird.
Ihre gegenseitige Verehrung ist die Kompensation für den mangelnden
Respekt im eigenen Lande.
Einer der ranghohen Mitglieder dieses Klubs ist Tony Blair, der in
seinem Lande aus dem Amt getrieben wurde, aber sich nicht damit begnügen
konnte, einfach seine Pension zu genießen, um z.B. Rosen zu züchten. Als
Trostpreis gewährte man ihm das Vergnügen, an unserm Konflikt
herumzuspielen. Alle paar Wochen ruft er eine Pressekonferenz zusammen,
um die gute Nachricht seines phänomenalen Erfolges - bei der
Verbesserung der Lebensumstände der Palästinenser - zu präsentieren,
während die tatsächliche Situation in den besetzten Gebieten immer
schlimmer wird. Unser Sicherheitsestablishment behandelt ihn wie einen
Quälgeist, dem ab und zu ein Krümel zugeworfen werden muss, um ihn
glücklich zu machen.
Bei der Konferenz, die diese Woche stattfand, gab es auch ein paar gute
Leute, doch der Auftritt wurde ihnen von den Ex-Größen gestohlen, vom
Kriegsverbrecher i.R. Henry Kissinger bis zum entmachteten Friedensheld
Michail Gorbachow (den ich noch immer als Helden betrachte, denn er hat
während des Zusammenbruchs der Sowjetunion ein Blutvergießen zu
verhindern gewusst). Schade, dass man ihn in dieser Gesellschaft sieht!
Alle Teilnehmer der Orgie häuften Berge kriecherischer Verherrlichung
auf Israel. Nicht einer von ihnen hatte ein Wort der Kritik geäußert.
Kein Wort über die Besetzung, über die Siedlungen, über die Blockade des
Gazastreifens, das tägliche Töten. Israel ist nur ein wunderbarer,
friedensliebender Staat, den die bösen, bösen Terroristen ins Meer
werfen wollen.
Keiner der Gäste stand auf, um uns davor zu warnen, mit dieser Politik
weiter zu machen. Keiner stand auf, um die Wahrheit zu sagen, dass die
Fortsetzung dieser Politik den Staat in eine Katastrophe führt.
Wer solche Freunde hat wie diese, der braucht keine Feinde. Wenn jemand
sieht, wie sein Freund Russisch Roulette spielt und ihm dann noch eine
Kugel anbietet -- ist er dann noch ein wirklicher Freund? Wenn jemand
sieht, wie sein Freund am Rande eines Abgrundes steht und ihm sagt "geh
nur weiter!" -- ist er dann ein Freund?
UNTER DER Zunft von Schmeichlern waren es die jüdischen Milliardäre aus
Amerika , die die größte Aufmerksamkeit auf sich zogen ( und schließlich
auch die Show bezahlten).
Einige von ihnen wurden gleich bei der Ankunft am Flughafen zum
Polizeipräsidium zitiert, um in der Affäre auszusagen, die Israel gerade
erschüttert -- die Korruptionsermittlung gegen Ehud Olmert.
Vom Anfang seiner politischen Laufbahn an vor 45 Jahren hat Olmert ein
Geruch von Korruption begleitet. Aber diesmal ist der Geruch erdrückend.
Die Polizei ließ wissen, dass der amerikanisch-jüdische Milliardär Moshe
Morris Talansky ihm seit Jahren
Umschläge mit Bargeld zukommen ließ.
Wo haben wir das schon einmal gesehen? Natürlich in amerikanischen
Filmen und Fernsehsendungen. Da öffnet jemand einen mit Banknoten voll
gestopften Koffer. Dieser Spender gehört unweigerlich zur Mafia, und der
Empfänger ist gewöhnlich ein korrupter Politiker. Könnte es sein, dass
Olmert nie solche Filme gesehen hat -- er , der seine Karriere mit
demagogischen Reden begonnen hat, indem er das "organisierte Verbrechen"
geißelte ?
Aber es ist nicht Olmert, der mich in dieser Affäre so sehr
interessiert, sondern Talansky.
Er gehört zu einer Spezies von "Israel-liebenden" Milliardären, die
meisten von ihnen kommen aus den USA, aber auch aus Kanada, der Schweiz,
aus Österreich, Australien und anderen Orten.
Sie sind alle israelische Patrioten. Sie sind alle Philanthropen. Sie
spenden Millionen an israelische Politiker. Und fast alle unterstützen
auch die extreme Rechte.
Was treibt sie dazu an? Was veranlasst diese Milliardäre, das zu tun,
was sie tun?
Wenn man hier genauer nachforscht, entdeckt man, dass ein großer Teil
von ihnen ihr Geld in dunklen Ecken macht. Einige sind
Glücksspielbarone, Kasinobesitzer mit all den unvermeidlichen
Verbindungen zu Gewalt, Verbrechen und Ausbeutung. Wenigstens einer von
ihnen bezog seinen Reichtum aus Bordellen. Ein anderer war in einen
Skandal mit Altenheimen verwickelt . Wieder ein anderer ist Nachkomme
einer Familie, die durch Schwarzbrennerei während der Jahre des
Alkoholverbots ihr Geld machte. Einige sind Waffenhändler der
widerwärtigsten Art, die ihre Waren an politische Banden verkaufen, die
Tod und Zerstörung in Afrika säen.
Aber Geld stinkt ja bekanntlich nicht.
Die meisten der Multi-Millionäre dieser Art haben das Gefühl, zu Hause
nicht die ihnen gebührende Ehre zu erhalten. Ihre Kollegen unter den
Milliardären in der High Society behandeln sie verächtlich. Doch eine
Person, die diese Position erreicht hat, ist mit Geld allein nicht
zufrieden. Sie sehnt sich nach Ehre. Solche Ehre kann in Israel auf die
billigste Tour gekauft werden.
Israel verkauft Ehren aller Art -- es wird nicht nachgefragt. Für eine
entsprechende Gabe wird sogar ein Spielhöllenbesitzer vom
Ministerpräsidenten empfangen, mit dem Präsidenten speisen, seinen Namen
auf einem Universitätsgebäude verewigen lassen.
(Ich schrieb einmal ein lustiges Stück über den Dritten Tempel, möge
Gott ihn bald bauen, Amen. Darin kamen vor: das
Rosensteinallerheiligste, der Rosenzweigaltar, der Rosenbergcherubim etc.)
Nach dem Sechstagekrieg, während der großen Tage unserer Generäle,
verbreitete sich unter den besten jüdischen Milliardären eine neue Mode,
nämlich einen israelischen General zu halten, um ihn seinen Freunden als
Lieblingstier vorzustellen. Einige Generäle fanden nichts Schlimmes
dabei. Man schuldete es ihnen schließlich.
Ein Milliardär nahm sich Ezer Weitzmans an, des Helden der Luftwaffe
(der dann von seinem Präsidentenamt zurücktreten musste, als dies
öffentlich wurde). Zwei Milliardäre adoptierten Ariel Sharon und setzten
ihn in die größte Farm des Landes. Shimon Peres war zwar kein General
(und nicht einmal ein Soldat), aber mindestens drei Milliardäre nahmen
ihn unter ihre goldenen Flügel.
Keiner der Milliardäre verlor je Geld, als sie sich israelischer
Generäle annahmen, einen israelischen Politiker unterstützten oder eine
großzügige Spende für eine israelische Sache machten. Ego ist Ego,
Patriotismus ist Patriotismus, aber Geschäft ist Geschäft.
Hier setzt die Korruption ein. Eine Person, die Millionen an einen
Politiker in Israel (oder - in der USA, Italien oder irgend einem andern
Ort der Welt) gibt, weiß sehr wohl, dass er es mit Zinsen zurückerhält.
Wenn der Politiker Minister wird oder gar Ministerpräsident oder
Präsident, dann hat der Unterstützer das große Los gewonnen.
In der Politik gibt es keine harmlose Spende. In der einen oder anderen
Weise wird der Spender seine Belohnung viele Male ernten. Das gilt für
die USA, für Italien und auch für Israel. Wenn der Spender der Polizei
gegenüber erklärt, er habe in Israel keine Geschäftsinteressen, bedeutet
es nur, dass man tiefer graben muss.
Die Olmert-Affäre bestätigt aufs Neue, was wir schon seit langem wissen:
der Treibstoff, der Israels Politik antreibt, ist nicht nur Geld,
sondern ausländisches Geld. Um Vorwahlen und Wahlkampagnen zu gewinnen,
benötigt ein Kandidat Millionen, und diese kommen fast immer von
ausländischen Spendern.
Ausländische Milliardäre haben Olmerts Vorwahlen für die Partei
finanziert, und sie finanzierten seine Hauptwahl, bei der ihm versichert
wurde, er werde Ministerpräsident . Nachdem er gewählt worden war,
begann er mit dem 2. Libanonkrieg mit all seinen Toten und all der
Zerstörung. Es kann gesagt werden: die amerikanisch jüdischen
Milliardäre töteten die Soldaten und Zivilisten, die israelischen und
libanesischen , die im Krieg ihr Leben verloren haben.
Bei der Jerusalem-Konferenz lobte Shimon Peres die israelische Chuzpe.
Was wir benötigen ist mehr Chuzpe, sagte er. Das klang gewinnend und
dreist, war aber Blödsinn.
Ich spreche hier von einer anderen Chuzpe. Nicht von einer
metaphorischen, sondern einer realen. Einfacher Chuzpe. Von der Chuzpe
der Milliardäre in New York und Genf und all den anderen Orten, die sich
in unsere Wahlen einmischen und das Schicksal der Nation bestimmen. Von
der Chuzpe, für einen Krieg zu spenden, in dem nicht ihre, sondern
unsere Söhne getötet werden. Von der Chuzpe, Milliarden für die
Errichtung von Siedlungen in den besetzten Gebieten und besonders in
Jerusalem zu spenden, für Siedlungen, die genau zu dem Zweck dorthin
gesetzt werden, um den Frieden zu verhindern und uns in einen
permanenten Kriegszustand zu setzen, einen Krieg der unsere Zukunft --
nicht die ihrige - bedroht.
Lassen Sie es mich ganz klar sagen: ich habe nichts gegen wohl-meinende
Spender, die eine moralische Notwendigkeit spüren, mitzuhelfen, dass ein
Krankenhaus oder eine Universität in Israel erweitert wird. Ich schätze
Leute, die ein paar hundert Dollar für eine politische Sache geben, die
ihnen am Herzen liegt. Ich bin aber gegen ausländische Milliarden, deren
Spender hoffen, die Ausrichtung unseres Staates zu bestimmen.
Vielleicht bekommen in anderen Ländern Politiker auch Geld aus
ausländischen Quellen. Aber dort ist es gewöhnlich eine Randerscheinung.
Bei uns hingegen handelt es sich um einen Haupteinflussfaktor.
Das ist eine der schlimmen Auswirkungen der Definition Israels als eines
"Jüdischen Staates".
Allein auf Grund dieser Phrase sehen die Spender nicht nach dem aus, was
sie wirklich sind -- nämlich unverschämte Ausländer, die sich in unser
Leben einmischen und unsern Staat korrumpieren - sondern nach
"warmherzigen Juden" , die einen Staat unterstützen, der auch ihnen gehört.
Gideon Levy hat kürzlich einen Artikel geschrieben, in dem er sie
bittet: "Lasst uns in Ruhe!" Da ich weniger feinfühlig bin als er, werde
ich es in einem gröberen Ton sagen: Geht heim und nehmt euer Geld mit.
Wir sind nicht zu verkaufen. Hört auf damit, euch in unser Leben (und
Sterben) einzumischen!
( Aus dem Englischen: Ellen Rohlfs und Christoph Glanz, vom Verfasser
autorisiert)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Thu May 29 12:07:02 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Thu, 29 May 2008 12:07:02 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 684 - Gaza muss leben - Diskussion in Wien
Message-ID: <483E8046.1020505@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 684 - Podiumsdiskussion "Gaza muss leben", Wien,
Hotel Regina, 17.5.2008, Kommentar von Matthias Reichl, Bericht von "Aug
und Ohr in "akin" v. 27.5.2008.
Bad Ischl, 29.5.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Podiumsdiskussion "Gaza muss leben", Wien, Hotel Regina, 17.5.2008
Kommentar von Matthias Reichl
Kürzlich wurde vom bisher sehr offenen evangelischen
Albert-Schweitzer-Haus in Wien auf Druck der Israelitischen
Kultusgemeinde, namentlich des Hardliners Generalsekretär Raimund
Fastenbauer, und verbündeter Organisationen die bereits genehmigte
Gaza-Solidaritätsveranstaltung im wahrsten Sinn des Wortes "vor die Tür
gesetzt". (Ähnliches passierte dann auch bei der Arbeiterkammer Wien!)
Begründung wie immer von der jüdischen Rechten: "Kritik an Israel =
Antisemitismus". Schließlich nahm das Hotel Regina am 17.6.08 abends die
Podiumsdiskussionsrunde und ihre 130 Teilnehmenden in einem - kaiserlich
dekorierten - Saal auf. Die meisten - darunter auch ich - kamen sich
dadurch in ihrem gewaltfreien Engagement näher.
Siehe auch:
www.gazamussleben.at/de/neues
und:
**********************************************************
akin-Pressedienst.
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 27. Mai 2008; 14:41
**********************************************************
Israel/Palaestina/Oesterreich:
> > Mit und ohne Jagdschein
130 Leute versammelten sich am 17.Mai, eng gedraengt, im Hotel Regina,
nachdem sie aus dem Albert-Schweitzer-Haus und dann aus der
Arbeiterkammer verjagt worden waren. Es war die Veranstaltung der
Initiative "Gaza muss leben", der Antisemitismus vorgeworfen worden
war und die daher in christlichen und sozialdemokratischen
Institutionen keinen Platz fand. (siehe http://akin.mediaweb.at/
2008/14/14gaza.htm)
*
Am Podium sassen Gamal el Khoudary (unabhaengiger Abgeordneter und
ehemaliger Informationsminister aus Gaza/ Palästina), Anas Schakfeh
(Praesident der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Oesterreich), Karin
Resetarits, (EU-Abgeordnete/ Liberale), Viola Raheb(evangelische
Religionspaedagogin aus Bethlehem/ Wien), Peter Melvyn (Juedische Stimme
fuer einen gerechten Frieden in Nahost), Paula Abrams-Hourani (Frauen in
Schwarz), Franz Sieder (Betriebsseelsorger in Amstetten) und Fritz
Edlinger (Gesellschaft fuer Oesterreichisch-Arabische Beziehungen).
Moderiert wurde die Diskussion vom Journalisten Leo Gabriel.
"Es ist leichter, von Gaza nach Wien als nach Jerusalem zu kommen, die
unzaehligen Strassensperren machen dies unmoeglich!" sagte eingangs El
Khoudari in seinem Eingangsstatement und gab zunaechst einige
sprechende Daten bekannt: "80% der Menschen in Gaza leben unter der
Armutsgrenze, 65 % sind arbeitslos, 140.000 Arbeiter koennen derzeit
nicht arbeiten, da Israel die Zufuhr von Rohstoffen nach Gaza
verhindert. Somit sind 1.300 Fabriken stillgelegt und koennen nicht
produzieren. 45% der 1,5 Millionen Menschen umfassenden
Gesamtbevoelkerung sind Kinder, und 60% dieser Kinder leiden unter
Blutarmut und weiteren schweren Krankheiten. Diese Zahlen stammen von
internationalen Organisationen. Sie leiden auch darunter, dass sie
nicht behandelt werden koennen. Die Reduktion der Oelzufuhr fuehrte
dazu, dass die Leute keinen Strom, keinen Sprit, kein Oel mehr haben.
49% der oeffentlichen Verkehrsmittel sind bereits stillgelegt."
Christliches
Viola Raheb verkoerpert jenes ernsthafte und engagierte
Basischristentum, das hierzulande beinahe unbekannt ist. Nicht ohne
Grund ist sie Protestantin, und Theologin. War in Palaestina als
Schulleiterin taetig. Sie studierte in Heidelberg und veroeffentlichte
zwei Buecher und zahlreiche Aufsaetze in deutscher Sprache. Sie ist
unter anderem Mitglied des Netzwerks fuer Friedenserziehung im
Weltkirchenrat.
Leo Gabriel sprach zuerst die Christen an: "Meine erste Frage an Viola
Raheb: Gibt es ueberhaupt diese Differenzierung zwischen Islam und
Islamismus, ist Gaza etwas Besonderes und von der Westbank und anderen
Teilen der islamischen Welt Verschiedenes? Und um der Frage auf die
Spur zu kommen, warum setzt man diese Bevoelkerung so aus, warum
richten sich so viele Vorurteile gegen sie?"
Raheb machte in ihrer Antwort auf die ideologische Umdeutung von
Widerstand in Terrorismus und auf die systematische Desinformation
aufmerksam, die es ermoeglicht, die Angst vor dem Unbekannten zu
schueren: "Nach dem 11. September hat sich die internationale Politik
geaendert bezueglich des international anerkannten Rechts auf
Widerstand. Ohne das koennen wir nicht verstehen, was in Palaestina
vor sich geht. In diesem Krieg hat man einen neuen Feind gefunden.
Einige nennen ihn Islam, andere Islamismus. Es gibt viele Namen. Man
hat einen Feind gebraucht, der fuer die Mehrheit fremd ist, da hat
sich der Islam angeboten. denn damit ist die Mehrheit nicht vertraut.
Denn das, was man nicht kennt, davor hat man Angst."
Dann Kaplan Franz Sieder: "Ich moechte als katholischer Priester
sagen, dass ich den Holocaust zutiefst verurteile und dass es das
groesste Verbrechen der Menschheitsgeschichte war und dass man nichts
mit dem Holocaust vergleichen kann. Gleichzeitig koennen die
unmenschliche Politik und die Verbrechen, die heute von Israel am
palaestinensischen Volk begangen werden, nicht mit dem Holocaust
gerechtfertigt werden. Der spezifische christliche Glaubensanspruch,
das Gebot der Naechstenliebe, gebietet es, diesen Menschen zu helfen.
Grenzen zuzumachen und diese Menschen dem Hungertod preiszugeben, das
ist fuer mich Mord und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. ...
Sicher hat auch Israel das Beduerfnis, in Frieden zu leben." Die
Politik Israels sei es jedoch, "mit einer militaerischen Uebermacht
und dem Besitz von Atombomben den anderen in die Knie zu zwingen und
zu einem Sklaventum und unmenschlichem Leben zu degradieren." Der
Unterschied zwischen den Kontrahenten sei immens: Auf der einen Seite
"die, die mit dem Militaer toeten, gewissermassen einen Jagdschein zum
Toeten besitzen, und die anderen, seien es Selbstmordattentaeter, die
sind dann die sogenannten Wilden und werden zu Terroristen
abgestempelt. ... Wenn Praesident Bush heute in den Nahen Osten kommt,
ist er nicht der geeignete Vermittler, weil er parteiisch fuer Israel
ist und sicher nicht fuer die Armen und Schwachen einsteht." Und hier
fuehrt er einen grossen Bogen zu einer Grundthese des christlichen
Engagements zurueck: "Es geht uns einzig und allein darum, ein Anwalt
der Schwachen zu sein und Frieden zu stiften. Die Friedensstifter
werden in der Bergpredigt selig gepriesen, die Feindesliebe sagt uns,
dass wir nicht nur die Leiden des eigenen Volkes in betracht ziehen
muessen, sondern auch die des anderen. Die Israelis muessen sich
bewusst werden der Leiden des palaestinensischen Volkes, und die
Palaestinenser der des juedischen. ... Eine Aug-um-Aug und
Zahn-fuer-Zahn-Politik kann nicht zum Frieden fuehren. Hinein spielt
auch die Angst der Israelis vor der Atombombe. Ich bin nicht dafuer,
dass Iran Atombomben baut, ich bin aber auch dagegen, dass Israel oder
die USA Atombomben haben. ... Frieden kann nur durch den permanenten
Abbau der Ruestung geschaffen werden. Auch nicht durch eine weltweite
neoliberale Wirtschaft, die Inseln von unermesslichem Reichtum
schafft, wenn Millionen dem Hungertod preisgegeben werden. ... Eine
andere Welt ist moeglich, und fuer diese andere Welt werden wir auch
weiter kaempfen und unser Leben einsetzen."
Islamisches
Anas Shakfeh, Praesident der Islamischen Glaubensgemeinschaft wies auf
den legitimen Charakter des Sieges der Hamas hin: "Die Wahlen fanden
nicht nur in Gaza statt, sondern auch auf der Westbank. Diese Partei
hat sowohl im Gazastreifen als auch in der Westbank gewonnen. ...
Unbestreitbar: Die Religion ist dort meinungsbildend, aber nicht
allein. Es gab auch andere innenpolitische, wirtschaftliche Motive.
... Die Welt hat gesagt: Das ist unverstaendlich, suspekt, und jede
Zusammenarbeit mit dieser Partei wurde abgelehnt. Bis dahin kann man
das nachvollziehen und verstehen. Darueber kann man reden; aber das
Gespraech zu verweigern, das ist problematisch."
Und nun folgt eine bittere Anklage: "Nach der Gespraechsverweigerung
gab es die verschaerften Boykottmassnahmen Israels. Wir haben jetzt
die kollektive Bestrafung eines ganzen Volkes! Das ist
voelkerrechtswidrig. Man darf nicht alle bestrafen, wenn man einige
treffen will."
In der Folge versucht Shakfeh, einen Kausalzusammenhang zu schaffen
zwischen der Schoah und dem Unrecht in Palaestina. Die Schoah war "ein
massloses Unrecht, die Schoah hat stattgefunden, und wer sie leugnet,
leugnet die Wahrheit." Allerdings bezeichnet er die Unterdrueckung der
Palaestinenser als "die unmittelbare Folge davon" und "fuer beide
Unrechte, fuer beide Katastrophen tragen vor allem die Deutschen
schuld."
Juedisches
Lakonisch berichtet Paula Abrams-Hourani ueber ihr Projekt, die
"Frauen in Schwarz". Zentrale Aufgabe der Organisation sei, "eine
Luecke zu fuellen, die die Medien regelmaessig vernachlaessigen."
Eingaben und Petitionen gehoeren zum taeglichen Brot der Initiative:
"Ich weiss nicht, wie viele Briefe wir an das Aussenministerium
gerichtet haben." Als Vertreterin Oesterreichs war sie im Februar mit
einer kleinen internationalen Gruppe auch im Westjordanland. Dort
wurden die "echten israelischen Friedensgruppen" kontaktiert: Die
Physicians for Human Rights und das Alternative Informationszentrum in
Jerusalem. Und in Rueckbeziehung auf die grosse Tradition des
juedischen Humanismus sagt Abrams-Hourani: "Als Jude hat man die
Pflicht, nicht zu schweigen zu diesen Verbrechen. Wir muessen die
Politiker daran erinnern, dass sie eine Verantwortung haben fuer die
Freiheit des palaestinensischen Volkes."
Peter Melvyn von den Juedischen Stimmen fuer einen gerechten Frieden:
"Sie werden sich wundern, warum eine juedische Gruppe nicht feiert wie
die juedischen Gemeinden in aller Welt. Die Antwort ist: Wir feiern
nicht, weil es nichts zu feiern gibt, genauso wie unsere
Schwesterorganisationen in 10 europaeischen Laendern nicht feiern.
Denn der Staat Israel beruht seit seiner Gruendung auf Terror, auf
Massakern, auf ethnischer Saeuberung. ... 750.000 Menschen wurden
damals vertrieben, ihr Hab und Gut wurde beschlagnahmt, Israel hat
sich auch daran bereichert, und solange Israel das nicht anerkennt,
kann es, glaube ich, keinen Frieden geben."
Parteipolitisches
Nun stellte Leo Gabriel eine interessante, aber "schwere" Frage an
Karin Resetarits: "Welche Moeglichkeit der Aenderung der EU-Politik
sehen Sie und was kann man dazu beitragen, dass sich diese Politik
aendert?" Mit ihrer Antwort skizzierte Resetarits die hierarchische
Verfasstheit der EU-Institutionen und lieferte ein wertvolles
Lehrstueck fuer EU-Skeptische.
Die Mehrheit im EU-Parlament wolle Aenderungen, aber sie komme gegen
den Rat nicht auf, der sich aus den Aussenministern, Premierministern
und Kanzlern zusammensetze. "Das letzte Wort liegt in den Haenden der
Regierungschefs." Die politische Stagnation besonders in Oesterreich
wirke sich natuerlich auf die europaeische Ebene aus. "Wenn wir
wenigstens eine klare engagierte Antwort bekaemen, aber (es ist) ein
feiges Sich-Herauswinden. Solche Leute sitzen in der Regierung, und
sie sitzen im Rat. Dieser Rat, der sich alle 3 Monate trifft,
beschliesst, ob ein Embargo aufgehoben wird oder nicht." Und dagegen
setzt sie die exemplarische politische Basisarbeit von Luisa
Morgantini, "eine tolle Frau", Stellvertretende Vorsitzende des
EU-Parlaments, von der italienischen Rifondazione herkommend. Staendig
werden von ihr Reisen nach Gaza organisiert, die Abstimmungsmehrheiten
im EU-Parlament waeren ohne sie nicht moeglich gewesen.
Und nun stellte Leo Gabriel an Fritz Edlinger eine Frage, die diesem
wohl nicht das erste Mal gestellt wird: Was denn in Oesterreich von
der Kreisky-Tradition noch uebrig bleibe? Damals sei die
palaestinensische Seite das erste Mal als gleichwertiger Partner
anerkannt worden. Edlinger, nicht faul, schiesst sich als Antwort
sofort auf einen Beitrag der oesterreichischen Aussenministerin zu
Israel ein, der im Standard erschienen war. Es sei "schlicht und
einfach ein Skandal, was sich die Frau Dr. Plassnik an Lobhudeleien
ueber das 'Pionierland, das die Wueste zum Bluehen gebracht hat'" da
geleistet habe.
Oesterreich habe ja immer, so heisse es da, sehr gute
freundschaftliche Beziehungen zu Israel gehabt, "mit einer kurzer
Unterbrechung, wo es nicht so gut war" fasst Edlinger zusammen. "Was
sie gemeint hat, ist wohl klar, die 13 Jahre, wo Kreisky Bundeskanzler
war, wo Oesterreich an der Spitze des europaeischen Dialogs mit den
Palaestinensern war." Welch ein Unterschied, wenn man sich dagegen
heute die Regierungen anschaue: "Welche Regierung, das ist eigentlich
schon zweitrangig, das ist keine parteipolitische Frage mehr. Feige
Rote und feige Schwarze gibt es, und in der Nahostpolitik ganz
besonders."
"Viele in Oesterreich haben mit der Vergangenheit so abgeschlossen,
dass sie sie einfach verdraengt haben, wir haben einfach die
Nazi-Greuel verdraengt. Wir haben hochrangige Nazis sowohl bei den
Roten wie bei den Schwarzen (von den anderen brauch ich nicht zu
reden). Heute wird diese Sache in Wirklichkeit umgedeutet, und jenen,
die fuer Menschenrechte eintreten im Falle des palaestinensischen
Volkes, wird eine Keule auf den Kopf geschlagen, und es wird gesagt:
Wenn jemand fuer die Palaestinenser eintritt, ist er ein alter und
junger Nazi, oder ein neuer Antisemit. Das tritt uns jeden Tag
entgegen. Es ist ihr Recht, ihren eigenen Staat zu bekommen, ihre
Selbststaendigkeit zu bekommen, so wie auch andere Voelker das Recht
hatten. Sie sind eines derjenigen Voelker, denen dieses Recht
verweigert wird, und zwar seit 60 Jahren in immer staerkerem Ausmass.
Die Amerikaner koennen mit dem Rest der Welt machen was sie wollen,
nicht nur mit den Arabern, diese Wahrheit ist unangenehm. Bist du
gegen Amerika, dann bist du ein Antisemit. Das ist etwas Neues. Als
wir fuer Vietnam auf die Strasse gingen, was das nicht die Frage. Auf
einmal ist es eine noble Sache, fuer die Amerikaner zu sein und die
Amerikaner aufzufordern, Nuklearwaffen einzusetzen. Die Welt ist mit
einem Angriffskrieg erster Guete konfrontiert und die Welt schweigt.
Es geht nicht um humanitaere Hilfe, diese Frage loest sich von selbst,
wenn die fundamentalsten Menschenrechtsfragen implementiert sind. ...
Wenn man die Wahrheit ausspricht, muss man sagen, dass Palaestina seit
60 Jahren besetzt ist."
*Aug und Ohr (bearb.)*
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Thu May 29 12:49:14 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Thu, 29 May 2008 12:49:14 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 685 - Gaza muss leben - Diskussion T. 2
Message-ID: <483E8A2A.4010303@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 685 - Podiumsdiskussion "Gaza muss leben", Wien,
Hotel Regina, 17.5.2008, Bericht der Initiative Initiative "Gaza muss
leben!".
Bad Ischl, 29.5.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Die Solidarität mit Gaza ließ sich nicht unterkriegen
27.05.2008
Mit einer in Österreich bisher nicht da gewesenen Breite beteiligten
sich am Samstag, den 17. Mai in Wien an die 200 Menschen an der
Abendveranstaltung der Initiative "Gaza muss leben!" -- und das, obwohl
sich ihre Abhaltung für die VeranstalterInnen vorübergehend zu einem
wahrhaftigen Spießrutenlauf entwickelt hatte. Nicht nur das
Albert-Schweitzer-Haus -- bisher bekannt als Stätte der Toleranz und des
Dialogs --, sondern auch die Arbeiterkammer Wien hatten aufgrund des
Drucks von Seiten der Israelischen Kultusgemeinde und der Leitung des
Dokumentationszentrums des Österreichischen Widerstands(DÖW) ihre
Räumlichkeiten nach bereits gegebener Zusage ohne Angabe von Gründen
zurückgezogen. Damit die Veranstaltung dennoch abgehalten werden konnte
wurde letztendlich der Ort geheim gehalten werden. "Kein gutes Zeichen
für die Demokratie in Österreich, wenn wir auf Methoden der
Klandestinität zurückgreifen mussten, wie ich sie ich unter den
Militärdiktaturen Lateinamerikas kennen gelernt hatte", kommentierte der
Koordinator der Kampagne Leo Gabriel bei der gut besuchten
Protestkundgebung vor dem Albert-Schweitzer-Haus, bei der erstmals
verkündet wurde, dass die Veranstaltung im nahe gelegenen Hotel Regina
stattfinden würde. Denn "Gaza muss eine Stimme haben, egal, ob es der
Israelischen Kultusgemeinde gefällt oder nicht und wir werden uns gegen
jeden wenden, der die Anhänger dieser Kampagne als Antisemiten oder gar
Holocaustleugner diffamiert", sagte Gabriel.
Und Gaza hatte eine Stimme. Der Hauptredner des Abends, Gamal el
Khoudary, unabhängiger Parlamentarier aus Gaza, machte auf die extreme
Notlage der Bevölkerung Gazas aufmerksam. "Gaza befindet sich am Rand
der humanitären Katastrophe." Die Anschuldigung, dass die Palästinenser
selbst die Schuld dafür hätten, weil sie die falsche Partei gewählt
hatten, wies Khoudary als Legitimation einer Kollektivstrafe zurück. "In
einer Demokratie sind Wahlen zu akzeptieren, selbst wenn einem das
Ergebnis nicht passt." Er rief die österreichische Bundesregierung dazu
auf, die Unterstützung des Embargos einzustellen. Gleichzeitig
appellierte er an die Anwesenden, sich so zahlreich wie möglich an
Solidaritätsreisen nach Gaza zu beteiligen. Selbst wenn die Einreise
scheitern sollte, würde das den politischen Druck auf Israel erhöhen.
Politische Unterstützung für die geschlagene Bevölkerung in Gaza zu
erwirken war auch das grundsätzliche Anliegen Khoudarys bei seinen
Gesprächen mit Andreas Schieder, Internationaler Sekretär der SPÖ,
Ulrike Lunacek von den Grünen und dem im Außenministerium für den Nahen
Osten zuständigen Botschafter Scheide. Bei allen diesen Gesprächen stand
das bereits bei seinem Besuch in Italien vorgetragene Anliegen im
Vordergrund, dass jenseits von Diskrepanzen zwischen den
Palästinenserorganisationen und jenseits der bisher ergebnislos
verlaufenen Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien die Europäische
Union auf das Schicksal der 1,5 Millionen Menschen Rücksicht nehmen
sollte, die sich auf Grund des Embargos in einer extremen Notlage
befinden.
Diese Meinung teilten auch die prominenten VertreterInnen von Politik,
Kultur und Religion, die bei der Veranstaltung "Gaza muss leben!" auf
dem Podium saßen. So waren alle großen Religionsgemeinschaften
vertreten: Anas Schakfeh, Präsident der Islamischen
Glaubensgemeinschaft, Paula Abrams-Hourani und Peter Melvyn von der
Jüdische Stimme für einen Gerechten Frieden in Nahost (EJJP-Österreich),
der katholische Betriebsseelsorger von Amstetten und Mitglied von Pax
Christi Franz Sieder sowie die evangelische Theologin Viola Raheb
unterstrichen, dass es sich bei Gaza keineswegs um einen religiösen,
sondern einen politischen Konflikt handelt.
Schakfeh bezeichnete nicht nur das Embargo als Völkerrechtsbruch,
sondern wies auch darauf hin, dass den Palästinenser/innen mit der
Vertreibung aus ihrer Heimat seit sechzig Jahren ein Unrecht angetan
werde, das durch das zuvor von Deutschland begangenen Unrecht am
jüdischen Volk nicht gerechtfertigt werden könne. Peter Melvyn betonte,
dass das 60-Jahr-Jubiläum Israels kein Anlass zum Feiern, sondern
angesichts der fortgesetzten Massaker und ethnischen Säuberungen, der
Nakba, vielmehr Anlass zur Trauer sei. Abrams-Hourani forderte
ihrerseits Österreich und die EU zur Anerkennung der demokratisch
gewählten palästinensischen Regierung auf. "Friedensstiftung", so
Sieder, ist nur möglich, wenn man den anderen nicht zum Sklaven
degradiert". Er schloss dabei an Raheb an, die analysierte, dass die
israelische Propaganda versuche, den Islam als etwas Fremdes und damit
als Feind darzustellen. "Der Weg zum Frieden geht über die
Verständigung, beruht aber gleichzeitig auf die Herstellung von
Gerechtigkeit", sagte Sieder und fügte in Anspielung auf Israel hinzu:
"Die prinzipielle Opposition gegen Atomwaffen bedeutet, sich auch gegen
jene zu richten, die derzeit diese Waffen in ihrem Arsenal haben".
Die österreichische Abgeordnete zum Europäischen Parlament, Karin
Resetarits, die dem Block der Liberalen angehört, berichtete von ihrer
Reise nach Gaza: "Ich habe noch nie etwas Schrecklicheres gesehen". Und
Fritz Edlinger, Generalsekretär der Gesellschaft für
Österreichisch-Arabische Beziehungen, attackierte Außenministerin
Plassniks Lobhudelei für Israel, die das an den Palästinenser/innen
verübte Unrecht ganz in der Diktion ihrer "besten Freundinnen"
Condoleeza Rice and Tzipi Livni völlig außer Acht ließe. Aber nicht nur
die Konservativen, sondern auch die Sozialdemokraten klagte er der
visionslosen Feigheit an. Erst die Rückkehr zu einer Nah-Ost-Politik im
Kreisky-Stil, die die Anerkennung der Mehrheit der Palästinenser/innen
zum Ausgangspunkt hätte, könnte die Türen zur Lösung des Konflikts
aufstoßen.
Die Welle an Zustimmung und Solidarität, die die Initiative "Gaza muss
leben" in Reaktion auf die Schmutzkübelkampagne empfangen hat, gibt
Hoffnung und Mut. Das Personenkomitee bedankt sich dafür und ruft alle
Unterstützer/innen dazu auf, sich an den weiteren Aktivitäten zu
beteiligen. Als nächster Schritt wird an die Übergabe des an die Tausend
Unterschriften zählenden Dokuments und die Vorbereitung einer Delegation
nach Gaza gedacht.
Für die Kampagne "Gaza muss leben!"
Leo Gabriel
Paula Abrams-Hourani
Fritz Edlinger
Peter Melvyn
Wilhelm Langthaler
www.gazamussleben.at
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Thu May 29 17:08:31 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Thu, 29 May 2008 17:08:31 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 686 - Termine 6/2008 Begegnungszentrum
Message-ID: <483EC6EF.3050805@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 686 - Veranstaltungen und Radiosendungen des
Begegnungszentrums für aktive Gewaltlosigkeit im Juni 2008.
Bad Ischl, 29.5.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Liebe Freunde vom Begegnungszentrum!
1. Das Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit lädt zu einem
Begegnungsabend mit der Gruppe UNIDOS DE CALHETA & BATUCA (Kapverde)
am Mittwoch den 11. Juni im evangelischen Gemeindesaal Bad Ischl ab 19:00h
herzlich ein. Gesucht werden auch noch Leute die Portugiesich sprechen
sowie Leute die gerne musizieren. Weiters wird um kulinarische Spenden
gebeten. Anmeldungen und weitere Informationen bei mir Maria Reichl Tel.
06132-24590
2. Im Juni findet auch wieder ein Workshop EFT und gewaltfreies Handeln
statt und werden Übungstreffen angeboten. Da die Teilnehmerzahl hier
begrenzt ist, werden die Termine nur kurzfristig an Interessenten
bekanntgegeben. Sende mir ein mail an EFTueben at begegnungszentrum.at mit
einige Wunschtermine (ab 15. Juni)oder ruft mich an (Tel. 06132-24590)
wenn ihr auch eingeladen werden wollt oder mehr Informationen braucht.
3. Für alle, die in Wien und Umgebung wohnen: Am Montag 2. Juni 2008 ab
20 h gibt es in der Galerie Werkstatt NUU (Wilhelm Exner Gasse 15, 1090
Wien ) wieder ein Workshop "EFT und gewaltfreies Handeln" unter der
Leitung von Maria Reichl. Anmeldungen bei Maria Reichl
4. In www.radiodialoge.at findet ihr unter die Beiträge vom FRS Freies
Radio Salzkammergut den ersten Beitrag an dem ich auch mitgearbeitet habe.
http://www.radiodialoge.at/rda/index.php?option=com_content&task=view&id=42&Itemid=33
mein Beitrag ist am Anfang der zweite Hälfte und dauert ca . 9 min.
Ich habe einige niederländische Lieder von einer CD von meinem Bruder
Gaston Lemmens verwendet.
5. Inzwischen habe ich schon eine CD von meiner Sendung Begegnungswege
"1968 - 2008 40 Jahre Engagement für den Frieden" gemacht und sie auch
ins CBA (Culturel Broadcasting Archiv) gestellt damit es mehrere Leute
hören oder runterladen können.
Link: http://cba.fro.at/show.php?lang=de&eintrag_id=9709
Beschreibung:
Maria Reichl, Vorsitzende des Vereins "Begegnungszentrum für aktive
Gewaltlosigkeit" (www.begegnungszentrum.at) spricht in diese
Sondersendung der "Begegnungswege" über ihr Engagement für den Frieden
(1968 - 2008) .
Mit Hilfe einiger politischer Lieder von Konstantin Wecker und Kurt
Winterstein untermauert sie ihre Grundhaltung zu Gewaltlosigkeit und
Frieden. Verdeutlicht wird diese mit Texten von Jean Goss und Berthold
Brecht sowie aus den Fährmann Bildkalender 1992 (Herder Verlag) zum
Thema Frieden.
Am Anfang der Sendung gibt es noch einen Kurzbericht über das
Begegnungsfest vom 3. Mai 2008 mit einem Interview mit Wolfgang Novacek,
einen Österreicher der jetzt in Thailand lebt, belebt mit Musik von den
Biermöslblasn.
Am Ende wird, zwischen Musik von der Gruppe Simentera noch eine junge
Musikergruppe "UNIDOS DE CALHETA & BATUCA" aus den Capverden welche von
8. bis 11. Juni 2008 nach Bad Ischl kommen vorgestellt.
Zusammenstellung und Moderation: Maria Reichl.
Wer auf unser Konto 0600-970305 Blz. 20314 bei der Sparkasse Bad Ischl
AG einen Kostenbeitrag von mindestens 10 Euro mit den Vermerk
Begegnungswege "1968-2008" einzahlt sende ich auch gerne die Audio CD
zu. Das gleiche gilt auch für die andere 2 Begegnungswege. Vermerkt da
Begegnungswege "Hausotter Interview" oder "Lesung - LU Xun"
Zur Erinnerung:
Die weltweite Lesung zum "Jahrestag der politischen Lüge" mit dem Essay
des chinesischen Schriftstellers Lu Xun (1881-1936) mit dem Titel "Ich
erinnere mich, um zu vergessen", initiiert von der Peter-Weiss-Stiftung
(Deutschland) welche wir im Freien Radio Salzkammergut am 20. März
ausgestrahlt haben findet ihr unter folgendem link:
http://cba.fro.at/show.php?eintrag_id=9175
Die Sondersendung Begegnungswege vom 10.4.2008 anläßlich der 10. Lesung
von Alfred Hausotter findet ihr unter folgendem Link:
http://cba.fro.at/show.php?lang=de&eintrag_id=9441
Die von Matthias gestalteten "Begegnungswege" könnt ihr jeden 1. und 3.
Donnerstag im Monat zwischen 19 und 20h im Freien Radio Salzkammergut -
siehe www.freiesradio.at - hören - auch auf Livestream.
Weitere Termine und Infos findet ihr in den E-Rundbrief Infos
www.begegnungszentrum.at/archiv/
In der Hoffnung euch bald wieder zu sehen sende ich liebe Grüße und
danke schon im voraus für eure Kostenbeiträge zu unserer Arbeit.
Herzlichen Dank
Maria Reichl
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
--
Mit freundlichen Gruessen von
Maria Reichl (Obfrau)
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Österreich Tel: 06132-24590
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Falls Sie kein Interesse an weiteren E-mail-Aussendungen haben, senden
Sie uns ein E-mail an: EFTueben at begegnungszentrum.at mit dem Vermerk:
"stoppt Aussendung!". Wir loeschen Ihre Adresse aus unserem Verteiler.
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Jun 10 15:36:09 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 10 Jun 2008 15:36:09 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 687 - Deutsches Militaer in Afghanistan
Message-ID: <484E8349.4040203@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 687 - Clemens Ronnefeldt(D): Was wird für uns am
Hindukusch verteidigt? Deutsche Sicherheits- und Friedenspolitik auf dem
Weg der Militarisierung? Vortrag am 23.5.2008 in Osnabrück.
Bad Ischl, 10.6.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Was wird für uns am Hindukusch verteidigt?
Deutsche Sicherheits- und Friedenspolitik auf dem Weg der Militarisierung?
Einführung zur Veranstaltung am Freitag, 23.5.2008, 11.00 Uhr, im
Europa-Saal Osnabrück
von Clemens Ronnefeldt, Internationaler Versöhnungsbund - Deutscher Zweig.
1. Zur Militarisierung der deutschen Sicherheits- und Friedenspolitik
Im Mai 2008 befanden sich nach Angaben des Einsatzführungskommandos der
Bundeswehr ca. 8000 SoldatInnen weltweit im Einsatz: Im Kosovo, in
Bosnien-Herzegowina, in Georgien, in Afghanistan, in Usbekistan, im
Libanon, am Horn von Afrika/Dschibuti, in Äthiopien Eritrea, im Sudan
und in Sudan-Darfur.
Zwischen 1992 und 2007 waren ca. 200.000 SoldatInnen im Auslandseinsatz.
Bis Ende des Jahres 2007 wurden 69 SoldatInnen der Bundeswehr bei
Auslandseinsätzen getötet, davon 44 durch Fremdeinwirkung, mehr als 9000
wurden verwundet.
Ein Schwerpunkt der deutschen Auslandsmissionen befindet sich im
Mittleren Osten, wo Zweidrittel der Welterdölreserven lagern.
Am 26.11.1992 erließ der Bundesminister der Verteidigung die
"Verteidigungspolitischen Richtlinien", in denen es heißt:
"... Dabei lässt sich die deutsche Politik von vitalen
Sicherheitsinteressen leiten: ...
Aufrechterhaltung des freien Welthandels und des ungehinderten Zugangs
zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt im Rahmen einer gerechten
Weltwirtschaftsordung".
Das "Weißbuch 2006" des Bundesministeriums der Verteidigung greift
diesen Gedanken erneut auf: "Deutschland, dessen wirtschaftlicher
Wohlstand vom Zugang zu Rohstoffen, Waren und Ideen abhängt, hat ein
elementares Interesse an einem friedlichen Wettbewerb der Gedanken, an
einem offenen Welthandelssystem und freien Transportwegen". (Quelle:
Bundesministerium der Verteidigung (Hrsg.): Weißbuch 2006 zur
Sicherheitspolitik Deutschlands und zur Zukunft der Bundeswehr, Berlin
2006, S. 19).
Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Wolfgang Schneiderhan, formulierte
den Paradigmen-wechsel von der Verteidigung zum weltweiten Einsatz
folgendermaßen:
"Einsatz in der Verteidigung, aufgezwungen durch einen im Grunde
bekannten Gegner, in vertrauter Umgebung, in großen geschlossenen
Verbänden war lange unser konzeptioneller Dreh- und Angelpunkt. Nun ist
es die souveräne aktive politische Entscheidung zum Einsatz
militärischer Macht im Konzept weltweiter Sicherheitsvorsorge." (Quelle:
Schneiderhan, Wolfgang: Einflüsse des neugewichteten Aufgabenspektrums
auf die Führungskultur der Bundeswehr", Abschlussrede auf der 41.
Kommandeurtagung der Bundeswehr, Berlin, 11. März 2008).
"Wir benötigen eine zeitgemäße, vernetzte Sicherheitspolitik, deren Ziel
es ist, Gefährdungen unserer Sicherheit bereits am Entstehungsort zu
begegnen". (Quelle: Schneiderhan, Wolfgang: Soldat im Zeitalter der
Globalisierung, in: Europäische Sicherheit, 2/2007, S. 20.)
"Vor allem aber wird die Asymmetrie dadurch bestimmt, dass sich eine
Seite an Recht, Gesetz und allgemeine Moralvorstellungen bindet und
damit die Ausübung von Gewalt legalisiert und reglementiert, dies auf
der anderen Seite aber unterbleibt." (Quelle: Schneiderhan, Wolfgang:
Soldat im Zeitalter der Globalisierung, in: Europäische Sicherheit,
2/2007, S. 16).
Der Generalinspekteur betont:
"Unsere Soldaten verstehen die politischen und kulturellen Zusammenhänge
vor Ort und begegnen den Menschen mit Respekt und Verständnis." (Quelle:
Schneiderhan, Wolfgang: Soldat im Zeitalter der Globalisierung, in:
Europäische Sicherheit, 2/2007, S. 20).
Diese Aussage steht in Widerspruch zu Presseberichten z.B. mit Fotos
deutscher Soldaten in Afghanistan, die diese beim Hantieren mit Schädeln
von toten Afghanen zeigen.
Der ehemalige Fallschirmjäger Achim Wohlgethan schreibt in seinem Buch:
"Ich wurde nun Augenzeuge, wie ISAF-Soldaten sehr unkonventionell
testeten, ob das Gelände an dieser Stelle vermint war - und zwar mit
Äpfeln! Dazu winkten die Soldaten die vielen Kinder heran, die auf dem
Schießplatz leere Messinghülsen sammelten, weil diese bares Geld wert
waren. Dann griffen die Soldaten hinter sich in eine Kiste mit Äpfeln,
hielten sie den Kindern vor die Nase und schmissen sie ins Gelände. Dann
warteten sie ab, was passierte. Wenn die Kinder losliefen und es keinen
Knall gab, wurde dieses Feld als geklärt und unvermint betrachtet".
(Quelle: Achim Wohlgethan, Endstation Kabul, Berlin, 2008, S. 78).
2. Was wird für uns am Hindukusch verteidigt? - Zahlen und Fakten zum
Afghanistankrieg
Die Kosten des Afghanistan-Krieges für die NATO-Staaten betrugen in den
Jahren 2002 bis 2006:
ca. 82 Mrd. US-Dollar für Militär
ca. 7 Mrd. US-Dollar für Entwicklungshilfe
ca. 433 Mio. US-Dollar für Gesundheit und Ernährung.
(Quelle: IMI-Analyse 2007/029 vom 17.8.2007, www.imi-online.de).
Das Bruttoinlandsprodukt pro Afghane/in pro Jahr liegt bei ca. 355
US-Dollar.
Deutschland gab 2008 in Afghanistan für Militär-Ausgaben ca. 530 Mio.
Euro, für Zivil-
Ausgaben ca. 100 Mio. Euro aus.
In der Armuts-Statistik rutschte Afghanistan in den letzten Jahren noch
einen Platz nach unten:
Im Jahr 2004 von Platz 173 (von 178 Ländern) im Jahr 2007 auf Platz 174
(von 178 Ländern).
(Quelle: UN-Armutsindex Afghanistan).
Die Süddeutsche Zeitung berichtete am 25.6.2007: "Karsai kritisiert
Nato-Truppen scharf.
Afghanistans Präsident: Militäreinsätze sind wahllos und ungenau /
Verteidigungsminister Jung
entging Attentat".
Dem Militäreinsatz in Afghanistan fielen in folgenden Zeiträumen
zahlreiche Tote zum Opfer:
Oktober-Dezember 2001: ca. 20 000 Menschen
Januar-Dezember 2006: ca. 4 000 Menschen
Januar-Oktober 2007: ca. 5 000 Menschen.
(Quellen: Prof. Marc Herold, USA, AP, Spiegel Online 3.10.2007).
Im Jahre 2007 wurden unter den ausländischen SoldatInnen ca. 200 Tote
gezählt.
Von 2005 zu 2006 ereignete sich eine große Zunahme der Gewalt in
Afghanistan.
Im Jahre 2005 gab es 27 Selbstmordattentate, 783 Straßenbomben und 1588
Direktangriffe, 2006 bereits 139 Selbstmordattentate, 1677 Straßenbomben
und 1588 Direktangriffe. (Quelle: Bündnis 90/Die GRÜNEN (Hg.): "Mit
diesem Krieg ist kein Frieden mehr zu machen. Erklärung und
Positionspapier zu Afghanistan, Sommer 2007, S. 1).
Die Opium-Produktion in Afghanistan lag im Jahre 2001 bei ca. 200 t, im
Jahre 2006 bei ca. 6.200 t, im Jahre 2007 bei ca. 8.200 t. Dies
entspricht ca. 93% der Weltproduktion an Schlafmohn und an Opium.
(Quelle: UN-Anti-Drogenbehörde, in: www.focus.de/politik, 1.11.2007).
Bei Meinungsumfragen im Februar 2008 zu Afghanistan lehnten 86% der
Deutschen Kampfeinsätze grundsätzlich ab, 13% waren dafür.
55% der Deutschen wollen den schnellstmöglichen Abzug der Bundeswehr aus
Afghanistan, 42% sind für den Verbleib. (Quelle: ARD-Deutschland-Trends
für die Tagesthemen von Infratest dimap, 4./5. 2. 2008).
Deutschland setzt sich im Rahmen der Europäischen Union in Afghanistan
für die Ausbildung von afghanischen Polizisten ein und spendete
Polizeifahrzeuge.
"Der geheimnisumwobene Einsatz der Bundeswehr-Elitetruppe `Kommando
Spezialkräfte? (KSK) in Afghanistan war rein politisch motiviert,
schlecht vorbereitet und militärisch weitgehend überflüssig", so lautet
das Fazit des Verteidigungsausschusses des Bundestages.
(Quelle: Süddeutsche Zeitung, 23.4.2008).
Was wird für uns am Hindukusch verteidigt? Unser westlicher Lebensstil?
Das Überleben der NATO? Die Option auf einen deutschen Sitz im
UN-Sicherheitsrat? Die Eindämmung Chinas, Indiens und Russlands? Eine
Plattform für die US-Regierung zum Iran-Angriff?
Der ehemalige Entwicklungsbeauftragte des Bundesmnisteriums für
wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ) in Afghanistan, Herbert Sahlmann,
hat einen 20-Punkte-Friedens-Plan ausgearbeitet. (Quelle: Pax Christi
Rundbrief 1/2008, S. 8).
Der ehemalige ARD-Sonderkorrespondent Christoph R. Hörstel hat in seinem
Buch "Sprengsatz Afghanistan. Die Bundeswehr in tödlicher Mission,
München 2007, einen detaillierten 5-Jahres-Friedensplan vorgelegt.
Prof. Andreas Buro, friedenspolitischer Sprecher des Komitee für
Grundrechte und Demokratie, hat einen zivilen Strategieplan entworfen
(Quelle: Friedensforum 1/2008, Hg.: Netzwerk Friedenskooperative, Bonn,
S. 20). Alle drei Friedenspläne könnten bei entsprechendem politischen
Willen sofort begonnen werden.
Die Friedensbewegung in Deutschland fordert in einer Petition an den
Bundestag: "Dem Frieden eine Chance. Truppen raus aus Afghanistan" und
fordert in einem Aufruf die SoldatInnen der Panzerbrigade 21 in
Augustdorf auf: "Verweigern Sie den Kriegseinsatz in Afghanistan".
(Quelle: Friedensforum 2/2008, Hg.: Netzwerk Friedenskooperative, Bonn,
S. 3f).
Jürgen Rose, Oberstleutnant, verweigert derzeit den
Afghanistan-Einsatzes, weil er diesen nicht im Einklang mit dem
Grundgesetz und dem Völkerrecht sieht.
Christiane Ernst-Zettl, im Rang eines Hauptfeldwebel, weigerte sich als
Sanitäterin, eine Waffe in Afghanistan zu tragen, weil dies nicht mit
der Genfer Konvention vereinbar sei. Sie bekam dafür 800 Euro Geldbuße
auferlegt, die Humanistische Union zeichnet sie mit dem "Aufrechter
Gang"-Preis 2008 aus.
Florian Pfaff, Major, verweigerte die logistische Unterstützung des
Irak-Krieges, wurde dafür degradiert, klagte dagegen erfolgreich und
erhielt die Carl-von-Ossietzky-Medaille. Florian Pfaff hat das
lesenswerte Buch "Totschlag im Amt. Wie der Friede verraten wurde"
erschienen in Nördlingen 2008, verfasst.
"Wir verteidigen unsere Art zu leben - und das ist unser gutes Recht",
sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder zur Rechtfertigung des
Afghanistan-Krieges am 16.10.2001. (Quelle: Frankfurter Rundschau,
17.10.2001).
Solange 20 Prozent der Menschheit 80 Prozent der Rohstoffe verbrauchen
und diese Art zu leben - auch in Deutschland - die Lebenschancen eines
großen Teiles der Menschheit in anderen Kontinenten einschränkt und
verhindert, ist dem Bundeskanzler zu widersprechen - besonders auch von
den Kirchen.
Schlusswort:
Der "Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale
Umweltveränderungen" hat eine Reihe von zukünftigen Konfliktherden
benannt, die die Sicherheit von Menschen weltweit gefährden: Dazu zählen
die Verschlechterung der Trinkwasserqualität, die Zunahme von Sturm- und
Flutkatastrophen, der klimabedingte Rückgang der
Nahrungsmittelproduktion und die umweltbedingte Migration von Millionen
von Flüchtlingen.
Diese Herausforderungen sind so gewaltig, dass sie eines großen
menschlichen und finanziellen weltweiten zivilen Einsatzes bedürfen -
mit dem Ziel des gemeinsamen Überlebens der Menschheit.
Mein Dank gilt Jürgen Rose sowie Bernt Glatzer von der
Arbeitsgemeinschaft Afghanistan für Zuarbeiten zu dieser Einführung,
ebenso Florian Pfaff und zahlreichen Soldaten für wertvolle Gespräche.
Kontakt und V.i.S.d.P.:
Clemens Ronnefeldt,
Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des
Internationalen Versöhnungsbundes
A.-v.-Humboldt-Weg 8, 85354 Freising, www.versoehnungsbund.de
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Tue Jun 17 17:02:28 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 17 Jun 2008 17:02:28 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 688 - EU-Vertrag Kommentare
Message-ID: <4857D204.8080003@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 688 - Matthias Reichl: Fort-schritt Marke EU, Wer
schützt uns als Gemeinschaft? 2 Kommentare; Bundesausschuss
Friedensratschlag (D): Das Nein der Iren ernst nehmen - Den Weg in die
Militärunion umkehren - Irland hat für ein Stück Demokratie in der EU
gesorgt, Pressemitteilung.
Bad Ischl, 17.6.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Fort-schritt Marke EU
Zur irischen "Nein"-Mehrheit zum EU-"Reform"Vertrag
Zwei Kommentare
Matthias Reichl
Barroso und Gesinnungsfreunde liefern mit ihren Durchhalteparolen für
eine fortgesetzte Ratifizierung des EU-"Reform"Vertrages eine aktuelle
Version des Slogans: "Heute stehen wir am Abgrund - morgen sind wir
einen Schritt weiter...!"
Wer schützt uns als Gemeinschaft?
Der Wiener Verfassungsrechtsprofessor Hannes Tretter verschwiegt uns
einiges in seinem "Standard"-Kommentar ("Tragödie für die
Grundrechtsentwicklung in der EU", vom 13.6.08), in dem er die
EU-Grundrechtscharta anpreist. Denn auch der Europarat mit seinem
Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (in Straßburg), in dem - mit
Ausnahme Weißrusslands - alle (47) Länder Europas vertreten sind, trifft
seit Jahrzehnten ähnliche Prozessentscheidungen. Dass diese zu oft als
Feigenblätter dienen müssen um "das Recht des Einzelnen zu sichern" ist
leider bekannt. Daher müssen sich Bewegungen der Betroffenen selbständig
und außerhalb juristischer/ Staatliche Institutionen für die
Verteidigung ihrer Rechte engagieren.
In der aktuellen EU-Diskussion geht es um die gravierenden Gefährdungen
unserer kollektiven Rechte. Z.B. um ökologische (Atomtechnologie,
Gentechnik, Nanotechnik, Ernährung...), soziale (fehlende ökonomische
Mindestsicherung, Ausgrenzung auch für Flüchtlinge u. Migranten...),
politische (Überwachungsstaat, Militarisierung, Aushöhlung der direkten
Demokratie...) und viele andere existenziell wichtige Bereiche.
Wenn Unrecht zu Recht wird, wird - gewaltfreier - Widerstand zur Pflicht
(für alle vom EUnrecht Betroffenen).
------------------------------------------------
Pressemitteilung des Bundesausschusses Friedensratschlag
Das Nein der Iren ernst nehmen
Den Weg in die Militärunion umkehren
Irland hat für ein Stück Demokratie in der EU gesorgt
Kassel, 13. Juni 2008 - Zu der absehbaren Ablehnung des
EU-Reformvertrags bei dem Referendum in Irland stellt der Sprecher des
Bundesausschusses Friedensratschlag fest:
Sollten sich die Trendmeldungen aus Irland bestätigen, dann hat sich
heute die Mehrheit der Bevölkerung in einem landesweiten Referendum
gegen den EU-Reformvertrag ausgesprochen.
Wären wir professionelle Politiker, würden wir sagen: "Dies ist ein
guter Tag für Irland und ein guter Tag für Europa". Jenseits solcher
Sprechblasen sollte aber substanziell auf die positiven Konsequenzen des
irischen "No" hingewiesen werden.
Dazu gehört zum ersten, dass der Mogelvertrag von Lissabon, der ja
nichts anderes ist als eine verkappte Neuauflage des schon einmal an
Frankreich und Holland gescheiterten Verfassungsvertrags, dass dieser
Reformvertrag wieder ad acta gelegt werden muss. Er ist nicht
mehrheitsfähig in Europa. Die politische Klasse in Brüssel und den
EU-Mitgliedstaaten wusste das und hatte deshalb darauf gedrungen, dass
der Vertrag nirgends dem Volk zur Abstimmung vorgelegt wird. Einzig
Irland musste - gegen den Willen der eigenen Regierung - das Referendum
durchführen, weil das die dortige Verfassung vorschreibt.
Irland hat also für ein Stück Demokratie in der EU gesorgt.
Zum zweiten sind damit im Grundsatz all jene Elemente des Reformvertrags
vom Tisch, die über den ursprünglichen Gehalt der Europäischen Union
hinausgehen sollten. Wir zählen dazu neben der Festlegung der EU auf den
allein seligmachenden Marktradikalismus vor allem die Transformation der
EU in eine Militärunion. Der Lissaboner Vertrag enthielt u.a. folgende
Gefahren:
- die EU-Mitgliedstaaten sollten sich verpflichten, ihre militärischen
Fähigkeiten "schrittweise zu verbessern" (Art. 28c);
- es sollte eine "Europäischen Verteidigungsagentur" gegründet werden,
die "Maßnahmen zur Stärkung der industriellen und technologischen Basis
des Verteidigungssektors" ergreifen soll (Art. 28a, Ziff. 3)(die
"Verteidigungsagentur" arbeitet bereits seit 2004 - also ohne
vertragliche Grundlage);
- es sollten "besonderer Verfahren (angewandt werden), um den schnellen
Zugriff auf die Haushaltsmittel der Union zu gewährleisten", damit
Militäreinsätze ("Missionen") durchgeführt werden können; hierfür sollte
ein sog. "Anschubfonds" gebildet werden;
- "Schnelle Eingreiftruppen" und sog. Battle groups (Schlachtgruppen)
für Kampfeinsätze in aller Welt sollten gebildet werden (auch sie ggibt
es bereits!);
- der Tatbestand des "Terrorismus" sollte mit militärischen Mitteln
(d.h. mit Krieg) beantwortet werden;
- die Machtlosigkeit des Europäischen Parlaments in Sachen Außen- und
Sicherheitspolitik sollte bestehen bleiben: Das EP wird in
Angelegenheiten der Außen- und Sicherheitspolitik lediglich informiert
und angehört; Entscheidungen trifft ausschließlich der Rat (also die
"Exekutive" der EU);
- der ganze Bereich der Außen- und Sicherheitspolitik bliebe
rechtsstaatlicher Kontrolle entzogen; nach Art. 240 ist der Gerichtshof
der Europäischen Union hierfür "nicht zuständig".
Was immer die zahlreichen Motive der irischen Bevölkerung für ihr Votum
gewesen sein mögen: Dem Land und seinen Menschen ist zu danken, dass die
Demokratie und die Friedensorientierung in der Europäischen Union eine
neue Chance erhalten. Das "No" der Iren war kein Nein zu Europa, sondern
es war ein Nein zu dieser besonderen Form einer bevormundenden,
autoritären, neoliberalen und sich militarisierenden Europäischen Union.
Der EU ist zu wünschen, dass sie aus der Abstimmung die richtigen
Konsequenzen zieht: Der Weg in die Militärunion muss umgekehrt werden.
Die EU muss sich ganz auf ihre zivilen und sozialen Traditionen und
Tugenden besinnen. Dann braucht sie keine Furcht mehr vor
Volksabstimmungen haben.
Für den Bundesausschuss Friedensratschlag:
Peter Strutynski (Sprecher)
()
Empfehlung:
Besuchen Sie die friedenspolitische Website der AG Friedensforschung der
Uni Kassel mit umfassenden Berichten und Analysen zu allen
Konfliktgebieten der Welt und dem Dossier zum EU-Reformvertrag
(Verfassungsvertrag):
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Europa/verf/Welcome.html
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Sat Jun 21 21:37:43 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 21 Jun 2008 21:37:43 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 689 - Termine 6 - 10/2008
Message-ID: <485D5887.10507@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 689 - Veranstaltungshinweise Juni - Oktober 2008.
(Siehe auch e-Rundbrief Info 681)
Bad Ischl, 21.6.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Veranstaltungshinweise Juni - Oktober 2008
(Siehe auch e-Rundbrief Info 681)
ÖSTERREICH
JUNI 2008
24.6. 19:00 FREISTADT (Salzhof): Buchpräsentation und Lesung des
tschechischen Autors Antonin Pelisek "Die Menschen von Temelin" (Mütter
gegen Atomgefahr, Freistadt)
25.6. 13.00 -- 14.00 INNSBRUCK (Congress Centre, Rennweg 3, Room
"Strassburg"): Side event "The Right to Food as a FAO Priority --
European Positions and Perspectives". (Info: www.fian.at)
26.6. 13:00 - 18:00 SALZBURG (Robert-Jungk-Bibliothek, Robert-Jungk-Pl.
1): Kursbeginn, Ausbildung zu "Footprint-ExpertInnen" - "Leben auf (zu)
großem Fuß - Unser ökologischer Fußabdruck". (Anmeldung:
Robert-Jungk-Bibliothek, Tel. 0662-873 206, jungk-bibliothek [at]
salzburg.at, www.jungk-bibliothek.at, www.footprint.at,
www.mein-fussabdruck.at)
26.6. 15.00--18.00 WIEN (AK Bildungszentrum, Theresianumg. 16--18):
Podiumsdiskussion "Finanzkapitalismus am Ende? Die aktuelle Finanzkrise
und ihre Auswirkungen auf die Realwirtschaft". (Anmeldung bis 23.6.:
vera.ableidinger [at] akwien.at)
27.6. 9:00 - 14:00 LINZ (BFI, Grillparzerstr. 50): Tagung
"Verteilungsgerechtigkeit im Schatten der Globalisierung" (ISW, Linz,
www.isw-linz.at)
30.6. 19:00 LINZ (Ursulinenhof, Landstr.): Podiumsdiskussion
"Lebensmittel-Teuerung - Ursachen und Perspektiven".
JULI 2008
7.7. 9:00 - 12:00 BAD ISCHL (Begegnungszentrum für aktive
Gewaltlosigkeit, Wolfgangerstr. 26): Seminar "EFT und gewaltfreies
Handeln" mit Maria Reichl. (Anmeldung erforderlich: Begegnungszentrum
für aktive Gewaltlosigkeit, Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Tel.
06132-24590, EFTueben [at] begegnungszentrum.at, www.begegnungszentrum.at)
10.7. - 5.9. WIEN (Galerie der Freischaffenden, 1080 Wien, Langeg. 14):
Ausstellung von Tapfuma Gutsa (aus Zimbabwe ) "By Ginde: Of Zen - A few
Pots and other Things - Zeichnungen und Skulpturen", 10.7. 19:00:
Vernissage.
16. - 20.7. STEYR (OÖ): Attac Sommerakademie: "Den Neoliberalismus
aushebeln! -- Bilanz und Perspektiven nach 10 Jahren
Globalisierungskritik." (Infos: www.attac.at/soak08)
12. - 13.7. EBENSEE (Widerstandsmuseum, Kircheng., OÖ.): Antifa-Seminar:
"1938 - 2008. Europa der Konzerne und Generäle" (Anmeldung bei: office
[at] werkstatt.or.at)
31.7. - 1.8. LILIENFELD (Lebensraum Niederhof, NÖ.): Seminar
"Alternatives Zusammenleben in einer globalisierten Welt" mit Mauricio
und Rebecca Wild. (Anmeldung bei Markus Wenth, 0660/550 10 10 , wild2008
[at] gmx.at, www.niederhof.org)
AUGUST 2008
16. - 23.8. LEOPOLDSCHLAG (OÖ.): Green Belt Camp Maltsch/Malse - für
Naturschützer von 16 - 30 Jahren aus Deutschland, Tschechien u.
Österreich. (Naturschutzbund OÖ., Promenade 37, 4020 Linz, Tel.: 0732/77
92 79, ooenb [at] gmx.net, www.naturschutzbund-ooe.at)
18.8. 20:00 GMUNDEN (Stadttheater, Theterg. 7, OÖ): Podiumsdiskussion
der Wiener Vorlesungen "Die egomane Gesellschaft. Analysen als Anleitung
zum Widerstand". (Festwochen Gmunden, Tel. 07612-70630,
www.festwochen-gmunden.at)
22. - 23.8. BAD ISCHL (Begegnungszentrum, Wolfgangerstr. 26):
Einführungs- und Selbsthilfekurs "Jin Shin Jyutsu ® - Selbsthilfe durch
sanfte Berührung" mit Helga Pöll (Wien). (Anmeldung bis 31.7. bei: Maria
Reichl, Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Wolfgangerstr. 26,
4820 Bad Ischl, Tel. 06132-24590, EFTueben [at] begegnungszentrum.at,
www.begegnungszentrum.at)
25. - 29.8. WIEN (TU, Karlsplatz 13): Internat. Tagung "Eurosoil 2008 -
Soil - Society - Environment". (Infos: mu [at] medacad.org, www.ecsss.net/)
28. - 31.8. STROBL (Bundesinstitut f. Erwachsenenbildung): GRÜNE
Sommerakademie 2008 "Klimawandel. Der Klimawandel als wirtschafts- und
gesellschaftspolitische Herausforderung". (Infos: www.ooe.gbw.at)
30.8. 20:00 EBENSEE (Kino, OÖ): Internationales Fest des Teams der
"Radiodialoge" im Freien Radio Salzkammergut. (Infos:
www.freiesradio.at, www.radiodialoge.at)
SEPTEMBER 2008
3. - 5.9. GLEISDORF (Forum Kloster): 9. Internat. Symposium für
thermische Solarenergienutzung. (AEE Intec, Tel. 03112-5886-0)
4. - 9.9. LINZ: Ars Electronica 08: "A New Cultural Economy - Wenn
Eigentum an seine Grenzen stößt". (Infos: www.aec.at/culturaleconomy)
13.9. 9:00 - 13:00 WIEN (Wirtschaftsuniv., Kolpinghaus, Althanstr. 51):
Workshop "Ehrenamtliche gewinnen - motivieren - halten. Die Rolle von
Vereinen im ländlichen Raum". (NPO-Institut, Althanstr. 51, 1090 Wien,
Tel. 01-31336-5878, npo-institut [at] wu-wien.ac.at, www.npo.or.at)
15. - 21.9. ÖSTERREICHWEIT: Veranstaltungen zur "Woche des
Grundeinkommens". (Infos: KSÖ, www.grundeinkommen.at/)
16.9. 19:00 BAD ISCHL (Begegnungszentrum, Wolfgangstr. 26): Diskussion "
Monarchen und Moneten produzieren und provozieren Armeen von Armen -
Überleben in Frieden und Freiheit mit einem bedingungslosen
Grundeinkommen!" Mit Alfred Hausotter, Matthias und Maria Reichl.
(Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Wolfgangstr. 26, 4820 Bad
Ischl, Tel. 06132-24590, info [at] begegnungszentrum.at,
www.begegnungszentrum.at)
22. - 24.9. STROBL: Seminar "Vom Zauber der Kommunikation in
verschiedenen Sprachen". (Bundesinstitut für Erwachsenenbildung St.
Wolfgang/ BIfEB, 5350 Strobl, Tel. 06137-6621-0, office [at] bifeb.at,
www.bifeb.at)
OKTOBER 2008
2. - 5.10. WAGRAIN (Sbg.): Zeitsymposium "was erlauben sie sich?".
(Verein zur Verzögerung der Zeit, Alpen-Adria-Universität, Sterneckstr.
15, 9020 Klagenfurt, Tel. 0463-2700-8730, zeitverein [at] uni-klu.ac.at,
www.zeitverein.com)
10.10. WIEN (Albert-Schweitzer-Haus, Schwarzspanierstr. 13):
Open-Space-Konferenz zum Tag des Bleiberechts. (SOS Mitmensch,
www.sosmitmensch.at/)
16. - 19.10. GRAZ: Internat. Kongress "Philosophie der
Interkulturalität". (ACPC/ Austrian Centre of Philosophy for Children,
Schmiedg.12, 8010 Graz, www.kinderphilosophie)
24. - 26.10. ST. PETER in der Au (bei Amstetten, NÖ): 4. Austrian Social
Forum. (Infos: www.asf2008.at/)
DEUTSCHLAND
JULI 2008
18. - 20.7. STUTTGART (Haus Birkach): Tagung "Überwindung von Gewalt
gegen Menschen und Erde" (Infos: Zentrum für Entwicklungsbezogene
Bildung/ ZEB, www.kairoseuropa.de)
24.7. - 3.8. GEDELITZ (Wendland): Anti-Atom-Sommercamp. (Infos:
www.wendlandcamp.de)
24. - 27.7. OBERHOF: 2. Sommerakademie des Friedensratschlages "Kriege,
Klima, Katastrophen". (Deutscher Friedensrat, Bärbel Schindler-Saefkow,
Platz der Vereinten Nationen 7, D-10249 Berlin, Tel.: 030/4265290,
www.sommerakademie-frieden.de/programm.htm)
AUGUST 2008
1. - 6.8. SAARBRÜCKEN: 1. Europäische Attac Sommeruniversität. (Infos:
www.european-summer-university.eu)
2. - 9.8. ULM - BRDY (CZ): DFG-VK Friedensradl-Tour 2008
Bayern-Tschechien zur geplanten US-Radarstation in Brdy, Böhmerwald,
nahe Pilsen. (Landesverband Bayern der DFG-VK, bayern [at] dfg-vk.de,
www.dfg-vk.de/bayern)
3. - 9.8. BREKLUM b. Husum (Christian-Jensen-Kolleg): Ökumenische
Sommeruniversität "Gerechtes Wirtschaften als Beitrag zum Frieden.
Solidarische Ökonomie als Gegenentwurf". (Plädoyer für eine ökumenische
Zukunft, Pfr. i.R. Werner Gebert, Banweg 14, D-72131 Ofterdingen, Tel.
07473-959898, euw.gebert [at] t-online.de)
15. - 24.8. HAMBURG: Climate Camp08. (Infos: www.klimacamp08.net)
16.8. - 3.9. BÜCHEL: International workcamp on nuclear disarmament.
30.8. ab 10:00: Großkundgebung. (Infos: Kampagne "unsere zukunft -
atomwaffenfrei", www.atomwaffenfrei.de)
29. - 31.8. WÜRZBURG: Seminar für Initiativen, Projekte und Vereine in
der Krise "... am Ende?". (Stiftung MITARBEIT, Bornheimerstr. 37,
D-53111 Bonn, Tel. 0228-60424-0, info [at] mitarbeit.de, www.mitarbeit.de)
SEPTEMBER 2008
1.9. 19:00 AACHEN (Aula Carolina, Pontstr.): Verleihung des "Aachener
Friedenspreises" 2008 an Pfarrer Mitri Raheb, MachsomWatch und Andreas
Buro. (Infos: www.aachener-friedenspreis.de)
12. - 14.9. BERLIN (Urania): 3. Öffentlicher IPPNW-Kongress "Kultur des
Friedens für eine solidarische Zukunft". (IPPNW, Körtestr. 10, D-10967
Berlin, Tel. 030-698074-0, uhe [at] ippnw.de, www.ippnw.de)
15.9 BERLIN (URANIA): Podiumsdiskussion zum Grundeinkommen. (Infos:
www.grundeinkommen.at/)
15. - 19.9. KOCHEL a. See (Bay.): Seminar "Die Türkei auf dem Weg die
Europäische Union?" mit Dr. Peter Barth (Georg-Vollmar-Akademie Kochel,
www.vollmar-akademie.de)
27. - 28.9. BERLIN: Jubiläumsfeier 40 Jahre Aktionsgemeinschaft Dienst
für den Frieden/ AGDF. (AGDF, Blücherstr. 14, D-53115 Bonn,
www.friedensdienst.de)
27. - 28.9. LEIPZIG: NEMA Herbstkonferenz. (Netzwerk gegen
Militärstandorte und deren Auswirkungen/ NeMA, www.nema-online.de)
OKTOBER 2008
1. - 2.10. LOCCUM: Tagung "Der Mensch als Vorbild, Partner und Patient
von Robotern. Bionik an der Schnittstelle Mensch-Maschine". (Evang.
Akademie Loccum, Postf. 2158, D-31545 Rehburg-Loccum, Tel. 05766-81-0,
www.loccum.de)
10. - 11.10. HAMBURG: Tagung 30 Jahre Arbeitsgemeinschaft
Kriegsursachenforschung (AKUF) der Universität Hamburg. (Infos:
www.sozialwiss.uni-hamburg.de/Ipw/Akuf/home.html)
11.10. BONN: Studientag des Institut für Friedensarbeit und Gewaltfreie
Konfliktaustragung/ IFGK. (Infos: www.ifgk.de)
17. - 19.10. LOCCUM: Tagung "Konflikte entmilitarisieren!
Erfahrungsaustausch zwischen Nordirland, Palästina und Israel". (Evang.
Akademie Loccum, www.loccum.de)
18.10. 20:00 STUTTGART (Theaterhaus, Siemesnstr.):
Abschlussveranstaltung Veranstaltungsreihe "25. Jahre Menschenkette
zwischen Stuttgart und Neu-Ulm" (22.10. 1983) und 30. "Geburtstag" des
Mottos "Frieden schaffen ohne Waffen" (12.6.1978). (Kontakt: DFG/VK LV
BaWü, Roland Blach, Haußmannstr. 6, D-70188 Stuttgart, Tel.:
0711/2155112, www.dfg-vk.de/lv-bawue)
INTERNATIONAL
JULI 2008
12.7. ab 14:00 PARIS (Place de la Republique): European Meeting and
Manifestation "For a Nuclear-Free World". (Infos: www.sortirdunucleaire.fr)
15. - 19.7. LEUVEN (B): Global Conference der International Peace
Research Association, University of Leuven. (International Peace
Research Association/ IPRA, www.ipra2008.org)
AUGUST 2008
16. - 23.8. PRALI (TO, I): Internationales politisches Seminar "Bürger,
Völkerwanderung und Identität". (Agape Centro Ecumenico, Borgata Agape,
1, I-10060 Prali/ TO, Tel. +390121-807514, www.agapecentroecumenico.org)
SEPTEMBER 2008
18. - 21.9. MALMÖ (S): Europäisches Sozialforum. (Infos: www.esf2008.org)
OKTOBER 2008
19. - 22.10. METRO MANILA (Dusit Hotel, Makati City, Philippines): 3rd
Global Congress of Women in Politics and Governance "Gender and Climate
Change". (Center for Asia Pacific Women in Politics/ CAPWIP, YSTAPHIL
Bldg., 4227-4229 Tomas Claudio Street, Baclaran, Parañaque City, Metro
Manila, Philippines, Tel. +632-8516934, globalcongress2008 [at]
gmail.com, www.capwip.org)
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Zusammengestellt von:
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Wed Jun 25 12:39:54 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 25 Jun 2008 12:39:54 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 690 - Repression gegen Aktivisten
Message-ID: <4862207A.50409@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 690 - Repressionen gegen politisch engagierte
Aktivisten und Aktivistinnen, Dokumentationen aus Österreich und
Deutschland; Werkstatt Frieden & Solidarität (Linz, OÖ): Sofortige
Freilassung der widerrechtlich inhaftierten Tierrechts-AktivistInnen!;
Axel Mayer (BUND, D): Spitzel, Spione und Co. - nicht nur bei Attac
(Auszüge).
Bad Ischl, 25.6.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Repressionen gegen politisch engagierte Aktivisten und Aktivistinnen
Dokumentationen aus Österreich und Deutschland
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Sofortige Freilassung der widerrechtlich inhaftierten
Tierrechts-AktivistInnen!
Werkstatt Frieden & Solidarität (Linz, OÖ)
(Anfang Juni 2008)
Zehn Tierrechts-AktivistInnen werden seit 21. Mai widerrechtlich in Haft
gehalten. Das ist ein weiterer Schritt in Richtung Kriminalisierung von
politischem Engagement. Auf EU-Vorgabe hin ist im Jahr 2002 im
Strafgesetzbuch ein "Anti-Terror-Paragraf" eingeführt worden, der so
vage ist, dass heutzutage Protestaktionen wie im Jahr 1984 die Besetzung
der Hainburger Au als "terroristischer Straftatbestand" verfolgt werden
könnte. Die Werkstatt fordert die sofortige Freilassung der
Tierrechts-AktivistInnen und unterstützt die Solidaritäts-Aktionen.
Zehn TierrechtsaktivistInnen wurden am 21. Mai frühmorgens teilweise mit
gezogener Waffe von WEGA-Beamten aus ihren Betten gerissen, ihre
Wohnungen durch Hausdurchsuchungen verwüstet und anschließend über sie
Untersuchungshaft verhängt. Vorgeworfen wird den AktivistInnen eine
nicht näher belegte Mitgliedschaft in einer Kriminellen Organisation
nach Paragraph 278a. 10 Tierrechts-Aktivisten sind seither eingesperrt
ohne konkreten Tatvorwurf, unter Verwehrung der Akteneinsicht für die
Gefangenen und ihre VerteidigerInnen. Das ist eine rechtsstaatliche
Ungeheuerlichkeit und die Werkstatt Frieden & Solidarität fordert die
sofortige Freilassung der politischen AktivistInnen.
Die zunehmende Kriminialisierung politisch engagierter Menschen ist
freilich kein Zufall. Im Jahr 2007 wurden Gentechnik-Gegner, die in
Portugal Genmais-Pflanzen umgeknickt und ausgerissen hatte, von Europol
als "terroristisch" eingestuft. Hintergrund sind die seit 2001 vom
EU-Rat vorgenommenen "Aktionspläne gegen Terrorismus". Dabei haben sich
die EU-Innenminister darauf verständigt, dass unter "Terrorismus" alle
Delikte "eines Individuums oder einer Gruppe" fallen, die "gegen einen
oder mehrere Staaten, ihre Institutionen oder die Bevölkerung gerichtet
sind", sofern sie "beabsichtigen, eine Bevölkerung ernsthaft zu bedrohen
oder Behörden oder eine internationale Organisation dazu zu zwingen,
etwas Bestimmtes zu tun oder zu unterlassen, oder die fundamentalen
politischen, verfassungsgemäßen, wirtschaftlichen und sozialen
Strukturen eines Landes oder einer internationalen Organisation zu
destabilisieren..." Weiters gilt als "terroristisch" die "schwere
Beschädigung an staatlichen oder öffentlichen Einrichtungen, einem
Transportsystem, einer Infrastruktur... einem öffentlichen Platz oder
einem Privateigentum zu verursachen, wodurch Menschenleben gefährdet
oder ein beträchtlicher wirtschaftlichen Schaden hervorgerufen werden
kann." (zit. nach Tagesschau, 9.2.2004). Regierung und Parlament haben
in Österreich diese EU-Vorgaben durch die Novellierung des
Strafgesetzbuches im Jahr 2002 umgesetzt und nahezu wortident in den
veränderten § 278 ff. StGB gegossen. Die Formulierungen sind so vage,
dass damit gesellschaftspolitisches Engagement leicht kriminalisiert und
mit hohen Strafen belegt werden kann. Nach dem § 278 StGB könnte heute
eine Aktion wie die Besetzung der Hainburger Au im Jahr 1984 als
"terroristische Straftat" verfolgt werden.
Mit dem EU-Reformvertrag, über den der österreichischen Bevölkerung eine
Volksabstimmung verweigert wurde, soll der sog. militärische
"Antiterrorkampf" nach außen und innen sogar in Verfassungsrang erhoben
werden. Die Möglichkeit, die Überwachung der BürgerInnen zu verschärfen,
wird durch diesen EU-Vertrag weiter erleichtert.
Dem wachsenden Unmut der Bevölkerung gegenüber der Politik des
Establishments wird von oben mit wachsendem Demokratieentzug, Repression
und Überwachung begegnet. Heute werden Tierrechts-AktivistInnen
kriminalisiert, morgen trifft es FriedensaktivistInnen,
UmweltschützerInnen und GewerkschafterInnen. Der Anschlag auf die
Tierrechts-AktivistInnen (be-)trifft alle, die sich politisch
engagieren. Es ist ein Anschlag auf Demokratie und Rechtsstaat. Das
dürfen wir nicht hinnehmen!
Wir fordern daher:
- Sofortige Freilassung der widerrechtlich inhaftierten
Tierrechts-AktivistInnen!
- Demokratieverträgliche Neufassung des § 278 StGB!
http://www.werkstatt.or.at/index.php?option=com_content&task=blogcategory&id=16&Itemid=43
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Spitzel, Spione und Co. - nicht nur bei Attac
Dienstag, 17. Juni 2008
Umweltverbände, Soziale Bewegungen und NGOs immer öfter unterwandert
Von Axel Mayer*
baum-auge
Soziale und Umweltbewegungen sind immer häufiger das Ziel von
Spitzel-Angriffen.
(Auszüge) -
gesamter Artikel: http://linkszeitung.de/content/view/169028/47/
Freiburg (LiZ). Die jetzt bekannt gewordene Ausspähung von Attac durch
den Nestlé- Konzern ist kein Einzelfall. Harte US-amerikanische Methoden
halten Einzug bei den großen Umweltkonflikten, insbesondere wenn sie
wirtschaftliche Interessen betreffen. Soziale und Umwelt-Bewegungen
müssen sich auf Spionage, Greenwash, Akzeptanzforschung und
industriegesteuerte Scheininitiativen einstellen. Auch der gezielt
geplante "fliegende Wechsel" einzelner Umweltaktivisten von den
Umweltverbänden zur Industrie gehört längst zum Geschäft.
Nestlé soll Attac ausgespäht haben, lauteten die Schlagzeilen am
14. Juni 2008...
Die kritischen Atom-Internetseiten von www.bund-freiburg.de sind
jüngst bei Wikipedia auf der Spamseite gelandet. Das führte dazu, dass
diese wichtigen AKW-Seiten auch bei Google ab Mitte Juni 2008 nicht mehr
gefunden werden...
Im Robin Wood Magazin 1.03 wird über das "Wirken" der Public
Relations- Agentur Edelman berichtet, die unter anderem Firmen in
massiven Umweltkonflikten berät...
Am 13.11.2002 bestätigte sich der Verdacht, den norddeutsche
AtomkraftgegnerInnen hegten: An einer Castor- Blockadeaktion bei
Lüneburg, hatte ein Spitzel teilgenommen...
Das Unterwandern von Umweltgruppen, die sich mit der
Wirtschaftslobby anlegen, ist in den USA noch ausgeprägter als in
Deutschland...
Am 25.4.2004 berichtete das Politikmagazin Monitor über das
falsche Spiel der Stromlobby in Sachen Windkraft...
Auch bei der Überwachung des Journalisten Erich Schmidt-Eenboom wurde
das Altpapier vom BND ausgewertet...
Um es deutlich zu sagen: Nicht jeder, der von einem Umweltverband oder
einer Bürgerinitiative zur Industrie wechselt, darf unter
Generalverdacht stehen. Dennoch, die vielen Beispiele, die vermutlich
nur die Spitze des Eisberges sind, zeigen, was auf Umweltverbände und
Soziale Bewegung zukommt, wenn Umweltschutz und unsere Aktivitäten den
Gewinninteressen der Konzerne zuwider laufen. Absehbar ist, dass
Methoden dieser Art, die in den USA schon gang und gäbe sind, in Zukunft
verstärkt auch bei uns eingesetzt werden. Wir müssen uns damit
auseinandersetzen.
Dies gilt insbesondere für die ökologisch-ökonomischen Konflikte, bei
denen es auch um viel Geld geht. In Sachen neue AKW und Europäischer
Druckwasserreaktor EPR geht es in der Schweiz um ein Geschäft im Umfang
von 12 Milliarden Euro und in Frankreich um ein Geschäft im Wert von
weit über 200 Milliarden Euro. Jeder neue Reaktor wird rund 3 bis 4
Milliarden Euro kosten. In allen großen Konflikten muss mit Spitzeln und
Spionen gerechnet werden, dürfen die Aktiven über diesem Wissen aber
auch nicht in eine selbstlähmende Paranoia verfallen.
* Axel Mayer ist Geschäftsführer des BUND Südlicher Oberrhein in Freiburg
**Mehr Infos beim BUND Südlicher Oberrhein:
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/wikipedia-google-atomkraftwerk-manipulation.html
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
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From info at begegnungszentrum.at Tue Jul 1 16:50:24 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 01 Jul 2008 16:50:24 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 691 - Rb 129 - Inhalt, Einleitungen
Message-ID: <486A4430.4090700@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 691 - Rb. 129 - Inhaltsverzeichnis, Einleitungen von
Maria Reichl und Matthias Reichl, Bitte um einen solidarischen Beitrag
Bad Ischl, 1.7.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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129. Rundbrief (2/2008), 32. Jhg.
Juni 2008
Aus dem Inhalt:
Info-Nr. Seite im Rundbrief Titel
691 1-2, 16 Einleitungen Maria und Matthias Reichl, Bitte um
einen solidarischen Beitrag
688 2 Matthias Reichl: Fort-schritt Marke EU. Kommentare zu:
Irische Abstimmung zum EU-Vertrag; EU-Grundrechtscharta
692 3 Einladung zur künstlerischen Neugestaltung der Grenze
unseres Naturgartens. Begegnungen im Sommer. Das Freie Radio
Salzkammergut. Wie kämpfen wir für unsere Rechte?
693 4 Veranstaltungen im Begegnungszentrum: Workshop EFT und
gewaltfreies Handeln, Selbsthilfekurs Jin Shin Jyutsu ®,
Diskussionsabend "Bedingungsloses Grundeinkommen"
694 5 Matthias Reichl: Für ein bedingungsloses Grundeinkommen.
695 6 Wangari Maathai: Erinnerungen einer Unbeugsamen. Zitate
aus "Afrika, mein Leben".
696 7 Buchtipps, Impressum
689 12 Veranstaltungstermine 6 - 10/2008
697 13 Vandana Shiva: Klimakatastrophe und Biosprit. Eine
Medizin schlimmer als die Krankheit.
698 14 Matthias und Maria Reichl: Militärische Zusammenarbeit
mit Israel? Brief an den österreichischen Bundesminister für
Landesverteidigung Darabos.
665 15 Association France - Palestine Solidarité (Paris/ F):
Israels Atom-Waffen-Reaktor Dimona (Israel), M.R.: Repressionen gegen
Mordechai Vanunu (Israel)
685 15 Kampagne "Gaza muss leben!" (A): Die Solidarität mit Gaza
(Palästina) ließ sich nicht unterkriegen. Podiumsdiskussion in Wien,
17.5.2008
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Liebe Freunde!
In diesen Rundbrief bleibt mir kaum Platz über unsere Aktivitäten der
letzten Monate zu berichten. Ich verweise daher wieder auf unsere
E-Rundbrief Infos, auf unsere Radiosendungen "Begegnungswege" (Info 692)
und auf unsere, inzwischen mit einigen Fotos angereicherte, Homepage
www.begegnungszentrum.at.
Matthias hat in Wien zu seinem 66.Geburtstag eine Digitalkamera
geschenkt bekommem womit wir jetzt endlich auch unsere Aktivitäten auf
unserer Homepage dokumentieren können. Die ersten Fotos sind in einem
Bericht vom Begegnungsabend mit der jungen Musikergruppe aus den
Kapverden, den wir anläßlich ihrer Österreich-Tournee organisierten.
Unter dem Motto "Musik verbindet" trafen sich am 11. Juni. 2008 im
evang. Gemeindesaal Bad Ischl Freunde aus der Trommelgruppe "Jankadi"
(zu denen ich gehöre), dem Chor "Colours of Musik" und andere
Interessierte mit der Gruppe "Unidos de Calheta & Batuca" zum
gemeinsamen Musizieren, Tanzen und Essen.
Der unerwartete Besuch von Wolfgang Novacek und seiner Familie aus
Thailand war dann noch Anlass kurzfristig ein Geburtstags- und
Begegnungsfest für Matthias und alle anderen im April und Mai geborenen
Freunde am 3. Mai 2008 zu organisieren.
In meiner Sondersendung Begegnungswege vom 15. Mai 2008 brachte ich
einen Kurzbericht über das Begegnungsfest mit einem Auszug aus dem
Interview mit Wolfgang, welches ich ursprünglich für die Radiodialoge im
FRS machte. Inspiriert zu dieser Radiosendung "1968 - 2008: 40 Jahre
Engagement für den Frieden" hatten mich die Lieder von Kurt
Winterstein, bei dessen Geburtstagsfeier ich als Gleichaltrige
eingeladen war.
1948 Gandhis Todesjahr, 1968 Friedensfeier in Salzburg, Anfang meines
Friedensengagements und jetzt 2008. Wird dieser Sommer auch geprägt sein
von gewaltfreien Aktionen und Workshops wie man sich kreativ gegen
Unrecht zur Wehr setzen kann?
Wir laden Künstler, Gärtner, Köche, Handwerker und andere kreative Leute
ein, uns dabei zu unterstützen. Da wir bei Redaktionsschluss noch nicht
alle Termine fixiert haben, bitten wir euch, uns bekannt zu geben wenn
ihr zu unseren Sommerworkshops, -festen oder Aktionen eingeladen werden
wollt. (Siehe auch Infos 692 u. 693).
Da wir sehr unter der fortdauernden Naturzerstörung leiden, hat mich das
Buch von Wangaari Maathai (Info 695) besonders angesprochen, genauso wie
der Text von Vandana Shiva über den Zusammenhang von Biosprit und
Klimakatastrophe (Info 697). Aber auch andere Bücher von den vielen
Buchtipps (Info 696) sind lesenswert.
Damit ich, angesichts von soviel Unvernunft, nicht verzweifle, verwende
ich fast täglich die im Workshop gelernten Techniken zur emotionalen
Befreiung. Ich lerne auch in jedem Workshop, zuletzt in der Galerie
Werkstatt NUU in Wien, noch dazu. Damit auch ihr nicht verzweifelt und
wieder Stress abbauen lernt, lade ich euch zu unseren Workshops (Info
693) herzlich ein.
In der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen, danke ich für eure
Unterstützung und wünsche Friede, Kraft und Freude.
Maria Reichl
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Liebe Freunde!
ein heißer Sommer steht bevor - nicht nur (welt)politisch, sondern auch
in unserem unmittelbaren Lebensraum. Der wird auch uns wenig Zeit zum
Ausruhen und Verreisen lassen. Dabei hätte ich eine Einladung von Hilda
Lini aus Vanuaroroa, einer Insel im südlichen Pazifik, bei ihren sehr
anspruchsvollen Kursen "Training on Indigenous Governance and Custom
Economy" mitzumachen (siehe Info 622). Das wird leider nur per Computer
und im Kopf möglich sein - und beim parallelen Erproben von
grundlegenden Erkenntnissen.
Wir haben uns, entsprechend unseren Vereinszielen seit Anfang an auch
für die gewaltfreien Friedensinitiativen in Nahost allgemein und die
durch staatliche und andere Institutionen unterdrückten und verfolgten
Personen und Gruppen im Besonderen engagiert - und darüber berichtet.
Ich habe in Wien die beschämende Verhinderungskampagne gegen die
Podiumsdiskussion der Plattform "Gaza muss leben!" miterlebt und
-erlitten (Info 685). Dass der österreichische Verteidigungsminister
Darabos bei seinem Israelbesuch die künftige Zusammenarbeit mit dem
israelischen Militär anpreist, hat mich zum folgenden Kommentar in
"Standard-Online" (am 19.5.08) und zu einem "Offenen Brief" inspiriert
(Info 698).
Mein Online-Kommentar: "Hat der Verteidigungsminister Darabos in seiner
Zivildienerzeit etwas von einer gewaltfreien Alternative zum Militär
gelernt? Ist er inzwischen zu einem Militaristen konvertiert? Sein Reden
und Handeln vor israelischen Politikern und Militärs, die für die
tagtäglichen Menschenrechtsverletzungen an Palästinensern (aber auch an
israelischen Militargegnern) verantwortlich sind, drückt dies aus. Wie
wird er dies vor den palästinensischen Kindern in Bethlehem
rechtfertigen? Und wird er später österreichischen Soldaten ermöglichen,
bei den Israelis "Aufstandsbekämpfung" zu trainieren (in Fortsetzung von
Versuchen in heimischen Kasernen)?"
Zwar scheint durch die vor wenigen Tagen vereinbarte Waffenruhe zwischen
Palästinensern und Israelis das Aushungern von Gaza etwas gemildert zu
sein. Dafür ist die Drohung des israelischen Militärs mit einem
(atomaren) Angriff auf den Iran - eingeübt über Kreta - ein Sprengsatz,
der die gesamt Region in Flammen setzen würde (wie auch höchste
UNO-Funktionäre betonten). Will sich George Bush - ausgeführt durch
seine israelischen Hilfssheriffs - ein weiteres "Denkmal" setzen.
Besorgniserregend ist auch, dass selbst Obama und Clinton wenigstens
rhetorisch in die gleiche Richtung zielen (Uri Avnerys Kommentare dazu
findet ihr auf www.uri-avnery.de).
Wir müssen gemeinsam die Fähigkeit entwickeln, unsere Ohnmacht gegenüber
diesen - unaufhaltbar erscheinenden - Mechanismen der Macht zu
überwinden. In einem Workshop in Wien mit Julian Boal, Aktivist und
Europakoordinator des "Theaters der Unterdrückten", enstanden in den
zwei Stunden solche Impulse, die sich weiterentwickeln können, wenn wir
die nötige Konsequenz und Ausdauer aufbringen - und weiter (auch mit dem
österrichsichen und internationalen Netzwerk der "Forumtheater")
zusammenarbeiten.
Kreative Protestformen und clevere, europaweit gespannte Vernetzungen
(z. B. mit Solidaritätsbriefen) haben die Iren ideell unterstützt, ihr
(53,4%) "Nein" zu diesem unakzeptablen EU-Reformvertrag zu dokumentieren
- und hoffentlich auch weiter zu verteidigen. Meinen Kurzkommentar
findet ihr im Info 688. Als Reaktion auf den politischen Druck "von
unten" wird mit allen Mitteln versucht, politisch kritische Aktive zu
kriminalisieren bzw. sie sozial zu diskriminieren (siehe Info 690 u. 692).
Ich kann zwar nicht beim Europäischen Sozialforum in Malmö mitmachen,
doch wenigstens beim österreichischen (siehe Termine Info 689). Als
meinen Beitrag dazu will ich die gessammelten Erfahrungen und Strategien
beim Durchsetzen von (Konsumenten-)Rechten für finanziell benachteiligte
Menschen einbringen - und deren Recht auf ein existenzsicherndes
Grundeinkommen (siehe Info 694). Eine Meldung dazu: In Österreich ist
seit 2006 der Anteil der Milliönäre um 6% auf 77.700 gestiegen, weltweit
sind es ca. 10 Millionen.
Zum Abschluss noch meine Satire auf das Motto der Landesausstellung in
Bad Ischl - Thema "Menschen - Mythen - Monarchen": "In manchen Orten
regieren noch Ortskaiser mit ihrem Hofstaat und ihren Lobbies. Es ist
ein Mythos, dass dies eine Demokratie wäre. Jene Menschen, die daran
glauben, müssen irgendwann dran glauben (= für diesen Glauben bitter
bezahlen)".
Es gibt Alternativen dazu und wir arbeiten daran, dass sie sich
durchsetzen (auch in größeren Einheiten).
Euer Matthias Reichl
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Bitte um einen solidarischen Beitrag
Auch die Bezieher des E-Rundbriefes bitten wir, das Abo (EUR 16,-/ Jahr)
auf das untenstehende Konto zu überweisen!
Seit September 2007 beteiligen wir uns an der Aktion "Hunger auf Kunst
und Kultur", initiiert 2003 vom Schauspielhaus Wien und der
Armutskonferenz. Hierfür suchen wir laufend Sponsoren. Wir brauchen
auch immer wieder Geld für den Kampf um Gerechtigkeit. Die Erneuerung
einiger Bürogeräte im Winter hat ein tiefes Loch in unserer Kasse
geschlagen. Wir danken für jede Spende (Konto siehe unten)!
Jährlicher Mitgliedsbeitrag inkl. Rundbrief: (Neu seit 1.4.07)
für ordentliche Mitglieder:
€ 42,- Erwerbstätige, Lebensgemeinschaften und Familien
€ 17,- Erwerbslose
für außerordentliche Mitglieder: mindestens € 84,-
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Beitrittsgebühr:
Einmaliger Beitrag in gleicher Höhe wie der jährlicher
Mitgliedsbeitrag. (Siehe oben - gilt als 1. Mitgliedsbeitrag)
Empfohlener Kostenbeitrag für Rundbrief :
Jahresabo e-Rundbrief € 16,-
Maria und Matthias Reichl
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Tue Jul 1 17:34:57 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 01 Jul 2008 17:34:57 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 692 - Rb 129 - Aktivitaeten Begegnungszentrum
Message-ID: <486A4EA1.7080802@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 692 - Rb. 129 - Einladung zur künstlerischen
Neugestaltung der Grenze unseres Naturgartens; Begegnungen im Sommer;
Begegnungswege im Freien Radio Salzkammergut; Wie kämpfen wir für unsere
Rechte?
Bad Ischl, 1.7.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Einladung zur künstlerischen Neugestaltung der Grenze unseres Naturgartens
Nachdem heuer an einem Stück unserer Gartengrenze zu unserer Nachbarin
fast alle Pflanzen, die als natürliche Hecke unseren Garten umzäunten,
durch unbekannte Personen systematisch zerstört und vergiftet wurden,
und wir keinen Rechtstreit wünschen, sehen wir uns gezwungen einen
robusten, aber trotzdem schönen, künstlerisch gestalteten Schutzzaun an
Stelle der abgestorbenen Sträucher zu errichten.
Im Vorfeld haben wir schon mit einigen Künstlern geredet. Unser
Karikaturist Manfred Madlberger sieht es so:
(Karikatur von Manfred Madlberger nur im gedruckten Rundbrief)
Ab Anfang Juli werden wir mit den Arbeiten beginnen und den Zaun in
Etappen realisieren. Wir hoffen, dass wir bei unserem Sommerfest schon
einen ersten Teil "einweihen" können und bis zu meinem 60. Geburtstag am
13. 8. 2008 den Rest fertig stellen können.
Zum Feiern laden wir auch den Wiener Liedermacher Kurt Winterstein ein,
hier seine alten und neuen Widerstands-Lieder zu singen. Kostproben
konntet und könnt ihr in unseren Radiosendungen "Begegnungswege" und
beim Austronom im Freien Radio Salzkammergut hören.
Gute Ideen, Materialien, tatkräftige Hilfe aber auch Spenden sind sehr
willkommen.
Anmeldungen bei Maria Reichl
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Begegnungen im Sommer
Im Sommer besuchen uns manchmal engagierte Leute, Schriftsteller,
Musiker oder andere Künstler. Wir organisieren mit ihnen gerne
Begegnungstreffen, Spaziergänge usw.... Wer daran interessiert ist,
daran teilzunehmen kann sich bei uns melden. Wir versenden kurzfristig
Emails an alle die an Veranstaltungen, Treffen, Begegnungen, Gespräche
hier im Begegnungszentrum interessiert sind. Wer diese noch nicht erhält
und daran Interesse hat, schickt bitte seine Emailadresse an:
info at begegnungszentrum.at.
Maria und Matthias Reichl
-----------------------------------------
Das Freie Radio Salzkammergut
http://freiesradio.at/sendung/begegnungswege ist der neue Link zu
unserer Webspace "Begegnungswege" von da kommt ihr auch zu unseren
Sendungen die wir schon im CBA gespeichert haben.
Um Matthias eine kleine Verschnaufpause zu gönnen werde ich versuchen
auch für den Sommer noch einige Sondersendungen zu gestalten. Ihr könnt
die Begegnungswege weiterhin jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat ab 19 h
hören.
Maria Reichl
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Wie kämpfen wir für unsere Rechte?
In den letzten Jahren klagten uns immer mehr Betroffene ihr Leid, dass
es für Menschen mit niedrigem Einkommen zunehmend schwieriger wird ihre
(Konsumenten)Rechte durchzusetzen. Da wir nun auch selbst betroffen
sind, suchen wir einen guten Rechtsanwalt, der - in einer Art
Musterprozess - unseren gut begründeten Gewährleistungsanspruch
durchzusetzen hilft. Wir planen, diesen Prozess für die Öffentlichkeit
zu dokumentieren - bei Erfolg als Beispiel, wie es trotzdem möglich ist
zu seinem Recht zu kommen und bei Misserfolg als Warnung davor, wie aus
Recht Unrecht wird.
Dazu kommen Erfahrungen von ähnlich Betroffenen, die schon bisher
berichteten, wie riskant es ist, die Rechte gegen jene durchzusetzen,
die juristisch und finanziell gut gerüstet bei Gericht ihre Prozesse
durchziehen (und auch einen Vergleich durch Mediation verweigern). Die
Unterlegenen verlieren dabei allzu oft ihre Ansprüche und müssen dazu
noch die gesamten Kosten tragen - oder sie vermeiden von vornherein
diese ungerechte, riskante Auseinandersetzung. Verschärft wird diese
Situation noch durch die rasant steigenden Lebenshaltungskosten, die
Leute verstärkt in die Armutsspirale treiben. Daher müssen wir - nach
dem bekannten Motto "Wenn Recht zu Unrecht wird - wird (gewaltfreier)
Widerstand zu Pflicht", geeignete gewaltfreie Strategien entwickeln und
auch anwenden.
Wir wollen in absehbarer Zeit mit Betroffenen und Experten
(Konsumentenschützer, Rechts- und Sozialberater...) weitere Schritte
beraten und bitten euch um eure Erfahrungsberichte und Mitarbeit. (Siehe
auch Info 694)
Matthias Reichl
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
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From info at begegnungszentrum.at Tue Jul 1 17:49:14 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 01 Jul 2008 17:49:14 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 693 - Rb 129 - Termine im Begegnungszentrum
Message-ID: <486A51FA.1000509@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 693 - Rb. 129 - Veranstaltungen im Begegnungszentrum
für aktive Gewaltlosigkeit: Workshop "EFT und gewaltfreies Handeln",
Einführungs- und Selbsthilfekurs "Jin Shin Jyutsu ®", Diskussionsabend
"Bedingungsloses Grundeinkommen".
Bad Ischl, 1.7.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Veranstaltungen im Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
Pfandl, Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl
7. Juli 2008 ab 9:00 bis ca 12:00 und nachmittags oder abends
Übungsstunden.
Workshop
EFT und gewaltfreies Handeln
EFT = Emotional Freedom Techniques, Techniken zur emotionalen Befreiung)
Ziel dieses Workshops ist es, die Grundlagen des EFT anhand konkreter
Beispiele zu erlernen und einzuüben um diese u.a. auch bei gewaltfreien
Aktionen einsetzen zu können.
Dieses Workshop ist vorallem für Leute gedacht die gewaltfrei handeln
wollen aber oft durch die eigenen Emotionen (wie Wut, Verzweiflung,
Ohnmacht, Trauer, Angst ....) darin behindert werden.
Referentin ist Maria Reichl Vorsitzende des Vereins Begegnungszentrum
für aktive Gewaltlosigkeit und EFT-Anwenderin und -Trainerin
Teilnahmegebühr nach Selbsteinschätzung: Mindestbeitrag: für Mitglieder
des Vereins € 7 pro Stunde, für Nichtmitglieder € 10,-
Sollten sich mehrere Leute anmelden als Plätze zur Verfügung stehen,
versuchen wir einen zweiten Termin zu organisieren. Wenn mir zusätzlich
die Fahrtspesen vergütet werden, komme ich auch gerne zu euch. Ruft
bitte rechtzeitig an. Weitere Informationen und Buchtipps zu EFT findet
ihr auch in den Rundbriefen Nr. 125 - 129 (Info 652 u.a.).
Maria Reichl
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Fr. 22.. - Sa. 23. August 2008
Einführungs- und Selbsthilfekurs
Jin Shin Jyutsu ®
Selbsthilfe durch sanfte Berührung
Helga Pöll, Jin Shin Jyutsu Praktikerin bietet in Wien schon länger
Einführungs- und Selbsthilfekurse an und wäre bereit auch im Sommer
einmal nach Bad Ischl zu kommen.
Wenn sich mindestens 5 Leute bis Ende Juli bei uns im
Begegnungszentrum verbindlich anmelden, können wir für einen
Kostenbeitrag von EUR 200,- (für Mitglieder des Vereins
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit EUR 170,-) hier in Bad
Ischl einen Kurs anbieten: Die Teilnehmerzahl wird auf 10 begrenzt.
Arbeitszeiten Freitag 22.8. 2008 17.30 bis ca. 21.30 Uhr und Samstag
23.8. 2008 9.30 bis ca 17.00 Uhr mit Pausen.
Jin Shin Jyutsu (JSJ) ist eine mehrere tausend Jahre alte Kunst zur
Harmonisierung der Lebensenergie im Körper. JSJ arbeitet mit 26
»Sicherheitsenergieschlössern« (SES) innerhalb der Energiebahnen, die
Leben in unseren Körper bringen. JSJ ist eine sanfte Methode, die
ausgeübt wird, indem die Finger auf angegebene Körperzonen über die
Kleidung in bestimmten Kombinationen gelegt werden, um so Stauungen und
Schmerzen zu lösen und den freien Fluss der Energie wieder herzustellen.
JSJ bringt Ausgeglichenheit in unser Energiesystem und stärkt dadurch
die Selbstheilungskräfte, bewirkt tiefe Entspannung und Stressabbau. Wir
besitzen dafür die einfachsten Mittel: die Hände und den Atem. Sowohl
für diejenigen von uns, die unter Stress oder Gesundheitsstörungen
leiden, als auch für die, die ganz einfach aktiv zur Aufrechterhaltung
von Gesundheit und Wohlbefinden beitragen möchten, ist die Kunst des JSJ
eine einfache und kraftvolle Methode, die jeder und jedem zur Verfügung
steht.
»Jin« heißt wissender mitfühlender Mensch
»Shin« ist der Schöpfer
»Jyutsu« bedeutet die Kunst
»Die Kunst des Schöpfers durch den mitfühlenden Menschen«
(Aus dem Jin Shin Jyutsu Folder von Helga Pöll)
Kursinhalt und weitere Informationen über JSJ erhaltet ihr auch direkt
bei Helga Pöll, Jin Shin Jyutsu Praktikerin, Sechshauser Str.56/2/1;1150
Wien, Tel:0676 51 55 499, e-mail:helga.poell at emk.at
Anmeldung für alle Veranstaltungen im Begegnungszentrum für aktive
Gewaltlosigkeit bei Maria Reichl, Wolfgangerstr.26, 4820 BAD ISCHL,
Tel. 06132-24590 Email EFTueben at begegnungszentrum.at
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Di. 16 September 2008 ab 19:00
Diskussionsabend "Bedingungsloses Grundeinkommen"
Wir diskutieren mit Alfred Hausotter und Matthias Reichl auch über ihre
in unseren Rundbriefen veröffentlichten Texte zu diesem Thema. (Siehe
Info 689 u. 694).
Mit einer länderübergreifenden "Woche des Grundeinkommens" vom 15. bis
21.9.2008 soll eine breite Öffentlichkeit für das Thema Grundeinkommen
und die Zukunft unseres Sozialsystems entstehen.
Diese Woche soll eine bunte Vielfalt bilden: spontane Aktionen,
Zukunftsworkshops, kreative Events, politische Diskussionen und
wissenschaftliche Vorträge -- und eine Reihe weiterer Veranstaltungsformen.
Ziel ist es, möglichst viele interessierte BürgerInnen zur Diskussion
einzuladen. Dabei soll es um einen offenen Dialog darüber gehen, wie
soziale Sicherheit unter den Bedingungen des globalen, flexiblen
Kapitalismus und des derzeitigen "workfare-Staates" im 21. Jahrhundert
entwickelt , durchgesetzt und verteidigt werden kann.
(Näheres unter: www.grundeinkommen.at/)
Anmeldungen im Begegnungszentrum Tel. 06132-24590 Email
info at begegnungszentrum.at
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Tue Jul 1 17:57:57 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 01 Jul 2008 17:57:57 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 694 - Rb 129 - Grundeinkommen
Message-ID: <486A5405.7060500@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 694 - Rb. 129 - Matthias Reichl: Für ein
bedingungsloses Grundeinkommen.
Bad Ischl, 1.7.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Für ein bedingungsloses Grundeinkommen
Erfahrungsbericht von Matthias Reichl aus 26 Jahre Engagement für ein
Grundeinkommen
Befreiung der Frauen von ökonomischer Abhängigkeit
Ich wurde erstmals 1982 im Leitungsgremium der "Alternativen Liste
Österreich" von Feministinnen mit der Forderung nach einem
"Grundeinkommen" (bzw. "Basislohn") - unabhängig von einem
Dienstverhältnis - konfrontiert. Dabei ging es ihnen primär um die
Befreiung nicht-erwerbstätiger (Haus-)Frauen aus ihrer finanziellen
Abhängigkeit vom Ehemann. Und weiters um die Grundversorgung von
Alleinerzieherinnen und geschiedenen Frauen. Diese Grundproblematik
besteht im Wesentlichen unverändert.
Grundabsicherung gegen ökonomische Krisen - Schutz vor (a)sozialer
Repression
Oppositionelles politisches und soziales Engagement - innerhalb und
ausserhalb politischer Organisationen - führte immer öfter zu
ökonomische Krisen und (a)sozialer Repression. Drohungen mit
Verschlechterungen auf dem Arbeitsplatz bis hin zur Kündigung war ein
längst praktiziertes Disziplinierungsmittel gegenüber (über)aktiven
Dienstnehmern. Ebenso von Seiten mancher Arbeitsamtsbeamten gegenüber
Arbeitslosen (Zuweisung an unakzeptable Arbeitsplätze, Entzug des
Arbeitslosengeldes bei "Arbeitsverweigerung", Verweigerung von
Fortbildungsmassnahmen usw. - dazu habe auch ich jahrelange Erfahrungen
seit 1982 bis zu meiner Frühpensionierung 1999!).
Grundabsicherung von gemeinnützigen Initiativen und Organisationen
Eine wachsende Anzahl von gemeinnützigen Initiativen und Organisationen
kann zwar mit Mühe noch die laufenden Unkosten abdecken, nicht aber die
Personalkosten. Die Druckmittel einer Kürzung bzw. Streichung
staatlicher Subventionen, Projektförderungen und ähnlicher
Unterstützungen (Presseförderung, Zeitungstarif...), ausufernder
bürokratischer Aufwand (v.a. bei EU-Projekten) bewirken zunehmend eine
Selbstzensur und (Über-) Vorsichtigkeit in politischen Aktivitäten. Ein
wachsender Teil wurde und wird schließlich gezwungen, seine Aktivitäten
zu verlagern bzw. einzustellen.
Negativkarriere von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
Hauptamtlich Vollzeit-Angestellte müssen Einkommens-Reduktionen
akzeptieren, die Umwandlung des Dienstverhältnisses in Teilzeit, dann in
zeitlich beschränkte bzw. fallweise Arbeitsverhältnisse, in verschiedene
Varianten "freier" Arbeitsverträge, in Scheinselbständigkeit und
schliesslich in unbezahlte ehrenamtliche Tätigkeiten. Allen gemeinsam
ist eine wachsende Selbstausbeutung (bis zur Selbstzerstörung), die sich
nicht nur für die betreffenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sondern
auch für deren - von ihnen ökonomisch abhängigen - Angehörigen auswirkt.
Gerade die starke emotionale Verbindung mit den Zielen der Organisation
entwickelt einen Zwang zur Solidarität und zum "Weiterwerkeln". Viele
der dafür eigentlich zuständigen Beamten in staatlichen Institutionen
sehen kalt lächelnd zu und kalkulieren tragischen Zusammenbrüche
einzelner Aktiver und ganzer Organisationen als willkommene Ausschaltung
lästiger Oppositioneller ein. Begleitet wird diese perfide Strategie mit
barmherzigem Lächeln, Schulterklopfen, Ehrungen, Lob für die
uneigennützige "Bürgergesellschaft" mit ihren Ehrenamtlichen (z.B. durch
Sozialminister, Landes- und Kommunalpolitiker) usw.
"Aktion 8000" sollte das Grundeinkommen ersetzen?
Bei einer Alternativen-Diskussion, Mitte der 80er Jahre in Linz,
präsentierte Sozialminister Dallinger die in seinem Ministerium von
engagierten linken Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen entwickelte "Aktion
8000" - die (bis zu 100% subventionierte) einjährige Beschäftigung
Arbeitsloser in gemeinnützigen Projekten und Organisationen. Das sei
eine geeignete Alternative zum - kaum durchsetzbaren - Grundeinkommen.
Allerdings war dies von Bewilligungen durch Sozial-Behörden abhängig und
daher kein allgemeiner Anspruch. Meine - von Dallinger nicht
beantwortete - Frage, wie politisch abgesichert dieses Modell sei, war
vorausschauend sehr berechtigt.
Nach dem Übergang zu einer großen Koalition (1987) wurde bald unter
Druck der ÖVP auch das Sozialbudget eingeschränkt. (Auch jetzt könnten
solche faule Kompromisse wieder passieren!) Dazu kam noch eine Kampagne
- damals lanciert vom ÖVP-Abgeordneten Andreas Khol - gegen den
"Missbrauch" durch "obskure Vereine" (u.a. in einer "KURIER"-Meldung).
Dabei wurde so ziemlich alles was "links-verdächtig" war
zusammengewürfelt (Frauen-, Kultur-, Friedensorganisationen, auch unser
Verein "Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit" war darunter).
Auch wenn die Vorwürfe haltlos waren, wurde diese Repressionsmethode auf
österreichische Art bis heute fortgesetzt. Nicht genehme und
widerständige Organisationen hatten keine Chance auf Förderungen.
Konsequenz daraus - viele engagierte Leute zogen sich aus Angst um die
Existenz ihrer Organisationen aus kritischen und riskanten Initiativen
zurück. Erfolg: die schon beschriebenen Negativkarrieren!
Sozialbewegung seit den 80er-Jahren
In Österreich und bei internationalen Tagungen gab und gibt es bis heute
die Verständigungsschwierigkeiten zwischen sozialkaritativ und
arbeitnehmerorientierten Gruppierungen mit ihren Reformkonzepten
einerseits und den an einer grundlegenden Änderung engagierten. Das
sture Festhalten - v.a. vieler Gewerkschafter und ihrer Parteigenossen -
an der Verknüpfung mit einem traditionellen Arbeitsverhältnis und ihrem
mangelnden Verständnis für das Überhandnehmen von prekärer Formen war
einer der Gründe für das Auseinanderbrechen mehrerer Anläufe zu einer
österreichischen Sozialbewegung.
Die AMS-Büros als allein zuständige Verwalter?
Bei meinen jahrzehntelangen Konfrontationen vom Ischler Arbeitsamts- bis
zu den Ministerialbeamten bestätigte sich folgende Einschätzung. Die
einsichtigen Beamten wollen sich auf optimale Stellenvermittlung und
Weiterbildung ihrer Klienten, aber auch auf die Förderung von - auch
gemeinnützigen - Beschäftigungsprojekten konzentrieren und den
finanziellen Bereich an eine andere Stelle abtreten. Jene, die aus ihrer
persönlichen Aversion gegen "Sozialschmarotzer" - zu denen sie u.a. auch
"arbeits- bzw. vermittlungsunwillige" Personen mit Betreuungspflichten
bzw. mit reduzierter Mobilität und ähnlichem zählen - mit allen
vorhandenen Repressionsmitteln (z.B. zeitweilige Streichung des
Arbeitslosengeldes) vorgehen, werden diese "Allmacht" gegenüber den aus
ihrer Sicht "Sozialschmarotzern" entsprechend nützen. Ich habe dazu
meine eigenen Erfahrungen und erschütternde Berichte von Leuten, die
sich nicht - politisch und publizistisch - wehren können. Fazit daraus:
selbst zusätzliche sozialpädagogische Kurse für die AMS-Beamten ändern
kaum etwas an dieser unsozialen Konstruktion. (Das könnte künftig bei
dem Antrag auf die vom Sozialminister favorisierte "Mindestsicherung"
bzw. einer Ausgleichszulage zur Pension ähnlich geschehen.)
Internationale Entwicklungen
Dazu kommt noch, dass unter Berufung auf den EU-Stabilitätspakt nun auch
Länder und Gemeinden die einschlägigen Budgets stark reduzieren, v.a.
wenn manche der Gemeinden knapp vor der Zahlungsunfähigkeit stehen.
Die zunehmende Privatisierung (und damit privater Finanzierung) der
Grundversorgung (z.B. in Bildung, Gesundheit und viele gemeinnützige
Bereiche) erzwingt das Akzeptieren neoliberaler Marktmechanismen. In
ihnen wird die Profitmaximierung statt solidarischer Zusammenarbeit im
Überlebensk(r)ampf als unaufhaltsam propagiert.
Daher ist ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht allein eine
sozial-karitative Massnahme sondern auch eine Grundlage für ein
möglichst selbstbestimmtes gemeinnütziges (auch politisches) Handeln.
Diese Erkenntnisse aus 26 Jahren Engagement für ein Grundeinkommen habe
ich schon lange vor den jetzt akut gewordenen untragbaren Belastungen
für einen Großteil der Bevölkerung, - aus eigener Erfahrung und aus den
weiterer Betroffener -- zusammengefasst und heute aktualisiert.
Matthias Reichl (22.6.2008)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Jul 1 18:13:25 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 01 Jul 2008 18:13:25 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 695 - Rb 129 - Wangari Maathai unbeugsam
Message-ID: <486A57A5.9050707@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 695 - Rb. 129 - Wangari Maathai (Kenia): Erinnerungen
einer Unbeugsamen.
Bad Ischl, 1.7.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Wangari Maathai
Erinnerungen einer Unbeugsamen
Wangari Maathai berichtet in ihrem Buch "Afrika, mein Leben.
Erinnerungen einer Unbeugsamen" (Buchtipp 2801) über ihr
außergewöhnliches Leben. 1940 in einem Kikuyu-Dorf am Fuße des Mount
Kenya geboren, ergreift sie die Chance in den USA und München Biologie
und Veterinärmedizin zu studieren. Zurück in Kenia wird sie die erste
Professorin des Landes und die erste grüne Politikerin Afrikas. Sie
gründete das Umweltschutzprogramm "Green Belt Movement", das über die
Jahrzehnte zu einer Afrika umspannenden Bewegung wird.
Doch ihr Engagement bringt ihr nicht nur Zustimmung ein. Der damalige
Präsident arap Moi lässt sie mehrmals verhaften, schickt seine
Polizisten, wenn sie und ihre Mitarbeiterinnen sich schützend vor den
Regenwald stellen. Die Frauenverbände beschimpfen sie, weil sie ihre
Auflehnung gegen die Männer ungehörig finden, und ihr Ehemann verlässt
sie und ihre drei Kinder, weil sie "zu gebildet, zu stark, zu
erfolgreich, zu eigensinnig und zu schwer zu kontrollieren" sei.
Sie wurde u.a. 1984 mit dem Alternativen Nobelpreis und 2004 als erste
afrikanische Frau mit dem Friedensnobelpreis geehrt. Sie wurde Ende 2002
bei den ersten freien Wahlen ins Parlament gewählt und war von Jänner
2003 bis November 2005 stellvertretende Umweltministerin Kenias. Als
Mitorganisatoren der 20-Jahr-Feier der Alternativen Novelpreisträger
1999 in Salzburg waren Maria und ich beeindruckt von ihrem Engagement
und wir freuten uns über diese Gelegenheit zu einem freundschaftlichen
Erfahrungsaustausch.
Matthias Reichl
Weitere Informationen: http://www.wangarimaathai.or.ke/
-----------------------------------------------
Zitate aus Wangari Maathai "Afrika, mein Leben."
... In letzter Zeit ist in Nyeri, wie in den meisten anderen Städten
Kenias, die Zahl der Abwanderer aus ländlichen Regionen regelrecht
explodiert. Durch die Geldwirtschaft und die rein für den Verkauf
produzierten Feldfrüchte (die nicht die erhofften Gewinne brachten) ist
das Leben in den Dörfern relativ gesehen ärmer geworden als in meiner
Kindheit, und deswegen ziehen die Menschen in die Stadt, in der Hoffnung
auf ein besseres Leben. In Nyeri versuchen die Einheimischen auf jede
nur denkbare Weise, sich einen Lebensunterhalt zu verdienen -- sie
schlagen Metall, bieten Obst und Gemüse feil, bauen Pflanzen an, kaufen
und verkaufen Waren aus erster und zweiter Hand.
Wenn ich mir Nyeri heute betrachte, muss ich an meine Kindheit denken,
als die Menschen ihre Waren in schöne, bunte Körbe verschiedener Größen
und Formen packten, um sie zum Markt und wieder nach Hause zu bringen.
Diese Körbe, die aus Sisal und anderen Naturfasern bestanden, waren Teil
der dörflichen Handwerkskultur. Heute werden sie kaum noch verwendet und
vorwiegend für Touristen hergestellt. Die Einheimischen bevorzugen dünne
Plastiktüten, die in den Parks und auf den Straßen herumliegen, in die
Bäume und Büsche geweht werden, Haustiere töten (die sie aus Versehen
fressen) und den Moskitos als Brutplatz dienen. Die Stadt ist derart
zugemüllt, dass man sich fast nirgendwo zum Ausruhen hinsetzen kann,
ohne von Plastiktüten umgeben zu sein. ...
... Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Die Umweltzerstörung
stellte nicht nur eine Bedrohung für die Viehzucht dar, nein, ich, meine
Kinder, meine Studenten, meine Mitmenschen, mein ganzes Land, wir alle
würden den Preis dafür bezahlen. Der Zusammenhang zwischen den Symptomen
der Umweltzerstörung und ihren Ursachen -- Rückgang des Baumbestandes und
der Vegetation, nichtnachhaltige Landwirtschaft sowie Bodenerosion -- lag
auf der Hand. Etwas musste getan werden. Wir durften uns nicht auf die
Erscheinungsformen des Problems beschränken, wir mussten das Übel an der
Wurzel packen.
Nun ist es eine Sache, eine Problematik zu erkennen, aber eine ganz
andere, sie zu lösen. Doch Lösungen zu finden hat mich immer schon
gereizt. Ich glaube, das geht auf meine Erziehung zurück und auf meine
Jahre in Amerika: mir zu überlegen, was ich tun kann, und nicht darüber
zu grübeln, was ich nicht tun kann. Ich brauchte mich gar nicht lange zu
fragen: "Also, was kann ich tun?" Der Gedanke kam mir einfach: "Warum
pflanzt du nicht Bäume?" Die Bäume würden Brennholz liefern, damit die
Frauen nahrhaftes Essen kochen konnten, aber auch Baumaterial für Zäune
und Futter für Rinder und Ziegen. Die Bäume würden Menschen und Tiere
Schatten spenden, das Grundwasser schützen und den Erdboden
zusammenhalten, und wenn es fruchttragende Bäume waren, würden sie auch
Nahrungsmittel liefern. Sie würden auch zur Heilung des Landes
beitragen, indem sie Vögel und kleine Tiere zurückholten; die
Lebendigkeit der Erde würde wiederhergestellt.
Das war der Beginn der Green Belt Movement. Alles Weitere war vielleicht
reines Glück. Wäre ich auf etwas anderes als Bäume verfallen, wären
meine Bemühungen vielleicht gescheitert, ich wäre Professorin an der
Universität geblieben und würde jetzt den Ruhestand genießen. Aber das
wäre nicht halb so spannend gewesen wie das, was ich tat. Wenn ich an
die Jahre unmittelbar vor der Gründung der Green Belt Movement
zurückdenke und an die Jahre in denen sie entstand und wuchs, ist es
kein Zufall, dass es genau die Zeit war, in der die Frauenbewegung
weltweit zu agieren begann. Ebensowenig ist es Zufall, dass die Green
Belt Movement ihre Blütezeit im Jahrzehnt der Frau erlebte, das die
Vereinten Nationen 1976 in Mexico City ausriefen .....
(Siehe Seiten 50, 51, 159 und 160)
Wangari Maathai: Afrika, mein Leben. Erinnerungen einer Unbeugsamen.
2008 DuMont Verlag. EUR 19,90
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Wed Jul 2 11:59:39 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 02 Jul 2008 11:59:39 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 696 - Rb 129 - Buchtipps
Message-ID: <486B518B.8070202@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 696 - Rb. 129 - Buchtipps.
Bad Ischl, 2.7.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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BUCHTIPPS
Neue Bücher und Materialien in unserer Bibliothek
1. VERGANGENHEIT - GEGENWART - ZUKUNFT - PHILOSOPHIE
(101) Gerhard Botz/ Hubert Christian Ehalt/ Eric J. Hobsbawm/ Jürgen
Kocka/ Ernst Wangermann: Geschichte: Möglichkeit für Erkenntnis und
Gestaltung der Welt. Wiener Vorlesungen. 2008 Picus Verlag. EUR 7,90
(102) Rolf Zimmermann: Moral als Macht. Eine Philosophie der
historischen Erfahrung. 2008 Rowohlt Verlag re 55693. EUR 12,95
(103) Sabine Doering-Manteuffel: Das Okkulte. Eine Erfolgsgeschichte im
Schatten der Aufklärung von Gutenberg bis zum World Wide Web. 2008
Siedler Verlag EUR 24,95
(104) Heike Pfersdorff u.a. (Red.): Harenberg Aktuell 2008. Das
Jahrbuch. 24. Jahrgang. Die Welt auf 848 Seiten. Daten - Fakten -
Hintergründe. 2008 Meyers Lexikonverlag EUR 15,40
(105) Max-Himmelheber-Stiftung (Hg.): Scheidewege 37. Jahresschrift für
skeptisches Denken, Jahrgang 2007/2008. 2007 S. Hirzel Verlag. EUR 29,90
(106) Das Argument 273: Liebes Verhältnisse. Zeitschrift für Philosophie
und Sozialwissenschaften, 49. Jhg., Heft 5/6/2007. 2008 Argument Verlag
EUR 11,-
2. POLITIK -- SOZIALISMUS - MEDIEN -- KULTUR - KUNST
(201) Jean-Luc Nancy: Die herausgeforderte Gemeinschaft. (Zu Soziales,
Globalisierung, Religionen...) 2008 diaphanes verlag EUR 8,-
(202) Beat Ringger (Hrsg.): Zukunft der Demokratie. Das
postkapitalistische Projekt. 2008 Rotpunktverlag EUR 22,-
(203) Tobias ten Brink: Staatenkonflikte. Zur Analyse von Geopolitik und
Imperialismus - ein Überblick. 2008 Lucius & Lucius Verlag, UTB 2992.
EUR 19,90
(204) Heinz Verfürth: Die Arroganz der Eliten. 2008 Gütersloher
Verlagshaus EUR 19,95
(205) Sascha Adamek/ Kim Otto: Der gekaufte Staat. Wie Konzernvertreter
in deutschen Ministerien sich ihre Gesetze selbst schreiben. 2008
Verlag Kiepenheuer & Witsch EUR 18,95
(206) Boris Spernol: Notstand der Demokraie. Der Protest gegen die
Notstandsgesetze und die Frage der NS-Vergangenheit. 2008 Klartext
Verlag EUR 22,-
(207) Andreas Schwab/ Beate Schappach/ Manuel Gogos (Hrsg.): Die 68er.
Kurzer Sommer - lange Wirkung. Schriften des Historischen Museums
Frankfurt am Main. Band 27. Jan Gerchow (Hg.). 2008 Klartext Verlag. EUR
29,90
(208) Gert Koenen/ Andres Veiel: 1968. Bildspur eines Jahres.
(Bild-Text-Band). 2008 Fackelträger Verlag. EUR 29,95
(209) Albrecht von Lucke: 68 oder neues Biedermeier. Der Kampf um die
Deutungsmacht. 2008 Verlag Klaus Wagenbach EUR 10,20
(210) : Prag 1968. APuZ - Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 20/2008.
(U.a. mit Beitrag von Martin Machovec: Tschechische Untergrundkultur)
Bundeszentrale für politische Bildung 2008 Beilage zu "Das Parlament"
(Adenauerallee 86, D-53113 Bonn, www.bpb.de/apuz)
(211) Anton Pelinka/ Hubert Sickinger/ Karin Stögner: Kreisky - Haider.
Bruchlinien österreichischer Identitäten. (Auseinandersetzungen mit
Nationalismus und Antisemitismus). 2008 Verlag Wilhelm Braumüller EUR
24,90
(212) Brigitta und Thomas Busch (Hg.): Mitten durch meine Zunge.
Erfahrungen mit Sprache von Augustinus bis Zaimoglu. (Literarische Texte
zum Erleben von Sprache und Mehrsprachigkeit. Zum EU-Jahr des
interkulturellen Dialogs und zum UNO-Jahr der Sprachen 2008). 2008
Drava Verlag EUR 22,-
(213) Eric J. Hobsbawm/ Hubert Christian Ehalt: Kunst und Kultur am
Ausgang des 20. Und am Beginn des 21. Jahrhunderts. Wiener Vorlesungen.
2008 Picus Verlag. EUR 7,90
(214) Kulturpolitische Gesellschaft (Hrsg.): kultur.macht.europa -
europa.macht.kultur. Begründungen und Perspektiven europäischer
Kultupolitik. Dokumentation des 4. Kulturpolit. Bundeskongresses,
6/2007, Berlin. 2008 Klartext Verlagsges. Edition Umbruch, Texte zur
Kulturpolitik Bd. 23. EUR 16,-
(215) Erró (Bilder)/ Lóránd Hegyi (Texte): permanent daylight, and the
grandchildren of mao. (Ausstellungskatalog des Pop-Art-Malers aus
Paris). 2008 Galerie Ernst Hilger (Dorotheerg. 5, 1010 Wien),
www.hilger.at. EUR 15,-
(216) George Barr: Besser fotografieren. Die hohe Schule der kreativen
Fotografie. 2008 dpunkt Verlag EUR 36,-
(217) Eib Eibelshäuser: Fotografische Landschaften. Lehrbuch für
Bildgestaltung. 2., aktualisierte Auflage. 2008 Heise
Zeitschriftenverlag EUR 32,-
3. POLITISCH ARBEITEN UND ORGANISIEREN - ALTERNATIVE PROJEKTE
(301) Jakob von Uexküll: "Das sind wir unseren Kindern schuldig". 2007
Europäische Verlagsanstalt EUR 16,90
(302) Helmut Thielen: Befreiung im 21. Jahrhundert. (Soziale Bewegungen
in Lateinamerika und weltweit, Weltsozialforum...) 2007 Horlemann
Verlag. EUR 19,90
(303) Peter Brückner: Ungehorsam als Tugend. Zivilcourage, Vorurteil,
Mitläufer. 2008 Verlag Klaus Wagenbach EUR 10,20
(304) Thich Nhat Hanh: The Art of Power. Die Kunst mit Macht richtig
umzugehen. 2008 Verlag Herder. EUR 19,95
(305) Gene Sharp: Von der Diktatur zur Demokratie. Ein Leitfaden für die
Befreiung. (Ausgabe 1993, Neuauflage, Basistext zur politischen Taktik
der "Orange-Liberation" in Osteuropa u.a.) bsr 1837. 2008 C.H. Beck
Verlag. EUR 9,95
(306) John Berger: Mit Hoffnung zwischen den Zähnen. Berichte von
Überleben und Widerstand. 2008 Verlag Klaus Wagenbach EUR 16,40
(307) Komitee für Grundrechte und Demokratie: Gewaltbereite Politik und
der G8-Gipfel. Demonstrationsbeobachtungen vom 2. - 8. Juni 2007 rund um
Heiligendamm (Deutschland). 2007 Komitee für Grundrechte und
Demokratie (Aquinostr. 7-11, D-50670 Köln) EUR 10,-
(308) Berta Wagner: Sterben die Denker aus?(Sammlung friedensbewegter
und gesellschaftskritischer Texte.) 2008 Selbstverlag Berta Wagner
(Althofenstr. 3, A-5020 Salzburg)
(309) Ulrike Herrmann/ Martina Wittneben: Zwölf Porträts (von aktiven
älteren Deutschen). 2008 edition Körber-Stiftung EUR 14,-
(310) Herbert Fux: Wiederkehr und Abschied. Mein Leben als
Schauspieler, Bürgerrechtler und Grünrebell. (Autobiographie des
Salzburger Künsters und Politikers). 2008 Otto Müller Verlag EUR 20,-
4. GEWALT - GEWALTFREIER WIDERSTAND
(401) Pierre Clastres: Archäologie der Gewalt. 2008 diaphanes verlag EUR
16,90
(402) Paul Redekop: Changing Paradigms. Punishment and Restorative
Discipline. 2008 Herald Press. $ 18.99
(403) Birgit Panke-Kochinke: Gewalt gegen Pflegekräfte. Problematische
Situationen erkennen und lösen. 2008 Mabuse-Verlag EUR 14,90
5. FRIEDE - KRIEG - MILITÄR - WEHRDIENSTVERWEIGERUNG - RÜSTUNG
(501) Horst-Eberhard Richter: Die seelische Krankheit Friedlosigkeit ist
heilbar. 2008 Psychosozial Verlag EUR 19,90
(502) Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung/
Thomas Roithner (Hg.): Von kalten Energiestrategien zu heißen
Rohstoffkriegen? Schachspiel der Weltmächte zwischen Präventivkrieg und
zukunftsfähiger Rohstoffpolitik im Zeitalter des globalen Treibhauses.
Dialog Bd. 54. 2008 LIT Verlag. EUR 9.80
(503) Adam Jones (Hg.): Völkermord, Kriegsverbrechen und der Westen.
2005 Parthas Verlag. EUR 38,-
(504) Komitee für Grundrechte und Demokratie (Hg.): Ferien vom Krieg im
Sommer 2007. (Dokumentation von Begegnungen Jugendlicher aus Bosnien,
Kroatien und Serbien, sowie aus Israel und Palästina.) 2008 Komitee
für Grundrechte und Demokratie (Aquinostr. 7-11, D-50670 Köln,
www.ferien-vom-krieg.de) EUR 5,- + Versand
(505) Olivier Roy: Der falsche Krieg. Islamisten, Terroristen und die
Irrtümer des Westens. 2008 Siedler Verlag. EUR 19,95
(506) Dang Thuy Tram: Letzte Nacht träumte ich vom Frieden. Ein Tagebuch
aus dem Vietnamkrieg (von einer Ärztin des Vietkong). 2008 Krüger
Verlag/ S. Fischer Verlag EUR 17,90
(507) Jürgen Tödenhöfer: Warum tötest du Zaid?(Zeugnisse des
Widerstandes im Irak gegen die US-Truppen und dem Terror der Al-Qaida.)
2008 C. Bertelsmann Verlag EUR 19,95
(508) United Nations Office for Disarmament Affairs: Small Arms and
Light Weapons. Selected United Nations Documents. 2008 United Nations
Office for Disarmament Affairs Download version (104 pages):
http://disarmament.un.org/ddapublications/SALW/ Print copies
(forthcoming July 2008): https://unp.un.org/ Sales No. E.08.IX.7, Kostenlos
7. FASCHISMUS - NATIONALSOZIALISMUS - ZWEITER WELTKRIEG
(701) Erika Krenn/ Leo Furtlehner (Hg.): Auf den Spuren der Partisanen
im Salzkammergut. Kommunistischer Widerstand gegen das Naziregime von
1938 bis 1945 im Bezirk Gmunden. Hg. v. KPÖ-Oberösterreich 2008
(Melicharstr. 8, A-4020 Linz) Freiw. Spende
9. MENSCHENRECHTE - MINDERHEITEN - FLÜCHTLINGE - MIGRATION
(901) Wolfgang Machreich: Gestrandet oder gelandet? Wie Integration
gelingen kann. Menschenbilder und Strategien (von MigrantInnen in
Österreich). 2008 Molden Verlag EUR 19,95
(902) Radostin Kaloianov: Affirmative Action für MigrantInnen? Am
Beispiel Österreich. Studienreihe Bd. 21. 2008 Verlag Wilhelm
Braumüller EUR 26,90
(903) Birgit Rommelspacher/ Ingrid Kollak (Hrsg.): Interkulturelle
Perspektiven für das Sozial- und Gesundheitswesen. 2008 Mabuse-Verlag
EUR 30,-
(904) Heribert Prantl: Der Terrorist als Gesetzgeber. Wie man mit Angst
Politik macht. 2008 Droemer Verlag EUR 14,95
(905) Netzwerk Friedenskooperative (Hg.): Militarisierung der Inneren
Sicherheit. (Zivil-militärische Zusammenarbeit in Deutschland und
weltweit.) Friedensforum Nr. 1/2008 2008 Netzwerk Friedenskooperative
(Römerstr. 88, D-53111 Bonn, www.friedenskooperative.de) EUR 3,- + Versand
10. MANAGEMENT - WIRTSCHAFT - ARBEIT - LANDWIRTSCHAFT
(1001) Dieter Balkhausen: Raubtierkapitalismus. Wie Superspekulanten,
Finanzjongleure und Firmenjäger eine Weltfinanzkrise provozieren. 2007
Fackelträger Verlag. EUR 19,95
(1002) Benjamin R. Barber: Consumed! Wie der Markt Kinder verführt,
Erwachsene infantilisiert und die Demokratie untergräbt. 2008 C.H. Beck
Verlag EUR 24,90
(1003) Rainer Sommer: Die Subprime-Krise. Wie einige faule US-Kredite
das internationale Finanzsystem erschüttern. Telepolis. 2008 Heise
Zeitschriftenverlag EUR 18,-
(1004) Hans Kissling: Reichtum ohne Leistung, Die Feudalisierung der
Schweiz. 2008 Rüegger Verlag EUR 16,60
(1005) Alex Demirovic: Demokratie in der Wirtschaft. Positionen -
Probleme - Perspektiven. 2007 Verlag Westfälisches Dampfboot. EUR 27,90
(1006) Christian Felber: Neue Werte für die Wirtschaft. Eine Alternative
zu Kommunismus und Kapitalismus. 2008 Deuticke Verlag EUR 19,90
(1007) Worldwatch Institute (Ed.): State of the World 2008. Ideas and
Opportunities for Sustainable Economies. A Worldwatch Institute Report
on Progress Toward a Sustainable Society. 25th edition. 2008 Earthscan
PFUND 14,99
(1008) Margit Appel/ Markus Blümel (Red.): Steuern für
gesellschaftlichen Zusammenhalt. Erwartungen an eine Steuerreform.
Dossier 5/2008. 2008 Katholische Sozialakademie/ KSÖ (Schottenring
35/DG, 1010 Wien, www.ksoe.at) EUR 4,50
(1009) Markus Blümel (Red.): Solidarische Ökonomie. Dossier 3/2008.
2008 KSÖ EUR 4,50
(1010) Sven Giegold/ Dagmar Embshoff (Hrsg.): Solidarische Ökonomie im
globalisierten Kapitalismus. In Kooperation mit der "Bewegungsstiftung"
und der "taz". 2008 VSA Verlag EUR 14,80
(1011) Tobias Plettenbacher: Neues Geld Neue Welt. Die drohende
Wirtschaftskrise - Ursachen und Auswege. Planet Verlag 2008 EUR 15,-
11. SOZIALES - RANDGRUPPEN
(1101) Europäisches Netzwerk gegen Armut (EAPN) (Hg.): Stimmen der Armut
Arbeit und Arbeitslosigkeit in der EU. 2006 EAPN, Brüssel
(Österreichische Armutskonferenz, Gumpendorferstr. 83/1, A-1060 Wien;
EAPN, www.eapn.org) Kostenlos
(1102) European Anti-Poverty Network/ EAPN (eds.): Eight Year: Hard
Work! Assessing the impact on Poverty. An 'EAPN progress report on the
implementation of the Strategic Reports on Social Protection and Social
Inclusion (2006 - 2008), October 2007. 2008 EAPN Brussel
(Österreichische Armutskonferenz, Gumpendorferstr. 83/1, A-1060 Wien;
EAPN, www.eapn.org) Kostenlos
(1103) Caritas der Erzdiözese Wien (Hg.): Unfrei_willig ausgegrenzt.
(Armes, reiches Österreich. Broschüre) 2006 Caritas der Erzdiözese Wien
(Albrechtskreithg. 19-21, 1160 Wien) Kostenlos
(1104) Bundesvorstand der KPÖ (Hg.): Es ist genug für alle da!
Existenzsichernde Arbeit und Grundeinkommen für Alle. Ein
beschäftigungs- und sozialpolitisches Konzept der KPÖ. (Broschüre) 2008
Bundesvorstand der KPÖ (Drechslerg. 42, A-1140 Wien, www.kpoe.at) Kostenlos
(1105) Sozialplattform Oberösterreich (Hg.): OÖ. Sozialratgeber 2008.
Soziale Richtsätze, Beratungs- und Betreuungangebote, wichtige
Kontaktadressen. 2008 Sozialplattform Oberösterreich
(Weingartshofstr. 38, A-4020 Linz) Kostenlos
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IMPRESSUM:
Inhaber, Herausgeber und Redaktion: Begegnungszentrum für aktive
Gewaltlosigkeit, Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl.
Eigenvervielfältigung (Layout und Druck: Maria Reichl). Verlagsort: Bad
Ischl.
12. STADT - WOHNEN - VERKEHR - FREMDENVERKEHR
(1201) Ingo Gabriel/ Heinz Ladener (Hrsg.): Vom Altbau zum
Niedrigenergie- und Passivhaus. Planung und Baupraxis, neue
Energiestandards, Sanierungsbeispiele. 6. Auflage. 2008 Ökobuch Verlag
EUR 29,90
13. UMWELT - NATURSCHUTZ -- GENTECHNIK - NANOTECHNOLOGIE
(1301) Pamela S. Chasek/ David L. Downie/ Janet Welsh Brown (Hg.):
Handbuch Globale Umweltpolitik. 2006 Parthas Verlag. EUR 24,80
(1302) Herbert Girardet (Hg.): Zukunft ist möglich. Wege aus dem
Klima-Chaos. Vorwort von Jakob von Uexküll. 2008 EUR 22,-
(1303) Berthold Lange (Hrsg.): Kant, das Prinzip 'Vorsorge' und die
Wiederentdeckung der 'Allmende'. Zum Verhältnis von Wissenschaft, Umwelt
und Rechtsstaat vor dem Hintergrund der Agro-Gentechnik Debatte.
Spektrum Politikwissenschaft. 2007 Ergon Verlag. EUR 29,-
(1304) Chris Methmann/ Alexander Haack/ Jesko Eisgruber: Wem gehört der
Himmel? Das Klima in der Globalisierungsfalle. 2008 VSA Verlag EUR 6,50
(1305) Michael C. MacCrackern/ Frances Moore/ John C. Topping jr.
(Eds.): Sudden and Disruptive Climate Change. Exploring the Real Risks
and How We Can Avoid Them. Climate Institute in Washington, D.C. 2008
Earthscan PFUND 24,95
(1306) Franz Alt: Sonnige Aussichten. Wie Klimaschutz zum Gewinn für
alle wird. 2008 Gütersloher Verlagshaus EUR 19,95
(1307) Beate Littig/ Erich Grießler: Soziale Nachhaltigkeit.
Informationen zur Umweltpolitik Nr. 160. 2004 Kammer für Arbeiter und
Angestellte in Wien (Prinz-Eugen-Str. 20-22, A-1040 Wien). Kostenlos
(1308) Kurt Bisang/ Tiana Angelina Moser/ Willi Zimmermann/ Daniel
Landolt: Erfolgsfaktoren in der Naturschutzpolitik. Beispiele aus
vierzig Jahren Natur- und Lanschaftsschutzpolitik in der Schweiz.
Institut für Umweltentscheidungen (IED) 2008 Rüegger Verlag EUR 28,20
(1309) Norbert Sauberer/ Dietmar Moser/ Georg Grabherr (Red.):
Biodiversität in Österreich. Räumliche Muster und Indikatoren der Arten-
und Lebensraumvielfalt. Hg. v. Ruth u. Herbert Uhl-Forschungsstelle für
Natur- und Umweltschutz, Bristol-Stiftung, Zürich. 2008 Haupt Verlag
EUR 23,-
(1310) Christoph Walder (Regie): Und macht euch die Erde untertan. Das
geplante Kraftwerl Ilisu am Tigris (Südosttürkei). Eines der
umstrittensten Bauvorhaben der Welt. DVD-Dokumentarfilm. 2008 Global
2000 (Neustiftg. 36, 1070 Wien). www.stopilisu.com EUR 8,- + Versand
(1311) Ulrich Eichelmann/ ECA-Watch (Red.): Stopp Ilisu. Europas
schmutzige Hände. Umstrittenes Staudammprojekt am Tigris. (Broschüre).
2008 Global 2000/ ECA-Watch EUR 3,- + Versand
(1312) Volkhart Wildermuth: Biotechnologie. Zwischen wissenschaftlichem
Fortschritt und ethischen Grenzen (u.a. der Gentechnik). 2006 Parthas
Verlag. EUR 24,80
(1313) Christoph Then: Dolly ist tot. Biotechnologie am Wendepunkt.
2008 Rotpunktverlag EUR 22,-
(1314) Toby Shelley: Nanotechnologie. Neue Möglichkeiten - Neue Gefahren
(u.a. durch Militär und Krieg, bei Lebensmittel, Landwirtschaft,
Arbeitsplatz, Umwelt). 2007 Parthas Verlag. EUR 19,80
(1315) ETC Group: Downsizing Development. An Introduction to Nano-scale
Technologies and the Implications for the Global South. NGLS Development
Dossier. 2008 NGLS United Nations Non-Governmental Liaison Serv
(Palais des Nations, CH-1211 Geneva, www.un-ngls.org) Kostenlos
14. GESUNDHEIT - ERNÄHRUNG
(1401) Bert Ehgartner: Lob der Krankheit. Warum es gesund ist, ab und zu
krank zu sein. 2008 Gustav Lübbe Verlag. EUR 16,95
(1402) Norman Doidge: Neustart im Kopf. Wie sich unser Gehirn selbst
repariert. 2008 Campus Verlag EUR 22,-
(1403) Horst Benesch: Klop je gezond met EFT. Blokkades opheffen en
pijnvrij worden met EFT-klopacupressuur. (Niederländische Ausgabe des
deutschen Originals). 2008 Unitgeverij Akasha EUR 17,90
(1404) Jörg Auf dem Hövel: Pillen für den besseren Menschen. Wie
Psychopharmaka, Drogen und Biotechnologie den Menschen formen.
Telepolis. 2008 Heise Verlag EUR 18,-
(1405) Ines Geipel: No Limit. Wie viel Doping verträgt die Gesellschaft.
2008 Klett-Cotta Verlag. EUR 18,40
(1406) Hans-Christian Dany: Speed. Eine Gesellschaft auf Droge. 2008
Edition Nautilus EUR 14,90
(1407) Anne Lützenkirchen: Depression im Alter. Soziale Arbeit und
ambulante Versorgungsstruktur. 2008 Mabuse-Verlag EUR 19,90
(1408) Gudrun Piechotta (Hrsg.): Das Vergessen erleben.
Lebensgeschichten von Menschen mit einer demenziellen Erkrankung. 2008
Mabuse-Verlag EUR 19,80
(1409) Elisabeth Stechl/ Elisabeth Steinhagen-Thiessen/ Catarina
Küvener: Demenz - mit dem Vergessen leben. Ein Ratgeber für Betroffene.
2008 Mabuse-Verlag EUR 15,90
(1410) Alexander Endreß/ Michael Bauer (Hrsg.): Selbstbestimmung am Ende
des Lebens. Schriftenreihe der Humanistischen Akademie Bayern, Bd. 1.
2007 Alibri Verlag EUR 16,-
(1411) Renate Greinert: Unversehrt sterben! Konfliktfall Organspende.
Der Kampf einer Mutter. 2008 Kösel Verlag. EUR 17,95
15. NATURWISSENSCHAFT - TECHNOLOGIE - COMPUTER
(1501) Andreas Weber: Alles fühlt. Mensch, Natur und die Revolution der
Lebenswissenschaften. 2008 Berliner Taschenbuch Verlag. EUR 9,90
(1502) Douglas Hofstadter: Ich bin eine seltsame Schleife. 2008
Klett-Cotta Verlag. EUR 30,40
(1503) Dirk Baecker: Studien zur nächsten Gesellschaft. 2008 Suhrkamp
taschenbuch wissenschaft stw 1856 EUR 10,-
(1503) GPA-DJP Arbeit und Technik/ IG work at IT: Fahren Sie nach Indien!
Ihre Daten sind schon dort! Informationen und Handlungshilfen zur
grenzüberschreitenden Datentransfer. 2007 GPA-djp.
(Alfred-Dallinger-Pl. 1, A-1034 Wien) Kostenlos
(1504) Alexandra Weltz (Regie): Digitale Handarbeit - Chinas
Weltmarktfabrik für Computer. Dokumentarfilm im Rahmen des Projekts PC
global von WEED. (Schattenseiten einer globalen Computerproduktion,
Wanderarbeiter, Computerschrott in Entwicklungsländer...) Deutsch/
Engl./ Franz., 28 Min. 2008 WEED (Eldenaer Str. 60, D-10247 Berlin,
www.weed-online.org) EUR 10,-
16. ENERGIE - ATOMTECHNOLOGIE
(1601) Dr. Wilfried Leisch/ Mag. Thomas Ritt: Energiesparen. Umwelt und
Konto schonen. 2006 Kammer für Arbeiter und Angestellte in Wien
(Prinz-Eugen-Str. 20-22, A-1040 Wien). Kostenlos
(1602) Frank Späte/ Heinz Ladener: Solaranlagen. Handbuch der
thermischen Solarenergienutzung. 9. Auflage. 2007 Ökobuch Verlag EUR 29,90
(1603) Martin Werdich/ Kuno Kübler: Stirling-Maschinen. Grundlagen,
Technik, Anwendung. 11. Auflage. 2007 Ökobuch Verlag EUR 15,90
(1604) Hans J.K. Flöel: Richtig Brennholz machen. Vom Baum zur
Feuerstelle. 2007 Ökobuch Verlag EUR 9,95
(1605) Hans-Peter Ebert: Heizen mit Holz - in allen Ofenarten. 12.
Auflage. 2007 Ökobuch Verlag EUR 10,95
17. PÄDAGOGIK - BILDUNG
(1701) Paulo Freire: Unterdrückung und Befreiung. Hg. v. Peter
Schreiner, Norbert Mette, Dirk Oesselmann, Dieter Kinkelbur, Armin
Bernhard 2007 Waxmann Verlag EUR 9,90
(1702) Paulo Freire: Bildung und Hoffnung. Hg. v. Peter Schreiner,
Norbert Mette, Dirk Oesselmann, Dieter Kinkelbur, Armin Bernhard 2007
Waxmann Verlag EUR 9,90
(1703) Paulo Freire: Pädagogik der Autonomie. Notwendiges Wissen für die
Bildungspraxis. Hg. v. Peter Schreiner, Norbert Mette, Dirk Oesselmann,
Dieter Kinkelbur, Armin Bernhard 2008 Waxmann Verlag EUR 9,90
(1704) InterACT (Hg.): Kein Kies zum Kurven Kratzen.
forum.findet.stadt.07 - neuer armut entgegenwirken. (Forum Theater nach
Augusto Boal) Bericht 2007. 2007 (InterACT, Neubaug. 94, 8020 Graz)
EUR 5,- + Versand
(1705) Pierre Bourdieu: Was heißt sprechen? Zur Ökonomie des
sprachlichen Tausches. 2. erweiterte Ausgabe. 2005 Braumüller Verlag.
EUR 24,90
18. PSYCHOLOGIE - LEBENSGESTALTUNG
(1801) Alice Miller: Dein gerettetes Leben. Wege zur Befreiung. 2007
Suhrkamp Verlag. EUR 19,90
(1802) Marianne Gronemeyer: Genug ist genug. Über die Kunst des
Aufhörens. 2008 Primus Verlag. EUR 19,90
(1803) Horst-Eberhard Richter: Umgang mit Angst. Neuausgabe der Ausgabe
von 1992. 2008 Psychosozial Verlag EUR 22,90
(1804) Friedemann Schulz von Thun/ Dagmar Kumbier (Hg.): Impulse für
Beratung und Therapie. Kommunikationspsychologische Miniaturen 1. 2008
Rowohlt Verlag rororo 62347. EUR 9,95
(1805) Elisabeth Reuter: Gehirn-Wäsche. Macht und Willkür in der
"systemischen Psychotherapie" nach Bert Hellinger. 2005 Peter Lehmann
Antipsychiatrieverlag EUR 14,90
(1806) Tina Stöckle: Die Irren-Offensive. Erfahrungen einer
Selbsthilfe-Organisation von Psychiatrieüberlebenden. Nachdruck der
Originalausgabe von 1983. 2005 Peter Lehmann Antipsychiatrieverlag EUR
23,90
(1807) Herbert Bruhn/ Reinhard Kopiez/ Andreas C. Lehmann (Hg.):
Musikpsychologie. Das neue Handbuch. 2008 Rowohlt re 55661 EUR 19,95
19. FRAUEN - MÄNNER
(1901) Frigga Haug: Die Vier-in-einem-Perspektive. Politik von Frauen
für eine neue Linke. 2008 Argument Verlag EUR 19,50
(1902) Mary Kreutzer/ Corinna Milborn: Ware Frau. Auf den Spuren
moderner Sklaverei von Afrika nach Europa. 2008 Ecowin Verlag EUR 19,95
20. KINDER - JUGEND - FAMILIE
(2001) Michael Winterhoff: Warum unsere Kinder Tyrannen werden. Oder:
Die Abschaffung der Kindheit. 2008 Gütersloher Verlagshaus EUR 17,95
21. RELIGIONEN
(2101) Carla Amina Baghajati (Red.): Islam in Europe. Europäische
Islam-Konferenzen der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich,
Graz 2003, Wien 2006. Towards an independent self-image - Unterwegs zu
einem eigenständigen Selbstverständnis. (Dokumentation). 2006
Islamische Glaubensgemeinschaft Österreich (Hg.) (Bernardg. 5, A-1070
Wien) Kostenlos
22. CHRISTENTUM - SPIRITUALITÄT
(2201) Irmgard Bruns: Von der jüdischen Sekte zur Staatsreligion.
Machtkämpfe im frühen Christentum (und mit den Juden und Heiden). 2008
Patmos Verlag EUR 19,90
(2202) Alfred Kirchmayr/ Dietmar Scharmitzer: Opus Dei. Das Irrenhaus
Gottes. (Dokumentation eines Aussteigers und kirchenkritische Kommentare
eines Psychologen und des Verlegers). 2008 Edition va bene EUR 19,80
23. ENTWICKLUNGSPOLITIK - GLOBALISIERUNG - DRITTE WELT
(2301) Ulrike Emrich u.a. (Red.): Meyers Atlas Globalisierung. Die
globale Welt in thematischen Karten. 2008 Meyers Lexikonverlag EUR 25,70
(2302) Harald Schumann/ Christiana Grefe: Der globale Countdown.
Gerechtigkeit oder Selbstzerstörung - Die Zukunft der Globalisierung.
2008 Verlag Kiepenheuer & Witsch EUR 19,95
(2303) Paul Collier: Die unterste Milliarde Warum die ärmsten Länder
scheitern und was man dagegen tun kann. 2008 C. H. Beck Verlag EUR 19,90
(2304) Daniela Setton/ Jürgen Knirsch/ Daniel Mittler/ Alexis
Passadakis: WTO - IWF - Weltbank. Die "Unheilige Dreifaltigkeit" in der
Krise. 2008 VSA Verlag EUR 6,50
(2305) Nonno Breuss: Ilisu hat System. Reformbedarf der österreichischen
Exportförderung und konkrete Lösungsvorschläge. (An den Beispielen des
Staudammprojekts Ilisu in der Südosttürkei, Irak, China u.a.).
(Broschüre). 2007 Global 2000/ ECA-Watch (Neustiftg. 36, 1070 Wien).
www.eca-watch.org
(2306) Wasserkolloquium (Hrsg.): Wasser. Die Kommerzialisierung des
öffentlichen Gutes. Rosa-Luxemburg-Stiftung, Texte 41. 2008 Karl Dietz
Verlag. EUR 14,90
(2307) Wolfgang Lauber (Hrsg.): Privatisierung des Wassersektors in
Europa. Reformbedarf oder Kapitalinteressen? Informationen zur
Umweltpolitik Nr. 166. 2006 Kammer für Arbeiter und Angestellte in
Wien (Prinz-Eugen-Str. 20-22, A-1040 Wien). Kostenlos
24. EUROPA - EU
(2401) Susan George: We the Peoples of Europe. 2008 Pluto Press POUND 11.99
(2402) Regina Viotto/ Andreas Fisahn (Hrsg.): Europa am Scheideweg.
Kritik des EU-"Reformvertrags". 2008 VSA Verlag EUR 14,80
(2403) Bergedorfer Gesprächskreis (Hg.): Kann die EU europäische
Sicherheit gewährleisten? 138. Bergedorfer Gespräche, Sept. 2007,
Warschau. 2008 Edition Körber-Stiftung EUR 11,-
25. DEUTSCHLAND - ÖSTERREICH
(2501) Harald Hauswald/ Lutz Rathenow: Ost-Berlin. Leben vor dem
Mauerfall. Life before the Wall fell. (Deutsch/ Englisch). 4. Auflage
2008. 2008 Jaron Verlag EUR 12,-
26. MITTEL-OSTEUROPA - BALKAN - GUS
(2601) Dieter Segert: Prager Frühling. Gespräche über eine europäische
Erfahrung. Mit einem Vorwort von Barbara Coudenhove-Calergi. (Prag 1968
und die militärische Intervention am 21.8.1968). 2008 Verlag Wilhelm
Braumüller EUR 24,90
27. NAHER OSTEN - ASIEN - AUSTRALIEN - OZEANIEN
(2701) Rolf Verleger: Israels Irrweg. Eine jüdische Sicht. Neue Kleine
Bibliothek 131. 2008 PapyRossa Verlag. EUR 12,90
(2702) Felix Koltermann: Kontext Nahost. Hintergrund - Menschen
Geschichten - Orte (in palästinensischen Gebieten). Broschüre. Netzwerk
Friedenskooperative (Hg.). 2008 Netzwerk Friedenskooperative
Römerstraße 88, D-53111 Bonn, www.friedenskooperative.de) EUR 1,- + Versand
(2703) Christa Chorherr: Wessen Heiliges Land? Christen im
Israel-Palästina-Konflikt. 2008 Braumüller Verlag. EUR 26,90
(2704) John Bunzl/ Alexandra Senfft (Hg.): Zwischen Antisemitismus und
Islamophobie. Vorurteile und Projektionen in Europa und Nahost. 2008
VSA-Verlag EUR 19,80
(2705) Christoph Bangert: Irak. Schweigendes Land. Vowort von Jon Lee
Anderson. (Bild-Text-Band) 2008 Fackelträger Verlag. EUR 29,95
(2706) Christoph Bertram: Partner, nicht Gegner. Für eine andere
Iran-Politik. 2008 Edition Körber-Stiftung EUR 10,-
(2707) Ulrich Ladurner: Bitte informieren Sie Allah! Terrornetzwerk
Pakistan. 2008 Herbig Verlag EUR 20,50
(2708) Georg Blume: China ist kein Reich des Bösen. Trotz Tibet muss
Berlin auf Peking setzen. Ein Standpunkt. 2008 Edition Körber-Stiftung
EUR 10,-
28. AFRIKA
(2801) Wangari Maathai: Afrika, mein Leben. Erinnerungen einer
Unbeugsamen (Umweltschützerin, Trägerin des Alternativen Nobelpreises
und Politikerin in Kenia). 2008 DuMont Verlag. EUR 19,90
(2802) Wole Soyinka: Brich auf in früher Dämmerung. Erinnerungen
(Memoiren des Literaturnobelpreisträgers aus Nigeria - für
Menschenrechte, Demokratie und Freiheit). 2008 Ammann Verlag. EUR 34,90
(2803) André Heller (Hrsg.): Afrika! Afrika! Das magische Zirkuserlebnis
vom Kontinent des Staunens. (Mit Basistexten und Fotos aus und über
Afrika und die Zirkuskünstler.) 2007 Verlag Christian Brandstätter EUR
10,-
29. NORD- UND LATEINAMERIKA
(2901) Tom Hayden: Writings for a Democratic Society. The Tom Hayden
Reader. 2008 City Light Books. $ 21.95
(2902) Michael Parenti: Contrary Notions. The Michael Parenti Reader.
2008 City Light Books. $ 18.95
(2903) Marcia Pally: Warnung vor dem Freunde. Tradition und Zukunft
US-amerikanischer Außenpolitik (und Evangelikalismus). 2008 Parthas
Verlag EUR 19,80
(2904) Noam Chomsky/ Robert Pollin/ Heidi Garrett-Peltier/ David Rose/
Robert Fisk: Die Neokons und der "Neue Nahe Osten". Theorie und Praxis
einer imperialistischen Umgestaltung. GÖAB-Meterialien, Heft 67, April
2008. (Broschüre). 2008 Gesellschaft f. österr.-arabische Beziehungen
(Stutterheimstr. 16-18/2/5, 1150 Wien) EUR 10,- + Versand
(2905) Frank Niess: Fidel Castro(Monographie) 2008 Rowohlt Verlag rm
50679. EUR 8,95
(2906) Subcommandante Marcos: Geschichten vom Alten Antonio. (Die
Gründung der zapatistischen EZLN in Erzählungen der chiapanekischen
Mayas/ Mexiko. Erweiterte Neuauflage ) 2007 Verlag Assoziation A EUR 14,-
(2907) Kerstin Sack/ Steffen Stierle u.a.: Vom Süden lernen.
Lateinamerikas Alternativen zum Neoliberalismus. AttacBasisTexte 29.
2008 VSA Verlag EUR 6,50
30. INDIGENE VÖLKER
(3001) : Wie die Warrau auf die Erde kamen. Märchen der Ureinwohner
Südamerikas. Erzählt von Hannelore Gilsenbach, Illustrationen v. Marta
Hofmann 2007 Horlemann Verlag. EUR 9,90
(3002) Betty Mindlin (Hg.): Der gegrillte Mann. Erotische Mythen vom
Amazonas. 2008 Unionsverlag UT 413 EUR 9,90
(3003) Martin Zvieger: Maori Mythen und Märchen. (Märchen der indigenen
Einwohner von Aotearoa/ Neuseeland - nacherzähl). (Broschüre). 2008
Galerie PAC Wien (www.pacificArtAndCrafts.com) EUR 8,- + Versand
31. LITERATUR - HUMOR
(3101) Abdourahman A. Waberi: In den Vereinigten Staaten von Afrika.
Roman (Satire des dschibutischen Autors über afrikanische und
europäische Flüchtlinge vor ihrer gespaltenen Welt.) 2008 Edition
Nautilus EUR 16,-
(3102) Henning Mankell: Tea-Bag. Roman (über afrikanische Flüchtlinge in
Europa). 2006 dtv Nr. 25690 EUR 12,-
(3103) Dirk C. Fleck: Das Tahiti Projekt. Roman (über eine
überlebensfähige Gesellschaft auf einer pazifischen Insel). 2008 Pendo
Verlag. EUR 19,90
(3104) Marco Schwartz: Das Karibische Testament. Roman (über die
Entstehung eines Stadtteils im Norden Kolumbiens). 2008 Rotpunktverlag
EUR 24,-
(3105) Jorge Edwards: Faustino. Roman (Politthriller aus Chile). 2008
Verlag Klaus Wagenbach EUR 19,50
(3106) John Updike: In einer Bar in Charlotte Amalie. Frühe Erzählungen
3. 2008 Rowohlt Verlag rororo 23774. EUR 8,95
(3107) Samuel Shem: Mount Misery. Roman (Kritik an der Psychiatrie in
den USA.) 2000 Knaur Taschenbuch Verlag, Nr. 61460 EUR 9,95
(3108) Jorn Riel: Gesang des Lebens. Die Grönland Saga. (Inuit aus
Kanada besiedeln Grönland). 2008 Unionsverlag EUR 23,60
(3109) Rudolf Habringer: Island-Passion. Roman (über österreichische
Emigranten in Island). 2008 Picus Verlag EUR 22,90
(3110) Sahar Khalifa: Heißer Frühling. Roman (über die Verteidigung von
Arafats Regierungssitz in Ramallah/ Palästina). 2008 Unionsverlag EUR 20,50
(3111) Yasmina Khadra: Die Sirenen von Bagdad. Roman (über die
Ausweglosigkeit des dschihadistischen Terrors im Irak und Libanon).
2008 Nagel & Kimche Verlag. EUR 19,90
(3112) Yasar Kemal: Der Sturm der Gazellen. Die Inselromane Bd. II.
(Türken besiedeln Inseln in der Ägäis.) 2008 Unionsverlag UT 412 EUR 12,90
(3113) Marco Thomas Bosshard/ Juan-Manuel García Serrano (Hg.): Madrid
Eine literarische Einladung (als Reiseführer in die spanische
Hauptstadt). 2008 Verlag Klaus Wagenbach EUR 15,90
(3114) Anton Cechov: Krankenzimmer Nr. 6. Erzählung eines Unbekannten.
Kleine Romane II. Hg. v. Peter Urban 1976 Diogenes detebe 20268 EUR 9,90
(3115) Karl Koehler: Gumpelmann. Eine psychiatrische Groteske. 2004
Peter Lehmann Antipsychiatrieverlag EUR 11,90
(3116) Peter Schneider: Rebellion und Wahn. Mein '68. Eine
autobiographische Erzählung. (Mit Dokumenten und Charaktisierungen von
handelnden Personen aus Deutschland). 2008 Verlag Kiepenheuer & Witsch
EUR 19,95
(3117) Bernhard Schlink: Das Wochenende. Roman (über einen
freigelassenen RAF-Häftling und seine ehemaligen Weggefährten). 2008
Diogenes Verlag EUR 18,90
(3118) Lutz Rathenow: Im Land des Kohls. (Von Tom Meilhammer
illustrierte Erzählung über politische Kämpfe und Krämpfe - nicht nur -
in der deutschen Schein-Demokratie.) 2008 edition buntehunde EUR 13,90
(3119) Andreas Weber: So nicht! Sentimental Stories (von Rebellen des
Alltags). 2008 Picus Verlag EUR 19,90
(3120) Alfred Komarek: Doppelblick. Roman (Tristes Ende der
Daniel-Käfer-Reihe im kaisergelben Bad Ischl). 2008 Haymon Verlag EUR
17,90
(3121) Michael Schmidt-Salomon/ Helge Nyncke: Wo bitte geht's zu Gott?
fragte das kleine Ferkel. Ein Buch für alle, die sich nichts vormachen
lassen. (Religionskritisches Bilderbuch) 2007 Alibri Verlag EUR 12,-
(3122) Franzobel/ Sibylle Vogel: Moni und der Monsteraffe. (Absurd
verfremdete Bildergeschichte über Monsteraffen und - angebliche -
Kannibalen.) 2008 Picus Verlag EUR 12,90
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Wed Jul 2 12:12:52 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 02 Jul 2008 12:12:52 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 697 - Rb 129 - V. Shiva: Biosprit
Message-ID: <486B54A4.9090302@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 697 - Rb. 129 - Vandana Shiva: Klimakatastrophe und
Biosprit. Eine Medizin schlimmer als die Krankheit.
Bad Ischl, 2.7.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
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Klimakatastrophe und Biosprit
Eine Medizin schlimmer als die Krankheit
Von Vandana Shiva (*)
NEW DELHI, (IPS) - Im Jahr 2008 kann niemand mehr leugnen, dass ein vom
Menschen verursachter Klimawechsel stattfindet. Trotzdem sind die
bisherigen Vereinbarungen zur Milderung dessen Auswirkungen und zur
Unterstützung der am meisten betroffenen Regionen noch ungenügend. Das
Desaster wird nicht offen eingestanden.
Um Klimaschwankungen einzudämmen braucht man substanzielle Veränderungen
der vorherrschenden Produktions- und Konsummuster. Die Globalisierung
hat die Produktion wie auch den Konsum weit und breit angeheizt und
somit die Emissionen von Kohlenstoffdioxid erhöht. Die Normen der
Welthandelsorganisation (WTO) zur Handelsliberalisierung zwingen die
Nationen auf einen Entwicklungspfad der zu erhöhten Emissionen führt.
Das gleiche gilt für die Weltbank, deren ungebremste Kreditvergabe für
den Bau von Autobahnen, thermischen Kraftwerken, agroindustriellen
Anlagen und den Kauf von Produkten der großen Konzerne, geradezu alle
Länder darauf drängt, mehr Treibhausgase in die Atmosphäre abzulassen.
Die Verantwortung tragen auch Großkonzerne wie z. B. Cargill und
Walmart. Der Agrarkonzern Cargill ist ein Schlüsselakteur bei der
Ausbreitung der Sojapflanzungen in Brasilien und der Palmölplantagen in
den Regenwäldern von Indonesien und trägt somit volle Verantwortung für
die erhöhten Emissionen und die Brandrodungen der Wälder. Das Modell des
Supermarktkonzerns Walmart, das auf der Basis einer zentralisierten
Einzelhandelsversorgung über große Entfernungen funktioniert, ist ein
unfehlbares Rezept für die Belastung der Atmosphäre mit Kohlenstoffdioxid.
Der erste Schritt zur Verminderung der Klimakatastrophe muss daher die
realen Faktoren analysieren und die realen Akteure benennen, die zu
dieser Krise geführt haben. Was meine ich unter realen Faktoren? Das
sind Produktionsweisen, die im Gegensatz zur ökologischen Landwirtschaft
und zur lokalen Produktion von Nahrungsmitteln stehen. Die realen
Akteure, mit denen wir uns beschäftigen müssen, sind ganz offensichtlich
das ins Gigantische gewachsene globale Agrogeschäft, die WTO und die
Weltbank. Zu den realen Faktoren, die uns Sorge machen, gehört die
systematische Zerschlagung der traditionellen landwirtschaftlichen
Produktionsweisen, mit ihren niedrigen Emissionen, durch die rasante
Ausbreitung von planwirtschaftlich konzipierten Urbanisierungen durch
riesige Baukonzerne. Zerschlagen werden auch die nachhaltigen
Transportsysteme auf der Basis erneuerbarer Energie und öffentlicher
Verkehrsmitteln durch die Ausbreitung des Individualverkehrs mit Pkws.
Die realen Akteure hinter diesen Übergängen zu unhaltbaren
Mobilitätsstandards sind die Erdölindustrie und dieAutomobilkonzerne.
Im 'Kyoto-Protokoll' sind Maßnahmen zur direkten Eindämmung von
Aktivitäten, die schädliche Emissionen verstärken, völlig ausgeklammert
worden. Man hat sich auch der politischen Herausforderung nicht
gestellt, Normen gegen die Umweltvergifter zu schaffen und sie dafür
bezahlen zu lassen - so wie es auf dem Umweltgipfel 1992 vereinbart
worden war. Statt dessen wurde in Kyoto ein Mechanismus des Handels mit
Emissionsrechten ins Leben gerufen, der die Vergifter begünstigt. Den
Umweltverschmutzern wurden Rechte an der Atmosphäre eingeräumt und die
Möglichkeit gegeben, ihre Rechte auf Umweltverschmutzung zu
kommerzialisieren. Gegenwärtig werden auf dem Emissionsrechte-Markt 30
Milliarden Dollar umgesetzt - dabei wird geschätzt, dass es noch leicht
eine Billion Dollar werden könnten.
Eine andere falsche Lösung für den Klimawandel ist die Förderung von
Biotreibstoffen, die auf der Basis von Mais, Soja, Palmöl und Jatropha
produziert werden.
Biobrennstoffe aus Biomasse sind noch immer die wichtigsten Brennstoffe
der Armen in dieser Welt. Diese Energie dient z. B. zum Kochen und
stammt von nicht essbarer Biomasse wie getrockneter Kuhdung, Gemüse- und
Holzresten aus den Gemeindewäldern u. ä.
Industrielle Biotreibstoffe jedoch sind keine Brennstoffe der Armen,
weit eher sind es solche, die ihre Nahrungsmittel in Hitze, Elektrizität
und Transport verwandeln. Flüssige Biobrennstoffe, insbesondere Ethanol
und Biodiesel, sind zu rasant wachsenden Industriezweigen geworden,
getrieben von der Suche nach Alternativen zu fossilen Brennstoffen, aus
Angst vor dem Versiegen der Erdölquellen bzw. wegen den CO2 Emissionen.
Der US-Präsident George W. Bush hat Ende Dezember vergangenen Jahres
eine gewaltige Anhebung der Produktion von Biobrennstoffen bis zum Jahr
2020 versprochen. Ein solches Wachstum würde die Nachfrage und die
Preise für Getreide so stark nach oben treiben, dass es die Armen aus
den Nahrungsmittelmärkten rausdrängen würde.
Industrielle Biobrennstoffe werden fälschlicherweise gefördert - als
erneuerbare Energiequelle und als Mittel zur Verminderung der Emissionen
von Treibhausgasen - obwohl die Verarbeitung ganzer Ernten von Soja,
Mais und Palmöl in flüssige Treibstoffe das Klimachaos und die CO2
Belastung ganz gravierend verschärfen könnte.
Die Rodung von Wäldern, um neue Soja- und Palmölplantagen anzubauen,
führt eindeutig zu einer Erhöhung der CO2 Emissionen. Die für die
Landwirtschaft zuständige UN-Organisation FAO schätzt dass 25 bis 30 %
der Treibhausgase, die jährlich in die Atmosphäre abgegeben werden,
durch die wachsende Vernichtung der Wälder entstehen. Die Produktion von
Biotreibstoffen könnte bis zum Jahr 2022, so wird befürchtet, 98 % der
indonesischen Regenwälder auf dem Gewissen haben.
Auch am Fall der USA geht die Rechnung nicht auf. Laut
Regierungsvorhaben sollten 20 % der Maisernte für die Ethanolproduktion
verwendet werden. Das damit produzierte Ethanol könnte aber nur 1 % des
Erdölkonsums ersetzen. Würde die ganze Maisernte für die
Ethanolproduktion eingesetzt werden, dann könnten auch nur 5 % des
gegenwärtigen Erdölverbrauchs ersetzt werden. Also kann kaum behauptet
werden, dass hier eine Alternative vorliegt, um ein befürchtetes
Versiegen des Erdöls zu begegnen - ganz sicher auch kein Mittel im Kampf
gegen den Klimawandel.
Diese falschen Lösungen werden nur zu einer Verschärfung der Klimakrise
führen und die Ungerechtigkeit, den Hunger und die Armut in der Welt
erschlimmern.
(ENDE/trad fnf/COPYRIGHT IPS)
ips - inter press service - die globale Nachrichtenagentur
(*) Vandana Shiva, Biologin, Umweltaktivistin, Schriftstellerin und
Alternative Nobelpreisträgerin.
(Siehe auch E-Rundbrief-Infos 611, 624, 656 im
www.begegnungszentrum.at/archiv/)
Appelle und Informationen:
In Österreich: "Brot auf die Teller und nicht in die Tanks"
www.nachhaltig.at/agrosprit/
In Deutschland: www.regenwald.org/protestaktion. php?id=248
International: www.biofuelwatch.org.uk/
OECD-Studie:
www.foeeurope.org/publications/2007/OECD_Biofuels_Cure_Worse_Than_Disease_Sept07.
pdf
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Wed Jul 2 12:18:54 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 02 Jul 2008 12:18:54 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 698 - Rb 129 - Militaer Israel - Oesterreich
Message-ID: <486B560E.9060308@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 698 - Rb. 129 - Matthias Reichl, Maria Reichl u.a.:
Militärische Zusammenarbeit mit Israel? Offener Brief an Mag. Norbert
Darabos, Bundesminister für Landesverteidigung, Wien
Bad Ischl, 2.7.2008
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Militärische Zusammenarbeit mit Israel?
Offener Brief an
Herrn Mag. Norbert Darabos
Bundesminister für Landesverteidigung
Wien
Betr.: Ihre Aussagen zur militärischen Zusammenarbeit mit Israel während
Ihres Israel-Besuches.
Sehr geehrter Herr Bundesminister!
Um etwaigen Fehlinterpretationen der Presseberichte über Ihren Besuch in
Israel, vor allem bei ihrem Amtskollegen und hohen Militärs vorzubeugen
ersuchen wir Sie, uns Ihre autorisierten Aussagen zur Verfügung zu stellen.
Durch die Presseaussendungen Ihres Ministeriums geht unzweifelhaft
hervor, dass die - bisher jetzt schon in Ansätzen bestehende? -
Zusammenarbeit zwischen bestimmten österreichischen Einheiten und
militärischen Projekten und Partnern in der IDF (Israeli Defense Forces)
intensiviert werden sollen.
Wir nehmen an, dass Ihnen die - gelinde gesagt - problematischen
militärischen Konzeptionen der IDF, deren immer wieder eingesetzte
Militärtechnologie (u.a. Streubomben, DU-Munition, weitere, teils
unbekannte Waffensysteme, Einschüchterungsaktionen durch Tiefflüge und
Raketeneinsätze gegen Zivilisten...) und andere
Unterdrückungsmechanismen - die auch öfters von UN-Resolutionen
verurteilt wurden - bekannt sind. Ein noch gravierenderer Aspekt sind
die Andeutungen bzw. offenen Ankündigungen hoher israelischer
Persönlichkeiten die - nicht unter UN-Kontrolle stehenden - Atomwaffen
demnächst gegen den Iran einzusetzen. Das jüngst bekanntgewordene
Manöver der israelischen Luftstreitkräfte über Kreta, das einen
Langstreckeneinsatz übte, wurde als eine weitere Etappe zu einer
unabschätzbaren Verschärfung des Nahostkonfliktes - u.a. auch von
höchsten UN-Behörden - entschieden verurteilt.
Werden die österreichischen Militärs bei ihrem Israelaufenthalt in den
oben erwähnten Militärtechnologien und -strategien trainiert bzw. werden
israelische Militärs dies auf österreichischem Territorium durchführen?
Wie können Sie diese Zusammenarbeit mit einer der größten und
aggressiven Militärmächte mit der Neutralität Österreichs und den
Menschenrechten vereinbaren?
Auf diese und eine Reihe weiterer Fragen erwarten wir - Engagierte in
Friedens-, Menschenrechts- und anderen Bewegungen - von Ihnen bzw. Ihrem
Mitarbeiterstab Antworten und entsprechende Entscheidungen - auf der
Grundlage der österreichischen wie auch internationalen Gesetze bzw.
sonstiger Grundsatzentscheidungen.
Mit besten Grüßen,
Matthias Reichl, Maria Reichl und weitere Unterstützer, 23 Juni 2008
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Jul 15 14:05:58 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 15 Jul 2008 14:05:58 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 699 - L. Boff: Mayas und Zivilisationskrise
Message-ID: <487C92A6.6080500@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 699 - Leonardo Boff (Brasilien): Welche Antworten
haben die alten Mayas auf die Krise unserer Zivilisation? (IPS)
Bad Ischl, 15.7.2008
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Welche Antworten haben die alten Mayas auf die Krise unserer Zivilisation?
Von Leonardo Boff (*)
RIO DE JANEIRO, (IPS) -- Die Zeichen vermehren sich und sprechen eine
klare Sprache: Die Erde kann die verstärkte Ausbeutung ihrer Ressourcen,
die Entwürdigung ihrer Kinder, die Ausgrenzung von Millionen von
Menschen und deren Verurteilung zum Hunger, einfach nicht länger ertragen.
Der britische Historiker Eric Hobsbawm bemerkte in seinem viel zitierten
Buch "Das Zeitalter der Extreme" sehr treffend: "Die Zukunft kann nicht
die Fortsetzung der Vergangenheit sein, denn unsere Welt läuft sonst das
Risiko, zu explodieren oder zu implodieren. Es muss sich ganz einfach
etwas ändern, da die Alternative nur die Dunkelheit ist."
Wie kann diese Dunkelheit vermieden werden, die zum Untergang unserer
Zivilisation führen kann - und vielleicht sogar das Armageddon der
Spezies Mensch bedeutet? Wir sollten uns unbedingt mit anderen
Zivilisationen beschäftigen -- sie können uns einiges in Sachen
ökologischer Weisheit lehren. Es gibt viele solcher Kulturen, aber ich
habe die der Mayas ausgesucht, weil ich erst kürzlich zu Besuch in
Zentralamerika war, wo die Nachfahren dieser außergewöhnlichen
Zivilisation leben. Ich habe mich lange und ausführlich mit Weisen,
Priestern und Schamanen unterhalten.
Aus dem reichen Fundus möchte ich nur drei zentrale Punkte
herausheben, die in unserem Lebensstil auffallend fehlen: Die
harmonische Kosmovision mit allen Lebewesen, die faszinierende
Anthropologie, in der das Herz im
Mittelpunkt steht und der Sinn menschlicher Arbeit.
Die alt hergebrachten Weisheiten der Mayas haben sich durch mündliche
Übertragungen von Eltern auf die Kinder erhalten können. Da sie stets
neben der modernen Kultur mitgeführt wurden, sind die alten Traditionen
und Lehren treu als kulturelles Erbe gehütet und gepflegt worden --
bestätigt auch in Schriften wie "Popol-Vuh" und den Büchern von Chilam
Balam. Dabei muss ich feststellen, dass die grundlegende Intuition ihrer
Kosmovision der modernen Kosmologie und der Quantenphysik recht nahe kommt.
Das Universum ist aufgebaut und wird zusammengehalten von kosmischen
Energien ausgehend vom Erschaffer und Erhalter des Ganzen. Was in der
Natur existiert, ist aus der Liebe zwischen dem Herzen des Himmels und
dem Herzen der Erde entstanden. Die Mutter Erde ist ein Lebewesen, das
pulsiert, spürt, erahnt, arbeitet -- sie schafft und ernährt alle ihre
Kinder. Der grundlegende Dualismus zwischen Erzeugung und Zerfall (wir
würden dazu "Chaos und Kosmos" sagen) schafft die Dynamik des gesamten
Universums als Prozess. Das Wohlbefinden wird erreicht, wenn der Mensch
sich mit diesem Prozess in Einklang befindet und von einem tiefen
Respekt gegenüber jedem Lebewesen durchdrungen ist. So fühlt sich der
Mensch als gleich gesinntes Teil der Mutter Erde und kann ihre Schönheit
und ihren Schutz genießen. Der Tod widerspricht dem nicht, sondern ist
nur eine noch tiefere Einbindung im Universum.
Aus der Sicht der Mayas sind die Menschen "die Aufgeklärten, die
Suchenden der Existenz". Berichtenswert ist da ein Auszug aus einem Text
von Popol Vuh über die Erscheinung des Menschen: "Es wird Licht werden,
eine Dämmerung im Himmel und auf Erden - denn es kann keine Glorie und
keine Größe in unserer Schöpfung geben, bis der Mensch erscheint".
Um seine Vollendung zu erreichen, muss der Mensch drei Werdegänge
durchlaufen -- es handelt sich dabei um einen wahrhaftigen
Individuierungsprozess, wie ihn der Schweizer Psychoanalytiker C. G.
Jung beschrieben hat. Die "Person aus Lehm" kann zwar reden, hat aber
keine Konsistenz, denn das Wasser löst sie auf. Sie entwickelt sich und
kann eine "Person aus Holz" werden. Dann hat sie Verstand aber keine
Seele, weil sie rigide und unsensibel ist. Letztendlich erreicht der
Mensch die Phase der "Person aus Mais", dann "weiß er, was nah und was
weit weg" ist, sein Hauptmerkmal ist jedoch, dass er jetzt ein Herz
besitzt. Deshalb kann er auch "ganz genau das Universum, die Quelle des
Lebens, fühlen und wahrnehmen": Sein Herz schlägt im Rhythmus des
Herzens des Himmels und des Herzens der Erde.
Das Wesentliche des Menschseins ist im Herz -- das Gleiche behaupten
schon lange Denker wir M. Maffesoli, D. Goleman, A. Cortina und ich
selbst. Es findet sich in der herzlichen Intelligenz und im sensiblen
Verstand. Es geht aber nicht darum, dem analytischen und rechnenden
Verstand abzuschwören, sondern diesen zu ergänzen, zu vergrößern, damit
unser Vermögen zu verstehen, breiter und reicher wird. Durch die
Gewichtung auf diese anderen Formen der Rationalität schaffen wir Raum,
damit Werte wie Fürsorge, Liebe, Mitgefühl und Respekt entstehen, ohne
die wir das bedrohte System des Lebens nicht retten können.
Der dritte Aspekt der Weisheit der Mayas betrifft die Arbeit und ist
besonders aufklärend für unsere Kultur. Für uns ist Arbeit hauptsächlich
die Produktion von Gütern und Reichtum. Die besten Stunden des Tages
widmen wir der Arbeit, die meistens sogar enttäuschend und wenig kreativ
ist. Für die Mayas ist menschliche Arbeit, eine Hilfestellung für die
Mutter Erde, die uns alles gibt, was wir zum Leben brauchen. Wenn uns
etwas fehlt, dann helfen wir ihr, genug für uns alle zu produzieren.
Wenn dieses Ziel erreicht ist, dann können sich die Menschen anderen
Dingen widmen, wie dem Zusammenleben in der Gemeinschaft, der Pflege der
Wohnungen, der Straßen und der Tempel, und z.B. der Kunst.
Die Arbeit ist für die Mayas eine Tätigkeit, die den Menschen nicht
versklavt, sondern sie erlaubt ihm, seine Fertigkeiten auszudrücken und
sein Leben zu gestalten. Diese Lebensweisheit hat seine ganz besondere
Gültigkeit in der kritischen Situation unserer Geschichte. Alles was uns
hilft, das Gleichgewicht der Erde und ihre Fruchtbarkeit zu
unterstützen, sollte anerkannt und übernommen werden - als eine Form der
Regeneration und Rettung.
(ENDE/trad fnf/mjr/COPYRIGHT IPS)
(*) Leonardo Boff, Brasilianischer Schriftsteller, Befreiungstheologe
und Ko-Autor und Sprecher der "Charta der Erde"
---------------
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From info at begegnungszentrum.at Tue Jul 22 12:24:47 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 22 Jul 2008 12:24:47 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 700 - WTO-mini-ministerial-meeting 07/08
Message-ID: <4885B56F.9040900@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 700 - La Via Campesina: Wrong doctor, wrong remedies.
Release regarding the WTO bilateral and mini Ministerial Meeting 22. -
25.7.2008, Geneva; IATP blog: Last Call for WTO's Doha Round?
Bad Ischl, 22.7.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
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La Via Campesina release regarding the WTO bilateral and mini
Ministerial Meeting
Geneva, 22nd July 2008
Wrong doctor, wrong remedies
WTO pushes for more trade liberalisation to solve food crisis: more fuel
on the fire!
About 40 hand-selected trade ministers invited to Geneva do not have any
mandate to decide on the future of millions of people. La Via Campesina
demands an end to the WTO negotiations!
The policies of the WTO have de-regulated food and agricultural markets.
They have pushed for privatisation of services and natural resources
generating a speculative bubble out of control of national governments,
increasing hunger to up to a billion people. The current world food
crisis is a direct consequence of the liberalization of food and
agriculture markets and policies. This is not a crisis of production,
this is a crisis of policies. There has never been more food on the
planet but the inequalities of distribution of food are worsened by
price rises favouring Transnational Corporations (TNCs).
Trade liberalisation is the core of the problem. Using the same recipes
as remedies will only deepen the food and climate crises. Mr. Sago
Indra, a Via Campesina leader from Indonesia said: "Pretending to solve
the food crisis with the WTO is like calling the wrong doctor and taking
the wrong remedies".
Meanwhile, transnational corporations have taken over and increased
their control over the food market, production and retailing sectors.
This crisis is looked upon as an opportunity for further TNC business.
Consumers, small scale farmers and farm workers are the losers of
today's policies. Higher prices for consumers and low prices for small
scale farmers generate hunger both in rural and urban areas.
A cosmetic agreement will not hide the failure of a so called
"development" round that is in fact a "food crisis round". It will not
fool small scale farmers, food producers and agricultural workers of the
world. In support to the numerous struggles against the WTO around the
world, we demand the abolition of all trade negotiations within the WTO.
Food is not a commodity!
We defend the right to farm, the right to feed, the right to eat!
WTO out of agriculture!
Via Campesina spokespersons available for interviews in Geneva (July 20
- 25)
Sago Indra: Indonesian Farmer producing rice in West Sumatra. He is one
of the leaders of the Indonesian Peasant Union (serikat petani
Indonesia/ SPI), Via Campesina member.
Jaime Tadeo: Rice farmer, leader of the Philippine farmers' organisation
PARAGOS, Via Campesina member.
Jose Luis Hernandez : Jose Luis Hernandez is the Vice President of the
National Union of Workers (UNT) and Secretary of the Union Affairs of
the Central Independent of Farm Workers and Peasants, Via Campesina member.
Media Contact in Geneva: Tejo Pramono : + 41 788760163
More on www.viacampesina.org
--
International Operational Secretariat
-----------------------------------------------------------------------
La Via Campesina - International Secretariat:
Jln. Mampang Prapatan XIV No. 5 Jakarta Selatan, Jakarta 12790 Indonesia
Phone : +62-21-7991890, Fax : +62-21-7993426
E-mail: viacampesina at viacampesina.org, Website: http://www.viacampesina.org
------------------------------
Last Call for WTO's Doha Round?
Trade ministers are in Geneva this week for a final push to complete the
World Trade Organization's Doha Round of negotiations. After seven years
of talks, the compromises required to reach agreement have effectively
killed the Doha Agenda itself -- originally intended to help spur
development in poor countries. But WTO members are not giving up. Will
WTO Director General Pascal Lamy succeed in convincing countries that a
bad deal is better than no deal? IATP's Anne Laure Constantin is
blogging daily from Geneva on the latest twists and turns in the WTO
negotiations at IATP's Think Forward blog.
IATP's Think Forward blog -
http://iatp.typepad.com/thinkforward/trade/index.html
Read the latest Geneva Update to find out what is at stake -
http://www.tradeobservatory.org/genevaupdate.cfm
Ben Lilliston
Communications Director
Institute for Agriculture and Trade Policy
612-870-3416
ben at iatp.org
www.iatp.org
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Jul 29 13:12:58 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 29 Jul 2008 13:12:58 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 701 - Atom - Hiroshimatag 2008
Message-ID: <488EFB3A.9010905@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 701 - Matthias Reichl: 50 Jahre Ostermärsche "Nein zu
Atomwaffen" - 30 Jahre "Nein zum AKW Zwentendorf" ... und heute? Zum
Hiroshimatag 2008; Mordechai Vanunu (Israel): Message for CND in London
and for Hiroshima day 2008. (Zur Atomrüstung in Israel)
Bad Ischl, 29.7.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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50 Jahre Ostermärsche "Nein zu Atomwaffen" - 30 Jahre "Nein zum AKW
Zwentendorf" ... und heute?
Zum Hiroshimatag 2008
Die tödlichen Zwillinge Atomenergie und Atomwaffen, die todbringende
Kette vom Uranabbau bis zur Atommülllagerung waren lange vor der
erfolgreichen Volksabstimmung gegen das AKW Zwentendorf - am 5. November
1978 - ein bewegendes Thema unter informierten und engagierten Menschen
- weltweit.
Dass gerade jetzt einerseits die Propaganda für Atomanlagen intensiviert
wird und sich andererseits die - oft unterdrückten - Meldungen über
Strahlenschäden bei Mensch und Natur häufen, ist ein Beweis für die sich
zuspitzenden Konflikte und Gefahrenpotentiale. Dabei zeigt sich immer
deutlicher die enge Verflechtung von militärischer und "ziviler" Nutzung
und auch die Repression der dafür Verantwortlichen gegen Kritiker - mit
allen verfügbaren Mitteln, die Robert Jungks Warnungen vor dem
"Atomstaat" inzwischen weit übertreffen.
Noch so gut gemeinte Appelle und andere gewaltfreie Kampagnen - auch
gegen Umweltzerstörungen, Armut, soziale und ökonomische Unterdrückung
(um nur einige weltweite Gefahren zu nennen) - hatten bisher nicht die
nötige nachhaltige Wirkung. Haben wir noch weitere Ressourcen um unsere
Kampagnen auszuweiten und zu intensivieren ohne der Atomlobby den
Gefallen zu tun und sich bis ins Untragbare selbst auszubeuten?
Matthias Reichl, Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Bad Ischl
29.7.2008
-----------------------------------
Dazu passend ein Text von Mordechai Vanunu zum Hiroshimatag 2008:
Message for CND in London and for Hiroshima day 2008.
Mordechai Vanunu
Hi
My message to CND is the same, nothing has changed since the first year
of this case in 1986.
So the message is,
We are now in 2008, in the 21st century, and the world has been totally
changed since my revelation on Israel's NWs proliferation in secret.
Also it was a report about the super power states behind all these NWs
proliferation during the cold war - without the super powers England,
France, US, Canada, Norway and others in Europe, Israel and other states
could not be able to produce, test and spread Atomic weapons to many states.
Also my revelations exposed a secret plan to produce Atomic weapons by
many many states in secret, in EU, in Asia, South America, and Africa.
All this means while the big movement of CND in all EU, with England CND
leading it, was running, in fact the reality in the world was the
opposite: atomic weapons were a secret plan in all the world to spread
and to bring a NWs World War 3.
So the highlight of that important act of revealing Israel Atomic
weapons in secret in 1986, was to expose the conspiracy against all the
world's people, to build, spread, and use atomic weapons.
Now the cold war has ended, the spy games conspiracies collapsed. The
world moved to start abolition, destroying NWs, and to really act
against atomic weapons proliferation.
The result is many states gave up their Atomic weapons, arsenals. Many
states closed their secret programmes to build atomic weapons, like
South Africa, Belarus, Ukraine, North Korea, Iraq, Iran. Only Israel is
still left with all its atomic weapons. We are still waiting for this
state to report to the world what they are doing in secret and what is
the Israel policy, with atomic weapons or without Atomic weapons. What
Israel wants for itself the ME states also want.
My message: The people of the 21st century have more accurate
information. The Internet, the computers, the Digital age, the
satellites, crossing all barriers, uniting all the people, and making
them see that the real enemies are the weapons, NWs. We are more able to
force all the super powers, and UN, to accomplish the wish of people of
all the world, that is to Ban, abolish all Atomic weapons. On this
earth. Atomic weapons have no future use, and no future enemies to
fight, they are still endangering the human race on this Globe.
We are calling on the UN to Ban atomic weapons as They Ban Mines and
Cluster Bombs, and to force any state who have them to destroy their
atomic weapons.
That is the target of CND for the 21st century. Nothing changed.
See you very soon in CND house in London.
-vmjc
http://www.serve.com/vanunu/20080710message2008.html
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Wed Jul 30 15:33:11 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 30 Jul 2008 15:33:11 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 702 - WTO-Verhandlungen gescheitert. T. 1
Message-ID: <48906D97.5000505@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 702 - Lori Wallach (Public Citizen's Global
Trade Watch Division/ USA): Doha Round - Another WTO Collapse in 'Make
or Break' Talks Shows New Direction Is Required; Victory for Small
Farmers, Workers, Civil Society and Developing Nations as WTO Expansion
Bid Is Again Defeated in Geneva; Attac Österreich: WTO-Stillstand: Attac
sieht Chance für neuen Weg.
Bad Ischl, 30.7.2008
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Ein - hoffentlich dauernder - Erfolg des jahrelangen gewaltfreien
Widerstandes von uns globalisierungskritischen Netzwerken!
Aber auch - wie schon bei vorangegangenen Zwischenerfolgen - müssen wir
wachsam bleiben. WTO-Chef Pascal Lamy und andere Verhalndler kündigten
an, dass ab September in irgendeiner Form weiterverhandelt werden soll -
wahrscheinlich um schwächere Länder unter Druck zu setzen.
Dazu kommen noch parallele EPA-Verhandlungen (Economic Partnership
Agreements) mit einzelnen Ländern.
Als erster Infoteil Texte von Lori Wallach, Public Citizen's Global
Trade Watch Division (USA) und Attac Österreich, 29.7.2008
Weitere Infos nach den heutigen Pressekonferenzen der NGOs.
Matthias Reichl, 30.7.2008
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RIP Doha Round - Another WTO Collapse in 'Make or Break' Talks Shows New
Direction Is Required; Victory for Small Farmers, Workers, Civil Society
and Developing Nations as WTO Expansion Bid Is Again Defeated in Geneva
Statement of Lori Wallach, Director of Public Citizen's Global Trade
Watch Division
Thank God no deal was reached, because the proposal under consideration
would have exacerbated the serious economic, food security and social
problems now rocking numerous countries.
The moldering corpse of the Doha WTO-expansion Round should have been
buried years ago. Hopefully after this latest rejection of the Doha
agenda, countries will move on to a new agenda focused on fixing the
existing WTO rules.
Countries' unwillingness to concede on particular themes is the
proximate cause for the collapse, but government positions were based on
strong public opposition in many poor and rich nations alike to
expanding WTO scope and authority after more than a decade of experience
of the WTO's damaging outcomes.
By calling a ministerial summit to try to force agreement on a WTO
expansion agenda opposed by many countries, WTO Secretary General Pascal
Lamy set up the conditions for yet another direct blow to the
beleaguered global commerce agency's shaky legitimacy.
The WTO's 14-year lifespan has sparked a dramatic wave of popular
protest across the world, and this week's talks were no different, with
small farmers, fishers and workers protesting in various national
capitals and teams of civil society activists traveling to Geneva to
remind their countries' WTO delegates of the political consequences at
home of damaging compromises.
Now that WTO expansion has been again rejected at this "make or break"
meeting, elected officials and those on the campaign trail in nations
around the world - including U.S. presidential candidates - will be
asked what they intend to do to replace the failed WTO model and its
version of corporate globalization with something that benefits the
majority of people worldwide.
While the "blame-country-x game" is likely to reach a frenzy this week,
seven years of virtual deadlock since the Doha Round WTO expansion talks
started signals that most WTO countries and their populations are
seeking a different direction than what was offered with the Doha
agenda. The WTO Secretariat and the small bloc of mainly rich country
governments who stubbornly insist on continuing with the Doha WTO
expansion agenda after it has been repeatedly rejected are the ones to
blame for the repeated summit collapses and deadlocks.
With the damaging socio-economic consequences of WTO implementation and
an exclusive negotiating process at the summit having once again
translated into a rejection of WTO expansion, the organization's
already-shaky legitimacy is nearing rock bottom.
Acknowledging the broad opposition among WTO member countries to aspects
of the Doha Round agenda, WTO officials had called last week's
invitation-only mini-ministerial with the intention of allowing 35 of
the WTO's 153-member nations to participate in a selective process known
as the "Green Room". But even this exclusive process was abandoned by
the third day of talks in favor of closed-door meetings among
representatives from seven large countries. This so-called "G-7" group
completely excluded African and Caribbean countries, included only Japan
and China from all of Asia and only Brazil from all of Latin America.
And this was the so-called Doha "Development" Round! The remaining trade
ministers - mainly from poor countries - were left "in the dark sitting
in the dark", as the Indonesian trade minister complained. Kenya's
Deputy Prime Minister and Commerce Minister Uhuru Kenyatta spoke for the
African countries in expressing similar anger. The seven large nations
announced a tentative deal this weekend, warning that it represented a
non-negotiable balance of interests. They declared to the press that a
ministerial declaration resolving various issues was at hand. However,
when this take-it-or-leave-it deal was brought back to the exclusive
35-country grouping, inquires began about the details. Over the past two
days it became clear that the proposed modalities agreement was
unacceptable to blocs of countries and the 8-day summit ended where it
began: with countries in deep disagreement about the future direction of
global trade rules and negotiations.
Public Citizen is a national nonprofit advocacy organization based in
Washington, D.C. For more information, please visit www.citizen.org
Lori Wallach
Director, Public Citizen's Global Trade Watch
+1 (202)546-4996 / fax +1 (202)547-7369
http://www.tradewatch.org
Visit our blog http://www.eyesontrade.org
---------------------
WTO-Stillstand: Attac sieht Chance für neuen Weg
Utl.: Freihandelsansatz sollte fallen gelassen werden, stattdessen
nachhaltige Entwicklung
Attac Österreich begrüßt das neuerliche Scheitern der WTO-Verhandlungen.
"Die Industrieländer und Exportgewinner im Agrar-, Dienstleistungs- und
Industriebereich kommen mit ihren Partikularinteressen nicht mehr durch,
und das ist gut so", kommentiert Alexandra Strickner von Attac
Österreich das Scheitern der WTO-Verhandlungen. "Das Durchdrücken der
Liberalisierungsinteressen wäre nicht nur eine Niederlage einer sozial
gerechten und ökologisch nachhaltigen globalen Politik gewesen, sondern
insbesondere auch der Demokratie, weil zwei Drittel der WTO-Mitglieder
von den Verhandlungen ausgeschlossen waren und das anwesende Drittel nur
von den Regierungen vertreten war", so Strickner. VertreterInnen von
Bauernorganisationen und Gewerkschaften, insbesondere aus dem Süden
haben während der gesamten Verhandlungswoche in Genf und in ihren
Ländern ihren Regierungen klar gemacht, dass eine Abschluss der
WTO-Verhandlungsrunde mit den vorliegenden Vorschlägen zu massiven
Jobverlusten und einer weiteren Zerstörung lokaler Landwirtschaft, die
für die Hungerbekämpfung essentiell ist, zur Folge hätten. Für Millionen
von Kleinbauern und -bäuerinnen, ArbeitnehmerInnen und lokalen
Unternehmen ist das Scheitern der Verhandlungen eine gute Nachricht", so
Alexandra Strickner, Obfrau von Attac Österreich.
Attac sieht nach dem nun bereits sieben Jahre währenden Scheitern der
Doha-Runde eine Chance, einen ganz neuen Ansatz für globale
Handelsregeln zu wählen. "Es wäre für die große Mehrheit der Menschen in
Nord und Süd, für zukünftige Generationen und für die Umwelt besser,
wenn in der UNO Handelsregeln und Entwicklungsziele, Menschenrechte,
Umweltschutz, Arbeitsrechte sowie Verteilungsziele aufeinander
abgestimmt würden. Dazu müsste die Freihandelslogik auf den Kopf
gestellt werden. Handel dürfte nur noch ein Mittel sein, um nachhaltige
Entwicklung und die Umsetzung der Menschenrechte zu verwirklichen", so
Strickner abschließend.
Alexandra Strickner, www.attac.at
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Thu Jul 31 16:37:19 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Thu, 31 Jul 2008 16:37:19 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 703 - Demokratisches Europa - Manifest
Message-ID: <4891CE1F.6090701@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 703 - Manifest für ein demokratisches Europa (A).
(EU-kritisches Manifest österreichischer Wissenschafter, Juli 2008).
Bad Ischl, 31.7.2008
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www.begegnungszentrum.at
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Manifest für ein demokratisches Europa
Angesichts der Krise der Europäischen Union nach dem Nein Irlands zum
Vertrag von Lissabon fordern wir alle Beteiligten zu einer sachlichen
und respektvollen öffentlichen Diskussion auf. Ein Ausweg aus der
gegenwärtigen Krise kann nur durch Stärkung der demokratischen Kultur
gefunden werden. Die Unterdrückung der kritischen Öffentlichkeit
vertieft nur die Krise. Dieses Manifest versteht sich als Beitrag zu
einer demokratischen Diskussion und bietet konkrete Lösungen an.
Respekt vor der demokratischen Kultur Irlands!
-- Die Volksabstimmung in Irland ist Ausdruck demokratischer Kultur. Das
schätzen wir.
-- Wir respektieren die Willensentscheidung der irischen Bevölkerung über
den Vertrag von Lissabon. Sie ist der Souverän und verdient Respekt für
ihre legitime Willensäusserung wie jeder Souverän.
-- Wir weisen jeden Versuch zurück, diese demokratische Entscheidung des
einzig befragten Souveräns zu diffamieren, zu ignorieren oder mit
Abstimmungswiederholungen zu annullieren.
-- Wir kritisieren insbesondere die Herabwürdigung der irischen
Bevölkerung dafür, dass sie ihr Recht auf Selbstbestimmung ausgeübt hat,
das den anderen 26 Bevölkerungen verwehrt wurde.
-- Die jüngsten Umfragen (Eurobarometer) bezeugen, dass die Irinnen und
Iren zu den europafreundlichsten Bevölkerungen zählen. Mehrheitlich
abgelehnt wurde nicht die Mitgliedschaft in der EU, sondern deren
Fehlentwicklungen, die im Vertrag von Lissabon zum Ausdruck kommen.
Sofortiger Ratifikationsstopp!
-- Wir rufen in Erinnerung, dass schon der Plan A der Regierungen, der EU
eine «Verfassung» zu verleihen, 2005 klar am französischen und
holländischen Souverän gescheitert ist.
-- Plan B der Regierungen war, den im wesentlichen inhaltsgleichen
Vertrag als «EUReformvertrag» gegen den Willen von Mehrheiten ohne
Volksabstimmungen durchzusetzen. Diese Strategie ist nun am einzigen
Souverän, der abstimmen durfte, ebenfalls gescheitert. (In Österreich
verstösst nach Auffassung der Unterzeichnenden die Ratifikation des
Vertrages von Lissabon ohne Volksabstimmung gegen Art. 44 Abs. 3 des
Bundes-Verfassungsgesetzes, das im Falle einer Gesamtänderung der
Verfassung eine Volksabstimmung zwingend vorschreibt. Grundsätzlich ist
in einer Demokratie in fundamentalen Entscheidungen der Souverän die
letzte Instanz.)
-- Plan C prominenter EU-Politiker scheint nun zu sein, unbeirrt
weiterzumachen. Das wäre nicht nur eine weitere Missachtung der
Demokratie, sondern auch ein klarer Rechtsbruch. Der Vertrag von
Lissabon besagt selbst, dass er nur in Kraft treten kann, sofern
Ratifikationsurkunden von allen Mitgliedstaaten hinterlegt worden sind.
Das ist nach dem Nein der Iren nicht mehr möglich. Daher sind jegliche
Versuche, den Vertrag von Lissabon trotz des irischen Votums in Kraft zu
setzen, schon im Ansatz abzulehnen.
Mehr Demokratie in der Europäischen Union!
-- Die Reaktionen der Regierungen sind der vorläufige Höhepunkt einer
Entwicklung, die vielen Menschen in der Union wachsendes Unbehagen
bereitet: Die Regierenden vertreten in abnehmendem Masse die Interessen
der Bevölkerung und immer mehr die Interessen einflussreicher Gruppen.
-- Die nicht demokratisch legitimierten EU-Institutionen dehnen die
Kompetenzen der EU immer weiter aus und entziehen gleichzeitig den
Bürgerinnen und Bürgern das Recht auf demokratische Mitgestaltung.
-- Insbesondere der radikale Vorrang der sogenannten «Vier
Grundfreiheiten» vor sozialen, ökologischen und demokratischen Rechten,
die Förderung von Gentechnik und Atomenergie sowie die im Vertrag von
Lissabon festgeschriebene Aufrüstungsverpflichtung entsprechen in vielen
Mitgliedsländern nicht dem Mehrheitswillen.
-- Ein Vertrag für 27 Länder mit ihren unterschiedlichen Geschichten,
Traditionen, Kulturen, geographischen Gegebenheiten und Rechtssystemen
ist ohne strenge Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips zum Scheitern
verurteilt.
Lösungsvorschläge!
-- Die Ablehnung des Vertrags seitens der irischen Bevölkerung eröffnet
die Chance eines demokratischen Ansatzes mit breiter Beteiligung und
intensiver öffentlicher Diskussion über die Zukunft der EU.
-- Ein Nachfolgevertrag für den Vertrag von Nizza darf nur für
Bevölkerungen gelten, die ihm nach einer ausführlichen öffentlichen,
chancengleichen Erörterung aller Für und Wider direktdemokratisch zustimmen.
-- Ein gesamteuropäisches Referendum mit Mehrheitsentscheid ist keine
Lösung, weil erstens keine Bevölkerung Europas bei einer derartig
fundamentalen Entscheidung wie der Einschränkung der Souveränität
überstimmt werden darf und weil es zweitens keinen gesamteuropäischen
Staat und keine gesamteuropäische Öffentlichkeit gibt.
-- Die Anzahl der zustimmenden Souveräne würde steigen und könnte alle 27
der europäischen Union umfassen, wenn der Nachfolgevertrag im Rahmen
eines direktdemokratischen Prozesses von einer durch demokratische
Wahlen legitimierten gesamteuropäischen Versammlung ausgearbeitet würde.
-- Ein wünschenswertes Ergebnis dieser Versammlung wäre, dass soziale,
ökologische und demokratische Rechte Vorrang vor Wirtschaftsfreiheiten
erhielten, wobei einzelne Länder als Vorreiter höhere soziale und
ökologische Standards durchsetzen könnten.
-- Der Staat und die Parteien werden aufgefordert, eine wirklich freie
Meinungs- und Willensbildung zuzulassen und zu fördern, auch
hinsichtlich möglicher (wohlbegründeter, nicht bloss populistischer)
EU-skeptischer Standpunkte.
-- Ausserdem sollte die Übertragung von Souveränitätsrechten an die EU
jederzeit durch Referenden in den Mitgliedstaaten revidiert werden können.
-- Ein ökologisches, soziales, zukunftsfähiges und menschenfreundliches
Europa kann nur auf dem Weg verbesserter Demokratie erreicht werden und
nicht über den Abbau von Demokratie.
Wien, im Juli 2008
Hans Peter Aubauer, Physiker, Uni Wien
Peter Bachmaier, Osteuropaexperte, Wien
Erwin Bader, Philosoph, Uni Wien
Heinz Barta, Jurist, Uni Innsbruck
Christian Felber, Attac, WU Wien
Alfred Haiger, Agrarwissenschaftler, Boku Wien
Max Haller, Soziologe, Uni Graz
Adrian Hollaender, Jurist, Uni Wien,
Uni Klausenburg, IU Vienna
Gerhard Jagschitz, Historiker, Uni Wien
Hans Köchler, Philosoph, Uni Innsbruck
Hermann Knoflacher, Verkehrsplaner, TU Wien
Hans Kohlmaier, Zentralbetriebsratsvorsitzender
Wolfgang Kromp, Risikoforscher, Uni Wien
Helga Kromp-Kolb, Meteorologin, Boku Wien
Peter Moeschl, Arzt, MedUni Wien
Anton Moser, Biotechnologe, TU Graz
Heinrich Noller, Physikochemiker, TU Wien
Andreas Novy, Regionalökonom, WU Wien
Petra Seibert, Meteorologin, Boku Wien
Raimund Sobotka, Sportpädagoge, Uni Wien
Bernhard Ungericht, Betriebswirt, Uni Graz
Claudia von Werlhof, Politologin, Uni Innsbruck
Peter Weish, Humanökologe, Uni Wien
Ernst Florian Winter, Politologe,
Dipl. Akad. Wien/Priština
Heinrich Wohlmeyer, Agrar- und Umweltökonom, Boku Wien
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Wed Aug 6 10:50:40 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 06 Aug 2008 10:50:40 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 704 - Peace-Boat to Gaza
Message-ID: <489965E0.7030002@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 704 - Jeff Halper (Israeli Committee Against House
Demolitions/ICAHD): An Israeli Jew in Gaza: A Statement. (International
Peace-Boat-Voyage from Cyprus to Gaza port, start: Aug. 5th, 2008).
Bad Ischl, 6.8.2008
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AN ISRAELI JEW IN GAZA: A STATEMENT BY JEFF HALPER
Jeff Halper
Tuesday, August 05, 2008
In another few days, I will sail on one of the Free Gaza movement boats
from Cyprus to Gaza. The mission is to break the Israeli siege, an
absolutely illegal siege which has plunged a million and a half
Palestinians into wretched conditions: imprisoned in their own homes,
exposed to extreme military violence, deprived of the basic necessities
of life, stripped of their most fundamental human rights and dignity.
The siege violates the most fundamental principle of international law:
the inadmissibility of harming civilian populations. Our voyage also
exposes Israel's attempt to absolve itself of responsibility for what is
happening in Gaza. Israel's claim that there is no Occupation, or that
the Occupation ended with "disengagement," is patently false. Occupation
is defined in international law as having effective control over a
territory. If Israel intercepts our boats, it is clear that it is the
Occupying Power exercising effective control over Gaza. Nor has the
siege anything to do with "security." Like other elements of the
Occupation in the West Bank and East Jerusalem, where Israel has also
besieged cities, towns, villages and whole regions, the siege on Gaza is
fundamentally political. It is intended to isolate the
democratically-elected government of Palestine and break its power to
resist Israeli attempts to impose an apartheid regime over the entire
country.
This is why I, an Israeli Jew, felt compelled to join this voyage to
break the siege. As a person who seeks a just peace with the
Palestinians, who understands (despite what our politicians tell us)
that they are not our enemies but rather people seeking precisely what
we sought and fought for -- national self-determination I cannot stand
idly aside. I can no more passively witness my government's destruction
of another people than I can watch the Occupation destroy the moral
fabric of my own country. To do so would violate my commitment to human
rights, the very essence of prophetic Jewish religion, culture and
morals, without which Israel is no longer Jewish but an empty, if
powerful, Sparta.
Israel has, of course, legitimate security concerns, and Palestinian
attacks against civilian populations in Sderot and other Israeli
communities bordering on Gaza cannot be condoned. Under the Fourth
Geneva Convention, Israel, as an Occupying Power, has the right to
monitor the movement of arms to Gaza as a matter of "immediate military
necessity." As activists committed to resisting the siege non-violently,
I have no objection to the Israeli navy boarding our boats and searching
for weapons. But only that. Because Israel has no right to besiege a
civilian population, it has no legal right to prevent us, private
persons sailing solely in international and Palestinian waters, from
reaching Gaza -- particularly since Israel has declared that it no
longer occupies it. Once the Israeli navy is convinced we pose no
security threat, then, we thoroughly expect it to permit us to continue
our peaceful and lawful journey into Gaza port.
Ordinary people have often played key roles in history, particularly in
situations like this where governments shirk their responsibilities. My
voyage to Gaza is a statement of solidarity with the Palestinian people
in their time of suffering, but it also conveys a message to my fellow
citizens.
First, despite what our political leaders say, there is a political
solution to the conflict, there are partners for peace. The very fact
that I, an Israeli Jew, will be welcomed by Palestinian Gazans makes
that very point. My presence in Gaza also affirms that any resolution of
the conflict must include all the peoples of the country, Palestinian
and Israeli alike. I am therefore using whatever credibility my actions
lend me to call on my government to renew genuine peace negotiations
based on the Prisoners Document accepted by all Palestinian factions,
including Hamas. The release of all political prisoners held by Israel,
including Hamas government ministers and parliamentary members, in
return for the repatriation of the Israeli soldier Gilad Shalit, would
dramatically transform the political landscape by providing the trust
and good-will essential to any peace process.
Second, the Palestinians are not our enemies. In fact, I urge my fellow
Israeli Jews to disassociate from the dead-end politics of our failed
political leaders by declaring, in concert with Israeli and Palestinian
peace-makers: We refuse to be enemies. Only that assertion of popular
will can signal our government that we are fed up with being manipulated
by those profiting from the Occupation.
And third, as the infinitely stronger party in the conflict and the only
Occupying Power, we Israelis must accept responsibility for our failed
and oppressive policies. Only we can end the conflict.
In the Israeli conception, Zionism was intended to return to the Jews
control over their own destiny. Do not let us be held hostage to
politicians who endanger the future of our society. Join with us end the
siege of Gaza, and with it the Occupation in its entirety. Let us, the
Israeli and Palestinian peoples, declare to our leaders: we demand a
just and lasting peace in this tortured Holy Land.
(Jeff Halper, the head of the Israeli Committee Against House
Demolitions/ICAHD, was a nominee for the 2006 Nobel Peace Prize. He can
be reached at jef [at] icahd.org.)
Israeli Committee Against House Demolitions/ICAHD:
www.icahd.org/eng/articles.asp?menu=6&submenu=2&article=502
Free Gaza Movement: www.freegaza.org
Peace-Boat-Diary: https://lists.riseup.net/www/subscribe/gazafriends.
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Wed Aug 6 13:04:02 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 06 Aug 2008 13:04:02 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 705 - Chomsky: Hiroshima Day in Vienna
Message-ID: <48998522.5070206@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 705 - Noam Chomsky (USA): Hiroshima Day in Vienna
2008. Message.
Bad Ischl, 6.8.2008
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Hiroshima Day in Vienna
Noam Chomsky
2008
Not far from the site of this gathering, plans are underway to establish
ballistic missile defense systems, with the understanding that they
increase the threat of terminal nuclear war. It is recognized on all
sides that BMD is an offensive weapon, an "enabler of US action," US
strategic analysts explain: "It is a tool for global dominance," for
"preserving Americas ability to wield power abroad," undermining
deterrence. That is why Washingtons program to establish BMD sites in
the Czech Republic and Poland at once led Russia to enhance its
offensive military capacity and to threaten to withdraw from treaties on
conventional forces and disarmament. Leading US strategic analysts
recognize that these systems cannot possibly be accepted by Russian
planners, just as the US would never tolerate Russian BMD sites in
Canada or Mexico.
In recent weeks India has been applauded for agreeing to a nuclear pact
with the US that would effectively authorize its development of nuclear
weapons outside the bounds of the Non-Proliferation Treaty, with US
assistance in nuclear programs along with other rewards -- in particular,
to US firms eager to enter the Indian market for nuclear and weapons
development, and ample payoffs to Indian parliamentarians who signed on.
Michael Krepon, a leading US specialist on nuclear threats, observed
that Washingtons decision to "place profits ahead of nonproliferation"
could mean the end of the NPT if others follow its lead, sharply
increasing the threat of nuclear war.
At the same time, another state that has defied the NPT with Western
support, Israel, conducted large-scale military maneuvers to prepare for
bombing Iran, while the prominent Israeli historian Benny Morris wrote
in the New York Times that Iran should welcome Israeli bombing, because
the alternative will be an Israeli nuclear attack. The call is echoed in
radical nationalist (so-called "neoconservative") circles in the United
States, who urge that the US undertake this necessary task.
In June, the US Congress came close to passing a resolution, strongly
supported by the Israeli lobby, virtually calling for a blockade of Iran
-- an act of war that could have set off a conflagration that is dreaded
in the region and around the world. Pressures from the popular anti-war
movements succeeded in blocking this effort, but others are likely to
follow.
It is close to miraculous that the human species has not succeeded in
destroying itself since the inauguration of the atomic age. The most
respected strategic analysts warn of "Apocalypse soon" and "ultimate
doom" if state policies continue on their present course. Events
proceeding regularly before our eyes underscore the validity of their
concerns. This grim commemoration of the Hiroshima and Nagasaki crimes
should serve as a call to action. Nuclear weapons must be eliminated
from the face of the earth, before it is too late.
http://www.hiroshima.at/
http://www.chomsky.info/
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Aug 19 13:15:26 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 19 Aug 2008 13:15:26 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 706 - Peace Committee Georgia Declaration
Message-ID: <48AAAB4E.6040103@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 706 - Declaration of the Peace Committee of Georgia
against nationalist policy, militarization and war. Temur Pipia
(Georgien): Georgien und die NATO. Zur politischen Situation in Georgien.
Bad Ischl, 19.8.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Declaration of the Peace Committee of Georgia
Once more Georgia was launched into a situation of chaos and bloodshed.
A new fratricidal war exploded with renewed strength on Georgian soil.
To our great disappointment, the alerts of the Peace Committee of
Georgia and of progressive personalities of Georgia on the pernicious
character of the militarization of the country and on the danger of a
pro-fascist and nationalist policy had no effect.
The authorities of Georgia once again organized a bloody war, feeling
the support of some western countries and of regional and international
organizations. It will take decades to cleanse the shame poured by the
current holders of the power over the Georgian people.
The Georgian army--armed and trained by U.S. instructors and using also
U.S. armaments--subjected the city of Tskhinvali to a barbaric
destruction. The bombings killed Ossetian civilians, our brothers and
sisters, children, women and elderly people. Over 2,000 inhabitants of
Tskhinvali and of its surroundings died.
Hundreds of civilians of Georgian nationality also died, both in the
conflict zone as well as on the entire territory of Georgia.
The Peace Committee of Georgia expresses its deep condolences to the
relatives and friends of those who have perished.
The entire responsibility for this fratricidal war, for thousands of
children, women and elderly dead people, for the inhabitants of South
Ossetia and of Georgia falls exclusively on the current President, on
the Parliament and on the Government of Georgia. The irresponsibility
and the adventurism of the Saakachvili regime have no limits. The
President of Georgia and his team, undoubtedly, are criminals and must
be held responsible.
The Peace Committee of Georgia, together with all the progressive
parties and social movements of Georgia, will struggle to assure that
the organizers of this monstrous genocide have a severe and legitimate
punishment.
The Peace Committee of Georgia declares and asks broad public opinion
not to identify the current Georgian leadership with the people of
Georgia, with the Georgian nation, and appeals to all to support the
Georgian people in the struggle against the criminal regime of Saakashvili.
We appeal to all the political forces of Georgia, the social movements
and the people of Georgia to unit in order to free the country of the
anti popular regime, russianfobic and pro-fascist of Saakashvili!
Temur Pipia, Executive Secretary of the Peace Committee of Georgia
Tbilisi, Aug. 11, 2008
Tel: ++ 995 93 761363 Fax/Tel: ++ 995 32 731516
E-mail: pc_of_georgia [at] yahoo.com temurpipia [at] gmail.com
The Georgian Peace Committee's declaration in English was first
published in The Christian Radical, a Catholic Worker information and
resource service run by the CW community of Vancouver, Canada, and
Creative-i, the sister site of Investigating New Imperialism, on 12
August 2008.
--------------------------
Georgien und die NATO
Zur politischen Situation in Georgien
Von Temur Pipia *
Georgien durchlebt derzeit die wohl schwierigste Periode in seiner
Geschichte. Die Beziehungen zu Russland sind denkbar schlecht und
Hoffnung auf eine schnelle Besserung der Beziehungen besteht nicht. Die
Menschen in Georgien werden weiter gegeneinander aufgehetzt und Tiflis
ist bereit die Frage seiner territorialen Integrität auch mit
Waffengewalt zu lösen. Dies wird jedoch kaum eine Lösung bringen,
sondern nur zur weiteren Eskalation und am Ende zum Zerfall des Landes
führen. Für Jahrzehnte wird eine Versöhnung mit den Menschen in
Abchasien und Ossetien unmöglich sein. Diese Eskalationspolitik wird zu
einer weiteren Destabilisierung nicht nur Georgiens, sondern der
gesamten Kaukasusregion führen. Mit einiger Gewissheit kann gesagt
werden, dass die Konflikte und Krisenherde, die auf dem Territorium der
ehemaligen UdSSR in Gang gebracht wurden, auch für Russland ein
wesentlicher Destabilisierungsfaktor sind. Innerhalb Georgiens gibt es
zwei ethnische Konflikte, der zwischen Abchasiern und Georgiern und der
zwischen Georgiern und Osseten, diese Krisenherde bestehen nach wie vor.
Heute dienen sie der NATO zu Interventionen in unserer Region.
Erstmals kam es auf dem Kaukasus und insbesondere in Georgien während
der Amtszeit von Präsident Schevardnadze zu Einmischungen durch die
NATO. Die Präsenz der Russischen Streitkräfte wurde damals als Grund für
die Konflikte angesehen. Russland erklärte sich bereit, seine
Militäreinrichtungen in Georgien zu schließen und das Militär
abzuziehen. Dieser Prozess ist praktisch abgeschlossen. Zu weiteren
Einmischungen durch die USA und die NATO in Georgien kam es während der
sogenannten "Rosa-Revolution" 2003. Einmal an der Macht, brachten die
nun herrschenden Kräfte jedoch mehr begeisterte Gegner
freundschaftlicher Beziehungen zu Russland auf die Straße als
begeisterte Befürworter von NATO- und US-Interessen. Die nun ins Amt
gekommene Regierung verfolgte denn auch unnachgiebig jedes Anzeichen von
Widerstand gegen eine Annäherung an die NATO. Sie unterdrückte jede
Aktivität für eine friedliche Lösung des Konflikts bezüglich der
territorialen Integrität Georgiens ebenso wie die Kritik an einer
weiteren Verschlechterung der georgisch-russischen Beziehungen.
Anfang September 2006 kam es zu Repressionen in bisher nicht gekanntem
Ausmaß. In 49 Landkreisen wurden sogenannte Spezialoperationen
durchgeführt und zahlreiche Menschen wurden verhaftet, insbesondere
Mitglieder der Partei "Gerechtigkeit", der Vereinigten Kommunistischen
Partei und anderer oppositioneller Parteien. Die Verhafteten wurden
unter Anwendung von Gewalt und psychischem Druck verhört. Mit diesen
Verhören sollten Erkenntnisse über angebliche Vorbereitungen zu einem
bewaffneten Staatsstreich gewonnen werden. Die Verhafteten hatten sich
gegen die Politik der Regierung ausgesprochen, und ihr größter Fehler
war, dass sie soziale Verbesserungen gefordert hatten und die
Konfrontation mit Russland sowie eine militärische Lösung in Südossitien
und Abchasien ablehnten. Mit diesen repressiven Maßnahmen wollten die
Behörden der rasant zunehmenden Unzufriedenheit in der Bevölkerung
begegnen. Den Protesten sollte durch Einschüchterungen die Unterstützung
entzogen, und die linke Opposition sollte isoliert werden.
Die neue Regierung in Georgien unternimmt mit zunehmendem Eifer
Anstrengungen, den Einfluss Russlands im südlichen Kaukasus
zurückzudrängen und stattdessen den Einfluss der USA und der NATO in
unserer Region zu stärken. Dies aber ist eine äußerst gefährliche
Politik, berücksichtig man die oben beschriebene Situation, die Krise um
den Iran und den Konflikt zwischen Aserbaidschan und Armenien. Dazu
kommen außerdem die traditionell sehr schwierigen Beziehungen zwischen
Armenien und der Türkei, von dem das letztere Land NATO-Mitglied ist und
das andere ein strategischer Partner Russlands. Die Militärbasen in
Georgien wurden, nachdem das russische Militär abgezogen war, für den
Bezug durch NATO Truppen vorbereitet. Georgien und seine militärische
Infrastruktur sind heute ein wesentlicher Stützpunkt der USA für einen
militärischen Angriff auf den Iran. Betrachtet man diese gefährlichen
Entwicklung in unserer Region wird klar, dass diese Krise sich zu weit
mehr als nur zu einem lokalen Konflikt entwickeln kann.
Der südliche Kaukasus ist für die USA aus vielen Gründen eine Region von
besonderem Interesse. Der wichtigste Grund ist die besondere
geopolitische Lage Georgiens, die unmittelbare Nachbarschaft zu den
südlichen Regionen Russlands, zum Nordkaukasus und zu den bedeutenden
Energieressourcen am Kaspischen Meer. Jeder weiß, von wo und wie die
Tschetschenien-Kampagne unterstützt wurde, die Russland in große
Bedrängnis gebracht hat. Das Territorium Georgiens wurde nicht nur aktiv
genutzt, um Tschetschenien zu destabilisieren, sondern darüber hinaus
die gesamte Region des Nordkaukasus. Die Konflikte zwischen Tiflis und
Moskau, einschließlich der in Abchasien und Südossetien, haben in dieser
äußerst wichtigen Region ihre Ursache in den zahlreichen Konflikten
zwischen Russland und den USA sowie zwischen Russland und der NATO. Die
Menschen in Georgien und Russland sind Geiseln in dieser Auseinandersetzung.
Der Zugang zu den Energieressourcen am Kaspischen Meer ist für die
Politik, die die USA und der Westen insgesamt in unserer Region
entwickelt, von besonderem Interesse. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR
wurden die reichen Erdölvorkommen am Kaspischen Meer, die bis dahin
öffentliches Eigentum waren und der Entwicklung aller 15
Sowjetrepubliken zugute kamen, zum Objekt der Begierde für einige
westliche Erdölkonzerne.
Vom Bau der Baku-Tifli-Erzerum (BTE) Pipeline profitieren die
wichtigsten westlichen Konzerne, und niemanden wundert sich über die
große politische Unterstützung, die die US Regierung Aserbaidschan,
Georgien und der Türkei für die Realisierung des Projekts gibt. Neben
ökonomischen Gesichtspunkten beim Bau der südkaukasischen Öl- und
Gaspipelines haben auch politische Gesichtspunkte eine große Bedeutung.
Die georgische Regierung erklärte dies in besonders schrillen Tönen. Bei
Eröffnung der BTE sagte der georgische Präsident "Georgien ... ist nicht
länger Bestandteil des Post-Sowjetischen Raums. Wir orientieren uns nach
Westen. Wir sind wichtige Partner für den Westen, einschließlich der
Türkei." Die Pipeline ist zu einem Trumpf in der Hand der georgischen
Regierung geworden, wenn es um eine ablehnende Haltung gegenüber
Russland geht. Diese Haltung birgt jedoch große politische Gefahren..
Georgien nimmt eine wichtige Schlüsselposition ein, aus der es möglich
ist, Einfluss auf die geopolitischen Prozesse der äußerst wichtigen
Kaukasusregion, einschließlich des Nord- und Südkaukasus, zu nehmen. Die
pro-amerikanische Politik der derzeitigen georgischen Regierung ist ein
ernsthaftes Hindernis für eine politische und ökonomische Annäherung der
drei strategischen Partner Russland, Armenien und Iran in der Region.
Georgien spielt hier eine höchst negative und blockierende Rolle für
einen Integrationsprozess.
Berücksichtigt man die oben genannten Faktoren, wird klar warum Georgien
"im Auftrag und Interesse der NATO angetreten ist eine aktive Rolle bei
der Sicherstellung von Stabilität und Sicherung in der Region" wie der
NATO-General Sekretär erklärte, zu übernehmen. In Georgien besteht ein
systematisch hergestelltes "kontrolliertes Chaos", das nach westlichem
Drehbuch geschaffen wurde. Die Konflikte in Abchasien und Südossetien
bieten Gelegenheit zu weiteren Einmischungen durch die USA und die NATO
in der Region, und es wurde wirklich alles getan, um die CIS [1] zu
diskreditieren. Ziel der georgischen Regierung war es, die russischen
Friedenstifter durch NATO-Truppen zu ersetzen. Russland, das als einzige
Supermacht in der Region überhaupt in der Lage ist, mit der NATO und den
USA zu konkurrieren, und gegen das in Wirklichkeit alle diese Prozesse
des kontrollierten Chaos ins Leben gerufen wurden, ist
unglücklicherweise gezwungen, sich von allen Aktivitäten zurückzuziehen.
Der US-Kongress fasste 2007 den folgenden Beschluss zum Beitritt der
Ukraine und Georgiens in die NATO: "Der Kongress der USA ruft die
Verbündeten der NATO auf, gemeinsam mit den USA an der Verwirklichung
der Rolle, die die NATO bei der Steigerung der weltweiten Sicherheit
spielt, mitzuarbeiten. Dazu gehört eine weitere Expansion und die
Aufnahme neuer Mitglieder in das Bündnis der würdigen Staaten,
insbesondere weitere Schritte zur Aufnahme Georgiens in die NATO.
Zu diesem Zweck wird 2008 eine Sondereinheit zur militärische
Unterstützung nach Georgien entsandt." Es gibt keinerlei Zweifel, dass
auch die übrigen Mitglieder der NATO die Absichten der USA unterstützen,
Georgien so schnell wie möglich in das Bündnis aufzunehmen. So führte
der NATO- Generalsekretär am 10 Februar 2007 Jahr auf der Münchner
Sicherheitskonferenz aus "2009 möchte ich mehr Länder in der NATO sehen.
Ich möchte, dass Serbien seinen Weg in die NATO beständig fortsetzt. Ich
möchte auch, dass wir zusammen die Absicht Georgiens und der Ukraine
anerkennen und einschätzen, Mitglied der Allianz zu werden.
Beflügelt durch dieses Statement schenkte der georgische Präsident der
scharfen Ablehnung, die Russland einer Expansion der NATO
entgegenbringt, insbesondere wenn es um Mitgliedsstaaten der CIS geht,
keine Aufmerksamkeit, und machte folgende provozierende Äußerungen.
"Dies ist ein zusätzliches Zeichen dafür, dass die Integration Georgiens
in die NATO nicht rückgängig zu machen ist." "Dies ist ein nochmaliger
Beweis für die Tatsache, dass nichts den Beitritt Georgiens zur NATO
verhindern kann" und "Für uns bedeutet das, wir werden Mitglied einer
der stärksten militärisch-politischen Allianzen in der
Menschheitsgeschichte. Davon hat Georgien viele Jahre geträumt..."Am
gefährlichsten daran ist, dass nicht nur Statements abgegeben werden,
sondern auch praktische Schritte unternommen werden, die der NATO einen
Zugang nach Georgien ermöglichen. Dazu gehört die erhebliche Erhöhung
der Verteidigungsausgaben. Dies geschieht vor dem Hintergrund
schwierigster sozialer und wirtlicher Bedingungen in unserem Land.
Georgien entwickelt sein Verteidigungspotential mit Hochdruck. Dem
georgischen Parlament liegen Anträge vor, die Militärausgaben um 200
Mio. Dollar zu erhöhen. Im Jahr 2007 haben sie erstmals 1 Mrd. Lari, das
sind annähernd 600 Mio. $, überstiegen. Damit machen sie mehr als ein
Drittel des jährlichen Haushalts aus. Ein Teil dieser Ausgaben wird für
die Schaffung neuer Ausbildungszentren für Spezialeinheiten des
Verteidigungsministeriums, die am Stadtrand von Tiflis stationiert sind,
verwendet. Geplant ist außerdem die Erhöhung der Streitkräfte auf 32.000
Mann. Das bedeutet, zusätzlich zu den bestehenden 4 Brigaden wird eine
weitere Brigade mit 2500 Mann, die mit westlicher Militärtechnik
ausgerüstet ist, geschaffen. Der Grad der Militarisierung in einem so
kleinen und armen Landes wie Georgien lässt sogar westliche Experten
aufhorchen. Von besonderem Interesse ist dabei die geplante Erhöhung der
Verteidigungsausgaben um 4 bis 4,5 %. Eine solche Erhöhung liegt sogar
über den Steigerungen, die die NATO von Georgien für die Aufnahme in das
Militärbündnis fordert.
Überaus erschwerend auf den Beitritt Georgiens zur NATO wirken sich die
Konflikte in Abchasien und Südossetien aus. Abchasien und Südossetien
haben sich vom postsowjetischen Georgien getrennt und laufen jetzt
Gefahr, sich mit Russland zu vereinigen. Sie unterstützen die Annäherung
Tiflis an die NATO nicht. Diese Entwicklung ist äußerst
besorgniserregend. Tiflis rüstet auf, um den Anschluss dieser Region an
Georgien unter Umständen auch militärisch durchzusetzen und macht sich
für die Ausweitung des US-amerikanischen Einflusses dort stark. Ohne
einen Beitritt zur NATO wird der Einsatz der Streitkräfte innerhalb
Georgiens jedoch sehr kompliziert. Der georgische Präsident macht keinen
Hehl aus seiner Haltung und spricht öffentlich von der Möglichkeit neuer
Militäraktionen gegen die "separatistischen" Regime in Abchasien und
Südossetien. Für die Umsetzung der aggressiven westlichen Politik auf
dem Kaukasus wird in Georgien eine schlagkräftige politische und
wirtschaftliche Festung geschaffen. Der wichtigste politische Bausteine
dieser Festung ist die pro-amerikanische Regierung in Georgien, den
ökonomischen Teil haben die größten westlichen Erdölkonzerne übernommen,
die sich allesamt auf dem Kaukasus und in der Region am Kaspischen Meer
angesiedelt haben. Für die USA und ihre Verbündeten, die beständig nach
der Ausweitung ihres Einflusses in der gesamten Kaukasusregion streben,
wird Georgien damit zu einer wichtigen Festung für die Neuordnung des
Mittleren Ostens.
Für die Menschen auf dem Kaukasus, in Russland, in der Türkei und im
Iran liegt die Lösung in der Überwindung ihrer Gegensätze, denn nur die
gemeinsamen Bemühungen aller fortschrittlichen Kräfte in diesen Ländern
können die Pläne der "Globalisierer" zu Fall bringen, die die Interessen
der Menschen in dieser Region den Interessen der USA, der NATO und den
westlichen Konzernen unterordnen.
Anmerkung
[1] Commonwealth of Independent States (CIS), (deutsch: GUS-Gemeinschaft
Unabhängiger Staaten) ist eine Allianz aus 11 ehemaligen
Sowjetrepubliken. Dem CIS gehören Armenien, Aserbaidschan, Weißrussland,
Georgien, Kazastan, Kirgisien, Moldawien, Russland, Tajikistan,
Usbekistan und die Ukraine an. Turkmenistan ist assoziiert. (Georgien
ist am 14.8.2008 ausgetreten. M.R.)
* Der Autor ist Sekretär des Georgischen Friedenskomitees
(Übersetzung aus dem Englischen Hannelore Tölke)
Deutsche und Englische Version:
http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Georgien/friedensbewegung.html
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
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From info at begegnungszentrum.at Wed Aug 20 11:43:07 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 20 Aug 2008 11:43:07 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 707 - Gaza - Peace-Boat - Israeli government
Message-ID: <48ABE72B.5060400@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 707 - Free Gaza Movement (Cyprus): Israeli Government
Recognizes "Humanitarian" Mission to Break the Siege of Gaza. Letters to
and answers from the the Israeli Ministry of Foreign Affairs.
Bad Ischl, 20.8.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Israeli Government Recognizes "Humanitarian" Mission to Break the
Siege of Gaza
NICOSIA, CYPRUS (18 Aug. 2008) - In a letter today to the Free Gaza
Movement, the Israeli Ministry of Foreign Affairs acknowledged that the
group of international human rights activists attempting to break the
siege of Gaza were "humanitarian," and stated that the Israeli
government "assume[s] that your intentions are good."
Greta Berlin, one of the organizers of the Free Gaza Movement stated
that, "Since the Foreign Minister's office responded to our invitation
to join us, and said that we have good intentions, we now fully expect
to reach Gaza."
According to recent reports in the Israeli media however, the Israeli
military is preparing to use force to stop the nonviolent campaigners
from reaching Gaza. It's not clear if the letter from the Ministry of
Foreign Affairs signals a change of policy, or is simply an attempt to
open up an official dialogue between the state of Israel and the Free
Gaza Movement regarding the current blockade.
The Free Gaza Movement is preparing to sail two ships into Gaza carrying
40 human rights workers from 17 different countries. They will also
deliver hearing aids for children who have lost some or all of their
hearing due to Israeli sound bombs and sonic booms.
The ships have been named the SS Free Gaza, and the SS Liberty - in
recognition of the USS Liberty, a U.S. Navy ship, carrying 340 that was
attacked by Israeli fighter planes and torpedo boats on 8 June 1967,
assassinating 34 American sailors and wounding 170.
The Free Gaza Movement hopes to draw attention to the devastating
consequences of the Israeli blockade by actively demonstrating the power
of non-violent direct action to change inhumane governmental policies.
For more information, please contact:
Greta Berlin, Cyprus
+357 99 081 767
Iristulip (at) gmail.com
Angela Godfry-Goldstein, Israel
+972 547 366 393
Angela (at) icahd.org
---------------------------------------
18 August 2008
Noam Katz
Director, Public Relations Department
Ministry of Foreign Affairs, Israel
Dear Mr. Katz,
The Free Gaza Movement thanks Foreign Minister Livni for your response
regarding our efforts to break the siege of Gaza. We appreciate Israel's
formal recognition of our human rights mission, as well as its
acknowledgement that our "intentions are good."
However, several factual errors in your letter need to be addressed. You
wrote, "Your claim that the residents of the Gaza Strip are suffering
from hunger is groundless..." According to the United Nations' Office
for the Coordination of Humanitarian Affairs (OCHA), "only 43.5% of
basic commercial food import needs were met during the period between 3
and 30 December 2007." Furthermore, in May 2008, several international
aid organizations, including CARE International UK, CAFOD, Christian
Aid, Oxfam, and Medecins du Monde UK, stated that, "the stranglehold on
Gaza's borders has made ... the work of the UN and other humanitarian
agencies ... virtually impossible. Only a trickle of medicine, food,
fuel and other goods is being allowed in. [The Israeli Blockade of Gaza]
has made people highly dependent on food aid, and brought the health
system and basic services such as water and sanitation near to collapse."
Although, we appreciate your offer to deliver humanitarian supplies for
us, Israel's deplorable track record of delivering supplies is, in fact,
the very reason for our mission.
Your offer also slights our human-rights mission, which is to break your
siege of Gaza. We intend to raise international awareness about the
open-air prison called Gaza, where Israel collectively punishes 1.5
million Palestinians. We want to pressure the international community to
review its sanctions policy and end its support for Israel's continued
occupation. Finally, we want to uphold Palestine's right to welcome
internationals as visitors, human rights observers, humanitarian aid
workers, and journalists.
We would like to, once again, invite Foreign Minister Tsipi Livni to
join us on our historic voyage to end the siege of Gaza, and to see
first hand the devastating effects of Israeli policies on the men,
women, and children of the Gaza Strip.
Sincerely,
Greta Berlin, Ramzi Kysia, Tom Nelson
Free Gaza Movement, Cyprus
+357 99 081 767
FriendsOfGaza @ gmail.com
-----------------------------
18 August 2008
The Steering Committee for the Free Gaza Movement, Cyprus
Dear Committee Members:
Your letter to Vice Prime Minister and Minister of Foreign Affairs Tzipi
Livni as published on your website has been brought to our attention. We
assume that your intentions are good but, in fact, the result of your
action is that you are supporting the regime of a terrorist organization
in Gaza, an organization dedicated to non-recognition of the State of
Israel and its right to exist; an organization that sends women and
children to commit suicide in order to hurt others; an organization that
has committed dozens of terrorist acts against Israeli civilians,
including massive attacks of rockets and mortar bombs on Israeli
communities in the heart of Israel's sovereign territory. It is this
organization that does not allow the Israelis and Palestinians to live
in peace. In 2005, Israel withdrew all of its forces and all of its
citizens from the Gaza Strip so that the Palestinians could manage their
own lives; in return, innocent Israeli citizens were the targets of
repeated attacks launched from within Palestinian civilian population
centers, turning the Palestinian population into hostages of the
terrorist organizations and the Hamas regime. The attacks from the Gaza
Strip against Israeli communities continue to this day.
In June 2007, Hamas led a violent coup in Gaza and seized the government
illegally, a fact which led to an international boycott and isolation of
its government. The international community also set clear conditions
that Hamas must fulfill in order to be regarded as a partner for
diplomatic contacts and normal economic relations. Hamas is the central
player in the Gaza Strip and the address to which you should direct your
complaints concerning the situation there. In this protest voyage to
Gaza , you seek to remove legitimate pressure on the Hamas government
and to violate the conditions of the international community; therefore
we cannot cooperate with your efforts.
Your claim that the residents of the Gaza Strip are suffering from
hunger is groundless considering the amount of food that passes every
day from Israel to the Gaza Strip. There isn't another conflict in the
world in which one side supplies all the needs of the other side -- food,
medicines, water, fuel and electricity. Thousands of Palestinians have
crossed into Israel from the Gaza Strip to receive medical treatment at
Israeli hospitals.
We would like to point out that the area to which you are planning to
sail is the subject of an advisory notice that has been published by the
Israeli Navy, which warns all foreign vessels to remain clear of the
designated maritime zone off the coast of Gaza in light of the current
security situation.
We have received information that you are planning to bring humanitarian
aid to the Gaza Strip. We would like to bring to your attention that the
transfer of humanitarian aid to Israel is effected, at present, through
agreed-upon channels, and the Israeli authorities will ensure that the
shipment reaches its destination via the land crossing points. We will
be happy to assist you in this endeavor.
If your intentions are good, please choose this way; if you do not
intend to deliver the humanitarian aid via Israel , this proves that
your goal is political and constitutes the legitimization of a terrorist
organization.
Sincerely,
Noam Katz
Director, Public Relations Department
Ministry of Foreign Affairs
---------------------------------------
5 August 2008
Tzipi Livni
Foreign Affairs Minister, Israel
Dear Foreign Minister Livni:
On behalf of the Free Gaza Movement, we would like to formally invite
you to join us on our upcoming voyage from Cyprus to the Gaza Strip. We
feel that your presence on this important mission would help alleviate
concerns that have been expressed in the Israeli media about our
objectives. More importantly, we believe that it would be extremely
helpful for you to see firsthand the horrific effects of Israeli
policies on the people of the Gaza Strip, as well as to witness
firsthand the effectiveness of non-violent action in bringing about
positive change.
While we disagree with many of the statements and policies you have made
as the Israeli Foreign Minister, we wholeheartedly agree with a portion
of something you wrote two years ago when you said:
"For too long, the Middle East has been governed by zero-sum logic. One
side's loss was seen as the other's gain. This thinking has brought much
suffering to our region" (Tzipi Livni, "The Peace Alternative," Asharq
Alawsat, 18 June 2007).
This is absolutely correct. We seek an end to this suffering. We find
ourselves, and you must be feeling this intensely yourself, in truly
difficult times. The one thing that is clear is that violence has not
worked for anyone in this conflict. As a group of avowed non-violent,
peace activists, we hope that you will accept this opportunity, move
past the zero-sum logic of your government's blockade, and join us on
this historic voyage to break the Siege of Gaza.
Your government's siege on the people of Gaza has been deemed illegal by
numerous human rights organizations, has lead to the death of over 200
patients in the last year as a result of being denied adequate medical
care, and has caused a man-made humanitarian catastrophe in the Gaza
Strip. Clearly this is not the behavior of a civilized government, nor
can these policies ever lead to peace for Israel.
Our voyage may seem to be a quixotic endeavor and therefore easily
dismissed, but as a group of individuals who fervently believe that such
moves can be vitally transforming, and that individuals do indeed each
have the power to change our world for the better, we hope that you will
take our offer seriously. We set sail for Gaza in the next few days.
Please join us.
Sincerely Yours,
The Steering Committee for the Free Gaza Movement, Cyprus
Tel. +357 99 081 767
FriendsofGaza @ gmail.com
http://www.FreeGaza.org
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Sun Aug 24 22:18:39 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sun, 24 Aug 2008 22:18:39 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 708 - Peace-Boats arrive Gaza
Message-ID: <48B1C21F.3080205@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 708 - Free Gaza: Free Gaza boats arrive in Gaza;
Kampagne "Gaza muss leben": Blockade des Gazastreifen durchbrochen.
Bad Ischl, 24.8.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
FREE GAZA BOATS ARRIVE IN GAZA
(www.freegaza.org)
For More Information, please contact:
(Gaza) Huwaida Arraf, tel. +972 599 130 426
(Gaza) Jeff Halper, tel. +972 542 002 642
(Cyprus) Osama Qashoo, tel. +357 99 793 595 / osamaqashoo [at] gmail.com
(Jerusalem) Angela Godfrey-Goldstein, tel. +972 547 366 393 /
angela [at] ichad.org
GAZA (23 August 2008) - Two small boats, the SS Free Gaza and the SS
Liberty, successfully landed in Gaza early this evening, breaking the
Israeli blockade of the Gaza Strip.
The boats were crewed by a determined group of international human
rights workers from the Free Gaza Movement. They had spent two years
organizing the effort, raising money by giving small presentations at
churches, mosques, synagogues, and in the homes of family, friends, and
supporters.
They left Cyprus on Thursday morning, sailing over 350 kilometers
through choppy seas. They made the journey despite threats that the
Israeli government would use force to stop them. They continued sailing
although they lost almost all communications and navigation systems due
to outside jamming by some unknown party. They arrived in Gaza to the
cheers and joyful tears of hundreds of Palestinians who came out to the
beaches to welcome them.
Two small boats, 42 determined human rights workers, one simple message:
"The world has not forgotten the people of this land. Today, we are all
from Gaza."
Tonight, the cheering will be heard as far away as Tel Aviv and
Washington D.C.
###
QUOTES FOR PUBLICATION
"We recognize that we're two, humble boats, but what we've accomplished
is to show that average people from around the world can mobilize to
create change. We do not have to stay silent in the face of injustice.
Reaching Gaza today, there is such a sense of hope, and hope is what
mobilizes people everywhere."
--Huwaida Arraf.
Huwaida is Palestinian-American, and also a citizen of Israel. She's a
human rights activist and co-founder of the International Solidarity
Movement. In 2007 she received her Juris Doctor from American University
in Washington D.C. Currently she teaches Human Rights and Humanitarian
Law at Al Quds University in Jerusalem. Huwaida sailed to Gaza aboard
the SS Liberty.
"We're the first ones in 41 years to enter Gaza freely - but we won't be
the last. We welcome the world to join us and see what we're seeing."
--Paul Larudee, Ph.D.
Paul is a cofounder of the Free Gaza Movement and a San Francisco Bay
Area activist on the issue of justice in Palestine. He sailed to Gaza
aboard the SS Liberty.
"What we've done shows that people can do what governments should have
done. If people stand up against injustice, we can truly be the
conscience of the world."
--Jeff Halper, Ph.D.
Jeff is an Israeli professor of anthropology and coordinator of the
Israeli Committee Against House Demolitions (ICAHD), a non-violent
Israeli peace and human rights organization that resists the Israeli
occupation on the ground. In 2006, the American Friends Service
Committee nominated Jeff to receive the 2006 Nobel Peace Prize with
Palestinian intellectual and activist Ghassan Andoni. Jeff sailed to
Gaza aboard the SS Free Gaza.
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BLOCKADE DES GAZASTREIFENS DURCHBROCHEN
Kampagne "Gaza muss leben"
Newsletter, 24. August 2008
Liebe Freundinnen und Freunde,
nach der Sommerpause meldet sich die Kampagne "Gaza muss leben" mit zwei
erfreulichen Neuigkeiten zurück. Wie wir gestern erfahren haben, ist es
den beiden Schiffen der "Free Gaza-Bewegung" gelungen, die israelische
Blockade des Gazastreifens zu durchbrechen und im Hafen von Gaza-City
anzulegen.
Die beiden Schiffe bringen Medikamente und Lebensmittel nach Gaza. Doch
ebenso wichtig wie ihre Ladung ist die Botschaft dieser Schiffe: Die
Blockade des Gazastreifens kann und muss durchbrochen werden!
Die zweite freudige Botschaft ist in eigener Sache: Die Kampagne "Gaza
muss leben" hat inzwischen mehr als tausend Unterschriften gesammelt.
Tausend Menschen haben den Appell an die österreichische Bundesregierung
und die EU unterzeichnet, sich für ein Ende der Blockade des
Gazastreifens einzusetzen. Wir danken herzlich für Ihre Unterstützung!
Gleichzeitig bitten wir Sie, weiterhin mitzumachen, die Kampagne zu
unterstützen und weitere Unterschriften zu sammeln. Die Blockade des
Gazastreifens wurde durchbrochen, aber sie ist nicht aufgehoben und die
Menschen in Gaza brauchen weiterhin unsere Unterstützung! Wie Sie
wissen, ist es auch möglich, online zu unterschreiben:
http://www.gazamussleben.at/de/node/add/unterschrift
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Ihr Komitee "Gaza muss leben"
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
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From info at begegnungszentrum.at Mon Aug 25 16:16:27 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 25 Aug 2008 16:16:27 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 709 - Machovec-Appell gegen Okkupation 1968
Message-ID: <48B2BEBB.2050909@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 709 - Milan Machovec (Prag/ CZ): Appell zum
gewaltfreien Widerstand gegen die Okkupation der Tschechoslowakei durch
sowjetische Streitkräfte - und ihre Verbündeten - am 21. August 1968.
Bad Ischl, 25.8.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Milan Machovec
An meine Freunde,
zugleich auch an alle anderen Universitäts-Kollegen, Wissenschaftler und
Studenten der ganzen Welt!
Der schrecklichste Tag unserer Geschichte hat mich außerhalb des
tschechoslowakischen Gebietes getroffen. Im Unterschied zu den meisten
anderen Kollegen der Karlsuniversität Prag, im Unterschied zu meinen
Mitarbeitern in der Tschechoslowakischen Gesellschaft für die
Menschenrechte und zu anderen Philosophen und Schriftstellern, die zur
Zeit von den Okkupanten kontrolliert oder sogar verhaftet werden, habe
ich jetzt eine gewisse Möglichkeit und deswegen auch Pflicht, meine
Freunde und alle Kollegen an den Hochschulen und in wissenschaftlichen
Instituten, alle Philosophen und Humanisten zu bitten um jede mögliche
Hilfe nicht nur für unser Volk, sondern für die noch mögliche Rettung
der so schrecklich verletzten Ideale der Entspannung, der Menschenwürde
und des Friedens.
Meine Freunde, Sie kennen mich aus vielen Konferenzen und Vorträgen in
allen Teilen Europas als einen unter mehreren tschechoslowakischen
Philosophen, die wir uns nicht ganz erfolglos bemüht haben, dem
Sozialismus -- wie Alexander Dubcek immer betonte -- ein "recht
menschliches Gesicht" auch auf dem Boden der marxistischen Theorie zu
geben. Ich persönlich arbeitete vor allem auf dem Gebiete des
hoffnungsvoll keimenden Dialogs zwischen den marxistischen Atheisten und
den Gottgläubigen -- und will auch weiter da arbeiten.
Ich kenne vor allem ausführlich die Situation und Entwicklung in meiner
Heimat und kann Ihnen, besonders den linksorientierten und marxistischen
Kollegen, verehrte Freunde, mein Ehrenwort geben, daß es in der
Tschechoslowakei vor der sowjetischen Aggression überhaupt keine
"Konterrevolution" oder "Antisozialismus" gab, sondern daß die absolute
Mehrheit der Bevölkerung begeistert war für den Sozialismus, für
Humanisierung und Demokratisierung auf den sozialistischen, ökonomischen
und politischen Grundlagen, für Alexander Dubcek als den führenden
Erneuerer der humanistischen Prinzipien der Kommunistischen Partei der
Tschechoslowakei. Ich versichere Ihnen als Kenner der Situation, daß
nicht nur gewisse "Kreise" der Studenten oder der Schriftsteller,
sondern sowohl früher als auch jetzt die absolute Mehrheit der
Bevölkerung hinter Dubcek steht; daß diese nicht für "Rückkehr zum
Kapitalismus", sondern für den humanistischen Sozialismus begeistert war
und ist.
Das tschechoslowakische Volk arbeitete ruhig oder erholte sich in den
Urlauben. Was zum Beispiel die offizielle DDR-Propaganda in den letzten
Wochen vor der sowjetischen Aggression -- schändlich und dumm zugleich --
"schleichende Konterrevolution" nannte, das waren umgekehrt verschiedene
Symptome dafür, wie sich die Autorität der humanistisch erneuerten
Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei von Woche zu Woche in den
Augen aller Öffentlichkeit verfestigte; das waren Symptome dafür, daß
wir den Sozialismus jetzt nicht nur als Angelegenheit der Macht, nicht
nur als Angelegenheit des sozialen Wohls der Arbeiter, sondern auch der
moralischen und geistigen Werte aufzufassen begannen und in Frieden und
verantwortlicher Freundschaft zu anderen sozialistischen Staaten, vor
allem zur Sowjetunion, zu verwirklichen suchten: so Werte wie
Gewissensfreiheit, Pressefreiheit, strenges Beachten der humanistischen
Gesetze, innere Wahrhaftigkeit, nur menschenwürdige gewaltlose Mittel
zur Lösung der Meinungsverschiedenheiten.
So wuchs von Woche zu Woche das echte Glück der freien sozialistischen
Menschen, die nicht mehr die Lügen oder Halbwahrheiten, nicht mehr
nichtssagende, propagandistische Phrasen für "Wahrheit" öffentlich
ausgeben mußten. So haben wir die zweite Phase der Aufgaben, wie sie
schon Karl Marx für die sozialistische Bewegung bestimmte, zu
verwirklichen begonnen, im Einklang mit der uralten demokratischen
spezifischen Tradition unseres Landes -- wir wollten aber niemandem
unsere Wege aufzwingen und vorschreiben.
Ich wende mich deswegen an alle Kollegen mit folgenden Bitten:
1. Aufs tiefste im Herzen leidend mit meinem jetzt blutenden Volk bitte
ich Sie als tschechoslowakischer Patriot, doch in erster Linie die
abscheuliche Gewalttat der Okkupation mit der Lage des Kommunismus nicht
zu identifizieren. Ich bitte alles das, was jetzt geschieht, zum
Beispiel die beispiellose piratenhafte Verschleppung der besten
tschechoslowakischen Menschen, nicht als Schuld aller teilnehmenden
belogenen sowjetischen und anderen Staatsbürger zu betrachten. Es ist
die häßliche Schuld nur jener kleinen Gruppe der jetzigen Machthaber,
welche die Leninschen Ideen des Internationalismus und der Anerkennung
des Völkerrechts entstellt hat und so den Marxismus kompromittiert -- zum
Nutzen von Reaktionären der ganzen Welt, zur Freude von Faschisten und
Kolonialisten. Es ist zwar ganz sicher, falls jene Gruppe diesen
Fehlschlag nicht schnell korrigiert, daß sie gesetzmäßig bald ähnlich
auf der Anklagebank der Geschichte ihr Ende nimmt wie Jagoda, Berija
usw. -- aber wieviele Millionen Unschuldiger werden inzwischen leiden müssen?
Ich bitte also alle Kollegen und Freunde, mittels aller möglichen Wege
(z. B. mittels der Kontakte mit den sowjetischen Wissenschaftlern und
Schriftstellern) die Wahrheit über die Tschechoslowakei (wie auch die
kommunistische Bewegung der ganzen Welt von Peking bis Rom diesen
tragischen Fehlschlag der Sowjets verurteilt) nach Moskau zu bringen:
die "Meister der Kultur" -- wie Maxim Gorkij sie ansprach -- müssen
informiert werden, dürfen nicht schweigen, müssen um jeden Preis den Weg
zu den Abgeordneten des Höchsten Sowjet finden. -- Der Höchste Sowjet der
UdSSR kann noch wenigstens etwas von der Ehre des Landes Lenins retten,
kann den tragischen Fehlschlag der abenteuerischen Gruppe korrigieren!
Dies ist meiner Meinung nach der allerwichtigste Weg, wie alle ehrlichen
Menschen der Welt noch auf eine friedliche Weise unserem blutenden Volk
und vor allem dem Fortschritt, ja der Rettung der Menschheit vor der
Katastrophe des dritten Weltkrieges Hilfe leisten können. Gelingt es
nicht, wird die Sowjetunion für lange Jahrzehnte als
unberechenbarterroristischer Staat zum Schreckgespenst nicht nur für die
ehrlichen Nichtkommunisten, sondern auch für die so gelähmten
Kommunisten dastehen, umgekehrt für die schlimmsten imperialistischen
Kreise als willkommene Begründung der Machtblockpolitik, des Ausbeutens
der kleineren Völker, der bis zur Absurdität steigenden
Waffenproduktion. Die sowjetische Okkupation der Tschechoslowakei ist
zugleich ein heimtückischer Schlag in den Rücken der südamerikanischen
und anderer sozialen Befreiungsbewegung.
2. Was jetzt die mögliche Hilfe aus dem sogenannten Westen und aus der
sogenannten Dritten Welt betrifft, will unser kleines Volk vielleicht
sogar in Ketten seine Würde bewahren: nicht jeden bitten wir um Hilfe.
Das Volk von Hus und Masaryk, welches jetzt als seine epochegemäße
Aufgabe angenommen hat, das Ideal des Sozialismus (als einer sozialen
Gerechtigkeit für alle ehrlich Arbeitenden) mit der Idee des Humanismus
(als Summe von allen geistigen und moralischen Werten) unter Dubceks
Leitung zu verbinden, bittet nicht diejenigen um Hilfe, welche sich
selbst ähnlich wie die jetzigen sowjetischen Machthaber anderswo in der
Welt gegen die kleinen Nationen schuldig machen: nicht solche Kreise,
welche den Sozialismus und revolutionäre Bewegungen prinzipiell hassen;
sondern wir wenden uns vor allem an alle Kommunisten und Sozialisten in
allen fünf Kontinenten, weiter an die fortschrittlichen Demokraten und
Humanisten. Wir bitten: dulden Sie eben jetzt nicht die nun so billige
Stärkung der blinden antikommunistischen Welle!
Unterscheiden Sie eben jetzt viel tiefer, prüfen Sie eben jetzt zum
Beispiel in Amerika Ihre Asienpolitik nach! Und wenn wir Tschechen und
Slowaken vielleicht jetzt in Tausenden für das Ideal des humanistischen
Sozialismus und der Befreiung aller Menschen würden sterben müssen,
nehmen Sie eben deswegen diese Ideale als Ihre Aufgabe an! Denn letzten
Endes gibt es für die Menschheit kein anderes allgemein akzeptables
Programm als das Programm des humanistischen Sozialismus mit dem Respekt
gegenüber den nationalen Unterschieden: alles andere ist nur
organisierter Egoismus oder organisierte Barbarei.
3. Was direkt die Lage in der Tschechoslowakei betrifft, bleiben wir
unerschüttert: wir stehen fest hinter unseren legal gewählten Organen,
besonders hinter dem "Liebling des Volkes" Alexander Dubcek. Es ist
freilich möglich, daß die Aggressoren in künftigen Tagen eine kleine
Handvoll Kollaborateure finden werden -- gewisse amoralische Elemente
könnte doch jeder Aggressor immer und überall finden. Aber ich bin fest
überzeugt, daß es bei uns in diesem Fall nur sehr wenige solcher
Individuen geben wird, welchen dann unsere Kommunisten und das ganze
Volk keinen Glauben schenken werden und welche aus Angst vor der
gerechten Strafe den Mut nicht finden werden, aus den sowjetischen
Panzern auszusteigen. Wenn es nicht zugleich Grundlage von Märtyrerwegen
wäre, würde es fast humorvoll wirken, wie jetzt die sowjetische Agentur
TASS betont, daß in der Sache der angeblichen "Konterrevolution" in der
Tschechoslowakei sich Volkschina mit dem amerikanischen und
westdeutschen Imperialismus vereinigt hat. So tief ist die jetzige
revisionistische und chauvinistisch-machthaberische Moskauleitung
gesunken, daß sie solche phantastischen Märchen der Öffentlichkeit für
"Wahrheit" vorschreiben will.
Glauben Sie deshalb den Okkupanten kein einziges Wort! Glauben Sie
nicht, wenn die Okkupanten in den künftigen Tagen vielleicht mit Erfolg
sogar gewisse bisher als ehrlich bekannte tschechoslowakische Politiker
zwingen werden zu gewissen Selbstanklagen und Zugeständnissen: gewisse
Methoden der sowjetischen "Justiz" sind jetzt allgemein gut bekannt
(durch die Sowjets selbst seit dem XX. Parteitag vor die Öffentlichkeit
gebracht) -- leider haben wir uns getäuscht, als wir geglaubt hatten, daß
so etwas seit dem XX. Parteitag 1956 nur der Vergangenheit angehört. Der
Unterschied steckt nur darin, daß damals in den Monsterprozessen die
einzelnen Menschen, jetzt jedoch ein ganzes Land gezwungen werden soll
zu der Selbstanklage von einer angeblichen, phantastischen
"Konterrevolution" und zu der Dankbarkeit gegenüber den
"klassenbrüderlichen Befreiern" -- das heißt, zu den zugleich mordenden
Aggressoren. So schrecklich hat schöne Ideale wahrscheinlich noch
niemand kompromittiert. Darf die kommunistische Bewegung so etwas
dulden? Allerdings -- falls sie den Sinn des Marxismus und sich selbst
ganz verraten möchte.
Würde in den künftigen Jahren überhaupt noch jemand die sowjetische
Diplomatie und sowjetische Versprechen und Unterschriften ernst nehmen,
wenn jetzt im Weltsicherheitsrat und durch das Fernsehen vor den Augen
von Hundertmillionen Menschen der ganzen Welt der sowjetische Delegierte
nicht nur unverschämt lügt (besonders, daß die tschechoslowakische
Regierung angeblich die sowjetischen Truppen zur Okkupation eingeladen
hat, obwohl er keine Beweise bringt, keinen Namen hat, obwohl sogar der
anwesende tschechoslowakische Außenminister es klar widerlegt); ja
dieser bedauernswerte sowjetische Delegierte bemüht sich fast nicht
mehr, dieser Lüge einen Schein der Wahrheit zu geben; es ist
Hundertmillionen hellklar, daß er selbst weiß, daß er lügt und daß es
alle wissen. Oder wenn er die Proteste gegen die Aggression als
"Einmischung in die inneren Angelegenheiten" der Tschechoslowakei
bezeichnet. Es gibt für die Sowjets nur eine einzige Lösung: das tapfere
Zugeständnis des Irrtums, das Korrigieren des Fehlschlags, den möglichst
schnellen Rückzug der Okkupationstruppen. Der Versuch jeder anderen
Lösung müßte die Sowjets früher oder später an den Rand der Katastrophe
bringen.
Ich möchte zum Schluß ein Stichwort eines Politikers applizieren, der
zwar meinen politischen Ansichten fernsteht, aber den ich als den Helden
der französischen Befreiungsbewegung zugleich verehre: der humanistische
Sozialismus hat eine Schlacht verloren, aber nicht den endgültigen Sieg.
Zum ABC des Leninismus gehört doch auch: der Sozialismus kann nur
Angelegenheit der freien Menschen, der freien Nationen sein. Vertauscht
man ihn mit dem exportierten Panzersozialismus für versklavte
Vasallenländer, ist alles entstellt und kompromittiert. Ich bin auch in
der tragischen Stunde unserer Geschichte stolz auf unsere Studenten und
jungen Arbeiter in Prag, die den Panzern gegenüber die nackte Brust oft
mutig stellen, welche die belogenen Soldaten zwar nicht selbst
angreifen, aber mit den Aggressoren nie zusammenarbeiten werden.
Gewaltloser Widerstand, non-cooperation und fester Glaube an die
Wahrheit -- das sind jetzt die Waffen dieser tschechoslowakischen
Arbeiter und der sozialistischen und kommunistischen Intelligenz, gegen
welche die Aggressoren jetzt in Prag ratlos und in Verwirrung stehen.
Da, in diesen mutigen tschechoslowakischen Herzen, wird der Kommunismus
geboren, gegen welchen jeder beliebige Imperialismus und
revisionistische Taktik und Machtmittel kapitulieren werden. Russen nach
Hause -- das ruft jetzt die ganze tschechoslowakische fortschrittliche
Bewegung! Zu Hause lernt kommunistisch zu leben, das heißt, alle Werte
und Tiefen des menschlichen Lebens und Zusammenlebens jedem menschlichen
Wesen zu öffnen.
Am 23./24. August 1968
Milan Machovec
Professor an der Karlsuniversität Prag
Präsident der Tschechoslowakischen Gesellschaft für die Menschenrechte
In Druck gegeben durch einen Freund.
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C(íslo/Roc(ník/Rok: 3/II/2005 - Summer 2005
An meine Freunde (dokument doby)
Autor: Milan Machovec
www.folosofie.cz
http://userweb.pedf.cuni.cz/paideia/index.php?sid=3&lng=cs&lsn=10&jiid=6&jcid=36
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
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From info at begegnungszentrum.at Wed Aug 27 16:55:10 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 27 Aug 2008 16:55:10 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 710 - Peace-Boats leave Gaza and come back
Message-ID: <48B56ACE.4020903@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 710 - Free Gaza: Peace-Boats SS "Free Gaza" and SS
"Liberty" will leave Gaza on Aug. 28, 2008. Ofri Ilani (Israel): Israeli
Police detain Israeli (reace-activist Jeff Halper) for entering Gaza in
blockade-busting boat.
Bad Ischl, 27.8.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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SS FREE GAZA & SS LIBERTY TO LEAVE GAZA PORT ON THURSDAY
Press release www.freegaza.org
GAZA CITY, 26 August 2008
The SS Free Gaza and SS Liberty will leave Gaza for Cyprus on Thursday
morning at 9:00 am. Several Palestinian students who have been denied
exit visas by Israel will travel to Cyprus on the boats. One Palestinian
professor will finally be able to go back to teaching in Europe and one
young, Palestinian woman will finally be reunited with her husband.
Several of the Free Gaza international human rights workers will remain
in Gaza to do human rights monitoring.
By freely traveling to Gaza, on Saturday, August 23rd, in two, small,
wooden boats, the Free Gaza Movement forced the Israeli government to
issue a fundamental policy change regarding their military and economic
blockade of Gaza. Until now, Israel has wanted absolute control of Gaza
with no responsibility. Israel has managed to maintain this situation,
in spite of international law, because its policies have never been
challenged.
When the SS Free Gaza and SS Liberty approached the waters of Gaza, the
Israeli government had to decide whether it wanted to publicly
acknowledge that Israel remains an occupying power in Gaza, in which
case Israel would be responsible under international law for its
actions, including war crimes. In the face of intense, public scrutiny,
Israel instead chose to acknowledge the inherant right of Palestinians
to freely engage with the world. The Israeli Ministry of Foreign affairs
publicly announced that humanitarian and human rights missions to Gaza
will no longer be stopped or threatened by Israel. With the end of the
Israeli siege of Gaza, Palestinians are free to exercise their rights
without fear of being stopped or killed by the Israeli military.
Since the organizers of the Free Gaza Movement will not be entering
Israeli terrritorial waters, and since they will request an inspection
from the Gaza Port Authority, they expect no interference on the part of
the Israeli authorities when they leave Gaza. By Israel's own admission,
it has no authority to inspect the boats or the passengers when they
leave Gaza.
With the collapse of the Israeli blockade, the Free Gaza Movement will
quickly return to Gaza with another delegation, and invites the United
Nations, Arab League and international community to organize similar
human rights and humanitarian efforts. The Free Gaza Movement will
continue to work to ensure the free passage between Gaza and the outside
world will remain safe and open.
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Police detain Israeli for entering Gaza in blockade-busting boat
By Ofri Ilani, Haaretz Correspondent and Reuters
Wednesday, August 27, 2008
Police on Tuesday detained an Israeli activist who had sailed to the
Hamas-ruled Gaza Strip to challenge Israel's blockade of the coastal region.
They accused Jeff Halper, who also holds United States citizenship, of
violating a ban on Israelis entering Gaza.
Halper was among 44 "Free Gaza" activists from 17 nations who sailed in
two boats from Cyprus to the Gaza Strip on Saturday in defiance of the
blockade.
He spent three days in the Gaza Strip before entering Israel through the
Erez border crossing, where police detained him.
According to Halper, Israeli forces at the crossing initially told him
that if he came with the boat, he should return the same way. However,
he said, they allowed him to cross into Israel shortly afterward.
"He is being questioned at the police station in Sderot for entering the
Gaza Strip in defiance of a military decree banning Israeli citizens
from doing so," Israeli police spokesman Micky Rosenfeld said.
Halper told Haaretz on Tuesday that he expected to be interrogated upon
his return to Israel. He expressed satisfaction with his success in
entering and leaving Gaza, and said he did not fear harassment by
Israeli security forces.
Israel allowed the activists to sail to the Gaza Strip, the first
foreigners to reach the territory by sea since travel restrictions were
tightened after Hamas's takeover more than a year ago, saying it wanted
to avoid a public confrontation.
The activists brought with them a symbolic shipment of hearing aids.
They plan to sail back to Cyprus on Thursday and have vowed to take
several Palestinians with them, including students prevented by Israel
from leaving Gaza to study abroad.
As part of an Egyptian-brokered ceasefire that took effect in June,
Israel has eased its blockade of the territory, allowing in more
humanitarian goods and medical equipment.
http://www.icahd.org/eng/news.asp?menu=5&submenu=1&item=628
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Sep 9 08:56:13 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 09 Sep 2008 08:56:13 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 711 - Grundeinkommen - Veranstaltungen 9/08
Message-ID: <48C61E0D.1030502@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 711 - Woche des Grundeinkommens v. 15. - 21.9.2008 -
Veranstaltungen in Österreich, Deutschland und Schweiz. Im
Begegnungszentrum Bad Ischl, 16.9.08: "Monarchen und Moneten produzieren
und provozieren Armeen von Armen - Überleben und Freiheit durch ein
bedingungsloses Grundeinkommen!"
Bad Ischl, 9.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Woche des Grundeinkommens v. 15. - 21.9.2008 - Veranstaltungen in
Österreich, Deutschland und Schweiz.
In Bad Ischl, Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit:
Einladung zur Diskussion zum Grundeinkommen am Dienstag, 16.9.08, 19:00
im Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Wolfgangerstr. 26 in
Bad Ischl mit Dr. Alfred Hausotter, Matthias und Maria Reichl - Thema
"Monarchen und Moneten produzieren und provozieren Armeen von Armen -
Überleben und Freiheit durch ein bedingungsloses Grundeinkommen!".
Genauere Informationen dazu findet ihr in unserem letzten Rundbrief Nr.
129 bzw. in den E-Rundbrief Infos 693 und 694 im archiv unserer Homepage
www.begegnungszentrum.at
Alfred Hausotter liest dazu den ersten Teil seines Textes "Einkommens-
und Vermögensverhältnisse" in der Radiosendung "Begegnungswege" vom
4.9.08, gespeichert auf der Homepage
http://cba.fro.at/show.php?lang=de&eintrag_id=10552.
Matthias Reichl spricht zur "Woche des Grundeinkommens" vom 15. bis 21.
Sept. 2008 und zur Diskussion am 16. Sept. 2008 in seiner Sendung
"Begegnungswege" vom 21. August 2008 siehe:
http://cba.fro.at/show.php?lang=de&eintrag_id=10459
Und schon vorher hat Maria Reichl sie in der Sendung vom 7. August 2008
erwähnt - siehe "Begegnungswege - Zwischen Kaiser und MigrantInnen"
http://cba.fro.at/show.php?lang=de&eintrag_id=10361
Telefonische Anmeldung bei: 06132-24590
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In Österreich
15. - 21. 9. 2008: Internationale Woche des Grundeinkommens
Das bedingungslose Grundeinkommen als garantierter Rechtsanspruch für
jede und jeden ist die konkrete Antwort auf die berechtigte Forderung
der Menschen nach humanen und gerechten Verhältnissen. Mit der Woche des
Grundeinkommens wollen die Grundeinkommens-Netzwerke in der Schweiz,
Deutschland und in Österreich (gemeinsam mit grundeinkommenATTAC) die
sozialpolitische Debatte in Richtung bedingungsloses und
existenzsicherndes Grundeinkommen verstärken.
20. 9. 2008: Vorkonferenz Grundeinkommen
"Auf dem Weg zum Grundeinkommen. Bedingungslos und Existenz sichernd"
Diese "Vorkonferenz" wird partizipativ und dialogisch angelegt sein. Sie
dient der Information, Diskussion sowie der Vernetzung und bildet den
Höhepunkt der "Woche des Grundeinkommens" in Österreich.
Zeit: 10.30 bis 18 Uhr
Oesterreichisches Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum
Vogelsanggasse 36, 1050 Wien
Workshops finden u. a. zu folgenden Themen statt: Grundeinkommen (GE)
und Zeitsouveränität, GE als Projekt der Europäischen Union? GE und
Nachhaltigkeit, GE und Solidarische Ökonomie, GE und Kritik der Arbeit,
Religiöse und theologische Begründungen für das Grundeinkommen -
Debatten in den Kirchen, GE und Wissensarbeit.
Die Vorkonferenz Grundeinkommen versteht sich auch im Hinblick auf den
dritten deutschsprachigen Grundeinkommens-Kongress von 24.-26.10.2008 in
Berlin (www.grundeinkommen2008.org
) als Angebot der Information und Vernetzung.
Terminkalender
Freitag, 12.9.2008:
Vortrag: Option für die Armen. Sicherung des bedingungslosen
Grundeinkommens für alle
mit: Dr. Kuno Füssel (Andernach)
Zeit: 20 Uhr
Ort: Pfarre St. Franziskus, Braunau
Nähere Informationen unter: www.mensch-arbeit.at/braunau/
Montag, 15.9.2008:
Impulsreferate, Diskussion: Grundeinkommen - Das Sozialmodell der Zukunft
Zeit:10:00-11:30
Ort: Cafe Prückl, Wien
TeilnehmerInnen: LIF-Spitzenkandidatin Heide Schmidt, LIF-Budgetsprecher
Peter Unger, Abg.zNR Alexander Zach, LIF-Sozialexperte Volker Kier
Veranstalterin: Liberales Forum
Podiumsdiskussion: Was muss eine Grundsicherung leisten?
Die bedarfsorientierte Mindestsicherung im Spiegel des bedingungslosen
Grundeinkommens
mit: Martin Schenk, Markus Schlagnitweit, Ulli Sambor, Bernhard Just
Zeit: 19 Uhr
Ort: Otto-Mauer-Zentrum, 1090 Wien, Währingerstr 2-4
Veranstalter: Katholisches Bildungswerk Wien
Nähere Informationen unter www.grundeinkommen.at
Dienstag, 16.9.2008:
Weltcafé: Armutsbekämpfung durch ein Grundeinkommen in der
Entwicklungszusammenarbeit
mit: Markus Schallhas, Michael Bubik, Ralf Leonhard
Zeit: 15 Uhr
Ort: Albert-Schweitzer Haus, 1090 Wien, Schwarzspanierstraße 13
VeranstalterInnen: Diakonie-Auslandshilfe, FIAN, Verein Südwind
Nähere Informationen: www.grundeinkommen.at
Diskussion: Monarchen und Moneten
produzieren und provozieren Armeen von Armen
Leben in Frieden und Freiheit mit einem bedingungslosen Grundeinkommen
mit: Alfred Hausotter, Matthias Reichl, Maria Reichl
Zeit: 19 Uhr
Ort: Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
4820 Bad Ischl, Wolfgangerstr. 26
Veranstalter: Begegnungszentrum
Radio-Tipp: Donnerstag, 18.9.08, 19-20 Uhr
Diskussion: Im Grunde sicher?
mit: Renate Csörgits, Markus Schlagnitweit, Petra Prangl u.a.
Zeit: 19.30 Uhr
Ort: Haus der Begegnung, 7000 Eisenstadt, Kalvarienbergplatz 11
Veranstalterin: Katholische ArbeitnehmerInnen-Bewegung und Kath.
Bildungswerk Diözese Eisenstadt in Kooperation mit der Eisenstädter
Kirchenzeitung
Diskussion: Vom Arbeitsethos (der Arbeiterbewegung) zur Hängematte? Die
Linken und das Grundeinkommen
mit: MdB Katja Kipping, Die Linke; Melina Klaus, KPÖ
Zeit: 20 Uhr
Ort: Kulturcafé 7STERN, 1070 Wien, Siebensterng. 49
Mittwoch, 17.9.2008
Kundgebung für soziale Sicherheit
Veranstalter: Kreativfabrik - Initiative Grundeinkommen Österreich
Ort: ab 10 Uhr - Fußgängerzone Favoritenstraße/Columbusplatz, 1100 Wien
Nähere Informationen: www.grundeinkommen.at
Grüne Positionen pro Grundeinkommen
14.30 - 17.00 Uhr, Wien
Organisation: Dieter Schrage
Nähere Informationen folgen auf www.grundeinkommen.at
Gesprächsrunde zum gesellschaftlichen Stellenwert individueller
Lebenskosten mit Andreas Kislinger
Zeit: 16 Uhr 30
Ort: Cafe Dreiklang / Freiraum, Wasagasse 28, 1090 Wien.
Anmeldung erforderlich unter andreas.kislinger at gmail.com (normale
Konsumation, z.B. ein Getränk)
Nähere Informationen auf www.grundeinkommen.at
Gesprächskreis: Grundeinkommen und Solidarische Ökonomie - eine Annäherung
mit: Anna Vobruba, Entwicklungsraum sozialer Verantwortung und Nicole
Lieger, Politik der Anziehung
Zeit: 18-20 Uhr
Ort: Beratungsstelle le-kri
Kaunitzgasse 33/08, 1060 Wien
Anmeldungen möglichst bis 13.9.2008 unter
margareta.anna.vobruba at univie.ac.at oder 0699 81 71 56 08
Nähere Informatione auf www.grundeinkommen.at
Sozialstammtisch: Grundeinkommen-Grundsicherung
Modelle sinnvoller Armutsbekämpfung
mit: Severin Renoldner
Zeit: 19 Uhr
Ort: Betriebsseminar, 4020 Linz, Kapuzinerstraße 49
Veranstalter: Sozialreferat der Diözese Linz
Nähere Informationen: www.grundeinkommen.at
Donnerstag, 18.9.2008
Vortrag und Diskussion: Grundeinkommen, Grundsicherung - alles das gleiche?
mit: Gabriele Michalitsch (WU Wien)
Zeit: 19 Uhr
Ort: Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Veranstalter: Kulturrat Österreich
Nähere Informationen: www.grundeinkommen.at
Freitag, 19.9.2008
Straßenaktion: Eine Energiegrundsicherung ist notwendig und finanzierbar
Zeit: 14 bis 18 Uhr
Ort: Linz, Fußgängerzone
Veranstalterin: KPÖ Linz
Diskussion: Erfüllung der Grundbedürfnisse und Zufriedenheit -
Grundeinkommen und was braucht es noch?
mit: Harald J. Orthaber (Projektmitgestalter "Zukunftsforum:
Systemwandel - für eine sichere Welt" in der Initiative
Zivilgesellschaft und ESD), u.a.
Zeit: 20 Uhr
Ort: Café Schottenring - Salon, 1010 Wien, Schottenring 19
Veranstalter: Zukunftsforum: Systemwandel - für eine sichere Welt, ESD
Nähere Informationen: www.grundeinkommen.at
Samstag, 20.9.2008
Vorkonferenz zum geplanten Grundeinkommens-Kongress in Berlin:
Auf dem Weg zum Grundeinkommen. Bedingungslos und Existenz sichernd
Workshops, Inputs, Vernetzung
Zeit: 10.30 bis 18 Uhr
Oesterreichisches Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum, Vogelsanggasse
36, 1050 Wien
VeranstalterInnen: Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt -
B.I.E.N Austria und attac Gruppe Grundeinkommen Österreich
Programm und Anmeldung: www.grundeinkommen.at
Weitere Veranstaltungen werden laufend auf www.grundeinkommen.at
ergänzt.
In Deutschland und Schweiz:
Alle Termine (auch Deutschland und Schweiz) auf
www.woche-des-grundeinkommens.org
3. deutschsprachiger Grundeinkommens-Kongress in Berlin 24. - 26.10.2008
www.grundeinkommen2008.org
Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt - B.I.E.N. Austria
Schottenring 35/DG, A-1010 Wien
grundeinkommen at ksoe.at
www.grundeinkommen.at
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Tue Sep 9 09:24:22 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 09 Sep 2008 09:24:22 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 712 - Gaza-Friedensaktivist verhaftet in Israel
Message-ID: <48C624A6.2020902@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 712 - Jeff Halper (Israel): Ende einer Odyssee.
(Rückkehr vom Peace-boat aus Gaza nach Israel und Inhaftierung. Weitere
Unterstützung für Gaza.)
Bad Ischl, 9.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Ende einer Odyssee
Jeff Halper, 1.9.08
Nachdem ich nun vor einigen Tage aus dem Gefängnis, in das ich nach
meiner Reise nach Gaza musste, entlassen wurde, möchte ich Euch
zusammenfassend einige Notizen schicken.
Erstens, der Versuch der Bewegung Free Gaza, die israelische Belagerung
zu durchbrechen, wurde durch unerwartet guten Erfolg gekrönt. Dass wir
Gaza erreicht haben und wieder verlassen, hat einen richtig freien Kanal
zwischen Gaza und der Außenwelt geschaffen. Das ist passiert, weil es
die israelische Regierung dazu zwang, eine klare politische Erklärung
abzugeben: Sie besetze Gaza nicht und werde deshalb die
Bewegungsfreiheit von Palästinensern in und aus Gaza (zumindest über den
Seeweg) nicht beschränken. (Israels Sicherheitsbelange können leicht
befriedigt werden, indem ein technisches Kontrollsystem ähnlich dem auf
anderen Häfen installiert wird.) Jeder Versuch von Seiten Israels, diese
Stellungnahme zu revidieren -- indem es in Zukunft Schiffe daran hindert,
Gaza mit Gütern und Passagieren, einschließlich Palästinensern, zu
erreichen oder zu verlassen -- wird unweigerlich als Versuch, Kontrolle
auszuüben, und damit als Besatzung, gewertet werden, was Israel die
Möglichkeit eröffnet, für Kriegsverbrechen vor internationalem Recht zur
Verantwortung gezogen zu werden, -- etwas, das Israel um jeden Preis zu
verhindern sucht. Keine Vernebelung mehr, die es Israel bisher erlaubt
hat, die Kontrolle über die besetzten Gebiete zu behalten und nicht
dafür zur Verantwortung gezogen zu werden: Von jetzt an ist Israel
entweder Besatzungsmacht und verantwortlich für seine Aktionen und seine
Politik, oder die Palästinenser haben jedes Recht, ihr Menschenrecht auf
freies Reisen in ihr Land und aus ihrem Land wahrzunehmen. Israel kann
nicht länger beides haben. Unsere zwei kleinen Boote haben Israels
Regierung und Militär nicht nur gezwungen, zu diesem Zeitpunkt
nachzugeben, sie haben auch den Status israelischer Kontrolle über Gaza
geändert.
Als wir Gaza nach anderthalb Tagen Seefahrt erreichten, hießen uns 40
000 Gazaner freudig willkommen. Es war überwältigend und sehr bewegend.
Manche suchten gezielt Kontakt zu mir, offenbar, um nach Jahren des
Eingeschlossenseins endlich mit einem Israeli Hebräisch zu sprechen. Die
Botschaft, die ich während meines dreitägigen Aufenthalts von Leuten
aller Fraktionen hörte, war immer die selbe: Wie kommen wir aus diesem
Schlamassel? ("Wir" im Sinne von: alle die in diesem Land leben, nicht
nur Israelis oder Palästinenser.) Wo gehen WIR hin? Die Diskussion war
nicht einmal politisch: Was ist die Lösung; Ein-Staat, Zwei-Staaten,
etc., etc. Sie war einfach vernünftig und gerade heraus, basierend auf
der Annahme, wir werden alle weiter im selben Land leben, und dieser
dumme Konflikt, mit seinen Mauern, Belagerungen und seiner Gewalt, ist
schlecht für alle. Sehen die Israelis das nicht? fragten mich die Leute.
(Die Antwort heißt leider "nein". Um der Wahrheit die Ehre zu geben, wir
israelischen Juden sind das Problem. Die Palästinenser haben unsere
Existenz in diesem Land als Volk schon seit vielen Jahren akzeptiert und
sind bereit, IRGENDEINE Lösung zu akzeptieren -- zwei Staaten, ein Staat,
kein Staat, was auch immer. Wir sind es, die das "Land Israel" exklusiv
beanspruchen, die es nicht fertig bringen, an ein Land zu denken, die
die nationale Präsenz von Palästinensern nicht akzeptieren können (in
unserem Land sprechen wir von "Arabern"), wir haben durch unsere
Siedlungen sogar die Zwei-Staaten-Lösung unmöglich gemacht, bei der wir
80 % des Landes hätten. Es ist also traurig, wirklich traurig, dass
unsere "Feinde" Frieden und Koexistenz wollen (und mir das auf HEBRÄISCH
sagen), wir aber nicht. Jaaa, wir Israelis wollen "Frieden", aber
mittlerweile haben wir fast keine Angriffe mehr, ein Gefühl der
Sicherheit, ein palästinensisches Volk, das "verschwunden" ist, die
Wirtschaft und der Tourismus wachsen und blühen, der internationale
Status verbessert sich unaufhaltbar, -- alles wunderbar. Wenn "Friede"
heißt, Siedlungen, Land und Kontrolle aufzugeben, warum sollten wir das
tun? Was ist verkehrt an der jetzigen Situation? Wenn es funktioniert,
warum daran herumbasteln?)
In Gaza gelang es mir auch, alte Freunde zu sehen, besonders Eyad al
Sarraj vom Gaza Community Mental Health Program und Raji Sourani, den
Direktor des Palestinian Center for Human Rights, den ich in seinem Büro
besuchte. Ich habe auch die palästinensische Ehrenbürgerschaft mit einem
Pass erhalten, für mich als israelischen Juden bedeutet das sehr viel.
Als ich mich in Gaza aufhielt, warnten mich in Israel alle -- inklusive
Presse, die mich interviewte -- vorsichtig zu sein, mein Leben nicht zu
gefährden. Hast du keine Angst? fragten sie. Also, die einzige
Gelegenheit, bei der ich auf meiner gesamten Reise wirklich und spürbar
Angst hatte, war, als ich nach Israel zurückkam. Ich kehrte aus dem
Gazastreifen durch den Grenzübergang Erez zurück, da ich betonen wollte,
dass die Belagerung nicht nur an der Küste stattfindet. Auf der
israelischen Seite wurde ich sofort verhaftet, mit der Begründung, ich
habe einen Militärbefehl verletzt, der es Israelis verbietet, sich in
Gaza aufzuhalten, und im Shikma-Gefängnis in Ashkelon inhaftiert. Jemand
in der Zelle erkannte mich von den Nachrichten her. Die ganze Nacht über
wurde ich von rechten Israelis bedroht -- ich war sicher, ich würde die
Nacht nicht überstehen. Ironischerweise befanden sich auch drei
Palästinenser in der Zelle, die versuchten, mich zu beschützen. Die
Gefahr ging also von Israelis, nicht von Palästinensern aus, in Israel
wie in Gaza. (Ein Palästinenser aus Hebron war inhaftiert wegen
illegalen Aufenthalts in Israel; Ich war inhaftiert wegen illegalen
Aufenthalts in Palästina.) Zur Zeit bin ich auf Kaution draußen. Die
Staatsanwaltschaft wird wohl in den nächsten Wochen Anklage erheben; es
könnte sein, dass ich für zwei Monate oder so ins Gefängnis muss. Jetzt
bin ich in jeder Hinsicht ein Palästinenser: Am Montag bekam ich die
palästinensische Staatsbürgerschaft, am Dienstag saß ich schon in Israel
im Gefängnis.
Obwohl die Aktion erfolgreich war, -- die Belagerung wird erst dann
wirklich durchbrochen sein, wenn wir die Bewegung in und aus Gaza
aufrechterhalten. Laut Plan sollen die Boote in 2-4 Wochen zurückkehren
und ich arbeite gerade daran, ein Boot voller Israelis zu bekommen.
Meine einzige Frustration in dieser zweifellos erfolgreichen Aktion war
die Tatsache, dass die Israelis es einfach nicht kapieren -- und nicht
kapieren wollen. Die Folgerungen daraus, dass wir die Stärkeren sind,
und aus der Tatsache, dass die Palästinenser diejenigen sind, die sich
wirklich um Frieden bemühen, bedrohen zu sehr ihre Vorherrschaft und
so-empfundene Unschuld. Was ich in ungefähr einem Dutzend Interviews
angetroffen habe, und was ich über mich und unsere Reise von
Journalisten, die nicht einmal versucht haben, mit mir oder den anderen
zu sprechen, gelesen habe, -- war ein kollektives Bild von Gaza, den
Palästinensern und unserem unlösbaren Konflikt, das nur als phantastisch
bezeichnet werden kann. Anstatt sich nach meinen Erfahrungen, Motiven
und Einstellungen zu erkundigen, suchten die Interviewer, besonders die
vom 'mainstream radio', mir ihre Parolen und uniformen Vorurteile
aufzudrängen, als könne es, gäben sie mir die Gelegenheit, mich zu
erklären, den Todesstoß für ihre ängstlich gehüteten Vorstellungen bedeuten.
Ben Dror Yemini von der populären Zeitung "Ma'ariv" nannte uns einen
Satans-Kult. Jemand anderes behauptete, einer der Haupt-Unterstützer der
Free Gaza - Bewegung sei ein amerikanischer Palästinenser, der vom FBI
verhört worden war, als spiele das irgendeine Rolle. (Er wollte wohl
andeuten, wir würden unterstützt, sogar manipuliert oder schlimmer, von
"Terroristen".) Andere drückten sich deutlicher aus: Hätten wir nicht
der Hamas zu einem PR-Sieg verholfen? Warum stellte ich mich mit
palästinensischen Fischern-Waffenschmugglern an eine Seite gegen mein
eigenes Land, das nur versuchte, seine Bürger zu schützen? Manche
brüllten mich einfach an, wie ein Interviewer vom Sender 99. Und wenn
gar nichts mehr half, konnten meine Gesprächspartner immer noch auf
guten alten Zynismus zurück fallen: Friede ist nicht möglich. Juden und
Araber sind unterschiedliche Spezies. Du kannst "ihnen" nicht trauen.
Oder die armselige Behauptung: Sie wollen uns nur zerstören. Dann gibt
es noch die patronisierende Variante: Na ja, vielleicht ist es ganz gut,
wenn es noch ein paar Idealisten wie dich gibt....
Nirgendwo in all den Interviews habe ich wirkliche Neugier darauf
gefunden, was ich denn in Gaza tue oder wie das Leben in Gaza ist.
Keiner ist an einer neuen Perspektive interessiert, besonders dann
nicht, wenn sie gut gehegte Vorurteile in Frage stellt. Keiner geht über
die alten, ausgeleierten Parolen hinaus. Aber häufige Erwähnung von
Terrorismus, Qassam-Raketen und Palästinensern, die unsere tapferen
Friedensbemühungen zurückweisen. Keine Erwähnung von Besatzung,
Häuserzerstörungen, Belagerung, Landenteignung oder
Siedlungserweiterung, ganz zu schweigen von Tötungen, Inhaftierungen und
Verarmung ihrer zivilen Bevölkerung. Als hätten wir nichts mit diesem
Konflikt zu tun; als lebten wir nur unser normales, unschuldiges Leben,
und böse Menschen hätten beschlossen, Qassam-Raketen zu werfen. Vor
allem: Kein Verantwortungsgefühl, keine Bereitschaft, für die
geschehende Gewalt und den Konflikt Verantwortung zu übernehmen.
Stattdessen gedankenloses, automatisches sich berufen auf ein Bild von
Gaza und "Arabern" (wir benützen das Wort "Palästinenser" eher nicht),
das dem, was ich gesehen und erfahren habe, genau entgegen gesetzt ist.
Ein sklavisches Wiederkäuen sinnloser (und falscher) Schlagworte, die
nur dazu da sind, jede Möglichkeit, die Situation wirklich zu begreifen,
auszuräumen. Kurz: ein phantastisches Gaza aus einer sorgfältig
konstruierten Seifenblase heraus gesehen, um jeder unbequemen Wahrheit
auszuweichen.
Die größte Einsicht, die ich auf dieser Reise gewonnen habe: Ich habe
verstanden, warum Israelis "es nicht kapieren". Eine Medienlandschaft
mit Leuten, die es besser wissen müssten, aber wenig Kritikfähigkeit
besitzen, die sich auch wohler fühlen innerhalb einer von sich selbst
bedienenden Politikern gebauten Kiste, als bei einer weit kreativeren
Aufgabe: Zu verstehen versuchen, was zum Teufel hier los ist.
Trotzdem habe ich meine Botschaft an meine Mit-Israelis klar formuliert;
der hauptsächliche Inhalt meiner Interviews und Gespräche ist folgender:
Entgegen den Aussagen unserer politischen Führung gibt es eine
politische Lösung für den Konflikt, und es gibt Partner für den Frieden.
Wir von der Friedensbewegung dürfen den Mächtigen nicht erlauben, den
Konflikt zu mystifizieren, ihn als "Kampf der Kulturen" darzustellen.
Der israelisch-palästinensische Konflikt ist politisch und ist somit
politisch zu lösen.
Die Palästinenser sind nicht unsere Feinde. Ich rufe meine
jüdischen Mit-Israelis auf, sich von der Sackgassen-Politik unserer
bankrotten politischen Führung zu verabschieden, und gemeinsam mit
israelischen und palästinensischen Friedens-Machern zu erklären: Wir
weigern uns, Feinde zu sein.
Als unendlich stärkere Partei im Konflikt, und als einziger
Besatzungsmacht, müssen wir Israelis für unsere fehlgeschlagene
Unterdrückungspolitik Verantwortung übernehmen.
Lasst mich zum Abschluss den Organisatoren der Initiative danken -- Paul
Larudee und Greta Berlin aus den USA, Hilary Smith und Bella aus
Großbritannien, Vaggelis Pissias, einem griechischen Teammitglied, der
politisch wie praktisch notwendiges Material beitrug, und Jamal Al
Khoudri, ein unabhängiges Mitglied des PLC aus Gaza und Leiter des
Popular Committee Against the Siege und anderer -- plus der wundervollen
Gruppe der Teilnehmer auf den Booten und dem großartigen
Kommunikationsteam an Land. Besonderer Dank gilt unserer Angela
Godfrey-Goldstein vom ICAHD, die beim Verbreiten der Botschaft von
Zypern und Jerusalem aus eine entscheidende Rolle spielte. Nicht zu
vergessen unsere Gastgeber in Gaza (deren Namen man auf der Free Gaza -
Website nachlesen kann) und die zehntausende von Menschen im
Gazastreifen, die uns willkommen hießen und ihr Leben mit uns teilten.
Mögen unsere Völker endlich im gemeinsamen Land den Frieden und die
Gerechtigkeit finden, die sie verdienen.
Jeff Halper ist der Direktor des israelischen Komitees gegen
Hauszerstörungen -- Israeli Committee Againt House Demolitions ICAHD,
erreichbar unter www.icahd.org
(dt. Übersetzung v. Weichenhan-Mer)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Tue Sep 9 09:41:05 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 09 Sep 2008 09:41:05 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 713 - Gaza-Grenz-See-Blockade
Message-ID: <48C62891.4000108@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 713 - Free Gaza: Like Palestinians, human-rights-
workers denied exit through Erez checkpoint to Israel and through Rafah
crossing to Egypt. Israeli naval vessels firing on unarmed fishing boats
and human-rights-workers.
Bad Ischl, 9.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
LIKE PALESTINIANS, HUMAN RIGHTS WORKERS DENIED EXIT THROUGH EREZ
CHECKPOINT TO ISRAEL AND THROUGH RAFAH CROSSING TO EGYPT
Free Gaza
02-09-2008
GAZA (2 Sept. 2008) - Four foreign nationals from the UK, USA, Ireland
and Australia, who helped peacefully challenge the siege of Gaza by
traveling through international waters with the Free Gaza Movement, have
so far been refused exit to Israel via Erez Crossing, or to Egypt via
Rafah Crossing.
For over two years Israel has severely restricted access to Gaza,
blocking aid shipments and trade. As a consequence, Gaza's economy has
collapsed, forcing most industries to close and dramatically increasing
malnutrition rates among children. Eighty percent of families in Gaza
are now completely dependent on United Nations food aid.
Travel outside of Gaza has been likewise blocked by Israel. Over 200
people have died as result of not being able to leave Gaza for medical
treatment. Hundreds of Palestinian students, accepted to universities
abroad, have also been denied exit visas by Israel.
Among the internationals currently stranded in Gaza are Irish activist
and former Hawaiian legislator Kenneth O'Keefe, British journalist
Lauren Booth, the sister-in-law of former British Prime Minister Tony
Blair, and Dr. William Dienst, a family and emergency room physician
from the USA. This refusal of entry by Israel and Egypt effectively
confines the internationals to the 40 by 10 kilometre enclave of Gaza,
along with 1.5 million Palestinians, likewise sealed off from loved ones
who live abroad and denied freedom of movement for purposes of
education, medical care, leisure, or work.
The four internationals attempted to peacefully exit Gaza through
Israeli controlled Erez crossing on August 29th; Israel denied the exit,
stating that the activists had entered Gaza illegally by sea, even
though that voyage had been formally allowed by the Israeli Foreign
Ministry and Internal Affairs Ministry, according to newspaper reports.
An official statement by Israel's Defence Ministry (August 25th)
declared the Free Gaza Movement did not violate any laws, and that their
action posed "no security threat" (Ha'aretz).
Diplomatic channels are trying to negotiate the exit of the human rights
workers, who wish, like Palestinians, to exercise their human rights
under Article 13 of the Universal Declaration of Human Rights: (1)
Everyone has the right to freedom of movement and residence within the
borders of each state and (2) Everyone has the right to leave any
country, including his own, and to return to his country.
www.freegaza.org/index.php?module=latest_news&id=22d3b1392f54f9149b2408973a91d5f7
-----------------------------
ISRAELI NAVAL VESSELS FIRING ON UNARMED FISHING BOATS AND HUMAN RIGHTS
WORKERS
Free Gaza
01-09-2008
(OFF THE COAST OF GAZA) 1 September 2008 - Israeli Naval vessels are
currently firing on unamrmed Palestinian fishing boats and international
human rights workers off the coast of the Gaza Strip. The fishing boats
are several miles off the coast of Gaza City, in Palestinian territorial
waters. As of 11am (4am EST) no one had been injured, but live
ammunition is still being fired in the direction of the civilian boats.
The unarmed boats went to sea at dawn this morning, in an attempt to
fish in their own water. Six international human rights workers from
five different countries accompanied the fishermen in the hopes that
their presence would deter the Israeli military from firing on the
fishermen. In the past the Israeli military has shot and killed unarmed
Palestinian fishermen for trying to fish in their own waters.
Accompanying the fishermen are:
Vittorio Arrigoni, Italy
Georgios Karatzas, Greece
Adam Qvist, Denmark
Andrew Muncie, Scotland
Donna Wallach, USA
Darlene Wallach, USA
www.freegaza.org/index.php?module=latest_news&id=97568b5ab4670e9167f36975651092b9&offset=
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
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Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
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From info at begegnungszentrum.at Sat Sep 13 21:51:15 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 13 Sep 2008 21:51:15 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 714 - Termine 9-12/2008
Message-ID: <48CC19B3.2010003@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 714 - Veranstaltungstermine September - Dezember 2008
Bad Ischl, 13.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Veranstaltungen September - Dezember 2008
ÖSTERREICH
SEPTEMBER 2008
15.9. 19:00 WIEN (Albert Schweitzer Haus, Schwarzspanierstr. 13):
Buchpräsentation und Podiumsdiskussion: "Crash statt Cash. Warum wir die
globalen Finanzmärkte bändigen müssen". (Attac Österreich,
www.attac.at/6711.html)
15.9. WIEN (VISTA 3, Schlachthausgasse 28): Tagung "Wege aus der
Prekarisierung der Sozialwissenschaft -- Rahmenbedingungen und verborgene
Potentiale". (Infos: www.abif.at)
15. - 21.9. ÖSTERREICHWEIT: Veranstaltungen zur "Woche des
Grundeinkommens". (Infos: KSÖ, www.grundeinkommen.at/)
16. - 22.9. ÖSTERREICHWEIT: Aktionswoche: Europäische Mobilitätswoche &
Autofreier
Tag. (Info Klimabündnis Österreich, Tel. 581 5881-13, www.autofreiertag.at)
16.9. 19:00 WIEN (Österr.Gesellschafts-u.Wirtschaftsmuseum, Vogelsangg.
36): Vortrag "Transparency International - die Koalition gegen Korruption".
16.9. 19:00 BAD ISCHL (Begegnungszentrum, Wolfgangstr. 26): Diskussion "
Monarchen und Moneten produzieren und provozieren Armeen von Armen -
Überleben in Frieden und Freiheit mit einem bedingungslosen
Grundeinkommen!" Mit Alfred Hausotter, Matthias und Maria Reichl.
(Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Wolfgangstr. 26, 4820 Bad
Ischl, Tel. 06132-24590, info [at] begegnungszentrum.at,
www.begegnungszentrum.at)
17.9. 19:00 SALZBURG (ARGEkultur, Josef-Preis-Allee 16): Erstes offenes
Arbeitstreffen des "Solidaritätskomitee Mexiko Salzburg". (Infos:
soli-mex-sbg [at] gmx.at)
17.9. 19:00 LINZ (Waltherstr. 15): Plattform OÖ - Solidarität mit den
wegen § 278a angeklagten Tierrechts-AktivistInnen. (Infos: Werkstatt für
Frieden & Soliidarität, www.werkstatt.or.at)
17.9. 20:00 WIEN (AAI, Türkenstraße 3): Vortrag von Dr. Eyad Sarraj
(Palästina) "Die Blockade des Gazastreifens und die Auswirkungen auf die
seelische Verfassung der Bevölkerung" (in Englisch).
18.9. 18:30 WIEN (Albert-Schweitzer-Haus, Schwarzspanierstr. 13):
Vortrag: "Prospects for a Democratic Majority in the US nn 2008 and
beyond". (Anmeldung: Renner-Institut, T 01-804 65 01, post [at]
renner-institut.at)
18.9. 19:00 SALZBURG (Kapitelsaal, Kapitelpl.): Buchpräsentation mit
Klaus Werner-Lobo "Uns gehört die Welt! Macht und Machenschaften der
Multis". (Grüne Bildungswerkstatt Salzburg, Tel: 0662/87 73 26,
gbw.salzburg [at] gruene.at)
18.9. 19:00 SALZBURG (Heffterhof, Maria-Cebotari-Str. 5):
Informationsabend zum Nachhaltigkeits-Intensivlehrgang ab Okt. 2008.
(Salzburger Netzwerk Bildung für Nachhaltige Entwicklung und Globales
Lernen - sabine, www.suedwindsalzburg.at)
19.9. 17:00 - 18:15 SALZBURG (Literaturhaus, Struberg. 23): Lesung von
Antonin Pelisek (CZ) "Sie mussten dem AKW weichen - Menschen um Temelin"
Vertreibung und Widerstand in Mitteleuropa. Anschließend
PLAGE-Generalversammlung. (PLAGE, www.plage.cc)
22. - 24.9. STROBL: Seminar "Vom Zauber der Kommunikation in
verschiedenen Sprachen". (Bundesinstitut für Erwachsenenbildung St.
Wolfgang/ BIfEB, 5350 Strobl, Tel. 06137-6621-0, office [at] bifeb.at,
www.bifeb.at)
22.9. 19:00 SALZBURG (ORF-Studio): Salzburger:Zukunfts:Dialoge "Was die
Gesellschaft zusammen hält. Sozialkapital und Machtkompetenz als
Treibstoff für Demokratie und politische Kultur".
23.9. 17.00 - 19.00 WIEN (Palais Epstein, Dr. Karl-Renner-Ring 1):
Podiumsdiskussion der Grünen "Entwicklungszusammenarbeit - ein Stiefkind
der österreichischen Politik. Wie kann die entwicklungspolitische
Bildungs-, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit gegensteuern?"
(Anmeldung bei: Tel. 01-40110-6804, britta.dolenc [at] gruene.at)
23.9. 19:00 WIEN (Depot, Breiteg. 3): ZARA:Talk: "EU-Grundrechte-Agentur
ohne Rechte?"
25.9. 18:00 WIEN (Albert-Schweitzer-Haus, Schwarzspanierstr. 13):
Podiumsdiskussion "Ziviler Friedensdienst - Österreichische und
europäische Perspektiven". (ZFD/Österreichisches Konsortium für Zivile
Friedensdienste)
25.9. 19:00 SALZBURG (Evang. Gemeindesaal, Schwarzstr. 25): Diskussion
des Eine-Welt-Kreises "Kirche-Sein im Zentrum des Imperiums".
30.9. 18.45 WIEN (AK-Bildungszentrum, Theresianumg. 16-18):
Buchpräsentation mit Klaus Werner-Lobo "Uns gehört die Welt! Macht und
Machenschaften der Multis". (Anmeldung bis 25.9. bei:
romana.schulmeister [at] akwien.at, www.unsdiewelt.com)
OKTOBER 2008
2. - 4.10. WIEN (Albert Schweitzer Haus, Schwarzspanierstr. 13):
Internat. Konferenz: "Beiträge von MigrantInnen und Flüchtlingen zur
Demokratieentwicklung in Europa - Möglichkeiten zivilgesellschaftlicher
Partizipation" (Anmeldg.: Asylkoordination Österr., Tel. 01/532 12 91,
langthaler [at] asyl.at)
2. - 5.10. WAGRAIN (Sbg.): Zeitsymposium "was erlauben sie sich?".
(Verein zur Verzögerung der Zeit, Alpen-Adria-Universität, Sterneckstr.
15, 9020 Klagenfurt, Tel. 0463-2700-8730, zeitverein [at] uni-klu.ac.at,
www.zeitverein.com)
3.10. 14:00 - 18:00 WIEN (Diplomatische Akademie, Favoritenstr. 15a):
Politikberatungsseminar Europapolitik "In Turbulenzen: Zur Krise der
Finanzmarktpolitik, ihren Ursachen, Auswirkungen und Lektionen".
(Anmeldung: Renner-Institut, walla [at] renner-institut.at)
6.10. 11:00 -17:00 WIEN (Stephansplatz 6, Stg. 1, 6. St., Saal 601):
Studientag der AG Frauen & Armut "Steuern gegen Frauenarmut".
8. - 10.10. KLAGENFURT (Alpen-Adria-Universität): Internat. Konferenz
"Mehrsprachigkeit". (Info u. Anmeldung: Zentrum für Friedensforschung u.
-pädagogik, www.uni-klu.ac.at/deutschdidaktik/konferenz)
9.10. 18.30 - 20.30 WIEN (Österr. Kontrollbank, Strauchg. 1-3):
Podiumsdiskussion "Der Streit um die Entwicklungshilfe". (vidc,
Möllwaldpl. 5/3, 1040 Wien, Tel. 01 713 35 94, office [at] vidc.org;
www.vidc.org)
10.10. ÖSTERREICHWEIT: Veranstaltungen und Aktionen zum Tag des
Bleiberechts. (Infos: www.tagdesbleiberechts.at)
16. - 19.10. GRAZ: Internat. Kongress "Philosophie der
Interkulturalität". (ACPC/ Austrian Centre of Philosophy for Children,
Schmiedg.12, 8010 Graz, www.kinderphilosophie)
22.10. 9:30 - 16:30 LINZ (Neues Rathaus, Hauptstr.): Enquete
Armutsnetzwerk OÖ "Arbeitslos - krank - alt - Drei Wege in die Armut".
(Anmeldg.: Tel. 0732-781370, arbeitslosenstiftung [at] dioezese-linz.at)
24. - 26.10. ST. PETER in der Au (bei Amstetten, NÖ): 4. Austrian Social
Forum. (Infos: www.asf2008.at/)
27.10. 20:00 LINZ (KHG, Mengerstr. 23): Vortrag "60 Jahre Israel - 60
Jahre Naqba - 60 Jahre Vertreibung der PalästinenserInnen". (Anmeldg.:
Pax Christi OÖ, Tel. 0732-7610-3251, pax.christi [at] dioezese-linz.at)
30.10. 19:00 WIEN (Depot, Breiteg. 3): Buchpräsentation und Diskusion
mit Oliver Ressler "Alternative Ökonomien, alternative Gesellschaften".
ab 31.10. in ÖSTERREICH: Kinostart des Dokumentarfilms von Erwin
Wagenhofer "Let's Make Money". (Infos: www.letsmakemoney.at)
31.10. 19:00 WIEN (Depot, Breiteg. 3): Diskusion "Psychiatrie und
Migration".
NOVEMBER 2008
5.11. 17:00 WIEN (Stock am Eisen Pl./ Stephanspl): Kundgebung "Nein zu
Zwentendorf, 30 Jahre klug vorausgedacht!" (Gewerkschafter gegen
Atomenergie", ggae [at] gmx.at)
6.11. 14:00 - 18:00 SALZBURG (Bildungshaus St. Virgil): Tagung "Leben
auf (zu) großem Fuß - Unser ökologischer Fußabdruck". 19:00
Podiumsdiskussion. (Infos: www.salzburg.gv.at/fussabdruck)
14. - 16.11. INNSBRUCK (Universität): 4. Österreichische
Entwicklungstagung "Wachstum, Umwelt, Entwicklung". (Infos, Anmeldung:
www.entwicklungstagung.at)
17.11. WIEN (Österr.Gesellschafts-u.Wirtschaftsmuseum, Vogelsangg. 36):
Diskussion mit Karin Scheele u. Christian Felber "Nachhaltig oder
neoliberal - Die Umweltpolitik der EU".
27. - 29.11. STROBL: Tagung "Sozialkapital in der Erwachsenenbildung"
(GWA). (Bundesinstitut für Erwachsenenbildung St. Wolfgang/ BIfEB, 5350
Strobl, Tel. 06137-6621-0, office [at] bifeb.at, www.bifeb.at)
DEZEMBER 2008
4. - 6.12. SALZBURG (Jugendgästehaus, Josef-Preis-Allee): Civilmedia 08:
"Cultures -- Participation -- Dialogue". (Anmeldg.: Radiofabrik Salzburg,
Eva Schmidhuber: Tel: 0662-842961, e.schmidhuber [at] radiofabrik.at,
Tel: 0662-842961, www.civilmedia.eu.)
5. - 6.12. WIEN (GBW Wien, Neubaug. 8): Seminar (in Engl.) "Gramsci,
Freire and Critical Education". (Anmeldg: GBW Wien, Neubaug. 8, 1070
Wien, info [at] gbw-wien.at)
DEUTSCHLAND
SEPTEMBER 2008
20.9. 15.00 BERLIN (Hausvogteipl. - Alexanderpl.): 1.
Grundeinkommens-Demo in Berlin. (Infos: www.grundeinkommen.de/)
27. - 28.9. BERLIN: Jubiläumsfeier 40 Jahre Aktionsgemeinschaft Dienst
für den Frieden/ AGDF. (AGDF, Blücherstr. 14, D-53115 Bonn,
www.friedensdienst.de)
25. - 28.9. WEIMAR: Tagung "Rolf Hochhuth - Theater als politische
Anstalt". (Anna Amalia und Goethe Akadmie zu Weimar, Cranachstr. 29,
D-99423 Weimar, Tel.: 03643 - 7737612)
27. - 28.9. LEIPZIG: NEMA Herbstkonferenz. (Netzwerk gegen
Militärstandorte und deren Auswirkungen/ NeMA, www.nema-online.de)
OKTOBER 2008
1. - 2.10. LOCCUM: Tagung "Der Mensch als Vorbild, Partner und Patient
von Robotern. Bionik an der Schnittstelle Mensch-Maschine". (Evang.
Akademie Loccum, Postf. 2158, D-31545 Rehburg-Loccum, Tel. 05766-81-0,
www.loccum.de)
4. - 5.10. STUTTGART: Internat. Preparatory Conference for the Anti-NATO
activities related to the 60th anniversary of NATO in May 2009. (Infos:
Arielle Denis, arielle.denis [at] mvtpaix.org, friekoop [at]
bonn.comlink.org)
10. - 11.10. HAMBURG: Tagung 30 Jahre Arbeitsgemeinschaft
Kriegsursachenforschung (AKUF) der Universität Hamburg. (Infos:
www.sozialwiss.uni-hamburg.de/Ipw/Akuf/home.html)
10. - 12.10. DÜSSELDORF: Attac - Herbstratschlag "wie auf die Krisen des
globalisierten Kapitalismus reagieren?" (Infos: www.attac.de/ratschlag)
11.10. BONN: Studientag des Institut für Friedensarbeit und Gewaltfreie
Konfliktaustragung/ IFGK. (Infos: www.ifgk.de)
17. - 19.10. LOCCUM: Tagung "Konflikte entmilitarisieren!
Erfahrungsaustausch zwischen Nordirland, Palästina und Israel". (Evang.
Akademie Loccum, www.loccum.de)
18.10. 20:00 STUTTGART (Theaterhaus, Siemensstr.):
Abschlussveranstaltung Veranstaltungsreihe "25. Jahre Menschenkette
zwischen Stuttgart und Neu-Ulm" (22.10. 1983) und 30. "Geburtstag" des
Mottos "Frieden schaffen ohne Waffen" (12.6.1978). (Kontakt: DFG/VK LV
BaWü, Roland Blach, Haußmannstr. 6, D-70188 Stuttgart, Tel.:
0711/2155112, www.dfg-vk.de/lv-bawue)
24. - 26.10 BERLIN: 3. deutschsprachiger Grundeinkommens-Kongress "Auf
dem Weg zum Grundeinkommen. Bedingungslos und existenzsichernd". (Info:
www.grundeinkommen2008.org/)
31.10. - 2.11. SCHMITTEN (Ev. Akademie Arnoldshain): DIAK-Jahrestagung
"Fanatischer Schurkenstaat oder rationaler Machtstratege? - Irans Rolle
im Nahostkonflikt". (DIAK, Zeißstr. 51/1, D-22765 Hamburg, www.diak.org)
31.10. - 2.11. GRAINAU (Alpspitzstr. 6, Bay.): Seminar "Kernenergie!/?"
Alte und neue Argumente pro und kontra. (Byerisches Seminar fürPolitik,
Oberanger 38/1, D-80331 München, www.baysem.de)
ab 31.10. in DEUTSCHLAND: Kinostart des Dokumentarfilms von Erwin
Wagenhofer "Let's Make Money". (Infos: www.letsmakemoney.at)
NOVEMBER 2008
7. - 8.11. AACHEN (RWTH Couven-Halle, Karmanstr. 17-19): 25.
FIFF-Jahrestagung "Krieg und Frieden - digital". (Kontakt: Forum
InformatikerInnen für Frieden / FIfF, Goetheplatz 4, D-28203 Bremen,
www.fiff.de)
7. - 8.11. HAMBURG (Universität): Klimakonferenz "Atolle der Südsee -
Halligen der Nordsee: Internationaler Dialog zum Klimawandel".
8.11. TÜBINGEN: IMI-Kongress 2008 "Kriegsbündnis NATO".
(Informationsstelle Militarisierung (IMI), Hechingerstr. 203, D-72072
Tübingen, www.imi-online.de)
17. - 19.11. LOCCUM: Tagung "Nachhaltigkeit: Burnout eines
revolutionären Anspruchs? Umwelt-Wirtschaft-Soziales: Zuspitzung eines
Dauerkonfliktes". (Evang. Akademie Loccum, www.loccum.de)
18. - 19.11. MÜNCHEN (Ökologischen Bildungszentrum): Tagung "Aufwachsen
zwischen Unsicherheit und Hoffnung" - Friedenspädagogische Analysen zur
Gewalt und aktuelle Handlungsansätze. (Arbeitsgemeinschaft
Friedenspädagogik/ AGFP, Waltherstr. 22, D-80337 München, Tel.:
089/6518222, www.agfp.de)
21. - 23.11. KARLSRUHE-Thomashof: Tagung "Schutz!? Pflicht!?!" (gegen
Völkermord und Menschenrechtsverletzungen). (DMFK, Hauptstr. 1, D-69245
Bammental, www.dmfk.de)
DEZEMBER 2008
1. - 5.12. KOCHEL a. See (Bay.): Seminar "Israel und Palästina" mit Dr.
Peter Barth (Georg-Vollmar-Akademie Kochel, www.vollmar-akademie.de)
6. - 7.12. KASSEL (Uni, Wilhelmshöher Allee 73): 15. Friedenspolit.
Ratschlag "Die Welt nach Bush: Friedlicher? Gerechter? Ökologischer?".
(Bundesausschuß Friedensratschlag, www.friedensratschlag.de)
8. - 10.12. LOCCUM: Tagung "Erfüllungsgehilfe staatlicher Macht... oder:
Garant unabhängiger Öffentlichkeit? Journalismus im Spannungsfeld von
Informationsfreiheit und innerer Sicherheit". (Evang. Akademie Loccum,
www.loccum.de)
12. - 14.12. LOCCUM: Tagung "Mit Terroristen reden? Vom Umgang mit
politischer Gewalt im Europa des 19. und 20. Jahrhunderts". (Evang.
Akademie Loccum, www.loccum.de)
INTERNATIONAL
SEPTEMBER 2008
18. - 21.9. MALMÖ (S): Europäisches Sozialforum. (Infos: www.esf2008.org)
20. - 22.9. ANNECY (F): EU-Counter-summit of European farmers "Food is a
right - change the course -change the CAP" (Infos: dverot [at]
confederationpaysanne.fr)
22. - 26.9. DARTINGTON (GB): Course "Earth Jurisprudence: Making the law
work for nature " with Cormac Cullinan, Mellese Damtie, Ng'ang'a
Thiong'o, Ian Mason, Liz Rivers. (Schumacher College,
www.schumachercollege.org.uk)
OKTOBER 2008
17. - 18.10. PARIS (F): Counter-summit on migration parallel to the
EU-AU Summit. (Infos: Amélie CANONNE, Seattle to Brussels Network, Tel.
00 33 9 54 46 15 40)
19. - 22.10. METRO MANILA (Dusit Hotel, Makati City, Philippines): 3rd
Global Congress of Women in Politics and Governance "Gender and Climate
Change". (Center for Asia Pacific Women in Politics/ CAPWIP, YSTAPHIL
Bldg., 4227-4229 Tomas Claudio Street, Baclaran, Parañaque City, Metro
Manila, Philippines, Tel. +632-8516934, globalcongress2008 [at]
gmail.com, www.capwip.org)
NOVEMBER 2008
3. - 7.11. HAMBURG - INTERNATIONAL: Online-Konferenz Hochschule für
Angewandte Wissenschaften Hamburg zum Klimawandel "Klima 2008 / Climate
2008". (Infos: www.klima2008.net)
DEZEMBER 2008
1. - 2.12. BRUSSEL (EU-Parliament): Conference: "A World in Crisis, A
Global Europe: Rethinking EU's External Economic Policies". Following
days: Speakers-tour to EU-capitals. (Infos: Friends of the Earth Int.,
Tel. + 31-20-622 1369, www.foei.org)
1. - 12.12. POZNAN (PL): UN-Klimakonferenz/ Weltklimakonferenz, COP-14
(mit ergänzenden Aktivitäten der Zivilgesellschaft). (United Nations
Framework Convention on Climate Change/ UNFCCC, Martin-Luther-King-Str.
8, D-53175 Bonn, Tel.: 0228/815-1000, www.unfccc.int)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Sun Sep 14 16:55:35 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sun, 14 Sep 2008 16:55:35 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 715 - Gush Shalom: Free Gaza
Message-ID: <48CD25E7.3020006@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 715 - Gush Shalom (Israel): Free Gaza boats to sail
again. Urging international community to follow up with major
humanitarian intervention (against Israeli's strangulation of Gaza).
Bad Ischl, 14.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Free Gaza boats to sail again
Gush Shalom, 11/09/08
Urging international community to follow up with major humanitarian
intervention
The Free Gaza Movement calls upon the international community to join
the Movement's efforts to help end the human suffering created by
Israeli's strangulation of Gaza.
On August 23, 2008, 44 ordinary people from 17 countries sailed from
Cyprus to Gaza on two small wooden boats, the SS Free Gaza and the SS
Liberty. The Free Gaza Movement did what our governments would not do --
take action to defend the health, lives, and dignity of 1.5 million
Palestinians under siege in the Gaza Strip. We proved that Israel cannot
sustain its illegal blockade in the face of widely reported humanitarian
efforts by non-violent activists acting in accordance with international
law. Today we call for a much broader effort; specifically, we are
calling on other members of the international community -- governments,
non-governmental organizations, and others dedicated to protecting human
rights -- to join us by providing their own ships, humanitarian goods,
and human capital to throw open wide the sea link to Gaza.
Despite its high profile pullout of illegal settlements and military
presence from Gaza in August and September 2005, Israel maintains
"effective control" over the Gaza Strip and therefore remains an
occupying force with certain obligations (1). Among Israel's most
fundamental obligations as an occupying power is to provide for the
health, safety, and welfare of the Palestinian civilian population. An
occupying force has a duty to ensure the food and medical supplies of
the population, as well as maintain hospitals and other medical
services, "to the fullest extent of the means available to it" (Fourth
Geneva Convention, arts. 55, 56). This includes protecting civilian
hospitals, medical personnel, and the wounded and sick. In addition, a
fundamental principle of International Humanitarian Law, as well as of
the domestic laws of civilized nations, is that collective punishment
against a civilian population is forbidden (Fourth Geneva Convention,
art. 33).
Israel has grossly abused its authority as an occupying power, not only
neglecting to provide for the welfare of the Palestinian civilian
population, but instituting policies designed to collectively punish the
Palestinians of Gaza, policies which have created a humanitarian crisis.
From fuel and electricity cuts that hinder the proper functioning of
hospitals to the deliberate obstruction of humanitarian aid delivery
through Israeli-controlled borders, Israel's policies towards the Gaza
Strip have turned Gaza into a man-made humanitarian disaster.
When a massive earthquake rocked China and cyclones ravaged Myanmar, the
world responded. Governments and civilians alike rallied to help, as
they did when other recent natural calamities occurred. Yet world
governments have watched a man-made humanitarian catastrophe unfold
before our eyes in Gaza and have remained silent. Karen Koning Abu Zayd,
head of the United Nations Relief and Works Agency (UNRWA), has asserted
that "Gaza is on the threshold of becoming the first territory to be
intentionally reduced to a state of abject destitution, with the
knowledge, acquiescence and -- some would say -- encouragement of the
international community."
It's time to end this silent complicity. On September 22, 2008, the Free
Gaza Movement will once again set sail for Gaza. However, the
humanitarian needs in Gaza are overwhelming, and the continuous
operation of our two small boats cannot even begin to meet those needs.
Gazans need medical supplies and basic life support systems, and
hundreds if not thousands need to leave Gaza for medical care that
Israel continues to block. We have proven that the sea link to Gaza can
be viable and should be available to the Palestinian people. We urge
governments, non-governmental organizations, and any others who are in a
position to alleviate the shameful suffering caused by Israel to provide
ships, materiel, health care professionals, lawyers, and all other forms
of humanitarian aid immediately, and to join us in asserting that the
Palestinian people have a right to access the outside world. The world
cannot stay silent as the Palestinian people are deliberately starved
and humiliated; Palestinians have a right to life with dignity.
For More Information, Please Contact:
--Brussels: Paul Larudee, Ph.D,+35 799 079 736 / friendsofgaza at gmail.com
--Jerusalem: Huwaida Arraf, Attorney at Law, +972 599 130 426 /
huwaidaa at riseup.net
--USA: Thomas H. Nelson, Attorney at Law, +1 503 709 6397 /
nelson at thnelson.com
References 1. Article 42 of the Hague Regulations of 1907 stipulates, a
"territory is considered occupied when it is actually placed under the
authority of the hostile army," and that the occupation extends "to the
territory where such authority has been established and can be
exercised." [Laws and Customs of War on Land (Hague IV); October 18,
1907, MILITARY AUTHORITY OVER THE TERRITORY OF THE HOSTILE STATE,
Article 42.] Similarly, in the Hostage Case the Nuremburg Tribunal held
that, "the test for application of the legal regime of occupation is not
whether the occupying power fails to exercise effective control over the
territory, but whether it has the ability to exercise such power."
[U.S.A v. Wilhelm List, Nuremberg Tribunal, 1948.] Palestinians living
in the Gaza Strip, like those in the West Bank, continue to be subject
to Israeli control. For example, Israel controls Gaza's air space,
territorial waters, and all land border crossings. Palestinians in Gaza
require Israel's consent to travel to and from Gaza through the land
crossings, to take their goods to Palestinian and foreign markets, to
acquire food and medicine, and to access water and electricity. Without
Israel's permission, the Palestinian Authority (PA) cannot perform such
basic functions of government as providing social, health, security, and
utility services, developing the Palestinian economy, and allocating
resources.
http://zope.gush-shalom.org/home/en/channels/archive/1221219840/
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Sun Sep 14 17:36:02 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sun, 14 Sep 2008 17:36:02 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 716 - Vandana Shiva: Ziviler Ungehorsam
Message-ID: <48CD2F62.9040302@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 716 - Vandana Shiva: Wider die Angst - Satygraha.
Warum es zivilen Ungehorsam braucht, um unsere Allgemeingüter zu
verteidigen.
Bad Ischl, 14.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Wider die Angst - Satygraha
Warum es zivilen Ungehorsam braucht, um unsere Allgemeingüter zu
verteidigen.
Vandana Shiva
Ich möchte zuerst einmal Medico International solidarische Glückwünsche
zum 40. Geburtstag aussprechen. Eine Organisation, die über 25 Jahre alt
ist kann durchaus als stabil bezeichnet werden. Medico wurde '68
gegründet und existiert noch immer. Die Themen, die '68 von den jungen
Menschen auf die Tagesordnung gesetzt wurden, sind heute für viele
Menschen überall auf der Welt zur Frage von Leben oder Tod geworden. Die
Habgier unternehmerischen Kapitalismus drängt die Menschheit an den Rand
und dieser Kapitalismus agiert immer verzweifelter. Mit verzweifelt
meine ich, er versucht sich den letzten Topfen Wasser, den letzen
Quadratzentimeter Land der Kleinbauern in Indien, den letzten Krümel
Saatgut, den wir produziert haben anzueignen. Und sogar das letzte
bisschen Luft will er besitzen. Wenn man bedenkt, dass das Beste was
Kyoto hervorgebracht hat, um gegen die Klimakatastrophe vorzugehen -
zuerst mit den Europäern als Speerspitze und jetzt wollen auch die
Amerikaner, damals blockiert von der Regierung Bush, sich dieses System
zu eigen machen - die größte Errungenschaft aus diesem Prozess der
Handel mit den Emissionen ist. Ein System, das den Ausstoß von
Kohlendioxyd am Leben erhält. Und natürlich, in einer Welt , in der das
Eurozeichen, hier genau im Fenster gegenüber von uns, immer mehr die
Organisierung unserer Vorstellungskraft bestimmt, in der wir den Euro zu
einem Zeichen für Fortschritt machen, desto mehr glauben wir natürlich
die Welt zu retten, denn der Euro ist die Welt -- er beherrscht sogar der
armen kollabierenden Dollar.
Ich denke, dass eine der größten Herausforderungen für Solidarität in
diesen Zeiten der Umgang mit den Erfindungen und Konstrukten ist, die
der Kapitalismus schafft um uns, unsere Welt und damit unser Denken zu
beherrschen. Ich komme aus Indien, unser Land wurde viele Jahre von der
EAST INDIA COMPANY, eine der ersten Kapitalgesellschaften überhaupt,
beherrscht. 1857 hatten wir unsere erst Unabhängigkeitsbewegung. Die
britische Geschichtsschreibung nennt es Sepoy Mutany, für unsere
Geschichtsschreibung ist es die erste Bewegung für Unabhängigkeit, sie
war das Ende der Herrschaft durch das Company Rule der EAST INDIA COMPANY.
Aber die Menschen in Indien sind sich darüber bewusst, dass die
Herrschaft durch Konzerne und damit Company Rule, zurück ist. Damals
hatten wir eine East India Company, jetzt haben wir Saatguthersteller,
Pharmamultis und chemische und biogenetische Bigplayer, die unser Land
regieren. Meine Arbeit wurde inspiriert aus den Kämpfen gegen die großen
Pharmakonzerne, aus denen jetzt gen-tech Konzerne geworden sind.
Zur Jahrhundertwende zeichnete sich ab, dass Gesundheitswesen und
Lebensmittelversorgung von fünf Konzernen bestimmt sein würden, das war
für mich Diktatur und keine Wirtschaftsdemokratie. Ein Wandlungsprozess
hat stattgefunden, weg von einer Politik aus dem Volk, für das Volk,
durch das Volk, hin zu einer Politik aus den Konzernen, für die
Konzerne, durch die Konzerne. Die Solidarität in der heutigen Welt
bedeutet mit dieser Herrschaft der Konzerne umzugehen. Wenn wir darüber
nicht sprechen, werden wir niemals in der Lage sein, den nächsten
Schritt auf dem Weg zur Verteidigung unserer Freiheiten und unserer
Befreiung zu bestimmen.
Weil sie so viele Limousinen, Mercedes und BMW in diesem Land verkauft
haben, müssen sie die letzten Reste Stahl und Aluminium abbauen. Dieses
letzte Stadium unternehmerischer Habgier richtet sich direkt gegen die
Rechte der Armen auf Überleben. Teile dieses Angriffs finden indirekt
statt, aber ein großer Teil ist direkt, sie nehmen sich einfach die
gemeinsamen Güter, die Commons, die Basis sind für Leben und Existenz
der Menschen und machen daraus Unternehmenseigentum. Nehmen wir die
Sektoren Medizin und Saatgut: Die Auswirkungen durch die Regulierungen
der WTO und die Vereinbarungen über geistiges Eigentum lasse die
Konzerne nicht eher ruhen bis sie jedes System auf diesem Planeten
monopolisiert haben.
Ich arbeite für die Freiheit, für das Recht der Bauern Zugriff auf
Saatgut zu haben, dafür, dass wir pharmazeutische Produkte selbst
produzieren könne, die dann 10000 Rupien kosten anstatt den
internationalen Unternehmen 100000 Rupien für dasselbe Produkt zu
bezahlen. Wir befinden uns Mitten in einer Lebensmittelkrise. Die
Financial Times Today und das Wall Street Journal sprechen von einem
neuen Plan der Weltbank. Aber der neue Plan der Weltbank ist der alte
Plan der Weltbank, der diese Ernährungskrise in erster Linie verursacht
hat. Jetzt wollen sie unsere Streuern dazu verwenden weiteres genetisch
verändertes Saatgut, weitere Düngemittel zu subventionieren, die immer
schneller im Süden eingesetzt werden sollen. Und natürlich werden auch
Suez, Vivendi und RWE subventioniert, die dabei sind jeden Tropfen
Wasser zu privatisieren.
Pläne für alle Sektoren wurden ausgearbeitet, sie wissen was sie wollen.
Jeder Bauer muss jedes Jahr für sein Saatgut Lizenzgebühren bezahlen,
das ist ein Billionen Dollar Mark. Sie haben ihre Gewinne schon
definiert, deshalb werden sie jede Form der Einschüchterung und des
Terrors nutzen um die Bauern zu zwingen ihre Freiheit aufzugeben.
Ich erinnere mich vor ein paar Jahren, es muss 1996 gewesen sein, in
Leipzig stand ich mit einem deutschen Bauern, Josef Albrecht, in einer
Kirche. Ein deutscher Bauer, der selbst Saatgut hergestellt und es mit
seinen Nachbarn geteilt hatte, er wurde verklagt. Die Konzerne wollen,
dass alle Bauern jedes Jahr Saatgut bei ihnen kaufen. In den USA wurde
gegen 500.000 Bauern deshalb geklagt, in Indien haben 200.000 Bauern
deshalb Selbstmord begangen.
Auch die Privatisierung von Wasser bringt Milliardenprofite, denn jeden
Tag muss der Durst aller Menschen gelöscht werden, die es zum Marktpreis
kaufen müssen. Und wir wissen was die Marktpreise bedeuten. Coca Cola
stiehlt jeden Tag zwischen 1.5 und 2 Millionen Liter Wasser, jede
einzelne Coca Cola Niederlassung nimmt sich so ihr Wasser. Und es
brauchte den Mut einer Frau aus Kerala, die sagte warum müssen wir jeden
Tag noch mehr Meilen laufen um an unser Trinkwasser zu kommen, während
Coca Cola es einfach nimmt und verschmutzt zurücklässt. Sie hat zusammen
mit weiteren zehn Frauen vor sechs Jahren gesagt, wir werden euch nicht
arbeiten lassen. Sie begannen eine Aktion zivilen Ungehorsams vor den
Werkstoren. Wir haben mit dieser Community eng zusammengearbeitet, das
Werk wurden geschlossen.
Monsanto versucht alles denkbare um die Eigenproduktion von Saatgut
durch indische Bauern zu illegalisieren. Wir taten was Gandi 1930 getan
hatte, als die Briten Salz monopolisieren wollten. Urplötzlich kamen sie
mit einem Gesetz, dass den Indern verbieten wollte ihr Salz selbst zu
produzieren. Wer Salz produzierte wurde wie ein Krimineller behandelt.
Während ihr hier schwitzt könnt ihr spüren, wie wichtig Salz bei großer
Hitze ist. Der Körper scheidet es aus und es muss wieder aufgenommen
werden.
Gandhi ging damals zum Strand, hob das Salz auf und sagte: "Die Natur
gibt es umsonst, wir brauchen es für unser Überleben, wir werden damit
fortfahren, unser Salz herzustellen. Wir werden eure Gesetze
missachten." Er nannte es Satyagraha, eine Widerstandsform, die er zuvor
in Südafrika praktiziert hatte, um gegen die Apartheit zu kämpfen.
Gemeinsam mit indischen Kollegen weigerte er sich die Regeln der
Apartheid zu befolgen. Sie sagten damals: "Wir sind eins, wir sind
braun, schwarz und weiß, aber wir sind eins, wir sind eine Gemeinde von
Bürgern."
Und jetzt, hundert Jahre später stehen wir hier und überlegen wie wir
gegen die Diktatur der Konzerne vorgehen können, die uns alle unsere
Freiheiten rauben will. Eine der Illusionen, die sie uns immer verkaufen
wollen ist, dass wirtschaftliche Freiheiten aufzugeben am Ende mehr
wirtschaftliche Freiheiten bringen wird. Und das geschieht indem sie uns
vorschreiben unsere Freiheit als Arbeiter, als Angestellte, als Bauern,
als Krankenschwestern, als Ärzte durch das Recht der Supermärkte, das
Recht zu kaufen, die Freiheit zu kaufen ersetzen. Wir werden zu
Konsumenten reduziert, der Konsumismus wird unsere Erfahrung der
Freiheit, wir partizipieren im Kapitalismus der Katastrophen.
Worum ging es '68, über was haben die Menschen gesprochen? Über ein
einfacheres Leben, über Solidarität und Menschlichkeit, die über dem
Konsumismus stehen, der uns verkauft wird. Heute ist der Konsum, das
Krebsgeschwür im Endstadium für unseren Planeten. Der Konsumismus hat
einen unstillbaren Appetit auf unsere Ressourcen und unsere Commons.
In unserer Zeit heißt Solidarität die Verteidigung unserer Commons auf
lokaler und globaler Ebene. Wir müssen die kleinen Seen eines winzigen
Dorfes genauso verteidigen wie die Atmosphäre unseres Planeten, die
privatisiert wird durch den Emissionshandel. So hat Stern, der den
zentralen Bericht über den Klimawandel für die britische Regierung
geschrieben hat, klar ausgeführt: "Emissionshandel bedeutet
Eigentumsrechte an der Atmosphäre." Aber wer bekommt diese
Eigentumsrechte? Die Verschmutzer. Die gegenwärtigen Gesetze besagen,
dass der Verschmutzer zahlen soll. Der Handel mit Emissionen wandelt
dies dahingehend um, dass der Verschmutzer bezahlt wird.
Wenn wir unsere Commons verteidigen wollen, können wir nicht schweigend
daneben stehen wenn Staaten, die von Konzernen regiert werden unseren
Reichtum untereinander aufteilen und damit unsere Zukunft gefährden.
Aber diese Solidarität, die notwendig ist, um unsere Commons zu
verteidigen, die Basis unseres Lebens sind, geht über den bisherigen
Begriff Solidarität hinaus.
Früher genügten uns einfache Gewerkschaften, aber in Zeiten in denen das
Kapital global agiert und keine Grenzen mehr kennt, müssen auch wir
Grenzen überwinden. Niemand kann alleine gleichzeitig überall sein,
deshalb müssen wir durch unsere Solidarität überall gegenwärtig sein.
Die neue Solidarität muss eine Allianz der Solidarität der Vielfalt sein.
Unsere Bewegung vereint Bauern und Konsumenten, Bauern sind nicht länger
nur Produzenten, Konsumenten nicht länger nur Esser. Konsumenten und
Produzenten zusammen müssen einen Plan entwickeln, der allen Nahrung und
Gesundheit bietet. Und es funktioniert, wir müssen nicht warten bis die
Staaten ihre Politik ändern und dann eine andere Ernährungspolitik fahren.
Wie Sie wissen verlegen Firmen wie Mercedes, Benz oder BMW Teile ihrer
Produktion nach Indien, sie alle brauchen Land. Das Land auf dem diese
Fabriken gebaut werden stehlen sie den armen Bauern. Kürzlich hatte ich
ein Gespräch mit einem Vertreter der Gewerkschaften von FIAT. Sie
solidarisieren sich mit den Bauern, die von Tata und FIAT in Singur
ausgeblutet werden. Wer hätte sich vor 10 Jahren vorstellen können, dass
Gewerkschaften eines Autoherstellers mit einfachen Bauern um die
gleichen Ziele kämpfen.
Wenn wir realisieren, dass Vielfalt kein Hindernis für die Solidarität
darstellt, werden sich ganz neue Wege eröffnen auf dieser Welt zu leben.
Wir nennen es "Erdendemokratie". Wir müssen das Definitionsrecht, was
Menschsein auf diesem Planeten im Jahr 2008 bedeutet zurückfordern.
Dabei müssen wir alle mit einbeziehen, denen Nahrung verweigert wird,
oder die Opfer ungerechter Kriege sind, die auf diesem Planeten geführt
werden. Und während wir alle gemeinsam solidarisch nach einer Lösung
suchen, müssen wir unerschrocken gegen den Diebstahl unseres gemeinsamen
Reichtums, unserer Commons vorgehen. Der letzte Widerstand ist der
Widerstand gegen die Angst. Wir müssen klar machen, dass wir nur die
Gesetze anerkennen, die auf Gerechtigkeit und Ökologie basieren und
nicht die der Konzerne. Diese Gesetze werden tagtäglich geschaffen, um
unser Leben zu kontrollieren und uns davon abzuhalten aktiv zu werden.
Sie reduzieren uns auf die Angst, die gerade dieses Land so gut kennt.
Ein Land, das die ganze Welt auf diese Art beherrscht hat, durch Hitler.
Heute sind die Hitlers die Konzerne und ihre Freunde in den Regierungen.
Unsere eigenen Büros in Indien wurden in den letzten Wochen geschlossen.
Das ist Faschismus, das ist das endgültige Ende der Freiheit, die wir so
sehr brauchen. Das sind keine Gemeinplätze, ich weiß was für eine
schreckliche Geschichte dieses Land erlebt hat. Wir können uns nicht
leisten, dass dieses Prinzip die Welt beherrscht, als letzter Weg um
eine Menschheit, die sich nach Freiheit, Gemeinsamkeit und Solidarität
sehnt, zum Schweigen zu bringen. Ich bin davon überzeugt, dass unsere
Liebe und unser Mitgefühl uns eine Stufe weiter bringen wird. Und, dass
wir noch einen 40. Geburtstag feiern werden.
Vielen Dank
Rede Vandana Shivas bei der Auftaktveranstaltung der medico-Konferenz
"Solidarität - heute!" 2008 - "Optionen der Veränderung: Solidarisches
Handeln im Katastrophenkapitalismus" am 30.5.2008 im schauspielfrankfurt
am 30.5.2008
http://medico.de/themen/vernetztes-handeln/40jahre/dokumente/solidaritaet-heute/1130/
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
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From info at begegnungszentrum.at Mon Sep 15 14:28:40 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 15 Sep 2008 14:28:40 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 717 - V. Shiva: Textkorrektur zu Info 716
Message-ID: <48CE54F8.2080803@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 717 - Vandana Shiva: Wider die Angst Satyagraha --
oder: Warum es zivilen Ungehorsam braucht, um unsere Allgemeingüter zu
verteidigen. (Korrektur zum Text in Info 716.)
Bad Ischl, 15.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Im Text von Vandana Shiva, den ich von der Homepage von "medico
international" heruntergeladen und in unserem Info 716 gepostet hatte,
waren einige Fehler enthalten. Inzwischen steht der korrigierte Text auf
www.medico.de/material/rundschreiben/2008/02/vandana-shiva/.
Ich füge ihn hier an.
Matthias Reichl
-----------------------------
Wider die Angst
Satyagraha -- oder: Warum es zivilen Ungehorsam braucht, um unsere
Allgemeingüter zu verteidigen.
Von Vandana Shiva.
Eine der größten Herausforderungen für Solidarität heute ist der Umgang
mit den Erfindungen und Konstrukten, die der Kapitalismus geschaffen
hat, um uns, unsere Welt und unser Denken zu beherrschen. Ich komme aus
Indien. Unser Land wurde jahrzehntelang von der East India Company
beherrscht, einer der ersten Kapitalgesellschaften überhaupt. 1857 gab
es unsere erste Unabhängigkeitsbewegung. Der Aufstand scheiterte, aber
er brachte das Ende der Herrschaft der East India Company. Die
Herrschaft der internationalen Konzerne hat für die Menschen in Indien
bereits Züge der totalen Kontrolle über Handel und Wirtschaft
angenommen, so wie sie einst die East Indian Company ausübte. Damals
hatten wir die East Indian Company, jetzt haben wir Saatguthersteller,
Pharmamultis, chemische und biogenetische Bigplayer, die unser Land
regieren.
Immer deutlicher wird, dass das Gesundheitswesen und die
Lebensmittelversorgung weltweit von fünf Konzernen bestimmt werden. Aus
meiner Sicht ist das Diktatur und keine Wirtschaftsdemokratie. Ein
Wandlungsprozess hat stattgefunden. Die Demokratie ist nicht mehr vom
und für das Volk, sondern von und für die Konzerne. Wenn wir uns heute
hier mit einer Neubestimmung von Solidarität beschäftigen, dann müssen
wir mit dieser Herrschaft der Konzerne umgehen. Wenn wir darüber nicht
reden, werden wir nicht die nächsten Schritte auf dem Weg zur
Verteidigung unserer Freiheiten und zu unserer Befreiung bestimmen können.
Jetzt werden auch an uns die Limousinen, die Mercedesse und BMWs
verkauft und dafür muss noch der letzte Rest Stahl und Aluminium
verbraucht werden. Wir befinden uns im letzten Stadium unternehmerischer
Habgier. Es richtet sich direkt gegen die sozialen Existenzrechte der
Armen. Dieser Angriff erfolgt manchmal indirekt, aber auch unverblümt
und offen, denn sie nehmen sich einfach die Allgemeingüter, die Commons.
Sie privatisieren die Lebens- und Existenzgrundlagen der Menschen und
machen sie zum Eigentum der Unternehmen. Nehmen wir die Beispiele
Medizin und Saatgut. Die Patente reichen durch die Regulierungen der
Welthandelsorganisation (WTO) und die Vereinbarungen über geistiges
Eigentum (TRIPS) so weit, dass die Konzerne, die Patenthalter, nicht
ruhen werden, bis sie jedes lebende System auf diesem Planeten
monopolisiert haben.
Meine Tätigkeit ist darauf ausgerichtet, dass Lebensgrundlagen nicht
privatisiert werden, dass Bauern das Recht auf Reproduktion von Saatgut
haben, dass wir pharmazeutische Produkte selbst herstellen können. Denn
unsere eigenen Medikamente kosten hundertmal weniger als die der großen
internationalen Unternehmen.
Wir befinden uns mitten in einer Lebensmittelkrise. Die Financial Times
und das Wall Street Journal berichten von einem neuen Plan der Weltbank.
Aber der neue Plan der Weltbank ist der alte Plan, der diese
Ernährungskrise verursacht hat. Nun sollen unsere Steuergelder dafür
eingesetzt werden, um genetisch verändertes Saatgut und Düngemittel noch
höher zu subventionieren und um sie noch schneller im Süden einzusetzen.
Subventioniert werden auch Suez, Vivendi und RWE, die ganz scharf darauf
sind, jeden Tropfen Wasser zu privatisieren.
Für alle Lebensbereiche sind die Pläne genau ausgearbeitet. Diese
Konzerne wissen, was sie wollen. Wenn es ihnen gelingt durchzusetzen,
dass jeder Bauer jährlich Lizenzgebühren für Saatgut bezahlt, dann haben
sie einen globalen Markt, der drei Billionen Dollar hergibt. Diese
Gewinne sind definiert und eingeplant. Und deshalb werden sie jede Form
des Terrors, des Angstschürens und der Einschüchterung nutzen, um die
Bauern zu zwingen, ihre Freiheiten aufzugeben.
Vor ein paar Jahren hatte ich in Leipzig in einer Kirche eine
Diskussion, an der auch der deutsche Bauer Josef Albrecht teilnahm. Er
wurde verklagt, weil er es wagte, Saatgut selbst herzustellen und es mit
seinen Nachbarn zu teilen. Die Konzerne wollen, dass weltweit alle
Bauern jedes Jahr Saatgut nur bei ihnen kaufen. In den USA wurde gegen
500.000 Bauern geklagt. In Indien haben 200.000 Bauern deshalb
Selbstmord begangen.
Die Privatisierung von Wasser bringt Milliardenprofite. Ein ungeheures
Geschäft mit einem existentiellen Bedürfnis der Menschen, das nun zu
Marktpreisen befriedigt werden soll. Was Marktpreise bedeuten, wissen
wir. Coca Cola stiehlt jeden Tag zwischen 1,5 und 2 Millionen Liter
Wasser, jede einzelne Coca-Cola-Niederlassung nimmt sich ihr Wasser. Es
brauchte den Mut einer Frau aus Kerala, die sich dagegen wehrte, dass
sie jeden Tag noch mehr Meilen laufen musste, um an Trinkwasser zu
kommen, während Coca Cola es einfach nahm und verschmutzt zurückließ.
Sie hat zusammen mit weiteren zehn Frauen vor sechs Jahren eine Aktion
zivilen Ungehorsams vor den Werkstoren von Coca Cola begonnen. Daraus
entstand eine zivilgesellschaftliche Bewegung, der es am Ende gelang,
die Schließung des Werkes zu erreichen.
In diesem Kampf taten wir das, was Gandhi 1930 getan hat, als die Briten
das Salz monopolisieren wollten. Sie hatten ein Gesetz erlassen, in dem
sie uns die Salzgewinnung verbaten. Gandhi ging damals an den Strand,
hob das Salz auf und sagte: "Die Natur gibt es umsonst, wir brauchen es
für unser Überleben, wir werden damit fortfahren, unser Salz
herzustellen. Wir werden eure Gesetze missachten." Diese
Gesetzesübertretung nannte er Satyagraha -- ein ethisches Prinzip, mit
dem er zuvor schon in Südafrika seine Regelverweigerung, seinen
Gesetzesbruch, seinen Widerstand gegen die Apartheid begründete.
(Satyagraha bedeutet so viel wie: das unbeirrte Festhalten an dem, was
sein soll, weil es wahr ist. Ein Aufruf zu zivilem Ungehorsam auch gegen
herrschende Gesetze.
Und jetzt, hundert Jahre später, stehen wir hier und überlegen, wie wir
gegen die Diktatur der Konzerne vorgehen können, die uns alle unsere
Freiheiten rauben will. Eine der Illusionen, die sie uns verkaufen, ist,
dass es mehr ökonomische Freiheit bringen würde, wenn wir
wirtschaftliche Unabhängigkeit aufgeben. Sie ersetzen unsere Freiheiten
als Arbeiter, als Angestellte, als Bauern, als Krankenschwestern, als
Ärzte durch das Recht der Supermärkte, das Recht und die Freiheit zu
kaufen. Wir werden zu Konsumenten reduziert. Der Konsumismus soll unsere
Erfahrung der Freiheit sein und damit partizipieren wir am
Katastrophenkapitalismus.
Der Konsumismus ist für unseren Planeten ein Krebsgeschwür im
Endstadium. Er hat einen unstillbaren Appetit auf unsere Ressourcen und
unsere Allgemeingüter, unsere Commons. Solidarität heißt deshalb heute,
unsere Allgemeingüter auf lokaler und globaler Ebene zu verteidigen. Wir
müssen die kleinen Seen eines winzigen Dorfes genauso verteidigen wie
die Atmosphäre unseres Planeten, die durch den Emissionshandel
privatisiert wird. So hat Nicholas Stern im Klima-Bericht der britischen
Regierung klar formuliert: "Emissionshandel bedeutet Eigentumsrechte an
der Atmosphäre." Aber wer bekommt diese Eigentumsrechte? Die
Verschmutzer. Eigentlich besagen die bislang geltenden
Umweltschutz-Gesetze, dass der Verschmutzer zahlen muss. Der Handel mit
Emissionen stellt dieses Gesetz auf den Kopf. Nun wird der Verschmutzer
bezahlt.
Wenn wir unsere Commons verteidigen wollen, können wir nicht schweigend
abseits stehen, wenn Staaten, die von Konzernen regiert werden, unseren
Reichtum untereinander aufteilen und damit unsere Zukunft gefährden.
Diese Solidarität, die notwendig ist, um unsere lebensnotwendigen
Allgemeingüter zu verteidigen, geht über den bisherigen Begriff von
Solidarität hinaus.
Früher genügten uns einfache Gewerkschaften, aber in Zeiten, in denen
das Kapital global agiert und keine Grenzen mehr kennt, müssen auch wir
Grenzen überwinden. Niemand kann alleine gleichzeitig überall sein,
deshalb müssen wir durch unsere Solidarität überall gegenwärtig sein.
Die neue Solidarität muss eine Allianz der Solidarität in der Vielfalt sein.
Unsere Bewegung vereint Bauern und Konsumenten: Bauern sind nicht länger
nur Produzenten, Konsumenten nicht länger nur Esser. Konsumenten und
Produzenten zusammen müssen einen Plan entwickeln, der allen Nahrung und
Gesundheit bietet. Und es funktioniert, wir müssen nicht warten, bis die
Staaten ihre Politik ändern, und dann eine andere Ernährungspolitik
betreiben.
Wie Sie wissen, verlegen Firmen wie Mercedes Benz oder BMW Teile ihrer
Produktion nach Indien, sie alle brauchen Land. Das Land, auf dem diese
Fabriken gebaut werden, stehlen sie den armen Bauern. Kürzlich hatte ich
ein Gespräch mit einem Vertreter der Gewerkschaften von FIAT. Sie
solidarisieren sich mit den Bauern, die von Tata und FIAT in Singur
ausgeblutet werden. Wer hätte sich vor 10 Jahren vorstellen können, dass
Gewerkschaften eines Autoherstellers mit einfachen Bauern um die
gleichen Ziele kämpfen?
Wenn wir realisieren, dass Vielfalt kein Hindernis für die Solidarität
darstellt, werden sich ganz neue Wege eröffnen, auf dieser Welt zu
leben. Wir nennen es "Erdendemokratie". Wir müssen das Definitionsrecht,
was Menschsein auf diesem Planeten im Jahr 2008 bedeutet, zurückfordern.
Dabei müssen wir alle mit einbeziehen, denen Nahrung verweigert wird,
oder die Opfer ungerechter Kriege sind, die auf diesem Planeten geführt
werden. Und während wir alle gemeinsam solidarisch nach einer Lösung
suchen, müssen wir unerschrocken gegen den Diebstahl unseres gemeinsamen
Reichtums, unserer Commons, vorgehen. Der letzte Widerstand ist der
Widerstand gegen die Angst. Wir müssen klarmachen, dass wir nur die
Gesetze anerkennen, die auf Gerechtigkeit und Ökologie basieren und
nicht die der Konzerne. Solche Gesetze werden tagtäglich geschaffen, um
unser Leben zu kontrollieren und uns davon abzuhalten, aktiv zu werden.
Sie reduzieren uns auf die Angst.
Das ist Faschismus, das ist das endgültige Ende der Freiheit, die wir so
sehr brauchen. Wir können uns nicht leisten, dass das Prinzip der Angst
die Welt beherrscht, als letzter Weg, um eine Menschheit, die sich nach
Freiheit, Gemeinsamkeit und Solidarität sehnt, zum Schweigen zu bringen.
Vandana Shiva ist Doktor der Physik und setzt sich seit den 70er Jahren
für ökologischen Umgang mit den natürlichen Ressourcen in Indien ein.
Die indische Bürgerrechtlerin ist Vordenkerin des Ökofeminismus, eine
der bekanntesten Widersacherinnen gegen die Patentierung von Saatgut und
Medikamenten und hat den alternativen Friedensnobelpreis erhalten.
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Mon Sep 15 19:09:44 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 15 Sep 2008 19:09:44 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 718 - Rb 130 - Inhalt, Einleitungen
Message-ID: <48CE96D8.5020501@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 718 - Rb. 130 - Inhaltsverzeichnis, Einleitungen von
Maria Reichl und Matthias Reichl, Bitte um einen solidarischen Beitrag
Bad Ischl, 15.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
130. Rundbrief (3/2008), 32. Jhg.
September 2008
Aus dem Inhalt:
Info-Nr. Seite im Rundbrief Titel
718 1-2 Einleitungen Maria und Matthias Reichl, Bitte um einen
solidarischen Beitrag.
719 3 Veranstaltungen im Begegnungszentrum, Woche des Grundeinkommens
720 3-5 Grundrechte gegen den juristisch-politischen Druck
verteidigen; "Staatsaktion" gegen politische AktivistInnen; Recht
durchsetzen; Wer kann sich die Verteidigung seiner Grundreche finanziell
noch leisten?
721 4 Maria und Matthias Reichl: Bleiberecht statt Abschiebung
722 5-6 Astrid Lindgren: "Niemals Gewalt!" Rede von 1978.
723 7-8 Buchtipps; Impressum; Radiosendungen "Begegnungswege" im
Freien Radio Salzkammergut und auf CBA
724 9-10 Alfred Kirchmayr: Befreiung vom "Opus Dei" und anderen
Herrschaften
725 11 Let's make MONEY - Dokumentarfilm von Erwin Wagenhofer; Cash
statt Crtash - Warum wir die globalen Finanzmärkte bändigen müssen - Ein
ATTAC-Buch
726 12-13 Matthias Reichl: Prager Erinnerungen an 1968 und 1989,
Gespräch mit Milan Machovec und sein Appell 1968
727 13 Greenpeace/ Die Armutskonferenz (Österreich): Teuerung ist kein
Schicksal - Gemeinsam gegen Armut und Klimawandel
728 13-14 WEED/ ECE-Watch: Hiobsbotschaften zum Ilisu-Studamm (Südtürkei)
729 14 Maria Reichl: Post befördert und behindert
714 15 Veranstaltungstermine
730 16 Peace-Boats brechen Gaza-Blockade; ergänzende Infos zu CERN
---------------------------
Liebe Freunde!
Dieser Sommer war wieder reich an Ereignissen, Erfahrungen und
Erkenntnissen. Ich habe in kürzester Zeit Erfahrungen gesammelt von
denen ich, genau wie Astrid Lindgren in ihrer Rede "Niemals Gewalt"
(Info 722) beschreibt, nicht glauben wollte, dass diese möglich sind.
Gerade bei meinen Enttäuschungen über soviel Ungerechtigkeiten haben mir
meine Erfahrungen mit EFT (emotionale Befreiungstechniken) sehr geholfen
nicht zu verzweiflen. In meinen Workshops und EFT Übungsstunden, welche
ich ab Oktober wieder anbiete, werde ich hierüber gerne mehr erzählen.
Ich freue mich, wenn ihr mich einladet. Am 28. Oktober 2008 komme ich
nach Wien und in der ersten und zweiten Novemberwoche bin ich in Belgien
unterwegs. Sollten sich da Treffen organisieren lassen, minimieren sich
die Fahrtkosten. (Siehe dazu auch unsere vorigen Rundbriefe unter
Workshop "EFT und Gewaltfreies Handeln" oder ruft mich wegen der Details
an. Tel.: +43-6132-24590)
Bei unseren Bemühungen um Gerechtigkeit mit Hilfe der Justiz machten
wir ähnliche Erfahrungen wie sie auch Wangari Maathai in ihren Buch
"Afrika mein Leben" welches ich im vorigen Rundbrief (Info 695)
vorgestellt habe beschreibt. Uns half schließlich der Film
"Auferstehung" nach Leo Tolstoi's Roman zur Entscheidung, uns nicht auf
eine Gerichtsverhandlung einzulassen (siehe dazu auch Info 720).
Da ich mir eine Weltumseglung für meinem 60.Geburtstag nicht leisten
konnte, schenkten mir meine Kinder eine romantische Konzert-Schiffsreise
mit meinem Mann auf dem Dampfboot Gisela auf dem Traunsee. Bei dieser
Gelegenheit danke ich ihnen, und allen anderen Freunden die mir zum
Geburtstag gratuliert haben, sehr herzlich. Das Begegnungsfest am 26.
Juli, mit Kurt Winterstein und Manfred Madlberger als Musikanten, war
wunderschön. Einige Live-Impressionen könnt ihr auch in unserer
Radiosendung "Begegnungswege" vom 7. August 2008 hören.
Einige andere in diesem Rundbrief nur angeschnittenen Themen behandeln
wir in unseren Radiosendungen "Begegnungswege" und unserem
E-Rundbrief-Infos etwas ausführlicher, darunter auch das Schicksal der
Peaceboote in Gaza, der inhaftierten Tierrechtschützer und des von
Abschiebung bedrohten Radiodialoge-Kollegen Okezie Agba-Okeke (Siehe
Infos 720, 721 und 730)
Wir haben inzwischen schon 10 Beiträge, Sendungen und Interviews in das
CBA (Cultural Broadcasting Archiv) gestellt. Da kann jeder sie jederzeit
nachhören oder runterladen. Unser Sohn Matthias Michael von der Firma
Horus in Salzburg hat mich im Sommer in vielen Stunden wieder weiter
gratis am Computer eingeschult. Damit ich die Radiosendungen komplett zu
Hause fertigstellen kann, bräuchte ich einen neueren schnelleren
Computer mit mehr Arbeitsspeicher. Bei meinem alten Computer dauert z.B
die Umwandlung einer einstündigen Sendung in einer mp3-Datei fast 3
Stunden.
Die Post will unsere Rundbriefe nicht mehr als Info-Mail versenden, wenn
wir unsere bis jetzt verwendeten Zahlscheine beilegen (siehe Info 729).
Da uns derzeit das Geld fehlt neue zu drucken, bitte ich euch trotzdem
um eure solidarischen Spenden. Jeder Dauerauftrag sei er noch so klein,
als monatliche oder vierteljährliche Spende würde uns helfen die
laufenden Bürokosten zu decken. Jede zusätzliche unregelmäßige Spende
dient der Erneuerung unserer Geräte. Eure Kostenbeiträge zu den
Rundbriefen, E-Rundbrief-Infos oder Radiosendungen decken gerade die
Herstellungs- und Versandkosten. Honorare für Arbeit können wir keine
zahlen. So danke ich allen die unsere Arbeit mit Spenden unterstützen
sehr herzlich. (Wer bei seiner Adresse "2008" findet, hat heuer schon
eingezahlt.)
Einige fragten uns wie es mit der Fertigstellung unseres künstlerisch
gestalteten Zaunes steht. Obwohl uns von der Firma Eisl-Baumarkt schon
einige Zaunelemente gesponsert wurden und wir schon einiges an
Sichtschutz-Material gekauft haben und Li mit dem Malen eines Elementes
angefangen hat, brauchen wir noch weiter Material und vor allem Ideen
und Helfer für die Fertigstellung.
Ich danke für jede Unterstützung und wünsche euch allen einen schönen
Herbst, Friede, Kraft und Freude
Maria Reichl
---------------------------------------------------------
Liebe Freunde!
während ich mich mit den Folgen von Löchern in den Finanz-, Sozial- und
Rechtssystemen weltweit und bei uns auseinandersetze, berichten die
etablierten Medien triumphierend über das größte
naturwissenschaftlich-technische Experiment aller Zeiten. Die
Teilchenraserei und -crasherei im LHC - mit Milliardenkosten - soll
Erkenntnisse über die Existenz eines x-Bausteins der Grundelemente
bringen - oder auch nicht. Robert Jungk hat schon 1966 (und erneut 1986)
in seinem Buch "Die große Maschine. Auf dem Weg in eine andere Welt" das
Europäische Atomforschungszentrum CERN bei Genf auch kritisch
durchleuchtet. Heutige Wissenschafter bringen die Kritik auf den
aktuellen Stand und warnen nicht nur vor möglich entstehenden "schwarze
Löchern", die sich ausbreitend immer mehr Materie einsaugen und
vernichten, sondern v.a. auch vor der engen Verflechtung mit der
Militärforschung der Großmächte (siehe Infos zu CERN, Info 730).
Naturwissenschafter - wie unser alter Freund Univ. Prof. Herbert
Pietschmann - lassen sich in ihrem Glauben an die "Atome für den
Frieden" in gigantischen Experimenten nicht abbringen. Für sie sind
solche Warnungen absurde "Weltuntergangshysterie". Proteste werden in
den Medien verschwiegen oder lächerlich gemacht.
Nicht nur ich musste mich in den vergangenen Monaten mit den Kämpfen mit
anwachsenden ("schwarzen"?) Löchern in den Finanz-, Sozial- und
Rechtssystemen auseinandersetzen. Diese entziehen uns kostbare Energien
und wandeln sie in (zer)störende gegen uns um. Ein solcher Konflikt hat
auch mich und Maria über Monate finanziell und psychisch stark belastet.
Im Unterschied zu anderen, deren prekäre Situation existenzgefährdend
wurde, haben wir dank befreundeter Berater das Ärgste verhindert. Die
Erkenntnisse daraus würden einen ganzen "Rundbrief" füllen.
Zusammenfassende und übergreifende Überlegungen findet ihr in den Infos
719, 720, 727, 694 und 711, die ich auch in der kommenden "Woche des
Grundeinkommens" bei den Diskussionen einbringe.
Vor 30 Jahren, am 5.11.1978, siegten in einer Volksabstimmung wir
österreichische Atomgegner knapp und verhinderten damit die
Inbetriebnahme des Atomkraftwerks Zwentendorf - ein Sieg der direkten
Demokratie über die Atomindustrie und ihre Lobbies. Inzwischen haben
diese aus ihrer Niederlage gelernt und starteten eine neue weltweite
"Pro-Atomenergie-Kampagne". Z.B. soll die Kapazität des AKW Temelin soll
verdoppelt werden. Eine Reaktion auf die EU-Atompolitik: "Österreich
raus aus EURATOM!"
Eines der weltweiten Herrschaftssysteme - der sowjetische
Staatskommunismus - zerbröckelt und verwandelt sich seit 1989. Der
tschechische Philosoph Milan Machovec hatte uns seit 1968 seine
kritischen Einsichten und Visionen über die Folgen nahegebracht (siehe
Info 726 und 709). Alfred Kirchmayrs scharfe Kritik am weltumspannenden
reaktionär-katholischen Opus Dei schildert die Unterdrückungsstrategien
am Beispiel Lateinamerikas (siehe Info 724). Die zwei "Peace-Boats" mit
Hilfsgütern, die die israelische Blockade von Gaza durchbrachen, sind
ein positives Gegenbeispiel einer gewaltfreien internationalen Aktion
von "Free Gaza" (siehe Infos 730, 704, 706 - 708, 710, 712 u. 713).
Es freut mich besonders, dass unser Freund Erwin Wagenhofer in seinem
neuesten Film über die Finanzmärkte "Let's make Money" einiges von
meinen Überlegungen zur Globalisierung und konkrete Tipps dazu verwenden
konnte. In den Filmausschnitten, die Erwin mir zeigte, macht er auch die
geld- und menschenvernichtenden Mechanismen sicht- und begreifbar (siehe
Info 725). Filmstart in Österreich und Deutschland ist am Weltspartag
31.10.2008. Unser Logo wird auch auf den Filmfoldern zu sehen sein.
Ich bin der Maria dankbar, dass sie nun auch Sendungen im Freien Radio
Salzkammergut (mit)gestaltet. Nach fünf Jahren Alleinproduzent der
"Begegnungswege" bin ich schon etwas erschöpft. Die Lizenz dieses Radios
wurde von der Rundfunkbehörde nach monatelangem juristischen Ringens
zwar um 10 Jahre verlängert, doch der kommerzielle Konkurrent
"Kronehitradio" will dies beim Verfassungsgerichtshof anfechten. Das von
der ÖVP-FPÖ-Regierung 2004 geänderte Gesetz bevorzugt dieses Österreich
beherrschende Medium und verhindert weitere freie Regionalradios (Infos
bei: www.freie-radios.at). Ein weiterer Kampf "David gegen Goliath"!
Wie ihr seht, wird uns auch der "heiße" Herbst weiter voll beschäftigen.
Ich rechne mit eurer Unterstützung und danke euch dafür
Euer Matthias Reichl
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Bitte um einen solidarischen Beitrag
Auch die Bezieher des E-Rundbriefes bitten wir, das Abo (EUR 16,-/ Jahr)
auf das untenstehende Konto zu überweisen!
Seit September 2007 beteiligen wir uns an der Aktion "Hunger auf Kunst
und Kultur", initiiert 2003 vom Schauspielhaus Wien und der
Armutskonferenz. Hierfür suchen wir laufend Sponsoren. Wir brauchen
auch immer wieder Geld für den Kampf um Gerechtigkeit. Die Erneuerung
einiger Bürogeräte im Winter hat ein tiefes Loch in unserer Kasse
geschlagen. Wir danken für jede Spende (Konto siehe unten)!
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Maria und Matthias Reichl
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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Date: Mon, 15 Sep 2008 19:24:49 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 719 - Rb 130 - Termine im BZ, Grundeinkommen
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E-Rundbrief - Info 719 - Rb. 130 - Veranstaltungen im Begegnungszentrum
für aktive Gewaltlosigkeit, Bad Ischl; Woche des Grundeinkommens.
Bad Ischl, 15.9.2008
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Veranstaltungen im Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
Pfandl, Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl; Woche des Grundeinkommens;
Vorerst noch einen Termin in 2009 zum Vormerken
Unsere alle zwei Jahre stattfindende
Generalversammlung des Vereins "Begegnungszentrum für aktive
Gewaltlosigkeit"
Sa. 28. März 2009 ab 10 Uhr
Nachmittags ab 15 Uhr bis So. 29.März ca 13 Uhr findet den im vorigen
Rundbrief Nr. 129 auf Seite 4 angekündigten "Einführungs- und
Selbsthilfekurs Jin Shin Jyutsu ® Selbsthilfe durch sanfte Berührung"
mit Helga Pöll, statt. (Wer hieran teilnehmen will soll sich rechtzeitig
anmelden und einer Anzahlung von 50,- Euro leisten.) Bitte meldet euch,
wenn ihr euch im nächsten Jahr aktiv an unsere Vereinsarbeit beteiligen
wollt. (Tel. 06132-24590, Email info [at] begegnungszentrum.at)
Maria Reichl
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Woche des Grundeinkommens
Im Rahmen der Internationale Woche des Grundeinkommens fällt unserer
ersten Gesprächsrunde nach dem Sommer. Am 16. 9. 2008 ab 19 Uhr gibt es
die Diskussion: "Monarchen und Moneten produzieren und provozieren
Armeen von Armen. Leben in Frieden und Freiheit mit einem
bedingungslosen Grundeinkommen" mit: Alfred Hausotter, Matthias Reichl
und Maria Reichl. Am Donnerstag 18.9.08, 19-20 Uhr werden wir in unserer
Radiosendung "Begegnungswege" im FRS (www.freiesradio.at) zu diesem
Thema noch mehr bringen. Mehr zum Grundeinkommen findet ihr im vorigen
Rundbrief.
In der Woche vom 15. -- 21. September 2008 wird zeitgleich in der
Schweiz, Deutschland und Österreich die "Woche des Grundeinkommens"
stattfinden. In Österreich wird diese Initiative vom Netzwerk
Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt und der attac-Inhaltsgruppe
"Grundeinkommen" getragen.
In Österreich wird es eine Reihe von Veranstaltungen geben, die auf der
Homepage www.grundeinkommen.at aufgelistet sind (siehe E-Rundbrief Info
711). Eine parlamentarische Enquete, Straßenaktionen, Diskussionsrunden,
Referate, Weltcafé; mit VeranstalterInnen aus der
entwicklungspolitischen Szene, dem Kulturbereich, den Kirchen, Parteien,
Einzelinitiativen, u.a.
Eine 100 Minuten lange DVD zu "Grundeinkommen" hat das Schweizer
Filmteam Daniel Häni und Enno Schmidt zusammengestellt. "Der Film folgt
der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens, einer Idee, die neue
Energien in alle gesellschaftlichen Bereiche bringt." Unter den
Interviewten sind neben Experten aus Brasilien, Ägypten, dem Gründer des
Alternativen Nobelpreises Jakob von Uexküll auch Aktivisten aus
Österreich wie Margit Appel (KSÖ), Michaela Schmoczer und Erich
Kitzmüller (beide Uni Klagenfurt). Die DVD ist gegen Spenden erhältlich
bei: Initiative Grundeinkommen, unternehmen mitte, Gerberg. 30, CH-4001
Basel, www.initative-grundeinkommen.ch.
Am 20. September findet in Wien eine Vor-Konferenz im Hinblick auf den
3. deutschsprachigen Grundeinkommens-Kongress in Berlin Ende Oktober
2008 statt. Matthias wird daran teilnehmen.
Anknüpfend daran führen wir unsere schon im Sommer angefangenen
Gesprächsrunden zum Thema "Wer kann sich die Verteidigung seiner
Grundrechte finanziell noch leisten? und "Wer kann seine Grundrechte
gegen den juristisch-politischen Druck verteidigen?" fort (siehe Info 720).
Diese sind nur einige der vielen Fragen welche wir u.a. auch in unseren
Gesprächsrunden diskutieren.
Gesprächsrunden und EFT- Übungsstunden - Termine auf Anfrage
Wenn ihr daran teilnehmen wollt, ruft uns an damit wir euch die Termine
mitteilen können. (Tel. 06132-24590)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Mon Sep 15 20:42:21 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 15 Sep 2008 20:42:21 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 720 - Rb 130 - Grundrechte verteidigen
Message-ID: <48CEAC8D.8080905@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 720 - Rb. 130 - Maria und Matthias Reichl:
Grundrechte gegen den juristisch-politischen Druck verteidigen,
"Staatsaktion" gegen politische AktivistInnen, Recht durchsetzen;
Matthias Reichl: Wer kann sich die Verteidigung seiner Grundrechte
finanziell noch leisten?
Bad Ischl, 15.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Grundrechte gegen den juristisch-politischen Druck verteidigen
Maria und Matthias Reichl
Bei unseren Sommergesprächen wurden uns wieder einmal die Gefahren bei
allzu kritischen Recherchen von Einzelnen, Initiativgruppen aber auch
großen Organisationen vor Augen geführt. Missstände und deren
Verursacher aufzudecken und öffentlich darüber zu informieren ist
riskant. Die Aufdecker geraten damit unter den Druck der "öffentlichen
Meinung", die sich privat zwar über die Missstände beklagt, aber es
nicht wagt, öffentlich gegen die Verursacher aufzutreten. Ich erwähne
nur einige wenige Disziplinierungsmittel:
So bekam eine Menschenrechtsaktivistin, weil sie mit Kollegen Missstände
bei der Unterbringung von Flüchtlingen publik machte, eine Gerichtsklage
von den Betreibern der Pension. U.a. wegen entgangener Einnahmen, aber
auch wegen Rufschädigung, Kreditschädigung und übler Nachrede, mit hohem
Streitwert und damit Kostenrisiko. Auch Klagen auf Unterlassung von
behaupteten Fakten sind weitere Druckmittel um Kritiker zum Schweigen zu
bringen.
"Staatsaktion" gegen politische AktivistInnen
Der österreichische Staat hielt von 21. Mai 2008 bis 2. Sept. 2008 zehn
TierrechtsaktivistInnen in Untersuchungshaft. Der abstruse Vorwurf: Sie
seien Mitglieder einer kriminellen Organisation (§278a Strafgesetzbuch).
Mit diesem Vorgehen sollen unangenehme politische AktivistInnen
kriminalisiert werden. Dieser Vorwurf kann uns alle treffen, ob
Nichtregierungsorganisation, politische Initiative oder einfach
AktivistIn. Die AktivistInnen sahen sich mit einer doppelt absurden
Situation konfrontiert: In den ihnen bekannten Akten werden ihnen keine
Vorwürfe gemacht, die sie entkräften könnten, weil keine konkreten
Vorwürfe gegen sie enthalten sind. Etwaige konkrete Vorwürfe, sollten
solche in den restlichen Akten enthalten sein, können sie nicht
entkräften, weil sie ihnen nicht bekannt sind. Die Justiz stellt damit
demokratische Mittel als Indizien für kriminelles Handeln dar. Im
Zusammenhang mit der Konstruktion einer kriminellen Organisation, führt
dies zu einem völlig unverhältnismäßigen, nicht gerechtfertigten,
Freiheitsentzug.
Wenn vorgeworfen wird, dass es ein Ziel einer Organisation ist Einfluss
auf Politik und Wirtschaft auszuüben, wenn die politische Vernetzung mit
anderen Personen und Initiativen vorgeworfen wird, wenn der Besitz von
Demonstrationsmaterialien vorgeworfen wird dann gilt: Kriminalisiert
werden der politische Aktivismus und das Engagement für eine
radikaldemokratische Gesellschaft. Getroffen hat es - vorerst - wenige -
Gemeint sind wir alle! (Auszug aus dem Aufruf zur Großdemonstration)
Weitere Infos u.a. bei www.vgt.at, O.Ö Plattform gegen den § 278ff:
www.werkstatt.or.at
Recht durchsetzen
Dass es schwer ist sein Recht beim Gericht durchzusetzen mussten auch
wir erfahren. Nicht beantwortete Anfragen, eine fehlerhafte
Protokollführung sowie unzureichende Auskünfte sind nur einige Punkte
die unseren Glauben an den Rechtsstaat schwinden ließen. Mehr über
unsere Erfahrungen werden wir euch gerne erzählen. Die alarmierenden
Schilderungen auch von ähnlich Betroffenen, würden einen
"Sonderrundbrief" füllen. (Siehe auch unten.)
Beim nächsten Termin stellen wir u.a. auch das Faltblatt "Zahnbehandlung
- was PatientInnen wissen sollten" vor. Die Konsumentenschutzabteilung
des Sozialministeriums hat es vor kurzem zusammengestellt. Der
Schwerpunkt der Informationen liegt auf der Beratungspflicht des
Zahnarztes und auch die Gewährleistung bei fehlerhaften Leistungen.
Darin angeführt sind auch die Beratungseinrichtungen und
außergerichtliche Schlichtungsstellen in den einzelnen Bundesländern.
Darin wird aber auch vor den Schwierigkeiten und hohen Kosten von
Gerichtsverfahren gewarnt, vor allem wenn vom Gericht Gutachten von
Sachverständigen gefordert werden. Bestellung unter: Tel. 0800-202074
oder http://broschuerenservice.bmsk.gv.at.
Matthias und Maria Reichl
Karikatur: Klaus Pitter aus "Politische Tätigkeit und Recht" 1982 (Nur
im gedruckten Rundbrief)
-------------------
Wer kann sich die Verteidigung seiner Grundrechte finanziell noch leisten?
Schon in der Vergangenheit und vermehrt in der letzten Zeit haben uns
Betroffene über ihre negativen Erfahrungen beim Durchsetzen ihrer Rechte
berichtet - z.B. im Mietrecht, bei fehlerhaften Produkten und
Dienstleistungen und ähnlichem mehr. Zwar soll das
"Gewährleistungsrecht" garantieren, dass die Betroffenen ihre Ansprüche
auch durchsetzen können.
Die damit verbundenen Kosten bei einem außergerichtlichen Vergleich oder
einer Mediation sind im Vergleich zu Gerichtskosten noch eher tragbar.
Dieser Vergleich kommt nur dann zustanden, wenn ihm beide zustimmen.
Besteht z.B. der Lieferant auf eine Klage beim Gericht, war die Mühe
umsonst. Einer der - wie die meisten Unternehmer, Ärzte usw. - durch
eine Rechtsschutzversicherung und einen Anwalt abgesichert ist und sich
sogar eine Berufung in die zweite Instanz leisten kann, ist gegenüber
der nicht abgesicherten Partei im Vorteil. Wenn er ihn voll nützt und
den Prozess gewinnt, kann er damit seinen unterlegenen Gegner in
gravierende Finanzprobleme, ja sogar in die Armutsspirale treiben. Das
besonders auch jene, die durch die eskalierende Verteuerung des Lebens
in Not geraten. Für sie ist dieses Recht ein "totes Recht". Und in ihm
zeigt sich die tiefe Kluft zwischen Recht und Gerechtigkeit.
Beratungsstellen wie die Konsumentenschutzabteilungen der Arbeiterkammer
bieten zwar Hilfe an, sind aber in ihren Möglichkeiten eingeschränkt.
Wie sollen Berufstätige, mit Familienpflichten eingedeckte und erst
recht Migranten mit ihren zusätzlichen Sprachproblemen die zeit- und
energieaufwendigen Laufereien und die damit verbundenen Kosten aufbringen?
Matthias Reichl
Eine Antwort auf diese Frage gibt auch Frau Volksanwältin Mag.a Theresia
Stoisits an Maria Reichl am 28.8.2008.
Siehe: http://cba.fro.at/show.php?lang=de&eintrag_id=10515l
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Mon Sep 15 20:43:40 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 15 Sep 2008 20:43:40 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 721 - Rb 130 - Bleiberecht - Abschiebung
Message-ID: <48CEACDC.6010804@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 721 - Rb. 130 - Maria und Matthias Reichl:
Bleiberecht statt Abschiebung
Bad Ischl, 15.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Bleiberecht statt Abschiebung
Die drohende Abschiebung von Akezie Agba-Okeke nach Nigeria, ein
Mitarbeiter der interkulturellen Redaktion von "Radiodialoge - Stimmen
der Vielfalt" (wozu auch ich gehöre) und von "African Time" bei Radio
Helsinki (Freies Radio Steiermark) waren Anlass eine Petition gegen
seine Abschiebung im Mittelpunkt meiner Sommer-Sondersendung der
Begegnungswege vom 7. August zu stellen. (siehe
http://cba.fro.at/show.php?lang=de&eintrag_id=10361)
Beim Radiofest am 30.8.2008 habe ich dann noch einige meiner KollegInnen
der Radiodialoge und andere Besucher des Festes zu diesem Thema
Bleiberecht interviewt (siehe:
http://cba.fro.at/show.php?lang=de&eintrag_id=10513).
Schon zwei Tage vorher fragte ich Volksanwältin Maga. Terezija Stoisits
bei ihrem Sprechtag in Bad Ischl welchen Sinn es hat, sich um einen
interkulturellen Dialog zu bemühen, wenn jene Personen, mit denen der
Dialog zu führen wäre, von heute auf morgen des Landes verwiesen werden.
Dass sie diese Frage für unbeantwortbar hält da es keinen Sinn macht
Menschen die jahrelang hier sind von heute auf morgen abrupt des Landes
zu verweisen, könnt ihr auch in der September Sendung von Radio Helsinki
hören.
Dort erzählt Okezie wie er nach Österreich gekommen ist, was er bis
jetzt hier gemacht hat, dass er mit einer Österreicherin verheiratet ist
und wie er den Abschiebebescheid erhalten hat. In einem Telefoninterview
mit Angela Magenheimer von der Initiative "Ehe ohne Grenzen" wird das
neue Asylgesetz und vorallem die Verschlechterungen an konkreten
Beispielen erläutert. Ihr könnt die Sendung "Interkultureller Dialog und
Bleiberecht" nachhören oder runterladen bei:
http://cba.fro.at/show.php?lang=de&eintrag_id=10569
Nach dem Hören dieser Sendung werdet ihr verstehen dass es dringend
notwendig ist, das Niederlassungsgesetz zu ändern damit die
Menschenrechte gewährt werden.
Maria Reichl
Der 10. Okt. 2008 wurde zum Tag des Bleiberechts erklärt, der von
verschiedenen Organisationen unterstützt wird.
Konkret in Planung ist ein österreichweites 'Sesselmeer'. Damit soll
gezeigt werden, dass es nicht an Platz für hier verwurzelte MigrantInnen
und Flüchltinge mangelt, sondern an fairen Regelungen, die den
Anspruchsberechtigten einen Zugang zu ihrem Recht ermöglicht . Weitere
Informationen siehe (www.tagdesbleiberechts.at)
In den Massenmedien werden Flüchtlingsfamilien als Paradebeispiele
vorgestellt, die sich in die "Ortsgemeinschaft" voll integriert und an
ihre Lebensweise angepasst haben. Der Vater berufstätig ohne
Unterbrechungen durch Arbeitslosigkeit und Krankenstand, seine Frau eine
"treusorgende" Mutter, die Kinder in der Schule brav lernend usw.
Es gibt aber auch andere MigrantInnen, die allein bzw. in offener
Partnerschaft leben, prekär bzw. nur zeitweise arbeiten können, die
kritisch politisch aktiv sind usw. Bekommen diese daraus Minuspunkte im
Bleiberechtsverfahren?
Im November 2007 hat in Wien eine Initiative für KünstlerInnen,
WissenschafterInnen und JournalistInnen sowie für TournéekünstlerInnen
eine Unterschriftenaktion aus Nicht-EU-Ländern gestartet. Es geht um die
früher einigermaßen fair gewährten Niederlassungsbewilligungen und Visa,
die durch das verschärfte Fremdenrecht erschwert bzw. unmöglich gemacht
werden. Schrumpft damit die mühsam aufgebaute Weltoffenheit auf eine
"nur-wir-Österreicher"-Mentalität?
Eine der politisch Engagierten ist die seit vielen Jahren in Wien
lebende brasilianische Sängerin Celia Mara (siehe CD-Tipp "Santa
Rebeldia" in Info 723). Mehr dazu findet ihr auf: www.abgesagt.at und
auch bei den Organisationen wie die IG Kultur (www.igkultur.at) und der
Kulturrat Österreich (www.kulturrat.at). Der Kulturrat lehnte am
21.5.2008 den Ministerialentwurf einer "Mindestsicherung" als
Etikettenschwindel ab und fordert ein bedingungsloses existenzsicherndes
Grundeinkommen.
Matthias Reichl
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Mon Sep 15 21:03:38 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 15 Sep 2008 21:03:38 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 722 - Rb 130 - Astrid Lindgren: Niemals Gewalt!
Message-ID: <48CEB18A.7080108@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 722 - Rb. 130 - Astrid Lindgren: "Niemals Gewalt!"
Rede bei der Entgegennahme des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels
am 22. Oktober 1978 in der Frankfurter Paulskirche.
Bad Ischl, 15.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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"Niemals Gewalt!"
Astrid Lindgren
Die Rede, die Astrid Lindgren bei der Entgegennahme des Friedenspreises
des Deutschen Buchhandels am 22. Oktober 1978 in der Frankfurter
Paulskirche hielt:
Über den Frieden sprechen heißt über etwas sprechen, das es nicht gibt.
Wahren Frieden gibt es nicht auf unserer Erde und hat es auch nie
gegeben, es sei denn als Ziel, das wir offenbar nicht zu erreichen
vermögen. Solange der Mensch auf dieser Erde lebt, hat er sich der
Gewalt und dem Krieg verschrieben, und der uns vergönnte, zerbrechliche
Friede ist ständig bedroht. Gerade heute lebt die ganze Welt in der
Furcht vor einem neuen Krieg, der uns alle vernichten wird. Angesichts
dieser Bedrohung setzen sich mehr Menschen denn je zuvor für Frieden und
Abrüstung ein - das ist wahr, das könnte eine Hoffnung sein. Doch
Hoffnung hegen fällt so schwer. Die Politiker versammeln sich in großer
Zahl zu immer neuen Gipfelgesprächen, und sie alle sprechen so
eindringlich für Abrüstung, aber nur für die Abrüstung, die die anderen
vornehmen sollen. Dein Land soll abrüsten, nicht meines! Keiner will den
Anfang machen. Keiner wagt es anzufangen, weil jeder sich fürchtet und
so geringes Vertrauen in den Friedenswillen des anderen setzt. Und
während die eine Abrüstungskonferenz die andere ablöst, findet die
irrsinnigste Aufrüstung in der Geschichte der Menschheit statt. Kein
Wunder, dass wir alle Angst haben, gleichgültig, ob wir einer Großmacht
angehören oder in einem kleinen neutralen Land leben. Wir alle wissen,
dass ein neuer Weltkrieg keinen von uns verschonen wird, und ob ich
unter einem neutralen oder einem nicht-neutralen Trümmerhaufen begraben
liege, das dürfte kaum einen Unterschied machen.
Müssen wir uns nach diesen Jahrtausenden ständiger Kriege nicht fragen,
ob der Mensch nicht vielleicht schon in seiner Anlage fehlerhaft ist?
Und sind wir unserer Aggressionen wegen zum Untergang verurteilt? Wir
alle wollen ja den Frieden. Gibt es denn da keine Möglichkeit, uns zu
ändern, ehe es zu spät ist? Könnten wir nicht vielleicht lernen, auf
Gewalt zu verzichten? Könnten wir nicht versuchen, eine ganz neue Art
Mensch zu werden? Wie aber sollte das geschehen, und wo sollte man anfangen?
Ich glaube, wir müssen von Grund auf beginnen. Bei den Kindern. Sie,
meine Freunde, haben Ihren Friedenspreis einer Kinderbuchautorin
verliehen, und da werden Sie kaum weite politische Ausblicke oder
Vorschläge zur Lösung internationaler Probleme erwarten. Ich möchte zu
Ihnen über die Kinder sprechen. Über meine Sorge um sie und meine
Hoffnungen für sie. Die jetzt Kinder sind, werden ja einst die Geschäfte
unserer Welt übernehmen, sofern dann noch etwas von ihr übrig ist. Sie
sind es, die über Krieg und Frieden bestimmen werden und darüber, in was
für einer Gesellschaft sie leben wollen. In einer, wo die Gewalt nur
ständig weiter wächst, oder in einer, wo die Menschen in Frieden und
Eintracht miteinander leben wollen. Gibt es auch nur die geringste
Hoffnung darauf, dass die heutigen Kinder dereinst eine friedlichere
Welt aufbauen werden, als wir es vermocht haben? Und warum ist uns dies
trotz allen guten Willens so schlecht gelungen?
Ich erinnere mich noch sehr gut daran, welch ein Schock es für mich
gewesen ist, als mir eines Tages - ich war damals noch sehr jung - klar
wurde, dass die Männer, die die Geschicke der Völker und der Welt
lenkten, keine höheren Wesen mit übernatürlichen Gaben und göttlicher
Weisheit waren. Dass sie Menschen waren mit den gleichen menschlichen
Schwächen wie ich. Aber sie hatten die Macht und konnten jeden
Augenblick schicksalsschwere Entscheidungen fällen, je nach den
Antrieben und Kräften, von denen sie beherrscht wurden. So konnte es,
traf es sich besonders unglücklich, zum Krieg kommen, nur weil ein
einziger Mensch von Machtgier und Rachsucht besessen war, von Eitelkeit
oder Gewinnsucht oder aber - und das scheint das Häufigste zu sein - von
dem blinden Glauben an die Gewalt als das wirksamste Hilfsmittel in
allen Situationen. Entsprechend konnte ein einziger guter und besonnener
Mensch hier und da Katastrophen verhindern, eben weil er gut und
besonnen war und auf Gewalt verzichtete.
Daraus konnte ich nur das eine folgern: Es sind immer auch einzelne
Menschen, die die Geschicke der Welt bestimmen. Warum aber waren denn
nicht alle gut und besonnen? Warum gab es so viele, die nur Gewalt
wollten und nach Macht strebten? Waren einige von Natur aus böse? Das
konnte ich damals nicht glauben, und ich glaube es heute auch nicht. Die
Intelligenz, die Gaben des Verstandes mögen zum großen Teil angeboren
sein, aber in keinem neugeborenen Kind schlummert ein Samenkorn, aus dem
zwangsläufig Gutes oder Böses sprießt. Ob ein Kind zu einem
warmherzigen, offenen und vertrauensvollen Menschen mit Sinn für das
Gemeinwohl heranwächst oder aber zu einem gefühlskalten, destruktiven,
egoistischen Menschen, das entscheiden die, denen das Kind in dieser
Welt anvertraut ist, je nachdem, ob sie ihm zeigen, was Liebe ist, oder
aber dies nicht tun. "Überall lernt man nur von dem, den man liebt", hat
Goethe einmal gesagt, und dann muss es wohl wahr sein. Ein Kind, das von
seinen Eltern liebevoll behandelt wird und das seine Eltern liebt,
gewinnt dadurch ein liebevolles Verhältnis zu seiner Umwelt und bewahrt
diese Grundeinstellung sein Leben lang. Und das ist auch dann gut, wenn
das Kind später nicht zu denen gehört, die das Schicksal der Welt
lenken. Sollte das Kind aber wider Erwarten eines Tages doch zu diesen
Mächtigen gehören, dann ist es für uns alle ein Glück, wenn seine
Grundhaltung durch Liebe geprägt worden ist und nicht durch Gewalt. Auch
künftige Staatsmänner und Politiker werden zu Charakteren geformt, noch
bevor sie das fünfte Lebensjahr erreicht haben - das ist erschreckend,
aber es ist wahr.
Blicken wir nun einmal zurück auf die Methoden der Kindererziehung
früherer Zeiten. Ging es dabei nicht allzu häufig darum, den Willen des
Kindes mit Gewalt, sei sie physischer oder psychischer Art, zu brechen?
Wie viele Kinder haben ihren ersten Unterricht in Gewalt "von denen, die
man liebt", nämlich von den eigenen Eltern erhalten und dieses Wissen
dann der nächsten Generation weitergegeben!
Und so ging es fort. "Wer die Rute schont, verdirbt den Knaben", heißt
es schon im Alten Testament, und daran haben durch die Jahrhunderte
viele Väter und Mütter geglaubt. Sie haben fleißig die Rute geschwungen
und das Liebe genannt. Wie aber war denn nun die Kindheit aller dieser
wirklich "verdorbenen Knaben", von denen es zurzeit so viele auf der
Welt gibt, dieser Diktatoren, Tyrannen und Unterdrücker, dieser
Menschenschinder? Dem sollte man einmal nachgehen. Ich bin überzeugt
davon, dass wir bei den meisten von ihnen auf einen tyrannischen
Erzieher stoßen würden, der mit einer Rute hinter ihnen stand, ob sie
nun aus Holz war oder im Demütigen, Kränken, Bloßstellen, Angstmachen
bestand.
In den vielen von Hass geprägten Kindheitsschilderungen der Literatur
wimmelt es von solchen häuslichen Tyrannen, die ihre Kinder durch Furcht
und Schrecken zu Gehorsam und Unterwerfung gezwungen und dadurch für das
Leben mehr oder weniger verdorben haben. Zum Glück hat es nicht nur
diese Sorte von Erziehern gegeben, denn natürlich haben Eltern ihre
Kinder auch schon von jeher mit Liebe und ohne Gewalt erzogen. Aber wohl
erst in unserem Jahrhundert haben Eltern damit begonnen, ihre Kinder als
ihresgleichen zu betrachten und ihnen das Recht einzuräumen, ihre
Persönlichkeit in einer Familiendemokratie ohne Unterdrückung und ohne
Gewalt frei zu entwickeln. Muss man da nicht verzweifeln, wenn jetzt
plötzlich Stimmen laut werden, die die Rückkehr zu dem alten autoritären
System fordern? Denn genau das geschieht zurzeit mancherorts in der
Welt. Man ruft jetzt wieder nach "härterer Zucht", nach "strafferen
Zügeln" und glaubt dadurch, alle jugendlichen Unarten unterbinden zu
können, die angeblich auf zu viel Freiheit und zu wenig Strenge in der
Erziehung beruhen. Das aber hieße den Teufel mit dem Beelzebub
austreiben und führt auf die Dauer nur zu noch mehr Gewalt und zu einer
tieferen und gefährlicheren Kluft zwischen den Generationen.
Möglicherweise könnte diese erwünschte "härtere Zucht" eine äußerliche
Wirkung erzielen, die die Befürworter dann als Besserung deuten würden.
Freilich nur so lange, bis auch sie allmählich zu der Erkenntnis
gezwungen werden, dass Gewalt immer wieder nur Gewalt erzeugt - so wie
es von jeher gewesen ist.
Nun mögen sich viele Eltern beunruhigt durch diese neuen Signale fragen,
ob sie bisher etwas falsch gemacht haben. Ob eine freie Erziehung, in
der die Erwachsenen es nicht für selbstverständlich halten, dass sie das
Recht haben zu befehlen und die Kinder die Pflicht haben, sich zu fügen,
womöglich nicht doch falsch oder gefährlich sei.
Freie und unautoritäre Erziehung bedeutet nicht, dass man die Kinder
sich selber überlässt, dass sie tun und lassen dürfen, was sie wollen.
Es bedeutet nicht, dass sie ohne Normen aufwachsen sollen, was sie
selber übrigens gar nicht wünschen. Verhaltensnormen brauchen wir alle,
Kinder und Erwachsene, und durch das Beispiel ihrer Eltern lernen die
Kinder mehr als durch irgendwelche anderen Methoden. Ganz gewiss sollen
Kinder Achtung vor ihren Eltern haben, aber ganz gewiss sollen auch
Eltern Achtung vor ihren Kindern haben, und niemals dürfen sie ihre
natürliche Überlegenheit missbrauchen. Liebevolle Achtung voreinander,
das möchte man allen Eltern und allen Kindern wünschen.
Jenen aber, die jetzt so vernehmlich nach härterer Zucht und strafferen
Zügeln rufen, möchte ich das erzählen, was mir einmal eine alte Dame
berichtet hat. Sie war eine junge Mutter zu der Zeit, als man noch an
diesen Bibelspruch glaubte, dieses "Wer die Rute schont, verdirbt den
Knaben". Im Grunde ihres Herzens glaubte sie wohl gar nicht daran, aber
eines Tages hatte ihr kleiner Sohn etwas getan, wofür er ihrer Meinung
nach eine Tracht Prügel verdient hatte, die erste in seinem Leben. Sie
trug ihm auf, in den Garten zu gehen und selber nach einem Stock zu
suchen, den er ihr dann bringen sollte. Der kleine Junge ging und blieb
lange fort. Schließlich kam er weinend zurück und sagte: "Ich habe
keinen Stock finden können, aber hier hast du einen Stein, den kannst du
ja nach mir werfen." Da aber fing auch die Mutter an zu weinen, denn
plötzlich sah sie alles mit den Augen des Kindes. Das Kind muss gedacht
haben, "meine Mutter will mir wirklich wehtun, und das kann sie ja auch
mit einem Stein". Sie nahm ihren kleinen Sohn in die Arme, und beide
weinten eine Weile gemeinsam. Dann legte sie den Stein auf ein Bord in
der Küche, und dort blieb er liegen als ständige Mahnung an das
Versprechen, das sie sich in dieser Stunde selber gegeben hatte:
"NIEMALS GEWALT!"
Ja, aber wenn wir unsere Kinder ohne Gewalt und ohne irgendwelche
straffen Zügel erziehen, entsteht dadurch schon ein neues
Menschengeschlecht, das in ewigem Frieden lebt? Etwas so Einfältiges
kann sich wohl nur ein Kinderbuchautor erhoffen! Ich weiß, dass es eine
Utopie ist. Und ganz gewiss gibt es in unserer armen, kranken Welt noch
sehr viel anderes, dass gleichfalls geändert werden muss, soll es
Frieden geben. Aber in dieser unserer Gegenwart gibt es - selbst ohne
Krieg - so unfassbar viel Grausamkeit, Gewalt und Unterdrückung auf
Erden, und das bleibt den Kindern keineswegs verborgen. Sie sehen und
hören und lesen es täglich, und schließlich glauben sie gar, Gewalt sei
ein natürlicher Zustand. Müssen wir ihnen dann nicht wenigstens daheim
durch unser Beispiel zeigen, dass es eine andere Art zu leben gibt?
Vielleicht wäre es gut, wenn wir alle einen kleinen Stein auf das
Küchenbord legten als Mahnung für uns und für die Kinder:
NIEMALS GEWALT! Es könnte trotz allem mit der Zeit ein winziger Beitrag
sein zum Frieden in der Welt.
Quelle: "Astrid Lindgren" ... Ansprache anlässlich der Verleihung des
Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, ISBN 3-7657-0820-8 (1978)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 15 Sep 2008 21:16:06 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 723 - Rb 130 - Buchtipps, Radiosendungen
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Beiträge zur Verfassungsdiskussion 2002 Czernin Verlag EUR 15,-
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Verlag EUR 15,-
3. POLITISCH ARBEITEN UND ORGANISIEREN - ALTERNATIVE PROJEKTE
(301) Henry David Thoreau: Denken mit Henry David Thoreau. Von Natur und
Zivilisation, Einsamkeit und Freundschaft, Wissenschaft und Politik.
Übersetzt und Vorwort von Philipp Wolff-Windegg. 2008 Diogenes Verlag,
detebe-Klassiker 23739 EUR 7,90
(302) Franz Alt: Deutschland ist erneuerbar. Ein Gespärch von Bernhard
Müller und Horst Wörner. (Autobiographisches zum Engagement für Umwelt,
erneuerbare Energien, Soziales, Menschenrechte...) 2008 7061 TB EUR 8,95
(303) Mehr Demokratie (Hg.): 20 Jahre Mehr Demokratie e.V. Festschrift
aus Anlass des zwanzigjährigen Bestehens von Mehr Demokratie e.V. 2008
Mehr Demokratie (Jägerwirthstr. 3, D-81373 München,
www.mehr-demokratie.de). Kostenlos
4. GEWALT - GEWALTFREIER WIDERSTAND
(401) Rainer Rilling (Hrsg.): Eine Frage der Gewalt. Antworten von
links. Rosa-Luxemburg-Stiftung, Texte 49. 2008 Karl Dietz Verlag Berlin
EUR 9,90
5. FRIEDE - KRIEG - MILITÄR - WEHRDIENSTVERWEIGERUNG - RÜSTUNG
(501) Österr. Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (Hg.): Die
Neue Weltordnung in der Krise. Von der uni- zur multipolaren
Weltordnung? Friedensbericht 2007. Dialog Bd. 55. 2008 LIT Verlag EUR 9,80
(502) Renate Grasse/ Bettina Gruber/ Günther Gugel (Hg.):
Friedenspädagogik. Grundlagen, Praxisanzätze, Perspektiven. 2008
Rowohlt re 55698 EUR 16,95
(503) Harald Welzer: Klimakriege. Wofür im 21. Jahrhundert getötet wird.
2008 S. Fischer Verlag EUR 19,90
(504) : Rüstungsdynamik und Renuklearisierung. Dossier: Kriegsführung
mit Urangeschossen. Nanotechnik u. Militär u.a. , Atomtechnik.
Wissenschaft & Frieden 1/2008 2008 Wissenschaft & Frieden Beringstr.
14, D-53115 Bonn. EUR 7,50
(505) Joseph Stiglitz/ Linda Bilmes: Die wahren Kosten des Krieges.
Wirtschaftliche und politische Folgen des Irak-Konflikts. 2008 Pantheon
Verlag EUR 14,95
(506) Daniele Ganser: NATO Geheimarmeen in Europa. Inszenierter Terror
und verdeckte Kriegsführung. 2008 orell füssli Verlag. EUR 29,80
(507) Walter Feichtinger/ Markus Gauster (Hrsg.): Zivil-Militärische
Zusammenarbeit am Beispiel Afghanistan. Civil-Military Interaction -
Challenges and Chances. Schriftenreihe der Landesverteidigungsakademie
(Wien), Nr. 3/2008. 2008 Landesverteidigungsakademie (Stiftg. 2a,
A-1070 Wien) Kostenlos
8. POPULISMUS - NATIONALISMUS - RECHTSEXTREMISMUS - RASSISMUS
(801) Alexander Mikusch/ Dr. Roman Schweidlenka: Rechte Symbole, Codes,
Slogans und Kleidung Beilage: Verfassungsfeindliche, antidemokratische &
rechtsextreme Strömungen. Hilfestellungen für den Jugendbereich (mit
Adressen). LOGO ESO.INFO Sonderdruck. 2008 LOGO Jugendmanagement
(Karmeliterpl. 1, A-8010 Graz) Kostenlos
9. MENSCHENRECHTE - MINDERHEITEN - FLÜCHTLINGE - MIGRATION
(901) Dr. Sabine Trevisani-Farneti: Südtirol wird bunter. Hintergründe
und Informationen zu Einwanderung und Integration. Hg. v. Caritas, KVW,
Landesbeobachtungsstelle zur Einwanderung, OEW 2008 OEW , Caritas u.a.
Vintlerweg 22, I-39042 Brixen Kostenlos
10. MANAGEMENT - WIRTSCHAFT - ARBEIT - LANDWIRTSCHAFT
(1001) Stephan Kaufmann: Investoren als Invasoren. Staatsfonds und die
neue Konkurrenz um die Macht auf dem Weltmarkt. Rosa-Luxemburg-Stiftung,
Texte 51. 2008 Karl Dietz Verlag Berlin EUR 6,90
11. SOZIALES - RANDGRUPPEN
(1101) Eric Hobsbawm: Die Banditen. Räuber als Sozialrebellen. 2007
Carl Hanser Verlag. EUR 19,90
12. STADT - WOHNEN - VERKEHR - FREMDENVERKEHR
(1201) David Metz: The Limits of Travel. How Far Will You Go? (Focus on
Britain and worldwide). 2008 Earthscan Publ. Pfund 39,95
(1202) Andrew Kilpatrick: Mehr Rad in den Gemeinden. Ein Leitfaden für
eine radfahrfreundliche Verkehrspolitik in den Kommunen. Edition
zuDritt. 2005 Grüne Bildungswerkstatt Oberösterreich. (Römerstr. 48,
4800 Attnang Puchheim) EUR 7,90
13. UMWELT - NATURSCHUTZ -- GENTECHNIK - NANOTECHNOLOGIE
(1301) Germanwatch (Hg.)/ Christoph Bals/ Horst Hamm/ Ilona Jerger/
Klaus Milke: Die Welt am Scheideweg: Wie retten wir das Klima? 2008
Rowohlt Verlag EUR 16,90
(1302) WIDERSPRUCH (Hg.): Energie und Klima. Agrotreibstoffe -
Ernährungssouveränität; EU-Klima-Kapitalismus; Solarzeitalter,
Erneuerbare Energien; Mobilitätswahn; 2000-Watt Ges., Grüne u. ökolog.
Politik; Sozial-ökolog. Perspektiven; Vergesst Kyoto! Die Katastrophe
ist da; Afrika, Frauen... 2008 WIDERSPRUCH, (Postfach, CH-8031 Zürich)
EUR 16,-
(1303) Michael Frein/ Hartmut Meyer: Die Biopiraten. Milliardengeschäfte
der Pharmaindustrie mit dem Bauplan der Natur. 2008 Econ Verlag EUR 16,90
14. GESUNDHEIT - ERNÄHRUNG
(1401) Oliver Sacks: Der einarmige Pianist. Über Musik und das Gehirn.
2008 Rowohlt Verlag EUR 19,90
15. NATURWISSENSCHAFT - TECHNOLOGIE - COMPUTER
(1501) FIfF Kommunikation: Erinnerungen an Joseph Weizenbaum. Digitaler
Ziviler Ungehorsam. 2008 Forum InformatikerInnen für Frieden u. ges.
Verant FIfF, Goethepl. 4, D-28203 Bremen, www.ffif.de EUR 5,- + Versand
17. PÄDAGOGIK - BILDUNG
(1701) Ernst Fritz-Schubert: Schulfach Glück. Wie ein neues Fach die
Schule verändert. 2008 Herder Verlag EUR 16,95
(1702) Richard Gris: Die Weiterbildungslüge. Warum Seminare und
Trainings Kapital vernichten und Karrieren knicken. 2008 Campus Verlag.
EUR 24,90
18. PSYCHOLOGIE - LEBENSGESTALTUNG
(1801) Anne-Ev Ustorf: Wir Kinder der Kriegskinder. Die Generation im
Schatten des Zweiten Weltkrieges. (Beispiele aus Deutschland.) 2008
Herder Verlag, EUR 19,95
21. RELIGIONEN
(2101) Reinhard Hempelmann/ Matthias Pöhlmann: Esoterik als Trend.
Phänomene - Analysen - Einschätzungen. EZW-Texte 198 2008 EZW Evang.
Zentralstelle f. Weltanschauungsfragen Kostenlos
(2102) Michael Utsch (Hg.):: Wie gefährlich ist Scientology? EZW-Texte
197. 2008 EZW Evang. Zentralstelle f. Weltanschauungsfragen Kostenlos
22. CHRISTENTUM - SPIRITUALITÄT
(2201) Alfred Kirchmayr/ Dietmar Scharmitzer: Opus Dei. Das Irrenhaus
Gottes. (Dokumentation eines Aussteigers und kirchenkritische Kommentare
eines Psychologen und des Verlegers). 2008 Edition va bene EUR 19,80
23. ENTWICKLUNGSPOLITIK - GLOBALISIERUNG - DRITTE WELT
(2301) Beate Blaschek/ Christian Schoder/ Petra Ziegler/ Sybille
Pirklbauer/ Attac Österreich (Hg.): Crash statt Cash. Warum wir die
globalen Finanzmärkte bändigen müssen. 2008 Verlag des ÖGB. EUR 19,90
25. DEUTSCHLAND - ÖSTERREICH
(2501) Florian Huber: Meine DDR. Leben im anderen Deutschland. Zur
Fernsehserie des ARD. 2008 Rowohlt.Berlin Verlag EUR 19,90
29. NORD- UND LATEINAMERIKA
(2901) Lotta Suter: Kein Frieden mehr. Die USA im Kriegszustand. 2008
Rotpunktverlag CHF 36,-
(2902) Blätter für deutsche und internationale Politik (Hg.): Quo vadis,
Amerika? Die Welt nach Bush. Edition Blätter 2008. 2008 Blätter
Verlagsges. EUR 12,-
(2903) Salomón Lerner Febres/ Josef Sayer (Hg.): Wider das Vergessen
Yuyanapaq. Bericht der Wahrheits- und Versöhnungskommission Peru. 2008
Matthias Grünewald Verlag EUR 16,90
(2904) Missionszentrale der Franziskaner (Hg.): Störenfried. Bischof
Cappios prophetischer Einspruch. (Für das Überleben des Rio Sao
Francisco und der Menschen im Nordosten Brasiliens.) Berichte -
Dokumente - Kommentare Nr. 103 2008 Missionszentrale der Franziskaner
Postfach 200953, D-53139 Bonn, www.mzf.org)
31. LITERATUR - HUMOR
(3101) Jean-Francois Vilar: Die Verschwundenen. Kriminalroman (über
linke Revolutionäre und surrealistische Künstler in Paris und Prag von
1938 - 89). Serio Noir. 2008 Verlag Assoziation A. EUR 24,-
(3102) Donna Leon: Lasset die Kinder zu mir kommen. Commissario
Brunettis sechzehnter Fall. (Über geraubte Babies in Venedig.) 2008
Diogenes Verlag EUR 22,60
(3103) Ulrike Kuckero: Paulas Powerbuch. Jugendroman über die
verhinderte Abschiebung von Kongolesen aus Deutschland). 2008 Rowohlt
Verlag rotfuchs 21458 EUR 6,95
32. CD - DVD
(3201) Keba Cissokho/ Edith Lettner: Peace Kaira. Kora-Harfe aus dem
Senegal und Saxophon aus Österreich im afro-österreichischen Duett.) CD.
2008 Keba Cissokho
(3202) Celia Mara: Santa Rebeldia. (GlobaCD-SR08, EUR 15,95).
Engagierte, auch politische Lieder der brasilianischen Sängerin, die
seit Jahren in Wien lebt und gemeinsam mit anderen betroffenen
KünstlerInnen um ihr Bleiberecht kämpft. (www.celia-mara.net)
(3203) Peter Krieg: Septemberweizen. Der Mensch lebt nicht nur vom Brot
allein... (Dokumentar-DVD). Edition Filmladen Nr. 6. 2008 Majestic
Filmverleih/ Filmladen Filmnetwork, www.filmnetwork.at EUR 19,90
(3204) Florian Opitz: Der grosse Ausverkauf. Verkaufen Sie jetzt -
zahlen sie später. Unsere Welt wird privatisiert. (Dokumentar-DVD).
Edition Filmladen Nr. 17, 2008 Majestic Filmverleih Filmnetwork,
www.filmnetwork.at EUR 19,90
-------------------------------------------
Radiosendungen "Begegnungswege" im Freien Radio Salzkammergut und auf CBA
"Begegnungswege" jeden 1. und 3. Donnerstag im Monat von 19:00 -- 20:00
im FRS: Livestream: www.freiesradio.at
Folgende Sendungen und ergänzende Dokumentationen sind derzeit auf der
CBA-Homepage http://cba.fro.at - unter "Begegnungswege" - gespeichert
(Stand 1.9.2008):
1942 -- 2008: Matthias Reichl und Konstantin Wecker. "Ein Gespräch unter
Freunden". 3.7.2008. Gestaltet von: Maria Reichl
1968 - 2008 40 Jahre Engagement für den Frieden. 15.5.2008. Maria Reichl
Begegnungswege - Zwischen Kaiser und MigrantInnen - u.a. mit: Petition
gegen die Abschiebung von Akezie Agba-Okeke nach Nigeria. 7.8.2008.
Maria Reichl
Begegnungswege 17 Juli 2008. 17.7.2008. Matthias Reichl
Begegnungswege 21. August 2008. U.a. Grundrechte juristisch und
politisch verteidigen. 21.8.2008. Matthias Reichl
Dialog mit Volksanwältin Mag.a Terezija Stoisits. U.a. zur Verteidung
der Grundrechte und zum Bleiberecht für Migranten. 28.8.2008. Maria Reichl
Interviews zum Bleiberecht beim Radiofest am 30.8.2008. Petition für
Akezie Agba-Okeke - eine Aktion beim Radiofest des Freien Radio
Salzkammergut in Ebensee. Maria Reichl
Lesung eines Textes des chinesischen Schriftstellers Lu Xun. Weltweite
Lesung zum "Jahrestag der politischen Lüge". 21.3.2008. Maria Reichl,
Matthias Reichl u. Klaus Tscherne.
Sondersendung - Lesung/ Interview mit Alfred Hausotter. Gespräch mit dem
Autor vom "Der GottTeufel - Innenansicht einer Psychose". 10.4.2008.
Manfred Madlberger/ Maria Reichl
Für alle, die keinen Zugang zum CBA haben und an den Sendungen
interessiert sind, können wir diese gegen einen Kostenbeitrag von Euro
10,- pro CD kopieren. Teilt uns mit, welche Beiträge ihr braucht. (Pro
CD haben als mp3-Datei mehrere Sendungen Platz, als .wav-Datei nur eine).
Maria Reichl
---------------------------------
IMPRESSUM:
Inhaber, Herausgeber und Redaktion: Begegnungszentrum für aktive
Gewaltlosigkeit, Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl.
Eigenvervielfältigung (Layout und Druck: Maria Reichl). Verlagsort: Bad
Ischl.
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Mon Sep 15 21:26:27 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 15 Sep 2008 21:26:27 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 724 - Rb 130 - Befreiung vom Opus Dei
Message-ID: <48CEB6E3.4090509@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 724 - Rb. 130 - Matthias Reichl: Befreiung vom "Opus
Dei" und anderen Herrschaften; Alfred Kirchmayr: Befreiungstheologien
kontra Beherrschungstheologie -- ein "heiliger Krieg"? (Auszug aus seinem
Buch: "Opus Dei. Das Irrenhaus Gottes?")
Bad Ischl, 15.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Befreiung vom "Opus Dei" und anderen Herrschaften
Könnte das "Opus Dei" als Markenzeichen einen "O-Bus" nehmen? Ein Bus,
der unter der Oberleitung - durch Ordensobere und Papst - linientreu
durch die Straßen kurvt und Menschen zum Einsteigen einlädt. Falls der
Fahrer es wagt, aus der Linienführung auszuscheren, wird ihm "von oben"
die Energie entzogen und er bleibt "hängen". Ähnliches passiert immer
wieder autoritätsabhängigen Menschen, denen spät aber doch "ein Licht
aufgeht" und die Herrschaftskonstruktionen infrage stellen.
Das hat der Ko-Autor Dietmar Scharmitzer als österreichisches
Opus-Dei-Opfer - mit gravierenden Folgen - gewagt, unterstützt durch den
Psychologen und Theologen Alfred Kirchmayr, einem Kirchenkenner und
-kritiker. Ihr gemeinsames dokumentarisches Buch "Opus Dei. Das
Irrenhaus Gottes?" (EDITION VA BENE, 2008) wurde von den meisten
Massenmedien boykottiert, hat aber inzwischen die zweite Auflage erreicht.
Wir haben aus Kirchmayrs Text Auszüge aus dem Teil über die Theologie
der Befreiung in Lateinamerika ausgewählt (Seite 34 - 41). Auch aus
Solidarität mit basisbewegten Priestern und Laien in Lateinamerika und
Europa, die sich für eine Befreiung von herrschenden Mächten engagieren.
Matthias Reichl
Befreiungstheologien kontra Beherrschungstheologie -- ein "heiliger Krieg"?
Alfred Kirchmayr
(Auszug aus dem Buch: "Opus Dei. Das Irrenhaus Gottes?")
Die Lateinamerikanische Bischofsversammlung in Medellin (Columbien) hat
1968 eine radikale Reform im "Geiste des Konzils" beschlossen und sich
dem "Volk Gottes unterwegs" zugewandt. Die Kirche war jahrhundertelang
Dienerin der Herrschenden und Unterdrückerin des Volkes". Jetzt begann
sie konsequent, sich "den Armen und Bedrückten aller Art" zuzuwenden.
Bischöfe verließen ihre Paläste und wohnten in einfachen Häusern, sie
nahmen wahr, was sie bisher übersehen mußten, und gingen in die
Elendsviertel...
Statt der bisher üblichen "Theologie der Beherrschung und Unterdrückung"
begannen sie mit der Entfaltung von "Theologien der Befreiung". Bloße
"Seel-Sorge" wurde ausgeweitet zu ganzheitlicher "Heils-Sorge" und
Pastoral. Dadurch wurden sowohl die wirkliche Lage wirklicher Menschen
als auch die jesuanische Botschaft der Bibel wahrgenommen und ernst
genommen.
Der brasilianische Erzbischof Dom Helder Camara wies den Vorwurf, er
kümmere sich zu viel um die irdische Wirklichkeit und zu wenig um das
jenseitige Heil der Menschen, ironisch und humorvoll zurück:
"Ich bin kein Bischof von Seelen ohne Fleisch und Blut ... Vielmehr halte
ich mich für einen Bischof von Menschen, die ihre konkreten Probleme
haben. Ich habe auch noch nie eine Seele ohne Fleisch und Blut gesehen.
Es geht mir immer um Menschen. Das heißt also, daß ich nicht
gleichgültig bleiben kann angesichts der Probleme, die Menschen
bewegen." (Ringel, Kirchmayr 223)
In seinem faszinierenden Buch "Die Bekehrungen eines Bischofs" sagte
Helder Camara ganz offen, daß er als junger Geistlicher
selbstverständlich wie der gesamte Klerus dem faschistischen System
ergeben war. Durch die Begegnung mit den Menschen und ihrem von den
Herrschaften verursachten Elend bekehrte er sich. Sein Bekenntnis macht
nachdenklich:
"Wir waren da, um Geduld, Gehorsam und Akzeptierung des Leids in
Vereinigung mit dem leidenden Christus zu predigen. Fraglos große
Tugenden. Aber wir arbeiteten unter diesen Umständen den Beherrschern in
die Hände ... Es ist schrecklich zu sehen, wie inmitten so vieler Leiden
die Sorge um die Erhaltung von Autorität und ... Ordnung uns daran
hinderte, Ungerechtigkeit zu entdecken und bloßzustellen." (Ringel,
Kirchmayr 225)
Katholische Militärdiktatoren und ihre Günstlinge, und natürlich auch so
manche Opusdeisten, hatten damit keine Freude. Und der Vatikan auch
nicht. Der Kampf zwischen der alten römischen, eurozentristischen
Herrschaftstheologie und der jungen, biblisch fundierten und dem Geist
des Konzils verpflichteten Befreiungstheologien wurde und wird
ideologisch und real ausgetragen. In Europa vor allem ideologisch,
natürlich begleitet von den Hausmitteln der Ketzerbekämpfung. Vor allem
in Süd- und Mittelamerika wurde und wird dieser Kampf blutig und
mörderisch ausgetragen. Mit Hilfe der CIA und auch des Opus Dei traten
katholische Todesschwadronen in Aktion, um einen heiligen Krieg zu führen.
Der alte Geist der totalitären Monarchie, der sich im 19. Jahrhundert
mit bornierter neoscholastischer Theologie und päpstlicher Unfehlbarkeit
ausgerüstet hatte -- jenseits jeder intellektuellen Redlichkeit und
christlichen Spiritualität -- kämpft mit dem jungen Geist des Konzils,
der Sinn für Demokratie, Menschenrechte, Gerechtigkeit, Menschenwürde
und christliche Mündigkeit und Weltverantwortung fördert und fordert.
Und dieser urchristliche Geist hat mit "Mächten und Gewalten" zu kämpfen
und kann sich nur mühsam und langsam mit einer Spiritualität der
kleinen, aber energischen und mutigen Veränderungsschritte durchsetzen.
Inquisition und Lehrverbot statt Dialog und Pastoral. Oder: Katholische
Kirchenleitung auf Selbstzerstörungskurs
Der widerliche, ideologische und militärische Kampf gegen die
Befreiungstheologien wurde verschärft. Darf ich daran erinnern, daß
mehrere der geistigen Väter des Konzils, etwa Karl Rahner und Teilhard
de Chardin, in den fünfziger Jahren Lehrverbot erhalten hatten. Und nach
dem Konzil wurde diese Waffe der Heiligen Inquisition, die nur einen
freundlicheren Namen bekommen hatte, wieder eifrig eingesetzt, besonders
gründlich durch Kardinal Josef Ratzinger. Hans Küng, Eugen Drewermann,
Edward Schillebeeckx und vor allem südamerikanische Theologen wie
Gustavo Gutièrrez und Leonardo Boff, die des Marxismus bezichtigt
wurden, bekamen Lehrverbot.
Maßgebende Prälaten in Rom sagten in völliger Verkennung der Lage: Die
Befreiungstheologen hätten "Jesus durch Marx ersetzt". Offenbar haben
diese Kirchenfürsten und ihre Hoftheologen keine Ahnung davon, welche
Zustände im 19. Jh. zur Entstehung des Marxismus und Sozialismus geführt
hatten. Diese "Übernatürlichen" wollen nichts wissen von der
Naturgeschichte, der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte und ihre
Verknüpfungen mit der Kirchengeschichte. Sie wollen auch nichts wissen
von der befreienden Botschaft des Neuen Testaments.
... Der Vatikan hat seinen "Schäflein" fast immer verboten, sich in
ihre eigenen Angelegenheiten einzumischen (!) und gegen klerikalen
Schwachsinn und himmelschreiendes Elend und Unrecht zu protestieren. Zum
völlig unqualifizierten Vorwurf des Marxismus sagte Helder Camara
sinngemäß und nicht ohne Ironie:"Wenn man Hungrigen Brot gibt, wird man
fast schon als Heiliger verehrt. Wenn man ihnen aber sagt, warum sie
nichts zu Essen haben und was sie dagegen tun können, wird man als
Kommunist beschimpft."
Von "christlicher Mündigkeit" durfte in der katholischen Kirche
offiziell erst nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil gesprochen werden.
Und bis heute darf sie im Bereich der wichtigsten Lebensthemen in den
Augen der römischen Monarchen und ihrer Filialleiter und auch mancher
Hoftheologen nicht direkt angestrebt und realisiert werden. 1984 hatte
Kardinal König in einer Ansprache an die Jugend sehr klar ausgesprochen,
wie er die Lage der Kirche sah: "Die Kirche ist krank, sie kämpft ums
Überleben." (Ringel, Kirchmayr 8)
.... Die "Hierarchie des Todes" versucht mit fast allen Mitteln, die
"Hierarchie des Lebens", die das Konzil zur Auferstehung angestachelt
hatte, wieder zu vernichten. Die Angst vor Anarchie und Machtverlust
gebar bei den Monarchen und heiligen Herrschaften Ungeheuer, die
energisch bekämpft werden müssen. Manche Befreiungstheologen wurden wie
Ketzer bekämpft, manche wurden ermordet. Oskar Romero wurde erschossen,
und sein Vertrauter, Jon Sobrino, wurde unlängst vom Bannstrahl Benedikt
XVI. getroffen. Der Vatikan spielt bei diesem mörderischen und
selbstmörderischen Spiel eine grauenhafte Rolle -- und weiß
(hoffentlich!) nicht, was er tut.
Werfen wir einen Blick nach Peru: Mehrere Bischöfe hatten sich nach dem
Konzil für eine Kirche der Armen eingesetzt. Um dieser Tendenz
entgegenzuwirken, ernannte der Vatikan den Opusdeisten Cipriani zum
Erzbischof von Ayacucho. 2001 wurde er als Erzbischof von Lima zum
ersten Kardinal des Opus Dei erhoben. Er hat sich im Kampf gegen die
Befreiungspastoral große Verdienste erworben.
Erzbischof Romero -- ein Heiliger des Volkes Gottes
1989 wurden in El Salvador neun Jesuiten und zwei Haushälterinnen im
Wohnbereich der Zentralamerikanischen Universität bestialisch ermordet.
Jon Sobrino stand auch auf der Todesliste, war aber zum Glück gerade
abwesend. Vor kurzem wurde er vom Bannstrahl des Papstes Ratzinger
getroffen.
Sobrino war Berater von Erzbischof Oscar Arnulfo Romero, der sich 1977
anläßlich eines katholischen Mordfalls "bekehrt hat", wie er selber
sagte. Nur drei Jahre später wurde Romero von katholischen
Todesschwadronen während eines Gottesdienstes ermordet -- etwa gar mit
Erlaubnis des Vatikans, der ihn kurz vorher ermahnt hat, seine Predigten
nicht über die Realität, sondern über fromme Worte zu halten?
Als Romero 1977 Erzbischof von San Salvador wurde, galt er zwar als
sensibler Seelsorger, aber er ließ sich von Militärs beraten und pflegte
enge Kontakte zu den Priestern des Opus Dei. Er war auch Escrivá
persönlich begegnet und von ihm tief beeindruckt gewesen. Und als
Erzbischof sollte er die Bande zum Militärregime festigen. Doch es kam
ganz anders:
Der Pfarrer und Jesuit Rutilio Grande wurde ermordet, weil er sich mit
den Armen solidarisiert hatte und offen sagte, daß es in El Salvador
praktisch "illegal sei, ein Christ zu sein". Sofort eilte Romero in
diese Pfarre seiner Diözese, hielt mit den tief betroffenen Leuten die
Totenwache. Mit dem Pfarrer wurden auch ein Bauer und ein Jugendlicher
beim Gottesdienst ermordet. Dadurch wurden ihm die Augen geöffnet, und
er trat offen gegen das schauerliche Unrecht auf. Es wurde ihm klar, daß
die Kirche ganz besonders für die ausgebeuteten und unterdrückten Armen
wirken müsse. Er sprach dann von der "Stunde der Auferstehung" für die
Kirche seiner Erzdiözese.
In der Sonntagsmesse sprach er offen und sehr konkret über die
himmelschreienden sozialen Mißstände, die brutale Behandlung und oft
auch Ermordung von Bauern und die Schreckensherrschaft der Obristen. Im
Vatikan und von Opusdeisten wurde er denunziert und am 24. 3. 1980 am
Altar erschossen. Zur Beerdigung kamen Kardinäle und Bischöfe aus der
ganzen Welt. Sie verkündeten unter anderem:
"Bischof Romero ist zum Symbol einer ganzen Kirche und des
Lateinamerikanischen Kontinents geworden." (Hertel 2007, 77)
Das Volk Gottes hat Romero heiliggesprochen und der Vatikan ernannte
fünfzehn Jahre später den ehemaligen Opus-Dei-Leiter und Militärbischof
Fernando Lacalle zu Romeros dritten Nachfolger -- um dessen Werk zu
zerstören. Der Großinquisitor Ratzinger leitete gegen Romeros Vertrauten
Sobrino die Untersuchung gegen seine Befreiungstheologie ein, und Papst
Ratzinger approbierte unlängst die Verurteilung und erteilte ihm Lehrverbot:
"Der heilige Stuhl stellt fest, daß die Thesen der theologischen Studien
über Jesus Christus, die Pater Sobrino publiziert hat, mit der Lehre der
Kirche nicht übereinstimmen." (Ebd. 81)
Der Konzilstheologe Hans Küng hat vor vielen Jahren sinngemäß
festgestellt: Willst du erfahren, was Sozialismus nicht ist, dann sieh?
dir den Kreml an. Und willst du erfahren, was katholisches Christentum
nicht ist, dann schau dir den Vatikan an. Es ist offenbar auch heute
noch im Vatikan so, daß man als Christ oft "illegal" ist.
Josemaria Escrivá -- ein fünf Meter großer Heiliger?
...Man könnte sich als frommer Katholik fragen, ob Escrivá ein "großer
Heiliger" war. Die Antwort gab Benedikt XVI. Kurz nach seinem
päpstlichen Köln-Auftritt 2005 ließ der Papst an der Außenseite des
Petersdoms zu Rom eine fünf Meter hohe Marmorskulptur des neuen Heiligen
aufstellen. Der klerikale Gründer einer angeblich laikalen Organisation
zählt nun, im Messgewand positioniert, zu den 150 Heiligen, deren
Standbilder den Petersdom schmücken.
...Am Sockel ... sind die päpstlichen Wappen von seinen beiden großen
Förderern eingemeißelt: das vom polnischen Papst Johannes Paul II. und
das vom deutschen Benedikt XVI. Der Papst hat die Statue persönlich
gesegnet, und der Opus-Chef Rodriguez dankte ihm mit warmen Worten.
(Hertel 2007, 42) Papst Benedikt XVI. hat sich schon während seiner
Zeit als Großinquisitor als treuer, aber vermutlich nicht ganz
überzeugter Diener des Opus Dei erwiesen und den neuen Heiligen ein
würdiges Denkmal gesetzt.
Wie schön wäre es dagegen gewesen, wenn dieser neue deutsche Papst
seinem letzten deutschstämmigen Vorgänger am Stuhl Petri nachgefolgt
wäre und eine längst fällige und ehrliche Entschuldigung für die Fehler
und Verbrechen der römischen Kirchenzentrale und ihrer Filialleiter in
der ganzen Welt ausgesprochen hätte! ...
Aus: Alfred Kirchmayr: "Opus Dei. Das Irrenhaus Gottes?" va bene Verlag,
2008
Zitierte Buchhinweise:
Klostermann, Ferdinand: Der Papst aus dem Osten. 1980
Hertel, Peter: Schleichende Übernahme. Das Opus Dei unter Papst Benedikt
XVI. Publik-Forum, Oberursel 2007
Ringel, Erwin/ Alfred Kirchmayr: Religionsverlust durch religiöse
Erziehung. Tiefenpschologische Ursachen und Folgen, Wien 1985
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Tue Sep 16 09:12:12 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 16 Sep 2008 09:12:12 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 725 - Rb 130 - Finanzmaerkte, Dokufilm, Buch
Message-ID: <48CF5C4C.1090305@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 725 - Rb. 130 - Let's make MONEY. Dokumentarfilm von
Erwin Wagenhofer; Attac-Österreich-Team: Crash statt Cash - Warum wir
die globalen Finanzmärkte bändigen müssen (Buch).
Bad Ischl, 16.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Let's make MONEY.
Dokumentarfilm von Erwin Wagenhofer.
Kinostart in Österreich und Deutschland am 31. Okt. 2008.
"The best time to buy is when there is blood on the streets" (Mark
Mobius, Präsident of Templeton Emerging Markets, Singapur)
Nach "We Feed the World", der spektakulären Dokumentation über unsere
Nahrungsmittel hat der Filmemacher Erwin Wagenhofer einen neuen,
aufrüttelnden Dokumentarfilm für das Kino gedreht:
In "Let's make MONEY" folgt er der Spur unseres Geldes im weltweiten
Finanzsystem. Wagenhofer blickt hinter die Kulissen der bunten
Prospektwelt von Banken und Versicherern. Was hat unsere Altersvorsorge
mit der Immobilienblase in Spanien zu tun? ...
Die meisten von uns interessiert es auch nicht, weil wir gerne dem
Lockruf der Banken folgen: "Lassen Sie ihr Geld arbeiten!" Doch Geld
kann nicht arbeiten: arbeiten können nur Menschen, Tiere oder Maschinen.
"Let's make MONEY" folgt dem Weg unseres Geldes, dorthin wo spanische
Bauarbeiter, afrikanische Bauern oder indische Arbeiter unser Geld
vermehren und selbst arm bleiben. Der Film zeigt uns die gefeierten
Fondsmanager, die das Geld ihrer Kunden jeden Tag aufs Neue anlegen. Zu
sehen sind Unternehmer, die zum Wohle ihrer Aktionäre ein fremdes Land
abgrasen solange die Löhne und Steuern niedrig und die Umwelt egal ist.
Wir erleben die allgegenwärtige Gier und die damit verbundene
Zerstörung, die mit unserem Geld stattfindet. Der Film zeigt uns mehrere
Ebenen des Finanzsystems. Wir erfahren auch, warum es auf dem Globus zu
einer unglaublichen Geldvermehrung gekommen ist. Wir lernen deren
Konsequenzen für unser Leben kennen. Täglich fließen Milliardensummen
mit Lichtgeschwindigkeit um den Globus, die möglichst hoch verzinst
werden sollen.
"Let's make MONEY" zeigt uns einige Zwischenstationen, so wie Jersey.
Warum ist die Kanalinsel das reichste Land Europas? Steueroasen nutzen
Konzerne und Reiche um Steuern zu sparen. Bislang hat die Politik dies
nicht verhindert. Dabei setzen die Regierungen die Spielregeln für das
weltweite Geldsystem fest. Seit den 70er Jahren erleichterten sie den
Geldfluss und schufen so die Grundlage für den Boom der weltweiten
Finanzindustrie mit ihren Zentren in London, New York oder Frankfurt. Es
ging dabei immer um Interessen von wenigen Mächtigen. So konnten der
Internationale Währungsfonds und die Weltbank vielen Entwicklungsländern
eine Privatisierung von Altersvorsorge, Stromerzeugern oder
Baumwollfabriken aufzwingen, nachdem deren Regierungen durch eine hohe
Verschuldung erpressbar geworden waren. Dies eröffnet neue
Anlagemöglichkeiten für unser Geld.
Doch dieser "Ausverkauf" von sozialen Errungenschaften wie
Gesundheitssystem, Pensionswesen, Energieversorgung und öffentlicher
Verkehr passiert nicht nur in der fernen "dritten" Welt. Wir alle sind
direkt davon betroffen. Und genau davon handelt der Film.
Wir erleben keine Finanzkrise, sondern eine Gesellschaftskrise -- die wir
mit unserem Geld beeinflussen können.
"Am Ende bezahlen es immer der so genannte kleine Mann und die
sogenannte kleine Frau!" Hermann Scheer (Träger des Alternativen
Nobelpreises und Bundestagsabgeordneter, Berlin)
Weitere Informationen auch auf: www.myspace.com/letsmakemoney_derfilm
Produktion: Allegro Film, Wien, www.allegrofilm.at. Verleih in
Österreich: Filmladen, Mariahilferstraße 58/7, 1060 Wien, Tel.
+43-1-5234362-22, m.englert at filmladen.at. Verleih in Deutschland: Delphi
Film, Berlin, Tel. +49-30-885 974-22, Constantin.Simon at Delphi-Film.de.
Kontakt für NGO's und Engagierte: Conny Heßler, Gorillas - die Agentur,
Wiener Straße 56, A-2700 Wiener Neustadt, Tel. +43-2622-255 44-0,
hessler at gorillas.at
Informationen zum Film (auch über die weiteren Mitarbeitenden) auf der
Homepage: www.letsmakemoney.at:
Anmerkungen von Matthias Reichl:
Erwin Wagenhofer berichtete mir in einem unserer Gespräche, dass am
Rande des Filmfestivals in Cannes der Promotions-Clip mit großem
Interesse aufgenommen wurde und Verleihfirmen aus mehreren Kontinenten
den Film ankauften. Der Produzent hätte den Film gerne beim Filmfestival
in Venedig präsentiert - Österreich ist heuer nicht vertreten. Erwin
Wagenhofer wollte jedoch den Film in seinen wesentlichen Teilen
eigenhändig schneiden und gestalten. Deshalb kann er erst zum
Weltspartag am 31.10.2008 präsentiert werden. Ob das auch Banken und
Sparkassen in ihren Räumlichkeiten riskieren werden? Jedenfalls wird ihn
Erwin auch in Bad Ischl präsentieren.
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Crash statt Cash - Warum wir die globalen Finanzmärkte bändigen müssen
Ein neues Buch vom Attac-Österreich-Team
Im Zuge der US-Hypothekenkrise verloren hunderttausende Menschen ihre
Arbeit und Unterkunft. Viele wurden in die Armut getrieben. Mächtige
Investment-Fonds und internationale Anleger hingegen haben ihre Gewinne
schon lange in Sicherheit gebracht. Eine endlose Serie von Finanzkrisen
findet immer neue Opfer und hat massive Auswirkungen auf die
Realwirtschaft. Was läuft schief auf den internationalen Finanzmärkten?
Dieses Buch diskutiert die Fehlentwicklungen und die ökonomischen sowie
sozialen Auswirkungen aus dreißig Jahren Finanzmarktliberalisierung.
Nicht Wohlstand für alle, sondern Instabilität und ein Anwachsen der
Kluft zwischen Arm und Reich ist die Bilanz. Das Buch beleuchtet die
Rolle mächtiger Hedge- und Private Equity-Fonds und die Bedeutung des
Shareholder Values. Es analysiert die Auswirkungen auf die sozialen
Sicherungssysteme in Industrieländern und die Folgen für Entwicklungsländer.
Neben fundierter Kritik zeigt das Buch auch Lösungen und
Handlungsmöglichkeiten für die nationale und internationale Politik auf.
Demokratische Politik muss die Regeln bestimmen und wieder für stabile
Finanzmärkte sorgen. Diese müssen die Realwirtschaft unterstützen
anstatt sie zu dominieren und zu destabilisieren. Finanzmärkte müssen im
Dienst einer sozialen und nachhaltigen Entwicklung stehen und gerechte
Verteilung ermöglichen.
Attac ist eine internationale Bewegung, die sich für eine demokratische
und sozial gerechte Gestaltung der globalen Wirtschaft einsetzt. (Red.
Matthias Reichl)
Beate Blaschek/ Christian Schoder/ Petra Ziegler/ Sybille Pirklbauer/
Attac Österreich (Hg.): Crash statt Cash. Warum wir die globalen
Finanzmärkte bändigen müssen. 2008 Verlag des ÖGB. EUR 19,90
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Sep 16 09:32:18 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 16 Sep 2008 09:32:18 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 726 - Rb 130 - Prag 1968 und heute
Message-ID: <48CF6102.10906@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 726 - Rb. 130 - Matthias Reichl: Prager Erinnerungen
an 1968 und 1989; Milan Machovec - Zitate aus einem Gespräch mit
Matthias Reichl (1983)
Bad Ischl, 16.9.2008
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Prager Erinnerungen an 1968 und 1989
Ende Juli 2008. Vernissage in der Galerie Esplanade in Bad Ischl mit dem
italienischen Künstler Andrea Fogli. Im sonnigen Garten entfliehe ich im
Gespräch mit ihm in alternativ-philosophische Höhen und Tiefen. Unter
seinen Schülerinnen (bei der Salzburger Sommerakademie) treffe ich auf
die 22-jährige Prager Fotokünstlerin Daniela Muskova, die ihre
Fähigkeiten erstmals an kleinformatigen Zeichungen erfolgreich erprobt.
Was weiß sie über die Bürgerrechtler des "Prager Frühlings" von 1968 und
der "Sanften Revolution" von 1989? Erstaunlich viel und ernsthaft
reflektiert - anders als jene unwissenden und uninteressierten
Jugendlichen, die uns die Massenmedien zum 40. Jahrestag präsentieren.
Warum sollten ich und Maria nicht ihre Einladung zu einem Besuch folgen,
um nach acht Jahren wieder in Prag alte Kontakte mit Engagierten
aufzufrischen?
Im Juli 2001 hatte ich in meinem Text " Wollt ihr den totalen Markt?"
einiges aus den vielen Begegnungen notiert:
"...Unser Modell eines 'Dritten Weges' zur Überwindung der staatlichen
Planwirtschaft hat keine Chance, wenn nicht auch ihr im Westen
gleichzeitig ebenso radikal Politik und Wirtschaft durch eine Abkehr vom
'real existierenden' Kapitalismus verändert!" An diese Aussagen eines
tschechischen Regimekritikers in den späten 80er Jahren erinnerte ich
mich als ich ihn Mitte 1990 in Prag erneut traf. Beide waren wir
betroffen von der massiven Medienkampagne "TINA" aus dem Westen: "There
is no Alternative!" - "Der "Dritte Weg" ist ein unverantwortbares
Experiment! Nur eine kapitalistische Marktwirtschaft - ohne
'öko-soziale' Beschränkungen - garantiert uns, dass unser Lebensstandard
bald jenem des Westens entspricht".
Als ihr kompromissloser Propagandist entpuppte sich der Finanzminister
(spätere Ministerpräsident und nunmehr Staatspräsident) Vaclav Klaus,
der seine Ökonomen-Ausbildung - vor 1989! - bei den Thatcheristen in
England und Kanada absolvierte und sich einen neoliberalen Vordenker,
den Österreicher Friedrich von Hayek, zum Vorbild nahm. Dieser hatte
schon 1945 die neoliberale Sprachregelung geprägt "Wahr ist [...], dass
eine soziale Marktwirtschaft keine Marktwirtschaft, ein sozialer
Rechtsstaat kein Rechtsstaat, ein soziales Gewissen kein Gewissen,
soziale Gerechtigkeit keine Gerechtigkeit - [...] soziale Demokratie
keine Demokratie ist." Einer von Klaus' Finanzberatern plädierte im
Sommer 1990 (in einer ORF-Diskussion), jede Art von Geldern zu
akzeptieren, auch wenn diese kurzfristigen Anlagen aus zweifelhaften
Quellen stammen. Spekulanten und Mafiosi (nun Italiener statt der
Russen) nützten Gesetzeslücken bei der Privatisierung und kauften z.B.
ganze Häuserzeilen auf. Die neoliberalen Sanierer konnten dort noch
verdeckt agieren...
Einer meiner Prager Freunde kommentierte dies mit Bitterkeit: "Während
wir uns sorgfältig und bedächtig vor allem auf lokal/ regionaler Ebene
für Menschenrechte und Versöhnung, für Basisdemokratie, soziale Netze,
Reform der Verwaltung, freie Medien und Bildungsinitiativen,
Minderheiten- und Umweltschutz, dezentrale Wirtschaftsprojekte usw.
engagierten, wurden wir vom Vormarsch der Eroberer überrollt. Sie
missbrauchten Konsumgier und Nachholbedarf - aber auch das entstandene
ideologische Vakuum - der Durchschnittsbürger. Diese Chance nützten
geschickt Rechtsextremisten mit ähnlichen politischen und religiösen
Sekten, aber auch esoterische Heilspropheten für ihre
'Bekehrungsfeldzüge' aus. Nicht nur wir sondern auch viele unserer
seriösen Partner in Politik und Wirtschaft wurden zunehmend von ihnen
und von 'Experten' und Lobbyisten an die Wand gedrängt."
Am 2.9.2008 aktualisierte Auszüge aus: Matthias Reichl: "Wollt ihr den
totalen Markt? Stoppt ein weltweiter, gewaltfreier Widerstand die
(vor-)herrschende Globalisierung?!" vom 24.7.2001, auf unserer Homepage
www.begegnungszentrum.at/texte/reichl/reichl-globalisierung.htm
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Milan Machovec
Den Planeten Erde retten wir nicht durch moralisierende Predigten.
Es eilt, doch ein Philosoph kann sich keine Eile erlauben. Die
Grundeinstellung der Menschen zu ändern ist eine Arbeit auf Jahrzehnte.
In unserem Kampf geht es nicht nur darum, Anhänger zu organisieren,
sondern Menschen aus ihrer Gleichgültigkeit wachzurütteln. Darum
analysiere ich die Uranfänge von Gleichgültigkeit und Selbstvernichtung
der Menschen.
Ob im kapitalistischen oder im kommunistischen System - die Krise
verstärkt den Fatalismus. Wir müssen schweigen über die
Ungerechtigkeiten in der Schule so lange unsere Tochter noch in die
Schule geht. Retten wir die Kinder vor der Schule! Nur wenige - vor
allem Kinder von Prominenten - haben einen Freiraum erobert.
Die Industriegesellschaft macht apolitisch. Wir verlieren in ihr den
Glauben daran, dass unsere Kinder unter ihr leiden werden.
Früher mögen "Vereinigte Staaten der Welt" ein Wunschtraum gewesen sein,
jetzt hätte ich Angst vor einer totalitären Herrschaft.
Selbst wenn die öffentlichen Medien die Bevölkerung offen informieren
und zur Mitverantwortung aufrufen würden, wäre der Erfolg gering. Ein
alter Bauer drückte es einmal überdeutlich aus: Die da oben haben unsere
private Moral zerstört, unsere Arbeitsmoral, unseren Glauben, unsere
Wirtschaft. Wenn sie nun auch noch unsere Umwelt zerstören, so ist das
wieder ein Beweis, dass diese mit ihren Methoden immer mehr Probleme
schaffen. Dann sollen sie diese aber auch selbst lösen!
Zitate von mir (Matthias) redigiert aus einem Gespräch, das ich vor 25
Jahren - am 29./30.6.1983 - in Prag mit dem Philosophen Milan Machovec
hatte. Maria und ich haben ihn im Dezember 1968 bei der von uns
mitorganisierten Internationalen Friedenstagung in Salzburg
kennengelernt. Er starb vor fünf Jahren.
Den Appell von Milan Machovec zum gewaltfreien Widerstand gegen die
Okkupation der Tschechoslowakei durch sowjetische Streitkräfte - und
ihre Verbündeten - am 21. August 1968 könnt ihr im Info 709 auf unserer
Homepage www.begegnungszentrum.at/archiv nachlesen. In seinem Appell an
humanistische Kräfte im "Westen" rief er u.a. dazu auf:
"...Unterscheiden Sie eben jetzt viel tiefer, prüfen Sie eben jetzt zum
Beispiel in Amerika Ihre Asienpolitik nach! Und wenn wir Tschechen und
Slowaken vielleicht jetzt in Tausenden für das Ideal des humanistischen
Sozialismus und der Befreiung aller Menschen würden sterben müssen,
nehmen Sie eben deswegen diese Ideale als Ihre Aufgabe an! Denn letzten
Endes gibt es für die Menschheit kein anderes allgemein akzeptables
Programm als das Programm des humanistischen Sozialismus mit dem Respekt
gegenüber den nationalen Unterschieden: alles andere ist nur
organisierter Egoismus oder organisierte Barbarei...
Zum ABC des Leninismus gehört doch auch: der Sozialismus kann nur
Angelegenheit der freien Menschen, der freien Nationen sein. Vertauscht
man ihn mit dem exportierten Panzersozialismus für versklavte
Vasallenländer, ist alles entstellt und kompromittiert...
Gewaltloser Widerstand, non-cooperation und fester Glaube an die
Wahrheit --- das sind jetzt die Waffen dieser tschechoslowakischen
Arbeiter und der sozialistischen und kommunistischen Intelligenz, gegen
welche die Aggressoren jetzt in Prag ratlos und in Verwirrung stehen..."
Sein Sohn Martin Machovec beschreibt seine Erfahrungen in einem Essay
über die "Tschechische Untergrundkultur". Er wurde 2008 von der
deutschen Bundeszentrale für politische Bildung in "Politik und
Zeitgeschichte (APuZ 20/2008)" wieder veröffentlicht:
www.bpb.de/publikationen/FU6NVT,0,Tschechische_Untergrundkultur.html
Matthias Reichl
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Sep 16 09:59:35 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 16 Sep 2008 09:59:35 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 727 - Rb 130 - Armut - Klimawandel
Message-ID: <48CF6767.9000305@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 727 - Rb. 130 - Greenpeace und Die Armutskonferenz:
Teuerung ist kein Schicksal - Gemeinsam gegen Armut und Klimawandel.
Bad Ischl, 16.9.2008
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Teuerung ist kein Schicksal
Gemeinsam gegen Armut und Klimawandel
Angesichts der alarmierenden sozialen und ökologischen Auswirkungen der
energiepreisbedingten Teuerung, haben sich Vertreter führender Sozial-
und Umweltorganisationen in einem offenen Brief an Österreichs
wahlwerbende Parteien gewandt. Von diesen wird im Schreiben eine
Garantie darüber gefordert, dass der Ausstieg aus fossilen
Energieträgern als zentrales Regierungsprojekt verankert wird. "Teuerung
ist kein Schicksal. Für Sozial- und Umweltorganisationen ist der
konsequente Kurs auf die Energieunabhängigkeit Österreichs eine klare
Koalitionsbedingung", fordern Alexander Egit, Geschäftsführer von
Greenpeace, und Martin Schenk, Sozialexperte der Armutskonferenz.
"Jetzt schon können es sich 313.000 Menschen in Österreich - also vier
Prozent der Wohnbevölkerung - nicht leisten, die Wohnung angemessen warm
zu halten.", weist Martin Schenk auf die angespannte Situation hin.(1)
"Wenn nichts passiert, wird diese Zahl nächstes Jahr auf eine halbe
Million anwachsen." Die Heiz- und Wohnkosten machen bei Haushalten mit
weniger als 900 Euro Einkommen bereits 36 Prozent des monatlich
verfügbaren Gesamtbudgets aus. Je weiter das Einkommen sinkt, desto
höher ist dieser Anteil.
"Einkommensschwache sitzen in der Energiearmutsfalle, da das untere
Einkommensfünftel kein Kapital hat, um notwendige Investitionen zu
tätigen. Um Menschen an der Armutsgrenze zu entlasten, muss die nächste
Regierung die Betroffenen beim Umstieg auf nachhaltige und auf Dauer
günstigere Energieformen sowie bei Maßnahmen für einen geringen
Energieverbrauch und leistbaren öffentlichen Verkehr unterstützen. Es
geht darum, eine "Win-Win Situation" herbeizuführen: Die Armen treffen
Teuerungen am härtesten, deshalb ist Kostenreduktion bei Energie eine
wichtige sozialpolitische Maßnahme bei gleichzeitigem Schutz der
Umwelt", so Schenk von der Armutskonferenz.
Kurzfristig heißt das, den Heizkostenzuschuss in eine echte
Grundsicherung zu integrieren, österreichweit zu vereinheitlichen und
mit Investitionen in Energiesparmaßnahmen zu verbinden. Dazu braucht es
eine niederschwellige Energieberatung, die alle - nicht nur die
Mittelschichten - erreicht. Es geht dabei um den Austausch von
Ölheizungen, der Installierung von thermischen Solaranlagen, den
Anschluss an Fernwärmenetze und Hilfe bei Wärmedämmungsmaßnahmen.
Mittelfristig muss die Wohnbauförderung stärker ökologisiert und
Subjektförderung zugelassen werden. "Contracting" soll für sozial
Benachteiligte und Einkommensschwache nutzbar gemacht werden. In einem
großangelegten Programm müssen Wärmedämmung und Sanierungsmaßnahmen in
allen Sozial- und Gemeindebauten Österreichs erfolgen, kombiniert mit
energieunabhängigen Sozialbauten beziehungsweise Siedlungen. Und nicht
zuletzt: Der Öffentliche Verkehr ist viel zu teuer für
einkommensschwache Bevölkerungsgruppen.Öffis müssen für alle leistbar
werden.
"Österreich muss bis 2040 den völligen Ausstieg aus fossilen
Brennstoffen erreichen.", fordert Alexander Egit von Greenpeace einen
nachhaltigen Kurs gegen Armut und Klimawandel. Der UNO-Weltklimarat
fordert von Industriestaaten eine Reduktion der CO2-Emissionen um 80 bis
90 Prozent bis zum Jahr 2050. "Ein Land mit derartig guten
Voraussetzungen wie Österreich -Stichwort Wasserkraft- sollte sich aber
deutlich mehr vornehmen, um als Vorreiter den Gesamtprozess positiv zu
beeinflussen und industriepolitische Impulse zu setzen. Als Zwischenziel
muss entsprechend der Vorgaben des Weltklimarates der CO2 Ausstoß bis
2020 um 40 Prozent, gemessen am Niveau von 1990, verringert werden. Noch
in der nächsten Legislaturperiode müssen die Kyoto-Verpflichtungen bis
2012 durchüberwiegend inländische Maßnahmen erreicht werden. Das heißt,
der CO2- Ausstoß Österreichs muss sich, gemessen am aktuellen Stand, um
rund 30 Prozent verringern", so Egit.
Greenpeace und Die Armutskonferenz - Presseaussendung 18.8.08
Quellen: (1) Statistik Austria, 2008, EU-SILC 2006.,
(2) Konsumerhebung der Statistik Austria.
-------------
Der Zukunftsforscher Dennis L. Meadows (Autor von "Die Grenzen des
Wachstums") sprach bei der Sommerakademie zum Thema "Klimawandel und
Gerechtigkeit" (Texte dazu auf www.sak.gbw.at). Den Mitschnitt von
"Dennis Meadows in Gespräch mit Matthias Reichl" am Rande der Tagung
findet ihr auf der CBA-Homepage http://cba.fro.at - unter "Begegnungswege".
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Sep 16 13:10:45 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 16 Sep 2008 13:10:45 +0200
Subject: [E-rundbrief] =?iso-8859-15?q?Info_728_-_Rb_130_-_Ilisu-Staudamm_?=
=?iso-8859-15?q?=28S=FCdt=FCrkei=29?=
Message-ID: <48CF9435.90308@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 728 - Rb. 130 - WEED (D)/ ECA-Watch (A):
Hiobsbotschaften zum Ilisu-Staudamm (Südtürkei)- Täuschungsmanöver der
türkischen Behörden enthüllt.
Bad Ischl, 16.9.2008
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Hiobsbotschaften zum Ilisu-Staudamm (Südtürkei)
Täuschungsmanöver der türkischen Behörden enthüllt. Zweiter
Expertenbericht stellt vernichtendes Zeugnis für Europas größtes
Bauprojekt aus
Berlin, 02.09.08 Weitere Hiobsbotschaften für die Befürworter des
geplanten Staudamms im Südosten der Türkei: Die Umsieldungsexperten
weisen in ihrem zweiten Bericht nicht nur nach, dass das Ilisu-Projekt
weit entfernt von internationalen Standards ist, sondern auch, dass die
türkischen Behörden die europäischen Regierungen zu täuschen versuchten.
Insgesamt führe das Projekt zu Verarmung, Not und sozialer Isolation von
etwa 65.000 Menschen, so der Bericht. Die Experten fordern eine
Bauverschiebung um mindestens 3 Jahre.
Im Frühjahr 2007 hatten die Exportkreditagenturen (ECAs) aus
Deutschland, Österreich und der Schweiz der Türkei ihre Unterstützung
für den Ilisu-Staudamm vertraglich zugesagt, aber an die Erfüllung von
153 Auflagen gekoppelt. Ein Expertengremium wurde beauftragt, um die
Einhaltung der Auflagen zu überprüfen. Im Februar 2008 stellten diese
Experten in einem ersten Bericht fest, dass nur wenige Auflagen erfüllt
waren, worauf die ECAs mit Vertragskündigung drohten und die Türkei
einen neuen Zeitplan erstellte.
Jetzt weist das Team von Weltbankexperte Prof. Michael Cernea nach, dass
es seither keine nennenswerten Verbesserungen gab. Im Gegenteil: Das
Projekt sei weit von internationalen Standards und den Auflagen der
europäischen Staaten entfernt. Es drohe Verarmung, Verelendung und die
Isolation der Menschen. Mit den dringend notwendigen Umsiedlungs- und
Einkommensplänen für die Betroffenen ist noch immer nicht begonnen
worden. Die müssen aber nach Weltbankstandards vorliegen, bevor der Bau
beginnt. Deren Erstellung dauert bei derartigen Dimensionen mindestens 3
bis 6 Jahre. Die Vorbereitungen sind laut Bericht so schlecht, dass
selbst der "Drei Schluchten Damm" in China, bisher Sinnbild für
Größenwahn und Rücksichtslosigkeit, sorgfältiger geplant war. Mit dem
Bau des Ilisu-Kraftwerks, so die Experten, dürfe deshalb keinesfalls
begonnen werden.
Sogar Täuschungsversuche der Dammbaubehörde DSI deckten die Experten
auf. Wichtige Auflagen etwa wurden im neuen Zeitplan mehrfach nicht mehr
aufgeführt. Andere Maßnahmen wurden als erfüllt gemeldet, in Wahrheit
jedoch nicht realisiert. Die Experten vermuten grundlegende systemische
Probleme des türkischen Regierungssystems. Alle Warnungen ignorierend,
begann die DSI im Januar mit dem Bau von Zufahrtsstrassen, militärischen
Sicherungen und Unterkünften für die Arbeiter. Zwei Dörfer wurden
bereits ohne ausreichende Entschädigung enteignet.
"Dass die türkischen Behörden nicht nur alle Ratschläge zum Schutz von
Menschen, Umwelt und Kultur ignorieren, sondern ihre europäischen
Partner jetzt auch noch vorsätzlich täuschten, sollte die
Bundesregierung endlich zum Handeln veranlassen", kommentiert Heike
Drillisch von der Umwelt- und Entwicklungsorganisation WEED die neuen
Expertenberichte. "Ein weiterer Verbleib in dem Projekt führt nur zu
längerem Reputationsverlust für die Bundesregierung, die finanzierende
DekaBank und die beteiligte Baufirma Züblin." Die Organisation fordert
die Bundesregierung auf, sofort die Ausstiegsklausel der Kreditgarantie
zu aktivieren.
Weitere Informationen:
Für Deutschland: Heike Drillisch (WEED), 0177 -- 345 26 11,
heike.drillisch [at] weed-online.org
Für Österreich: Ulrich Eichelmann, +43/676 6621512, ulrich.eichelmann
[at] eca-watch.at
Thomas Wenidoppler -- ECA-Watch +43/650 8225200, thomas.wenidoppler [at]
eca-watch.at
www.stopilisu.com
Zum Dokumentarfilm "Und macht euch die Erde untertan!":
http://m-h-s.org/ilisu/front_content.php?idart=288
Expertenberichte online: Umsiedlung:
www.ilisu-wasserkraftwerk.com/page.php?modul=HTMLPages&pid=77
Umwelt: www.ilisu-wasserkraftwerk.com/page.php?modul=HTMLPages&pid=64
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 16 Sep 2008 14:56:09 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 729 - Rb 130 - Post behindert
Message-ID: <48CFACE9.7080004@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 729 - Rb. 130 - Maria Reichl: Post befördert und
behindert.
Bad Ischl, 16.9.2008
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Post befördert und behindert
Den Versand von Zeitschriften hat die - früher staatliche und jetzt
privatisierte - Post schon in den vergangenen Jahren schrittweise durch
administrative Hindernisse eingeschränkt und erschwert. (Wir haben
darüber berichtet!) Als Betroffene mussten auch wir auf den günstigeren
Zeitschriftentarif verzichten (gilt nur ab 1.000 Abonnenten, deren
Einzahlungsbelege vorgelegt werden mussten). Aber auch der sich laufend
verteuernde Info-Mail-Tarif (Voraussetzung: vorerst 300 inzwischen schon
mindestens 400 Exemplare, komplizierteres Sortieren nach Orten und
Straßen...) kann kleine Organistionen dazu zwingen, ihre Zeitschrift
einzustellen. Damit würgt die Post schrittweise einen wichtigen - aber
von ihr unwillkommenen - Bereich der Information ab und erzwingt einen
Umstieg in die Internetdienste (E-mails, Homepages...) mit all ihren
Problemen. Denn so werden Leute die keinen Internet Zugang haben
ausgeschlossen.
Wie bürokratisch-repressiv die privatisierte Post sein kann, erlebte
ich in unserem Postamt Pfandl. Der (neue) Postbedienstete erklärte mir,
dass auf den beigelegten Zahlscheinen weder ein Einzahlungsbetrag noch
der Vermerk "Mitgliedsbeitrag" vermerkt sein darf, sonst gilt er als
"Rechnung" und damit als Brief. Ein anderer Verein musste deswegen bei
einer Aussendung schon mal ca. 500 Euro an zusätzlichem Porto zahlen.
Da ich diese Aussage vorerst nicht glauben konnte schickten wir am 24.
Juli 2008 an die Post AG, (Geschäftsfeld Info.Mail, Postg. 8, 1010
Wien) folgenden offenen Brief an die Verantwortlichen der
Formulierungen der AGB: Info.Mail. mit dem Betreff:
Sind Zahlscheine als Info.Mail verboten?
Sehr geehrte Damen und Herren,
da ein neuer Postbeamter in Pfandl, Herr N.N., den beiliegenden
Zahlschein als Rechnung bezeichnet und daher nicht gewillt ist unsere
Aussendungen als Info.Mail zu versenden, wenn wir diesen Zahlschein
beilegen, bitte ich Sie um eine schriftliche Begründung. In ihrer AGB:
Info.Mail 1.2.5. (siehe auch Beilage) finde ich dafür keine Grundlage.
Nach Ansicht unserer MitarbeiterInnen ist ein Zahlschein der keine
vorgedruckte Zahlen enthält niemals eine Zahlungsaufforderung sondern
nur ein Angebot von dem jeder Gebrauch oder nicht Gebrauch machen kann.
Alle Postbeamten mit denen wir vorher in unserer Filiale Pfandl zu tun
hatten, haben dieses auch so ausgelegt und daher haben wir immer nur
blanko das heisst unausgefüllte Zahlscheine bei unseren Aussendungen
beigelegt. Die Abo- und Mitgliedsbeitragsabrechnungen bzw. Mahnungen
haben wir immer extra als Briefe verschickt.
Ich bitte Sie dringend mir schriftlich mittzuteilen ob Sie die Meinung
von N.N. teilen. Sollten Zahlscheine generell bei Info.Mail verboten
sein, bitte ich Sie dieses deutlich in ihrer AGB zu vermerken.
Ich behalte mir vor, diesen Brief und ihre Antwort zur Information an
unsere Mitglieder und weitere Interessenten weiterzuleiten bzw. in
unserer Homepage www.begegnungszentrum.at zu veröffentlichen.
Mit freundlichen Grüßen Maria Reichl (Obfrau)
Nach einem Monat von telefonischer und E-mail-Korrespondenz erhielten
wir schließlich am 25.8.2008 folgende Antwort:
Sehr geehrte Frau Reichl,
...Bei den Aussendungen an die "Nicht-Mitglieder" können Sie einen
Erlagschein mitschicken, jedoch darf nicht drauf stehen
Mitgliedsbeitrag. Spende kann auf dem Erlagschein stehen bleiben.
Bei einer Info.Mail Sendung darf keine Rechnung / Zahlungsaufforderung /
Zahlungsverpflichtung sein und bei einem Mitgliedsbeitrag können wir
nicht unterscheiden, ob dieser freiwillig ist oder nicht. So lange auf
dem Erlagschein Mitgliedsbeitrag steht, müssen wir es im Zweifel als
Zahlungsaufforderung betrachten.
Ist die Spende wirklich nur freiwillig, dann soll das auch so am
Zahlschein stehen (ohne "Mitgliedsbeitrag").
Viele Grüße
Susanne Kalkbrenner
Dies als Warnung an alle, die ebenso Zeitschriften u. ähnliches
versenden (wie lange noch?)! Schreibt uns über eure Erfahrungen und auch
an die Verantwortlichen der Post AG wenn ihr diese behindernden
Maßnahmen für ungerechtfertigt hält.
Maria Reichl
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
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Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Sep 16 18:10:33 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 16 Sep 2008 18:10:33 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 730 - Rb 130 - Gaza-Blockade gebrochen, CERN
Message-ID: <48CFDA79.3020604@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 730 - Rb. 130 - Matthias Reichl: Peace-Boats brechen
Gaza-Blockade; Ergänzende Infos zu CERN-Experimenten
Bad Ischl, 16.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Peace-Boats brechen Gaza-Blockade
Die verschärfte Blockade des Gazastreifens durch israelische Behörden
seit dem Juni 2007 bedroht zunehmend das Überleben von 1,5 Millionen
Palästinensern. Achtzig Prozent von ihnen ist auf ausländische Hilfe
angewiesen, deren Einfuhr auf dem Landweg von den Israelis nur stark
eingeschränkt zugelassen ist und die per Flugzeug und Schiff total
blockiert ist. (Wir haben laufend darüber berichtet- im E-Rundbrief
ergänzend mit Texten in Englisch - zuletzt in den Infos 704, 707, 708,
710, 712, 713, 715).
Menschenrechtsbeobachtern und Mitarbeitern in Hilfsprojekten, aber auch
Studenten aus Europa und Amerika werden von Israel zunehmend
Einreisevisa verweigert, vorallem, wenn sie sich an gewaltfreien
Solidaritäts- und Protestaktivitäten beteiligen. Andererseits werden
Palästinenser an der Ausreise gehindert, darunter auch Schwerkranke und
Schwangere von denen eine größere Anzahl deswegen an den Grenzübergängen
starben. Aber auch die zeitweise Blockade der Energieversorgung Gazas
trifft die Überlebenssysteme wie Krankenhäuser, Wasser- und
Abwassersysteme, Produktion und Verteilung von Lebensmitteln usw.
Das "Free Gaza Movement" und andere Unterstützerorganisationen wie das
"International Solidarity Movement" und mit ihnen engagierte
Journalisten riskierten eine spektakuläre Solidaritätsaktion für die
Ein- und Ausreise und den ungehinderten Transport von Hilfsgütern - und
generell gegen die israelische Blockadepolitik. Darunter Medikamente und
Hörgeräte für Kinder, deren Gehör durch israelische Bomben und
Überschallflüge geschädigt wurde.
Am 22. August 2008 fuhren die zwei "Peace-Boats", "Free Gaza" und
"Liberty" von Zypern nach Gaza. Unter den 46 internationalen
Friedensaktivisten an Bord waren der israelische Universitätsprofessor
Jeff Halper aus Jerusalem, die 81-jährige katholische Nonne Ann
Montgomery aus den USA sowie die Schwägerin des Nahost-Sondergesandten
Tony Blair, die britische Journalistin Lauren Booth und ihre Kollegen
Amy Goodman und Huwaida Arraf. Sie wurden am 23.8. nachmittags bereits
vor der Küste des Palästinensergebiets von einem Dutzend
palästinensischer Schiffe empfangen. Am Hafen von Gaza warteten an die
40.000 Palästinenser auf sie. Ursprünglich hatte israelische Militär
gedroht, die Schiffe mit Gewalt zu stoppen bis schließlich das
Außenministerium "grünes Licht" - und die krisengeschüttelte Regierung
Olmert - zur Landung gab.
Einige Tage später fuhren die Boote mit einem Teil der
Friedensaktivisten und Journalisten und mit einer palästinensischen
Familie sowie einem Wissenschafter, denen Israel die Ausreise verweigert
hatte, nach Zypern retour. (Für Ende September ist eine ähnliche
"Friedensbootfahrt" geplant.)
Einige im Land gebliebene Friedensaktivisten arbeiten in gewaltfreien
Solidaritäts- und Hilfsprojekten mit und begleiten z.B. unbewaffnete
palästinensische Fischerboote aufs Meer, wo die israelische Marine die
6-Meilen-Sperrzone kontrolliert. Am 10.9. wurde eines von ihnen innrhalb
der Sperrzone durch ein Militärboot gerammt, überrannt und schwer
beschädigt. Glücklicherweise war niemand von der Besatzung an Deck,
sonst hätte es Tote gegeben (Free-Gaza press-release, 10.9.08: "Israeli
military gunboat rams unarmed Palestinian fishing vessel", Link siehe
unter "Letzte Informationen").
Als weitere "Strafaktion" wird einigen Aktivisten und Journalisten -
darunter der Britin Lauren Booth - die Ausreise auf dem Landweg
verweigert. Der Israeli Jeff Halper, der die Initiative gegen die
Demolierung von palästinensichen Häusern leitet, wurde festgenommen. Ihn
erwartet ein Strafverfahren (siehe Info 712).
Die israelisch-palästinensischen Friedensinitiativen haben jahrelange
Erfahrungen mit den Menschenrechtsverletzungen, aber auch mit der
weitgehend untauglichen und unfähigen staatlich-diplomatischen
"Friedenspolitik" aus der USA und der EU. Umso wichtiger war das -
hoffentlich nicht einmalige - gewaltfreie Blockadebrechen.
Weitere Informationen: www.freegaza.org, www.gazamussleben.at,
www.nahostfriede.at, www.fraueninschwarz.at, www.uri-avnery.de. Nach dem
Bericht vom Rechtsanwalt und Journalisten Huwaida Arraf auf
www.zmag.de/artikel/zwei-boote-fahren-in-gaza-ein macht der
zynisch-aggressive Gegenkommentar einer deutschen Unterstützerin der
israelischen Militäraktionen den fundamentalistisch-jüdischen Fanatismus
deutlich (vor allem auf der verlinkten Homepage).
Letzte Informationen aus www.freegaza.org/ (Stand 16.9.08):
Israeli military gunboat rams unarmed Palestinian fishing vessel, 10.9.08:
www.freegaza.org/index.php?module=latest_news&id=6e1fc2b943b19ec0c7060d7201c4befe&offset=
Israel bans travel of human rights defenders
Report, Al Mezan, 11.9.08,
http://electronicintifada.net/v2/article9823.shtml
Matthias Reichl
-------------------------
Ergänzende Infos zu CERN-Experimenten
(Zur Einleitung von Matthias Reichl in Info 718)
Kritisches könnt ihr u.a. lesen bei:
LHC Kritik - Unabhängige Infoseite zu den Experimenten am
Teilchenbeschleuniger LHC des CERN in Genf: http://lhc-concern.info/
Citizens against the large Hadron Collider: www.lhcdefense.org
Robert Jungk: Die große Maschine. Auf dem Weg in eine andere Welt. Bern
(u.a.): Scherz, 1966, Erweiterte Auflage 1986, Heyne TB, München und
sein Vorwort zu "La Quadrature du CERN", Genf, 1984
(http://cui.unige.ch/isi/ssc/phys/Jungk-preface.html).
"CERN -- die Teilchenphysik in der Falle der Nato" und andere Artikel in
"Zeit-Fragen" Nr. 31/2008 (www.zeit-fragen.ch).
Florian Rötzer: Wer hat Angst vorm Schwarzen Loch?, 1.4.08, telepolis,
www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27624/1.html
M.R.
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Mon Sep 29 13:18:25 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 29 Sep 2008 13:18:25 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 731 - Free Gaza Boat-trip delayed
Message-ID: <48E0B981.2000101@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 731 - Free Gaza Movement: Delaying our Trip to Gaza.
Bad Ischl, 29.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Delaying our Trip to Gaza
Free Gaza Movement
26.9.2008
We, the members of the Free Gaza Movement, regret to announce a delay in
our plans to return to Gaza this week. Last month, 44 ordinary people
challenged Israel's stranglehold on the Gaza Strip, knowing that
ordinary people can help create extraordinary change.
People said that it could not be done; we did it.
This week 22 of us came to Cyprus to fulfill our promise to return to
Gaza. Because our two original boats were not suitable for this trip,
we decided to lease or buy a sturdier boat. Unfortunately, every time we
thought we reached an agreement with a boat owner, our agreement has
fallen through, in part, we believe, due to outside pressure. Though it
is a very difficult decision to make, we have decided to temporarily
delay our voyage.
When we left Gaza at the end of August, we made promises to the people
there: we will continue to tell the world that Israel still unjustly
occupies Gaza; we will continue to support our friends in Gaza as they
work to overcome the brutal policies of the occupation; and we will
return to Gaza. These are promises we will keep
We will continue to draw attention to the suffering that Israel has
imposed on ordinary people just like us, in Gaza. We will continue to
support our friends in Gaza and the rest of the occupied Palestinian
territory as they work to end Israel's occupation of their land and
lives. And, very soon, in the coming weeks, we will return to Gaza.
In the meantime we call on countries to live up to their obligations
under the Fourth Geneva Convention and to take action to challenge
Israel's collective punishment of 1.5 million residents of the Gaza Strip.
www.freegaza.org/index.php?module=latest_news&id=b9ee69903f0d4a766fdd3ced473f2b29&offset=
--
Greta Berlin
Media Team
Free Gaza Movement
357 99 08 17 67
www.freegaza.org
www.anis-online.de/office/events/FreeGazaSong.htm
www.flickr.com/photos/29205195 at N02/
--
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From info at begegnungszentrum.at Mon Sep 29 13:22:41 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 29 Sep 2008 13:22:41 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 732 - Israel - Wehrdienstverweigerinnen
Message-ID: <48E0BA81.4050103@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 732 - War Resisters' International (GB): ISRAEL:
three women conscientious objectors in prison.
Bad Ischl, 29.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
ISRAEL: three women conscientious objectors in prison
co-alert
conscientious objectors need our support
ISR14951-14952-14953-290908
War Resisters' International, London, 29 September 2008
Three women conscientious objectors are presently serving prison time in
Israel for refusal to enlist. Omer Goldman (ISR14951), Tamar Katz
(ISR14952), and Mia Tamarin (ISR14953), all three signatories of the
2008 High School seniors' refusal letter, reported at the military
induction base on 22 September 2008, and refused to enlist.
Omer Goldman, 19, from the Tel Aviv suburb of Ramat HaSharon, was
sentenced to 21 days in prison on 22 September. In her declaration of
refusal she stated:
"I refuse to enlist in the Israeli military. I shall not be part of
an army that needlessly implements a violent policy and violates the
most basic human rights on a daily basis.
Like most of my peers, I too have not dared to question the ethics
of the Israeli military. But when I visited the Occupied Territories I
realized I see a completely different reality, a violent, oppressive,
extreme reality that must be ended.
I believe in service to the society I am part of, and that is
precisely why I refuse to take part in the war crimes committed by my
country. Violence will not bring any kind of solution, and I shall not
commit violence, come what may."
CO Omer GoldmanOmer is due to be released from prison on 10 October,
although due to the Jewish High Holidays an earlier date of release is
also possible.
Tamar Katz and Mia Tamarin were both given a conditional sentence of 7
days in prison on 22 September, and were kept at the induction base. On
the next morning, they were sentenced to five days of confiment to base.
On 28 September, both were then sentenced to 14 days in prison for
refusing to enlist.
Mia Tamarin, 19, from Tel Aviv had appealed to the so-called Conscience
Committee before, but her application had been rejected, as the Comittee
members were left "insufficiently convinced". In her declaration of
refusal, Mia Tamarin stated:
"I have no doubt that I should be serving my country, I have been
doing so in many ways from a very young age, and intend of course to
continue doing so, not out of compulsion but fully and truly of my own
will. I cannot become part of an organization the purpose of which is to
fend off violence by violence, because it stands unequivocally contrary
to everything I believe in and to my whole life. There always is
another, non-violent option, and it is this option that I choose."
Tamar Katz, 19, from the Tel Aviv suburb of Ramat HaSharon, declared in
her declaration of refusal:
"I refuse to enlist in the Israeli military on conscientious
grounds. I am not willing to become part of an occupying army, that has
been an invader of foreign lands for decades, which perpetuates a racist
regime of robbery in these lands, tyrannizes civilians and makes life
difficult for millions under a false pretext of security.
I oppose the anti-Palestinian policy of attrition and the
oppression, not because I prefer the Palestinian society to the Israeli
one, but out of an understanding that this policy has led us down a
dead-end road politically and to immorality, forced especially on
soldiers stationed in the Occupied Territories. I am not willing to
become on of those holding the gun pointed indiscriminately at
Palestinian civilians, and I do not believe that such actions could
bring any change except ever more antagonism and violence in our region."
Tamar Katz and Mia Tamarin are due to be released on 10 October, the
same day as Omer Goldman. Due to the Jewish High Holidays, and earlier
date of release is also possible.
War Resisters' International calls for letters of support to Omer
Goldman, Mia Tamarin, and Tamar Katz:
Omer Goldman's prison address (note the different surname, as listed in
official documents) is:
Omer Granot
Military ID 5398532
Military Prison No. 400
Military Postal Code 02447, IDF
Israel
Fax: +972-3-9579389
Mia Tamarin
Military ID 5399776
Military Prison No. 400
Military Postal Code 02447, IDF
Israel
Fax: +972-3-9579389
Tamar Katz
Military ID 5396326
Military Prison No. 400
Military Postal Code 02447, IDF
Israel
Fax: +972-3-9579389
War Resisters' International calls for letters of protest to the Israeli
authorities, and Israeli embassies abroad. An email letter can to
Israels Minister of Defence Ehud Barak can be sent at
http://www.wri-irg.org/co/alerts/20080929a.html.
War Resisters' International calls for the immediate release of
conscientious objectors Omer Goldman, Mia Tamarin, Tamar Katz, and all
other imprisoned conscientious objectors.
Andreas Speck
War Resisters' International
Archives of co-alert can be found at http://wri-irg.org/news/alerts
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Sep 30 17:53:53 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 30 Sep 2008 17:53:53 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 733 - US-Gelder an Finanzspekulanten
Message-ID: <48E24B91.9050907@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 733 - US-Kongress stoppt 700 Milliarden Dollar
Geschenk an die Finanzspekulanten unter dem Druck von Millionen
Protestanrufen und -e-mails. 2 E-mails vom Filmemacher Michael Moore
(USA) - von 29.9.08 und 30.9.08:
Bad Ischl, 30.9.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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US-Kongress stoppt 700 Milliarden Dollar Geschenk an die Finanzspekulanten
E-mail von Michael Moore
30.9.08
Friends,
Everyone said the bill would pass. The masters of the universe were
already making celebratory dinner reservations at Manhattan's finest
restaurants. Personal shoppers in Dallas and Atlanta were dispatched to
do the early Christmas gifting. Mad Men of Chicago and Miami were
popping corks and toasting each other long before the morning latte run.
But what they didn't know was that hundreds of thousands of Americans
woke up yesterday morning and decided it was time for revolt. The
politicians never saw it coming. Millions of phone calls and emails hit
Congress so hard it was as if Marshall Dillon, Elliot Ness and Dog the
Bounty Hunter had descended on D.C. to stop the looting and arrest the
thieves.
The Corporate Crime of the Century was halted by a vote of 228 to 205.
It was rare and historic; no one could remember a time when a bill
supported by the president and the leadership of both parties went down
in defeat. That just never happens.
A lot of people are wondering why the right wing of the Republican Party
joined with the left wing of the Democratic Party in voting down the
thievery. Forty percent of Democrats and two-thirds of Republicans voted
against the bill.
Here's what happened:
The presidential race may still be close in the polls, but the
Congressional races are pointing toward a landslide for the Democrats.
Few dispute the prediction that the Republicans are in for a whoopin' on
November 4th. Up to 30 Republican House seats could be lost in what
would be a stunning repudiation of their agenda.
The Republican reps are so scared of losing their seats, when this
"financial crisis" reared its head two weeks ago, they realized they had
just been handed their one and only chance to separate themselves from
Bush before the election, while doing something that would make them
look like they were on the side of "the people."
Watching C-Span yesterday morning was one of the best comedy shows I'd
seen in ages. There they were, one Republican after another who had
backed the war and sunk the country into record debt, who had voted to
kill every regulation that would have kept Wall Street in check -- there
they were, now crying foul and standing up for the little guy! One after
another, they stood at the microphone on the House floor and threw Bush
under the bus, under the train (even though they had voted to kill off
our nation's trains, too), heck, they would've thrown him under the
rising waters of the Lower Ninth Ward if they could've conjured up
another hurricane. You know how your dog acts when sprayed by a skunk?
He howls and runs around trying to shake it off, rubbing and rolling
himself on every piece of your carpet, trying to get rid of the stench.
That's what it looked like on the Republican side of the aisle
yesterday, and it was a sight to behold.
The 95 brave Dems who broke with Barney Frank and Chris Dodd were the
real heroes, just like those few who stood up and voted against the war
in October of 2002. Watch the remarks from yesterday of Reps. Marcy
Kaptur, Sheila Jackson Lee, and Dennis Kucinich. They spoke the truth.
The Dems who voted for the giveaway did so mostly because they were
scared by the threats of Wall Street, that if the rich didn't get their
handout, the market would go nuts and then it's bye-bye stock-based
pension and retirement funds.
And guess what? That's exactly what Wall Street did! The largest,
single-day drop in the Dow in the history of the New York Stock
exchange. The news anchors last night screamed it out: Americans just
lost 1.2 trillion dollars in the stock market!! It's a financial Pearl
Harbor! The sky is falling! Bird flu! Killer Bees!
Of course, sane people know that nobody "lost" anything yesterday, that
stocks go up and down and this too shall pass because the rich will now
buy low, hold, then sell off, then buy low again.
But for now, Wall Street and its propaganda arm (the networks and media
it owns) will continue to try and scare the bejesus out of you. It will
be harder to get a loan. Some people will lose their jobs. A weak nation
of wimps won't last long under this torture. Or will we? Is this our
line in the sand?
Here's my guess: The Democratic leadership in the House secretly hoped
all along that this lousy bill would go down. With Bush's proposals
shredded, the Dems knew they could then write their own bill that favors
the average American, not the upper 10% who were hoping for another
kegger of gold.
So the ball is in the Democrats' hands. The gun from Wall Street remains
at their head. Before they make their next move, let me tell you what
the media kept silent about while this bill was being debated:
1. The bailout bill had NO enforcement provisions for the so-called
oversight group that was going to monitor Wall Street's spending of the
$700 billion;
2. It had NO penalties, fines or imprisonment for any executive who
might steal any of the people's money;
3. It did NOTHING to force banks and lenders to rewrite people's
mortgages to avoid foreclosures -- this bill would not have stopped ONE
foreclosure!;
4. It had NO teeth anywhere in the entire piece of legislation, using
words like "suggested" when referring to the government being paid back
for the bailout;
5. Over 200 economists wrote to Congress and said this bill might
actually WORSEN the "financial crisis" and cause even MORE of a meltdown.
Put a fork in this slab of pork. It's over. Now it is time for our side
to state very clearly the laws WE want passed. I will send you my
proposals later today. We've bought ourselves less than 72 hours.
Yours,
Michael Moore
MMFlint at aol.com
MichaelMoore.com
--------------------------------
29.9.2008
Michael Moore
Friends,
Let me cut to the chase. The biggest robbery in the history of this
country is taking place as you read this. Though no guns are being used,
300 million hostages are being taken. Make no mistake about it: After
stealing a half trillion dollars to line the pockets of their
war-profiteering backers for the past five years, after lining the
pockets of their fellow oilmen to the tune of over a hundred billion
dollars in just the last two years, Bush and his cronies -- who must
soon vacate the White House -- are looting the U.S. Treasury of every
dollar they can grab. They are swiping as much of the silverware as they
can on their way out the door.
No matter what they say, no matter how many scare words they use, they
are up to their old tricks of creating fear and confusion in order to
make and keep themselves and the upper one percent filthy rich. Just
read the first four paragraphs of the lead story in last Monday's New
York Times and you can see what the real deal is:
"Even as policy makers worked on details of a $700 billion bailout
of the financial industry, Wall Street began looking for ways to profit
from it.
"Financial firms were lobbying to have all manner of troubled
investments covered, not just those related to mortgages.
"At the same time, investment firms were jockeying to oversee all
the assets that Treasury plans to take off the books of financial
institutions, a role that could earn them hundreds of millions of
dollars a year in fees.
"Nobody wants to be left out of Treasury's proposal to buy up bad
assets of financial institutions."
Unbelievable. Wall Street and its backers created this mess and now they
are going to clean up like bandits. Even Rudy Giuliani is lobbying for
his firm to be hired (and paid) to "consult" in the bailout.
The problem is, nobody truly knows what this "collapse" is all about.
Even Treasury Secretary Paulson admitted he doesn't know the exact
amount that is needed (he just picked the $700 billion number out of his
head!). The head of the congressional budget office said he can't figure
it out nor can he explain it to anyone.
And yet, they are screeching about how the end is near! Panic!
Recession! The Great Depression! Y2K! Bird flu! Killer bees! We must
pass the bailout bill today!! The sky is falling! The sky is falling!
Falling for whom? NOTHING in this "bailout" package will lower the price
of the gas you have to put in your car to get to work. NOTHING in this
bill will protect you from losing your home. NOTHING in this bill will
give you health insurance.
Health insurance? Mike, why are you bringing this up? What's this got to
do with the Wall Street collapse?
It has everything to do with it. This so-called "collapse" was triggered
by the massive defaulting and foreclosures going on with people's home
mortgages. Do you know why so many Americans are losing their homes? To
hear the Republicans describe it, it's because too many working class
idiots were given mortgages that they really couldn't afford. Here's the
truth: The number one cause of people declaring bankruptcy is because of
medical bills. Let me state this simply: If we had had universal health
coverage, this mortgage "crisis" may never have happened.
This bailout's mission is to protect the obscene amount of wealth that
has been accumulated in the last eight years. It's to protect the top
shareholders who own and control corporate America. It's to make sure
their yachts and mansions and "way of life" go uninterrupted while the
rest of America suffers and struggles to pay the bills. Let the rich
suffer for once. Let them pay for the bailout. We are spending 400
million dollars a day on the war in Iraq. Let them end the war
immediately and save us all another half-trillion dollars!
I have to stop writing this and you have to stop reading it. They are
staging a financial coup this morning in our country. They are hoping
Congress will act fast before they stop to think, before we have a
chance to stop them ourselves. So stop reading this and do something --
NOW! Here's what you can do immediately:
1. Call or e-mail Senator Obama. Tell him he does not need to be sitting
there trying to help prop up Bush and Cheney and the mess they've made.
Tell him we know he has the smarts to slow this thing down and figure
out what's the best route to take. Tell him the rich have to pay for
whatever help is offered. Use the leverage we have now to insist on a
moratorium on home foreclosures, to insist on a move to universal health
coverage, and tell him that we the people need to be in charge of the
economic decisions that affect our lives, not the barons of Wall Street.
2. Take to the streets. Participate in one of the hundreds of
quickly-called demonstrations that are taking place all over the country
(especially those near Wall Street and DC).
3. Call your Representative in Congress and your Senators. (click here
to find their phone numbers). Tell them what you told Senator Obama.
When you screw up in life, there is hell to pay. Each and every one of
you reading this knows that basic lesson and has paid the consequences
of your actions at some point. In this great democracy, we cannot let
there be one set of rules for the vast majority of hard-working
citizens, and another set of rules for the elite, who, when they screw
up, are handed one more gift on a silver platter. No more! Not again!
Yours,
Michael Moore
MMFlint at aol.com
MichaelMoore.com
P.S. Having read further the details of this bailout bill, you need to
know you are being lied to. They talk about how they will prevent golden
parachutes. It says NOTHING about what these executives and fat cats
will make in SALARY. According to Rep. Brad Sherman of California, these
top managers will continue to receive million-dollar-a-month paychecks
under this new bill. There is no direct ownership given to the American
people for the money being handed over. Foreign banks and investors will
be allowed to receive billion-dollar handouts. A large chunk of this
$700 billion is going to be given directly to Chinese and Middle Eastern
banks. There is NO guarantee of ever seeing that money again.
P.P.S. From talking to people I know in DC, they say the reason so many
Dems are behind this is because Wall Street this weekend put a gun to
their heads and said either turn over the $700 billion or the first
thing we'll start blowing up are the pension funds and 401(k)s of your
middle class constituents. The Dems are scared they may make good on
their threat. But this is not the time to back down or act like the
typical Democrat we have witnessed for the last eight years. The Dems
handed a stolen election over to Bush. The Dems gave Bush the votes he
needed to invade a sovereign country. Once they took over Congress in
2007, they refused to pull the plug on the war. And now they have been
cowered into being accomplices in the crime of the century. You have to
call them now and say "NO!" If we let them do this, just imagine how
hard it will be to get anything good done when President Obama is in the
White House. THESE DEMOCRATS ARE ONLY AS STRONG AS THE BACKBONE WE GIVE
THEM. CALL CONGRESS NOW.
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
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IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Wed Oct 1 21:35:05 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 01 Oct 2008 21:35:05 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 734 - Alternative Nobelpreise 2008
Message-ID: <48E3D0E9.5000901@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 734 - Right Livelihood Award (Alternativer
Nobelpreis) 2008 an: Krishnammal und Sankaralingam Jagannathan/ LAFTI
(Indien), Amy Goodman/ Democracy Now!(USA), Asha Hagi (Somalia), Monika
Hauser/ medica mondiale (Deutschland.
Bad Ischl, 1.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Die "Alternativen Nobelpreise" 2008 ehren Vorkämpfer für unabhängigen
Journalismus, Frieden und soziale Gerechtigkeit
Die mit insgesamt zwei Millionen schwedischen Kronen dotierten Right
Livelihood Awards gehen in diesem Jahr an folgende Preisträger:
Krishnammal und Sankaralingam Jagannathan, und ihre Organisation LAFTI
(Land for the Tillers' Freedom) (Indien) erhalten einen Preis "für ihre
lebenslange Arbeit für die Verwirklichung der gandhischen Vision von
sozialer Gerechtigkeit und nachhaltiger menschlicher Entwicklung, wofür
sie als ,Indiens Seele' bezeichnet wurden."
Amy Goodman (USA), Gründerin und Moderatorin der täglichen
Nachrichtensendung Democracy Now!, wird geehrt "für die Entwicklung
eines innovativen Modells wahrhaft unabhängigen politischen
Journalismus', der zu Millionen Menschen jene alternativen Stimmen
bringt, die von den Mainstream-Medien so häufig ausgegrenzt werden."
Asha Hagi (Somalia), erhält den Preis, "weil sie, trotz großen Risikos
für sich selbst, die Mitwirkung von Frauen im Friedensprozess ihres vom
Krieg zerrissenen Landes organisiert und anführt."
Monika Hauser (Deutschland), Gynäkologin und Gründerin von medica
mondiale, wird ausgezeichnet "für ihren unermüdlichen Einsatz für
Frauen, die in Krisenregionen schrecklichste sexualisierte Gewalt
erfahren haben, und für ihren Kampf, ihnen gesellschaftliche Anerkennung
und Entschädigung zu verschaffen."
Hintergrund
Die Right Livelihood Award Stiftung ist eine gemeinnützige schwedische
Stiftung, die bisher 128 Preisträger aus 56 Ländern ausgezeichnet hat.
Die Preisverleihung findet im schwedischen Reichstag mit Unterstützung
von Parlamentariern aus allen politischen Parteien statt.
Die oft als "Alternative Nobelpreise" bezeichneten Right Livelihood
Awards wurden 1980 von Jakob von Uexküll gegründet, um "jene zu ehren
und zu unterstützen, die praktische und beispielhafte Antworten auf die
dringendsten Herausforderungen unserer Zeit verwirklichen". Seitdem wird
der Preis von privaten Spendern am Leben erhalten. Das Preisgeld beträgt
insgesamt zwei Millionen schwedische Kronen, umgerechnet etwa 210.000 Euro.
Kontakt
Birgit Jaeckel, Press Consultant
Right Livelihood Award Foundation
Mobil: +49-170-24 49 348
Büro: +46-8-702 03 39
Fax: +46-8-702 03 38
E-mail: press @ rightlivelihood.org
www.rightlivelihood.org
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Wed Oct 1 21:52:55 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 01 Oct 2008 21:52:55 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 735 - Michael Moore - US-Finanzen
Message-ID: <48E3D517.8060205@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 735 - Michael Moore (USA): US-Kongress
(Repräsentantenhaus) stoppt (vorläufig) 700 Milliarden-Dollar-Geschenk
an Finanzspekulanten und deren Banken; truemajority.org: Protests in the
USA against the tax money giveaway to Wall Street - Event-calendar, Oct.
1st 2008.
Bad Ischl, 1.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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US-Kongress stoppt 700 Milliarden Dollar Geschenk an die Finanzspekulanten
2 E-mails von Michael Moore
30.9.08
Friends,
Everyone said the bill would pass. The masters of the universe were
already making celebratory dinner reservations at Manhattan's finest
restaurants. Personal shoppers in Dallas and Atlanta were dispatched to
do the early Christmas gifting. Mad Men of Chicago and Miami were
popping corks and toasting each other long before the morning latte run.
But what they didn't know was that hundreds of thousands of Americans
woke up yesterday morning and decided it was time for revolt. The
politicians never saw it coming. Millions of phone calls and emails hit
Congress so hard it was as if Marshall Dillon, Elliot Ness and Dog the
Bounty Hunter had descended on D.C. to stop the looting and arrest the
thieves.
The Corporate Crime of the Century was halted by a vote of 228 to 205.
It was rare and historic; no one could remember a time when a bill
supported by the president and the leadership of both parties went down
in defeat. That just never happens.
A lot of people are wondering why the right wing of the Republican Party
joined with the left wing of the Democratic Party in voting down the
thievery. Forty percent of Democrats and two-thirds of Republicans voted
against the bill.
Here's what happened:
The presidential race may still be close in the polls, but the
Congressional races are pointing toward a landslide for the Democrats.
Few dispute the prediction that the Republicans are in for a whoopin' on
November 4th. Up to 30 Republican House seats could be lost in what
would be a stunning repudiation of their agenda.
The Republican reps are so scared of losing their seats, when this
"financial crisis" reared its head two weeks ago, they realized they had
just been handed their one and only chance to separate themselves from
Bush before the election, while doing something that would make them
look like they were on the side of "the people."
Watching C-Span yesterday morning was one of the best comedy shows I'd
seen in ages. There they were, one Republican after another who had
backed the war and sunk the country into record debt, who had voted to
kill every regulation that would have kept Wall Street in check -- there
they were, now crying foul and standing up for the little guy! One after
another, they stood at the microphone on the House floor and threw Bush
under the bus, under the train (even though they had voted to kill off
our nation's trains, too), heck, they would've thrown him under the
rising waters of the Lower Ninth Ward if they could've conjured up
another hurricane. You know how your dog acts when sprayed by a skunk?
He howls and runs around trying to shake it off, rubbing and rolling
himself on every piece of your carpet, trying to get rid of the stench.
That's what it looked like on the Republican side of the aisle
yesterday, and it was a sight to behold.
The 95 brave Dems who broke with Barney Frank and Chris Dodd were the
real heroes, just like those few who stood up and voted against the war
in October of 2002. Watch the remarks from yesterday of Reps. Marcy
Kaptur, Sheila Jackson Lee, and Dennis Kucinich. They spoke the truth.
The Dems who voted for the giveaway did so mostly because they were
scared by the threats of Wall Street, that if the rich didn't get their
handout, the market would go nuts and then it's bye-bye stock-based
pension and retirement funds.
And guess what? That's exactly what Wall Street did! The largest,
single-day drop in the Dow in the history of the New York Stock
exchange. The news anchors last night screamed it out: Americans just
lost 1.2 trillion dollars in the stock market!! It's a financial Pearl
Harbor! The sky is falling! Bird flu! Killer Bees!
Of course, sane people know that nobody "lost" anything yesterday, that
stocks go up and down and this too shall pass because the rich will now
buy low, hold, then sell off, then buy low again.
But for now, Wall Street and its propaganda arm (the networks and media
it owns) will continue to try and scare the bejesus out of you. It will
be harder to get a loan. Some people will lose their jobs. A weak nation
of wimps won't last long under this torture. Or will we? Is this our
line in the sand?
Here's my guess: The Democratic leadership in the House secretly hoped
all along that this lousy bill would go down. With Bush's proposals
shredded, the Dems knew they could then write their own bill that favors
the average American, not the upper 10% who were hoping for another
kegger of gold.
So the ball is in the Democrats' hands. The gun from Wall Street remains
at their head. Before they make their next move, let me tell you what
the media kept silent about while this bill was being debated:
1. The bailout bill had NO enforcement provisions for the so-called
oversight group that was going to monitor Wall Street's spending of the
$700 billion;
2. It had NO penalties, fines or imprisonment for any executive who
might steal any of the people's money;
3. It did NOTHING to force banks and lenders to rewrite people's
mortgages to avoid foreclosures -- this bill would not have stopped ONE
foreclosure!;
4. It had NO teeth anywhere in the entire piece of legislation, using
words like "suggested" when referring to the government being paid back
for the bailout;
5. Over 200 economists wrote to Congress and said this bill might
actually WORSEN the "financial crisis" and cause even MORE of a meltdown.
Put a fork in this slab of pork. It's over. Now it is time for our side
to state very clearly the laws WE want passed. I will send you my
proposals later today. We've bought ourselves less than 72 hours.
Yours,
Michael Moore
MMFlint at aol.com
MichaelMoore.com
--------------------------------
29.9.2008
Michael Moore
Friends,
Let me cut to the chase. The biggest robbery in the history of this
country is taking place as you read this. Though no guns are being used,
300 million hostages are being taken. Make no mistake about it: After
stealing a half trillion dollars to line the pockets of their
war-profiteering backers for the past five years, after lining the
pockets of their fellow oilmen to the tune of over a hundred billion
dollars in just the last two years, Bush and his cronies -- who must
soon vacate the White House -- are looting the U.S. Treasury of every
dollar they can grab. They are swiping as much of the silverware as they
can on their way out the door.
No matter what they say, no matter how many scare words they use, they
are up to their old tricks of creating fear and confusion in order to
make and keep themselves and the upper one percent filthy rich. Just
read the first four paragraphs of the lead story in last Monday's New
York Times and you can see what the real deal is:
"Even as policy makers worked on details of a $700 billion bailout
of the financial industry, Wall Street began looking for ways to profit
from it.
"Financial firms were lobbying to have all manner of troubled
investments covered, not just those related to mortgages.
"At the same time, investment firms were jockeying to oversee all
the assets that Treasury plans to take off the books of financial
institutions, a role that could earn them hundreds of millions of
dollars a year in fees.
"Nobody wants to be left out of Treasury's proposal to buy up bad
assets of financial institutions."
Unbelievable. Wall Street and its backers created this mess and now they
are going to clean up like bandits. Even Rudy Giuliani is lobbying for
his firm to be hired (and paid) to "consult" in the bailout.
The problem is, nobody truly knows what this "collapse" is all about.
Even Treasury Secretary Paulson admitted he doesn't know the exact
amount that is needed (he just picked the $700 billion number out of his
head!). The head of the congressional budget office said he can't figure
it out nor can he explain it to anyone.
And yet, they are screeching about how the end is near! Panic!
Recession! The Great Depression! Y2K! Bird flu! Killer bees! We must
pass the bailout bill today!! The sky is falling! The sky is falling!
Falling for whom? NOTHING in this "bailout" package will lower the price
of the gas you have to put in your car to get to work. NOTHING in this
bill will protect you from losing your home. NOTHING in this bill will
give you health insurance.
Health insurance? Mike, why are you bringing this up? What's this got to
do with the Wall Street collapse?
It has everything to do with it. This so-called "collapse" was triggered
by the massive defaulting and foreclosures going on with people's home
mortgages. Do you know why so many Americans are losing their homes? To
hear the Republicans describe it, it's because too many working class
idiots were given mortgages that they really couldn't afford. Here's the
truth: The number one cause of people declaring bankruptcy is because of
medical bills. Let me state this simply: If we had had universal health
coverage, this mortgage "crisis" may never have happened.
This bailout's mission is to protect the obscene amount of wealth that
has been accumulated in the last eight years. It's to protect the top
shareholders who own and control corporate America. It's to make sure
their yachts and mansions and "way of life" go uninterrupted while the
rest of America suffers and struggles to pay the bills. Let the rich
suffer for once. Let them pay for the bailout. We are spending 400
million dollars a day on the war in Iraq. Let them end the war
immediately and save us all another half-trillion dollars!
I have to stop writing this and you have to stop reading it. They are
staging a financial coup this morning in our country. They are hoping
Congress will act fast before they stop to think, before we have a
chance to stop them ourselves. So stop reading this and do something --
NOW! Here's what you can do immediately:
1. Call or e-mail Senator Obama. Tell him he does not need to be sitting
there trying to help prop up Bush and Cheney and the mess they've made.
Tell him we know he has the smarts to slow this thing down and figure
out what's the best route to take. Tell him the rich have to pay for
whatever help is offered. Use the leverage we have now to insist on a
moratorium on home foreclosures, to insist on a move to universal health
coverage, and tell him that we the people need to be in charge of the
economic decisions that affect our lives, not the barons of Wall Street.
2. Take to the streets. Participate in one of the hundreds of
quickly-called demonstrations that are taking place all over the country
(especially those near Wall Street and DC).
3. Call your Representative in Congress and your Senators. (click here
to find their phone numbers). Tell them what you told Senator Obama.
When you screw up in life, there is hell to pay. Each and every one of
you reading this knows that basic lesson and has paid the consequences
of your actions at some point. In this great democracy, we cannot let
there be one set of rules for the vast majority of hard-working
citizens, and another set of rules for the elite, who, when they screw
up, are handed one more gift on a silver platter. No more! Not again!
Yours,
Michael Moore
MMFlint at aol.com
MichaelMoore.com
P.S. Having read further the details of this bailout bill, you need to
know you are being lied to. They talk about how they will prevent golden
parachutes. It says NOTHING about what these executives and fat cats
will make in SALARY. According to Rep. Brad Sherman of California, these
top managers will continue to receive million-dollar-a-month paychecks
under this new bill. There is no direct ownership given to the American
people for the money being handed over. Foreign banks and investors will
be allowed to receive billion-dollar handouts. A large chunk of this
$700 billion is going to be given directly to Chinese and Middle Eastern
banks. There is NO guarantee of ever seeing that money again.
P.P.S. From talking to people I know in DC, they say the reason so many
Dems are behind this is because Wall Street this weekend put a gun to
their heads and said either turn over the $700 billion or the first
thing we'll start blowing up are the pension funds and 401(k)s of your
middle class constituents. The Dems are scared they may make good on
their threat. But this is not the time to back down or act like the
typical Democrat we have witnessed for the last eight years. The Dems
handed a stolen election over to Bush. The Dems gave Bush the votes he
needed to invade a sovereign country. Once they took over Congress in
2007, they refused to pull the plug on the war. And now they have been
cowered into being accomplices in the crime of the century. You have to
call them now and say "NO!" If we let them do this, just imagine how
hard it will be to get anything good done when President Obama is in the
White House. THESE DEMOCRATS ARE ONLY AS STRONG AS THE BACKBONE WE GIVE
THEM. CALL CONGRESS NOW.
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Aus dem Event-Kalender von truemajority.org:
October 01, 2008
Stand with your neighbors and say NO Bush Bailout! NO Money for Wall
Street & War - Bail Out the Workers and the Poor! Anti-war activists
need to address the latest phase of the war - the war against working
people here! Foreclose the War - Not People's Homes! Bail Out People -
Not Banks! Money for Human Needs - Not War and Corporate Greed! IN
Melbourne Florida: Demonstration Wednesday Oct. 1st 6-7:30pm 1700 West
New Haven (just west of the Melbourne Square Mall) Melbourne Fl. 32935
-and in cities across the U.S. see http://stopwaroniran.org/ for a list
of local actions Washington wants: * $1 Trillion to bail out mortgage
bankers * $3 Trillion on the War in Iraq * $ Billions for War against
Iran We Demand Money for: * Housing * Health Care * Jobs with a Living
Wage * Rebuilding the Gulf Coast * Education. The same institutions that
profit from endless war are now demanding that the entire U.S. Treasury
to be placed at their disposal to bailout corrupt banks and mortgage
institutions, a declaration of endless war against people at home.
http://truemajority.wiredforchange.com/event/distributedEventCalendar.jsp
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Sun Oct 5 12:00:42 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sun, 05 Oct 2008 12:00:42 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 736 - Amy Goodman journalist - RLA 2008
Message-ID: <48E8904A.9010803@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 736 - Amy Goodman (USA), grassroots journalist of
Democracy Now! honoured by "Alternative Nobel Price 2008" - for
"...independent grassroots political journalism that brings to millions
of people the alternative voices that are often excluded by the
mainstream media..." (Siehe auch Info 734)
Bad Ischl, 5.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Amy Goodman First Journalist to Win "Alternative Nobel"
October 01, 2008
New York City, NY -- Award-winning journalist and host of Democracy Now!
Amy Goodman is the first journalist to receive the Right Livelihood
Award, widely recognized as the world's premier award for personal
courage and social transformation. The annual prize, also known as the
Alternative Nobel, will be awarded in the Swedish Parliament on December
8, 2008.
The Right Livelihood Award was established in 1980 to honor and support
those "offering practical and exemplary answers to the most urgent
challenges facing us today". Goodman has been selected for "developing
an innovative model of truly independent grassroots political journalism
that brings to millions of people the alternative voices that are often
excluded by the mainstream media."
Pioneering the largest public media collaboration in the country,
Democracy Now! is a daily grassroots, global TV/radio/internet news hour
airing on more than 750 public radio and television stations and at
democracynow.org.
Goodman said, "I am deeply honored that grassroots, independent
journalism and the hard work of my colleagues at Democracy Now! are
being recognized in these critical times. I strongly believe that media
can be a force for peace. It is the responsibility of journalists to
give voice to those who have been forgotten, forsaken and beaten down by
the powerful. It is the best reason I know to carry our pens, cameras
and microphones out into the world. The media should be a sanctuary for
dissent. It is our job to go to where the silence is."
Goodman and two Democracy Now! producers were arrested last month at the
Republican National Convention while reporting on street demonstrations.
Charges were dropped after widespread public outcry. The video of
Goodman's arrest was among the most watched YouTube video's during the
convention week. It has now been viewed over 860,000 times.
Amy Goodman writes a weekly syndicated column with King Features which
runs in major newspapers throughout North and South America. She is
co-author with her brother, journalist David Goodman, of three New York
Times bestsellers: Standing Up To the Madness: Ordinary Heroes in
Extraordinary Times; Static: Government Liars, Media Cheerleaders, and
the People Who Fight Back; and The Exception to the Rulers: Exposing
Oily Politicians, War Profiteers, and the Media That Love Them.
Goodman's reporting on East Timor and Nigeria won the George Polk Award,
the Robert F. Kennedy Prize for International Reporting, and the Alfred
I. DuPont-Columbia Award. Her other awards include the first ever
Communication for Peace Award presented by the World Association of
Christian Communication, the Puffin/Nation Institute Award for Creative
Citizenship, The Paley Center for Media "She Made It" Award, and the
Gracie Award for American Women in Radio and Television Public
Broadcasting. Goodman has also received awards from the Associated
Press, United Press International, and the Corporation for Public
Broadcasting...
For more information about the 2008 Right Livelihood Award, please visit
www.rightlivelihood.org.
CONTACT:
Jessica Cox, Democracy Now!
T: 212 431-9090 x806
E: media at democracynow.org
Birgit Jaeckel, Right Livelihood Foundation
T: +46 8 70 20 339
E: press at rightlivelihood.org
www.democracynow.org/blog/2008/10/1/amy_goodman_first_journalist_to_win_alternative_nobel
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Wed Oct 8 22:57:59 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 08 Oct 2008 22:57:59 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 737 - S. George: Global Economy Transforming
Message-ID: <48ED1ED7.40300@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 737 - Susan George (F): Transforming the Global
Economy: Solutions for a Sustainable World. The Schumacher lecture 2008.
Bad Ischl, 8.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Transforming the Global Economy: Solutions for a Sustainable World
The Schumacher lecture
Susan George
6 October 2008
The current financial crisis provides the ideal opportunity to implement
tax reforms that would finance the conversion to eco-friendly industry:
an environmental Keynesianism that would pull the world out of economic
ruin and social chaos while getting the runaway global financial system
under control, argues Susan George.
The Schumacher lectures are traditionally held in Bristol but have now
branched out so that Schumacher North, based in Leeds, also organises
the series. They occupy a day, with three people delivering lectures and
a final panel. My companions for this day were Anne Pettifor, well known
for her leadership of the Jubilee 2000 Debt campaign and Andrew Simms of
the New Economics Foundation. My contribution was written in
mid-September 2008; the continuation of the financial crisis makes it, I
think, all the more pertinent.
Please first let me congratulate the organisers of Schumacher North for
their initiative in bringing this lecture series and other activities of
the Schumacher Society to Leeds. It's an honour to be here and
especially to share the platform with two brilliant people whom I
greatly admire. I also want to thank the organisers for the privilege of
honouring the memory of Dr Schumacher, a man far ahead of his time who
bequeathed to us a lasting legacy. It's a challenge to be worthy of that
heritage in a lecture bearing his name.
But I intend to try. My talk today will concern the stage I've arrived
at in a kind of reflexion in progress---I don't mean a book, although it
may well become that as well---but an effort to make sense of the fast
moving events in our battered world and an attempt to think about them
in a more unified way.
Philosophically speaking, the thing-in-itself, the isolated object
whether it's an electron, a human cell, an organism, a single word
---even a human being--makes sense only in the context of its
relationships, its place in its physical, linguistic or social
environment . Margaret Thatcher once famously said, "There is no such
thing as society". She thus perfectly embodied the foundations of the
neo-liberal ideological programme which should, ideally, prevent us from
even thinking about ourselves and others in our natural and social
context. We must be taught to believe that we are not citizens or
members of a social body but discrete, individual consumers. We are
entirely responsible for our own destinies and if we fall by the wayside
for whatever reason---illness, job loss, accident, failure,
whatever---it's our own fault. We should have foreseen the case and
planned for it. We have no responsibility for other people either.
Solidarity is a banished word. Nor are we accountable for the state of
the planet---homo sapiens is the only important species and humans are
isolated if not immune from natural, physical laws. That's the essence
of the neo-liberal spirit: "You're on your own" as Barack Obama has been
saying to Americans to encapsulate the philosophy of his opponents.
If you are well-schooled in neo-liberalism, you will never join a social
movement, never engage in a struggle against an unjust action of the
government, never contribute to an effort to protect the natural world
because not only will you make a fool of yourself, not only will your
effort fail, but even if successful it will lead eventually to
oppression, even totalitarianism, as Thatcher's mentor Professor
Friedrich von Hayek argued. And, as he also taught, economic freedom is
superior to every other kind of freedom, whether political, religious or
intellectual.
I believe to the contrary that our only hope lies in understanding
everything we confront today as a link in an ever-more-complex chain, as
an element in a system. The danger with this approach of course is to
become lost and frustrated in the syndrome of "Everything is connected
to everything". That's true, everything is connected to everything, but
we still have an enormous task ahead in trying to identify the priority
connections, to understand how they work together and what we can do to
change them, because they definitely do need changing. I will argue that
the present connections are dysfunctional, they have become perverse:
they form a system that worsens the human condition and irrevocably
damages the planet. But there is hope, because what has been constructed
by humans can also be dismantled by them.
All this may sound rather vague so let's get down to specifics. To make
matters more concrete, I'd like to talk now about the most obvious
crises we face collectively today, why they are all linked and why the
solutions to them must be linked as well.
The first of these crises is social---the crisis of mass poverty and
growing inequality within individual countries and between the rich and
poor countries. The second is the financial crisis that Wall Street, the
City and the public authorities refused to see coming because they were
living in bubble-land. It began with the subprime affair in the United
States but has spread inexorably like a lava flow in the US and
elsewhere, threatening to plunge the global economy into a prolonged
period of stagnation as severe as the Great Depression. Every day while
I was writing this lecture at home, a new financial institution went
down the drain or on the block and the end is not yet in sight. The
third crisis, most ominous of all, is that of climate change and species
destruction. It is accelerating faster than most scientists, much less
governments, thought possible, causing many to ask if we have not
already entered the era of the runaway greenhouse effect.
Each of these crises---social, financial, environmental--is negatively
linked to the others, they intensify each other with negative feedback;
they lead to worst-case scenarios. Let us take just a few examples of
these perverse interactions.
The poverty-inequality crisis is a good place to start. This crisis is
well documented; no one seriously denies the numbers. The World Bank
recently recognised that it had grossly underestimated---by about 400
million---the numbers of the very poor, and even then its figures stop
at the year 2005 and don't include recent upheavals in food and energy
costs that have swelled the ranks of the impoverished. Even more
important, however, is the fact that for the first time in human
history, there is no excuse for mass poverty and deprivation. Taking
this assertion seriously already helps to point us towards a solution.
Most scholars and institutions concerned with such issues focus on
poverty per se but I think it's more useful and enlightening to focus on
wealth. It may not be obvious to everyone that the world is actually
awash in money. Most of it is still in North America and Europe but the
numbers of the seriously rich on other continents are catching up fast.
Those who have the money know very well how to keep it and, with their
hired help, the battalions of lawyers, accountants and lobbyists, they
are busy salting away their profits in tax havens, finding loopholes and
protected investments, lobbying fiercely in parliaments and ministries
against regulations on banks and financial markets. As you can see, I
began by talking about poverty but I am already touching on the links
with the financial crisis.
How many of you knew that ten million people, according to the latest
Merrill-Lynch World Wealth Report, together boast investable, liquid
funds of more than $40 trillion? That's 40.000 billion or 40 followed by
12 zeroes. This wealth is above and beyond the value of their houses,
cars, yachts, wine or art collections and so on and it is equivalent to
about three times the GDP of either the United States or Europe. You
might like another simple calculation. Assume that you have one billion
dollars, which is the cut-off point for the latest Forbes magazine list
of 1125 truly rich individuals in the world. If despite your billion you
are such a dim-witted investor that you get only a five percent return
on your fortune, you will still have to spend $137.000 every day of the
year in sheer consumption or you will automatically become richer. My
point is that cash is abundant and there's no shortage of available wealth.
We also know a great deal about inequality. The UN World Institute for
Development Economic Research, WIDER, estimates total world household
assets at about $125 trillion. This is about three times world GDP and
unsurprisingly, the top two percent of the world captures more than half
of that wealth. The top 10 percent, which certainly includes many of us
here, hold 85 percent, while the bottom half of humanity is obliged to
stumble along with barely 1 percent. All you need to be classed in the
top half of humanity is a meagre $2200 in total assets---that includes
your house, your land or items like your car or your
refrigerator--hardly a princely sum. If all household assets were
divided equally---impossible and probably not even desirable to
achieve---everyone on earth could have a share of $26.000. So again,
money as such isn't the problem.
In all the countries where 90 percent of the world's population lives,
inequalities have increased especially since the 1980s. At this point in
the argument, the neo-liberals usually jump in to remind us that rising
tides lifting all boats. They admit that inequalities have grown, but
still argue that the poor are better off than they were. It seems almost
rude to remind them in turn that falling tides have the opposite effect,
they swamp and strand the more fragile boats and that is where the tide
of the financial crisis is now taking us.
The real point, however, is not the absolute numbers but the fact that
inequality makes the economy and also the natural environment worse for
everyone, rich or poor. Two experienced academics, Tony Addison and
Giovanni Andrea Cornia, put it this way: "Inequality has risen in many
countries over the last two decades [and] little progress can be made in
poverty reduction when inequality is high and rising....Contrary to
earlier theories of development, high inequality tends to reduce
economic growth and therefore poverty reduction through growth."
Although it's true that economic growth has reduced poverty,
particularly in China, one must also ask "At what cost?" China has now
overtaken the United States in greenhouse gas emissions and
frighteningly has hardly even begun its transition to the automobile
society. China also requires at least 10 times as much energy as the
more mature industrial societies to produce a unit of GDP.
Growth certainly isn't the answer ecologically, but even economically it
fails the test because the benefits accrue almost entirely to the top of
society. That is Cornia and Addison's main point.
We have also learned in the past few months that it is entirely possible
to push tens of millions of poor people off the ledge where they had
just gained a foothold and send them back into the depths of poverty.
Food riots, most of them urban, in at least thirty different countries
have revealed another scary new phenomenon: the worldwide food crisis.
Until now, food shortages and famines tended to be local, but so many
societies have accepted neo-liberal trade mantras and become dependent
on world markets for their basic daily staples that today a sudden spurt
in prices is felt from Haiti to Egypt to Bangladesh.
The neo-liberal institutions like the World Bank, the WTO and the
European Commission continue to pretend that poverty reduction will
result from more growth and more trade. They fail to mention that both
growth and trade will reinforce the environmental crisis. The food and
energy crises have in turn strong links to the financial crisis, since
speculation has been an important factor in both. Food and energy are
also intimately linked to the climate crisis as one can see instantly
when one thinks of carbon-loaded fossil fuels or of agro-fuels taking
vast amounts of land away from food production.
At this point in the discussion, especially when one is speaking to
concerned, engaged, decent people like those likely to be found at a
Schumacher lecture, someone will raise two highly pertinent questions.
The first is this: " Isn't there a point where people with huge fortunes
say 'enough is enough' and start sharing?" Some do---Bill Gates and
Warren Buffet are oft- cited examples. But as a class, I'm sorry to say
that the answer is no. We know a lot about poverty lines but there is no
such thing as a wealth line and the word " enough " is not part of the
vocabulary of this class. You needn't believe me. Listen to the expert
who said "All for ourselves and nothing for other people seems in every
age of the world to have been the vile maxim of the masters of mankind."
That was not Karl Marx but Adam Smith, in his classic 1776 treatise on
capitalism, the Wealth of Nations. Little has changed since then.
The second question is "But why don't the neo-liberal institutions, like
the World Bank, the International Monetary Fund, the World Trade
Organisation, the European Commission and the US government recognise
that their policies have failed? Why do they keep on pushing them
wherever and whenever they can?" The answer is not just that
institutions are always loath to admit their mistakes, especially when
these have killed and ruined so many millions. It is also that these
policies have not failed.
To the contrary, they have produced exactly the results they were
intended to produce. They have made a tiny fraction of international
society rich beyond imagining, they have kept many dependent countries
dependent in a new, less visible sort of colonial relationship and they
have made so-called free trade, privatisation and unfettered capitalism
the rule in countries that previously wanted little or nothing to do
with them. Furthermore, they have imposed their policies with relatively
little organised protest because their ideology has been expertly
produced, packaged and delivered. Ideology can alas have a far stronger
influence than facts. This is why we must fight on the practical front,
of course, but also -- I happen to believe primarily -- fight the battle
of ideas.
In any event, the massive funds belonging to rich people who already
have most of the material goods they need or want are generally devoted
to more or less speculative investments. Hedge funds, for example, are
estimated to be sitting on about three trillion dollars, even today when
so many investments have suffered melt-down. The financial institutions
have been frantically innovating, particularly over the last decade. The
entire incentive structure of the banking and finance industry has
become perverse: the large institutions know perfectly well that they
are "too big to fail", consequently they also know that no matter how
risky their actions, they will be bailed out by the public purse and has
become all too plain. Beforehand, top management takes the money and runs.
Between the years 2000 and 2006, average annual profits of the financial
sector in Great Britain averaged 20 percent---that is, two or three
times the profit rate of other sectors of the economy. Huge bonuses,
especially in the US and the UK, went to a handful of people,
intensifying inequalities, whereas millions further down the ladder have
lost their jobs and often their homes. Such profits were themselves
clearly not sustainable because at some point, financial gain must be
based not just on speculation but on the real economy.
Now that the bailouts are coming thick and fast, we have before us a
singular example of socialism for the rich, the well-connected and Wall
Street, in which the profits are grabbed by the usual suspects and the
losses, tremendous losses, are billed to taxpayers. The United States
has in effect nationalised these institutions and their debts--without
getting anything from the financial industry in exchange.
As the sub-prime crisis has continued to ooze like a giant oil spill
over the whole economy, speculators have searched for alternative
profitable areas and created the food-price bubble trouble in which we
now find ourselves. What happens then? The resource-poor, the world's
hungry, grab whatever they can, they chop down trees, kill animals and
overexploit what little land they may have. Poverty is bad news for
nature. But so is wealth. Even though there are far fewer of them, the
rich cause much greater environmental damage with their dinosaurian
ecological footprints. People who use the population argument to explain
the multiple crises and who see in population control the solution are
missing a crucial point---it's not so much the number of people,
although numbers are important, as their relative weight.
Furthermore, as we have repeatedly witnessed, the frequency and the fury
of storms provoked by global warming hit the poor and the poorer regions
of the globe hardest. There is worse to come. We have not even begun to
comprehend the perils of climate change, including vastly increased
numbers of environmental refugees who will crowd the planet due to
droughts, flooding and crop failures. The Pentagon is already working on
how to stem this tide by countering by whatever means necessary the
refugees frantic efforts to reach more favourable lands. Government
planning for this perfectly predictable phenomenon is limited to
increased surveillance and security responses, not attempts to make
outmigration less necessary. And yet the UN Intergovernmental Panel on
Climate Change [IPCC] which is probably the most respected scientific
body in the world, has already warned us that in Africa, the yields of
rain-fed agriculture are likely to be reduced by 50 percent, deserts
will gain ground, species destruction has already reached such
proportions that we are in the midst of the sixth geological extinction
of the planet's four and a half billion-year history. The fifth
extinction was the one that put paid to the dinosaurs.
I could go on drawing out relationships between the poverty, financial
and ecological crises but I'm sure you need no more. The question is
what we can do about all this and by "we" , I mean people everywhere who
understand that the triple crisis is real and urgent.
Knowing that I will doubtless offend a great many people here, let me
say straight away that there is an exit strategy, a genuine solution
exists, but it is not in my view the one that many well-meaning
environmentalists have long advocated. I'm sorry, but the time has
passed for telling people to change their behaviour and their
lightbulbs; that if enough people do this, then together "we" can save
the planet. I'm sorry, but "we" can't. Obviously I'm not suggesting that
people shouldn't change their behaviour and their lightbulbs---but even
if the entire population of Europe does so---a most unlikely
scenario---it's not going to be enough. I agree as well with proposals
for localisation and scaling down, but we have also got to scale up.
We need large-scale solutions, sophisticated, industrial solutions and
huge involvement of governments in order to cut greenhouse gas emissions
drastically enough to save our future. In other words, we must have the
courage to challenge not just our political leadership but the entire
neo-liberal, unregulated, privatised, capitalist economic system in
place in order to provoke and promote a quantitative and qualitative
leap in the scale of environmental action. Dare I say it here? Sometimes
big can be beautiful and right now is one of those times.
Since I believe that individual and local solutions are necessary but
tragically insufficient to address the seriousness and the urgency of
the ecological crisis, I will use the rest of my time to discuss the
twin problems of how to deal with governments and with the capitalist
corporate production and financial system. The dilemma I wrestle with is
this: Can we save the planet while international capitalism remains the
dominant system, with its focus on profit, share-holder value, predatory
resource capture and with no-holds-barred finance capital making more
and more decisions? Can we rescue our natural home when confronted with
a powerful caste that does not know the meaning of "enough" and is
allergic to the kind of fundamental change a New Ecological Economic
Order requires? Can we move forward when governments basically work for
the interests of that class?
On bad days I reply No: We can't save the planet. It's impossible to
reverse the climate crisis under capitalism. But that is a despairing
answer and if true, it means there is virtually no hope. No hope,
because I do not see how even the most convinced, most determined people
could replace, much less overthrow capitalism fast enough to carry out
the necessary systemic change before a runaway climate effect takes
hold---always assuming it hasn't done so already. First of all, there
are not that many convinced and determined people prepared to act
against the dominant economic system and there is nothing that resembles
in the smallest degree an avant-garde revolutionary party that might
lead them even if they existed. There is no one-size-fits-all
replacement solution for capitalism. Considering the historical record
and role of such parties and such solutions, I consider this an
unmistakably good thing.
.
But there are other obstacles to once-for-all revolutionary change.
Nobody knows, figuratively speaking, who the Tsar is that we would have
to overthrow today and nobody has a clue where to find the Winter Palace
we would have to storm. We know the Winter Palace isn't on Wall Street
which was up and running again a few days after 11 September and is now
taking full advantage of the bailouts. The US is only one of many world
capitalist centres. Even if we were to win in one place, the nomadic
money-moguls would simply mount their camels and head for another. The
worlds of 1917 and of 2007 are utterly different, so we must try to move
beyond this revolutionary impasse, this dead-end and find a new synthesis.
The question we face is not so much what to do --- I think that is
reasonably clear and I'm about to spell it out--but whether we will have
the intelligence and the strength to seize the great opportunity with
which we are now presented. Perhaps the words "great opportunity" strike
you as wildly optimistic considering the long and dire preamble you've
just listened to. However, I am now going to argue that not only are
individual solutions insufficient but that the remedies offered by
Kyoto, Bali, Bonn or whatever timid future agreements may be negotiated
are tragically inadequate, Once more--I cannot stress this enough--the
scale is crucial. And the great opportunity is to be found in the
financial crisis itself. Properly targeted and used, it could open the
door to the quantitative and qualitative leap we must make.
Some progressive people will reject the solution I propose, but I would
then ask them what alternative they offer. The ecological crisis is of a
different nature from the financial and poverty crises in the sense that
once climate change is underway, as it is now, it is irreversible and we
haven't time for theoretically perfect solutions. With politics you can
sometimes turn back and start over, but not where nature is concerned.
So you can accuse me if you like of suggesting a way to give capitalism
a new lease on life and I will plead guilty.
Let's take first the slightly easier question "How can we deal with
governments?" at least in the more or less democratic countries. China
is another matter. People are generally way ahead of their governments
in recognising the emergency. The political issue is not simply to
"throw the rascals out" because they would be replaced by other rascals
just as bad, just as beholden to the corporations, their lobbies and the
financial markets. The trick is to convince politicians that ecological
transformation and environmental practices can pay off politically.
This means that citizens, activists and experts, whether they like it or
not, have got to work with local, regional and national politicians and
governments; help them to find like-minded partners and formulate
ambitious projects they can undertake on the broadest possible scale.
Citizens, activists and experts must furthermore help these politicians
and governments to become shining ecological examples with the
electorate by publicising their efforts and their successes. Could the
Schumacher Society become a kind of nexus for an ongoing forum of
best-standards/best practice, bringing together political decision
makers at every level with citizens groups and experts to discuss and
carry out the best public-sector initiatives? Politicians must be
convinced that these policies will not just work but also be highly
popular with their constituencies.
Now let's take the more difficult question of confronting the economic
system as a whole. In his book Collapse, Jared Diamond examines several
historical cases of social extinction due to over-exploitation of the
environment. He identifies several common characteristics. One of these
is the isolation of the elites, giving them the capacity to keep on
consuming way above ecologically sustainable limits long after the
crisis has already struck the poorer, more vulnerable members of
society. That is where we are now globally, not just in isolated places
like Easter Island or Greenland.
So how can we realistically combat the ecological footprints of our
dinosaur elites, recognising that we don't have the option of shouting
"Off with their heads" in some imagined, world-wide revolution. Nor can
we force them to change both themselves and the system that serves them
so well, whereas we know that we must change that system because it is
raping the planet and its inherent logic is to keep on doing so.
I can see only one way out: the coming together of people, business and
government in a new incarnation of the Keynesian war economy strategy. I
was born in the United States in 1934 and I remember well when the US
switched massively to a war economy, converting all the rubber plants in
my native city [Akron, Ohio] to production not for private cars and
trucks but for the military. There was huge citizen involvement and
support. Thousands of factories, research labs, housing projects,
military bases, day care centres, and schools were built or expanded
during the war. Public transport was improved and worked overtime to
move millions of men and women to Army bases or new defence jobs.
Yes, there were still worker-management conflicts and yes, big
corporations rather than small business got most of the government
contracts but on the whole the workers were well paid, African-Americans
and women began making a few modest gains and the whole war effort
finally pulled the United States out of the Depression---it was
Keynesianism on a huge scale. There was also an elite group of
businessmen called "Dollar-a-Year Men" on loan from their companies to
the government, who were charged with making sure that military
production and quality targets were met. They had enormous prestige---my
godfather was one and I was doubtless insufferable bragging to my little
school friends about him.
Why am I going back over this ancient history? Because I think we have a
similar opportunity today. The US and the world economy are heading
downhill fast and the fallout for ordinary people in terms of jobs,
housing, consumption and future welfare is going to be grave. If this
diagnosis is right, then some new economic tools will have to be used to
combat recession and stagnation, simply because the old ones have
already been pushed to their limits and have little or nothing left to give.
The way Central Banks and Treasuries usually try to solve financial
recession or depression is through standard remedies like interest rate
cuts, currency devaluations or incurring new debt---but the United
States has reached the end of its leash on that score. Interest rates
are already extremely low---although not in Europe, where the European
Central Bank and its hidebound president are ideologically committed to
the same sorts of monetary policies that prolonged the Great Depression
in the 1930s. The dollar is already weak, which makes US exports
cheaper, but it can't be devalued much further without risk. Deficit
spending is already beyond belief. With the bailout of Fannie Mae and
Freddie Mac, the Federal Reserve in effect took on their bad debt and
added hugely to the liabilities of the United States Treasury. It risks
doing so again. Households too are over-indebted and are losing more
equity every day as the value of their dwellings deteriorates.
Since the traditional tools are worn out, the only new tool I can think
of to pull the world out economic ruin and social chaos is a new
Keynesianism, not military this time, but environmental; a push for
massive investment in energy conversion, eco-friendly industry, new
materials, efficient public transport; the green construction industry
and so on.
Stringent standards for new buildings must become the norm; older ones
can be "retro-fitted" on easy financial terms; families and commercial
property-owners can receive financial incentives for installing green
roofs and solar panels and sell excess energy to the grid. Research and
development can be oriented towards alternative energies and strong,
ultra-light materials for airplanes and vehicles. Technically speaking,
we already know how to do such things, although some clean solutions are
still more costly than dirty ones. Mass-produced, they would become less so.
All these new, eco-friendly industries, products and processes would
have huge export value and could quickly become the world standard. I am
trying to describe a scenario that can be sold to the elites because I
don't think they will embrace genuine environmental values and
conversion if there's nothing in it for them. But this approach is not
merely a cynical attempt to get the elites to move in their own
interests. There are also plenty of advantages in such an economy for
working people. A huge ecological conversion is a job for a high-tech,
high-skills, high-productivity, high-employment society. It would be
supported, I believe, by the entire population because it would mean not
just a better, cleaner, healthier, more climate-friendly environment,
but also full employment, better wages, and new skills, as well as a
humanitarian purpose and an ethical justification---just like World War II.
How could one finance such a huge effort? It would have to involve
targeted government spending in the traditional Keynesian sense and
governments are bound to complain that they haven't the means to carry
out such a policy.
The financial crisis provides the ideal opportunity both to finance the
conversion and to get the runaway global financial system under control.
At present, taxes almost always stop at national borders. The secret is
to take taxes up to the European level and to the international one
through currency and other financial transaction taxes. People who
oppose such schemes pretend they are not feasible because one would need
to obtain the consent of every national jurisdiction in the world, but
that is not correct. In fact, currency and other transaction taxes would
require nothing more than political determination, the cooperation of
the Central Bank and a few lines of software. For the currency
transaction tax first proposed by James Tobin in the 1970s and now
considerably refined, the tax base is the currency itself, not the place
it's traded. Thus the European Central Bank could easily collect the
taxes on any transactions involving euros, the Bank of England the same
for the pound, the Fed for the dollar and so on. Since currency trades
now amount to $3.2 trillion dollars every day, a tax of one basis point,
that is, a levy of one per thousand could raise a tidy sum for
ecological conversion and poverty reduction. Britain already imposes a
tax on stock market transactions but other European countries do not and
should imitate Britain.
Carbon taxes are another much mooted and equally feasible idea. So is a
unitary profits tax on transnational corporations, which would require
knowing the total sales of the company, the total taxes paid, the sales
realised in each jurisdiction and the tax paid in each jurisdiction. If,
for example, a TNC reported that in country X, a particularly low-tax
jurisdiction, it made 5 percent of its sales yet paid 50 percent of its
taxes, the authorities would find it a bit fishy. I'm presenting an
extremely crude summary here but believe me, there are
experts---bankers, corporate lawyers, fiscal experts and
accountants--who know exactly how to do such things. Perhaps to
encourage more local consumption, one could also think about taxing the
miles travelled by the food we eat and the clothes we wear.
We would not forget the poor countries of the South which are the major
terrain of the poverty crisis. Debt cancellation for poor countries that
the G-8 has been promising for a decade must finally happen but against
the requirement that these countries also contribute to the planetary
environmental effort through re-forestation, soil conservation, species
protection and the like. They would also be required to involve their
own people in democratic decision-making and the funds would be
carefully monitored by independent auditors.
Tax havens that allow affluent individuals and corporations to avoid
paying their fair share of the conversion should be shut down: it would
be cheaper to pay the inhabitants of the Cayman Islands, Liechtenstein
and the rest a living wage for twenty years. Plenty of cash would remain
for eco-investments, job-creation and poverty relief.
In exchange for their bailouts, the banks and investment houses have to
accept regulation---not just regulations to insure transparency and
eliminate the incentives for stupid behaviour but also more stringent
ones forcing them to participate in the ecological offensive. They
should be obliged to devote X percent of their loan portfolios to
eco-projects at below market interest rates---which they could make up
by charging much higher rates on loans to dirty or otherwise
anti-ecological projects. Low or no-cost financing for home conversion
projects should be another compulsory priority for banks. This could
give a huge spurt to the construction industry.
Nobody is asking for the moon here. Banks would still make loans,
finance investments and earn a fair return for their services. Taxes on
currency transactions at one basis point are not going to ruin anyone.
Unitary profits taxes on large corporations would simply return us to
the era when the companies paid their taxes because they couldn't avoid
them. The point is that a Keynesian taxation and redistribution system
would be invested, nationally and internationally, both ecologically and
socially, in education, health care, clean, green energy, efficient
water distribution, communications technology, public transport, and
various other things the world needs and that we already know how to do.
These measures would, in turn go a very long way to creating
opportunities for far more people to participate in the new green
economy through jobs, life-long education, more social protection and
reduced inequality. Getting the present financial crisis-producing,
free-flowing, unregulated financial system under public and citizen
control is the prerequisite for solving both the environmental and the
poverty crises.
In other words, it's a Public Relations dream. Whichever political
parties understand this can win on such a programme without anyone
having to bring down the entire capitalist system as a prior condition
for saving the planet.
A Keynesian ecological programme would furthermore bring many
constituencies together in a common cause. As matters now stand,
politically speaking, no single interest group can solve the problem
that concerns it most. By this I mean that, by themselves, ecologists
can't save the environment; farmers alone can't save family farms; trade
unions alone can't save well-paid jobs in industry and so on. Broad
alliances are the only way to go, the only strategy that pays. The
Global Justice Movement, as international social activists call it, has
begun to have some success in working democratically and making
alliances with partners who come from different constituencies but are
basically on the same wavelength.
Now we must go beyond this stage and attempt something more difficult:
to forge alliances also with people we don't necessarily agree with on
quite major questions---for example, with business. This can only be
accomplished by recognising that disagreements, even conflicts, can be
fruitful and positive so long as the areas where it is possible to agree
are sought out, identified and built upon. We must find where the
circles of our concerns overlap. At least one of those overlaps ought to
be saving our common home. I don't see any other way of generating
citizen enthusiasm, involvement and the qualitative and quantitative
leap in scale that is now required.
I haven't time to elaborate on all the technical details concerning the
content and the financing of necessary environmental investments. What I
can do is guarantee you that the conversion to a green economy is
technically feasible. The schemes for new taxes have been thought
through; the industrial prototypes already exist; the machinery is ready
to hum into action the moment people can make their politicians accept
the challenge. Getting the financial system under control and taxing
international capital at quite ridiculously low rates in order to
redistribute it institutionally and internationally would be enormously
popular. We could seriously attack climate change and eliminate the
worst of world poverty within a decade. We are talking politics, not
technical aspects here and trying to figure out a way to tame the raging
beast, the crisis-producing, free-flowing, unregulated financial system
and putting it under public and citizen control.
Capitalism is not sane in the sense that most people understand sanity.
We humans normally think about our future, that of our children and the
future of our countries and the world. The market, on the contrary,
operates in the eternal present which, by definition, cannot even
entertain the notion of the future and therefore excludes safeguards
against future, looming destruction unless these safeguards are imposed
upon it by law.
We need law, for sure, and political forces with the backbone to propose
and to vote the law into existence, but we also need to think about
human motivation. Remember the prestigious Dollar-a-Year Men of the
1940s and imagine what might happen if we could transpose them into the
world of 21st century capitalism. A significant number of contemporary
captains of capitalism, all of them with bloated, unimaginable salaries,
might be brought to believe that money is all very well, but is there
nothing more? Why not found an extremely exclusive Order of the Earth
Defenders, or the Environmental Knights or the Carbon Conquerors who
alone, in recognition of their special contributions to the national and
international environmental conversion effort. They would have the right
to display a highly visible emblem on a banner in front of their homes;
a fanion on their cars, a green and gold rosette in their buttonholes
like the French Legion d'Honneur or a Congressional Medal of Ecological
Honour. They would belong to the small assembly of the anointed; those
who provide the means and have the honour of saving the earth. Becoming
a member ought to appeal to their competitive spirit.
In conclusion, let me say that myth has always been the driving force of
every great human achievement, from Greek democracy to the Renaissance
to the Enlightenment and the American and French Revolutions. So must it
be in the coming age of Ecological Stewardship. To save the planet, we
must change, quickly and profoundly, the way the majority thinks and
feels and acts, and we must start with the social forces we have right
here and right now, and no others. It's no use wishing they were
different ones or stronger, or wiser. We must play the hand history
deals us.
For such a change, we will need six "Ms", starting with Money,
Management and Media. But even more important than these three "Ms", we
must try to create a new sense of Mission and Motivation and Myth at the
noblest level. "Myth" in this sense has nothing to do with story-telling
or lies. It is the grand narrative that empowers us to believe that we
can accomplish what we must accomplish. It speaks to the deepest
motivations of human consciousness and inspires the desire for honour
and for a life's work which transcends death. The elites already have
Money, Management, Media. On our side, we have Mission, Motivation and
Myth. If we can bring together all these, the future will take care of
itself.
And wouldn't that be nicer than having another war?
Thank you.
Susan George is Chair of the Board of the Transnational Institute. Her
latest books are Hijacking America: How the religious and secular right
changed what Americans think , and We the peoples of Europe.
Speech delivered at The Schumacher lecture, 4 October 2008
http://www.tni.org/detail_page.phtml?act_id=18736
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
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From info at begegnungszentrum.at Thu Oct 9 21:51:40 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Thu, 09 Oct 2008 21:51:40 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 738 - EU-Gentechnikpolitik
Message-ID: <48EE60CC.3000009@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 738 - Greenpeace und BIO AUSTRIA fordern Kurswechsel
bei EU-Gentechnikpolitik; EU unter französischem Vorsitz vor
Weichenstellung in der Gentechnikfrage
Bad Ischl, 9.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Greenpeace und BIO AUSTRIA fordern Kurswechsel bei EU-Gentechnikpolitik
EU unter französischem Vorsitz vor Weichenstellung in der Gentechnikfrage
9. Oktober 2008
Presseaussendung
Greenpeace/Bio Austria/Umwelt/Gentechnik/Landwirtschaft/Lebensmittel/EU
Wien/Breitenbrunn/Brüssel --Begleitet von einer spektakulären Aktion
forderten heute BIO AUSTRIA und die Umweltorganisation Greenpeace einen
Kurswechsel in der Gentechnikpolitik der Europäischen Union. Auf einem
Feld bei Breitenbrunn im Burgenland wurde auf einer 40 x 80 Meter großen
Fläche mit Buchweizen der Slogan "NO GMO" (Keine gentechnisch
veränderten Organismen) angepflanzt.
"Wir wollen gemeinsam ein Zeichen setzen, das man bis nach Brüssel und
in ganz Europa sieht: Gegen den Einsatz von Gentechnik in der
Landwirtschaft und für den Schutz von konventionellem gentechnikfreien
sowie dem biologischen Landbau vor unerwünschten
Gentech-Kontaminationen", so Steffen Nichtenberger, Gentechnikexperte
bei Greenpeace. Die Aktion zielt auf den derzeit auf EU-Ebene laufenden
Politprozess zur Gentechnik ab. "In den nächsten Wochen werden in
Brüssel in zentralen Fragen wie dem Schutz des Saatguts vor
Gentech-Verunreinigungen die Weichen gestellt. Wir wollen die
französische Ratspräsidentschaft in ihrer Initiative unterstützen",
erklärt BIO AUSTRIA - Vorstandsmitglied und Biobauer Roman Liebhart
"Sauberes Saatgut ist eine unabdingbare Grundvoraussetzung für
gentechnikfreie Landwirtschaft. Für die Biobauern in Österreich und in
Europa ist das Recht auf gentechnikfreies Saatgut eine Überlebensfrage."
Nachdem Frankreich Anfang des Jahres den Gentech-Mais MON810 verboten
hat, soll dieser gentechnik-kritische Rückenwind weiter genutzt werden.
Auf Initiative der französischen Präsidentschaft werden von
EU-Kommission und EU-Mitgliedsstaaten zentrale Fragen zum Umgang mit der
Agro-Gentechnik behandelt. Derzeit zeichnet sich die Frontlinie zwischen
der traditionell gentechnikfreundlichen EU-Kommission und den
gentechnikkritischen Mitgliedstaaten (darunter auch Österreich) unter
der Führung Frankreichs ab.
Erste Ergebnisse werden für den EU-Umweltrat am 20. Oktober erwartet.
Der gesamte Prozess mündet in politisch verbindliche Empfehlungen der
EU-Umweltminister an die EU-Kommission, die beim Ratstreffen am 4.
Dezember verabschiedet werden sollen.
Konkret soll in Bezug auf das derzeitige EU-Zulassungsverfahren für GVOs
(gentechnisch veränderte Organismen) unter anderem die Risikoabschätzung
in Bezug auf mögliche Umweltschäden sowie die wissenschaftliche
Expertise verbessert und sozio-ökonomische Faktoren einbezogen werden.
"Die derzeitige EU-Zulassungspraxis für gentechnisch veränderte Pflanzen
zeichnet sich vor allem durch das Fehlen von Langzeitstudien über
mögliche negative Auswirkungen von Gentech-Pflanzen auf Umwelt und
Gesundheit aus. Negative wirtschaftliche Auswirkungen durch den Anbau
von Gentech-Pflanzen finden bei der Zulassung zurzeit ebenso wenig
Berücksichtigung wie die mehrheitliche öffentliche Ablehnung von
Genfood. Dass muss sich rasch ändern", fordert Nichtenberger.
Weiters steht die Berücksichtigung von ökologisch sensiblen
beziehungsweise geschützten Gebieten und das damit verbundene Recht auf
die Einrichtung gentechnikfreier Zonen auf dem Arbeitsplan der
EU-Umweltminister. Auch die Einrichtung von
GVO-Kontaminations-Grenzwerten für Saatgut wird diskutiert. "Der Anbau
von Gentech-Pflanzen führt unweigerlich zu Verunreinigungen. Es muss
daher ein auf EU-Ebene verankertes Recht zur Ausweisung gentechnikfreier
Zonen zum Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft geben. Ansonsten
droht ein Kontaminations-Fiasko, wie es etwa in Kanada bereits traurige
Realität ist", warnt Liebhart.
"Die Mehrheit der heimischen Konsumenten und Landwirte lehnt Gentechnik
in der Landwirtschaft strikt ab. Noch-Umweltminister Josef Pröll muss in
dieser entscheidenden Zukunftsfrage für die heimische Landwirtschaft
kämpfen wie ein Löwe. Unsere Aktion soll Rückenwind für den europaweiten
Kampf für eine gentechnikfreie Landwirtschaft bringen", so Liebhart und
Nichtenberger abschließend.
Rückfragen:
Steffen Nichtenberger, Greenpeace-Gentechnikexperte, Tel: 0664-6126703
Thomas Fertl, BIO AUSTRIA Leiter Agrarpolitik, Tel: 0676-842214219
Hintergrundmaterial zum Download: http://www.greenpeace.at/news_gen_081009
Fotos und Videos von der heutigen Aktion sind auf Anfrage unter
01-5454580-58 erhältlich
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
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From info at begegnungszentrum.at Fri Oct 10 18:18:21 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Fri, 10 Oct 2008 18:18:21 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 739 - Friedensaktivist Ernst Schwarcz gestorben
Message-ID: <48EF804D.2040104@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 739 - Matthias und Maria Reichl: Der Wiener
Friedensaktivist Ernst Schwarcz hat heute Nacht (10.10.08) seinen
Frieden im Jenseits gefunden; Nachrufe des Wiener Friedensbüros und des
Internationalen Versöhnungsbundes, Österr. Zweig; Ernst Schwarcz: Rede
beim Hiroshimatag 2007 in Wien.
Bad Ischl, 10.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,
Der Wiener Friedensaktivist Ernst Schwarcz hat heute Nacht (10.10.08)
seinen Frieden im Jenseits gefunden. Im Diesseits waren wir mit ihm seit
fast vierzig Jahren freundschaftlich verbunden. In den letzten Dekade
war es vor allem das Solidaritätsengagement für palästinensische und
israelische Friedensaktivisten, vor allem auch mit Mordechai Vanunu, dem
mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichneten Atom(bomben)gegner.
Vor genau drei Monaten, am 10.7.2008 traf ich (Matthias)ihm in einem
Wiener Cafe zum letzten Mal. Er gab mir eine Kopie seines unvollendeten
letzten Buchmanuskriptes "Wie wird unsere Zukunft ausschauen? Eine
Realutopie für das 21. Jahrhundert". Das letzte, vollständige Kapitel
(aus dem Juli 2007) titelt "Das Schlaraffenlandsyndrom - und die
kommende neue Welt" mit dem Untertitel "Von der Wichtigkeit, in kurzer
Zeit möglichst reich zu werden". Darin stellt er den hoffenden Erich
Fromm dem pessimistischen slowenischen Philosophen (und ehemaligen
Staatspräsidenten) Janez Drnovsek gegenüber.
Wir waren uns einig, dass diese Entwicklungen und Prozesse unweigerlich
in einer Katastrophe münden müssen - aus "Fusion" wird "Konfusion". So
war unser Abschied - bei aller Freude über unser Zusammensein - ein
bedrückend endgültiger.
Unser Freund Ernst nützte in seinen letzten Jahren auch das Internet um
den rasanten Entwicklungen seine Antworten und Warnungen entgegezusetzen
und auch um mit ähnlich Engagierten gemeinsam Solidaritätsinitiativen zu
unterstützen. Darin waren auch wir mit ihm eng verbunden.
Wir schließen die Nachrufe des Wiener Friedensbüros und des
Internationalen Versöhnungsbundes an - und die (letzte) Rede von Ernst
Schwarcz beim Hiroshimatag 2007 - seine Warnung vor dem Wahnsinn von
Kriegen jeder Art.
Wir danken dem Ernst für seine Unterstützung unserer Arbeit und werden
in seinem Sinne weiter aktiv sein - so lange unsere Kräfte reichen.
Matthias und Maria Reichl
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit, Bad Ischl
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die Nachricht vom Internationalen Versöhnungsbund über den Tod des
unermüdlichen Friedensaktivisten Prof. Ernst Schwarcz macht uns traurig.
Er war eine große Persönlichkeit der Friedensbewegung und ein
aufrechter Kämpfer für Frieden, Abrüstung und Gewaltfreiheit.
Mit seinem Engagement war, ist und bleibt er uns ein Vorbild, seine
Anliegen - wie er sie zum Beispiel in den Reden am Hiroshimatag auf dem
Wiener Stephansplatz formulierte - sind uns Vermächtnis und Auftrag.
Mit traurigen Friedensgrüßen!
Andreas Pecha und Alois Reisenbichler
Wiener Friedensbüro
Liebe Freundinnen und Freunde!
Leider müssen wir euch die traurige Mitteilung machen, dass Ernst
Schwarcz heute Nacht im 86. Lebensjahr verstorben ist.
Unser Beileid gilt seiner Familie - seiner Frau, seinen Töchtern und
Enkelkindern.
Mit Ernst ist eine ganz große Stütze des Versöhnungsbundes und der
Friedensbewegung von uns gegangen.
Trotz - oder besser wegen - seiner schlimmen Erfahrungen in der Jugend
hat sich Ernst als Quäker und Verleger sein Leben lang für Frieden,
Gewaltfreiheit und Abrüstung eingesetzt.
Ernst war jahrzehntelang Mitglied im österreichischen Versöhnungsbund.
Trotz fortgeschrittenen Alters übernahm Ernst von 1996 bis 2001 den
Vorsitz des VB und begeleitete die Arbeit des Büroteams engagiert und
mit viel Liebe. Seit 2002 war Ernst Ehrenvorsitzender des
österreichischen VB und engagierte sich weiterhin intensiv für das so
wichtige Anliegen der Abrüstung. Mit seinem Buch "Zeitenwende - Entweder
es gelingt der Menschheit, alle Kriege abzuschaffen oder es wird den
Kriegen gelingen, die Menschheit abzuschaffen" hinterlässt Ernst eine
eindringliche Mahnung, der Aufrüstung, dem Krieg, jedoch insbesondere
der Bedrohung durch Atomwaffen, Widerstand entgegen zu setzen und Wege
des friedlichen Zusammenlebens der Menschheit zu suchen.
Ernst war Pazifist aus ganzem Herzen - das Leid der Menschen durch Krieg
und Armut ging ihm sehr nahe - so nahe, dass es seine Gesundheit oft
belastete. Wir glauben fest daran, dass er nun den Frieden gefunden hat,
den er sich für die Welt so sehr wünschte.
Herbert Peherstorfer
für den Vorstand des Versöhnungsbundes
Irmgard Ehrenberger und Pete Hämmerle
für das Büroteam
Im Sinne von Ernst senden wir euch im Anhang seine Rede beim
Hiroshima-Tag am 6. August 2007.
Erinnerung an Hiroshima - 62 Jahre später
Rede am 6. August 2007 am Wiener Stephansplatz
Prof. Ernst Schwarcz
Internationaler Versöhnungsbund - Österreichischer Zweig
Gestatten Sie mir bitte, dass ich meine heutige Rede mit einer Anekdote
über Albert Einstein beginne. Einstein wurde gefragt, ob er sagen könne,
mit welchen Waffen ein möglicher dritter Weltkrieg geführt werden würde.
Er antwortete, das könne er leider nicht sagen. Was er aber mit größter
Bestimmtheit sagen könne ist, wie ein vierter Weltkrieg geführt werden
wird, nämlich mit Knüppeln und Keulen.
Diese kleine Anekdote des am 18. April 1955 verstorbenen weltberühmten
Nobelpreisträgers zeigt in ihrer Kürze, in welcher kritischen und in der
bisherigen Weltgeschichte noch nie da gewesenen Situation sich die
heutige Menschheit befindet. Gelingt es den derzeit regierenden
Politikern nicht, den seit dem Kalten Krieg schon immer möglich
gewesenen dritten Weltkrieg zu vermeiden, so ist das unvermeidliche
Schicksal der ganzen Menschheit der Weltuntergang.
Alle wissen, dass das Führen von Kriegen schon vor ihrem Beginn eine
möglichst hohe militärische Bereitschaft der jeweils kriegführenden
Staaten durch systema-tische Aufrüstung voraussetzt. So wäre der Erste
Weltkrieg vielleicht gar nicht ausgebrochen, wenn nicht schon zwanzig
Jahre vor 1914 ein Wettrüsten in Bezug auf die Flottenstärken
Deutschlands und Englands begonnen hätte. Damals ist der Flottenadmiral
Tirpitz an den deutschen Kaiser Wilhelm herangetreten, um ihn zur
intensiven Aufrüstung der deutschen Flotte zu überreden. In den zwanzig
Jahren bis zum Kriegsausbruch 1914 ist der Bestand der deutschen
Kriegsflotte von 190.000 Tonnen auf 1,305.000 Tonnen angewachsen,
während die Tonnage des Kriegsgegners England in der gleichen Zeitspanne
von 679.000 Tonnen auf 2,714.000 Tonnen angewachsen war. Also war die
englische Flottenstärke 1914 "nur" viermal so groß wie zwanzig Jahre
vorher, die deutsche Flottenstärke war aber fast siebenmal so groß.
Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges gelten völlig andere Maßstäbe für
die Vor-bereitung neuer Kriege. Jetzt wird mit "absoluten
Vernichtungskapazitäten" durch den jederzeit möglichen Einsatz der
allermodernsten Waffen - besonders von Atomwaffen - in einem
Nullsummenspiel auf dem Schachbrett der Gegenwarts-geschichte Poker
gespielt. - Das Wort Nullsummenspiel bedeutet, dass es in einem
kommenden großen Krieg keine Sieger in herkömmlichem Sinn mehr geben
wird; alle werden am Ende Verlierer sein!
Schauen wir uns die aktuellsten - erst am 12. Juni dieses Jahres
veröffentlichten - Zahlen des schwedischen Friedensforschungsinstitutes
SIPRI über die weltweiten Rüstungsausgaben (entnommen dem SIPRI-Jahrbuch
2007) an: Betrugen die Militärausgaben aller Staaten der Welt im Jahr
2003 "erst" 879 Milliarden US-Dollar, so haben sie sich bis zum Jahr
2006 - in nur drei Jahren(!) ? um mehr als ein Drittel, nämlich um 36,6
Prozent auf 1,2 Billionen Dollar erhöht. SIPRI stellt fest, dass die
Militärausgaben der USA im Jahr 2006 528,7 Milliarden Dollar betragen
haben, was 46 Prozent der weltweiten Militärausgaben entspricht. - Im
globalen Durchschnitt wurden pro Kopf der Weltbevölkerung im Jahr 2006
184 Dollar für militärische Zwecke ausgegeben; die entsprechende
Kopfquote nur für die amerikanische Bevölkerung beträgt 1.756 Dollar -
ein Betrag, der das Jahres-einkommen hunderter Millionen Menschen in der
Dritten Welt beträchtlich übersteigt.
Wenn nicht manche Großmächte eine unverantwortliche Politik - gepaart
mit der Unfähigkeit zur objektiven Beurteilung historischer und
aktueller Gegebenheiten - betreiben würden, könnte vielleicht der
Einfluss der jeweiligen Generalstäbe zurückgedrängt werden. Diese
behaupten nämlich, dass die Realisierung gewisser militärischer Pläne
für die weitere Existenz ihres Landes von überragender Bedeutung ist.
(Wobei es selbstverständlich auch um lukrative Wirtschaftsaufträge und
geopolitische Interessen - besonders um Erdöl - geht.)
Das aktuellste Beispiel für ein solches wahrhaftig "verantwortungsloses"
militäri-sches Projekt ist das geplante US-amerikanische
Raketenabwehrsystem in Ost-europa, das sowohl in den USA wie in der EU
heftig umstritten ist. Es führt schon seit vielen Monaten zur
politischen Verstimmung zwischen Russland und den USA. Mit der
fadenscheinigen Begründung, es handle sich doch bloß um ein
Abwehr-system gegen nordkoreanische und iranische Raketen (die es von
Seiten des Iran frühestens in fünf Jahren geben könnte, von Seiten
Nordkoreas aber wahrschein-lich überhaupt nie geben wird) sollen in
Polen zehn Abfangraketen aufgestellt und im benachbarten Tschechien
Radaranlagen errichtet werden.
Gegen diese Pläne hat der russische Präsident Wladimir Putin schon im
April 2007 Einspruch erhoben und damit gedroht, seinerseits die beiden
1990 und 1999 beschlossenen internationalen Verträge über die Begrenzung
der konventionellen Streitkräfte in Europa (KSE) aufzukündigen. Diese
Verträge waren ein wichtiges Resultat zur Beendigung des Kalten Krieges
zwischen Ost und West. ? Und Putin hat schließlich am 14. Juli 2007
seine Drohung wahrgemacht und die Verträge ausgesetzt!
Der Widerstand Russlands ist deshalb durchaus verständlich, weil die in
Tschechien geplanten Radaranlagen der amerikanischen Armee die
Möglichkeit einer genauen Beobachtung aller Bewegungen des Militärs in
fast ganz Russland ergeben würde. Und obendrein könnten bei einem
möglichen Kriegsfall die in Polen stationierten amerikanischen
Atomraketen auf kürzeste Distanz und ohne Vorwarnung gegen Ziele in
Russland abgeschossen werden. Diese Beschlüsse von Präsident George W.
Bush und seiner Administration wurden bei vollem Wissen über die
faktische Parität der Zahl von jeweils sofort einsatzbereiten Atomwaffen
beider Seiten, und zwar in Russland 5.682, in den USA 5.521, gefasst.
Die hier von mir geäußerte Kritik an diesem gegenwärtigen Trend der
amerikanischen Außenpolitik schließt nicht eine berechtigte Kritik auch
an den heutigen Trends der Politik Russlands aus. Die russische
Militärpolitik in Tschetschenien und gegenüber den ehemaligen Staaten
der Sowjetunion im Kaukasus ist kein Ruhmesblatt für die russische
Geschichte. Ebenso ist auch die Demonstration der neuen wirtschaftlichen
Macht Russlands als Folge seines Erdöl- und Erdgas-reichtums fast
gleichzusetzen mit den US-Machtdemonstrationen für die weltweiten
amerikanischen Erdölinteressen.
Die hier von mir aufgezählten Fakten zeigen die Gefahren eines jederzeit
möglichen dritten Weltkrieges auf! - Ich stelle die Frage: Werden sich
die Völker der Welt wieder wie 1914 und 1939 auf die Schlachtbank -
diesmal eines absoluten Vernichtungskrieges ? führen lassen? Ich rufe
alle Menschen guten Willens auf: Lasst uns gegen die verantwortungslose
Politik einiger "großer Staatsmänner" gewaltfreien Widerstand leisten!
Wien, 6. August 2007
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
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From info at begegnungszentrum.at Mon Oct 13 12:54:37 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 13 Oct 2008 12:54:37 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 740 - Ilisu-Staudammprojekt gescheitert?
Message-ID: <48F328ED.3020501@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 740 - ECA-Watch/ WEED (D): Ausstieg aus dem
türkischen Staudammprojekt Ilisu offiziell eingeleitet. Europäer
(Deutschland, Österreich, Schweiz) schicken "Blauen Brief" an Türkei -
einmaliger diplomatischer Vorgang. (Siehe auch Info 728)
Bad Ischl, 13.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Ausstieg aus Ilisu offiziell eingeleitet
Europäer schicken "Blauen Brief" an Türkei - einmaliger diplomatischer
Vorgang
Berlin 8.10.2008
Jetzt ist es offiziell: Deutschland, Österreich und die Schweiz wollen
aus dem Ilisu-Projekt in der Türkei aussteigen. Laut Staatssekretär
Erich Stather vom deutschen "Bundesministerium für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung" haben die drei Länder gestern die
Ausstiegsklausel aktiviert. Damit hat die Türkei ab jetzt nur noch 60
Tage Zeit, die an das Ilisu-Projekt geknüpften Auflagen zu erfüllen.
Nach Ansicht von Nichtregierungsorganisationen ist kaum zu erwarten,
dass die Türkei in zwei Monaten das umsetzt, was sie zuvor zwei Jahre
lang ignoriert hat.
"Pünktlich zu Nikolaus am 6. Dezember könnte dann der Ausstieg vollzogen
werden. Nie zuvor hat es einen derartigen diplomatischen Schritt in der
Geschichte der europäischen Exportwirtschaft gegeben", so Ulrich
Eichelmann von ECA Watch Österreich. "Wir begrüßen diese längst
überfällige Entscheidung der drei europäischen Regierungen sehr. Sie ist
ein großer Erfolg für die Kampagne zum Ilisu-Staudamm", freut sich Heike
Drillisch von der deutschen Ilisu-Kampagne "Gegenströmung". "Wir werden
jedoch genau darauf achten, dass nicht noch in letzter Sekunde ein
fauler Kompromiss mit der Türkei eingegangen wird."
Die Ausstiegsandrohung war notwendig geworden, weil unabhängige Experten
wiederholt nachgewiesen hatten, dass die Türkei sich nicht an Auflagen
hält und internationale Standards ignoriert. Im März 2007 hatten die
drei Staaten mit der Türkei einen Vertrag über die Haftungsgarantien
unterzeichnet, um damit die Arbeiten "ihrer" Baufirmen (Andritz AG,
Züblin AG, Alstom) am Ilisu-Staudamm zu versichern. Daraufhin sagten die
Bank Austria, jetzt UniCredit, die deutsche Deka Bank und die
französische Société Générale Kredite in Höhe von mindestens 450 Mio
Euro zu. Doch diese Summe dürfte dem Projekt nun nicht mehr zur
Verfügung stehen, denn durch den staatlichen "Einstieg in den Ausstieg"
werden wohl auch die Banken ihre Kreditzusagen zurückziehen. Damit
werden auch die Aufträge der Baufirmen fraglich.
"Der wahrscheinliche Ausstieg der Europäer ist eine gute Nachricht für
die Bewohner von Hasankeyf und Motivation für uns, den Widerstand auch
in der Türkei zu erhöhen. Wir haben jetzt wieder eine echte Chance,
unsere Heimat mit seinen jahrtausende alten Kulturschätzen und seiner
Natur zu erhalten", so der Bürgermeister von Hasankeyf, Abdulvahap Kusen.
Weltweiter Widerstand hat "Ilisu" zu dem meist beachteten und
umstrittensten Staudammprojekt gemacht. Eine Delegation aus Hasankeyf
mit Bürgermeister Kusen, dem türkischen Naturschutzverein Doga Dernegi,
Vertretern der deutschen und österreichischen Ilisu-Kampagne ist derzeit
in Berlin, um für den endgültigen Ausstieg zu werben.
Am heutigen Nachmittag finden weitere Treffen mit den für
Hermesbürgschaften zuständigen Ministerien (Wirtschafts-, Finanz,-
Außen- und Entwicklungsministerium) statt.
http://m-h-s.org/ilisu/front_content.php?idcat=114&idart=307
Weitere Informationen:
* Ulrich Eichelmann, ECA Watch Österreich,
ulrich.eichelmann at eca-watch.at, +43-(0)676 662 1512, www.stopilisu.com/
* Heike Drillisch, Gegenströmung - Ilisu-Kampagne Deutschland,
heike.drillisch at weed-online.org, +49-(0)177 - 345 26 11
* Christine Eberlein, Erklärung von Bern, ceberlein at evb.ch,
+41-(0)794 263 056
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Mon Oct 13 23:02:47 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 13 Oct 2008 23:02:47 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 741 - Indigenous Water Forum and Peace
Message-ID: <48F3B777.4080106@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 741 - Indigenous World Forum on Water and Peace: The
Pre-Planning Working Group Meeting For an Indigenous World Forum on
Water and Peace, September 24-28, 2008; Indigenous Environmental Network
(USA): Sacred Waters.
Bad Ischl, 13.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Hilda Lini aus Vanuatu (Melanesien), eine der Teilnehmerinnen dieses
weltweiten Treffens, hat uns die folgende Presseaussendung gemailt. Ich
habe noch den Text "Sacred Waters" einer indigenen Umweltinitiative aus
den USA angehängt und werde in einem weiteren Info zwei Ergänzungen
nachliefern.
Matthias Reichl
-----------------------------------
The Pre-Planning Working Group Meeting For an Indigenous World Forum on
Water and Peace
September 24-28, 2008
MEDIA RELEASE
The Pre-Planning Working Group gathered on Coast Salish traditional
territory, has affirmed that the Indigenous World Forum on Water and
Peace can be a global alliance of indigenous peoples working on water
issues.
At Glenairley - Center for Earth and Spirit, indigenous peoples from
different parts of the globe working on water issues at the global level
were privileged to share our stories about water. Our goal is global
peace between humanity and with the natural world.
We formed an alliance of people and organizations to support the
planning of an Indigenous World Forum on Water and Peace. We established
the Secretariat with appointed staff and we volunteered ourselves to act
as an Advisory Group to provide the needed expertise.
One of the biggest gaps in water policy development is a denial of the
spiritual aspects. Our Elders tell us that water was our first
medicine. We are concerned about pollution and degradation of our waters
and the global issues that we collectively face.
Worldwide, billions of people still lack access to safe drinking water
and adequate sanitation. Half of the world's lakes and rivers are now
polluted, related illnesses kill 4,500 children per day of whom the most
vulnerable victims are the indigenous children.
Privatization makes water more scarce.
We note that the theme of the next World Water Forum is about 'Bridging
the divide for water' and finding innovative solutions to the world
water crisis. New decisions will be made at the World Water Forum to set
the global agenda for water. Indigenous Peoples need to make meaningful
input and offer strategies and solutions. Our theme is simply 'Water and
Peace'. We wish to gather on 13-15 March 2009 prior to the World Water
Forum (March 16- 22, 2009) Istanbul, Turkey.
We acknowledge that much of the work has already been done about the
spiritual and physical concept of water to indigenous peoples. We
endorsed the following documents by indigenous peoples:
WATER IS LIFE: PROTECT WATER NOW! Indigenous Declaration
on Water, July 8th, 2001 Musqueam Territory
INDIGENOUS PEOPLES KYOTO WATER DECLARATION
Third World Water Forum, Kyoto, Japan, March 2003
Declaration of the Peoples World Water Movement New Delhi,
India January 2004.
A Report of the Indigenous Peoples Presentation on the Topic
of: "Spirituality and Sustainability- Water, the Common Element"
Presented to the Council for a Parliament of the World's Religions'
2004 Goldin Institute for International Partnership and Peace
Annual Forum November 6-12, 2004, Taipei, Taiwan
TLATOKAN ATLAHUAK DECLARATION, Declaration of the
Indigenous Peoples Parallel Forum of the 4th World Water Forum,Mexico
City, Mexico,March 17-18, 2006
Recommendations for the World Peace Forum, Vancouver, Canada,
July, 2006
INDIGENOUS PEOPLES ISSUES - LAND, TERRITORIES AND NATURAL RESOURCES,
May 2007 "Water is Sacred, Water is Life, Water is Fundamental:
Planning A World Indigenous Forum on Water and Peace, Requesting
Support and Participation of the UNPFII. 6th SESSION OF THE UN
PERMANENT FORUM ON (note: this recommendation was included as a
recommendation in the final report)
Collective statement: Intervention to the Seventh Session of
the United Nations Permanent Forum on Indigenous Issues 2008
Submitted by the Seventh Generation Fund for Indian Development Agenda
Item 3: Special theme: Climate change, bio-cultural diversity and
livelihoods: the stewardship role of Indigenous peoples and new challenges
PROTECTION OF WATER
Permanent Forum on Indigenous Issues Seventh Session New York, 21 April
- 2 May, 2008, Item 9: Future Work of the Permanent Forum, Water is
Sacred; A Collective Intervention from the World Indigenous Water Caucus
We want to thank the Coast Salish people for the privilege of meeting on
their beautiful territory and for the gifts that they shared.
We wish to thank the Sisters of Charity, the Living Languages Institute
Foundation, Wondertree Foundation, and the Glenairley - Center for Earth
and Spirit for their generosity in funding this gathering.
For more information, please contact the Secretariat for the Indigenous
World Forum on Water and Peace:
Darlene Sanderson, PhD
PO Box 37034
2401F, Millstream Road
Victoria, BC Canada V9B 0E8
email: indigenouswaterandpeace at gmail.com
Mona Polacca, MSW
P.O. Box 3146
Scottsdale, Arizona 85271-3146 USA
email: mpolacca at cox.net
-----------------------------------
Sacred Waters
Indigenous Environmental Network
"As Indigenous Peoples, we raise our voices in solidarity to speak for
the protection of Water. The Creator placed us on this earth, each in
our own sacred and traditional lands, to care for all of creation. We
stand united to follow and implement our knowledge, laws and
self-determination to preserve Water, to preserve life." Indigenous
Declaration on Water, July/August 2001, British Columbia, Canada
Indigenous traditional teachings recognize and respect water as a sacred
and powerful gift from the Creator. Water, the first living spirit on
this earth, give life to all creation. Our knowledge, laws and ways of
life teach us to be responsible at all times in caring for this sacred
gift that connects all life.
"There has been a lot said about the sacredness of our land which is our
body; and the values of our culture which is our soul; but water is the
blood of our tribes, and if its life-giving flow is stopped, or it is
polluted, all else will die and the many thousands of years of our
communal existence will come to an end" Frank Tenorio, Governor of San
Felipe Pueblo
World Water Statistics
The Earth's surface is covered largely by water (over 70%), however,
97.5% of that water is sea water, laving only a small fraction available
for us to drink. Less than 1% of the world's water is available for
human consumption.
World Water
Of the 2.5% fresh water, most is locked up in glaciers, permafrost, and
groundwater that would be too expensive to retrieve.
"Not only is the level of water in the global well getting low, the
water is also polluted sometimes to the point where it is no longer
drinkable."Julie Sauffer, The Water Crisis
Over half of that 1% is polluted and unusable for for human
consumption!! According to the United Nations, about 1.4 billion people
lack access to clean water and 2.4 billion people lack adequate
sanitation. Because of this, over 9,000 children die daily. Even in
places where water is clean and abundant, water is an extremely vital
resource, essential to every aspect of life.
Commodifying the Sacred
Water is sacred, yet in these modern times water has become a commodity;
a property interest to be bought, sold and traded in the
European-American economic, legal and colonial system. There exists now
a manipulation of water rights for economic and political advantage -
mostly by governmental bodies. Water is being depleted or converted into
destructive uses. Through large dams, trans-boundary diversion projects,
mineral extraction, energy production, recreational & agricultural
industries, and even bottled water, this sacred element is being exploited.
Water is a Basic Human Right
All people deserve the right to a clean and accessible water source.
However, throughout the world people are struggling for this basic human
right. World trade agreements, industries, and corporations want to view
water as a commodity, an item that can be traded and sold to the highest
bidder, rather than acknowledge that water is a common and basic need
for ALL life.
IEN's Water Campaign
Water is both a human rights and Native/Indigenous rights issue. We
raise our voices in solidarity to speak for the protection of the
sacredness of Water through the recognition and application of our
traditional cultural and spiritual values to water. The Water Campaign
strives to network and support grassroots Native/Indigenous peoples and
tribal governments, as well as, non-Indigenous water activists and
non-governmental organizations to protect the sacredness of water. IEN's
Water Campaign was a funded project of IEN between 2004-2005 to focus on
the concerns of water becoming privatized. Currently, IEN's Water
Campaign is not funded, however all the water campaign work has been
incorporated within the energy-climate, mining, toxics, IEN affiliates
and other program and organizing work that IEN is involved with.
These IEN pages on Water are not meant to be comprehensive on the topic
of legally reserved water rights and the body of U.S. federal law that
recognizes that American Indian tribes have unique property and
sovereignty rights on the water within their territories. In Canada,
First Nations are just now beginning to have dialogue on determining
what their strategy is on asserting their rights to water.
Internationally, especially within the Global South, Indigenous Peoples
are fighting for their customary rights to water.
For more information:
INDIGENOUS ENVIRONMENTAL NETWORK
PO Box 485
Bemidji, MN 56619, USA
Ph:(218) 751-4967
Fax: (218) 751-0561
Email: Tom Goldtooth at ien at igc.org
or
Black Mesa Water Coalition
P.O. Box 613
Flagstaff, AZ 86002
Ph: (928) 213-5909
Fax: (928) 213-5905
E-mail: Eni Begaye at eneibegaye at mac.com
http://www.ienearth.org/water.html
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Tue Oct 14 10:20:26 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 14 Oct 2008 10:20:26 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 742 - Sacred Water and UNO
Message-ID: <48F4564A.2050504@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 742 - Indigenous Environmental Network (USA): Sacred
Waters, Recommendations (Part 2, Part 1: see Info 741); World Indigenous
Water Caucus: 2008 Protection of Water intervention submitted by the
Seventh Generation Fund for Indian Development and supportive Indigenous
NGO/IPO's to the U.N. Permanent Forum on Indigenous Issues 7th Session,
New York, April/ May 2008. (Siehe auch Info 741)
Bad Ischl, 14.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
This is the follow-up to the Info 741: Indigenous World Forum on Water
and Peace
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Sacred Waters
Indigenous Environmental Network
Part 2
What YOU Can Do:
Treat Water as Sacred.
Respect our traditions. Pray for the water, make offerings to keep water
pure and available for the People and all Life.
Be a Water Protector.
Be aware of water sources around you and make it your business to know
these water sources are safe, protected, and/or being managed properly.
Be cautions of mining, energy power plants and agricultural and other
industrial developments that use and waste great amounts of water.
Be AWARE
Know where your drinking water comes from. Recent trends are to
privatize both drinking water and wastewater systems. In many cases your
tap water is of highter quality than bottled water.
Conserve Water
Whether you live in areas of lots of water or where water is scarce,
remember water is a precious resource. Whether in the home, in the
tribal community or within industrial development, we can no longer
afford to waste water.
Avoid Consuming Bottled Water
Unless it is an emergency, bottled water is not the solution. Fill
re-usable containers with tap water and take them with you.
Do Not Pour Chemicals Down the Drain
Watch what you pour down your drain and what you put in your garbage.
Everything you thourw out will find its way back into the hydrologic cycle.
"Perhaps the key to new ways of thinking and interacting with the Earth
is reflected within the hydrologic cycle itself."
Laura Watchempino, Water Quality Specialist - Acoma
Hydrology of the Earth
"We believe the aquifers breathe. They breathe in the rain and snow and
breathe out in the form of springs. The springs are breathing holes —
passageways to Paatuuwaqatsi (the water world)." - Black Mesa Trust Website
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2008 Protection of Water intervention submitted by the Seventh
Generation Fund for Indian Development and supportive Indigenous
NGO/IPO's to the U.N. Permanent Forum on Indigenous Issues
Seventh Session, New York, 21 April - 2 May 2008, under Item 3: Special
theme: Climate change, bio-cultural diversity and livelihoods: the
stewardship role of Indigenous peoples and new challenges
Permanent Forum on Indigenous Issues
Seventh Session
New York, 21 April - 2 May, 2008
Item 9: Future Work of Permanent Forum
Water is Sacred
Collective Intervention
World Indigenous Water Caucus
Thank you Madame Chair. We wish to acknowledge and pay respects to the
Onondaga Nation whose territory we are meeting on today. This is a
collective statement from the following Indigenous organizations forming
a World Indigenous Water Caucus to do ongoing work (List of
participating organizations see at the end of the text):
Worldwide, billions of people still lack safe drinking water and
adequate sanitation, and related illnesses kill 4,500 children per day
of whom the most vulnerable victims are the indigenous children. At the
last Permanent Forum, 26 Indigenous Organizations made a collective
intervention, requesting the forum recommend a World Indigenous Forum on
Water and Peace. This recommendation was adopted as part of the final
report of the United Nations Permanent Forum on Indigenous Issues in its
sixth session (E/2007/43, par. 54). These recommendations are follow-up
to this recommendation.
Recommendations:
We recommend that the Permanent Forum urge all UN agencies that deal
with water and all nation states to:
1. Provide full financial support for a World Indigenous Forum on Water
and Peace, that is led by, planned and developed by a wide
representation of Indigenous peoples, both from Indigenous communities
and Permanent Forum members. This forum can include government
representatives, NGO’s and corporations. The funding should be equitable
to that provided to the World Water Forum.
2. Regarding water governance and protection:
* Urge nation states to change their constitutions to include the
Declaration on the Rights of Indigenous Peoples (DRIP).
* Fully recognize and implement Indigenous peoples governance of
water through the implementation of DRIP at all levels of jurisdiction,
including regional and municipal governments.
* Include Indigenous peoples in any decisions and policy
development affecting water, at all levels of government;
* Place strong controls on fossil fuel exploration, and call for
moratoriums on nuclear power production, mega-hydro dam construction and
deforestation;
* Encourage the full participation of Indigenous peoples within
each of the UN programs, in the planning and implementation to find
solutions to the crisis of water today.
3. Regarding water and spirituality:
* Recognize Indigenous peoples’ right to practice their own forms
of spirituality
* Declare all waterways, especially water sources as sites that are
governed by Indigenous peoples;
* Include in all school systems the urgent need for the recognition
of Indigenous governance of waters and the sacred nature of water;
* Call the UN Committee for the Protection of Sacred Sites and the
UNESCO World Heritage Sites to recognize Indigenous peoples’ critical
role in protecting sacred sites, including sacred sites of waters for
the protection of all of life.
4. Regarding water and language:
* Equitably fund community-based Indigenous language revitalization
programs, including research and development, on par with other forms of
education;
* Make funding available for the sharing of best practices between
Indigenous communities so that they can learn about what has worked for
other tribes;
* Implement the recommendations of the expert panel on Indigenous
languages;
* Support a World Indigenous Forum on Languages.
5. Regarding water and education:
* Include in education programs local Indigenous contributions to
education about traditional values;
* Support the development of Indigenous peoples’ media and the
inclusion of Indigenous peoples’ traditional teachings in the media of
dominant societies by urging nation states to include Indigenous
peoples’ contributions to the media industry, so that the media is a
positive force in the education of Indigenous perspectives of water.
6. Regarding water and corporations:
* Recognize the sacred nature of water;
* Recognize the right of all of life to water and call for a
moratorium on the privatization on water. Water should not be
commoditized and water services have to be kept in the public, not the
private sector;
* Provide access to clean water and good infrastructure to make
clean drinking water accessible to all, regardless of race, ethnicity,
or economic status;
* Establish a Charter of Corporate Accountability that is guided by
Indigenous peoples and respected by companies;
* Require corporations to engage with full effective participation
and to obtain free, prior and informed consent from Indigenous peoples
on decisions that affect our waterways.
7. Urge nation states that are signatories to the UN Convention on the
Law of the Sea (UNCLOS) to understand that they are responsible to
recognize the pre-existing covenants that Indigenous peoples share with
the Creator and Mother Earth and our responsibility to protect all
waters, both marine and inland.
8. Request a study to examine alternatives to globalization, and that
traditional Indigenous forms of economies be examined and learned from.
9. Call nation states to abolish nuclear arms and proliferation, because
all war threatens all waters, all of life.
10. Include Indigenous peoples, especially Elders and women, in
disarmament commissions and peace negotiations.
11. Increase significantly funding for safe, affordable, and sustainable
supplies of drinking water and sanitation in the poorest regions of the
developing world, particularly in the Indigenous Peoples’ territories.
12. Finally, we recommend that the Permanent Forum consider adopting
water as the theme for its next session.
List of participating organizations:
Center for Organization Research and Education
Bangsa Adat AlifUru of Maluku
Movimento Guaman Poma deAyala
Nihiyaw Cree Language and Culture Society
The Koani Foundation
Ka Lai Maile Ali`i Hawaiian Civic Club
Seventh Generation Fund for Indian Development
The Living Nation
Indian Federation of Indigenous and Tribal Peoples
Dimasa Peoples’ Council
Federation of Indigenous and Tribal Peoples in Asia
All Dimasa Student’s Union
Organización de Mujeres Kuri Inti
Asian Indigenous Women’s Network
Rapanui Parliament
Pacific Caucus
Australian Aboriginal Caucus
Native Women’s Association of Canada
Indigenous Environmental Network
Source and more texts: www.ienearth.org
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Oct 14 16:10:03 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 14 Oct 2008 16:10:03 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 743 - Antiatom Zwentendorf 30 Jahre
Message-ID: <48F4A83B.5000600@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 743 - 30 Jahre Volksabstimmung gegen das
Atomkraftwerk Zwentendorf; Plattformaufruf von AtomgegnerInnen zur
Kundgebung am 5. November 2008 in Wien: "30 Jahre NEIN zu Zwentendorf -
30 Jahre klug voraus gedacht"; GewerkschafterInnen gegen Atomenergie und
Krieg (Wien, A): Wir wollen nicht mehr zahlen ...
Bad Ischl, 14.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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30 Jahre NEIN zu Zwentendorf
30 Jahre klug voraus gedacht!
KUNDGEBUNG
Mittwoch 5. November 2008, 17.00 Uhr
Stock im Eisen Platz/Stephansplatz 1010 Wien
Das NEIN zu Zwentendorf ist heute genauso wichtig wie damals, denn die
Atomindustrie ...
. beutet schon beim Uranabbau Land und Leute aus
. hat nach wie vor für Atommüll keine Lösung anzubieten
. geht über Leichen: erhöhte Krebsraten rund um AKWs werden in Kauf genommen
. toleriert bewusst die Gefahren weiterer schwerer Atomunfälle -- jederzeit!
. kann sich nur durch höchste Förderungen über Wasser halten
. bietet mit AKWs keinen Ausweg aus der Klimakatastrophe
. zieht Profit sowohl aus der zivilen wie aus der militärischen Atomnutzung
... daher
. Zwentendorf endlich abwracken
. Seibersdorfer IAEA-Laboratorien schließen
. Raus aus EURATOM und der Internationalen Atomenergieagentur (IAEA)
. Stopp für die grenznahen AKW rund um Österreich
. Das NEIN zur Atomenergie muss bleiben -- 80% der ÖsterreicherInnen
sind gegen die Nutzung der Kernenergie.
AntiatomSzene - das Zukunftsnetzwerk gegen Atomenergie * Arbeitskreis
gegen Atommüll Waldviertel * ARGE Ja zur Umwelt, Nein zur Atomenergie *
ARGE Umweltschutz Almtal, OÖ * Begegnungszentrum für aktive
Gewaltlosigkeit, Bad Ischl * BIGA - Bürgerinitiativen gegen Atommüll --
Solidarität der Atommüll-Standorte Österreichs * GewerkschafterInnen
gegen Atomenergie und Krieg * Initiative Heimat und Umwelt *
Naturschutzbund Österreich * Naturschutzbund NÖ * Permakultur Austria *
PLAGE -Überparteiliche Plattform gegen Atomgefahren Salzburg * Univ.Doz.
Dr. Peter Weihs * Wiener Plattform Atomkraftfreie Zukunft u.a.
--------------------------------------------
Wir wollen nicht mehr zahlen ...
... für AKW-Ausbau und Aufrüstung (Eurofighter, EU-Armee,
Tschad-Einsatz, Ausbau des Überwachungsstaates usw.) werden Milliarden
Euro verpulvert, für die Menschen hingegen heißt es dann: "Kein Geld
da" und es gibt ungeheure Preis- und Tarifsteigerungen verbunden mit
immer mehr Sozial- und Demokratieabbau. Die AKW- und die
Rüstungsindustrie wird aus unseren Steuergeldern höchst subventioniert.
Österreich zahlt jährlich allein 40 Millionen Euro für die EU-Atomlobby,
für EURATOM, finanziert als EUMitglied über die EU-Bank EBRD den Ausbau
von AKW in Osteuropa und beherbergt nach wie vor die IAEA, die
internationale Atomenergieagentur in Wien und Seibersdorf. Das alles,
obwohl die Österreicher und Österreicherinnen schon 1978 bei einer
Volksabstimmung NEIN zum AKW Zwentendorf -- NEIN zur Atomenergie gesagt
haben. Das heißt, die Herrschenden missachten den demokratischen
Volkswillen seit 30 Jahren!
Das NEIN zu Zwentendorf ist ein Symbol für echte Demokratie! Man kann
etwas gegen die "die da oben" ausrichten, wenn man sich gemeinsam und
selbständig von unten zur Wehr setzt!
Das NEIN zu Zwentendorf ist den Herrschenden bis heute ein Dorn im Auge
und sie wollen die Atomenergie in der EU wiederbeleben. Obwohl die
Mehrheit der Menschen in Österreich NEIN zur Atomenergie gesagt hat und
heute 80% gegen die Atomenergie sind. Was gilt? Die Entscheidung der
Östereicher und Österreicherinnen oder der Wille einiger weniger
Industriekonzerne? Demokratie oder Demokratur? Mit dem EU-Vertrag werden
wir noch mehr entmündigt.
Das NEIN zu Zwentendorf kam unter anderem zustande, weil die
Atommüllfrage völlig ungeklärt war -- bis heute weiß niemand wohin mit
dem Atommüll. Das Atomgeschäft ist ein Geschäft ohne Gewissen.
Hauptsache der Profit stimmt. (Mit EURATOM werden wir noch mehr der
EU-Atom- und Rüstungslobby ausgeliefert).
Das NEIN zu Zwentendorf ist mehr als richtig! Die Angst vor verheerenden
Atomunfällen ist völlig gerechtfertigt: Sellafield (Großbritannien
1956), Harrisburg (USA 1979) Tschernobyl (1986) oder die Fast-
Super-GAUs in Japan, Schweden oder zuletzt in Spanien -- von denen kaum
mehr berichtet wird -- beweisen dies erschreckend! Alle AKW sind
tickende Zeitbomben! AKW kann man nicht "sicher" machen. Rund um AKW
führt schon der "Normalbetrieb" zu erhöhten Krebserkrankungen.
Wir sollen zahlen für AKW-Ausbau, Aufrüstung und Krieg
Das NEIN zu Zwentendorf ist mehr als richtig! AKW und Atombomben sind
"siamesische Zwillinge", das heißt, untrennbar miteinander verbunden. Es
gibt keine "friedliche" Nutzung der Atomenergie: In AKW wird Plutonium
für Atombomben erzeugt. AKW sind tickende Atombomben! Es sind die
gleichen Konzerne, die an Aufrüstung und Krieg und an AKW verdienen!
Das NEIN zu Zwentendorf bleibt ein wichtiger Beitrag gegen die Versuche,
AKW wieder zu beleben und im Namen des Umwelt- und Klimaschutzes uns
neuerlich AKW einreden zu wollen. Atomkraft strahlt radioaktiv,
hinterlässt Berge von gefährlichem Atommüll und ist keineswegs CO2-frei!
Das NEIN zu Zwentendorf, die Ablehnung der Atomenergie ist nicht die
Ursache der angeblichen Energieknappheit. Die Ursache ist die nur auf
Profitmache ausgerichete Über- und Wegwerfproduktion, die die Kluft
zwischen Arm und Reich zunehmend vergrößert und letztlich Erschreckendes
zur Folge hat, wenn wir uns nicht wehren: noch mehr Unterdrückung,
Aufrüstung und Krieg.
WIR WOLLEN, KÖNNEN und WERDEN UNSER NEIN ZUR ATOMENERGIE bewahren, wenn
wir uns selbständig und gemeinsam von unten wehren, denn keiner Partei
kann man trauen!
RAUS aus EURATOM und IAEA!
JA zu NEUTRALITÄT und echter FRIEDENSSICHERUNG!
NEIN zu TEUERUNG, SOZIAL- und DEMOKRATIEABBAU, AUFRÜSTUNG UND
KRIEGSVORBEREITUNG!
GewerkschafterInnen gegen Atomenergie und Krieg, Stiftgasse 8, 1070 Wien
Kontakt und Bestellungen des Flugblattes: E-Mail: ggae at gmx.at
Flugblätter herunterladen bei: www.atomgegner.at
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Sat Oct 18 22:07:59 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 18 Oct 2008 22:07:59 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 744 - Ossietzky-Medaillen 2008
Message-ID: <48FA421F.6080404@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 744 - International League for Human Rights (Berlin,
D): Awarding of the 2008 Carl von Ossietzky Medal for Anarchists Against
the Wall, from Israel, and Bil'in Popular Committee, Bil'in, Palestine.
Bad Ischl, 18.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
International League for Human Rights
In the spirit of Carl von Ossietzky
The Executive Board
Berlin, October 13 2008
Press Release
Awarding of the 2008 Carl von Ossietzky Medal
The awards ceremony for this year's Carl von Ossietzky Medal will be held
on December 7, 2008 from 11:00 a.m. to 1:00 p.m.
in the "Haus der Kulturen der Welt" (the House of World Cultures), Berlin.
(The press conference will take place on December 6, 2008 at 10:00 a.m.
in the House of World Cultures.)
The Board of Trustees of the International League for Human Rights
honors two groups for their courageous dedication to human rights:
l Anarchists Against the Wall from Israel
http://www.awalls.org/about_aatw , http://www.awalls.org
l Bil'in Popular Committee, Bil'in, Palestine
http://www.bilin-village.org/english/discover-bilin/,
http://www.bilin-village.org/index.htm.
Israeli journalist and peace activist Uri Avnery will speak as guest of
honor at the awards ceremony. He will also speak at the press conference.
Sixty years after the Universal Declaration of Human Rights was
proclaimed by the United Nations' General Assembly (on December 10,
1948), the Carl von Ossietzky Medal for outstanding service in the
realization of basic and human rights has special significance.
May 4, 2008 was the 70th anniversary of the death of Nobel Peace
Prizewinner and pacifist Carl von Ossietzky, who, because of his staunch
resistance to militarism, war and racism, was taken by force to the
Sonnenburg concentration camp (located near the present-day Polish city
of Slonsk), where he was cruelly tortured. With this in mind, the
International League for Human Rights' Board of Trustees salutes two
organizations that - with the courage of their convictions, in keeping
with Carl von Ossietzky's spirit - struggle jointly for a common cause.
Anarchists Against the Wall and the Bil'in Popular Committee exemplify
the nonviolent resistance to the Israeli-built "Separation Wall" on
Palestinian land, as well as steadfastness in the diverse grass-root
campaigns against the Israeli Occupation of the West Bank and Gaza Strip.
These groups incarnate a forward-looking culture free of exclusion and
destruction, demonstrating thereby the possibility of living together in
peace and freedom.
They also consistently represent their cause on the international stage:
The Bil'in village, for example, sued two Canadian real estate companies
in Quebec's Superior Court for their part in constructing the Israeli
settlement of Modi'in - mostly on Bil'in's land.
The two groups were founded by young activists around the same time:
*
Anarchists Against the Wall was formed in 2003 to protest
Israel's construction of the Wall.
*
The Bil'in Popular Committee was founded in December 2004 in
reaction to Israel's planned - and in the meantime fully realized -
"barrier fence" that separates the village of Bil'in from 60% of its
fields and olive groves.
The two groups owe their effectiveness to their politically independent,
self-determined, transparent and nonviolent practices. Friday
demonstrations at the barrier fence in Bil'in have been organized by the
village's popular committee every single week since 2005, leading to the
formation of a broad international network of support and protection.
The Israeli Border Police shoot tear gas, rubber- and steel-coated
bullets, and - most recently - stink bombs at the demonstrators at close
range, untroubled by causing the nonviolent protesters serious bodily
injuries.
By honoring Anarchists Against the Wall and the Bil'in Popular
Committee, the Board of Trustees of the International League for Human
Rights highlights the organizations' common conviction that helps them
surmount great obstacles and dangers in their mutual ideal of a worthy -
and shared - future. Their exemplary activities are -- in the age of
globalization - of great significance for the realization of the ideals
of the Universal Declaration of Human Rights - well beyond Israel/Palestine.
With his comrade Rachel Avnery, Uri Avnery will take part in the awards
ceremony where he will speak as the guest of honor. He will also speak
at the press conference. In 2001 Uri Avnery received - along with Rachel
and the Israeli peace group, Gush Shalom - the Stockholm Alternative
Peace Prize. He was further honored by the City of Osnabrück with its
Carl von Ossietzky Prize in 2002. Already in 1995, Uri Avnery had
received Osnabrück's Erich-Maria Remarque Prize, and in 1997, the Aachen
Peace Prize.
--
Internationale Liga f. Menschenrechte (ILMR) - FIDH/AEDH Deutschland
International League for Human Rights - FIDH/AEDH Germany
Haus der Demokratie und der Menschenrechte
Greifswalder Str. 4
Fon: ++49+30 396 2122
Fax: 2147
email: Vorstand at ilmr.de
www : ilmr.de
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
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From info at begegnungszentrum.at Sat Oct 18 22:16:35 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 18 Oct 2008 22:16:35 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 745 - Via Campesina Congress Mozambique
Message-ID: <48FA4423.4020402@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 745 - Luis Hernández Navarro (Enviado) - La Jornada
(Mexico): Family farmers of the entire world meet in Mozambique in
defense of rural life.
Bad Ischl, 18.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
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Family farmers of the entire world meet in Mozambique in defense of
rural life
Luis Hernández Navarro (Enviado) - La Jornada, Mexico
(Maputo, October 16) They number almost 650, those who arrived in
Maputo, the capital of Mozambique, from 86 countries on five continents.
They are delegates, translators, technical support team members and
special guests of the V International Congress of the Via Campesina.
To reach there, most of the delegates have made a considerable economic
and human effort. Maputo is not a city you get to easily. The hosts, the
farmers of the National Union of Mozambique Farmers (UNAC in
Portuguese), have organically grown the food that will be served to
guests. But that is just how this international movement behaves. >From
its birthing, 18 years ago, they have taken initiatives in defense of
the rural world and small farmers that simultaneously defy the laws of
gravity and the parameters of reason, but which, with the passage of
time, demonstrate not only that they are viable, but absolutely necessary.
At a moment when the world economy has yet come up for air, in which the
credit, environmental, food, trade and finance crises bump up against
each other in the international economic architecture, farmer leaders of
all the regions of the planet have arrived at this corner of Africa to
reflect on the future of agriculture and family farmers and come to
agreement on the actions to take.
The headquarters for the job is the central school of Frelimo, the party
that successfully lead the struggle for national liberation and against
Portuguese colonialism and which, already transformed, governs
Mozambique today. It is an austere and semi-arid place that still
conserves some of its original nature.
Via Campesina emerged formally in 1993, in a conference that took place
in Mons, Belgium. Annette Aurélie Desmarais, who for various years was a
small organic farmer in Canada and who now has become a kind of
historian of the organization, insists that those who brought it
together had known each other and struggled together. Their common
objectives were an explicit rejection of the neoliberal model for rural
development.
The conference is taking place at a very peculiar moment for Mozambique.
The big projects of political transformation that followed the
proclamation of independence in June of 1975, that nationalized private
property and the exercise of popular power, have been severely weakened,
such that in 1987 the country received a loan from the World Bank. The
US is today the principal direct foreign investor.
Nevertheless, the situation is changing. The president of Brazil, Luiz
Inacio Lula da Silva, arrived today at the invitation of his counterpart
Armando Guebuza, another step in the Brazilian diplomatic offensive to
form relations with South Africa and the ex-Portuguese colonies of
Africa. A chess move that shows the potential Brazil has on the
international stage, to a nation who played a key role in the Movement
of Non-Aligned Nations born out of the conference of Bandung.
Lula has taken advantage of his tour to try to un-block the Doha Round
on international trade, stuck over serious disagreements between the US
and India on agricultural questions. Via Campesina will look at this
issue to update their historic position on this matter: that agriculture
must remain outside of international trade agreements and the nations
ought to have the right to determine their food policies.
Henry Saragih, current general secretary of the Via Campesina, summed up
in a prepared document for the conference the changes in the
international context that will be touched in this gathering. Among
these are the reality that, in addition to the failure of trade
liberalization, the conflict between rich and poor over climate change,
the instability in the production of foods, the use of land to produce
agrofuels, changes in the geopolitical balance, the relative weakness of
the multilateral financial organisms, the crisis of the Food and
Agriculture Organization (FAO), the growing concentration of
multinationals, is the decision made by various governments to seriously
consider some of the proposals of the Via Campesina as public policy.
The Via Campesina Congress is, among many other things, an invaluable
x-ray to diagnose the situation in which the family farmers of the world
are living across the entire planet. All of this in the midst of the
worst food crisis in many years.
More pictures and articles on www.viacampesina.org
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
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From info at begegnungszentrum.at Tue Oct 21 09:35:43 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 21 Oct 2008 09:35:43 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 746 - Termine 10-12/2008
Message-ID: <48FD864F.6060107@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 746 - Veranstaltungstermine Oktober - Dezember 2008.
Bad Ischl, 21.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Veranstaltungen Oktober - Dezember 2008
(Termine siehe auch Info 714)
ÖSTERREICH
OKTOBER 2008
21.10. 19.30 GRAZ (ORF Landesstudio Stmk.): 1. Menschenrechtsbericht der
Stadt Graz - Präsentation und Diskussion. (Infos: www.etc-graz.at)
22.10. 10:00 WIEN (Cafe Schottenring, Schottenring 19):
Attac-Pressekonferenz "Finanzkrise - Rettung nur für Reiche?" (Infos:
www.attac.at)
22.10. 18:30 WIEN (Österr. Kontrollbank, Strauchg. 1-3):
Podiumsdiskussion "Eine Frage der Ehre" Der Ehrbegriff im Spannungsfeld
von Orient und Okzident. (Anmeldung: vidc, Tel: 01/713 35 94-75, seewald
[at] vidc.org)
22. 10. 19.00 WIEN (VHS Liesing, Liesinger Pl. 3):
FIAN-Publikumsdiskussion "Brot oder Benzin". (FIAN, Johann Strauß G. 33/
2-3, 1040 Wien, Tel: 01 - 2350239, fian-oe [at] oneworld.at, www.fian.at)
22.10. 19:00 SALZBURG (galerie5020, Sigmund Haffner G. 12/1):
Ausstellungseröffnung und Diskussion "Protest und Widerstand im
Eigensinn der Kunst" - im Rahmen von basics. Medien|Kunst|Gesellschaft.
(Infos über weitere Veranstaltungen: Tel. 0662-848817, www.galerie5020.at)
23.10. 19.00 WIEN (Amerlinghaus, Stiftg. 8): Filmabend "Occupation 101,
Voice of the Silenced Majority" (Frauen in Schwarz, www.nahostfriede.at)
24.10. 10.00 GRAZ (Aula der Universität, Universitätspl. 3): Festakt und
Symposium 25 Jahre World University Service/ WUS Austria. Nachmittags:
Symposium zur Zukunft der Bildung. (Infos:
www.wus-austria.org/about/highlights_news.htm#2)
24.10. 14:00 WIEN (Neustifter Friedhof, Pötzleinsdorfer Höhe 2):
Begräbnis von Ernst Schwarcz.
24. - 26.10. ST. PETER in der Au/ Seitenstetten (bei Amstetten, NÖ): 4.
Austrian Social Forum. (Infos: www.asf2008.at/)
26.10. 10:30 WIEN (Gedenkstein im Donaupark): Gedenkveranstaltung für
die Opfer der NS-Militärjustiz 2008. (Infos:
http://deserteursberatung.at/article/637/)
26.10. 10:00 - 14:00 WIEN (Platz des Ungehorsams/ früher Heldenplatz
beim Volksgarten): Kundgebung Nein zum Heer! (Infos:
http://verweigert.at/termine/)
26.10. 10:30 -- 13:00 WIEN (Michaelerpl.): Kundgebung "Wir ehren die
Helden und Opfer von Tschernobyl, Stopp dem Atomwahnsinn! Stopp Mochovce
3 + 4" (Wiener Plattform "Atomkraftfreie Zukunft", Tel. 01-865 99 39,
atomkraftfreiezukunft [at] gmx.at, www.atomkraftfreiezukunft.gmx.at)
27.10. 18:00 WIEN (Rathaus, Volkshalle): Vortrag "Christentum und
Globalisierung - Aufgaben, Probleme, Fragen" mit Kardinal Oscar Andrés
Rodriguez Maradiaga. (Direktor Caritas International, Honduras)
27.10. 19:00 WIEN (Renner-Institut, Hoffingerg. 26-28): Vortrag und
Diskussion "Global Warming and the Limits to Growth" mit Barbara
Bergmann (USA). (Anmeldung: Renner-Institut, Tel. 01-804 65 01, post
[at] renner-institut.at)
27.10. 20:00 LINZ (KHG, Mengerstr. 23): Vortrag "60 Jahre Israel - 60
Jahre Naqba - 60 Jahre Vertreibung der PalästinenserInnen". (Anmeldg.:
Pax Christi OÖ, Tel. 0732-7610-3251, pax.christi [at] dioezese-linz.at)
28.10. 14:00 - 19:00 LINZ (Ursulinenhof, Landstr. 31): Diskussion "Ist
weniger mehr? -- Energieverbrauch und Informationstechnologie" (Info:
www.oekobuero.at/start.asp?showmenu=yes&fr=&b=424&ID=224933)
28.10. 18:30 WIEN (Uni Wien, HS 31, Karl Lueger Ring 1): Veranstaltung
"Die Krone-Doku: Tag für Tag ein Boulevardstück. Und: Was tun für
emanzipativ-kritische Medien? Film mit anschl. Open-Space und Workshops
mit AktivistInnen zu Medien & Zivilcourage.
28.10. 19.30 GRAZ (ORF Landesstudio Stmk.): Film "Menschenrechtsstädte
dieser Welt". (Infos: www.menschenrechtsstadt.at)
29.10.-20.11. SALZBURG (Das Kino, Giselakai 11): Schwerpunktwochen
"Interkultureller Dialog in Bildern" und Filmtage "Globales Lernen".
Focus: Afghanistan" - u.a. mit Film "Let's make MONEY" (Infos:
www.daskino.at, www.suedwindsalzburg.at)
29.10. 15:00 WIEN (Press Briefing Room, Vienna International Centre,
C-Building, 3rd floor):
Information and Discussion Meeting "Regional Cooperation for a Peaceful
Path to European Integration in South Eastern Europe - Experiences from
the Stability Pact for South Eastern Europe", Speaker: Marijana
Grandits. (Registration till 27.10. at NGO-Committee on Peace, Vienna,
reno [at] wvnet.at)
29.10. 19:00 WIEN (Diplomat. Akademie, Favoritenstr. 15a): Seminar "OSCE
- lessons from CSCE history" with book presentation. (Anmeldung: info
[at] da-vienna.ac.at)
29.10. 20:00 WIEN (Wipplingerstr.23/Stiegenabgang): Que/e/r, Diskussion
"Einstellung aller 278a-Verfahren - sofort!"
30.10. 19:00 WIEN (Depot, Breiteg. 3): Buchpräsentation und Diskusion
mit Oliver Ressler "Alternative Ökonomien, alternative Gesellschaften".
30.10. SALZBURG (Das Kino, Giselakai 11): Ausstellungseröffnung "Blick
auf Afghanistan. Dialog mit Menschen in Bildern". Vortrag über
politische, soziale u. kulturelle Hintergründe mit Khaled Mohammed.
(Südwind, AAI, Friedensbüro)
31.10. 11:00 - 15:00 WIEN (Amerlinghaus, Stiftg.8): Aktionstage gegen
Käfige & Knäste.
Dokumentarfilm zur weltweiten Finanz(markt)krise "Let's make MONEY" von
Erwin Wagenhofer.
Premieren:
28.10. 19:30 WIEN: Gartenbau Kino
30.10.20:30 GRAZ: Kiz _Kino im Augarten
31.10.18:00 LINZ: Moviemento
31.10. 20.30 ST. PÖLTEN: Cinema Paradiso
1.11. 18:30 INNSBRUCK: Leo Kino
2.11. 19:15 SALZBURG: Das Kino
ab 31.10. in vielen Programmkinos in Österreich (und Deutschland)
Weitere Infos zum Film: www.letsmakemoney.at
---------------------------------------------------------------
NOVEMBER 2008
2.11. STROBL (Deutschvilla): Finissage OÖ. Landesausstellung in Strobl:
"UN.SICHTBAR. Widerständiges im Salzkammergut. (Anmeldung: Tel. 0732/77
10 94, office [at] werkstatt.or.at)
4.11. 17:00 - 18:00 ZWENTENDORF/ Donau: Veranstaltung "Die Botschaft von
Zwentendorf" - mit Flaschenpost an Donau-Anrainerstaaten, die derzeit
Atomkraftwerke betreiben. (Global 2000, Antiatom-Team, Neustiftg. 36,
1070 Wien, Tel: 01/812 57 30 17, www.global2000.at)
4.11. 19:00 WIEN (Rathaus, Festsaal): Buchpräsentation "Ivan Illich -
sein Leben, sein Denken" mit Martina Kaller-Dietrich, Freda
Meissner-Blau, Wolfgang Sachs
5.11. 10:00 WIEN (Wiener Umweltanwaltschaft, Muthg. 62):
Ausstellungseröffnung: "Der Uranabbau kehrt nach Europa zurück". (Global
2000, www.global2000.at)
5.11. 13:00 - 18:00 LINZ (Ursulinenhof, Landstr. 31): Podiumsdisskussion
& Ausstellung "30 Jahre Zwentendorf - zurück in die Zukunft" (Infos u.
Anmeldung: http://new.antiatomszene.info)
5.11. 17:00 WIEN (Stock am Eisen Pl./ Stephanspl): Kundgebung "Nein zu
Zwentendorf, 30 Jahre klug vorausgedacht!" (Gewerkschafter gegen
Atomenergie", ggae [at] gmx.at)
5.11. 19:00 LINZ (Ernst Koref Heim, Prunerstr. 3a): Diskussion "Ist
Engagement strafbar? Mit den § 278 ff gegen kritische Mitmenschen und
soziale Bewegungen".
6.11. 14:00 - 18:00 SALZBURG (Bildungshaus St. Virgil): Tagung "Leben
auf (zu) großem Fuß - Unser ökologischer Fußabdruck". 19:00
Podiumsdiskussion. (Infos: www.salzburg.gv.at/fussabdruck)
6.11. 19:00 LINZ (KAPU, Kapuzinerstr. 36), 7.11. 19:00 WIEN
(Amerlinghaus, Stiftg. 8): Buchpräsentation und Diskussion "Israel/
Palästina: Gewaltfreiheit, Kriegsdienstverweigerung, Anarchismus" mit
Sebastian Kalicha.
6.11. 19:00 WIEN (Hauptbücherei, Urban Loritz Platz 2a): Diskussion zum
Buch "Experiment Kosovo. Die Rückkehr des Kolonialismus".
7.11. 16:00 - 20:00 SALZBURG (AAI, Wr. Philharmonikerg. 2): Workshop
"Migration & Interkulturalität - Chance oder Risiko für die Beziehungen
Süd-Nord?" mit Daniela Molzbichler u. Elisabeth Moser (Anmeldung bis
5.11., Tel. 0662-841413-12)
10.11. 19:00 WIEN (Rathaus, Festsaal): Vortrag "Altr und Arbeit -
historische und aktuelle Aspekte" mit Univ.Prof. Dr. Josef Ehmer
13.11. 20:00 SALZBURG (Robert-Jungk-Bibliothek, Robert-Jungk-Pl. 1):
Diavortrag u. Buchpräsentation "KulturSchock Tuareg - Der Kampf der
Tuareg-Nomaden gegen Wüste, Klimawandel u. globalen Energie-Hunger" mit
Autor Harald A. Friedl
14. - 16.11. INNSBRUCK (Universität): 4. Österreichische
Entwicklungstagung "Wachstum, Umwelt, Entwicklung". (Infos, Anmeldung:
www.entwicklungstagung.at)
17.11. WIEN (Österr.Gesellschafts-u.Wirtschaftsmuseum, Vogelsangg. 36):
Diskussion mit Karin Scheele u. Christian Felber "Nachhaltig oder
neoliberal - Die Umweltpolitik der EU".
20.11. SALZBURG (Residenz): Verleihung des Robert-Jungk-Zukunftspreises
2008 an Jean Ziegler. (Robert-Jungk-Bibliothek, Salzburg)
20.11. 19:30 SALZBURG (AAI, Wr. Philharmonikerg. 2): Vortrag u.
Diskussion "Dach über dem Kopf - Straßenkinder & Kindersoldaten in
Kolumbien" mit P. Gabriel Mejia.
21.11. KLAGENFURT (Universität, Universitätsstr. 65-67): Tagung "25
Jahre Universitätlehrgang Politische Bildung". (Anmeldung bis 10.11.:
Tel. 0463-2700-8653, daniela.rippitsch [at] uni-klu.ac.at
24.11. 19.00 SALZBURG (Kapitelsaal, Kapitelpl. 6): Vortrag u. Diskussion
"Droht ein neuer Kalter Krieg? Georgien und die Folgen". (Friedensbüro u.a.)
27. - 29.11. STROBL: Tagung "Sozialkapital in der Erwachsenenbildung"
(GWA). (Bundesinstitut für Erwachsenenbildung St. Wolfgang/ BIfEB, 5350
Strobl, Tel. 06137-6621-0, office [at] bifeb.at, www.bifeb.at)
DEZEMBER 2008
4. - 6.12. SALZBURG (Jugendgästehaus, Josef-Preis-Allee 18): Civilmedia
08: "Cultures -- Participation -- Dialogue". (Anmeldg.: Radiofabrik
Salzburg, Eva Schmidhuber: Tel: 0662-842961, e.schmidhuber [at]
radiofabrik.at, Tel: 0662-842961, www.civilmedia.eu.)
4.12. 19:30 SALZBURG (Literaturhaus, Struberg. 23):
Lyrisch-musikalischer Abend "Nächstes Jahr in Bethlehem" mit den Viola
Raheb (Texte) u. Marwan Abado (Musik) aus Wien/ Palästina
5. - 6.12. WIEN (GBW Wien, Neubaug. 8): Seminar (in Engl.) "Gramsci,
Freire and Critical Education". (Anmeldg: GBW Wien, Neubaug. 8, 1070
Wien, info [at] gbw-wien.at)
Dokumentarfilm zur weltweiten Finanz(markt)krise "Let's make MONEY" von
Erwin Wagenhofer.
Premieren:
28.10. 19:30 WIEN: Gartenbau Kino
30.10.20:30 GRAZ: Kiz _Kino im Augarten
31.10.18:00 LINZ: Moviemento
31.10. 20.30 ST. PÖLTEN: Cinema Paradiso
1.11. 18:30 INNSBRUCK: Leo Kino
2.11. 19:15 SALZBURG: Das Kino
ab 31.10. in vielen Programmkinos in Österreich (und Deutschland)
Weitere Infos zum Film: www.letsmakemoney.at
DEUTSCHLAND
OKTOBER 2008
23.10. ab 17:30 MÜNCHEN (Odeonsplatz ): SPALTGEWALT -- eine
Pyro-Performance zum Thema ATOMARE GEWALT von FLATZ (A). Zur Verleihung
der Nuclear Free Future Awards 2008 an Manuel Pino (Tewa, Acoma Pueblo,
New Mexiko, USA) und Jillian Marsh (Aborigine, Adnyamathanha Nation,
Australien). 26.10. 10:30 (City Kino): Filme und Diskussion mit Claus
Biegert u. Preisträgern.(Infos: www.nuclear-free.com/deutsch/frames1.htm)
24. - 26.10 BERLIN: 3. deutschsprachiger Grundeinkommens-Kongress "Auf
dem Weg zum Grundeinkommen. Bedingungslos und existenzsichernd". (Info:
www.grundeinkommen2008.org/)
30.10. 17:00 - 20:00 BERLIN (vor dem Bundesfinanzministerium):
Protestkundgebung zur Finanzmarktkrise. (Infos: www.casino-schliessen.de)
30.10. 19:00 MÜNCHEN (Evang. Stadtakademie, Herzog-Wilhelm-Str. 24):
Diskussion " Wird Europa an den Wettbewerb verkauft? Die
Wirtschaftsordnung der EU-Verträge". (Anmeldung: Tel. 089/549027-0, info
[at] evstadtakademie.de)
31.10. - 2.11. MANNHEIM: Attac - Lateinamerikakongress. (Infos:
www.attac.de/lateinamerika-kongress)
31.10. 10:00 - 17:00 BERLIN (Heinrich-Böll-Stiftung; Schumannstr. 8):
Internationale Konferenz "Coherent for development? Development check of
the financing activities of the European Investment Bank" (Anmeldungen
bis 25.10.: Tel. 030-27596643, nicola.jaeger [at] weed-online.org)
ab 30.10. in DEUTSCHLAND: Kinostart des Dokumentarfilms von Erwin
Wagenhofer "Let's Make Money". (Infos: http://letsmakemoney.de)
NOVEMBER 2008
8.11. 13:00 GORLEBEN: Demonstration gegen den CASTOR-Transport mit
hochradioaktivem Atommüll. (Infos über weitere Aktivitäten:
www.castor.de/8termine.html, www.ausgestrahlt.de)
INTERNATIONAL
OKTOBER 2008
24. - 27.10. NEW YORK (Wall Street): Protests "Bail Out The People, Not
The Bankers!". 24.10. 15:00 - 18:30: March. (Infos: Action Center, New York)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Tue Oct 21 16:39:12 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 21 Oct 2008 16:39:12 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 747 - S. George: Poverty in Neo-Liberal Europe
Message-ID: <48FDE990.6040405@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 747 - Susan George (F): Predictable Poverty: The
Inevitable Legacy of a Neo-Liberal Europe
Bad Ischl, 21.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Predictable Poverty: The Inevitable Legacy of a Neo-Liberal Europe
by Susan George
October 21, 2008 13:15
The requirements for reducing or eliminating poverty, in Europe and
world-wide, are known and the money is there, but the weight of the
financial lobby is such that political will at present seems non-existent.
'All for ourselves and nothing for other people' seems, in every age of
the world, to have been the vile maxim of the masters of mankind. As
soon, therefore, as [the great proprietors] could find a method of
consuming the whole value of their rents themselves, they had no
disposition to share them with any other persons. For a pair of diamond
buckles, perhaps, or for something as frivolous and useless, they
exchanged the maintenance, or what is the same thing, the price of the
maintenance of a thousand men for a year.
Adam Smith, The Wealth of Nations, 1776.(1)
Introduction
In the early twenty-first century, poverty on a world -wide,
massive-scale is not merely unnecessary but inexcusable. This is indeed
its most striking feature. One could argue, following Adam Smith [who
considered himself a "moral philosopher" not an economist] that it was
equally avoidable in the Great Britain of 1776, but that is a matter for
historians. Here we shall stay in our own century while keeping Adam
Smith's words of indictment in mind. The "vile maxim of the masters of
mankind" is, alas, alive and well; the masters are still trying to keep
all for themselves and allow nothing for other people. Whenever they
can, which is most of the time, they organise public policy in such a
way that their goals can be met.
In contemporary Europe we are living in such a time. Europe could
eliminate poverty on its own soil, reliably estimated in 2006 to strike
72 million people, around 15 percent of its total population.(2) It
could also contribute hugely to eradicating poverty in the world, taking
the lead in the OECD countries in that regard. It has the wealth and the
[unused] policy space to do both. Like other OECD countries, however,
Europe refuses to confront the obvious solutions which would involve
very small changes in the lifestyles of the rich, and a few, somewhat
larger ones, for banks and transnational corporations. So it seems to me
that the first duty of a participant in a conference concerning "the
fight against poverty" is to examine wealth.
Whatever might have been possible, politically speaking, in the
eighteenth century had people been obliged to share more equally, it was
still a time when genuine crop failures could take place; trade was
expensive and sometimes the necessities of life were in short supply.
Here I shall argue that today, for the first time in human history,
poverty retains not a shred of mystery nor of inevitability; one need no
longer ask if, technologically and materially speaking, it could be
eradicated. The answer is simple and straightforward: yes, it could .
Politically, however, as I shall also argue, the European Union, with
the complicity of its Member States, is doing whatever lies in its
considerable power to prevent this happening both in Europe itself and
in the world. This will be the second focus of my contribution.(3)
I. Wealth and inequality
Now, nearly two and a half centuries after the opening quote from Adam
Smith, the father of modern capitalist theory, let us hear the
stylistically less well-crafted but nonetheless heartfelt cry of the
"Lowtax Network Editorial Team":
There is such a lot of money!
Despite a presumably temporary dip in asset values as a result of
shell-shocked markets post sub-prime, HedgeFund.net said recently that
total hedge fund assets stood at $2.848tn at the end of March 2008. (4)
Not quite three trillion dollars in hedge funds, or $2.848.000.000.000?
So claims Investors Offshore. Although such a sum may sound enormous and
indeed amounts to more than twenty percent of the entire GDP of the
European Union, it is modest compared to the real private money that is
out there. Merrill-Lynch and Cap Gemini have recently published their
twelfth annual World Wealth Report , a trustworthy source given that
Merrill-Lynch wants to manage as much wealth as possible and therefore
has an interest in getting the figures right. Their Report for 2008
counts a shade over ten million "High Net Worth Individuals" in the
world-about one in every 670 people. These HNWIs, including the far
richer and more exclusive group of "Ultra-HNWIs", in 2007 together
controlled $40.7 trillion, that is, $40.700.000.000.000.
By the year 2012, Merrill-Lynch believes this group will have
collectively accumulated $59 trillion. This projection is reasonable
given that the increase of the HNWI's total wealth in 2007 compared to
that of the HNWIs of 2006 was more than nine percent. Furthermore, since
2002 the total wealth of this growing class of HNWIs has increased by
more than 50 percent. In other words, every year there are more HNWIs
[although only a slight increase in their numbers compared to the total
world population] and every year their nest-egg grows so that it has now
reached dinosaurian proportions.
Let us also be clear about the meaning of "wealth" in this context: The
Merrill-Lynch Cap Gemini definition limits it to investable wealth of
which the HNWIs all have at least a million dollars "excluding
collectibles, consumables, consumer durables, and primary residence". In
other words, art and wine collections, mansions, luxury cars,
top-of-the-line kitchen equipment and other relatively illiquid assets
don't count. As a point of comparison, needed when scaling these
dizzying financial heights, the $40.7 trillion in the hands of these ten
million HNWIs come to more than three times the GDP of either the United
States or the European Union, nearly six times that of China and
thirteen times the GDP of India.
Europe's share of this valuable pie is roughly a quarter and has
remained constant as the total pie has grown. Increasingly large sums
and shares now go to Asians, Latin Americans and Middle-Easterners. At
3.7 percent, Europe has the lowest growth rate in the numbers of the
HNWIs-who now count 3.100.000 Europeans, compared to over 15 percent
growth in the numbers of Mid-Easterners and 12 percent of Latin
Americans. The wealth accruing to these geographical regions remains,
however, modest compared to the total and two-thirds of that wealth is
still in North America and Europe.
So the investable cash the hedge funds have garnered, those $2.8
trillion that the Lowtax Network brags about, is plainly peanuts-not
even seven percent of the pile the HNWIs are sitting on worldwide.
Various other measures of private wealth exist, such as the Forbes
Magazine list of billionaires world-wide, again measured in $US. The
2006 list [published in 2007] gave 943 names; the one for 2007 published
in early March 2008 had grown to 1125 people whose wealth is usually
based on corporate shares. I did not have the courage to do the
adding-up myself and Forbes does not give totals. Some have said that
the total wealth of the 2006 list of fewer than a thousand individuals
came to $3.5 trillion. I have lazily added up only the fortunes of the
people at the top in 2007: the first three have $180, the first ten $426
billion.
Now try the following simple calculation. If you have "only" one billion
dollars, like pages and pages of people at the end of the Forbes list,
and if you are such an incompetent investor that you make a return of
"only" $50 million or five percent a year; then every day of the year,
Sundays and holidays included, you must spend $137.000 in pure
consumption or you will automatically become richer. In other words,
once you reach this level, it is virtually impossible ever to be poor or
even just affluent.
We can indeed join in the Lowtax Network Team's shout of triumph: "There
is such a lot of money!" There is indeed. The world is awash in it and
there is quite enough for everyone. But as the simple calculation above
indicates, beyond a certain level, it's very hard not to become richer.
The natural, mathematical tendency of wealth is to become concentrated
where it already is-at the top. The 20/80 "power law" takes over. Twenty
percent of the population will have 80 percent of the wealth; 80 percent
of the population will have 20 percent of the wealth. Today these
figures are even more exaggerated and this will be the case so long as
no political intervention or regulation is tolerated. This is precisely
the position defended by the European Union and its Member States: allow
nature to take its course. .(5)
However, before inquiring into the purely European responsibilities
concerning the persistence of poverty and what might be done about it,
let us quickly look at the collective inequality data for the world, of
which the best assessment is undoubtedly the WIDER study published in
December 2006. .(6)
The main WIDER findings were not surprising for those who have studied
the subject: In the year 2000, 2 percent of adults in the world owned
more than half of global household wealth. The richest 1 percent alone
accounted for the ownership of 40 percent of global assets while the top
5 percent captured 71 percent and the top 10 percent held 85 percent of
the wealth. The bottom half of humanity got along on barely 1 percent of
total assets. These figures show the operation of the power law in high
gear, especially since the WIDER definition of "wealth" was broader than
that of Merrill-Lynch. The WIDER scholars used the classic "net worth"
definition, meaning all physical and financial assets, including homes,
the principle asset for most people who own anything, less debts.
Who's who, and where, in these WIDER percentages and how much wealth do
they have? The good news is that to belong to the category of the "top
half" of the human race, you needed only the modest sum of $2200 worth
of assets. The bad news is that most people would still feel exceedingly
poor at that level, even in terms of Purchasing Power Parity [PPP], the
measure now used in most official comparisons. Top 10 percent membership
meant owning $61.000; the top 1 percent required $500.000 plus. This
latter amount, let us recall, is not nearly enough to get you into the
really exclusive ranks of the Merrill-Lynch HNWI club-37 million people
are in the top 1 percent according to WIDER whereas only 10 million are
of interest to Merrill-Lynch.
The WIDER authors estimate that the world's households together possess
$125 trillion in wealth, about triple global GDP. If the wealth were
shared equally, everyone on earth would have $26.000 worth of assets
[WIDER calculates this figure in terms of PPP]. No one expects ever to
arrive at complete equality-it probably would not be a good idea even if
it were attainable-but these calculations do tend to show that the world
as a whole is certainly not "poor" by any standard measure.
In the 21st century we thus have a broad and increasingly detailed
knowledge about who is rich and who is not, where they live, how many
they are, what their wealth is based on and so on. Still, many might say
that globalisation is the famous tide that lifts all boats so the poor
are benefitting from it too. They are said to have risen from an even
lower level on the human scale and their absolute and relative numbers
are said to be decreasing [although everyone recognises that if China
and India are left out of this equation, the argument collapses]. Leave
globalisation and the market, we are told, to increase economic growth
and the boats of the poor will rise on the tide with the rest.
This is unfortunately not the case. Inequalities are growing mightily
both within and between countries and as over thirty recent food riots
have shown, market events can plunge tens of millions back into absolute
destitution. Tony Addison and Giovanni Andrea Cornia explain why we
cannot usefully speak about combating poverty without examining
inequality. Inequality matters a great deal where poverty reduction is
concerned. It impedes rather than encourages growth and it swamps or
punches holes in the boats of the poor. We must recognise that
inequality has risen in many countries over the last two decades... .
This is disturbing since little progress can be made in poverty
reduction when inequality is high and rising. Moreover, contrary to
earlier theories of development, high inequality tends to reduce
economic growth, and therefore poverty reduction through growth. .(7)
Their paper provides evidence of strong negative relationship between
inequality and growth and they show that
'Traditional' sources of inequality must be addressed through land
reform, and more public spending on the human capital of the poor.
These measures, however, even if applied, will not be sufficient since
new causes of rising inequality must also be tackled by redesigning
stabilization programmes to avoid sharp anti-poor demand compression and
to protect pro-poor spending; regulation of privatized enterprises to
protect disadvantaged poor consumers; and more pro-poor education
investment to offset the tendency of trade liberalization to increase
income inequality.
More explicitly, avoiding "anti-poor demand compression" and
compensating for same with "stabilisation programmes" means that sharp
price increases [food, energy, water...] will hit the poor hardest and
leave them without the necessities of survival if governments do not
act. "Regulation of privatised enterprises" means that these authors
assume that privatisation is a fait accompli. So it is, after decades of
structural adjustment at the hands of neo-liberal institutions like the
World Bank or the IMF applying "Washington Consensus" anti-poor
medicine. These policies also have primacy in neo-liberal Europe, one of
whose goals is to facilitate the inclusion of all human activities in
the marketplace.
Thus for Cornia and Addison, at the very least, these now privatised
utilities, transport networks, health-care systems, education; but also
formerly government-managed food stocks, veterinary services, municipal
water systems, rubbish collection and so on must be regulated, that is,
overseen by public authorities [if these services haven't disappeared
altogether]. They don't ask for re-nationalisation or other forms of
public ownership, merely for "regulation".
"Pro-poor education investment" to ward of f exclusion of the poor from
labour markets when trade is liberalised and subsequently "increases
income inequality" is another means of adjusting to contemporary reality
and trying to alleviate the plight of the poor. But as we shall see in a
moment, fully a third of the European labour force is estimated by the
Commission itself to be of "low educational attainment" and there are
few signs that Europe has any intention to do anything about it, despite
the "Lisbon Strategy". Annual assessments of progress towards the Lisbon
goals show Member States falling behind in crucial areas.
In other words, neo-liberal globalisation will necessarily create
inequalities and the greater the inequalities, the more the poor will be
made poorer and more vulnerable.
A good part of the "social" or non-monetary wage is wiped out through
privatisation and higher prices for basics like water, transport or
electricity. Lack of public investment in health and education has, in
many places, made recourse to private systems an attractive option for
anyone who can afford them-which not everyone can. If one hopes to
reduce, much less eradicate poverty, then specific, targeted public
policies are required in Europe or elsewhere. It is wishful, if often
convenient, thinking to believe that such a result can be achieved
through "growth" and some imaginary "magic of the marketplace". Markets
reward the haves, not the have-nots for the excellent reason that it
cannot even "see" those who contribute little to capitalist production
and buy so little that they are nearly invisible to capitalist
consumption. We have known for decades that growth does not "trickle down".
If one is serious about reducing or eliminating poverty, the obvious
road to take in Europe is the Keynesian one of cross-border taxation and
redistribution, re-establishment of the social wage through
high-quality, integrated [cross border] public services including
health-care and life-long education, a responsible fiscal policy
including the elimination of tax havens, regulation of financial
transactions and imposition of accounting practices that do not allow
transnational corporations to use transfer pricing and other dodges; a
European Central Bank with a mandate to practice policies leading to
full-employment and so on. The European Union is actively avoiding all
such practices and in some cases rendering them legally impossible.
II. European responsibilities
The arguments concerning poverty laid out above could be illustrated and
supported for pages more, but this paper has no pretentions to being
exhaustive. Nor do I believe it possible to convince anyone not already
convinced of the harmful effects of neo-liberal policies. These
policies, as now applied throughout Europe and the world, were
consciously designed to do exactly what they have done: amass maximum
wealth at the top while ignoring the consequences of greater poverty and
inequality below. .(8)
No one now denies the rise in inequality and wealth concentration but
the standard answer to corrective policy changes is always the same. We
heard it most recently at the failed mini-ministerial meeting of the WTO
in Geneva this summer. Have faith in "market-based solutions" and the
market will solve your problems. Let us now look briefly at how Europe,
specifically the European Union, with the acquiescence and active
cooperation of its Member States, fits into this picture.(9)
Since the Single European Act of 1986, the purely economic orientation
of the EU has grown ever-clearer. The amendments to previous treaties
contained in this Act were designed to increase the capacity of Europe
to establish a truly common market. It was also the first time that
social policies and democratic aspirations were explicitly pushed aside.
The then-President of the Commission, the social-liberal Jacques Delors,
explained that these would come "later". We are still waiting.
Nearly twenty years later, under the Barroso Commission which many
consider the most neo-liberal in EU history, the Treaty for a European
Constitution [TEC] drafted by an unelected convention made the market
orientation even more explicit. The word "market" occurred 78 times in
the text, "competition" [usually accompanied by the phrase "free and
undistorted"] was given 25 mentions, "social policy" got three and
"unemployment" none. The "four freedoms" were the paramount objective of
the TEC: the free movement of "goods, persons, services and capital",
interpreted as we shall see shortly in the broadest possible way so as
to reduce other rights to the barest minimum.
The French debate in 2005 on the TEC and the future of Europe was the
most ardent I had witnessed since May 1968: contrary to the assertions
of the Commission, the French knew exactly what they were voting
for/against. It was a class vote, with everyone but the managerial class
voting No and when the French people voted decisively [54.7%] against
the TEC [as did the Dutch even more decisively-61.6%-- shortly
thereafter], the Commission and European elites discarded all democratic
pretence. The people had voted wrongly, therefore the people were wrong
and should be ignored. Or, as Commission Vice-President Gunter Verheugen
put it even more brutally after the French/Dutch votes, "We must not
give in to blackmail". So much for universal sovereignty.
The Lisbon Treaty, drafted in an even more secretive fashion and even
more difficult to decipher, followed in due course and incorporated
virtually all the provisions of the defunct Constitution, passing over
the popular rejections as if they had never occurred. According to the
principle author of the TEC, Valéry Giscard d'Estaing, Lisbon provided
only "cosmetic changes" to make it "easier to swallow". Nicolas Sarkozy
admitted that if the French were allowed to vote again, they would again
vote No, as would the people of many other nations. Therefore they
should not be allowed to vote. The same authoritarian treatment given
the French and the Dutch is now being meted out to the Irish. Disregard
for one's own rule of unanimity is clearly preferable to another failure
and one can be sure that the Commission will not rest until it has
obtained the Treaty it wants in order to steamroll ahead with its own
profoundly undemocratic, economically divided Europe.(10)
Among the poverty-enhancing attributes of the texts Europeans are being
forced to swallow are the provisions on public services or rather
"services of general economic interest" which are specifically made
subject to competition. Unanimity is required for any common social or
fiscal policy, meaning that competition will push these downwards.
Lisbon obliges EU members to "improve their military capabilities"
[while making them subservient to the US and NATO] which means that
other budgets will necessarily suffer. Although "enhanced cooperation"
is quite easy to realise among like-minded European governments in the
military sphere, it is extremely difficult if not impossible to organise
cooperation regarding social and fiscal policies. And of course the four
freedoms trump all other considerations.
The twelve central/eastern European newcomers will not receive anything
like the structural funds generously apportioned to Spain, Portugal,
Greece and Ireland in earlier days; everything points to the deliberate
use of these newcomer countries as reservoirs of cheap labour. In 2005,
the "Bolkestein" or services directive was roundly denounced as
organising unfair competition between the workers of higher- and
lower-wage countries. The characteristically neo-liberal directive
stipulated that firms from Eastern Europe need not even register with
the authorities of a western European country in order to supply
services there, at the going wage and working conditions in the "country
of origin". Faced with an outcry, even from the usually docile European
Trade Union Confederation, the Commission and Parliament were obliged to
soften the directive to some degree and exclude some vital social
services from its remit.
The Commission, however, true to form, decided that it would get what it
wanted through another channel and has now passed on the matter to the
European Court of Justice.
The result has been consistent jurisprudence in 2007-2008 weakening
labour protection and the right to strike, while forbidding a national
Member State to consider its own labour code as "public policy". The
relevant cases, known as the Vaxholm-Laval, Viking, Ruffert and
Luxembourg decisions, have all diminished hard-won worker rights.
The Vaxholm-Laval decision forbade Swedish unions to organise industrial
action to force a Latvian company [Laval] to pay Swedish wages to its
Latvian workers engaged in construction work in the Swedish town of Vaxholm.
The Finnish Viking Line wanted to reflag one of its vessels staffed with
a largely Finnish crew in Estonia so it could hire an Estonian crew not
benefiting from a collective agreement negotiated by the Finnish
Seaman's Union. The decision found that "Social policy objectives do not
automatically take precedence over the objective of having a properly
functioning common market", in this case "freedom of establishment" in
Estonia.
The Ruffert case concerned the right of German public authorities, when
awarding work contracts, to demand that tendering companies commit to
paying wages to foreign workers in line with rates specified in
collective agreements applicable to German workers. The European Trade
Union Confederation General Secretary called the ECJ decision refusing
this demand "another destructive and damaging judgement [after
Vaxholm-Laval]. They both assert the primacy of the free movement of
services over existing labour regulations which apply to the place where
the service is provided".
The ETUC also called the Ruffert decision "an open invitation for social
dumping, which will not only threaten workers' rights and working
conditions, but also the capacity of local (small and medium)
enterprises to compete on a level playing field with foreign
(sub)contractors."(11)
Most ominous of all, however, is doubtless the "Luxembourg" case brought
by the European Commission against its own EU Member State. The
Commission claimed that Luxembourg had violated the EU "Posting of
Workers Directive" [PWD] when it transposed this directive into national
law. Luxembourg argued that its national "public policy" [which could
therefore legally replace the terms and conditions expressly listed in
the PWD] included among other provisions written employment contracts,
automatic indexation of wages to the cost of living, regulation of
part-time and fixed-time work and respect of collective labour
agreements. Luxembourg therefore claimed it was justified in requiring
foreign employers to conform to its "public policy" which is "to protect
workers".
The ECJ upheld the Commission on all points: Luxembourg's interpretation
was "excessive"; its legislation went beyond what is allowed by the PWD
because the latter embodied an "autonomous principle of Community law
and can be monitored by the European judge accordingly...National labour
law as a whole cannot constitute public policy". .(12)
These four decisions create a huge incentive for companies to
subcontract work to subsidiaries that are, on paper at least, located in
low-cost EU countries. Downward pressure on standards, wages and social
rights will necessarily increase.
Thus the EU is organising the race to the bottom among workers. Its own
statistics show that it has already been successful in reducing the
gains of labour while enhancing those of capital. The statistics
relating to the labour/capital share of added value can be calculated in
different ways, using different bases and different
time-lines--economists enjoy arguing about the best ones to use. But the
EU itself, in its own most recent Employment in Europe Report 2007 shows
that after hitting a peak in 1975 when the labour share of added value
was 70 percent [69.9% to be precise], by 2006 it had declined gradually
by over 12 percentage points, to 57.8 percent, with, of course,
equivalent increases in capital's share from 30 to 42.2 percent.
In some countries the decline has been even steeper, as in France which
now stands at 56.7 percent labour share of added value. The erosion of
the labour share in the new Member States is even more drastic. In 2005
and 2006, Poland stood at 48.6, Bulgaria at 44.6 and Slovakia at only
42.3 percent. Malta, of particular interest to us here, averaged a 51
percent share of added value for labour over the period 1990-2006,
peaking in 2003 at 53.3. It has since slipped back to 50 percent. .(13)
In the EU, the drop for labour was more than double that of the United
States. Although in the US, over the whole period 1960-2006 the share of
labour never exceeded 66 percent, with that high point reached in 1970,
it was more stable. The low point came in 2005, at 61 percent, for a
total loss of "only" five percentage points compared to 12 for the EU.
As for Japan, long known as the most egalitarian developed country, it
reached a remarkable 76 percent share for labour in 1975-1977 but had
plummeted to 60 percent by 2006. In terms of labour share, Europe still
remains the worst performer among these major OECD countries-or the best
for capital, depending on how one measures.
As noted above, economists don't necessarily agree on the details of
calculating added value shares between labour and capital, but as the EU
points out in its own Report, all the other credible sources-the Bank
for International Settlements, the IMF or the OECD-- show exactly the
same patterns though the actual numbers may vary.
Not being an economist, I am unqualified to assign proportional
responsibility for the decline in the labour share [never forgetting the
improved share for capital] but it is easy to point to at least some of
the factors that have contributed to it. Globalisation has given capital
greater bargaining power over labour and changes in this rapport de
forces between the two have surely played a part. Offshoring,
de-industrialisation with the consequent loss of well-paid manufacturing
jobs and the simultaneous rise of less well-paid service jobs also must
have had something to do with this trend. Privatisation , like the
relentless search for "shareholder value" have gone hand in hand with
massive layoffs.
The unexamined question in the changes in value-added shares seems to me
the role of the financial sector which exploded especially during the
past decade. At least during the period from 2000-2006, profits of the
banking and financial secotrs were nearly double those of any other
industry. Investors had little incentive to invest in the real,
job-creating economy. Financial institutions were furiously innovating,
leveraging, and passing the hot potato of shaky loans, packaged as
"Structured Investment Vehicles" or "Collateralised Debt Obligations",
on to other unwary institutions-with the private ratings agencies egging
them on.
As we know, this bubble has burst, with dire consequences. Working
people have already paid several times: first when jobs in the real
economy became scarcer and less well paid because of the rush to invest
in financial products, not "real" ones; second when many lost their
homes or the "equity" [capital] placed in their homes; finally when the
bubble burst and taxpayers had to step into the breach to save the
financial system. Now they will pay once more as we sink into
generalised recession.
Europe's growth problem-and it is a problem-is seen to lie not in the
dominance of runaway finance but in the "rigidity of the labour market".
The remedy, seen from Brussels, is "Flexicurity". This hideous neologism
is supposed to combine to best effect flexibility and security but it is
also dangerous: the GUE-NGL [progressive left] group in the European
Parliament has already labelled it "Flexploitation". Theoretically, the
idea is to export the Danish model to the rest of Europe. The Danes have
little protection with regard to hiring and firing, but a lot of support
if they are between jobs or unemployed. Unfortunately, it's not possible
to generalise this system without a great many other changes which the
EU and most of its Member States are unwilling or unable to undertake.
For example, the Danes [and other Scandinavians] don't want to hear
about a "European Minimum Wage" which would be a progressive measure for
some other countries, because they know that their own wages [no minimum
is set] are higher than an EMW would be. The Scandinavians also live in
societies where the social consensus accepts high taxes and expects very
high rates of participation in trade unions and collective bargaining
among social partners. So while the goals of full employment, high
levels of security, willingness to change jobs and access to life-long
learning are certainly worthy ones, more emphasis for the moment seems
to be placed on flexibility than on security, as the mounting
proportions of casual and unwilling part-time employment seem to attest.
Furthermore, the 2008 Commission Report on Education brings the
unwelcome news that illiteracy [called officially "low performance in
reading literacy"] in Europe "actually increased by 10 percent between
2000-2006 and has reached 24.1 percent". These illiterates, unless they
can somehow be rescued, will soon join the ranks of the "almost 108
million people [who] still have low educational attainment, about one
third of the labour force", which is to say that they are virtually
unemployable except in purely manual, unskilled jobs which are in
shorter and shorter supply. These people constitute an exceptionally
large reservoir of present and future poverty.
It would be wrong to leave the subject of European policy's own
contributions to poverty without examining, however briefly, the impact
of the EU on poverty in the South. Here we have a rich field to choose
from. I have argued elsewhere that Europe should commission systematic
research on the contribution of its own policies to the "push factors"
causing massive immigration which is now treated entirely as a
security-police-military problem. My argument is that we have helped to
close off every avenue of socio-economic success, particularly in the
countries of North and Sub-Saharan Africa and having done this, we are
then surprised when the inhabitants of these countries risk their lives
trying to move to Europe.(14)
I will not elaborate on this theme here other than to say that in my
research proposal to the EU Research Directorate, I included in my list
of topics which should be examined in relation to migration pressures :
the continuing existence of large amounts of external debt and
structural adjustment which impede personal development, the acquisition
of skills, promote exports over local needs, and so on. Other areas are
commodity prices; agriculture, notably the CAP; fisheries, climate
change [beyond Europe's sole control] and unfair trade. Here I would
like merely to touch on EU trade strategies, particularly the Economic
Partnership Agreements [EPAs] under negotiation with ACP countries and
the likely results-namely to increase poverty in some of the poorest
countries in the world.
"Free trade" is the most sacred of the neo-liberal doctrines and the EU
Trade Commissioner Peter Mandelson is a true believer. In October 2006,
he launched the strategy "Global Europe" which concerns Europe's place
in the world through commerce. Particularly since the "Doha Round" of
the World Trade Organisation has become stalled if not comatose,
Mandelson has concentrated on bilateral and plurilateral negotiations
and has given the Economic Partnership Agreement with the 78
African-Pacific-Caribbean countries his particular attention.
The definition of "free trade" has shifted enormously in the past
decade. Although lowering of tariffs on incoming goods is still an
important component of trade agreements, what Mandelson and others refer
to as "Beyond Borders Barriers" are as important if not more so. BBBs or
"non-tariff barriers" in the European vocabulary mean any obstruction
not only to sales of EU goods and services but also "barriers to
investment" by European transnational corporations in any area. They
want equality of access to government contracts and the elimination of
government regulations Europe interprets as "disguised barriers to
trade". The WTO is also concerned with all these, but bilateral and
plurilateral trade agreements are all "WTO Plus", meaning that by
definition they must allow freer movement and fewer "barriers" than WTO
agreements do.
All the successful, now-industrialised countries, including the most
recent ones like Korea or Taiwan, reached their present economic status
by protecting their infant industries, using targeted government
spending and subsidies and maintaining tariffs often as high as 40 or 50
percent on incoming goods, but these protections are no longer allowed
for newcomers. Some of the ACP countries, especially the poorer ones,
receive a hefty slice of their revenues from tariffs but are now being
asked to forego these without compensation.
Mandelson's chief aim, however, seems to be totally unrestricted entry
for European transnationals, so he is calling for the dismantling of
national investment codes so as to eliminate restrictions on the sectors
a TNC can invest in, the number of investors allowed in each sector,
quantitative or proportional limitations on investment [for example 49
percent] or repatriation of profits, requirements for local hiring and
local content and so on. EPAs can only be described as "leonine". So why
do poor countries accept them, as many have done with a few notable
exceptions like Senegal? They have signed because the EU has told them
that if they don't, their development aid will be cut and the EU will
buy fewer of their products. It is also demanding access to government
public procurement contracts, often reserved for local firms, as well as
access to raw materials.
No country seems too small or insignificant to pry open-in the early
days of the services negotiations in the Doha Round, NGOs [legally]
obtained copies of the correspondence between the Commission and the
major European water companies in which the former asked the latter
which countries they wanted to expand in, supplying which services, in
which modes. The result was 73 GATS [General Agreement on Trade in
Services] requests for market opening in the "request-offer" process,
often to extremely poor countries.
Conclusion
The solutions to poverty, both European and world-wide are quite obvious
and, naturally, the financial industry and many other interests lobby
consistently against them. As there are between 10.0000 and 15.0000
lobbyists in Brussels, they have a lot of help.
--With regard to the financial crisis-cum-recession, transparency is
vital. Banks at present won't lend to each other because nobody knows
how much debt the other one has and how bad its balance sheet really is.
So they are pulling back from most lending and making loans much more
expensive. This is known as the "credit crunch" based on lack of trust,
not of money.
--The private ratings agencies which gave the toxic SIVs and CDOs triple
AAA ratings need to be placed under government control; they should be
paid by the buyers, not the sellers of securities to eliminate their
present perverse incentives.
--The finance wonder-boy innovators have to be prevented from passing on
the hot potato of toxic debt and obliged to keep a good proportion of
their own products on their own books. Leverage [through which $1 can
easily become $40, $50 or even $100] must be controlled by enforcing
capital requirements with real assets.
--Stop allowing the socialising of losses and make shareholders pay the
real costs of the debacle.
In a general way, we are neglecting to use existing tools. Here are a few:
--Cancel the debt of poor Southern countries, but [this is my personal
view, not that of any particular NGO] in exchange for involvement of the
people in the concerned countries in determining how the savings should
be spent. The government should not be allowed to do this by itself. The
argument that "one cannot apply conditions" is laughable, given that we
have been doing so for decades, but the wrong conditions, those of the
Bank-IMF.
--Close down tax havens, particularly those in Europe used by Europeans
and European companies. The Tax Justice Network estimates that rich
individuals have placed well over $11 trillion in such havens; the OECD
has branded three major European ones-Andorra, Monaco and
Lichtenstein-as completely uncooperative. Tax avoidance and evasion are
now major industries.
--Tax cross-border financial flows, whether of currencies [recently
traded at the rate of $3.2 trillion a day], stock market purchases, or
transnational corporation profits. A very small property tax above a
certain level would be helpful. Let us hire Price-Waterhouse or the
equivalent to tell us how to levy another small tax on the billionaires
and the HNWIs. The technical means to do all these exist, the obstacles
involved are purely political.
--Seek fair trade, not free trade, taking into account the real,
long-term interests of Europe, especially with the Mediterranean
countries and Sub-Saharan Africa. Recognise food sovereignty as a basic,
inviolable right.
--Invest in education and ecology. Require the banks that have been
bailed out time and again reserve a certain portion of their loans at
very low interest rates for these areas.
It is now generally known that there is no such thing as "aid flows"
from North to South. Rather, the "aid" is coming from the South, or from
Southern nationals, to the North and net flows are massively in the
North's favour. Worker remittances from migrant workers to their home
countries dwarf anything that Europe is sending to them under the
heading of "Development Aid" and market opening will proceed by one
means or another. Debt service from Sub-Saharan Africa alone continues
at the rate of $25.000 every minute. Transnationals set up more or less
where they like and disregard the needs of the local people when they do
not simply steal their land. We can expect further impoverishment as a
result.
It is not an accident that many NGOs and social movements have given up
on the European Union as it presently exists although they continue to
fight against its policies. Yet Europe could be a model for a new kind
of society if it abandoned the meretricious, damaging values of
neo-liberalism and returned to its Enlightenment roots which would now
include enlightened Keynesian policies of taxation and redistribution,
at the European and global levels. Europe still has the best social
model in the world, based on rights and economic security and this can
be mathematically proven.(15)
The requirements for reducing or eliminating poverty are known and the
money is there. The political will at present seems non-existent, but
social movements will continue as best they can to defend a different
future, as I have tried to do here.
This was Susan George's contribution to "The fight against poverty"
civil society project conference 2008 at the Jean Monnet Centre Of
Excellence, University Of Malta, 8 October 2008. Susan George is Chair
of the Board of the Transnational Institute. Her latest books are
Hijacking America: How the religious and secular right changed what
Americans think, and We the peoples of Europe.
Notes
(1) Book III, Chapter IV, p.512 in the Andrew Skinner edition, London,
Penguin 1974
(2) Sarah Bouquerel and Pierre-Alain de Malleray, "L'Europe et la
Pauvreté: Quelles réalités ? » Note no. 31 for the Robert Schumann
Foundation, April 2006
(3) The elites of the United States, Asia, Brazil, etc. are also trying
to prevent redistribution and eradication of poverty but this conference
centres on Europe.
(4) See Investorsoffshore.com, "Private Wealth Management" by the Lowtax
Network Editorial Team, August 2008. This network appears to be based in
London although this is not clear from the data on the site..
(5) The "power law" holds true in an amazing number of areas: 20% of the
banks have 80% of the accounts; 20% of publishers publish 80% of the
books; 20% of US colleges receive 80% of the applications and so on.
(6) United Nations University World Institute for Development Economics
Research [UNU-WIDER] The World Distribution of Household Wealth [James
Davies, Susanna Sandstrom, Anthony Shorrocks, Edward Wolff] , Helsinki,
December 2006
(7) Tony Addison and Giovanni Andrea Cornia, "Income Distribution
Policies for Faster Poverty Reduction", WIDER Discussion Paper no. 2001/93
(8) For the means by which neo-liberal policies became the new "common
sense" in the US, see Susan George, Hijacking America: How the Religious
and Secular Right Changed What Americans Think, Polity Press, Cambridge,
2008. For more on the enthusiastic participation of the EU in these same
policies, see Susan George, We the Peoples of Europe, Pluto Press,
London, 2008.
(9) Because critics of the Constitution and now the Lisbon Treaty have
so often been shoved into the category of "allies of the right" or
"anti-Europeans", allow me to make clear that this is not the case for
me, for the Attac movement [I am honorary president of Attac France],
for the coalition most active in organising the No campaign in France,
nor for the many other progressive Europeans I meet. While willingly
recognizing my non-elected status and lack of representativity, I find
all around me, in many European countries and contexts, something like
furor, even hatred for the Commission and the present structures of
Europe emerging. Those who feel this way are almost invariably
enlightened, fervent Europeans but they want a social, ecological,
democratic European Union, not the autocratic, corporate-friendly one
being imposed on us now. The more official Europe displays its contempt
for the people, the more dangerous this situation could become.
Unfortunately, everything indicates that the Commission itself, like the
top European bureaucrats, are utterly oblivious to this danger.. .
(10) Bruno Waterfield, "EU polls would be lost says Nicolas Sarkozy" The
Daily Telegraph, 15 November 2007; . Giscard d'Estaing in hearings
before the Constitutional Affairs Committee of the European Parliament
17 July 2007, see also his 'Tribune libre" in Le Monde of 14 June 2007
in which he explains that through Lisbon,, which was the Constitution
rendered "colourless and painless" , "public opinion would be
unwittingly led to adopt the provisions that [governments} didn't dare
present to them straightforwardly". Many other major European figures
[Barroso, Merkel, d'Amato, Zapatero, Bertie Ahern, the Belgian foreign
minister, etc].all explained that Lisbon was the same thing as the
Constitution ; many added that it had been deliberately made much more
difficult to understand. .
(11) See press releases on the ETUC site
(12) Posting of Workers Directive 96/71/EC; European Court of Justice,
Commission vs. Luxembourg C319/06 and ETUC Briefing Note on the case.
The decision was handed down on 19 June 2008, a week after the Irish
referendum favouring the No. The formal name of this court is the Court
of Justice of the European Communities.
(13) .Employment in Europe Report 2007, Chapter 5, "The labour income
share in the European Union"., European Commission, 2007; using country
or area specific tables and charts.
(14) Susan George, Paper for the EU Research Directorate, programme
"Responding to Global Challenges"; "Examining Relationships between
European Union Policies and Migratory Pressures" [April 2008, to be
included in an as yet unpublished collection of proposals issuing from
the Global Challenges workshop.
(15) See the final chapter of Susan George, We the Peoples of Europe,
op.cit. which is based on the International Labour Organisation report
Economic Security for a Better World; 2006, an exhaustive survey
classing countries according to seven types of security. European
countries, including many in eastern Europe, come out on top; the United
States is no. 25.
http://www.spectrezine.org/europe/george8.htm
see also: http://www.spectrezine.org/europe/george7.htm
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Oct 21 21:23:59 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 21 Oct 2008 21:23:59 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 748 - Via Campesina Youth Declaration
Message-ID: <48FE2C4F.6030403@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 748 - Declaration of the Via Campesina Second Youth
Assembly, Maputo, Mozambik, October 2008.
Bad Ischl, 21.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Declaration of the Via Campesina Second Youth Assembly
The countryside is our life
The earth feeds us
The rivers run in our blood
We are the youth of the Via Campesina
Today we declare the beginning of a new world
We come from the four corners of the world
To stand together in the spirit of resistance
To work together to create hope
To talk together about our struggles
To learn from each others work
To be inspired by each others songs, music and stories
To build solidarity between our movements
To unite as a strong force for social change.
From here we go forward to the four corners of the world.
We carry with us a spirit of revolution,
The conviction that another world is possible,
And the dedication to fight for our way of life.
We will fight until we win, until youth all over the world
Are able to live in the countryside, as campesinos, with peace and
prosperity.
When the state tries to repress us, we will unite in solidarity and
continue the struggle.
When a compañera falls, we will pick her up.
When it gets cold, we will embrace each other so that the fire of our
struggle will warm our hearts.
And each day we will place our bodies, our minds and our hearts on the
line and fight for life, and fight for La Via Campesina
From the 16th to the 17th of October 2008, young people from more than
forty countries and five continents, peasant farmers from different
peoples and cultures, members of the Via Campesina, met in Maputo
(Mozambique) to celebrate our second Via Campesina World Youth Assembly.
We, the Via Campesina youth present here are facing the inequalities and
miseries that are taking over the world. We feel that we are the present
and the future of the agricultural model that can sustain the world.
However, we share common problems that are making that difficult.
The greatest of our problems is the neo-liberal, capitalist system that,
with its mechanisms of repression, extortion and propaganda, has
extended inequality and injustice throughout the world.
This system has imposed an industrial agriculture that is causing rural
areas to be abandoned, that is causing migration between regions, and is
obstructing access to land and natural resources. At the same time the
system is encouraging genetically modified organisms, food insecurity
and new forms of colonization such as agro-fuels... These problems
particularly affect young people, women and workers.
Faced with this harsh reality, the young men and women of la Via
Campesina, with strength and feeling, opt for a new social model based
on food sovereignty for people through integral land reform. For this we
propose:
-Access to land and favorable agricultural policies that support the
return of young people to the countryside, in order to ensure food and
the future of our planet.
- The struggle and action against the neo-liberal model, imperialism,
occupying forces, free trade agreements, agricultural policies imposed
by the WTO, the International Monetary Fund (IMF), the World Bank (WB),
the multinationals, consumerism, genetically modified organisms and the
criminalization of social organizations, and unemployment-provoked
migrations.
- Solidarity between the regions as social movements that are
implementing alternative models in the face of the neo-liberal model,
according to principles of complementarity and cooperation by overcome
social inequality.
- Comprehensive political training for young people. Popular education.
Training in peasant farming and agro-ecology.
- Improving communication between young people from different
organizations and the creation of alternative communication networks as
a political and social tool for transforming the dominant model.
- Deepening and advancing the debate about migrations, wage laborers and
the working class in general.
- Articulating the relationships and political, social and cultural
alliances between young people in the countryside and the city, with a
view towards the unity of the youth of the world for .social change and
winning food sovereignty.
We have created the following action plan for making these proposals real:
1. Create a provisional Youth Committee during the 5th Conference in
order to make the work of coordination more dynamic.
2. To organize at least one regional youth gathering in autumn 2009.
3. To hold an international camp in the Spanish State in autumn 2009.
We are also going to work on the following aspects:
Encourage political and technical training in each region.
Produce and distribute ideological training material linked to the Via
Campesina's demands. Creating a list of schools for political training
at an international level.
Improve communication between our organizations, create alliances
with other organizations that fight for the same objectives as la Via
Campesina, and open and share the content of this assembly with other
friendly organizations and young people.
We commit ourselves to develop and strengthen our space as youth
in the national, regional and international organizations of the Via
Campesina, which is why we ask for incporporation of a male and female
youth to serve on the ICC.
Organize specific actions against the neo-liberal model and in
favor of food sovereignty during the coming meetings, gatherings or
assemblies of the Via Campesina Youth.
For all these reasons, the youth, female and male of the Via Campesina
commit ourselves to continue to struggle for food sovereignty and the
rights of family farmers around the world.
As Neruda said, you can cut down the flowers, but you cannot stop spring
Alerta, alerta, alerta, que camina
la juventud en lucha de la Vía Campesina
YOUTH!!!!!!
Globalicemos la lucha, globalicemos la esperanza!!!!!
Globalize the struggle, globalise hope!!!
Maputo, October 2008
Posted from: Isabelle Delforge
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Tue Oct 21 22:46:35 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 21 Oct 2008 22:46:35 +0200
Subject: [E-rundbrief] Info 749 - Radical economic transformation
Message-ID: <48FE3FAB.1020309@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 749 - The global economic crisis: An historic
opportunity for transformation. An initial response from individuals,
social movements and non-governmental organisations in support of a
transitional programme for radical economic transformation, Beijing, 15
October 2008
Bad Ischl, 21.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
The global economic crisis: An historic opportunity for transformation
October 21st, 2008
An initial response from individuals, social movements and
non-governmental organisations in support of a transitional programme
for radical economic transformation Beijing, 15 October 2008
Preamble
Taking advantage of the opportunity of so many people from movements
gathering in Beijing during the Asia-Europe People's Forum, the
Transnational Institute and Focus on the Global South convened informal
nightly meetings between 13 and 15 October 2008. We took stock of the
meaning of the unfolding global economic crisis and the opportunity it
presents for us to put into the public domain some of the inspiring and
feasible alternatives many of us have been working on for decades. This
statement represents the collective outcome of our Beijing nights. We,
the initial signatories, mean this to be a contribution towards efforts
to formulate proposals around which our movements can organise as the
basis for a radically different kind of political and economic order.
Please sign on to this statement by adding your name in the comments
section.
The Crisis
The global financial system is unravelling at great speed. This is
happening in the midst of a multiplicity of crises in relation to food,
climate and energy. It severely weakens the power of the US and the EU,
and the global institutions they dominate, particularly the
International Monetary Fund, the World Bank and the World Trade
Organisation. Not only is the legitimacy of the neo-liberal paradigm in
question, but the very future of capitalism itself.
Such is the chaos in the global financial system that Northern
governments have resorted to measures progressive movements have
advocated for years, such as nationalisation of banks. These moves are
intended, however, as short-term stabilisation measures and once the
storm clears, they are likely to return the banks to the private sector.
We have a short window of opportunity to mobilise so that they are not.
The challenge and the opportunity
We are entering uncharted terrain with this conjuncture of profound
crises -- the fall out from the financial crisis will be severe. People
are being thrown into a deep sense of insecurity; misery and hardship
will increase for many poorer people everywhere. We should not cede this
moment to fascist, right wing populist, xenophobic groups, who will
surely try to take advantage of people's fear and anger for reactionary
ends.
Powerful movements against neo-liberalism have been built over many
decades. This will grow as critical coverage of the crisis enlightens
more people, who are already angry at public funds being diverted to pay
for problems they are not responsible for creating, and already
concerned about the ecological crisis and rising prices -- especially of
food and energy. The movements will grow further as recession starts to
bite and economies start sinking into depression.
There is a new openness to alternatives. To capture people's attention
and support, they must be practical and immediately feasible. We have
convincing alternatives that are already underway, and we have many
other good ideas attempted in the past, but defeated. Our alternatives
put the well-being of people and the planet at their centre. For this,
democratic control over financial and economic institutions are
required. This is the "red thread" connecting up the proposals presented
below.
Proposals for debate, elaboration and action
Finance
* Introduce full-scale socialisation of banks, not just
nationalisation of bad assets.
* Create people-based banking institutions and strengthen existing
popular forms of lending based on mutuality and solidarity.
* Institutionalise full transparency within the financial system
through the opening of the books to the public, to be facilitated by
citizen and worker organisations.
* Introduce parliamentary and citizens' oversight of the existing
banking system
* Apply social ( including labour conditions) and environmental
criteria to all lending, including for business purposes
* Prioritise lending, at minimum rates of interest, to meet social
and environmental needs and to expand the already growing social economy
* Overhaul central banks in line with democratically determined
social, environmental and expansionary (to counter the recession)
objectives, and make them publicly accountable institutions.
* Safeguard migrant remittances to their families and introduce
legislation to restrict charges and taxes on transfers
Taxation
* Close all tax havens
* End tax breaks for fossil fuel and nuclear energy companies
* Apply stringent progressive tax systems
* Introduce a global taxation system to prevent transfer pricing
and tax evasion
* Introduce a levy on nationalised bank profits with which to
establish citizen investment funds (see below)
* Impose stringent progressive carbon taxes on those with the
biggest carbon footprints
* Adopt controls, such as Tobin taxes, on the movements of
speculative capital
* Re-introduce tariffs and duties on imports of luxury goods and
other goods already produced locally as a means of increasing the
state's fiscal base, as well as a means to support local production and
thereby reduce carbon emissions globally
Public Spending and Investment
* Radically reduce military spending
* Redirect government spending from bailing out bankers to
guaranteeing basic incomes and social security, and providing
universally accessible basic social services such as housing, water,
electricity, health, education, child care, and access to the internet
and other public communications facilities.
* Use citizen funds (see above) to support very poor communities
* Ensure that people at risk of losing their homes due to defaults
on mortgages caused by the crisis are offered renegotiated terms of payment
* Stop privatisations of public services
* Establish public enterprises under the control of parliaments,
local communities and/or workers to increase employment
* Improve the performance of public enterprises through
democratising management - encourage public service managers, staff,
unions and consumer organisations to collaborate to this end
* Introduce participatory budgeting over public finances at all
feasible levels
* Invest massively in improved energy efficiency, low carbon
emitting public transport, renewable energy and environmental repair
* Control or subsidise the prices of basic commodities
International Trade and Finance
* Introduce a permanent global ban on short-selling of stock and shares
* Ban on trade in derivatives
* Ban all speculation on staple food commodities
* Cancel the debt of all developing countries -- debt is mounting as
the crisis causes the value of Southern currencies to fall
* Support the United Nations call to be involved in discussions
about how the to resolve the crisis, which is going to have a much
bigger impact on Southern economies than is currently being acknowledged
* Phase out the World Bank, International Monetary Fund, and World
Trade Organisation
* Phase out the US dollar as the international reserve currency
* Establish a people's inquiry into the mechanisms necessary for a
just international monetary system.
* Ensure aid transfers do not fall as a result of the crisis
* Abolish tied aid
* Abolish neo-liberal aid conditionalities
* Phase out the paradigm of export-led development, and refocus
sustainable development on production for the local and regional market
* Introduce incentives for products produced for sale closest to
the local market
* Cancel all negotiations for bilateral free trade and economic
partnership agreements
* Promote regional economic co-operation arrangements, such as
UNASUR, the Bolivarian Alternative for the Americas (ALBA), the Trade
Treaty of the Peoples and others, that encourage genuine development and
an end to poverty.
Environment
* Introduce a global system of compensation for countries which do
not exploit fossil fuel reserves in the global interests of limiting
effects on the climate, such as Ecuador has proposed.
* Pay reparations to Southern countries for the ecological
destruction wrought by the North to assist peoples of the South to deal
with climate change and other environmental crises.
* Strictly implement the "precautionary principle" of the UN
Declaration on the Right to Development as a condition for all
developmental and environmental projects.
* End lending for projects under the Kyoto Protocol's "Clean
Development Mechanism" that are environmentally destructive, such as
monoculture plantations of eucalyptus, soya and palm oil.
* Stop the development of carbon trading and other environmentally
counter-productive techno-fixes, such as carbon capture and
sequestration, agrofuels, nuclear power and 'clean coal' technology.
* Adopt strategies to radically reduce consumption in the rich
countries, while promoting sustainable development in poorer countries
* Introduce democratic management of all international funding
mechanisms for climate change mitigation, with strong participation from
Southern countries and civil society.
Agriculture and Industry
* Phase out the pernicious paradigm of industry-led development,
where the rural sector is squeezed to provide the resources necessary to
support industrialisation and urbanisation
* Promote agricultural strategies aimed at achieving food security,
food sovereignty and sustainable farming.
* Promote land reforms and other measures which support small
holder agriculture and sustain peasant and indigenous communities
* Stop the spread of socially and environmentally destructive
mono-cultural enterprises.
* Stop labour law reforms aimed at extending hours of work and
making it easier for employers to fire or retrench workers
* Secure jobs through outlawing precarious low paid work
* Guarantee equal pay for equal work for women -- as a basic
principle and to help counter the coming recession by increasing
workers' capacity to consume.
* Protect the rights of migrant workers in the event of job losses,
ensuring their safe return to and reintegration into their home
countries. For those who cannot return, there should be no forced
return, their security should be guaranteed, and they should be provided
with employment or a basic minimum income.
Conclusion
These are all practical, common sense proposals. Some are initiatives
already underway and demonstrably feasible. Their successes need to be
publicised and popularised so as to inspire reproduction. Others are
unlikely to be implemented on their objective merits alone. Political
will is required. By implication, therefore, every proposal is a call to
action.
We have written what we see as a living document to be developed and
enriched by us all. Please sign on to this statement at the bottom of
the page.
A future occasion to come together to work on the actions needed to make
these ideas and others a reality will be the World Social Forum in
Belem, Brazil at the end of January 2009.
We have the experience and the ideas - let's meet the challenge of the
present ruling disorder and keep the momentum towards an alternative
rolling!!
Initial Signatories
(among many others also Matthias Reichl and the Center for Encounter and
Active Non-Violence with the comment:
"We have to resist non-violently against the wrong-directed decisions of
governments and finance-institutions and to organise alternative
survival-systems.")
The full list of organisations and individuals and the comments see at
the homepage of the Casino-Crash-initiative:
http://casinocrash.org/?p=235#comments
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Fri Oct 31 21:27:48 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Fri, 31 Oct 2008 21:27:48 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 750 - Peking Erklaerung Wirtschaftskrise
Message-ID: <490B6A44.3070005@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 750 - Die Erklärung von Peking anlässlich des
ASEM-Gegengipfels des Asia-Europa People`s Forum; Die globale
Wirtschaftskrise als historische Chance für einen echten Wandel.
Einzelpersonen, soziale Bewegungen und NGOs plädieren in einer ersten
Stellungnahme für ein Programm für radikalen wirtschaftlichen Umbau.
Peking, 15. Oktober 2008. (Englisches Original - siehe Info 749).
Bad Ischl, 31.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Die Erklärung von Peking anlässlich des ASEM-Gegengipfels des
Asia-Europa People`s Forum
Die globale Wirtschaftskrise als historische Chance für einen echten Wandel.
Einzelpersonen, soziale Bewegungen und NGOs plädieren in einer ersten
Stellungnahme für ein Programm für radikalen wirtschaftlichen Umbau.
Peking, 15. Oktober 2008.
Präambel
Das Transnational Institute und Focus on the Global South nutzten das
Asia-Europe People's Forum, zu dem viele Vertreter sozialer Bewegungen
in Peking zusammengekommen waren, um vom 13. bis 15. Oktober mehrere
informelle Nachtsitzungen abzuhalten. Dabei haben wir uns darüber
ausgetauscht, was die Ausweitung der weltweiten Wirtschaftskrise
bedeutet, und dass sie für uns Gelegenheit bietet, einige der
ermutigenden und realisierbaren Alternativen in die Öffentlichkeit zu
tragen, an denen viele von uns seit Jahrzehnten arbeiten. Diese
Erklärung ist das gemeinsam erarbeitete Ergebnis dieser Pekinger Nächte.
Wir ErstunterzeichnerInnen verstehen sie als einen ersten Beitrag und
als Versuch, Vorschläge zu formulieren, die unseren Bewegungen als
Grundlage für eine radikal andere politische und wirtschaftliche Ordnung
dienen können.
Bitte unterschreiben Sie diese Erklärung, indem Sie ihren Namen in der
englischen Version am Ende unter dem Abschnitt "comments" hinzufügen.
Die Krise
Das Weltfinanzsystem löst sich mit großer Geschwindigkeit auf. Dies
geschieht inmitten einer Vielzahl anderer Krisen rund um Nahrungsmittel,
Klima und Energie. Dadurch wird die Macht der USA und der EU und die
Macht der von ihnen dominierten globalen Institutionen wie
Internationaler Währungsfonds, Weltbank und Welthandelsorganisation,
massiv geschwächt. Es wird nicht nur das neoliberale Paradigma in Frage
gestellt, sondern die Zukunft des Kapitalismus insgesamt.
Das Chaos im Weltfinanzsystem ist so groß, dass die Regierungen im
Norden Maßnahmen ergriffen haben, die progressive Kräfte seit Jahren
fordern, wie zum Beispiel die Verstaatlichung von Banken. Allerdings ist
dieses Vorgehen als kurzfristige Stabilisierungsmaßnahme gedacht, und
sobald der Sturm vorüber ist, wird man die Banken wahrscheinlich wieder
dem Privatsektor überlassen. Wir haben also nur ein kurzes Zeitfenster,
um zu mobilisieren, damit das nicht geschieht.
Herausforderung und Chance
Diese Situation einer schweren Krise ist für uns Neuland -- die
Auswirkungen der Finanzkrise werden hart sein. Die Bevölkerungen werden
einem tiefen Unsicherheitsgefühl ausgeliefert, Elend und Not ärmerer
Menschen werden überall anwachsen. Wir dürfen jetzt das Feld nicht
faschistischen, rechten, populistischen und fremdenfeindlichen Kräften
überlassen, die mit Sicherheit versuchen werden, aus der Angst und der
Wut der Menschen Kapital für ihre reaktionären Ziele zu schlagen.
In den letzten Jahrzehnten sind kraftvolle Bewegungen gegen den
Neoliberalismus entstanden. Sie werden in dem Maße wachsen, wie eine
kritische Berichterstattung über die Krisen immer mehr Menschen
erreicht, die jetzt schon empört darüber sind, dass öffentliche Mittel
für die Behebung von Problemen zweckentfremdet werden, für die sie nicht
verantwortlich sind; und die jetzt schon besorgt sind angesichts der
ökologischen Krise und steigender Preise, vor allem bei Nahrungsmitteln
und Energie. Diese Bewegungen werden weiter an Kraft gewinnen, wenn die
Rezession ihre Zähne zeigt und die Volkswirtschaften in die Depression
abrutschen.
Doch jetzt ist eine neue Offenheit für Alternativen da. Diese müssen
konkret und umsetzbar sein, wenn sie die Menschen für sich gewinnen
sollen. Wir haben überzeugende Alternativlösungen, die schon auf den Weg
gebracht sind, und wir haben noch viele andere gute Ideen, die wir in
der Vergangenheit - noch ohne Erfolg - ausprobiert haben. Im Zentrum
unserer Alternativen steht das Wohlergehen der Menschen und ihres
Planeten. Das bedeutet, dass es eine demokratische Kontrolle über die
Finanz- und Wirtschaftsinstitutionen geben muss. Das ist sozusagen der
rote Faden, der sich durch diesen Katalog von Vorschlägen zieht.
Vorschläge zur Debatte, zur Weiterentwicklung und für konkretes Handeln
Finanzwesen
. Banken umfassend vergesellschaften, nicht nur faule Vermögenswerte
verstaatlichen.
. Bankinstitutionen schaffen, die in der Bevölkerung verankert sind und
bestehende basisnahe Ausleihsysteme stärken, die auf Gegenseitigkeit und
Solidarität beruhen.
. systematische, volle Transparenz im Finanzsystem schaffen durch die
Offenlegung der Bücher für die Öffentlichkeit, gewährleistet durch
Bürgerbewegungen und Arbeitnehmerorganisationen.
. das bestehende Bankensystem unter die Aufsicht von Parlamenten und
Bürgern stellen.
. bei der Vergabe von Krediten auch zu kommerziellen Zwecken
systematisch soziale (inkl. Arbeitsbedingungen) und ökologische
Kriterien anlegen.
. minimal verzinsliche Kredite für soziale und ökologische Zwecke und
zur Stärkung der derzeit schon wachsenden sozialen Wirtschaft müssen
Priorität haben.
. Umbau der Zentralbanken nach demokratisch festgelegten sozialen,
ökologischen und expansionsorientierten (d.h. rezessionshemmenden)
Kriterien zu Institutionen, die der Öffentlichkeit gegenüber
rechenschaftspflichtig sind.
. Schutz für die Geldüberweisungen von Migranten an ihre Familien und
gesetzlich festzulegende Einschränkung von Gebühren und Steuern auf
solche Transferzahlungen. Steuern
. Schließung aller Steuerparadiese.
. Abschaffung der Steuererleichterungen für fossile Brennstoffe und
Kernenergie- Unternehmen.
. Anwendung deutlich progressiver Steuertarife.
. Einführung eines internationalen Steuersystems, um Transfer Pricing
(gezielte Preisgestaltung eines Konzerns mit dem Ziel der
Steuervermeidung)und Steuerhinterziehung einen Riegel vorzuschieben.
. Einführung einer Abgabe auf die Gewinne verstaatlichter Banken zum
Aufbau von Bürgerfonds' (s. unten).
. Einführung ausgeprägt progressiver CO2-Besteuerung für alle diejenigen
mit den größten CO2-Fußabdrücken
. Kontrolle der spekulativen Finanzgeschäfte, z.B. über eine Tobin Tax.
. Wiedereinführung von Zöllen und Abgaben auf Luxusgüter und auf Waren,
die im Inland schon produziert werden: so wird das Finanzaufkommen des
Staates gestärkt und gleichzeitig die einheimische Produktion gefördert,
was eine Senkung des weltweiten CO2-Ausstoßes bewirkt.
Öffentliche Ausgaben und Investitionen
. Militärausgaben radikal kürzen.
. Öffentliche Ausgaben umschichten: weg von der Schuldenbefreiung von
Bankern, hin zur Sicherung von Grundeinkommen und Daseinsvorsorge und
zur Bereitstellung sozialer Grundleistungen für Alle, wie: Wohnung,
Wasser, Strom, Gesundheit, Bildung, Kinderbetreuung sowie Zugang zum
Internet und zu anderen Strukturen der öffentlichen Kommunikation.
. Bürgerfonds (s. oben) zur Unterstützung besonders armer Gruppen einsetzen.
. Menschen, die wegen der versäumten Zahlung von Hypothekenraten ihr
Haus zu verlieren drohen, müssen die Möglichkeit erhalten, ihre
Zahlungsbedingungen neu auszuhandeln.
. Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen stoppen.
. Zur Stärkung der Beschäftigung öffentliche Unternehmen schaffen, die
unter der Aufsicht von Parlamenten, lokalen Gemeinschaften bzw.
Beschäftigten stehen.
. Leistungsfähigkeit öffentlicher Unternehmen durch die Demokratisierung
der Betriebsführung verbessern -- Manager des öffentlichen Dienstes,
Mitarbeiter, Gewerkschaften und Verbraucherorganisationen dabei
unterstützen, in diesem Sinne zusammenzuarbeiten.
. Einführung partizipativer Haushaltsgestaltung im Bereich der
öffentlichen Finanzen auf allen machbaren Ebenen.
. Massive Investitionen in verbesserte Energieeffizienz,
umweltfreundliche öffentliche Verkehrsmittel, erneuerbare Energien und
in die Behebung ökologischer Schäden.
. Preiskontrolle oder -subventionierung für lebenswichtige Konsumgüter.
Internationaler Handel und Finanzen . Einführung eines weltweiten
Verbots von Leerverkäufen auf Aktien und andere Anteile.
. Verbot des Handels mit Derivaten
. Spekulationsverbot auf Grundnahrungsmittel . Streichung der Schulden
aller Entwicklungsländer. Diese Schulden steigen, weil durch die Krise
die Währungen der Länder des Südens fallen.
. Die Forderung der Vereinten Nationen unterstützen, in die Gespräche
über die Lösung der Krise eingebunden zu werden, die die
Volkswirtschaften des Südens sehr viel härter treffen wird als bisher
zugegeben wird.
. Weltbank, Internationalen Währungsfonds und Welthandelsorganisation
schrittweise abschaffen.
. US-Dollar als internationale Reservewährung auslaufen lassen.
. Eine basisnahe Untersuchungskommission einberufen, welche die
notwendigen Mechanismen für ein gerechtes internationales Währungssystem
formuliert.
. Dafür sorgen, dass Hilfsleistungen nicht infolge der Krise reduziert
werden.
. Abschaffung der neoliberalen Auflagen für die Entwicklungshilfe.
. Abschaffung neoliberaler Auflagen bei Hilfsmaßnahmen
. Überwinden des Paradigmas der exportorientierten Entwicklung;
stattdessen Neu- bzw. Wiederausrichtung nachhaltiger Entwicklung auf die
Produktion für den lokalen und regionalen Markt.
. Anreize für Produkte setzen, die zum ortsnahen Verkauf auf dem
einheimischen Markt bestimmt sind.
. Einstellung aller Verhandlungen für bilaterale Freihandelsabkommen und
wirtschaftliche Partnerschaften.
. Förderung von Zusammenschlüssen für regionale
Wirtschaftszusammenarbeit wie UNASUR, die Bolivarianische Alternative
für Amerika (ALBA), das Handelsabkommen der Völker (Tratado de Comercio
de los Pueblos TCP), die echte Entwicklung und die Beseitigung der Armut
voranbringen. Umwelt
. Einführung eines internationalen Entgeltsystems für Länder, die im
Interesse des globalen Klimaschutzes auf die Ausbeutung fossiler
Brennstoffe verzichten, im Sinne des ecuadorianischen Vorschlags.
. Entschädigungszahlungen an die Länder des Südens für die vom Norden
verursachten ökologischen Schäden, um die Völker des Südens dabei zu
unterstützen, den Klimawandel und andere ökologische Katastrophen zu
bewältigen.
. Strenge Anwendung des Vorsorgeprinzips im Sinne der UN-Erklärung über
das Recht auf Entwicklung; es muss Bedingung für alle Entwicklungs- und
Umweltprojekte werden.
. keine weiteren Kredite für Projekte des so genannten "Mechanismus für
saubere Entwicklung" im Rahmen des Kyoto- Protokolls, die
umweltschädlich sind, wie zum Beispiel der Anbau von Eukalyptus, Soja
und Palmöl in Monokultur.
. Entwicklungsstopp für Emissionshandel und andere ökologisch
kontraproduktive technische Pseudolösungen ("TechnoFix"- Konzepte) wie
CO2-Abtrennung und - Endlagerung, Agrartreibstoffe, Kernkraft und
"saubere Kohle".
. Entwicklung von Strategien zur radikalen Drosselung des Konsums in den
reichen Ländern, bei gleichzeitiger Förderung nachhaltiger Entwicklung
in ärmeren Ländern.
. Einführung demokratischen Managements für alle internationalen
Finanzierungsinstrumente zur Bekämpfung des Klimawandels, unter starker
Beteiligung der Länder des Südens und der Zivilgesellschaft.
Landwirtschaft und Industrie
. Abwendung vom schädlichen Paradigma der industriezentrierten
Entwicklung, das dazu führt, dass der ländliche Raum ausgepreßt wird, um
die notwendigen Ressourcen für Industrialisierung und Verstädterung zur
Verfügung zu stellen.
. Förderung landwirtschaftlicher Strategien, die auf
Nahrungsmittelsicherheit, Ernährungssouveränität und nachhaltigen
Landbau setzen.
. Unterstützung von Bodenreformen und anderen Maßnahmen, die die
kleinbäuerliche Landwirtschaft fördern und ländliche und indigene
Gemeinschaften unterstützen.
. Ausbreitung sozial und ökologisch zerstörerischer
Monokultur-Unternehmen stoppen.
. Reformen des Arbeitsrechts stoppen, die auf die Verlängerung der
Arbeitszeiten, die Lockerung von Kündigungsvorschriften oder die
Einschränkung von Arbeitnehmerrechten abzielen.
. Schaffung sicherer Arbeitsplätze durch das Verbot prekärer Billigarbeit.
. Frauen gleichen Lohn für gleiche Arbeit garantieren -- als
grundlegendes Prinzip und auch um die kommende Rezession aufzufangen,
indem die Kaufkraft der Arbeitnehmer gestärkt wird.
. Die Rechte von Arbeitsemigranten, die ihren Arbeitsplatz verlieren,
schützen und für ihre sichere (freiwillige) Rückkehr und
Wiedereingliederung in die Heimatländer sorgen. Die Menschen, die nicht
zurückkehren können, dürfen nicht dazu gezwungen werden; ihre Sicherheit
soll gewährleistet sein, und sie sollten Beschäftigung oder ein
Grundeinkommen erhalten.
Schlussbemerkung
All dies sind praktische, konkrete, vernünftige Vorschläge. Einige
entsprechen Initiativen, die schon im Gang sind und sich bewährt haben.
Ihre Erfolge müssen öffentlich und einem breiten Publikum bekannt
gemacht werden, damit sie Nachahmung finden. Andere Vorschläge werden
sich kaum einfach aufgrund ihrer objektiven Vorzüge verwirklichen
lassen. Politischer Wille ist gefragt. Implizit ist damit jeder
Vorschlag ein Aufruf zum Handeln. Dieses Dokument ist als lebendige
Arbeitsgrundlage zu verstehen, die von uns allen weiter entwickelt und
ausgearbeitet werden kann und soll.
Bitte unterschreiben Sie die Erklärung. Eine nächste Gelegenheit,
gemeinsam an den Maßnahmen zu arbeiten, die notwendig sind, um diese und
andere Ideen Wirklichkeit werden zu lassen, wird das Weltsozialforum in
Belem in Brasilien Ende Januar 2009 bieten.
Wir haben die Erfahrung und die Ideen -- wir sollten die derzeit
herrschende Unordnung als Herausforderung und Anstoß sehen und den
Schwung nutzen, um eine echte Alternative auf den Weg zu bringen!
http://casinocrash.org/?p=235#more-235
Übersetzung: http://www.coorditrad.attac.org
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Fri Oct 31 21:49:02 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Fri, 31 Oct 2008 21:49:02 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 751 - J. Ziegler: Spekulanten-Tribunal
Message-ID: <490B6F3E.1030208@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 751 - Jean Ziegler (CH): Tribunal für Spekulanten.
Bad Ischl, 31.10.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Vorbemerkung:
Dank einer Kooperation mit Dan Jakubovic (von SOL) hat dieser von Jean
Ziegler die Zusicherung bekommen, dass seine Texte - für die er das
Copyright hat - frei weiterverbreitet werden dürfen. Es muss folgender
Vermerk angeschlossen sein: "Von Jean Ziegler, Autor von 'Das Imperium
der Schande', Goldmann-Verlag". Also, bringen wir seine aufrüttelnden
Texte unter die Leute!
Wer ihn live erleben will - er wird am 20. November 2008 um 19:00 in der
Salzburger Residenz sprechen. Er wird dort mit dem Salzburger
Robert-Junk-Zukufntspreis ausgezeichnet. (Mehr dazu auf
http://www.jungk-bibliothek.at)
Matthias Reichl
------------------------------------
Jean Ziegler
"Tribunal für Spekulanten"
Der Schweizer Soziologe Jean Ziegler fordert Strafen für Wetten auf
Nahrungsmittel und warnt vor den Wirkungen der Finanzkrise auf die armen
Regionen der Welt.
Herr Ziegler, gibt es auch etwas Positives an der Finanzkrise?
Ja, sicher: Die neoliberale Wahnidee ist endlich im Eimer. Die Theorie
der Autoregulierung der Märkte, der staatenlosen globalen Entfesselung
der Märkte als Ziel der Geschichte. Jetzt kann jeder sehen, dass das in
den Abgrund führt.
Was muss jetzt geschehen?
Wer immer für die normativen Menschenrechte war, wie etwa das Recht auf
Nahrung, wusste, dass es Eingriffe in den Markt geben muss. Das kann
jetzt wieder geschehen. Die Welthandelsorganisation muss die
Ernährungssouveränität der Länder wieder respektieren und nicht durch
Total-Liberalisierung weiteres Agrar-Dumping zulassen. Auf jedem
afrikanischen Markt kann man heute deutsches und französisches Gemüse zu
einem Drittel des Preises einheimischer gleichwertiger Produkte kaufen.
Welche Auswirkungen hatte die Liberalisierung der Weltmärkte auf
Armutsregionen der Welt?
Das hat unter anderem dazu geführt, dass alle fünf Sekunden ein Kind
unter zehn Jahren verhungert. Täglich sterben über 100 000 Menschen am
Hunger oder seinen unmittelbaren Folgen. 923 Millionen Menschen auf der
Welt sind permanent schwerst unterernährt. Letztes Jahr waren es noch
854 Millionen Menschen. Das sind UN-Zahlen.
Was haben diese erschreckenden Zahlen mit dem Finanzmarkt zu tun?
Es gibt drei Dinge, die das Leid hauptsächlich verursachen: Erstens das
Agrar-Dumping. Die EU subventioniert das und wir exportieren unsere
Überschüsse zum Beispiel nach Afrika, wo diese Überschüsse die
Landwirtschaft zerstören. Zweitens die Produktion von
Agrar-Treibstoffen. Die USA haben im vergangenen Jahr 138 Millionen
Tonnen Mais verbrannt, um Agrar-Rohstoffe herzustellen. Dazu Hunderte
Millionen Tonnen Getreide. Das hat zu einer unglaublichen Verknappung
der Nahrungsmittel geführt. Das dritte Übel ist die Spekulation auf
Nahrungsmittel. Das funktioniert mit Agrar-Rohstoff-Zertifikaten, die an
der Börse gehandelt werden.
Wie funktioniert diese Spekulation genau?
Die Schweizer Großbank UBS hat zum Beispiel gerade Prospekte aufgelegt,
die überall in der Schweiz für diese Finanzprodukte werben. Für ein
Zertifikat auf Reis. Im Prospekt heißt es, dass dieses Zertifikat auf
Reis außergewöhnlich hohe Profite verspricht. Die großen Hedgefonds
haben auf der Suche nach profitablen Anlegemöglichkeiten die
Agrar-Rohstoffbörsen der Welt angesteuert und dort ihre Termingeschäfte
aufgebaut. Sie haben auf Mais, Getreide und so weiter gewettet. Der
Reispreis ist innerhalb von nur sechs Monaten um 83 Prozent gestiegen.
Mais um 67 Prozent und Getreide um 111 Prozent. Vor allem die
Slumbewohner hat das weltweit zuerst getroffen. Die Spekulanten sollten
jetzt vor ein Tribunal kommen, wie die Nazi-Verbrecher nach dem Krieg in
Nürnberg angeklagt wurden. Das sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Wen trifft die Krise am meisten, die Erste oder die Dritte Welt?
Jeden Tag werden derzeit in den USA etwa 10 000 Familien aus ihren
Häusern ausgewiesen, weil die Kredite platzen. Da kommt die Polizei,
klopft an die Tür und sagt: ihre Wohnung wird in 24 Stunden geräumt. 25
Millionen Familien haben in den USA in diesem Jahr ihre Wohnung
verloren. Auch die Altersvorsorge ist in den USA börsengebunden. Das ist
schlimm, aber was in den Armutsregionen der Welt passiert ist unfassbar.
Ich komme gerade aus Darfur zurück. Dort leben 2,2 Millionen Menschen in
Lagern. Die werden von den UN geschützt. Wenn dort nicht die weißen
Lastwagen mit Mehl und Reis, Trockenmilchsäcken und Wasser kommen, dann
sterben die Menschen. Das Welternährungsprogramm verteilt nur 1500
Kalorien pro Erwachsenen pro Tag, obwohl das Existenzminimum laut
Weltgesundheitsorganisation bei 2200 Kalorien liegt. Obwohl dort die
UN-Fahne weht, werden die Menschen in der Unterernährung gehalten. Und
warum? Weil die freiwilligen Beiträge der Staaten gestrichen worden sind.
Die Staaten sparen wegen der Finanzkrise an der Nothilfe?
Ja. Die Weltgesundheitsorganisation hat die Malaria-Impfkampagne
unterbrochen. Alle 22 UN-Organisationen haben ein Budget. Je nach
Aufgabe gibt es freiwillige Beiträge. Die Finanz-Krise wirkt sich
unmittelbar auf die Budgets aus. Das ist eine Katastrophe für die Dritte
Welt. Man muss sich das einmal vorstellen: Um die großen
Millenniumsziele der UN zu erreichen, also die acht schlimmsten Plagen
der Menschheit vom Hunger bis zur mangelnden Bildung zu besiegen und
wirklich die ganze Dritte Welt aus der materiellen Not zu führen,
bräuchte es laut UN-Berechnungen nur 82 Milliarden Dollar pro Jahr für
einen Zeitraum von fünf Jahren! Wenn ich jetzt ein Mensch wäre in einem
Land der südlichen Hemisphäre und sehe, dass in New York in einem Monat
3000 Milliarden Dollar vernichtet worden sind und der amerikanische
Finanzminister 700 Milliarden Dollar mobilisiert, um solche Bankhalunken
freizukaufen, würde ich mich total verachtet fühlen! Dann sehe ich weiße
Rassisten, die sich nur um sich selbst kümmern.
Würden Sie den Banken denn kein Geld geben?
Doch, aber es müssen Bedingungen gestellt werden. Es ist richtig, dass
der Interbankenverkehr unterstützt, Spareinlagen geschützt und das
Eigenkapital heraufgesetzt wird. Aber das müsste an strikte Bedingungen
gebunden werden: Abschaffung der goldenen Fallschirme für Manager,
Transparenzpflicht in der Buchhaltung, Kontrolle über die Manager. Sonst
wird die öffentliche Hand nur geschröpft, damit die Gleichen mit den
gleichen Methoden weitermachen. Warum sind denn eigentlich die
Aktienkurse nach der ersten Ankündigung der Rettungspläne noch einmal in
die Tiefe gestürzt? Weil die großen Hedgefonds eventuell denken: wenn
der Staat schon bereit ist, zu zahlen, dann setzten wir ihn noch etwas
unter Druck.
Welche Lehren müssen aus der Finanzkrise gezogen werden?
Es muss ein neuer Gesellschaftsvertrag durchgesetzt werden. Die
gesellschaftliche Souveränität muss wiederhergestellt werden. Der
Finanzmarkt bleibt ein Instrument. Es geht ja nicht um Kollektivierung
im DDR-Stil. Aber wir wollen keine Marktgesellschaft, wir wollen eine
Marktwirtschaft. Der freie Markt ist nur eine Maske für die unglaubliche
Gier weniger Menschen. Der Chef von Lehman Brothers, Richard Fuld, hat
sich in den letzten Krisentagen 20 Millionen Dollar Bonus angeeignet.
Das ist Banken-Banditismus, Kriminalität mit Hilfe einer Bank.
Kann die Erste Welt die Krise auch als Chance zur Neubestimmung begreifen?
Ja, genau. Der Zusammenbruch der neoliberalen Wahnidee macht die Sicht
frei auf die Notwendigkeit einer ganz anderen Gesellschaft, eines
planetaren Gesellschaftsvertrages. Wenn die Menschen in der
Herrschaftswelt begreifen, was für ein Irrweg diese spekulative
globalisierte Kapitalismus-Ordnung war. Absurd und mörderisch zugleich.
Mörderisch, weil sie tötet, und absurd, weil sie unnützerweise tötet.
Weil man ja alle materiellen Probleme lösen könnte mit diesem
einzigartigen Überfluss an Ressourcen. Wenn diese Sicht sich in der
westlichen Öffentlichkeit durchsetzen würde, dann wird auch die Sicht
auf die Dritte Welt ganz anders. Dann kommt es zu einem Dialog, zu
gemeinsamem Widerstand.
Was können wir in der Krise von der Dritten Welt lernen?
Dass wir auf derselben Welt leben und dass der Hunger besiegt werden
muss, weil es sonst kein Glück für keinen gibt. Kant hat gesagt: Das
Leid, das einem anderen angetan wird, zerstört die Menschlichkeit in
mir. Das ist ganz sicher so. Die Banker, die wir jetzt haben, begreifen
so etwas nicht. Das sind Dschungel-Wegelagerer. Dabei ist doch klar,
dass nur dort Investitionen sich auszahlen, wo auch Menschenrechte
verwirklicht sind. Der globalisierte Dschungel-Kapitalismus mit seiner
Gier, mit seiner Deregulation, mit seinem Irrglauben, seinem Lug und
Betrug muss verschwinden. Dieses ganze Weltbild muss verschwinden. Das
muss wie die Nazis in den Eimer geworfen werden! Bei den Nazis waren
Armeen nötig, um sie zu besiegen. Den Dschungel-Kapitalismus wird
hoffentlich die öffentliche Meinung besiegen. Es muss ein Übergang
kommen vom Kapitalismus zur Zivilisation. Die planetarische soziale
Gerechtigkeit muss durchgesetzt werden. Zum ersten Mal in der Geschichte
der Menschheit haben wir die materiellen Mittel, um das umzusetzen. Das
materielle Leid können wir besiegen. Liebeskummer, Krankheit und Tod
sind doch schon Leid genug.
Glauben Sie, dass die Menschen hierzulande umdenken?
Es wird sich die Erkenntnis durchsetzen, dass die Paradigmen der
gegenwärtigen Weltordnung mörderisch und verlogen sind. Diese Erkenntnis
wird sich durchsetzen, weil jetzt die Menschen im Herzen des
Herrschaftsbereiches Opfer sind. Und wenn jemand leidet, dann denkt er
richtig.
Interview: Matthias Thieme
Der Autor
Jean Ziegler ist weltweit als scharfzüngiger Globalisierungskritiker
bekannt. Zuletzt veröffentlichte der 1934 geborene Soziologe und
Politiker das Buch "Imperium der Schande" (Goldmann TB). In dem Band
brandmarkt er die multinationalen Konzerne als Mitverursacher des Hungers.
In unserer Serie kommentieren Prominente aus Politik, Wirtschaft und
Kultur die Finanzkrise. Bislang kamen zu Wort: der ehemalige
Daimler-Chef Edzard Reuter und der chinesische Ökonom Ding Xueliang.
[ document info ]
Copyright © FR-online.de 2008
Dokument erstellt am 20.10.2008 um 16:36:02 Uhr
Letzte Änderung am 21.10.2008 um 14:40:34 Uhr
Erscheinungsdatum 21.10.2008
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/?em_cnt=1616315&
Jean Ziegler
Jean Ziegler wurde in jungen Jahren geprägt von seiner Freundschaft zu
Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir sowie durch einen zweijährigen
Afrika-Aufenthalt als UN-Experte nach der Ermordung Patrice Lumumbas.
(Ich habe mir geschworen, nie wieder, auch nicht zufällig, auf der Seite
der Henker zu stehen.)
Seine zahlreichen Publikationen (Die Schweiz wäscht weisser, Die
Schweiz, das Gold und die Toten, Die Barbaren kommen u.v.a) haben weite
Kreise ziehende Skandale ausgelöst und ihm internationales Ansehen, in
seinem eigenen Land jedoch den Ruf des Nestbeschmutzers eingetragen.
Jean Ziegler ist ein Mann klarer Worte. Sein Buch Wie kommt der Hunger
in die Welt? ist in Frankreich an gymnasialen Oberstufen bereits als
Schulbuch im Einsatz. Der streitbare Moralist aus Genf wirbt aufrichtig
dafür, dass sich in den demokratischen Industrienationen des Nordens
Bürgerbewegungen und Initiativen bilden, die ihre Regierung zwingen, den
lautlosen Genozid des Hungers zu stoppen. Immer, so Ziegler, geht es um
das reale Verhältnis von Barmherzigkeit und Gerechtigkeit, karitativer
Hilfe und politischer Reform.
Auszug aus: http://www.g26.ch/texte_jean_ziegler_00.html
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Sat Nov 1 22:41:16 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 01 Nov 2008 22:41:16 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 752 - U. Avneri: Our Obama
Message-ID: <490CCCFC.9040303@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 752 - Uri Avnery (Israel): Our Obama.
Bad Ischl, 1.11.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Our Obama
Uri Avnery
1.11.08
IN THREE days, it seems at the moment, the incredible will happen: the
most important "white" country in the world will elect a black president.
143 years after the assassination of Abe Lincoln, the man who freed the
slaves, and 40 years after the assassination of Martin Luther King, the
dreamer of the Dream, a black family will occupy the White House.
This will have huge implications in many directions. One of them is an
electrifying message to a world-wide order to which I belong: the Order
of the Optimists.
HOW DOES an optimist differ from a realist? My definition is: a realist
sees reality as it is. An optimist sees reality as it could be.
Antonio Gramsci, the Italian communist thinker, believed in "the
pessimism of the intellect and the optimism of the will." I disagree.
True, for anyone versed in world history it is easy to be a pessimist,
but for each pessimistic lesson there is an optimistic one (and vice
versa, unfortunately).
A year before the ascent to power of Adolf Hitler, few believed it to be
possible. But it did happen, and a dark chapter began on the pages of
world history. On the other hand, a year before the fall of the Berlin
Wall, practically nobody believed that it would happen in their lifetime.
At the beginning of 1947, hardly anyone believed that within a year the
State of Israel would come into being. At the same time, also at the
beginning of 1947, practically nobody imagined that a Naqba (disaster)
would befall the Palestinians. But it happened.
David Ben-Gurion used to say that all experts are experts on what has
happened, not what is going to happen. That is not entirely true.
Science fiction writers have predicted many things. And in this country,
too, there have been some prophets of doom who warned about what would
happen to Israel if it proceeded in the direction it was moving. But in
principle it is true: experts analyze the existing situation and tend to
extrapolate from it into the future. But the future is made by human
beings, who are never entirely predictable.
In a world in which a person like Barack Hussein Obama can appear from
nowhere and advance within a few years to the highest levels of world
politics - nothing is predictable, and therefore everything is possible.
As the ancient Jewish maxim goes: "Everything is possible and permission
is granted."
For all the optimists of the world, the message of these elections is:
Yes, we can! Good and evil are in our hands. And if we want it, as Herzl
said, it is no fairy tale.
THAT REMINDS me of the German, the Frenchman, the Englishman and the Jew
who decided to write about elephants. The German goes to Africa, returns
after ten years and composes a five-volume tome: "A Foreword to a
General Introduction to the Origins of the African Elephant". The
Frenchman comes back after half a year and writes a slim and elegant
volume: "The Love Life of Elephants". The Englishman returns after a
week and produces a booklet: "How to Hunt Elephants". The Jew stays at
home and writes an essay about "the Elephant and the Jewish Question".
During the last few weeks, the Jews in America and in Israel have been
asking: Is He Good For The Jews?
One contribution to the answer was provided by the American citizens in
Israel who have already voted. According to press reports, almost all of
them are Jews, most of them are Orthodox and most of them voted for John
McCain.
Official Israel has been hard put to hide its fear of Obama. A black
man. A man whose grandfather was a Muslim. Whose middle name is Hussein.
An unknown quantity. Frightening.
Obama, on his part, has gone out of his way to show that he would
support the Israeli government exactly as his predecessors have. He
groveled in the dust before AIPAC. He surrounded himself with Bill
Clinton's Jewish aides and hinted that they would enjoy the same status
in his future administration. But go and believe a candidate's election
promises. They are worth as much as a garlic's skin, as we say in Hebrew.
Some people do believe in promises. I have received an e-mail message
from a British person: "So instead of the Jewish neo-cons who have ruled
Washington we shall get the Jewish Zionists who ruled there under
Clinton. What's the bloody diff?"
But official Israel is full of angst. The public TV channel has spread
pro-McCain propaganda quite openly (while on commercial Channel 10, the
commentator Nitzan Horowitz exuberantly supported Obama.) A senior
official leaked to Haaretz that Nicholas Sarkozy had privately warned of
the frightening inexperience of Obama - a story (whether true or false)
designed to provide the McCain campaign with live ammunition in its
fight for the Jewish vote in Florida. In a scandalous gesture, the
right-wing Israeli ambassador in Washington, Salai Meridor, travelled to
a remote town to meet Sarah Palin (of all people!).
SO, IS HE "Good For Israel"? In the old Jewish way, this question must
be answered with another question: "For which Israel?" There is more
than one Israel, as there is more than one USA.
George W. Bush, our devoted friend, betrayed his "vision" and gave Ariel
Sharon an all-encompassing permit to enlarge the settlement blocs, each
of which is a deadly landmine on the road to peace. He hindered Israel
from making peace with Syria, which he added to the "Axis of Evil". His
invasions of Afghanistan and Iraq gave an immense push to the
anti-Israel Muslim fundamentalists, to the creeping domination of
Lebanon by Hizbullah and to the strengthening of Hamas in Palestine. No
wonder Osama Bin-Laden prays to Allah for a McCain victory. (Perhaps
that's the only hope left to McCain.)
Bush's predecessor, Bill Clinton, another great friend of Israel, helped
Ehud Barak after Camp David to spread the lie that "I have turned every
stone, offered them everything they wanted, Arafat has rejected all my
generous offers, we have no partner for peace." This mantra dealt a
tremendous blow to the Israeli peace camp, from which it has not
recovered to this day. At the same time the settlements were being
enlarged at a frantic pace, with the knowledge and tacit approval of the
Clinton administration. And no wonder: under Clinton, all matters
pertaining to the Israeli-Palestinian conflict were in the hands of a
group of Jewish Zionists. There was not a single Arab around.
There are those who reassure the Obama-fearers in Jerusalem. Even if he
wants to change things, they say, he won't be able to. The supporters of
(official) Israel dominate the Democratic Party, which enjoys the
support and the generous donations of the Jewish voters even in these
elections. The supporters of (official) Israel will dominate the next
Congress, as they did the last. As in the past, a politician who
supports Israel by only 100%, instead of 110%, will be committing
political Harakiri.
THIS IS all true, but still I dare to hope that Obama will be revealed
as a friend of the Other Israel, the Israel that seeks peace.
He promises change. I believe that for him this is not an empty phrase,
but something more profound that is rooted in his character.
The thing that is going to happen this week is not just another
transition from one party to another party, when the difference between
the two is minimal. The new arrival is a person who has the ability, and
seemingly also the will, to get things out of the rut and look at
everything with new eyes.
That happens from time to time in the United States, which in this
respect is superior to other democracies, and especially ours. A new
person comes to power and, like the turn of a kaleidoscope, everything
looks different.
As far as the national interests of the US are concerned, the "larger
Middle East" is not a secondary theater. It is one of the most
important, and the new administration will have to deal with it right
from the beginning. This is also the theater where the catastrophic
failures of Bush are the most obvious.
When Obama and his people - and I hope that they will be new people, not
the wrecks from the Clinton era - examine this subject, they will be
compelled to arrive at a self-evident conclusion: that the hatred for
the US that is boiling from Morocco to Pakistan is inextricably bound up
with the Israeli-Palestinian conflict. This is what has poisoned all the
wells. This is the trump card in the hands of the Sunni Osama Bin-Laden
and the Shiite Mahmoud Ahmadinejad. This conclusion was already made
clear in the bi-partisan Baker-Hamilton report, which Bush has thrown
into the wastebasket.
This conclusion leads to another one: that it is in the American
interest to turn over a new page in our region and to really work for an
Israeli-Palestinian, Israeli-Syrian, Israeli-all-Arab and perhaps even
Israeli-Iranian peace. This conclusion was apparent already on the
morrow of 9/11. I wrote at the time that this was going to happen, any
minute now, as the inevitable lesson from the disaster. I was wrong.
Bush and the Bushites went in the opposite direction, and made the
situation ten times worse. I hope that it will happen now.
In other words: I hope with all my heart that Obama will continue to
support Israel, but not the Israel of the bullies, the impostors and the
hypocrites, who pretend to be negotiating for peace while enlarging the
settlements, tightening the oppression in the occupied territories and
blabbering about bombing Iran. It is not this Israel that should be
supported by the next president, but the Israel that is ready for peace,
prepared to pay the price for peace and crying out for an American
administration that will give the decisive push to the initiative.
OBAMA'S ADVISORS may answer with a question: OK, but where is the
Israeli leadership that will respond to such an initiative?
Where is the Israeli Obama?
We can respond to that only with embarrassed silence. We cannot point to
anyone in the Israeli political arena who is ready to take on this task.
But an optimist will give another answer: only yesterday you did not
have an Obama either. He appeared, because something happened deep down
in the "national psyche" of the United States. There was an expectation
and there was a longing for a person who would speak the language of
hope, audacity, change. And when he appeared, the indifferent public
rose and followed him enthusiastically. All the more so because the
situation was bad and it was clear that the old road just leads to worse.
That can happen here, too. Our Obama can appear suddenly when there is a
demand for him. When people get finally fed up with all those
politicians, devoid of vision and courage, who pack our stage today.
When the demand for change is so strong that it passes from the phase of
griping at Sabbath-eve parties to the phase of mobilization and deeds.
Then it will become clear that we, too, have a young generation and that
our indifferent public can change radically.
The victory of the American Obama may well give a big push to the
emergence of an Israeli Obama, hopefully as charming as the original.
The victory in America should mean for us, paraphrasing a Hebrew poet:
If there is an Israeli Obama, let him appear at once!
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Tue Nov 11 21:50:09 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 11 Nov 2008 21:50:09 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 753 - Termine 11-12/2008
Message-ID: <4919F001.7020808@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 753 - Veranstaltungstermine November - Dezember 2008
(Ergänzung). (Siehe auch Info 746 vom 21.10.2008)
Bad Ischl, 11.11.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Veranstaltungstermine November - Dezember 2008 (Ergänzung)
(Siehe auch Info 746 vom 21.10.2008)
ÖSTERREICH
NOVEMBER 2008
bis 23.11. ÖSTERREICHWEIT: Global Education Week 2008, Schwerpunkt "
Europäisches Jahr des Interkulturellen Dialogs" (Infos:
www.globaleducationweek.at)
13., 15. u. 16.11. 20:00 EBENSEE (Kino): Dokumentarfilm "Let's make
MONEY" von Erwin Wagenhofer.
13.11. 19:00 WIEN (Republikanischer Club, Rockhg.1): Vortrag v. Stephan
Schulmeister "Was ist los auf den Finanzmärkten?"
13.11. 19:30 WIEN (7stern, Siebensterng. 31): Informationsabend
"ZeugInnenbegleitung in Guatemala".
14. - 15.11. WIEN (WU, Augasse 25): Tagung "Verteilung und Demokratie.
Gesellschaftliche Folgen zunehmender sozialer Ungleichheit". (Infos:
www.verteilung.at/veranstaltung.html, www.beigewum.at)
17.11. 18:30 WIEN (Universität, HS 50, Dr. Karl Lueger Ring 1):
Podiumsdiskussion "Gewerkschaftliche Kämpfe für ein soziales Europa" im
Rahmen der Reihe "Ein anderes Europa ist notwendig!" (Info: www.attac.at)
18.11. 11:00 WIEN (Grüne Bildungswerkstatt Wien, Neubaug. 8): Workshop
"Grüne
Perspektiven europäischer Gewerkschaftspolitik". (Anmeldg.: Tel. 01-526
91 12, info [at] gbw-wien.at)
18.11. 18:30 WIEN (Grüne Bildungswerkstatt Wien, Neubaug. 8): Seminar
"Reichtumsbiographien und Armutslagen". (Anmeldg. siehe oben)
18.11. 19:00 WIEN (Rathaus, Festssaal, Lichtenfelsg. 2): Vortrag von
Jean Ziegler "Das tägliche Massaker des Hungers. Wo ist Hoffnung?".
Kommentar von Wolfgang Petritsch "Entwicklungshilfe, Entwicklungspolitik
- neue Strukturen, neue Zielsetzungen". (Wiener Vorlesungen,
www.vorlesungen.wien.at)
18.11. 19:30 GRAZ (Bildungshaus Mariatrost, Kirchbergstr. 18): Vortrag
und Diskussion mit Christian Felber "50 Vorschläge für eine gerechtere
Welt Welche Werte wollen wir?" (Info: www.attac.at)
19.11. 18:00 WIEN (AK, Prinz Eugen Str. 20-22): Podiumsdiskussion
"Ernährung - Krise - Landwirtschaft: internationale, europäische und
nationale Alternativen" und Präsentation der Zeitschrift Kurswechsel
3/08 zum Schwerpunktthema "Ernährung". (Info: www.attac.at)
19.11. 19:00 LINZ (Wissensturm, Kärntnerstr. 26): Vortrag von Jean
Ziegler "Das tägliche Massaker des Hungers. Wo ist Hoffnung?" (VHS Linz,
Tel. 0732-7070-0, www.wissensturm.at)
19.11. 19:30 INNSBRUCK (Haus der Begegnung, Rennweg 12): Vortrag und
Diskussion mit Christian Felber "Neue Werte für die Wirtschaft. Auf dem
Weg zu einer humanen Wirtschaftskultur". (Info: www.attac.at)
19.11. 20:00 WIEN (ORF KulturCafe, Argentinierstr. 30a):
Podiumsveranstaltung "Prag 1968 im Rückblick! Augenzeugen erinnern sich".
20. - 21.11. 12:00 GRAZ (Festsaal Neue Galerie, Sackstr. 16): Symposium:
"Die Unsichtbare Intelligenz" mit Barbara Pitschmann von Social Impact
und Franz Schandl.
20.11. 19:00 SALZBURG (Residenz): Verleihung des
Robert-Jungk-Zukunftspreises 2008 an Jean Ziegler. Festvortrag von Jean
Ziegler zum Thema Hunger. (Zählkarten bei Robert-Jungk-Bibliothek,
Salzburg, Tel. 0662-873206, office [at] jungk-bibliothek.at,
www.jungk-bibliothek.at)
20.11. 19:00 LINZ (Ernst Koref Heim, Prunerstr. 3a): Vortrag und Disk:
Börsencrash und Vorherrschaft - wer gewinnt, wer verliert, welche
Machtverschiebungen ergeben sich durch die Finanzmarktkrise?"
20.11. 20:00 FREISTADT (Kino): Vortrag und Diskussion mit Christian
Felber "Schon wieder Finanzkrise. Wie tief muss der Wandel gehen, damit
er greift?" (Info: www.attac.at)
21.11. 9:30 WIEN (Club Stephansplatz 4): Pressekonferenz anlässlich 50
Jahre ksoe (Kath. Sozialakademie Österreichs) "Welche Gesellschaft
wollen wir?" (KSÖ, www.ksoe.at)
21.11. 13:00 LINZ (Wissensturm, Kärntnerstr. 26): Forum Friedensstadt
Linz, Literarisches Einleitungsstatement von Marlene Streeruwitz. (Info.
u. Anmeldung: friedensstadt [at] linz.at)
21. - 22.11. 18:15 WIEN (IWK, Bergg. 17): Beginn des Pierre
Ramus-Symposion: "Revolution und Rätedemokratie. Politische
Aufbruchbewegungen in Bayern, Österreich und Ungarn nach dem 1. Weltkrieg".
21.11. 18:30 WIEN (Diplomat. Akademie, Favoritenstr. 15A):
Podiumsdiskussion "Demokratisches Europa. Durch die Beteiligung der
Bürger zu einer besseren Welt" mit Botschafter i. R. Wolfgang Wolte,
Gerald Häfner u. Christian Felber. (Info: www.attac.at)
21. - 23.11. GRAZ (Heimatsaal, Paulustorg. 13a): Europakongress "Für
Europa lernen" zu den Themen Demokratie, Bildung und Klima. (Grüne
Akademie u. GBW Bund, Anmeldg.: Tel. 0316-822557-11, christian.wabl [at]
gruene-akademie.at)
21.11. 19:00 WIEN (Amerlinghaus, Stiftg. 8): Podiumsdiskussion "Thema:
Finanz- und Wirtschaftskrise" u.a. mit Winfried Wolf. (Infos:
www.lunapark21.net)
22.11. 12:00 - 18:00 WIEN (VHS Ottakring, Ludo-Hartmannpl. 7):
Bundesweiter Linker Ratschlag. (Infos: www.linke.cc)
22. - 23.11. WIEN (Caritas-Karwan-Haus, Blindeng. 44): Seminar "Iran -
aktueller Brennpunkt" mit Clemens Ronnefeldt (VB-D). (Internationaler
Versöhnungsbund, österr. Zweig, Ledererg. 23/3/37, 1080 Wien, Tel., Fax:
01 408 53 32, office [at] versoehnungsbund.at, www.versoehnungsbund.at)
23.11. 18:00 WINDHAAG b. Freistadt (GH Affenzeller in Mairspindt, OÖ):
Übergabe des 3. Sonne+Freiheit-Preises an Initativen in Windhaag/Fr. und
im südböhmischen Ve(žovatá Pláne( - für grenzüberschreitende Verdienste im
Widerstand gegen die Atomgefahr und für ein vorbildliches Engagement zur
Förderung der Erneuerbaren Energien. (Infos: Bernhard Riepl, Verein
www.sonneundfreiheit.eu)
25.11. 19:30 INNSBRUCK (Zukunftszentrum Tirol, Universitätsstr. 15a):
Vortrag mit Peter Wahl (WEED, D) " Börsen machen Hunger. Die Bedeutung
von Finanzmarktspekulation für Nahrungsmittelpreise". 26.11. 11:00:
Workshop dazu.(Info: www.attac.at)
26.11. 19:00 LINZ (Universität, Altenberger Str. 69, Keplergebäude HS
6): Buchpräsentation als Performance von Klaus Werner-Lobo, Autor von
"Uns gehört die Welt. Macht und Machenschaften der Multis".
26.11. 19:00 WIEN (Amerlinghaus, Stiftg.8): Filmabend Palästina - Israel
"The Wall: Stories
Under Occupation" (Frauen in Schwarz, Jüdische Stimmen für einen
gerechten Frieden, www.nahostfriede.at)
26.11. 20:00 SILLIAN/ Osttirol (Pfarrheim): Vortrag und Diskussion mit
Christian Felber "Alternativen zum Casino-Kapitalismus". (Info:
www.attac.at)
27.11. 19:00 WIEN (Depot, Breite Gasse 3): SCRIPTS!-Diskussion mit Erwin
Wagenhofer zum Film: Let?s Make Money, let?s talk about...
27.11. 19:00 LINZ (WerkstattBüro, Waltherstr. 15):19h, Film: "Deadly
Dust" - über die Auswirkungen des Einsatzes von Uranmunition in
Jugoslawien-, Irak- und Afghanistankrieg.
27.11. 19:00 WIEN (Odeon, Taborstr. 10): Vortrag von Dr. Dirk Baecker
"Die Beratung der Gesellschaft. Vertrauensspiele in einer unsicheren
Welt". (Wiener Vorlesungen, www.vorlesungen.wien.at)
28. - 30.11. INNSBRUCK (Haus der Begegnung, Rennweg 12): 5. Konferenz
Zivilgesellschaft: »Zivilgesellschaft und Wirtschaft« - Zwei Bereiche
der Gesellschaft: Gegnerinnen oder Partnerinnen? (Info:
www.initiative-zivilgesellschaft.at)
29.11. 16:00 WIEN (IWK, Bergg. 17): Günther-Anders-Tage.
DEZEMBER 2008
1.12. 19:30 BAD LEONFELDEN (Kino, OÖ): Vortrag und Buchpräsentation mit
Christian Schoder " Crash statt Cash". (Info: www.attac.at)
3.12. 19:00 LINZ (Wissensturm, Kärntnerstr. 26): Vortrag von Dr. Christa
Wichterich "Eine Flut hebt nicht alle Boote. Chinas Wirtschaftswunder,
soziale Ungleichheit und nicht-nachhaltige Entwicklung". (VHS Linz, Tel.
0732-7070-0, www.wissensturm.at)
4.12. 14:00 - 18:30 WIEN (Urania, Dachsaal, Uraniastr. 1):
Podiumsdiskussion "Kapitalismus. ... und was nun?" (Anmeldung bei:
Monika Rosen, Tel. 01 53 444 / 444, Margarita Skalla Verband Österr.
Gewerkschaftl. Bildung, margarita.skalla [at] oegb.at)
9.12. 19:00 GRAZ (Aula der Pädagog. Hochschule, Hasnerpl. 12):
Festvortrag zu 20 Jahre Friedensbüro Graz "Kommunale Friedensansätze aus
dem Blickpunkt der Identitätsarbeit" mit Vern Neufeld Redekop (CDN).
10.12. 9:00 - 12:30 (Rathaus): Workshops zu "Politik und
Identitätsarbeit" und "Umsetzung eines Identitätsansatzes in der
BürgerInnenarbeit". (Anmeldung zu Workshops: Tel. 0316-8722183, office
[at] friedensbuero-graz.at, www.friedensbuero-graz.at)
10.12. SALZBURG (Aula der Universitätsbibliothek, Stefan-Zwieg-Haus und
ARGE Kultur): der Plattform für Menschenrechte Salzburg "60 Jahre
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte". (Infos:
www.menschenrechte-salzburg.at, www.friedensbuero.at)
DEUTSCHLAND
NOVEMBER 2008
20. - 21.11. BONN (Deutsche Welle, Kurt-Schumacher-Str. ): Conference
"Private Companies and Emerging Economies in Zones of Conflict". (Bonn
Center for Conversion/ BICC, Peter J. Croll, An der Elisabthekirche 25,
53115 Bonn, Tel.: 0228/91196-0, www.bicc.de)
21. - 22.11. BERLIN (Haus der Demokratie und Menschenrechte,
Greifswalder Str. 4): Tagung: "Die ,Global Europe'-Strategie -- eine
Gefahr für gute Arbeit und Entwicklung?" (Camille Bullot, WEED, Eldenaer
Str. 60, 10247 Berlin, Tel.: 030-275 96 644, www.weed-online.org)
21. - 22.11. RONNEBURG (Ev. Pfarrhaus, Kirchpl. 3): Fachkolloquium "Die
Folgen des Uranbergbaus der DDR - nach seiner Sanierung in Ostthüringen"
- 20 Jahre Kirchlicher Umweltkreis Ronneburg. (IPPNW, Körtestr. 10,
10967 Berlin, Tel.: 030/698074-0, www.ippnw.de)
28. - 29.11. MANNHEIM: Kairos Europa-Jahrestagung "Ökumene des Lebens,
der Gerechtigkeit und des Friedens versus Globalisierung des Hungers,
der ökologischen Schulden und der Gewalt". (Kontakt: Dr. Ulrich Duchrow,
Hegenichstr. 22, 69124 Heidelberg, Tel.: 06221/786360, www.kairoseuropa.de)
DEZEMBER 2008
2.12. 19:00 BERLIN (Beletage der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr.
8): Verleihung des Petra-Kelly-Preis für Demokratie und Menschenrechte
an den chinesischen Menschenrechtsanwalt Zhang Sizhi.
(Heinrich-Böll-Stiftung/ HBS, Schumannstr. 8, 10117 Berlin, Tel.:
030/28534-364, www.boell.de/demokratie/demokratie-5420.html)
4.12. 14:00 -17:00 BONN (Deutsche Welle, Kurt-Schumacher-Str.):
Internationale Konferenz "After the US Elections: New Chances for a
Compromise in the Nuclear Dispute with Iran?" mit (u.a.) Prof. Hans
Blix, Dr. Jim Walsh, Dr. Ebrahim Yazdi, Dr. Bernd Kubbig. (Bonn Center
for Conversion/ BICC, Peter J. Croll, An der Elisabethkirche 25, 53115
Bonn, Tel.: 0228/91196-0, www.bicc.de)
5. - 7.12. HOFGEISMAR (Ev. Akademie Hofgeismar): Tagung "Tauben statt
Falken" - Religiöse Friedenspotenziale im Nahen Osten. (Ev. Akademie
Hofgeismar, Tel.: 05671/881-0, www.akademie-hofgeismar.de)
19.12. 19.30 STUTTGART (Theaterhaus, Siemensstr. 11): FriedensGala mit
der Verleihung des Stuttgarter Friedenspreis 2008 an "Poema" (Armut und
Umwelt in Amazonien). (Die AnStifter, Peter Grohmann, Olgastr. 1 A,
70182 Stuttgart, Tel.: 0711/24847591, www.peter-grohmann.de)
INTERNATIONAL
NOVEMBER 2008
bis 16.11. WELTWEIT: Sixth Week against the Apartheid Wall (Palestine -
Israel). (Infos: www.StoptheWall.org)
25.11. 19:00 KOPENHAGEN (DK): Gründungstreffen "Nej til krig - nej til
NATO" (Kontakt: Nej til krig [dt = "Nein zum Krieg" - Landesweites
Dänisches Netzwerk gegen den Krieg], www.nejtilkrig.dk)
28. - 30.11.2008 AMSTERDAM ("Zeeburg", Timorplein 21, NL): 19. IPPNW
European student conference 2008 "Target Earth", (Thementag: 28.11.
Nuclear Weapons & Terrorism). (Organizing Committee of 19. IPPNW
European student conference 2008, http://ippnw08.wordpress.com)
29.11. 11:00 - 16:00 LONDON (University & College Union, Britannia
Street, GB): Konferenz "Afghanistan, NATO, and the spread of war" (Stop
the War Coalition, Tel.: +44/20/7278 6694, www.stopwar.org.uk
DEZEMBER 2008
1. - 12.12. POZNAN (PL): UN-Klimakonferenz/ Weltklimakonferenz, COP-14
(mit ergänzenden Aktivitäten der Zivilgesellschaft). (United Nations
Framework Convention on Climate Change/ UNFCCC, Martin-Luther-King-Str.
8, D-53175 Bonn, Tel.: 0228/815-1000, www.unfccc.int)
8.12. WELTWEIT: Aktionstag zur Klimakrise. (Infos:
www.globalclimatecampaign.org)
8.12. 18:00 STOCKHOLM (Schwedisches Parlament, S): Verleihung des "Right
Livelihood Award" 2006 ("= Alternativer Nobelpreis") an: Krishnammal und
Sankaralingam Jagannathan/ LAFTI (Indien); Amy Goodman (Democracy Now!,
USA), Asha Hagi (Somalia); Monika Hauser (medica mondiale, D). (Right
Livelihood Award, Postbox 15072, S- 10465 Stockholm, Tel.:
0046/8/7020340, www.rightlivelihood.se)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Thu Nov 13 11:27:45 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Thu, 13 Nov 2008 11:27:45 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 754 - ETC: Who Owns Nature?
Message-ID: <491C0121.2080806@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 754 - ETC Group (CDN): Who Owns Nature? Report warns
of corporate concentration, commodification of nature; highlights global
resistance grounded in "Food Sovereignty".
Bad Ischl, 13.11.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Who Owns Nature?
ETC Group - News Release
November 13, 2008
www.etcgroup.org
New report warns of corporate concentration, commodification of
nature; highlights global resistance grounded in "Food Sovereignty"
ETC Group today releases a 48-page report, "Who Owns Nature?" on
corporate concentration in commercial food, farming, health and the
strategic push to commodify the planet's remaining natural resources.
In a world where market research is becoming increasingly proprietary
and pricey, ETC Group's report names names, discloses market share and
provides top 10 industry rankings up and down the corporate food
chain. Not all the corporations identified in ETC Group's new report
are household names, but collectively they control a staggering share
of the commercial products found on industrial farms, in our
refrigerators and medicine cabinets.
An international advocacy organization based in Canada, ETC Group has
been monitoring corporate power in the industrial life sciences for
the past 30 years. The report reveals that:
From thousands of seed companies and public breeding institutions
three decades ago, 10 companies now control more than two-thirds of
global proprietary seed sales
From dozens of pesticide companies three decades ago, 10 now control
almost 90% of agrochemical sales worldwide
From almost 1,000 biotech start-ups 15 years ago, 10 companies now
account for three-quarters of industry revenues
The top 10 pharmaceutical companies control 55% of the global drug
market
With collapsing systems - eco, climate, food and financial - as the
backdrop, Who Owns Nature? warns that, with engineering of living
organisms at the nano-scale (a.k.a. synthetic biology), industry is
setting the stage for a corporate grab that extends to all of nature.
"About one-quarter of the world's biomass has already been
commodified," explains ETC Group's Pat Mooney. "With extreme genetic
engineering, we're seeing new corporate strategies to capture and
commodify the three-quarters of the world's biomass that has, until
now, remained beyond the market economy."
Advocates of synthetic biology - the creation of designer organisms
built from synthetic DNA - are promising a post-petroleum future where
fuels, chemicals, drugs and other high-value products depend on
biological manufacturing platforms fuelled by plant sugars. In the
21st century "sugar economy," industrial production will be based on
biological feedstocks (agricultural crops, grasses, forest residues,
plant oils, algae, etc.) whose sugars are extracted, fermented and
converted into high-value products. Synthetic microbes will become
"living chemical factories" that require massive quantities of plant
biomass. ETC Group warns that corporations are poised to appropriate
and further commodify biological products and processes in every part
of the globe - as well as destroy biodiversity, deplete soil and water
and displace marginalized farmers.
ETC Group's report highlights similarities between the current
financial and food crises. "Corporate-controlled food systems,
suffering from decades of deregulation, have resulted in a cornucopia
of calamities making us sicker, fatter and more vulnerable," says
ETC's Research Director Hope Shand. Ongoing food contamination
scandals, the global obesity burden and ocean "dead zones" caused by
fertilizer pollution are among the food chain disasters cited in Who
Owns Nature? "Unhealthy and hazardous food products are constant
reminders of a corporate food chain broken to bits," adds Shand.
Governments are working hand-in-hand with corporations to deny the
root causes of the crises and sidestep structural reforms. "Despite
the implications for democracy and human rights, no international body
exists to monitor global corporate activity and no UN body has the
capacity to monitor and evaluate emerging technologies," says ETC
Group's Kathy Jo Wetter. "The ongoing food emergency and imploding
global economy testify to the need for monitoring and oversight of
corporations, as well as social control of powerful new technologies."
Who Owns Nature? reports on daunting trends in corporate
concentration and technology convergence, but it also points to a very
different reality and a powerful contrast to the corporate-controlled
life sciences. Although a single company - Monsanto - accounts for
almost one-quarter of proprietary seed sales, about three-quarters of
the world's farmers routinely save seed from their harvest and grow
locally-bred varieties. Wal-Mart may be the world's largest buyer and
seller of retail food, but 85% of global food is consumed close to
where it is grown - much of it outside the formal market system.
"There is vast and growing resistance to the dislocation and
devastation caused by the agro-industrial food system," points out
Silvia Ribeiro of ETC Group. "In the global struggle for Food
Sovereignty, the playing field isn't level, but the scope of
resistance is massive - peasant farmers, fisher people, pastoralists
and allied civil society and social movements are fighting for locally
controlled and socially just food and health systems."
To download the full report: www.etcgroup.org
For more information, contact:
Pat Mooney, ETC Group etc at etcgroup.org, mobile: +1 613 261-0688
Hope Shand, ETC Group hope at etcgroup.org, +1 919 960-5223
Kathy Jo Wetter, ETC Group kjo at etcgroup.org, +1 919 960-5223
Silvia Ribeiro, ETC Group silvia at etcgroup.org, +52 55556326 64
ETC Group is an international civil society organization based in
Ottawa, Canada. We conduct research, education and advocacy on issues
related to the social and economic impacts of new technologies on
marginalized peoples - especially in the global South. We look at
issues from a human rights perspective but also address global
governance and corporate concentration. All ETC Group publications are
available free of charge on our website: www.etcgroup.org
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Thu Nov 13 11:38:34 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Thu, 13 Nov 2008 11:38:34 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 755 - Kein Frieden mit der NATO!
Message-ID: <491C03AA.5040800@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 755 - Informationsstelle Militarisierung (IMI, D):
Bericht des IMI-Kongresses 2008: Kein Frieden mit der NATO!
Bad Ischl, 13.11.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Bericht des IMI-Kongresses 2008: Kein Frieden mit der NATO!
Informationsstelle Militarisierung
11.11.2008
Zum mittlerweile elften Mal fand am 8./9. November in Tübingen der
alljährliche Kongress der Informationsstelle Militarisierung (IMI)
statt. Insgesamt über 150 Menschen beschäftigten sich dort mit dem Thema
"Kein Frieden mit der NATO!"
Das Thema wurde vor allem mit Blick auf den im April 2009 anstehenden
NATO-Gipfel in Straßburg und Baden-Baden gewählt, bei dem das Bündnis
sein 60jähriges Bestehen zelebrieren will. Ziel des Kongresses war es,
zur Mobilisierung für die Gegenproteste beizutragen: Einmal, indem mit
einer detaillierten Auseinandersetzung die Kritik an der NATO inhaltlich
unterfüttert werden sollte. Anderseits, indem Ideen und Ansätze für die
Mobilisierung präsentieren wurden. Der vorliegende Bericht soll einen
kurzen Überblick über die Hauptthemen des Kongresses bieten. Für
ausführlichere Informationen und als Material für die Mobilisierung wird
eine erweiterte Dokumentation des Kongresses bis Januar 2009 erstellt
(Vorbestellungen: imi at imi-online.de).
Die Waffe des Westens -- Strukturen und Strategien der NATO
Tobias Pflüger, Vorstand der IMI, gab zu Begin des Kongresses einen
Überblick über die Geschichte und die Struktur der NATO. "Die NATO ist
ein Bündnis, das ein zentrales Ziel verfolgt: Krieg zu führen." Seit
Ende des Kalten Krieges habe sich die NATO auf allen Ebenen, sowohl was
ihre Strategie, Struktur als auch Einsatzpraxis anbelangt, von einem --
wenigstens formal -- auf Landesverteidigung ausgerichteten Bündnis in
eine immer aggressiver auftretende, global agierende Militärallianz
verwandelt, so Pflüger. Obwohl die NATO im Austausch für den Beitritt
des wiedervereinigten Deutschland seinerzeit versprochen habe, sich
nicht in Richtung Russland auszudehnen, fanden bislang zwei
Erweiterungsrunden um zusammen 10 Staaten statt. Die dritte
Erweiterungsrunde um Kroatien und Albanien werde noch im Jahr 2009
stattfinden und selbst der Ukraine und Georgien sei auf dem
Gipfeltreffen im April 2008 eine Beitrittsperspektive eröffnet worden.
Darüber hinaus sei mit der Ausrichtung auf Auslandsinterventionen
bereits in den 90er Jahren begonnen worden. Im Jahr 2002 sei darüber
hinaus die Aufstellung einer NATO-eigenen Schnellen Eingreiftruppe (NATO
Response Force) beschlossen worden.
Mit ihrem Strategischen Konzept von 1999 und dem nahezu zeitgleich
erfolgten Angriffskrieg gegen Jugoslawien habe die Allianz endgültig den
Rubikon überschritten, indem sie untermauerte, weltweite
Militärinterventionen auch ohne Zustimmung des UN-Sicherheitsrates
durchführen zu wollen. Der nächste Dammbruch stehe jedoch kurz bevor.
Noch 2009 solle ein neues Strategisches Konzept verabschiedet werden.
Der derzeit wichtigste Vorschlagskatalog, den u.a. der ehemalige
Vorsitzende des NATO-Militärausschusses, Klaus Naumann, ausgearbeitet
hatte sei ein wahrer "Horrorkatalog", so Pflüger: "Von der Forderung
nach atomaren Präventivschlägen über Drohungen gegen Russland und die
OPEC-Staaten bis hin zu zahlreichen anderen Vorschlägen zur Verschärfung
des NATO-Kriegskurses findet sich dort alles was das Militaristenherz
begehrt."
Zivil-militärische Aufstandsbekämpfung in Afghanistan: Prototyp einer
neuen NATO-Strategie
Jürgen Wagner, Vorstand der IMI, widmete sich dem NATO-Engagement in
Afghanistan. Bei dem von der NATO geführten ISAF-Einsatz handele es sich
um einen für das Bündnis essentiellen Einsatz, da Erfolg oder Misserfolg
des Einsatzes über die Zukunft der NATO entscheiden würden. Die
Eskalation des Konfliktes, die nicht vorhandenen Fortschritte in
Bereichen der Armutsbekämpfung, Bildung etc. und die damit
zusammenhängende zunehmende Ablehnung der Präsenz der NATO-Truppen
innerhalb der afghanischen Bevölkerung würden jedoch zeigen, dass der
Einsatz de facto längst gescheitert sei.
"Die westlichen Truppen sind Teil des Problems, nicht der Lösung.
Anstatt aber den sofortigen Abzug einzuleiten, eskaliert die NATO und
Deutschland den Krieg an allen Fronten." Nicht zuletzt die hohe Zahl an
Zivilopfern trage dabei zum Erstarken des Widerstands bei, weshalb die
Aufstandsbekämpfung immer stärker zum Operationsschwerpunkt des
NATO-Einsatzes werde. Hierfür werde auf eine völlig neue Form der
Kriegführung zurückgegriffen, die künftig in allen ähnlich gelagerten
Einsätzen praktiziert werden solle und in Afghanistan prototypisch
erprobt werde. Durch die Integration ziviler Akteure sei es das Ziel,
eine Effektivierung der Besatzung zu erreichen, indem deren Kapazitäten
u.a. auch zur Unterstützung der Aufstandsbekämpfung nutzbar gemacht
würden. "Diese Zivil-militärische Zusammenarbeit hat fatale Folgen:
Humanitäre Helfer verlieren ihre politische Neutralität und werden
dadurch in den Augen der afghanischen Bevölkerung zu Kollaborateuren der
Besatzungstruppen. Anschläge auf zivile Akteure häufen sich derart, dass
sich viele Hilfsorganisationen bereits aus dem Land zurückziehen
mussten. Deshalb ist es wirklich Besorgnis erregend, dass die
zivil-militärische Aufstandsbekämpfung gegenwärtig auf NATO-Ebene als
zentrale Einsatzpraxis institutionell verankert wird", so Wagners Fazit.
Die Kolonialpolitik der NATO auf dem Balkan
Christoph Marischka, Vorstand der IMI, beschrieb das andauernde
Engagement der NATO auf dem Balkan. Hier betonte er besonders die Rolle
der NATO-Ausbildungseinrichtungen und des Programms Partnership for
Peace. Für Bosnien, den Kosovo und Mazedonien beschrieb er die von der
NATO durchgeführten Sicherheitssektorreformen, die die jeweiligen
Staaten langfristig an die NATO binden und den Einfluss der NATO, bzw.
ihrer Mitglieder auf die Ausgestaltung der Verwaltungen und
Sicherheitsinstitutionen der Staaten. Durch eine "imperiale
Militärbürokratie" einerseits und handfeste Angriffskriege andererseits
habe die NATO den Balkan vereinnahmt, mit eigenen Stützpunkten überzogen
und die Armeen der neuen Staaten für zukünftige Interventionen
zugerichtet. So hätten sich fast alle Staaten, die in den letzten Jahren
der NATO beigetreten sind, an den Kriegen in Afghanistan und Irak
beteiligen müssen, die South Eastern Europe Brigade, bestehend aus
Einheiten aus Albanien, Bulgarien, Griechenland, Italien, Mazedonien,
Rumänien und der Türkei übernahm 2006 die Multinationale Brigade der
ISAF in Kabul. Jährlich müssen die Beitrittskandidaten Berichte
vorlegen, in denen Budget, Struktur und Anschaffungen ihrer Armeen
dargelegt und von der NATO beurteilt werden. Darüber hinaus bemüht sich
die NATO auch in zivile Bereiche hinein Einfluss zu nehmen. In Bereichen
des Katastrophenschutzes über die Kriminalitätsbekämpfung bis hin zur
Banken- und Sozialpolitik organisiert sie den Austausch von regionalen,
westeuropäischen und us-amerikanischen Politikern und Militärs.
Kameraden im Kaukasus: NATO und EU im Schulterschluss für eine neue
Weltordnung
Martin Hantke, Beirat der Informationsstelle, ging zunächst darauf ein,
warum Georgien aus der Sicht des Westens ein "geopolitisches Filetstück"
darstelle. Über Georgien sei es möglich den eurasischen Handel mit Waren
und vor allem Energielieferungen unter Umgehung Russlands und des Iran
abzuwickeln. Vor allem aufgrund der wachsenden Abhängigkeit von
russischen Gastransporten wolle die Europäische Union unter allen
Umständen eine Pipeline (Nabucco) verlegen, die das bisherige russische
Monopol über die westeuropäische Gasversorgung brechen und die u.a. über
Georgien verlaufen soll. Aus diesem Grund seien sowohl NATO als auch die
EU an einer Einbindung Georgiens interessiert und hätten deshalb auch
einseitig Stellung gegen Russland bezogen. Den Krieg habe eindeutig
Georgien angefangen, wie auch der OSZE-Bericht über den Ausbruch der
Kampfhandlungen belege. Umso frappierender sei die Einseitigkeit, mit
der anschließend in den USA und Washington nahezu ausschließlich
Russland für seine militärische Reaktion kritisiert worden sei, ohne
dass die dem vorangegangene georgische Aggression überhaupt groß erwähnt
worden sei.
Dabei seien die NATO-Staaten durch die Aufrüstung Georgiens
mitverantwortlich für den Ausbruch des Krieges. Zudem habe sich die NATO
durch die Entsendung von Schiffen ins Schwarze Meer mittlerweile auch
noch ihre Präsenz in der Region ausgebaut.
Die in der EU-Bürokratie und den westlichen Medien vorherrschenden
anti-russischen Darstellungen seien geeignet, die notwendigen
Feindbilder für einen "Neuen Kalten Krieg" aufzubauen. Dieser habe mit
der strategischen Einkreisung Russlands, u.a. im Zuge der
NATO-Osterweiterung und des Krieges in Afghanistan, längst begonnen. Die
Ankündigungen, am NATO-Beitritt Georgiens festhalten zu wollen, gieße
weiteres Öl ins Feuer, weshalb mit zunehmenden Konflikten in
unmittelbarer Nähe Russlands zu rechnen sei. "Der Verlauf des Kriegs im
Kaukasus und die anschließenden Reaktionen der USA und der EU sind
äußerst Besorgnis erregend. Ich bewerte das wirklich als den endgültigen
Startschuss für einen Neuen Kalten Krieg.", so Hantkes Fazit.
Kanonenboote und Piraten: Die NATO als Seemacht
Den zweiten Tag des Kongresses eröffnete Claudia Haydt, Vorstand der
IMI, mit einem Vortrag über die Bedeutung der NATO als Seemacht. Die
Präsenz von Marine -- nicht nur der NATO, sondern auch der EU-Staaten und
der USA -- in den Weltmeeren werde zunehmend mit der Bekämpfung von
Piraten gerechtfertigt. Sie stellte jedoch heraus, dass die Marine wenig
geeignet sei, dieses Problem zu lösen und dass die Interessenslage eine
ganz andere sei. Es gehe vor allem um die militärische Absicherung von
so genannten Nadelöhren, die für die Versorgung der westlichen Welt von
strategischer Bedeutung sei.
Dies zeigte Haydt am Beispiel Somalias, das an einem wichtigen
Tankernadelöhr, dem Golf von Aden, liegt. Nachdem es dort vermehrt zu
Piratenüberfällen kam, hätten sowohl die NATO (Standing Maritime
Group-2) als auch die Europäische Union (mit der Mission Atalanta)
beschlossen, Kriegsschiffe in die Region vorgeblich zur
Pirateriebekämpfung zu entsenden. Haydt warnte aber davor, dieses
Argument unkritisch zu übernehmen: "Das Piraterieproblem ist zu einem
großen Teil hausgemacht. Als der somalische Staat - nicht zuletzt wegen
der Strukturanpassungsprogramme des IWF -- vollkommen zusammenbrach,
entließ er seine komplette Küstenwache. Dies hatte zur Folge, dass
europäische Fangflotten die komplette Region leerräumten und so den
örtlichen Fischern ihre Lebensgrundlage raubten. Aus diesen zwei Gruppen
setzen sich die Piraten größtenteils zusammen. Wer also effektiv etwas
zur Pirateriebekämpfung tun will, könnte an diesen sozialen Ursachen des
Problems ansetzen. Stattdessen wird, wie so häufig, auf die militärische
Karte gesetzt."
Haydt machte in ihrem Beitrag noch auf einen weiteren Aspekt aufmerksam.
In naher Zukunft würden im Rahmen des neuen Seerechtsabkommens große
Teile der Weltmeere und die dort vermuteten Rohstoffe verschiedenen
Staaten zugesprochen. Dabei gebe es teils konkurrierende
Gebietsansprüche was zur Folge habe, dass Länder im Vorgriff auf zu
erwartende Auseinandersetzungen Militärschiffe entsenden und damit
Claims abstecken würden. "Militärische Präsenz schafft Fakten",
kommentierte Haydt diese Entwicklung.
Schild und Schwert: Aggressive Atompolitik und Raketenabwehr der NATO
IMI-Beirat Arno Neuber verwies zunächst darauf, dass die Nuklearpolitik
der NATO schon immer offensiv ausgerichtet gewesen sei und das Bündnis
während des Kalten Krieges stets mit etwas zeitlicher Verzögerung die
Doktrin der Vereinigten Staaten übernommen habe. Dies sei insofern
besonders bedenklich, dass Washington mit der im Jahr 2002
veröffentlichten Nuclear Posture Review eine aggressive Neuausrichtung
ihrer Atomdoktrin vorgenommen hätten: vorgesehen seien dort Atomschläge
gegen "Schurkenstaaten" aber auch Russland und China werden als
potenzielle Gegner benannt. Das Ziel sei die Eskalationsdominanz, man
wolle potenziell gegenüber diesen beiden Großmächten erstschlagfähig
sein. Aus diesem Grund habe man auch den ABM-Vertrag gekündigt, der
Raketenabwehrschilde verbietet. Das Restrisiko, dass nach einem
Erstschlag einige russische Waffen übrig bleiben könnten, will man mit
der Raketenabwehr weiter minimieren. "Dadurch wären Moskau und China
atomar unterfütterten Erpressungsversuchen Washingtons nahezu hilflos
ausgesetzt, weshalb sie derzeit beide versuchen, ihr Arsenal massiv
aufzurüsten, um auch weiter über ein Abschreckungspotenzial zu verfügen.
Diese Rüstungsspirale geht auf das Konto der USA", so Neuber.
Auch die NATO werde in ihrer Atompolitik immer aggressiver. Das bereits
im ersten Vortrag von Tobias Pflüger angesprochene Grundsatzpapier von
General Naumann plädiere für eine atomare NATO-Erstschlagsdoktrin.
Darüber hinaus plane auch die NATO den Aufbau einer umfassenden
Raketenabwehr, zusätzlich zu den ohnehin schon anvisierten
US-Installationen in Osteuropa. Die NATO habe hierfür bereits eine
Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die im Jahr 2006 veröffentlicht
wurde und eine Raketenabwehr für machbar halte. Auf dieser Grundlage sei
auf dem NATO-Gipfel in Bukarest im April 2008 beschlossen worden, die
Pläne für den Aufbau eines NATO-Schildes voranzutreiben. "Es ist
vollkommen absurd, dass diese Machbarkeitsstudie ausgerechnet von einem
Konsortium aus Rüstungskonzernen erstellt wurde, die naturgemäß ein
großes Interesse an der Realisierung eines solchen Projektes haben. Dass
deren Ergebnisse darüber hinaus auch noch geheim gehalten und damit
nicht überprüft werden können, riecht danach, dass hier einmal mehr den
Rüstungskonzernen gigantische Summen in die Taschen gespült werden
sollen -- die Rede ist von Kosten in Höhe von bis zu 40 Mrd. Euro", so
Neuber.
Lokale Einrichtungen für globale Kriege: Kein Friede mit der NATO in
Deutschland
Das abschleißende Plenum mit einem Vertreter des "Regionalen
Aktionsbündnisses gegen den NATO-Gipfel", Jens Rüggeberg vom
Friedensplenum Tübingen, Tobias Pflüger und Franz Iberl vom Münchener
Friedensbündnis war zweiteilig. Im ersten Teil sollte gezeigt werden,
dass es in vielen Städten NATO-Einrichtungen gibt, die sich hervorragend
zur Mobilisierung eignen.
Als Beispiele benannte Tobias Pflüger folgende Einrichtungen: das
US-EUCOM in Stuttgart-Vaihingen, das auch innerhalb der NATO eine
wesentliche Rolle spielt, die NATO-AWACS-Militärbasis in Geilenkirchen,
der von der EU, der NATO und den USA für ihre Militäreinsätze
umfangreich genutzte "zivile" Flughafen Halle/Leipzig und das im
südbadischen Müllheim beheimatete Eurokorps, das insbesondere von der
NATO als NATO Response Force genutzt wird. Franz Iberl ging auf die
NATO-Schule Oberammergau und das George-Marshall-Center in Garmisch, die
als Schulungs- und Denkzentren wichtige Bedeutung für die NATO-Politik
haben. "Brutstätten für autistische Parallelwelten" nannte Iberl diese
Einrichtungen, die ein weltweites Netzwerk von NATO-Angehörigen und
politischen Entscheidungsträgern bilden. Jens Rüggeberg beschrieb die
neu ausgebaute NATO-Pipeline, die bundesweit durch viele Landkreise
verläuft, symbolträchtig auch von Tübingen nach Kehl. "Kein Krieg ohne
Sprit, kein Frieden ohne Unterbrechung der Spritzufuhr", so Rüggebergs
Aussage verbunden mit dem Vorschlag, Friedensgruppen entlang der
Pipelinestrecke sollten sich miteinander vernetzen.
Nachdem mit dem ersten Teil Anregungen für kleinere Protestaktionen bei
den jeweiligen NATO-Einrichtungen gegeben wurden, widmete sich der
zweite Teil des Plenums den Vorbereitungen für den Protest zum
NATO-Gipfel in Straßburg und Baden-Baden. Ein Vertreter des "Regionalen
Aktionsbündnisses gegen den NATO-Gipfel" berichtete über den Stand der
Vorbreitungen in Kehl, das zwar nicht mehr als Veranstaltungsort des
NATO-Gipfel, aber aufgrund der Nähe zu Straßburg Ort für das Camp der
Gipfel-Gegner sein wird. Tobias Pflüger berichtete über den Stand der
deutschlandweiten und internationalen Vorbereitungen des Protests.
In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, wie wichtig es ist,
dass die unterschiedlichen Spektren in der Friedens- und
Antimilitaristischen Bewegung und darüber hinaus gemeinsame Aktionen
zustande bringen. Es wurde angeregt, Gewerkschaften und die Kirchen in
die Vorbereitung einzubeziehen. Auch wurde die Notwendigkeit
unterstrichen, anderen linken Gruppen, die sich nicht hauptsächlich mit
Themen wie Krieg, Frieden und Militär beschäftigen, die Bedeutung der
NATO auch für Themen wie Umweltschutz, Welthandel, Repression und den
Schutz von Menschenrechten zu vermitteln. Als wichtige Etappen bei der
Vorbereitung auf die Proteste gegen den NATO-Gipfel im März 2009 wurden
die internationale Aktionskonferenz am 14. und 15. Februar in Strassburg
sowie die Aktivitäten im Rahmen der NATO Sicherheitskonferenz am
Wochenende davor unterstrichen.
IMI-List - Der Infoverteiler der
Informationsstelle Militarisierung
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Thu Nov 13 13:01:54 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Thu, 13 Nov 2008 13:01:54 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 756 - Jean Ziegler Interviews u. Reden
Message-ID: <491C1732.80302@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 756 - Jean Ziegler (Autor von «Das Imperium der
Schande»/ Goldmann Taschenbuch) - Interviews und Reden: «Jetzt erkennt
jeder den Neoliberalismus als Wahnidee» (mit Christine Richard/ Basler
Zeitung); «La mémoire du Sud ressurgit; elle attise la haine de
l'Occident» (zum neuesten Buch «La Haine de l'Occident»); "Mehr
sabotieren kann man nicht" (zur UNO); Einführungsrede des
G8-Alternativgipfels in Heiligendamm 2007.
Bad Ischl, 13.11.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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«Jetzt erkennt jeder den Neoliberalismus als Wahnidee»
Von Christine Richard. (Basler Zeitung)
Heute Abend (13.11.2008) eröffnet Jean Ziegler in Basel die Buch.08.
Im Vorgespräch kritisiert er angesichts von 100.000 Hungertoten pro
Tag die Milliardenhilfen für die Banken.
Jean Ziegler, Professor, Politiker, Parteigänger auf Seiten der Armut.
Als noch niemand das Wort Globalisierung buchstabieren konnte, hatte die
Schweiz bereits einen Globalisierungskritiker: Jean Ziegler. Als Karl
Marx in Europa abgetan wurde als totalitärer Meisterdenker, blieb einer
dem historischen Materialismus und der Kritik am Profitprinzip treu:
Jean Ziegler, befreundet mit Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir und
Che Guevara. Am Finanzplatz Schweiz stand Jean Ziegler ständig parat, um
daraus ein Forum der öffentlichen Debatte zu machen: über Geldwäsche,
Nazigold und den Hunger in Afrika. Gutmenschentum? Ziegler verteidigte
die Moralphilosophie und setzte sie in der politischen Praxis um.
BaZ: Herr Ziegler, ist die Finanzkrise eher ein Unglück oder eine Chance
für einen Neubeginn?
Jean Ziegler: Die Kredite platzen, in den USA verlieren täglich 10 000
Familien ihre Wohnungen und stehen auf der Strasse. Sie sind völlig
hilflos. Auch die Altersvorsorge kippt, weil sie stark an die
Börsenkurse gebunden ist. Millionen von Familien sind ruiniert. Wegen
der Börsen-Halunken.
Als Nächstes sind jetzt die aufstrebenden Schwellenländer dran, auch
Osteuropa -- und Afrika?
Ich war gerade im Sudan, in Darfur. Weit mehr als zwei Millionen
Menschen leben dort in Lagern. Ihre Ernährung ist ausschliesslich von
der Uno abhängig. Aber weil die meisten freiwilligen Beiträge der
Staaten gestrichen worden sind, kann die Uno pro Erwachsenen nur noch
1500 Kalorien pro Tag sicherstellen, obwohl das Existenzminimum gemäss
Weltgesundheitsorganisation bei 2200 Kalorien liegt. Wenn die Lastwagen
nicht kommen mit dem Mehl, Wasser und Milchpulver, dann sterben die
Menschen. Und die Weltgesundheitsorganisation hat die meisten ihrer
Impfkampagnen unterbrechen müssen, auch hier fahren die Staaten ihre
Beiträge zurück. In den Industrienationen bringt die Finanzkrise vielen
Menschen ganz gewiss ein tiefes Unglück, in Afrika jedoch sterben die
Menschen.
Aber gerade weil es jetzt insgesamt für alle auf der Welt so offenbar
ist, dass die Weltherrschaft des Raubtier-Kapitalismus in den Abgrund
führt, birgt die Finanzkrise eine Chance. Jeder kann jetzt den
Neoliberalismus als Wahnidee erkennen. Am Horizont erscheint die
Notwendigkeit eines neuen Gesellschaftsvertrags, eines planetaren
Gesellschaftsvertrags.
Es gab 1929 den Schwarzen Freitag und als Reaktion darauf den New Deal --
allerdings nur kurzzeitig. Es gab zuletzt diverse Börsencrashs, 1998,
2001, auch die Asienkrise -- und der Finanzsektor hat wenig daraus gelernt...
Aber diesmal ist es anders, breiter. Wir merken dies in Europa wie in
Amerika, Asien und Afrika: Die Diktatur der Finanzoligarchien schadet
uns allen. Wir leben auf der gleichen Welt. Es kommt jetzt im Volk
sicher zu einem Bewusstseinsprozess, jetzt ist die Sicht frei, die Maske
des Neoliberalismus ist gefallen, wir sehen, wer dahinter- steht,
gierige, zynische Spekulanten und Missetäter. Und weil wir in einer
Demokratie leben, wo wir Meinungsfreiheit haben, kommt sicher ein
Bewusstseinsprozess in Gang.
Alle schauen, ob der Staat hilft, was die Politiker tun. Hat politisches
Handeln somit wieder an Bedeutung gewonnen -- oder ist der Staat
dermassen stark von den Banken abhängig, dass er zwangsweise handeln
muss, also doch nur wieder die Ökonomie die Politik bestimmt?
In der Schweiz müssen wir unbedingt und sofort die skandalöse
Subventionierung der UBS-Spekulanten durch Steuergelder stoppen. Es
braucht eine Volksabstimmung.
Warum passiert das nicht?
Wir sind eben die Schweiz. Bis jetzt ist der Entscheid, der UBS mit
einer Riesengeldspritze aus Steuermitteln zu helfen, am Volk und am
Parlament vorbeigegangen.
Wie kann der Bürger seine Macht wenigstens als Konsument nützen, was
kann er als Kunde tun?
Jeden Kontakt zu Grossbanken und zur Börse vermeiden. Wer Erspartes hat,
soll zur Raiffeisenbank gehen.
Politische Debatten bleiben aus, es gibt keine Symposien über neue
Wirtschaftsmodelle, es geht derzeit nur um Risiko-Management im
Wirtschaftssektor.
Da haben Sie recht. Aber wir brauchen einen planetaren
Gesellschaftsvertrag, die derzeitige Wirtschaftsordnung ist irrational.
Von der Produktivität her gesehen, und wenn wir unsere Ressourcen und
den Überfluss betrachten, könnten wir alle materiellen Probleme auf der
Welt lösen. Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren.
100 000 Menschen sterben täglich am Hunger oder seinen unmittelbaren
Folgen. 923 Millionen Menschen sind permanent schwerst unterernährt.
Berechnungen der Uno besagen: Für einen Zeitraum von fünf Jahren
bräuchte es nur einen Betrag von 82 Milliarden Dollar im Jahr, um den
Hunger definitiv aus der Welt zu schaffen. Am 12. Oktober haben die
EU-Staatschefs in Paris 1700 Milliarden Euro freigestellt für die Hilfe
an ihre Banken.
Ist der neue US-Präsident Obama eine Hoffnung für Afrika und für eine
grundlegende Reform des Finanzsystems?
Nein, ich glaube nicht. Ich glaube, dass die USA ihre imperialen
Strukturen behalten werden. Die USA importieren 61 Prozent ihres Erdöls
und hält zu dessen Verteidigung die grösste Armee der Welt. Deshalb ist
das Militärbudget unverhältnismässig hoch und das Sozialbudget
beängstigend niedrig. 47 Millionen Amerikaner leben in bitterster Armut.
Ich bezweifle, dass eine Umschichtung des Budgets weg vom Militär und
hin zu Sozialausgaben gelingen wird. Ich bezweifle auch, dass Obama die
Allianz der USA im Mittleren Osten mit den Halunkenregimes am Arabischen
Golf auflösen kann.
Wie soll es dann zu so einem weltweiten Gesellschaftsvertrag kommen, wie
er Ihnen vorschwebt?
Indem das Kollektivbewusstsein vom Solidaritätsgedanken erfasst wird.
Die Uno muss zum Leben erwachen als effiziente planetarische
Ordnungsmacht. Dabei gibt es grundlegende Ziele. Erstens: Totale
Entschuldung für die ärmsten Entwicklungsländer. Zweitens das Primat der
Nahrungsmittelsouveränität eines jeden Landes. Drittens das Primat des
öffentlichen Sektors, auf existenziell wichtigen Gebieten darf also
keine Privatisierung geschehen. Viertens: Vollkommene Anerkennung der
territorialen Souveränität der Staaten, also dass Staaten sich auch
wehren können gegen multinationale Konzerne.
Die Buchhandlungen verkaufen wieder «Das Kapital» und andere Werke von
Karl Marx...
Ich habe 1992 ein Buch geschrieben mit dem Titel: «Marx, wir brauchen Dich».
Obwohl die DDR den Marxismus obsolet gemacht hat, ist der Marxismus
jetzt wieder eine Denkmode geworden?
Nicht nur eine Mode, Karl Marx ist einer der wichtigsten Denker in
dieser Krisensituation, er ist absolut aktuell. Seine Kritik der
politischen Ökonomie zeigt die Barbarei der Warengesellschaft auf. Seine
Bücher sind Waffenkammern für den kommenden Aufstand des Gewissens.
Was Ihre politische Philosophie angeht, knüpfen Sie eher an Rousseau an;
Ihre Idee vom planetaren Gesellschaftsvertrag ist ein gigantischer
Contrat Social. Wer ist wichtiger: Marx oder Rousseau?
Beide. Im Pariser Exil ist Karl Marx als Erstes nach Ermenonville
gefahren ans Grab von Rousseau. Ohne Rousseau gäbe es Marx nicht.
Welche Bücher würden Sie heute einem Banker als Lektüre ans Herz legen?
Bertolt Brecht mit seinen gesamten Gedichten. Erinnern Sie sich an
Mackie Messer aus Brechts «Dreigroschenoper» mit seinem Spruch: «Was ist
der Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?» Und dann
sollten die Banker den ganzen Noam Chomsky lesen. Und auch mal ein Buch
von mir, zum Beispiel «Das Imperium der Schande» oder «Die neuen
Herrscher der Welt».
(Basler Zeitung)
Erstellt: 13.11.2008, 10:44 Uhr
http://www.bazonline.ch/kultur/buecher/story/11693180
Jean Ziegler, geboren 1934 in Thun, Bürger von Bern und Genf, war als
SP-Mitglied im Nationalrat (1967--1983; 1987--1999). Er lehrte bis zu
seiner Emeritierung 2002 Soziologie an der Universität Genf und als
ständiger Gastprofessor an der Sorbonne in Paris. Im eigenen Land
vielfach als Nestbeschmutzer abgetan und mit Prozessen bedacht, ist er
im Ausland ein gefragter Gesprächspartner. Bis 2008 war er
UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung; im März wurde
Ziegler in den Beratenden Ausschuss des Menschenrechtsrats gewählt.
Zuletzt erschien der Bestseller «Das Imperium der Schande» (Goldmann
Taschenbuch). Nach vielen Preisen und Ehrendoktorwürden erhält Jean
Ziegler nächste Woche den Salzburger Landespreis für Zukunftsforschung.
-----------------------------
Ein weiteres Interview mit Jean Ziegler über sein neues Buch «La Haine
de l'Occident» (in Französisch):
Jean Ziegler - «La mémoire du Sud ressurgit; elle attise la haine de
l'Occident»
Dans «La Haine de l'Occident», le sociologue Jean Ziegler se fait
l'interprète du ressentiment des peuples du Sud à l'égard d'un Nord
«aveugle et dominateur».
Paru le Samedi 08 Novembre 2008
PROPOS RECUEILLIS PAR BENITO PEREZ
www.michelcollon.info/articles.php?dateaccess=2008-11-12%2015:07:28&log=invites
---------------------------
Jean Ziegler: "Mehr sabotieren kann man nicht"
.
Jean Ziegler spricht im Interview mit DW-WORLD.DE über die angebliche
Einseitigkeit des Menschenrechtsrates, die Rolle der USA und die Kritik
am Führungsstil des UN-Generalsekretärs. (Deutsche Welle, 16.6.2008)
www.dw-world.de/dw/article/0,2144,3410121,00.html
----------------------------------
Einführungsrede des G8-Alternativgipfels in Heiligendamm 2007:
www.g8-alternative-summit.org/de/media/Einfuehrungsrede%20Ziegler%20G8.doc
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Mon Nov 24 19:11:38 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 24 Nov 2008 19:11:38 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 757 - Amy Goodman: Suedamerika
Message-ID: <492AEE5A.1090508@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 757 - Amy Goodman (USA): Blickwinkel Südamerika. (Im
Gespräch mit Evo Morales, Bolivien; über das Training
lateinamerikanischer Militärs in der U.S. School of the Americas)
Bad Ischl, 24.11.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
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Blickwinkel Südamerika
Amy Goodman
21.11.2008
truthdig.com / ZNet
Evo Morales weiß, was "glaubwürdiger Wandel" bedeutet. Und er weiß auch,
was passiert, wenn eine mächtige Elite, einen Wandel, den sie nicht
will, dennoch mitvollziehen muss.
Morales ist der erste indigene Präsident Boliviens. Bolivien ist das
ärmste Land in Südamerika. Morales ist seit Januar 2006 im Amt. Gegen
enorme innenpolitische Widerstände verstaatlichte er die bolivianischen
Erdgas-Felder und brachte dem Land wirtschaftliche Stabilität.
Interessanterweise profitierte auch jene Elite, die sein Handeln
ursprünglich kritisierte und wurde noch reicher.
Im September 2007 erreichte der Backlash (gegen Morales) einen
Höhepunkt. Ich führte diese Woche in New York ein Interview mit Evo
Morales. Darin sagte er: "Die Opposition, die rechten Parteien...
entschlossen sich zu einem gewalttätigen Staatsstreich... Sie haben es
nicht geschafft".
Als Reaktion auf den Coup hatten sich die Präsidenten der
südamerikanischen Staaten in Chile zu einer Dringlichkeitsversammlung
getroffen. Die Leitung hatten zwei weibliche Präsidentinnen: Michelle
Bachelet (Chile) und Christina Kirchner (Argentinien). Die Gruppe gab
ein Statement ab, in dem sie die Gewalt verurteilte und Morales
unterstützte.
In unserem Interview diese Woche sagte Morales zu mir: "Ich bin aus
folgendem Grund hier in den USA: Ich will der internationalen
Gemeinschaft Respekt zollen, weil alle den Staatsstreich gegen (unsere)
Demokratie und die Herrschaft des Rechtes verurteilt haben - alle, außer
den USA, alle, außer dem US-Botschafter. Es ist unglaublich".
Nach dem Coup-Versuch hatte Morales den damaligen amerikanischen
Botschafter in Bolivien, Philip Goldberg, des Landes verwiesen und
erklärt: "Er konspiriert gegen die Demokratie und versucht, Bolivien zu
spalten". Morales: "Er hat mich immer als den 'Bin Laden der Anden'
bezeichnet. Die Koka-Anbauer pflegte er Taliban zu nennen... Das
US-Außenministerium beschuldigte mich stets, ich sei ein Drogenhändler
und ein Terrorist. Selbst heute, da ich Präsident bin, macht die
(US-)Botschaft das noch. Aber ich weiß, das kommt nicht vom
amerikanischen Volk".
Morales gibt der 'U.S. Drug Enforcement Administration' (DEA) drei
Monate, um Bolivien zu verlassen. Am Montag kündigte Morales vor den
Vereinten Nationen an, die DEA dürfe danach nicht mehr nach Bolivien
zurückkehren. Morales war selbst ein "Cocalero", ein Drogenbauer. Für
die indigene Kultur Boliviens und für die lokale Ökonomie spielt die
Koka-Pflanze eine zentrale Rolle. Roger Burbach ist Direktor des 'Center
for the Study of the Americas'. Burbach schrieb: "Morales vertritt die
Devise: 'Koka ja, Kokain nein'". Burbach fordert ein Ende der
gewaltsamen, von den USA finanzierten Anti-Koka-Razzien.. Er tritt für
das Recht der bolivianischen Bauern ein, Koka für medizinische
Anwendungen und für den Konsum innerhalb des Landes anzubauen. Als Tee,
Kräuterpflanze und in anderen Produkten sollte Koka - so Burbachs
Meinung - auch exportiert werden dürfen.
Evo Morales' Ziel ist es, das bolivianische Erbe des Kokaanbaus zu
bewahren. Gleichzeitig will er die Geißel des Drogenhandels bekämpfen.
Seiner Meinung nach benutzen die USA den Krieg gegen die Drogen als
Vorwand, um sein Land zu destabilisieren: "Würden sie wirklich gegen den
Drogenhandel kämpfen, wäre es etwas anderes", so Morales. Nun sei
endlich der Punkt erreicht, an dem sich die Führer der südamerikanischen
Staaten selbst organisierten, so Morales: "Wir richten einen nationalen
Geheimdienst ein, der mit unseren Nachbarn Argentinien, Chile und
Brasilien kooperieren wird. Auf diese Weise wird der Kampf gegen den
Drogenhandel effektiver werden. Aber die Sache wird auch ein politisches
Element haben. Wir lassen die DEA nicht zurück, aber das heißt nicht,
dass wir die Beziehungen zu den USA abbrechen werden".
Die wiedererstandenen Demokratien Lateinamerikas hoffen auf bessere
Beziehungen zu Amerika - aufgrund des neugewählten Präsidenten Obama.
Zur Wahl des ersten afrikanisch-amerikanischen Präsidenten kommentierte
der erste indigene Präsident Boliviens Morales: "Vielleicht können wir
uns ergänzen, um für die Gleichheit der Menschen einzutreten - für die
Menschen, hier, auf Mutter Erde". Nach unserem Gespräch eilte Morales
nach Washington, um das Lincoln Memorial zu besuchen und Dr. Martin
Luther King Junior zu würdigen: "Ich will meine Brüder würdigen, die
Bewegung, die afro-amerikanische Bewegung. Ich bin verpflichtet, die
Menschen zu ehren, die uns vorangegangen sind - jene, die für Respekt
für die Menschenrechte und für die Rechte im allgemeinen gekämpft haben".
Tausende versammelten sich am vergangenen Wochenende vor Fort
Benning/Georgia. Es war der alljährliche Massenprotest (ziviler
Ungehorsam) gegen die U.S. School of the Americas (die sich mittlerweile
WHINSEC nennt). Diese Einrichtung ist ein militärisches
Trainingszentrum. Hunderte lateinamerikanischer Soldaten, die später
beschuldigt wurden, in ihren Heimatländern Menschenrechtsverstöße
begangen zu haben, waren Absolventen dieser Einrichtung. Die Wunden der
amerikanischen Einmischung in Lateinamerika sind noch nicht verheilt.
Der neugewählte Präsidente Obama hat nun die Chance, die Hand
auszustrecken und den Olivenzweig zu ergreifen, den ihm Präsident
Morales hinhält.
Denis Moynihan hat zu diesem Artikel beigetragen.
Amy Goodman ist Gastgeberin von 'Democracy Now!", einem internationalen
Radio- und Fernseh-Programm, das jeden Tag (stündlich) Nachrichten
sendet. Mittlerweile wird "Democracy Now!" in Nordamerika über 700
Sendestationen verbreitet.
* Amy Goodman ist die diesjährige Trägerin des Right Livelihood Award
2008 (Alternativer Nobelpreis). Im Dezember wird die Verleihung des
Preises an Goodman im Schwedischen Parlament stattfinden.
Orginalartikel: A View From the South, übersetzt von: Andrea Noll
http://www.zmag.de/artikel/blickwinkel-suedamerika
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Tue Nov 25 19:19:57 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 25 Nov 2008 19:19:57 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 758 - US Activist supporting Gaza in Israel jail
Message-ID: <492C41CD.5020104@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 758 - Amy Goodman (USA): US Activist Detained in
Israeli Jail Condemns Blockade of Gaza. Interview with Darlene Wallach
from inside the Masiyahu Prison near Tel Aviv (21.11.2008).
Bad Ischl, 25.11.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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US Activist Detained in Israeli Jail Condemns Blockade of Gaza
On Monday, the Israeli navy seized fifteen Palestinian fishermen and
three international activists off the coast of Gaza. The fishermen were
released, but the activists remain in an Israeli jail. We speak to
Darlene Wallach from inside the Masiyahu Prison near Tel Aviv.
Democracy Now! -- Broadcast November 21, 2008
AMY GOODMAN: Israel's tightened blockade of a million and a half
Palestinians in the Gaza Strip is now entering its third week. Tel Aviv
rebuffed calls Thursday from United Nations Secretary-General Ban
Ki-moon to reopen the crossings into Gaza for humanitarian aid. Israeli
government officials cited continuing Palestinian rocket fire as the
reason for closing the crossings.
Residents of Gaza are running out of essentials, like food, medicines
and fuel, as a result of the almost continuous blockade imposed November
4th.
Meanwhile, the fifteen Palestinian fishermen seized by the Israeli navy
off the coast of Gaza were released on Wednesday. The three
international volunteers accompanying the fishermen, however, remain in
a prison near Tel Aviv.
American Darlene Wallach, Italian Vittorio Arrigoni, and Scottish Andrew
Muncie had arrived by boat into Gaza in late August as part of the first
Free Gaza delegation. They remained in Gaza working with the
International Solidarity Movement alongside Palestinian fishermen,
documenting any harassment by the Israeli navy.
The three internationals are reportedly beginning a hunger strike today
to protest their detention. They are also demanding the Israeli navy
release the Palestinian fishing boats they confiscated this week.
US citizen in detention, Darlene Wallach, joins me now from a phone
inside the prison near Tel Aviv. Welcome to Democracy Now!, Darlene.
DARLENE WALLACH: Thank you very much. Thanks for calling me.
AMY GOODMAN: Where exactly are you being held?
DARLENE WALLACH: I'm in a---it's in a men's prison, but inside the men's
prison there's a compound for women. And the compound is for people who
are illegally in Israel because their visa, work visas ran out. So my
question is, why am I here? I was kidnapped at gunpoint by the fourth
largest military in the world, and I was on a Palestinian fishing boat
in Palestinian fishing waters. So it doesn't make any sense why I'm
here, why I'm being held.
AMY GOODMAN: Explain exactly what you were doing and the scene when you
were arrested.
DARLENE WALLACH: I was on a Palestinian fishing boat that I've been on
numerous times. And we accompany the Palestinian fishing boats in their
waters, where they have the international right to fish, so that the
Israeli navy won't shoot and kill or arrest the Palestinian fishermen.
So what made it different this time is, it seemed to me they were
specifically targeting the internationals, because they released the
Palestinian fishermen to their homes. And they also confiscated the
fishing boats. And the way that they arrested us was very different than
how they normally arrest the fishermen. So, normally, they force the
fishermen to strip to their underwear, jump in the water and swim to the
Israeli navy boats. And this time they brought Zodiac boats, and the
frogmen boarded each Palestinian fishing boat. And the first person
taken was Andrew. I saw him being taken. And then they took the
fishermen off of that boat. Then they came to the boat I was on and took
me off the boat.
And so, I don't know---I didn't know what happened to the fishermen. I
was very concerned about their safety and what Israel might do to them.
And I'm very, very concerned about the fishing boats, because in the
past what Israel does is they sink the boats or they damage the boats,
like taking the engines off, or steal all the equipment. So I'm very
concerned about what's going to happen to the fishing boats. That's
their livelihood. I mean, they said fifteen fishermen. Well, there's
more than just those fifteen that work on each boat. So the livelihood
of all those people now has been destroyed. That's how many families
now? And the families tend to be large. How many families now have no
income, and there's no employment, because they have no fishing boats to
go out on? It's really just disgusting, despicable, deplorable. And I
want the world to speak out and tell Israel to stop.
AMY GOODMAN: Now, those fifteen fishermen have been released. Why
haven't you been released?
DARLENE WALLACH: I guess the plans are to deport us. And my
understanding is, when they deport you, they deport you to where you
came from. Since I came from Gaza, I want to be released to Gaza. It
sounds like they have no plans on doing that. I don't know why they're
holding me. It seems like they violated international law in many
different ways. And so, I don't know. I can't answer that. But then, if
you try to talk to Israel, it doesn't necessarily mean you're going to
get the truth from them.
AMY GOODMAN: How did you get into Gaza, Darlene Wallach?
DARLENE WALLACH: How did I get to Gaza?
AMY GOODMAN: Yes.
DARLENE WALLACH: I was on the Liberty, one of the two boats that---one
of the first two boats that went to Gaza from Cyprus. And I actually was
with the Liberty on the way to Cyprus. And so, it was a wonderful trip.
It was a wonderful boat. It was an amazing, amazing experience.
The welcome that we got in Gaza, it was just overwhelming. My emotions
come up, because it was thousands of people just so happy to see, at
least token-wise, symbolically, the siege broken. It was the first time
in forty-one years that, from Cyprus, a stamp on a piece of paper said a
boat was leaving Cyprus for Gaza. And it was like an amazing trip. And
it's been amazing to be in Gaza to work in solidarity with the
Palestinians. They're amazing, kind, warm, loving people. And I---for
me, just being out on the fishing boats and the stress, I don't
understand how they can go out there day after day with the stress,
knowing at any time they could be killed, that any time their boats
could be taken, at any time they could be arrested or shot.
AMY GOODMAN: Darlene Wallach, I wanted to remind our listeners and
viewers about these boats, that the one---one of them you describe, the
Liberty, that's challenging the blockade. We were able to reach people
on the boat in the first trip that was coming over. We spoke to the
former prime minister of Britain's sister-in-law, Tony Blair's
sister-in-law. We spoke to Jeff Halper, the Jewish Israeli who is
challenging housing demolition. Mairead Maguire was on one of the trips;
she is the Nobel Peace Prize-winner from Ireland. These are the boats
that you're describing that---not to be confused with the fishing boats,
but are challenging the blockade.
DARLENE WALLACH: That's correct. That's correct.
So, I want to make sure that people understand, when they talk about the
ceasefire, Israel has violated the ceasefire from day one; before it
even was created, they were violating it. The ceasefire supposedly was
going to lift the blockade and allow goods and services and food and
fuel and that kind of thing, and Israel has never lifted that blockade.
Israel has violated the ceasefire every day by, when the fishermen go
out to fish, Israel navy comes and shoots at the boats. They use
high-pressure water power; they have a water cannon that they shoot at
the boats that damages the boats, injures people. They've cut the
cables. The fishermen have lost their fishing nets.
On a daily basis, the farmers who try to go out and farm their fields
get attacked. So, Israel created this buffer zone, 300- to 500-meters
wide, along the whole length of the Gaza Strip. And that was done around
May 1st. And that was a desert area, that whole area, where they
demolished all kinds of crops, homes, wells. And in the crops, it was
like citrus, dates, olives. Any kind of crop they had, it was all
demolished. And farmers now are trying to go back out and start, you
know, planting their fields and being able to harvest their fields. And
we've been accompanying them.
And even just standing out there in the fields, where it's just farmers,
obviously knowing with any kind of military---no militants, just
farmers, just people trying to tend their fields---the Israeli military
comes by in their jeeps and gets out and starts shooting. So we're a
presence to be witness to that. We're a presence to make sure that
people aren't killed. And when they start shooting, we're standing out
in the fields with our florescent vests on, some of us. And we stand
there until the Israeli military leaves. We don't back off. When they
start shooting, we stand in the fields and having the bullets, you know,
come around us, over our heads or by our feet.
AMY GOODMAN: Darlene Wallach, are you beginning a hunger strike today at
the jail?
DARLENE WALLACH: I actually started a hunger strike last night. I didn't
eat dinner. And for me, they had someone talk with me yesterday, and
saying that they are not going to allow me to die. So I don't know what
that means. For me, I'm still in the prison, and I still have my cell
phone. Andrew Muncie was taken into isolation today, and his phone was
taken from him.
AMY GOODMAN: I want to thank you, Darlene Wallach, for joining us,
speaking to us---the name of the prison you're in near Tel Aviv?
DARLENE WALLACH: I always forget the name of it. It starts with an "M."
And it's a new prison. It's a men's prison, but within the men's
compound, they have a compound for women.
And I just want to make sure people know that this blockade on Gaza,
this siege, is really, really horrendous, what it's doing. I mean, the
flour mills are having to shut---the last flour mill shut down, because
there's no fuel. I mean, if people can't buy bread, what are they going
to eat? This is very, very, very serious. There's 500 students with
scholarship that can't get out to go continue their university
education. And there's 3,000 students that are accepted to universities,
that they're losing their administrative entrance into the universities,
because Israel will not allow them out. And 258 people have died,
because Israel refuses to let them out to get medical care. And this is
[inaudible].
AMY GOODMAN: Darlene Wallach, I want to thank you for being with us.
We're going to turn next to the South African Archbishop Desmond Tutu,
who speaks about the blockade of Gaza. Darlene Wallach is speaking to us
from the Masiyahu Prison near Tel Aviv. Again, executives from the
Associated Press, Reuters, New York Times, BBC, CNN and other news
organizations have signed a letter criticizing the Israeli government's
decision to ban journalists from entering Gaza.
http://www.informationclearinghouse.info/article21307.htm
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Wed Dec 3 18:58:38 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 03 Dec 2008 18:58:38 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 759 - Rb 131 - Inhalt, Einleitungen,
Solidarischer Beitrag
Message-ID: <4936C8CE.9050506@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 759 - Rundbrief 131 - Inhaltsverzeichnis,
Einleitungen von Maria Reichl und Matthias Reichl, Bitte um einen
solidarischen Beitrag.
Bad Ischl, 3.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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131. Rundbrief (4/2008) 32. Jhg., November 2008
Aus dem Inhalt:
Info-Nr. Seite im Rundbrief Autor(en) Titel
759 1-2 Einleitungen Maria und Matthias Reichl.
760 3 Maria Reichl: Veranstaltungen im Begegnungszentrum
761 4 Matthias Reichl: Österreichisches Sozialforum 2008, Erklärung
von St. Peter in der Au
762 4-5 Matthias Reichl: Der Atomstaat (Robert Jungk), Rede bei der
Kundgebung "30 Jahre Nein zum AKW-Zwentendorf" am 5.11.2008 in Wien
739 5 Maria und Matthias Reichl: Friedensaktivist Ernst Schwarcz in
Wien gestorben
763 6 Hanna Mandel/ Norbert Reck/ Maria Reichl: Beim Gehen entsteht
der Weg
764 7-9, 13 Buchtipps, Impressum
751 9-10 Jean Ziegler: "Tribunal für Spekulanten" (Interview in FR)
765 10 Matthias Reichl: Jean Ziegler erhielt Salzburger Landespreis
für Zukunftsforschung 2008
734 11 Right Livelihood Foundation: Alternative Nobelpreise 2008
766 11 Nuclear Free Future Stiftung: Nuclear Free Future Awards 2008
767 11-12 Ausstieg aus Staudammprojekt Ilisu (Türkei)
768 12 European Social Forum (ESF): Aufruf "Wir wollen für ihre Krise
nicht zahlen" (Istanbul, 21. - 23.11.2008)
769 12-13 Claus-Peter Lieckfeld: Was verkneift sich "Change-Obama"?
Matthias Reichl: Obama - abhängig von Lob und Lobbies
770 13 Matthias Reichl: Ivan Illich aus europäischer Sicht -
Biographie über Illich
771 13-14 Matthias Reichl: Friedensboote nach Gaza fahren weiter
772 14 Maria Reichl: Bleiberecht statt Abschiebung - Petition Okezie -
Interview mit Celia Mara
753 15 Veranstaltungstermine November - Dezember 2008
773 16 Maria Reichl: "Begegnungswege" - Radiosendungen zum Nachhören
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Liebe Freunde,
am 24. Dez. 1968, vor 40 Jahren konnte meine Stimme für den Frieden
erstmals in mehreren Länder gleichzeitig gehört werden. Anläßlich des
150. Ent-stehungs-tages des Liedes "Stille Nacht, Heillige Nacht"
welches inzwischen auf der ganzen Welt gesungen wird - wurde in Hallein
einen Eurovisions Weihnachtsgottesdienst gestaltet bei dem ich, zusammen
mit anderen internationalen Teilnehmern der Friedensfeier 1968,
Friedensfürbitten sprechen durfte. Die Feier war die erste
internationale Friedenstagung bei der ich und Matthias gemeinsam
mitgearbeitet haben. Pfarrer Franz Wesenauer hatte Leute aus aller Welt
eingeladen. Was vor 40 Jahren noch aufsehen erregte, ist inzwischen
alltäglich geworden. Inzwischen habe ich sogar gelernt Radiosendungen zu
produzieren, die man weltweit anhören kann (siehe Info 773) aber die
Bemühungen um den Frieden sind noch immer schwierig.
Seit ich das Buch von Horst Benesch "Klopf dich Gesund mit EFT" gelesen
habe, hat sich bei mir sehr viel zum Besseren gewendet. So war es für
mich selbstverständlich dass ich auch meinen Freunden in Belgien heuer
das in Niederländisch übersetzte Buch vorgestellt habe und ich weiterhin
Workshops und Übungsstunden für Interessierte anbiete (siehe Info 760).
Unterwegs habe ich zum 70. Jahrestag der Reichskristallnacht u.a. auch
das Buch von Hanna Mandl, welches ich in Info 763 vorstelle, gelesen.
Hanna Mandl war eine von vielen Zeitzeugen die mich schon während ihres
Lebens sehr beeindruckt hatte.
Wir freuen uns dass Jean Ziegler den Salzburger Landespreis für
Zukunftsforschung 2008 erhalten hat (siehe Infos 751, 764, 10 und 16 und
die Einleitung von Matthias unten).
In Dezember endet das Jahr des interkulturellen Dialoges bei dem ich als
Redakteurin der Radiodialoge mitgearbeitet habe. Siehe dazu auch den
Beitrag über das Bleiberecht in Info 772.
Ich habe in diesem Jahr sehr viel gelernt und hätte dieses vor 40 Jahren
nicht für möglich gehalten dass man im Alter von 60 Jahren noch so viel
Neues erproben kann.
Leider gibt es auch Grenzen, und die sind oft finanzieller Natur wenn
die Bürogeräte erneuert werden müssen. Wir freuen uns dass unser Sohn
Matthias Michael von der Firma Horus in Salzburg uns einen
leistungsstärkeren Computer zur Verfügung stellt mit dem wir dann unsere
Radiosendungen schneller bearbeiten können. Danken möchten wir auch Max
Bruckschlögl der uns ein Mikro für die Aufnahmen gesponsert hat und uns
bei der Anschaffung eines Aufnahmegerätes helfen will.
Danken möchte ich auch allen die für heuer ihren Mitgliedsbeitrag schon
überwiesen haben und allen die durch Kostenbeiträge und Spenden erst
unsere Arbeit und die Herausgabe des Rundbriefes möglich machen. Da wir
aus posttariflichen Gründen keine Zahlscheine mehr beilegen dürfen,
ersuchen wir Euch eure Beiträge direkt auf unser oben angeführtes Konto
zu überweisen. Wir danken insbesondere den 13 Spendern die uns schon
Jahrelang monatlich unterstützen und hoffen dass es nächstes Jahr mehr
werden. Vorallem die regelmäßigen Daueraufträge helfen uns die laufende
Betriebskosten zu decken. Es würde mich freuen wenn Ihr zu unserer
nächsten Generalversammlung am 28. März 2009 kommen könnt und im
nächsten Jahr auch aktiv im Verein mitarbeiten wollt (Siehe info 760).
Aufmerksam machen möchte ich euch noch auf die Rede von Matthias zum 30.
Jahrestag "Nein zum AKW Zwentendorf (siehe Info 762) und die weiteren
Themen welche er noch erläutern wird.
Da, wie immer, der Platz nie reicht für alle wichtigen Informationen
verweise ich wieder auf unsere E-Rundbrief-Infos und auf unsere
Radiosendungen im Freien Radio Salzkammergut (siehe Info 773).
Ich wünsche Euch noch einen schönen Winter erholsame Feiertage einen
guten Rutsch ins neue Jahr, Friede, Kraft und Freude.
Maria Reichl
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Liebe Freunde,
soeben zurück von einem Erwachsenenbildungsseminar, weiß ich nun, wie
man "Sozialkapital" kapitalisieren kann, indem man es am Einzelnen
"misst" und die Ergebnisse kollektiv vermarktet - in einem
Sozialkapitalismus - doch wer profitiert davon? Ich profitierte wieder
einmal vom Erfahrungsaustausch mit alten und neuen Freunden, die mich in
meiner scharf formulierten Kritik teilweise unterstützten. Mehr über
solche problematische "Heilsversprechen" für Opfer der eskalierenden
weltweiten Krise findet ihr demnächst im "E-Rundbrief".
Mit Jean Ziegler habe ich am 20.11.2008 in Salzburg eine spontane
Freundschaft geschlossen - seine Zeilen der Solidarität findet ihr
unten, den Pressekonferenz-Mitschnitt im CBA (Info 773) und eines seiner
Interviews im Info 751. Anlass dafür war seine Ehrung mit dem Salzburger
Landespreis für Zukunftsforschung, initiiert von der
Robert-Jungk-Stiftung (siehe Info 765). Jean Ziegler betonte auch, dass
er die Kraft für sein Engagement und für den Widerstand gegen die
massiven Angriffe seiner Gegner (v.a. aus den USA) in seiner Begegnung
mit den Unterdrückten im "Süden" schöpft.
Eine ähnliche Erfahrung machten Maria und ich auch in unserer ersten
internationalen Friedenstagung, der "Friedensfeier 1968" am 21.
Dezember 1968 im Salzburger Kongresshaus - also vor 40 Jahren (mehr dazu
in einem späteren E-Rundbrief-Info). Vor allem die Begegnungen mit
Teilnehmern aus Afrika, Asien und Lateinamerika, ermöglichten uns den
Einstieg in friedens- und entwicklungspolitische Bewegungen, deren
politische Kultur uns auch heute noch Kraft geben. Einer unserer
Vor-Denker und Freunde war Ivan Illich (siehe Info 770). Ernst Schwarcz
aus Wien, mit dem wir ebenso lange im Friedensengagement verbunden
waren, ist leider im Oktober 2008 gestorben (siehe Info 739).
Die Freundschaft mit dem tschechischen Philosophen Milan Machovec führte
mich in den "Ost-West-Dialog", der sich in anderer Form bis heute
fortsetzt, darunter mit seinem Sohn Martin Machovec (siehe Infos 726 und
773).
Im weltweiten Kontaktnetz haben neben den
Nuclear-Free-Future-Preisträgern die Alternativen Nobelpreisträger einen
speziellen Platz (siehe Infos 766, 734). Der Inderin Vandana Shiva,
einer von ihnen, begegneten wir am 29.10. 2008 in Wien vor ihrem Vortrag
"Agrar-Industrie.Macht.Hunger" (Bericht in: www.iufe.at). Tags zuvor
genossen wir die Premiere Erwin Wagenhofers Film "Let's make MONEY" und
das anschließende Fest. Dass Erwin die Idee aus einem unserer
Zwiegespräche aufgegriffen hat und John Perkins und seine "Erkenntnisse
eines Economic-Hit-Man" (Goldmann Taschenbuch) durch ein Interview
dokumentierte, freut mich besonders.
Das Österreichische Sozialforum, weitere Aufrufe des Europäischen
Sozialforums und von einer Konferenz in Peking bemühen sich, den
weltweiten Krisen und Bedrohungen Alternativen entgegenzusetzen (siehe
Infos 761, 768 u. 750). In einem Interview berichtete mir Evangelis
Pissias als Mitorganisator von "Peace Boat nach Gaza" auch über
ökologische Probleme im Mittelmeer und über eine alternative Politik
(siehe Infos 771, 730 u. CBA).
Vor 30 Jahren stoppte eine knappe Mehrheit in einer Volksabstimmung das
österreichische AKW Zwentendorf. Bei der Gedenkkundgebung am 5.11.2008
in Wien sprach ich u.a. über Robert Jungk's Atomstaat-Buch und seine
Aktualität in der Verteidigung unserer Rechte gegenüber einem
anwachsenden Überwachungsstaat in unserem Land und weltweit (siehe Info
762 u. CBA).
Maria zitiert in ihrem Beitrag über das Bleiberecht (in Info 772) kurz
aus meinem satirischen Kommentar zur Hysterie und den politischen Mythen
um Jörg Haiders Tod (der ungekürzte Text steht demnächst im
E-Rundbrief). Auch der ORF hat dazu das seine beigetragen. Nun will er
auch noch die wöchentliche TV-Sendung "Heimat, fremde Heimat"
kaputtsparen. (Ein Appell dazu auf: http://hfh.twoday.net)
Im Austausch für mein Buch mit Texten von Robert Jungk schrieb Jean
Ziegler mir am 20.11.2008 folgende Widmung in sein (Goldmann
Taschen-)Buch "Das Imperium der Schande", die ich an Maria und euch alle
als Bestärkung und Ermutigung für 2009 weiterreichen möchte, denn ohne
eure Unterstützung hätten wir nicht die Kraft und die Ressourcen für
unser Engagement:
Euer Matthias Reichl
Jean Ziegler
für Matthias Reichl
in Bewunderung
für seinen Kampf,
seine Geduld
und seinen Mut -
in Solidarität
und herzlicher
Freundschaft
Jean Ziegler
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Bitte um einen solidarischen Beitrag
Auch die Bezieher des E-Rundbriefes bitten wir, das Abo (EUR 16,-/ Jahr)
auf das untenstehende Konto zu überweisen!
Seit September 2007 beteiligen wir uns an der Aktion "Hunger auf Kunst
und Kultur", initiiert 2003 vom Schauspielhaus Wien und der
Armutskonferenz. Hierfür suchen wir laufend Sponsoren. Wir brauchen
auch immer wieder Geld für den Kampf um Gerechtigkeit. Die Erneuerung
einiger Bürogeräte im Winter hat ein tiefes Loch in unserer Kasse
geschlagen. Wir danken für jede Spende (Konto siehe unten)!
Jährlicher Mitgliedsbeitrag inkl. Rundbrief: (Neu seit 1.4.07)
für ordentliche Mitglieder:
€ 42,- Erwerbstätige, Lebensgemeinschaften und Familien
€ 17,- Erwerbslose
für außerordentliche Mitglieder: mindestens € 84,-
für unterstützende Mitglieder: in freiwilliger Höhe
Beitrittsgebühr:
Einmaliger Beitrag in gleicher Höhe wie der jährlicher
Mitgliedsbeitrag. (Siehe oben - gilt als 1. Mitgliedsbeitrag)
Empfohlener Kostenbeitrag für Rundbrief :
Jahresabo e-Rundbrief € 16,-
Maria und Matthias Reichl
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Wed Dec 3 19:09:01 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 03 Dec 2008 19:09:01 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 760 - Rb 131 - Termine Begegnungszentrum
Message-ID: <4936CB3D.9040606@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 760 - Rundbrief 131 - Veranstaltungen im
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit.
Bad Ischl, 3.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Veranstaltungen im Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
Pfandl, Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl
Aktuelle Termine auf Anfrage
Vormittags ab 9:00 bis ca 12:00 und nachmittags oder abends
Übungsstunden.
Workshop "EFT und gewaltfreies Handeln"
( EFT = Emotional Freedom Techniques, Techniken zur emotionalen Befreiung )
Ziel dieses Workshops ist es, die Grundlagen des EFT anhand konkreter
Beispiele zu erlernen und einzuüben um diese u.a. auch bei gewaltfreien
Aktionen einsetzen zu können. Dieses Workshop ist vorallem für Leute
gedacht die gewaltfrei handeln wollen aber oft durch die eigenen
Emotionen (wie Wut, Verzweiflung, Ohnmacht, Trauer, Angst ....) darin
behindert werden.
Referentin ist Maria Reichl Vorsitzende des Vereins Begegnungszentrum
für aktive Gewaltlosigkeit und EFT-Anwenderin und -Trainerin
Teilnahmegebühr nach Selbsteinschätzung: Mindestbeitrag: für Mitglieder
des Vereins € 7,- pro Stunde für Nichtmitglieder € 10,-(Wir suchen
laufend Sponsoren damit "Hunger auf Kunst und Kultur"-Passinhaber gratis
teilnehmen können!)
Wenn mir zusätzlich die Fahrtspesen vergütet werden, komme ich auch
gerne zu euch. Ruft bitte rechtzeitig an. Tel. 06132-24590
Weitere Informationen und Buchtipps zu EFT findet ihr auch in den
Rundbriefen 125 -129
EFT- Übungsstunden in Bad Ischl
In der ersten Novemberhälfte 2008 besuchte ich in Belgien viele Freunde
und Verwandte denen ich bei meinem vorletzten Besuch über das Buch von
Horst Benesch „Klopf dich Gesund mit EFT“ und meine positive
Erfahrungen erzählt hatte.
Da es inzwischen eine niederländische Ausgabe des Buches, im Verlag
Akasha, unter dem Titel „Klop je gezond met EFT“ gibt, habe ich in
Belgien verschiedene Einführungsstunden über die Techniken zur
emotionale Befreiung abgehalten. Diejenigen die ich schon im vorigen
Jahr die Techniken zur emotionalen Befreiung gezeigt hatte, machten
durchwegs sehr positive Erfahrungen. So möchte ich auch wieder bei uns
in Bad Ischl Übungsstunden anbieten. Bei Interesse bitte ich um einen
Anruf zwecks Terminvereinbarung. Tel. 06132-24590
Maria Reichl
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Samstag 28. März 2009 ab 10 Uhr
Generalversammlung des Vereins "Begegnugnszentrum für aktive
Gewaltlosigkeit"
Noch nie hatten wir soviel Arbeit wie jetzt.
Da wir angesichts der weltweiten Finanzkrisen mehr denn je gefordert
sind alternative Wege zum Überleben zu suchen, bitten wir euch um eine
rege Beteiligung. Auf dem Plan stehen u.a.: wie soll es weitergehen mit
dem Begegnungszentrum? In den letzten Jahren haben wir vermehrt Beiträge
für’s Internet und die Freien Radios produziert. (siehe dazu auch Info
773). Auch wenn dies mit einem erheblichen Zeit- und Kostenaufwand
verbunden ist und wir dadurch einiges unserer Themen wie Frieden,
Globalisierung, Umwelt, Anti-Atom usw..., verbreiten können, bekommen
wir dadurch nicht mehr Einnahmen. So müssen wir verstärkt Mitglieder
werben die unserer Arbeit nicht nur ideell sondern auch finanziell
unterstützen.
Weiters müssen wir überlegen wie wir unsere Bibliothek und unsere Büros
umgestalten können damit wir einen leichteren Zugang zu den Materialien
schaffen können. Derzeit haben wir einen starken Platzmangel. Ob wir
Bücher und Zeitschriften auslagern oder neue Räume schaffen sollen, ist
nur eine von viele Fragen mit denen wir uns im nächsten Jahr
beschäftigen müssen. Wir bitten jetzt schon um Anregungen und
Anmeldungen wenn ihr nächstes Jahr aktiv mitarbeiten wollt.
Anschließend an der Generalversammlung Samstag 28.3.09 ab 15 Uhr bis
Sonntag 29.3.09 ca 13 Uhr findet ein - für Mitglieder ermäßigten –
„Einführungs und Selbsthilfekurs "Jin Shin Jyutsu ® - Selbsthilfe durch
sanfte Berührung" mit Helga Pöll statt.
Die genaue Beschreibung senden wir auf Anfrage gerne zu. Ihr findet
sie in unserem Rundbrief Nr. 129 auf S. 4 bzw. im E-Rundbrief Info 693.
Der Teilnehmerbeitrag beträgt EUR 200,- (für Mitglieder des Vereins EUR
170,-) Die Teilnehmerzahl wird begrenzt.
Nur wer sich anmeldet und eine Anzahlung von EUR 50,- bis spätestens 15.
März 2009, auf unserem Vereinskonto bei der Sparkasse Bad Ischl AG Nr.
0600-970305 (Blz. 20314) leistet, gilt als fix angemeldet.
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Gesprächsabende
Seit 16. Okt. 2008 hat Alfred Hausotter in der Sondersendung „Literatur
Aktuell“ der "Begegnungswege" im Freien Radio Salzkammergut 6 mal aus
seinem Buch „Der GottTeufel – Innenansichten einer Psychose.“ (2006
erschienen in der Edition Promente) gelesen. In Anschluss an dieser
6-teiligen Sendereihe stellte er noch eine Extrasendung für den 27. Nov.
2008 zusammen mit psychiatriekritischen Liedern. Alle Sendungen haben
wir ins Cultural Broadcasting Archiv gestellt wo ihr sie dann bei Bedarf
an den langen Winterabenden in Ruhe nachhören könnt (siehe Info 773).
Im Anschluss an die letzte Sendung ladet der Autor Alfred Hausotter zu
einem Gesprächsabend am So. 30 Nov. 2008 ab 18 h, und bei Bedarf auch
noch später, im Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit ein. Für
weitere Informationen stehen wir gerne zur Verfügung. Tel. 06132-24590
oder per email an info at begegnungszentrum.at.
Maria Reichl
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Wed Dec 3 19:26:54 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 03 Dec 2008 19:26:54 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 761 - Rb 131 - Austrian Social Forum 2008
Message-ID: <4936CF6E.6080707@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 761 - Rundbrief 131 - Matthias Reichl:
Österreichisches Sozialforum 2008; 4. Austrian Social Forum (ASF):
Erklärung von St. Peter in der Au (Pressetext)
Bad Ischl, 3.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Österreichisches Sozialforum 2008
Das Österreichische Sozialforum in St. Peter bei Amstetten in
Niederösterreich - bei dem ich Ende Oktober auch mitmachte - war geprägt
von der Wirtschaftskrise und den Alternativen dazu, darunter auch die
Versuche mit regionalen Währungen, einem sogenannten Alternativgeld. Ich
war vorwiegend in den Workshops zu Friedensthemen beteiligt und machte
mit Evangelos Pissias, einem Referenten aus Athen, ein längeres
Interview. Er ist einer der Organisatoren der Peaceboats to Gaza, mit
denen humanitäre Hilfslieferungen für die von den Israelis durch
Grenzblockaden eingesperrten Palästinenser geholfen werden soll. Er
berichtete mir - in Englisch - auch über die ökologischen Probleme im
Mittelmeer und über die Möglichkeiten und Schwierigkeiten soziale und
kulturelle Alternativprojekte zu organisieren. Wir haben das Interview
in das CBA-Archiv zu unseren anderen Tondokumenten gestellt, die ihr
dort lesen bzw. herunterladen könnt.
Matthias Reichl
------------------------------
Erklärung von St. Peter in der Au (Pressetext)
4. Austrian Social Forum (ASF)
Das 4. Austrian Social Forum (ASF) ging am Sonntag, den 26. Oktober 2008
erfolgreich zu Ende. Während drei Tagen bildete das historische Schloss
von St. Peter, "einst Herrschaftssitz -- nun Haus für alle" den Rahmen
für 78 Veranstaltungen, die zum überwiegenden Teil von
zivilgesellschaftlichen Organisationen und sozialen Bewegungen selbst
organisiert waren. Ein breiter Bogen von Themen spannte sich von
ökologischen Fragestellungen über die Problematik von Geld- und
Friedensthemen bis hin zu Überlegungen wie ein solidarisches, soziales,
ökologisches und weltoffenes Europa aussehen könnte.
Noch nie in der Geschichte der österreichischen Sozialforumsbewegung war
es gelungen, in einem derart hohen Masse die Bevölkerung der Region in
die Diskussionen einzubeziehen. Ebenso aber gab es Gäste aus anderen
Ländern wie Claudio Nascimento, den brasilianischen Cheforganisator
solidarökonomischer Netzwerke der Regierung von Inácio Lula, den
Vizepräsidenten der "Republican Sinn Féin" von Irland Des Dalton, den
griechischen Koordinator des Bootsprojekts "Free Gaza" Evangelis Pissias
und des Verantwortlichen für die Beziehungen zu sozialen Bewegungen in
der bundesdeutschen MetallarbeiterInnengewerkschaft Horst Schmitthenner.
Angesichts der gegenwärtigen innenpolitischen Lage in Österreich, die
sich durch einen massiven Rechtsruck bei den letzten Nationalratsahlen
kennzeichnet sowie angesichts der Turbulenzen auf den internationalen
Finanzmärkten, die jetzt zunehmend auf den kapitalistischen
Produktionsprozess übergreifen, bot das ASF eine sehr gute Gelegenheit,
die aktuelle Situation solidarisch zu reflektieren und gemeinsam
praktische Schritte zur Überwindung der Krise anzupeilen.
Der drohende Zusammenbruch des Finanzsystems erfordert eine radikale
Neuorientierung zu einem sozialen, ökologischen und
geschlechtergerechten Europa. Den weiteren Privatisierungsplänen soll
die Rückführung wichtiger Bereiche (Energie, Post, Bahn) sowie der
Banken und Großkonzerne in öffentliches, demokratisch kontrolliertes
Eigentum entgegengesetzt werden. Solidarische Ökonomie anstatt
schrankenlosem Egoismus.
Beim ASF gab es lebhafte Diskussionen über Alternativen zum bestehenden
Wirtschaftssystem. Zu diesem Thema wurde ein breites Spektrum an Ideen
diskutiert, das von Entwicklung neuer wertstabiler und
gemeinschaftsbildender Geldformen über Konzepte der Steuergerechtigkeit
bis zu demokratisch kontrollierten sozialistischen Wirtschaftsmodellen
reichte. Insbesondere wurde darauf hingewiesen, dass das bestehende
System auf rücksichtsloser Gewinnmaximierung, Ausbeutung von Mensch und
natur und auf einem zerstörerischem, profitorientiertem Wachstumszwang
beruht.
Es wurde festgestellt, dass das so genannte Ausländerproblem in
Wirklichkeit eine Folge weltweiter sozialer und ökonomischer
Ungerechtigkeit ist. Es müssen dringend Maßnahmen gegen die
Diskriminierung von MigrantInnen am Arbeitsmarkt, bei Behörden und im
Bildungssystem getroffen werden. Diskutiert wurde weiters die
Anerkennung einer Wohnbürgerschaft, die den MigrantInnen gleiche Rechte
zugesteht, und die Aufhebung aller so genannten Ausländergesetze.
Anstelle des von der Europäischen Union angestrebten "Reform"vertrags
von Lissabon, sollen Konzepte Platz greifen, die ein soziales,
ökologisches, geschlechtergerechtes und friedliches Europa
verwirklichen. Das ASF spricht sich entschieden gegen ein Europa der
Banken, Konzerne und Generäle aus. Ebenso weisen wir die rassistische
Einwanderungspolitik durch die Festung Europa zurück. Vor allem die
Rückkehrdirektive der EU hat die Situation von MigrantInnen und
AsylwerberInnen enorm verschärft.
In den verschiedenen Arbeitskreisen sprachen sich die TeilnehmerInnen
entschieden gegen Krieg und Besatzung aus. Anhand von Beispielen wie
Palästina und Tibet wurde die Notwendigkeit von Friedensstrategien im
Zusammenhang mit nationaler Unterdrückung diskutiert. Ebenso wurde eine
aktive Solidarität mit den unterdrückten Völkern gefordert.
Das ASF hat einen guten Beitrag dazu geleistet, die unterschiedlichen
Zugänge zu den einzelnen Problemstellungen zusammenzuführen und
solidarische Diskussionen zu unterschiedlichen Themen gewährleistet.
Weiters schließt sich das ASF dem Aufruf des Europäischen Sozialforums
für eine Demonstration gegen das Militärbündnis NATO am 3./4. April 2009
in Strassbourg ebenso an wie der Mobilisierung des für 6. Dezember 2008
geplanten europäischen Aktionstags gegen Armut in Paris .
EINE ANDERE WELT IST MÖGLICH UND AUCH NOTWENDIG!
(siehe auch Info 768) "Wir wollen für ihre Krise nicht zahlen", ESF
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Sat Dec 6 11:37:01 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 06 Dec 2008 11:37:01 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 762 - Atomstaat-Rede Wien
Message-ID: <493A55CD.9080209@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 762 - Matthias Reichl: Der Atomstaat (und Robert
Jungk); Rede von Matthias Reichl bei der Kundgebung zum 30. Jahrestag
"Nein zum AKW Zwentendorf" am 5.11.2008 in Wien, Stock-am-Eisen-Platz.
(Siehe auch Info 743)
Bad Ischl, 6.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Der Atomstaat
Robert Jungks Buch "Der Atomstaat" warnte uns 1977 vor dem wuchernden
Über-Wachungsstaat, der uns nicht vor den Gefahren von
Hochrisikotechnologien schützen kann. Dafür kontrolliert, vereinnahmt,
behindert und kriminalisiert er - je nach Bedarf - die gewaltfreien
Warner und ihre Basisinitiativen. Systemstabiliserendes Engagement z.B.
für erneuerbare Energietechnologien ist willkommen. Gewaltfreier
Widerstand gegen die - Mensch und Umwelt weltweit terrorisierende -
Atomtechnik mit seinen irreversiblen Zerstörungen (ähnlich auch die Gen-
und Nanotechnik) wird durch Politiker, Polizei, Geheimdienste, Justiz,
Medien, Industrielobbies u.a. bekämpft. Infos dazu u.a. auf:
http://webmail.horus.at/pipermail/e-rundbrief/2007/000647.html.
Matthias Reichl
---------------------------
Rede von Matthias Reichl bei der Kundgebung zum 30. Jahrestag "Nein zum
AKW Zwentendorf" am 5.11.2008 in Wien, Stock-am-Eisen-Platz
(Nachräglich etwas überarbeitet und ergänzt)
Liebe Freunde!
ich komme aus den Friedens- und der entwicklungspolitischen Bewegungen
in denen ich - gemeinsam mit meiner Frau schon seit 1968 aktiv bin. Für
mich und für viele von uns waren natürlich die Kampagnen gegen das AKW
Zwentendorf die Schlüsselbewegung die uns in die Umweltbewegungen
hineingebracht hat. Wenn wir noch immer als Friedliche, Gewaltfreie
geträumt haben - wir haben seit 1976 in Bad Ischl ein Begegnungszentrum
für aktive Gewaltlosigkeit aufgebaut - dass wir uns mit allen versöhnen
können, dann sind wir eines Schlechteren belehrt worden. Wir mussten uns
mit den Konsequenzen von hochgefährlichen Technologieen
auseinandersetzen, die irreversible Fakten schaffen. Uns wurde lange vor
der Tschernobyl-Katastrophe bewusst - was machen wir mit dem Atommüll,
der dann auf Jahrmillionen hinaus strahlt. Was wird dann auch - nicht
nur mit uns - in den sozialen Bereichen passieren?
Robert Jungk, mit dem ich seit Ende der 70er Jahre bis zu seinem Tod
sehr eng befreundet war, hat uns ein Jahr vor der Zwentendorf Abstimmung
ein Buch geliefert: "Der Atomstaat". Als wir das gelesen haben - wir
haben es nicht einmal in einem Stück durchlesen können, weil es so
schockierend war - ist uns klar geworden, was diese Gefahren für die
Politik bedeuten. Ganz kurz gesagt - sein Zentralsatz war: "Eine
Hochrisikotechnologie braucht einen hocheffizienten Überwachungsstaat".
Damals war auch schon die Zeit des Terrorismus und es war die Rede
davon, dass es Atomterroristen geben könnte, die das große Malheur
provozieren könnten. In Wirklichkeit aber - das haben wir in der Folge
gesehen - haben nicht die Atomterroristen unser Leben weltweit in Gefahr
gebracht, sondern es sind terroristische Regime entstanden, die
bedrohliche Fakten geschaffen haben. Ich sage es ganz offen, diese
terroristischen Regime basieren auf der Atomtechnologie. Und ich hänge
gleich dazu an - uns bedrohen auch andere Hochrisikotechnologien, wie
z.B. die Gentechnologie und die Nanotechnologie. Von der Gentechnologie
wissen wir schon etwas mehr, von der Nanotechnologie, die noch brisanter
als die Atomtechnologie ist, ist kaum etwas bekannt.
Also, alle diese Technologien sollen scheinbar kontrolliert werden, was
aber technisch und auch organisatorisch unmöglich ist. Wer aber
kontrolliert werden soll - sowohl aus der Sicht der Atomlobby als auch
der Politiker - das sind die Bürger und Bürgerinnen die sich dagegen
wehren, sich gewaltfrei wehren. Ich brauche euch die verschiedenen
Aktionsformen gar nicht lange erklären. Die Polizeiaktionen gegen sie
sind euch auch bekannt.
Ich muss meine Rede abkürzen. Es gibt in unserem Land eine viel
diffizilere Strategie. Robert Jungk hat es einmal so genannt: "In
Österreich rennt man in Watte". Eine solche Strategie habe ich damals
1979 bei dem SPÖ-Berater Ernst Gehmacher gefunden. Sie hat drei Stufen:
Zuerst warten wir einmal ab was denn die Leute in den Initiativen so
machen, was sie entwickeln.
Zweite Stufe: Finden wir darin Ideen und Personen die wir integrieren
können, dann versuchen wir es. Diese dürfen dann brav z.B. erneuerbare
Energien und die Technologien dazu entwickeln. Aber die jenigen, die
einen sehr tiefergehenden und radikaleren Ansatz haben, die das System
an sich hinterfragen, die müssen wir leider sozial ausgrenzen bis hin
zum Kriminalisieren - und so stehen wir da. Ich möchte es nicht noch
viel länger erläutern. Es gäbe noch eine Reihe von Beispielen dazu.
Ich möchte die Situation nicht zu negativ schildern. Weltweit sind wir
nach wie vor eine wichtige Bewegung, auch die globalisierungskritischen
Bewegungen insgesamt sind ein Teil dieser Bewegung. Daher bin ich noch
immer voller Zuversicht, dass wir der Atomloby entgegentreten können,
auch wenn sie uns wie gesagt mit verschiedensten Mitteln, auch mit
juristischen, das Leben schwer macht und unsere soziale und ökonomische
Existenz gefährdet.
Ich rufe euch auf, machen wir weiter so im Geist von Zwentendorf und von
vielen anderen Initiativen - weltweit! Vernetzen wir uns und arbeiten
wir zusammen, dann sind wir weiterhin stark, so wie wir es auch in den
Liedern von Kurt Winterstein und anderen gehört haben.
Wir werden weiter kämpfen!
Alles Gute, wir sehen uns sicher wieder - nicht nur bei einer
Demonstration sondern auch anderswo!
Ein Tondokument der Wiener Kundgebung findet ihr auf
http://cba.fro.at/show.php?lang=de&eintrag_id=11102 und in
"Begegnungswege 20 November 2008": eintrag_id=11146
(Siehe auch Info 743 - Aufruf zur Kundgebung)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Sat Dec 6 12:21:40 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 06 Dec 2008 12:21:40 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 763 - Hanna Mandel: Nach Auschwitz leben
Message-ID: <493A6044.4080803@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 763 - Hanna Mandel/ Norbert Reck: Beim Gehen entsteht
der Weg. Gespräche über das Leben vor und nach Auschwitz mit Hanna
Mandel aufgezeichnet vom Theologen Norbert Reck; Maria Reichl: Nachwort.
Bad Ischl, 6.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Beim Gehen entsteht der Weg
Gespräche über das Leben vor und nach Auschwitz mit Hanna Mandel
aufgezeichnet vom Theologen Norbert Reck.
Hanna Mandel hat ihr Leben reflektiert und versucht zu begreifen warum
jemand so oder so geworden ist, so oder so handelt. Ich zitiere als
Beispiel im Folgenden nur die Antwort auf zwei Fragen. Sie hat einige
Male ihren Geburtsort Vásárosnamény in Ungarn aufgesucht und hat dort
einige ihrer alten Freunde und Bekannten getroffen. Einen ehemaligen
Schulkameraden wollte sie nicht treffen. ....
Nobert Reck fragte über diesen ehemaligen Schulkameraden nach:
N.B.: Aus Angst hatte er den Kommunisten gespielt, und aus Angst
versteckte er sich vor dir?
(Hanna Mandel) Ich würde es so ausdrücken: Er war sein Leben lang
gewohnt, auf fremde Befehle hin zu handeln. Es ist ihm nicht gelungen,
ein eigenes Leben aufzubauen. Immer hörte er auf andere, er hatte
Herrschaften, denen er diente. Ob das der Graf war oder der Fabrikant,
ob die eine Partei oder die andere, spielte keine Rolle. So war dieser
Mensch immer wie Knetgummi in fremden Händen. Und als es keine Führung
mehr gab, die ihm Befehle erteilte, wusste er nicht mehr, was er tun
konnte. In dieser Lage hätte er eine Begegnung mit mir wohl nur schwer
ausgehalten.
(N. B.) Das kann ich mir vorstellen. Du hast dir dein eigenes Leben
erkämpft und bist immer selbstbewusster geworden, aber er schaffte es
nicht einmal mehr, dir vor die Augen zu treten.
(H. M.): Es ist schon traurig. Und du siehst: Das ist kein speziell
deutsches Problem. Diese Leute gibt es überall: ängstliche
Befehlsempfänger ohne ein eigenes Leben; aber wenn sie von Befehlshabern
eingespannt werden, tun sie groß und schreien rum und haben auch keine
Bedenken, den Menschen Schaden zuzufügen. Und das findest du wieder und
wieder.
Wer waren die Menschen, die uns in Auschwitz bewachten? Die uns
schlugen, die uns mordeten? Sie waren Soldaten! Auch die SS war ja so
eine Art Soldaten-Organisation. Sie waren auf das Soldatentum dressiert.
Sie handelten nur auf Befehl und sie legten ihre Eigenverantwortung ab,
als sie ihre Uniform anzogen. Ich kann sie nicht pauschal beurteilen,
dazu müsste ich die Lebensgeschichten der Einzelnen kennen. Aber bei
manchen hab ich's gesehen, wie ihr Gesicht in Freude aufstrahlte, wenn
sie jemanden in Qual sahen. Das waren schon Sadisten. Aber warum sind
sie so geworden? Das sollte man doch ergründen!
Oder was ist mit den Technokraten, zum Beispiel mit den
Atomenergie-Managern? Sie tönen groß, dass es richtig ist Atomstrom zu
erzeugen, dass sie Arbeitsplätze schaffen, dabei wissen sie doch, wie
unberechenbar sie die Menschen gefährden. Die Gefahren sind ihnen
bekannt. Aber sie nehmen sie in Kauf! Und verkünden lächelnd, dass kein
Grund zur Sorge besteht. Wie viele Tote oder Strahlengeschädigte soll es
denn noch geben, bis man erkennt, dass diese Kerle überhaupt nicht
ehrenwert sind?
Oder nimm die Pharmakonzerne, die Arzneimittel in die Dritte Welt
liefern, die hier schon längst verboten sind, weil sie schädlich sind.
Sie nutzen die Gesetzeslücken in anderen Ländern und bringen dort die
Menschen damit um. Sie wissen was sie tun, und sie tun es!
Ähnlich ist es bei der Gentechnik, wo kein Mensch weiß wohin das führt,
was daraus eventuell an Gefahren entstehen kann. In so einem
Zweifelsfall muss man nein sagen. Und wer dieses Nein nicht sagen will,
der nimmt bewusst das Risiko in Kauf, dass am Ende doch Menschen
geschädigt werden.
Und das geht dann bis hinunter in den Alltag. Das hört sich vielleicht
banal an, aber ich denke, diese Menschen, die mit ihren Autos so
wahnsinnig rasen, gefährden nicht nur sich selbst mit ihren Leichtsinn,
sondern auch andere. Doch es kümmert sie nicht. Im Kern ist in ihnen
eine Verachtung für andere Menschen, die wahrscheinlich ähnliche Wurzeln
hat wie bei all diesen Beispielen, die ich gerade aufgezählt habe. Sie
können nicht an die Folgen denken, sie können sich nicht in andere
einfühlen -- lies das mal nach bei Arno Gruen! Er nennt das den "Verlust
des Mitgefühls". ...
Soweit die Zitate aus dem Buch: Hanna Mandel "Beim Gehen entsteht der
Weg". Gespräche über das Leben vor und nach Auschwitz. Aufgezeichnet von
Norbert Reck. September 2008. Erschienen in der Literaturbibliothek im
Argument-Ariadne-Verlag
------------
Nachtrag:
Wir hatten das Glück, die Zeitzeugin Hanna Mandel persönlich gekannt zu
haben. Sie unterstützte uns in unserer Arbeit für Gewaltfreiheit und
tippte eigenhändig ein Buch über gewaltfreie Kindererziehung, das schon
vergriffen war, für unsere Bibliothek ab. Ihre Töchter begleiteten sie
zu ihrem 70. Geburtstag zu uns ins Begegnungszentrum und wir
organisierten später auch einen Gesprächsabend mit ihr in der Pfandler
Pfarrbibliothek, als sie ins Bad Ischler Bundesgymnasium als Zeitzeugin
eingeladen wurde.
Ich besuchte sie noch verschiedene Male in München auf Durchreise nach
Belgien (meinem Geburtsland). Dieses Mal (2008) nahm ich als
Reiselektüre ihr Buch "Beim Gehen entsteht der Weg" mit. Sie hatte mir
über die Entstehung und Aufzeichnung dieses Buches bei jedem Besuch
erzählt und ich war traurig, dass sie die Fertigstellung nicht mehr
erleben konnte. Sie verstarb im Februar 2003.
In diesem Buch gibt es viele Details sowohl über ihre Kindheit in Ungarn
und ihr späteres Leben in Österreich und Deutschland, als auch über die
Deportation und anschließende Zerstörung ihrer Familie, und in der Zeit
danach, als sie das Ganze versuchte zu verarbeiten. Erst als sie bei
ihrer Befreiung aus dem KZ ein kleines Kind umbringen wollte, als Rache
für den Tod ihre jüngsten Schwester, wurde ihr bewusst, dass damit die
Spirale der Gewalt nie aufhören würde. In mühsamer Kleinarbeit hat sie
ihre Erlebnisse verarbeitet und reflektiert und entwickelte dabei eine
unglaubliche Liebe zu ihren Töchtern und den Menschen, denen sie
versucht zu erklären, dass Hass keine Antwort ist mit dem man Unrecht
aus der Welt schaffen kann. Die Gespräche von Hanna Mandel mit Norbert
Reck sind ein lebendiges Zeugnis vom Leben vor und nach Auschwitz und
hilft uns einiges besser zu verstehen.
Maria Reichl
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Sat Dec 6 21:54:50 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 06 Dec 2008 21:54:50 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 764 - Rb. 131 - Buchtipps
Message-ID: <493AE69A.4090408@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 764 - Rundbrief 131 - Buchtipps; Impressum.
Bad Ischl, 6.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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BUCHTIPPS
Neue Bücher und Materialien in unserer Bibliothek
1. VERGANGENHEIT - GEGENWART - ZUKUNFT - PHILOSOPHIE
(101) Dan Smith: The State of the World Atlas. The bestselling survey of
current events & global trends. Updated 8th Edition. 2008 Earthscan
Publ. £ 12.99
(102) Martina Kaller-Dietrich: Ivan Illich (1926 - 2002). Sein Leben,
sein Denken. Enzyklopädie des Wiener Wissens - Porträts, Bad 1. Edition
seidengasse. 2007 Verlag Bibliothek der Provinz EUR 24,-
(103) Pavel Zdarsky (ed.): Hovory s Milanem Machovcem. (Texte von und
über den tschechischen Philosophen Milan Machovec, in Tschechisch).
2008 Akropolis, Prag ISBN 978-80-86903-70-5 Kc 240,-
(104) Lester R. Brown: Plan B 3.0. So retten wir unsere Welt! (Eine
Studie des Earth Policy Institute, Washington, USA). 2008 Kai Homilius
Verlag EUR 14,80
2. POLITIK -- SOZIALISMUS - MEDIEN -- KULTUR - KUNST
(201) Naomi Wolf: Wie zerstört man eine Demokratie. Das
10-Punkte-Programm. 2008 Riemann Verlag EUR 16,-
(202) Institut für Kulturpolitik der Kulturpolitischen Gesellschaft
(Hrsg.): Jahrbuch für Kulturpolitik 2008. Thema: Kulturwirtschaft und
kreative Stadt. Kulturstatistik, Chronik, Literatur, Adressen.
(Schwerpunkt: Deutschland). 2008 Klartext Verlag. EUR 19,90
(203) Diedrich Diederichsen: Eigenblutdoping. Selbstverwertung,
Künstlerromantik, Partizipation. 2008 Kiepenheuer & Witsch KiWi1041 EUR
9,95
(204) Amy Goodman: Keine Widerrede! Warum Medien aalglatte Politiker und
Kriegstreiber lieben. (Analyse der Alternativ-Journalistin und
Alternativen Nobelpreisträgerin aus den USA.) 2008 Globale Analysen Bd.
11. Kai Homilius Verlag EUR 19,90
3. POLITISCH ARBEITEN UND ORGANISIEREN - ALTERNATIVE PROJEKTE
(301) Serge Embacher/ Susanne Lang: Bürgergesellschaft.
Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt, unzivile Zivilgesellschaft,
Staat, Engagementpolitik, Wirtschaftsunternehmen. Lern- u. Arbeitsbuch.
2008 J.H.W. Dietz Verlag. EUR 24,-
(302) Daniel Baumgartner (Text)/ Michael Bader (Fotos): SEKEM. Im Puls
der Zukunft. Wie eine Vision Ägypten verändert. 2007 Pforte Verlag CHF 32,-
4. GEWALT - GEWALTFREIER WIDERSTAND
(401) John Docker: The Origins of Violence. Religion, History and
Genocide. 2008 UNSW Press/ Pluto Press £ 17,99
5. FRIEDE - KRIEG - MILITÄR - WEHRDIENSTVERWEIGERUNG - RÜSTUNG
(501) Kooperation für den Frieden (Hg.): Der Afghanistan-Konflikt.
Monitoring-Projekt Zivile Konfliktbearbeitung, Gewalt- und
Kriegsprävention. Dossier IV. 2008 Kooperation für den Frieden
(Römerstr. 88, D-53111 Bonn, www.koop-frieden.de) EUR 1,- + Versand
(502) Zum Gedenken an Prof. Ernst Schwarcz (Texte vom und Nachrufe an
den Friedensaktivisten aus Wien). Zeitschrift "Spinnrad", Nr. 3/2008,
Hg. v. Internationaler Versöhnungsbund, Österr. Zweig (Ledererg.
23/3/27, A-1080 Wien, www.versoehnungsbund.at) EUR 3,- + Versand
7. FASCHISMUS - NATIONALSOZIALISMUS - ZWEITER WELTKRIEG
(701) Hanna Mandel: Beim Gehen entsteht der Weg. Gespräche über das
Leben vor und nach Auschwitz. Aufgezeichnet von Norbert Reck. 2008
Argument - Ariadne Literaturbibliothek Verlag EUR 17,90
(702) Espen Sobye: Kathe. Deportiert aus Norwegen. (Ein jüdisches
Mädchen, ermordet im KZ Auschwitz) 2008 Assoziation A Verlag. EUR 18,-
9. MENSCHENRECHTE - MINDERHEITEN - FLÜCHTLINGE - MIGRATION - SICHERHEIT
- TERROR
(901) David Bacon: Illegal People. How Globalization Creates Migration
and Criminalizes Immigrants. 2008 Beacon Press ISBN 978-0-8070-4226-7 $
25.95
(902) Jürgen Elsässer: Terrorziel Europa. Das gefährliche Doppelspiel
der Geheimdienste. 2008 Residenz Verlag. EUR 21,90
(903) Hintergrund Redaktion (Hg.): Der inszenierte Terrorismus.
Geschichte und strategische Ziele. Der 11. September. Die CIA und
Al_Qaida. Terrorziel Europa. Notstandsdiktatur. Finanzkrise. Obama vs.
McCain, G8-Gipfel u.a. Hintergrund - Das Nachrichtenmagazin, 4. Quartal
2008. 2008 Verlag Selbrund (Bockenheimer Landstr. 17/19, D-60325
Frankfurt/ Main, www.hintergrund.de) EUR 4,40 + Versand
(904) Hans G. Zeger: Mensch. Nummer. Datensatz. Unsere Lust an totaler
Kontrolle. 2008 Residenz Verlag EUR 22,-
(905) Burkhard Schröder/ Claudia Schröder: Die Online-Durchsuchung.
Rechtliche Grundlagen, Technik, Medienecho (mit Schwerpunkt
Deutschland). Telepolis. 2008 Heise Verlag EUR 16,-
(906) Jürgen Elsässer: Wie der Dschihad nach Europa kam. Gotteskrieger
und Geheimdienste auf dem Balkan (unterstützt vom CIA). Edition
Zeitgeschichte, Bd. 44. 2008 Kai Homilius Verlag EUR 14,80
10. MANAGEMENT - WIRTSCHAFT - ARBEIT - LANDWIRTSCHAFT
(1001) Josef Docekal/ Klaus Leichtfried (Hg.): Österreichs Wirtschaft im
Überblick 2008/2009. Die österreichische Wirtschaft und ihre
internationale Position in Grafiken, Tabellen und Kurzinformationen.
2008 Österreichische Gesellschafts- und Wirtschaftsmuseum
www.wirtschaftsmuseum.at EUR 11,-
(1002) Heinrich Staudinger/ Moreau (Red.): Let's make MONEY. Zum neuen
Film von Erwin Wagenhofer. Brennstoff Nr. 14, Nov. 2008. 2008 GEA
Verlag (Lange Gasse 24, 1080 Wien, verlag at gea.at) Kostenlos
(1003) Tauwetter (Red.): Geld. Gott - Götze - Gerechtigkeit (eine
franziskanische Perspektive). 2008 Redaktion Tauwetter (Postf. 240139,
D-40090 Düsseldorf)
(1004) Arbeitsgruppe Gerecht Wirtschaften - Pax Christi Vorarlberg
(Hg.): Segen und Fluch des Geldes. Eine Materialsammlung über Geld,
Geldwirtschaft und ethisches Investment. CD-ROM. Zur Plakatausstellung.
2008 Arbeitsgemeinschaft Gerecht Wirtschaften. (c/o Dr. Marianne
Schallhaas, Etzerstetten 26, A-3261 Steinakirchen a. F.,
www.arge-gerecht-wirtschaften.at). Spende
(1005) Mag. Günther Thonabauer (Red.): Jeder Euro ist hart verdient. Für
alle, die mehr wissen wollen: Das Handbuch der ÖNB zu Geld und
Geldpolitik. 2007 Österreichische Nationalbank. Kostenlos
(1006) Wolfgang Köhler: Wall Street Panik. Banken ausser Kontrolle. Wie
Kredithaie die Weltkonjunktur ins Wanken bringen. 2008 Mankau Verlag
EUR 18,95
11. SOZIALES - RANDGRUPPEN
(1101) Kai Ehlers: Grundeinkommen für alle. Sprungbrett in eine
integrierte Gesellschaft. entwürfe 11. 2007 Pforte Verlag CHF 24,-
(1102) Sepp Kusstatscher/ Madeleine Rohrer/ Elisa Grazzi/ Markus Lobis:
Ausstieg aus der Arbeit - warum? Wie das Grundeinkommen die Welt
verändern kann. (Deutsch-italienische Ausgabe.) 2008 Die Grünen/ EFA/
Prokopp & Hechensteiner Die Grünen/ EFA im Europ. Parlament,
www.greens-efa.eu Kostenlos
(1103) Die Armutskonferenz (Hg.): Schande Armut - Stigmatisierung und
Beschämung. 7. Österreichische Armutskonferenz 4. + 5. März 2008.
Dokumentation (mit DVD). 2008 Die Armutskonferenz (Gumpendorferstr.
83/1, 1060 Wien, www.armutskonferenz.at) EUR 12,- + 3,- Versand.
(1104) Armutsnetzwerk OÖ. (Hg.): Fair statt prekär. Atypische
Beschäftigungsformen - prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen. Leseheft
4. 2008 Sozialplattform OÖ. (Weingartshofstr. 38, 4020 Linz,
www.sozialplattform.at). Kostenlos
12. STADT - WOHNEN - VERKEHR - FREMDENVERKEHR
(1201) Leopold Kohr: Probleme der Stadt. Gedanken zur Stadt- und
Verkehrsplanung. Vorworte: Ivan Illich u. Johannes Hahn. Ewald Hiebl/
Günther Witzany (Hg.): 2008 Otto Müller Verlag EUR 18,-
13. UMWELT - NATURSCHUTZ -- GENTECHNIK - NANOTECHNOLOGIE
(1301) Marcel Hänggi: Wir Schwätzer im Treibhaus. Warum die Klimapolitik
versagt. 2008 Rotpunkt Verlag. CHF 34,-
(1302) Rainer Grieshammer: Der Klima-Knigge. Energie sparen, Kosten
senken, Klima schützen. 2008 Aufbau TB 7063 EUR 8,95
(1303) Gudrun Likar (Red.): Macht Um Welt. BAWAG P.S.K. - Edition
Literatur. 2007 Verlag Ueberreuter
(1304) Armin Baumgartner/ Andrea Husnik/ Karl Markt/ Susanna Stark/ die
Umweltberatung: Chemie im Haushalt. 2008 Lebensministerium
www.lebensministerium.at Kostenlos
14. GESUNDHEIT - ERNÄHRUNG
(1401) Cornelia M. Scala-Hausmann: Die einfachen Wunder der Gesundheit.
... Ein Überblick... Selfness-Coaching. Eine Übersicht & Checkliste für
Ihre Gesundheit - inklusive Test. 2007 Pro BUSINESS EUR 7,-
(1402) Geseko von Lüpke: Altes Wissen für eine neue Zeit. Gespräche mit
Heilern und Schamanen des 21. Jahrhunderts. 2008 Kösel Verlag EUR 22,95
(1403) Barbara Rütting: Lach dich gesund. Ratschläge, Tipps und Tricks.
2008 Goldmann Taschenbücher, Mosaik EUR 4,-
(1404) Erik Millstone/ Tim Lang: The Atlas of Food. Who eats what,
where, and why. 2008 Earthscan Publ. £ 12.99
(1405) John Irving: Willkommen in unserer Welt. Slow Food Fibel. 2008
Slow Food (Via della Mendicitá Istruita 8, Bra (Cuneo), Italien,
www.slowfood.com)
15. NATURWISSENSCHAFT - TECHNOLOGIE - COMPUTER
(1501) Michio Kaku: Die Physik des Unmöglichen. Beamer, Phaser,
Zeitmaschinen. 2008 Rowohlt Verlag EUR 24,90
(1502) Geert Lovink: Zero Comments. Elemente einer kritischen
Internetkultur. 2008 transcript Verlag EUR 28,80
(1503) Sascha Steinhoff: Digitalisieren von Dias und Negativen mit Nikon
Scan, VueScan und SilverFast. (Mit Programm-CD) 2008 dpunkt.verlag EUR 42,-
(1504) Matthias Matthai: Porträts gekonnt retuschieren mit Photoshop.
2008 dpunkt-verlag EUR 38,-
18. PSYCHOLOGIE - LEBENSGESTALTUNG
(1801) Elisabeth Summer: Macht die Gesellschaft depressiv? Alain
Enrenbergs Theorie des "erschöpften Selbst" im Licht
sozialwissenschaftlicher und therapeutischer Befunde. 2008 transcript
Verlag EUR 27,80
(1802) Michael Titze: Die heilende Kraft des Lachens. Mit
Therapuetischem Humor frühe Beschämungen heilen. 2008 Kösel Verlag EUR
21,95
20. KINDER - JUGEND - FAMILIE
(2001) Rotraud A. Perner: Darüber spricht man nicht. Tabus in der
Familie. Das Schweigen durchbrechen. 2008 Kösel Verlag EUR 14,95
22. CHRISTENTUM - SPIRITUALITÄT
(2201) Jon Sobrino: Der Glaube an Jesus Christus. Eine Christologie aus
der Perspektive der Opfer. 2008 Matthias Grünewald Verlag. EUR 34,90
(2202) Kurt Wenzel (Hg.): Die Freihei der Theologie. Die Debatte um die
Notifikation gegen Jon Sobrino. 2008 Matthias Grünewald Verlag. EUR 12,90
23. ENTWICKLUNGSPOLITIK - GLOBALISIERUNG - DRITTE WELT
(2301) Jean Ziegler: Das Imperium der Schande. Der Kampf gegen Amut und
Unterdrückung. Aktuelle Ausgabe 2008. 2008 Goldmann TB 15513 EUR 8,95
(2302) Klaus Werner-Lobo: Uns gehört die Welt! Macht und Machenschaften
der Multis. 2008 Hanser Verlag EUR 16,90
(2303) Maria Mies (Hg.): Konjuktur der Krisen. Konjunktur der Hoffnung.
Infobrief gegen Konzernherrschaft und neoliberale Politik, Nr. 26,
9/2008. 2008 Infobrief gegen Konzernherrschaft und neoliberale
Politik, c/o Maria Mies, Blumenstr. 9, D-50670 Berlin EUR 3,- + Versand
(2304) Werner Rügemer: "Heuschrecken" im öffentlichen Raum. Public
Private Partnership. Anatomie eines globalen Finanzinstruments. 2008
transcript Verlag EUR 16,80
24. EUROPA - EU
(2401) Wilhelm Neurohr: Ist Europa noch zu retten? Wie die EU den
Europagedanken verfälscht. Wege zu einer europäischen Identität. 2008
Pforte Verlag CHF 24,-
(2402) Daniela Graf/ Karl Kaser (Hg.): Vision Europa. Vom Nationalstaat
zum Europäischen Gemeinwesen. 2004 Czernin Verlag EUR 17,-
25. DEUTSCHLAND - ÖSTERREICH
(2501) Bernd-Lutz Lange: Mauer, Jeans und Prager Frühling. (Kultur,
Kabarett und politische Opposition zwischen Leipzig und Prag.) 2007
Aufbau TB 2268 EUR 7,95
27. NAHER OSTEN - ASIEN - AUSTRALIEN - OZEANIEN
(2701) Dan Smith: The State of the Middle East. An atlas of conflict and
resolution. Updated 2nd edition. 2008 Earthscan Publ. £ 12.99
(2702) Uri Avnery: Israel's Vicious Circle. Ten Years of Writings on
Israel and Palestine. Sara R. Powell (ed.). 2008 Pluto Press £ 15,-
(2703) Sebastian Kalicha (Hg.): Barrieren durchbrechen! Israel/
Palästina: Gewaltfreiheit, Kriegsdienstverweigerung, Anarchismus. 2008
Verlag Graswurzelrevolution EUR 19,80
29. NORD- UND LATEINAMERIKA
(2901) Lorenzo Ravagli: Gespaltenes Antlitz. Amerika auf der Suche nach
seiner Identität. (Die USA zwischen angloprotestantischer Vorherrschaft
und indigener, spiritueller Lebensweise - am Beispiel der Hopi). 2008
Pforte Verlag CHF 16,-
(2902) Michael Zeuske: Von Bolívar zu Chávez. Die Geschichte Venezuelas.
2008 Rotpunktverlag CHF 42,-
(2903) Georg Schön: Somos Viento [Wir sind der Wind]. Globalisierte
Bewegungswelten in Lateinamerika (Schwerpunkte: Chiapas/ Mexiko,
Zentralamerika, Wasser-Tribunal...). 2008 Unrast Verlag EUR 16,-
(2904) Heinz Gärtner: Obama - Weltmacht was nun? Außenpolitische
Perspektiven (eines Wiener Politikwissenschafters). 2008 LIT-Verlag EUR
19,90
30. INDIGENE VÖLKER
(3001) Gesellschaft für bedrohte Völker, Österr. (Hg.): Lebenszeichen
2009 "BeziehungsWeise. Von der Ehe und Liebe anderswo." Bildkalender mit
13 Fotos und kritischen Texten. 2008 Gesellschaft für bedrohte Völker,
Österr. Untere Viaduktg. 53/1/7a, 1030 Wien, office at gfbv.at,
www.gfbv.at EUR 18,90 + Versand
31. LITERATUR - HUMOR
(3101) Paul Auster: Mann im Dunkel. Roman (über Krieg, Macht, Altern,
Liebe und ihren Verlust). 2008 Rowohlt Verlag. EUR 17,90
(3102) Paulo Coelho: Brida. Roman (über die spirituelle Seite der Erotik
- die Erfahrungsreise einer Frau) 2008 Diogenes Verlag. EUR 19,90
(3103) John Ajvide Lindqvist: So ruhet in Frieden. Thriller (über ein
bedrohliches elektrisches Feld über Stockholm). 2008 Bastei Lübbe Tb
15913 EUR 8,95
(3104) Andrea Grill: Tränenlachen. Roman (einer Österreicherin und eines
Albaners). 2008 Otto Müller Verlag EUR 19,-
(3105) Walter Wippersberg: Eine Rückkehr wider Willen. Zwei Berichte
über mich (als Kranker in einer oberösterreichischen Kleinstadt). 2008
Otto Müller Verlag EUR 18,-
32. CD - DVD
(3201) Screenkids.tv: Iraq special. Irak-Krieg for Beginners. Protest.
Bagdad Burning (blog). Interview Steve Mumford. Vol 1. DVD. 2008
Blinklicht (Fischerstiege 1-7, A-1010 Wien, www.blinklicht.at) EUR 10,-
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IMPRESSUM:
Inhaber, Herausgeber und Redaktion: Begegnungszentrum für aktive
Gewaltlosigkeit, Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl.
Eigenvervielfältigung (Layout und Druck: Maria Reichl). Verlagsort: Bad
Ischl.
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
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From info at begegnungszentrum.at Sat Dec 6 22:31:56 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 06 Dec 2008 22:31:56 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 765 - Rb 131 - Jean Ziegler Zukunftspreis 08
Message-ID: <493AEF4C.8060800@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 765 - Rundbrief 131 - Matthias Reichl: Jean Ziegler
erhielt Salzburger Landespreis für Zukunftsforschung 2008;
Radiosendungen zu Jean Zieglers Reden und Interviews; swissinfo.ch: Jean
Ziegler erhält den Literaturpreis für Menschenrechte
Bad Ischl, 6.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Jean Ziegler erhielt Salzburger Landespreis für Zukunftsforschung 2008
Jean Ziegler wurde am 20. November 2008 in der Salzburger Residenz mit
dem Salzburger Landespreis für Zukunftsforschung 2008 ausgezeichnet -
vorgeschlagen von der Robert-Jungk-Stiftung. Eine CD-Dokumentation mit
Jean Zieglers Festrede ist gegen Kostenersatz in der
Robert-Jungk-Zukunftsbibliothek (Robert-Jungk-Pl. 1, 5020 Salzburg)
erhältlich. Mehr dazu auf http://www.jungk-bibliothek.at)
Jean Ziegler wurde in jungen Jahren geprägt von seiner Freundschaft zu
Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir sowie durch einen zweijährigen
Afrika-Aufenthalt als UN-Experte nach der Ermordung Patrice Lumumbas.
("Ich habe mir geschworen, nie wieder, auch nicht zufällig, auf der
Seite der Henker zu stehen".)
Seine zahlreichen Publikationen (viele als Goldmann TB) haben Skandale
ausgelöst und ihm internationales Ansehen - in seinem eigenen Land
jedoch den Ruf des Nestbeschmutzers - eingetragen: "Die Schweiz wäscht
weißer", "Die Schweiz, das Gold und die Toten", "Das Schweizer
Imperium", " Wie herrlich, Schweizer zu sein. Erfahrungen mit einem
schwierigen Land", "Marx, wir brauchen dich", "Das Gold von Maniema",
"Die Barbaren kommen", "Die Lebenden und der Tod", "Wie kommt der Hunger
in die Welt? Ein Gespräch mit meinem Sohn", "Die neuen Herrscher der
Welt und ihre globalen Widersacher" u.v.a....
Jean Ziegler ist ein Mann klarer Worte. Sein Buch "Wie kommt der Hunger
in die Welt?" ist in Frankreich an gymnasialen Oberstufen bereits als
Schulbuch im Einsatz. Der streitbare Moralist aus Genf wirbt aufrichtig
dafür, dass sich in den demokratischen Industrienationen des Nordens
Bürgerbewegungen und Initiativen bilden, die ihre Regierung zwingen, den
lautlosen Genozid des Hungers zu stoppen. Immer, so Ziegler, geht es um
das reale Verhältnis von Barmherzigkeit und Gerechtigkeit, karitativer
Hilfe und politischer Reform.
In Erwin Wagenhofers Film "We feed the World" hat Jean Ziegler in einem
Interview die Transnationalen Konzerne - v.a. Nestlé - schonungslos
kritisiert und entlarvt.
Quelle: http://www.g26.ch/texte_jean_ziegler_00.html
Weitere Texte im E-Rundbrief: Info 751 u. 756
(www.begegnungszentrum.at/Archiv)
Mitschnitte von Rundfunksendungen von seinen Reden in Wien und Salzburg
und von der Pressekonferenz in Salzburg (am 20.11.2008):
Rede am 18.12.08 in Wien (Neues Rathaus): 302. radio%attac - Sendung,
24.11. 2008 (www.radioattac.at/)
Rede am 20.12.08 in Salzburg (Residenz): Radiofabrik. Magazin um 5. -
Mon. 24 Nov 2008 - http://cba.fro.at/show.php?lang=de&eintrag_id=11184
Jean Ziegler in Salzburg Pressekonferenz am 20.November 2008 (mit
Wortmeldungen u.a. von Matthias Reichl) -
http://cba.fro.at/show.php?lang=de&eintrag_id=11188 und in der Sendung
"Begegnungswege v. 4.12.2008
Matthias Reichl
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Jean Ziegler erhält den Literaturpreis für Menschenrechte
swissinfo.ch - 3. Dezember 2008 - 11:56
Genf - Der Schweizer Soziologe und Sachbuchautor Jean Ziegler erhält in
Frankreich für sein jüngstes Werk "La haine de l'Occident" den
Literaturpreis für Menschenrechte. Der Preis wird ihm nach Angaben
seines Verlegers am 10. Dezember in Paris übergeben.
Das Werk, das im Oktober bei Albin Michel erschienen ist, entlarve das
wachsende Unverständnis zwischem Nord und Süd. Der ehemalige
UNO-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung kritisiert die
industrialisierten Länder wegen ihrer Blindheit und Unterdrückung.
Belohnt werde der Genfer Soziologe für sein Engagement für die am
stärksten ausgebeuteten Menschen auf diesem Planeten und wegen Form und
Inhalt des Werkes, wie die von Philippe de Saint-Robert geleitete Jury
begründet. Den Preis hatten bereits die Schriftsteller Erik Orsenna,
Jorge Semprun wie auch der jüngste Literaturnobelpreisträger Gustave Le
Clézio erhalten.
Das Buch ist auf Deutsch noch nicht erhältlich. Es soll demnächst unter
dem Titel "Der Hass auf den Westen" erscheinen.
Quelle:
www.swissinfo.ch/ger/news/newsticker/Jean_Ziegler_erhaelt_den_Literaturpreis_fuer_
Menschenrechte.html?siteSect=146&sid=10046288&cKey=1228301774000&ty=ti&positionT=1
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
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From info at begegnungszentrum.at Sun Dec 7 16:49:39 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sun, 07 Dec 2008 16:49:39 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 766 - Rb 131 - Nuclear Free Future Awards 08
Message-ID: <493BF093.5050202@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 766 - Rundbrief 131 - Nuclear Free Future Foundation
(D): Nuclear Free Future Awards 2008 an Jillian Marsh (Australien) und
Manuel Pino (USA)
Bad Ischl, 7.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Nuclear Free Future Awards 2008
Sie wurden von der Nuclear Free Future Stiftung am 24. Oktober 2008 im
Münchner Rathaus übergeben. Das Ziel der beiden Preisträger - und ihrer
gewaltfreien Mitstreiter - ist: "Das Uran muss in der Erde bleiben":
Jillian Marsh, Adnyamathanha Nation
Wenn eine Kämpferin, die sich vor Ort den Wind um die Nase wehen lässt -
in diesem Fall den uranstaubhaltigen Wind! -- in die Bibliotheken geht,
dann kann das kein Rückzug sein. Als die Australierin Jillian Marsh vom
Volk der Adnyamathanha im Jahre 2004 insgesamt drei
Doktoranden-Stipendien akzeptierte, stand für sie außer Frage, dass ihre
künftige "indoor"-Arbeit Teil ihres bisherigen "outdoor"-Lebens sein
muss: Kampf für ein Australien, das mit seiner Uran-Abbaupraxis nicht
weiterhin Kultur, Gesundheit und Leben der indigenen Bevölkerung
gefährdet und ruiniert.
Als Mitglied der Australien Nuclear Free Alliance (ANFA) beschäftigte
sie sich kritisch mit Australiens gängiger Praxis der
Umweltverträglichkeitsprüfung in Sachen Uranabbau. Jillian`s besonderes
Augenmerk galt dabei einer vergleichenden Betrachtung von
Wissenschaftsethik einerseits und indigener Untersuchungsmethoden
andererseits -- also der Frage: Wie lösen "meine Leute" -- anders als
Staat und Bergbaugesellschaften -- von jeher komplexe Probleme?
Angesichts einer Regierung, die für profitablen Uranabbau weiterhin
Land, Kultur und Leben der Ureinwohner aufs Spiel setzt, ist Jillians
wissenschaftliche Arbeit trotz aller gebotenen Akkuratesse immer wieder
so etwas wie Kriegsberichterstattung.
Und diesen Krieg hat sie seit 1990 -- anfangs "zuhause" im Rahmen der
Flinders Ranges Aboriginal Heritage Consultative Committee -- mit
ausgefochten. Zu den größeren Erfolgen zählt ihr maßgeblicher Anteil an
der Durchsetzung der "Native Title Legislation" bei Exploration und
Betrieb der Beverley Uran-Mine. Dieser "Titel" besagt, dass
traditionelle Rechte und Ansprüche der Ureinwohner vom australischen
Landesrecht berücksichtigt werden. Dieser "Titel" sorgt jedoch
keineswegs für reibungslose Abwicklung von Landansprüchen.
Für ihre Aufklärungsarbeit rund um die Beverley Uran-mine und in anderen
Teilen des Kontinents erhielt Jillian Marsh 1998 den
Jill-Hudson-Umweltpreis. Sie ist eine Brückenbauerin zwischen den
Adnyamathanha und den weißen Umweltorganisationen. So kämpfen die
Menschen mit den Jahrtausende alten Rechten und ihren emotionalen
Bindungen zu Bergen und Flüssen heute Seite an Seite mit den engagierten
weißen "Neubürgern", wenn es darum geht, den "Fortschritt" in die
Schranken zu weisen: den Schritt in Richtung Not, Elend und Krankheit --
fort von nachhaltiger Subsistenzwirtschaft -- wie er durch großflächige
Uran-Gewinnung im Tagebau unweigerlich übers Land gebracht wird.
Sie ist immer wieder Zeuge eines Zusammenpralls verschiedener
Zeitbegriffe: Da ist die Traumzeit, die sich als Erinnerung in jede
kommende Generation vererbt und alle Aborigines mit ihrem Land
verbindet. Und da ist die Uhr, nach der die Arbeiter von Heathgate
Resources Ltd., ein Tochter des US-Konzerns General Atomics, mit der
Methode des In-situ-leach in der Beverly Uran-Mine das Uran fördern und
gleichzeitig die Grundwasservorkommen mit Schwermetallen, Säuren und
Radionukliden kontaminieren. Die Beteuerungen, die Region werde nach
Beendigung wieder saniert, ist aus indigener Sicht wertlos: "Für uns
Adnyamathanha gibt es im Grunde keine Sanierung, denn sobald etwas
gestört oder zerstört worden ist, ist es in seiner Urform verschwunden,
wie Land, dem man das Uran auf so drastische Weise entzogen hat. Eine
spirituelle und physische Einheit, deren Ganzheit ruiniert ist, kann nie
mehr ganz werden."
Jillians Forderung: "Alle Australier müssen ihr Denken
entkolonialisieren und als Bürger erwachsen werden und lernen,
Verantwortung zu übernehmen."
Manuel Pino, USA
Er ist ein Läufer zwischen Himmel und Erde. Manuel Pino kommt aus dem
Acoma Pueblo, einem Lehmziegeldorf der Tewa westlich von Albuquerque im
US-Staat New Mexico. Von der Plaza aus sieht man hinter den erdfarbenen
Adobebauten nur Himmel - Acoma Pueblo sitzt auf einem steilen Tafelberg
und wirkt, als habe ein Magnet die Siedlung samt Boden in die Wolken
gezogen. In den Touristenführern und auf den Billboards längs der
Highways präsentiert sich Acoma daher als "Sky City".
Manuel Pino wurde 1950 geboren und wuchs "unten" auf. Als die
Bevölkerung anwuchs, gab es auf dem Tafelberg keinen Platz mehr, und die
Tewa mussten ihre Adobehäuser auf ebener Erde bauen; daher gibt es heute
ein Acoma oben und eines unten. Schon als Kind wurde Manny zum Läufer
und rannte manchmal mehrmals am Tag hoch zu den Himmelshäusern. Bald
begann er durch die Wüste zu laufen. In seiner Kultur dient das Rennen
nicht nur körperlicher Ertüchtigung, sondern ist Meditation, ist
Kommunikation mit der unsichtbaren Welt.
Jeder Lauf hat eine spirituelle Seite. Gegen den Wind anzurennen ist
eine intensive Begegnung mit den Naturkräften, ein Gebet. Und hier
beginnt das Problem: In der Nachbarschaft von Sky City wurde Anfang der
50er Jahre die Erde aufgerissen und die Jackpile-Paguate Mine, Amerikas
größte Tagebaumine zur Uranerzförderung samt Mühle zur Herstellung von
Yellow Cake (Handelsuran) installiert. Der Abraum häufte sich, und der
Wind trug den Läufern den radioaktiven Staub der Halden entgegen. Keine
Gefahr für die Bevölkerung, lautete der offizielle Bescheid. Manuel
Pino, schon immer ein kritischer Geist mit unbeugsamem Charakter,
glaubte der Propaganda von Kerr-McGee nicht und machte sich selbst kundig.
Der Widerstand gegen den Uranabbau prägte von nun an Pinos Leben. Zum
Thema seiner Dissertation in Soziologie wählte er die zerstörerische
Auswirkung der Urangewinnung auf die indianische Kultur. Viele Männer
der Pueblos und der benachbarten Navajo waren Bergleute geworden und an
Krebs gestorben. Auf dem World Uranium Hearing, 1992 in Salzburg, gab
Manuel Pino den Opfern des Uran-Booms in seiner Heimat eine laute
Stimme. Sein Name ist auf internationalen Konferenzen zu finden; immer
reist er mit der gleichen Botschaft: der industriellen Welt vor Augen zu
führen, dass jedes Festhalten an nuklearer Technologie eine Zustimmung
zu Menschenopfern bedeutet. Manuel Pino, der heute als Professor am
Scottsdale Community College in Arizona lehrt, bringt das Problem auch
in den Hörsaal und sorgt dafür, dass der Widerstand gegen Atomstrom und
Atomwaffen von der nächsten Generation aufgegriffen wird. Wie ein
Läufer, der seine Botschaft an den nächsten übergibt. Die Botschaft
lautet: Das Uran muß in der Erde bleiben!
Was kann ich tun?
aus: www.nuclear-free.com
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Sun Dec 7 17:16:55 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sun, 07 Dec 2008 17:16:55 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 767 - Rb 131 - Ilisu-Staudamm Baubeginn
Message-ID: <493BF6F7.1010300@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 767 - Rundbrief 131 - Ausstieg aus dem
Staudammprojekt Ilisu (Türkei); ECA-Watch Österreich: Ilisu: Baubeginn
trotz Ultimatums
Bad Ischl, 7.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Ausstieg aus dem Staudammprojekt Ilisu (Türkei)
Problematische Exportkredite für zerstörerische Projekte
(siehe auch Info 728)
Am 7. Oktober 2008 ist das Ilisu Projekt einen entscheidenden Schritt
vorangekommen - hin zum Ende. Österreich, Deutschland und die Schweiz
haben der Türkei einen "blauen Brief" geschickt und damit das offizielle
Ende der europäischen Beteiligung eingeläutet. Ein in Europa einmaliger
diplomatischer Vorgang.
Doch was bedeutet das für das Staudammprojekt? Springen andere Staaten
ein? Was bedeutet das für OeKB, Bank Austria/Unicredit und Andritz AG?
Und wie geht es mit der Stop-Ilisu-Kampagne weiter? Das fragen
Stop-Ilisu-Initiativen in Deutschland und Österreich (www.stopilisu.com).
Anlässlich der Konsultation der OECD-Exportkreditgruppe am 18.11.2008
protestiert eine breite Koalition internationaler
Nichtregierungsorganisationen (NRO) vor der OECD in Paris. Sie
verurteilt den fehlenden Fortschritt bei der Einführung von klaren
Nachhaltigkeitsstandards für Exportkreditagenturen und die mangelnde
Bereitschaft NRO-Vorschläge umzusetzen.
"Exportkreditagenturen stellen Unternehmen weltweit jährlich hunderte
Milliarden Euro in Subventionen und Garantien zur Verfügung - oft für
Projekte mit katastrophalen Auswirkungen für Menschen und Umwelt.",
erklärt Heike Drillisch von GegenStrömung. "Weder die OECD noch ihre
Mitgliedsstaaten verbinden diese Subventionen jedoch mit klaren
Nachhaltigkeitsregeln und demokratischer Kontrolle."
Exportkreditagenturen (ECAs) unterstützen ihre nationalen Unternehmen
bei Geschäften in Entwicklungs- und Schwellenländern. "Wie bei den
staatlichen Bankenrettungsaktionen im Zuge der Finanzkrise streichen
auch hier die Banken und Unternehmen die Profite ein, während die
Öffentlichkeit das Risiko trägt", so Thomas Wenidoppler von ECA Watch
Österreich.
Die internationale NRO-Koalition ECA-Watch kritisiert laufend Projekte
mit untragbaren Folgen für Menschen und Umwelt. Dazu gehören
Großstaudämme wie der Ilisu-Staudamm in der Türkei und Nam Theun 2 in
Laos, Öl- und Gasprojekte wie Sachalin 2 in Russland, die
Tschad-Kamerun- und die Baku-Tbilisi-Ceyhan-Pipeline sowie
Waffengeschäfte und Aufträge, die nachweislich durch Korruption erlangt
wurden. ECAs versichern zudem Kohlekraftwerke, ohne deren
Klimaauswirkungen abzuwägen, und Atomkraftwerke wie Olkiluoto 3 in Finnland.
(Quelle: ECA-Watch u.a., Red.: Matthias Reichl)
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Ilisu: Baubeginn trotz Ultimatums
Fotos beweisen Bauaktivitäten im Fluss - Sofortiger Ausstieg gefordert
ECA-Watch Österreich
Wien, 02.12.2008 Zehn Tage vor Ablauf des Ultimatums Deutschlands,
Österreichs und der Schweiz an die türkische Regierung wurde bekannt,
dass die Türkei die Bauarbeiten in Ilisu nicht wie zugesagt gestoppt,
sondern intensiviert hat. ECA Watch Österreich liegen aktuelle Fotos
vor, die umfangreiche Arbeiten am und im Tigrisfluss belegen. Diese
Aktivitäten widersprechen den Vorgaben der europäischen Länder, die
wiederholt klargestellt hatten, dass die Bauarbeiten im Fluss erst
beginnen dürfen, wenn die Auflagen im Umwelt-, Kultur- und
Umsiedlungsbereich erfüllt sind. "Diese Arbeiten während des Ultimatums
sind eine erneute Brüskierung der Europäischen Staaten und ein weiterer
Beweis dafür, dass die türkische Regierung sich nicht an die Vorgaben
hält und willkürlich handelt. Ein Ausstieg aus dem Vertrag muss die
Folge sein, alles andere wäre ein Skandal", so Ulrich Eichelmann von ECA
Watch Österreich.
In den vergangenen zwölf Monaten hatten Experten im Auftrag der drei
europäischen Staaten wiederholt festgestellt, dass die türkischen
Behörden sich nicht an die Vorgaben und internationalen Standards halten
und sogar versucht hatten, die Europäer zu täuschen (Auflagen waren von
Ankara als "erledigt" gemeldet worden, was sich bei einer Überprüfung
als falsch herausstellte). Daraufhin stellten die drei Länder der Türkei
am 7. Oktober ein Ultimatum, das am 12. Dezember abläuft. Bis dahin muss
die Türkei die Auflagen erfüllen bzw. deren Erfüllung glaubhaft
garantieren. Andernfalls - so die Europäer - wird der Vertrag gekündigt...
(Volltext unter:
http://m-h-s.org/ilisu/front_content.php?idcat=114&idart=408 und
http://m-h-s.org/ilisu/front_content.php?idcat=114&idart=411)
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
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From info at begegnungszentrum.at Sun Dec 7 17:33:50 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sun, 07 Dec 2008 17:33:50 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 768 - Rb 131 - ESF zur Wirtschaftskrise
Message-ID: <493BFAEE.4080402@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 768 - Rundbrief 131 - Europäisches
Vorbereitungstreffen für das Europäisches Sozialforum 2010 in Istanbul
(21-23 November 2008): Wir wollen für ihre Krise nicht zahlen! (Aufruf)
Bad Ischl, 7.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Wir wollen für ihre Krise nicht zahlen
Aufruf des Europäischen Vorbereitungstreffen für das ESF in Istanbul
(21-23 November 2008)
Die Finanz- und Wirtschaftskrise ist ein Ergebnis des globalisierten
Kapitalismus, in dem die Suche nach kurzfristigen Profiten, die
Herrschaft des globalisierten Finanzkapitals und die Vermarktung aller
Dinge Vorrang vor allem anderen hat. Von Tag zu Tag werden die Folgen
dieser Krise spürbarer: Die sozial Schwächsten haben am stärksten
darunter zu leiden. Millionen Menschen überall auf der Welt sind jetzt
schon mit dem Verlust des Arbeitsplatzes und/oder ihrer Wohnung
konfrontiert. Armut, prekäre Beschäftigung und Existenzbedingungen, die
Klima-, Nahrungsmittel- und Energiekrise nehmen erheblich an Schärfe zu.
Die verschiedenen "Rettungspläne" bestehen in nichts anderem als im
Transfer großer Summen von Steuergeldern an private Banken und Konzerne,
deren Einsatz zur Befriedigung gesellschaftlicher Bedürfnisse verweigert
wurde. Sie sozialisieren die Verluste, ohne das System in Frage zu
stellen; die Politik des Sozialraubs wird in erhöhtem Tempo damit
fortgesetzt. Diese verheerende Linie wurde auf dem G20-Gipfel in
Washington noch einmal bekräftigt.
Den arbeitenden Menschen, den breiten Schichten der Bevölkerung werden
hohe Opfer abverlangt. Dabei wäre es notwendig, solidarische Strukturen
neu aufzubauen, soziale Rechte und kollektive Garantien auszuweiten.
Mehr denn je ist es lebenswichtig, die öffentlichen Dienste, das Recht
auf Bildung, Gesundheit, Wohnung, Strom, Wasser und Mobilität zu stärken...
Wir lehnen es ab, für eine Krise zu zahlen, für die wir nicht
verantwortlich sind.
In einer Reihe von Ländern (aus der EU und jenseits der EU: Italien,
Frankreich, Deutschland, Türkei, Ukraine ...) und in verschiedenen
gesellschaftlichen Sektoren haben bereits Mobilisierungen gegen die
Auswirkungen der Krise stattgefunden. Es ist dringend notwendig, dass
diese Initiativen und Kämpfe sich koordinieren, damit eine gemeinsame
Bewegung auf europäischer Ebene aufgebaut werden kann. Es gibt bereits
eine Reihe von Termine für weitere Aktionen: der 6. Dezember 2008 in
Paris (Kollektive für ein Anderes Europa); der Klimagipfel in Posen
(Polen) vom 1.-12.Dezember 2008; der Generalstreik in Italien am
12.Dezember 2008; die Demonstration am 16.Dezember 2008 gegen die
Arbeitszeitdirektive der EU-Kommission; die Konferenz/ Gegengipfel für
ein soziales Europa im März 2009 in Brüssel. Im Juli 2009 wird Italien
Gastgeberin der G8 sein.
Wir, die Versammlung der sozialen Bewegungen beim Europäischen
Vorbereitungstreffen für das ESF in Istanbul, rufen dazu auf, die
Initiativen für Mobilisierungen gegen die vielen Angriffe, die jetzt
täglich im Namen der "Bewältigung der Krise" vorbereitet werden, zu
verstärken und deutlich vernehmbar zu machen: "Nein. Wir werden für eure
Krise nicht zahlen."
Wir rufen das WSF in Belem (vom 27.1. - 1.2.2009 in Nordostbrasilien)
auf, einen Globalen Aktionstag gegen die Krise zu beschließen.
www.esf2008.org/ www.fse-esf.org, www.forumsocialmundial.org.br
(Siehe auch Info 761)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Sun Dec 7 17:58:09 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sun, 07 Dec 2008 17:58:09 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 769 - Rb 131 - Obama abhaengig
Message-ID: <493C00A1.5000908@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 769 - Rundbrief 131 - Claus-Peter Lieckfeld (D): Was
verkneift sich "Change-Obama"?; Matthias Reichl: Obama - abhängig von
Lob und Lobbies; Jack Rasmus (USA): Obama's Economic Program - Which one
will emerge - Obamanomics 1 or Obamanomics 2?; Milwaukee(USA)
neighborhoods could print own money.
Bad Ischl, 7.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Was verkneift sich "Change-Obama"?
Claus-Peter Lieckfeld
Wir haben gelernt, dass ein US-Präsidentschaftskandidat bei Strafe
seines Scheiterns bestimmte Dinge nicht darf. Er darf nicht sagen, dass
die Todesstrafe eine Barbarei ist, die unter anderem den Anspruch der
USA unterminiert, eine zivilisierte Nation zu sein. Er darf die
evangelikalen Fundamentalisten nicht reaktionär und bigott nennen. Er
darf das spezielle "US-Menschenrecht" auf Waffenbesitz für jedermann
nicht prinzipiell in Frage stellen.
Darf und wird er, wenn er im Jänner 2009 Präsident ist?
Barack Obama hält für sich und für die USA unter seiner Präsidentschaft
die Option Weiternutzung und Ausbau der Atomenergie offen "sofern wir
sie sicher machen können". Nun dürfen wir wohl unterstellen, dass Obama
- mindestens ungefähr - weiß, dass Uranabbau flagranten,
durchorganisierten Totschlag bedeutet für indigene Völker, auf deren
Grund und Boden "Yellow Cake" gewonnen wird. Auch in den USA/ New Mexiko
zum Beispiel.
Wenn aber "change" auch nach der Wahl noch angesagt sein sollte, darf
man dann erwarten, dass sich ein von Moral und Humanismus
(mit)bestimmter Präsident bequemen wird, die "terms of trade" zur
Kenntnis zu nehmen, die am Anfang der atomaren Kette stehen? Krebs als
Kollateralschaden.
"I have a dream", sagte ein anderer großer Mann dunkler Hautfarbe. Die
Welt darf träumen. Muss es. Und vielleicht bleibt es ja nicht beim
Träumen, wenn es um eine Zukunft geht, in der nicht länger beiläufige
Tötungen als normalbetriebliche Begleitumstände akzeptiert werden.
Überrasche uns, Mr. President!
http://www.nuclear-free.com/deutsch/frames1.htm (Aktualisiert von M.R.)
----------------------------------------------------
Endlagern nicht recyclen !
Karikatur Manfred Madlberger (nur im gedruckten Rundbrief )
------------------------------------------------------
Obama - abhängig von Lob und Lobbies
Jean Ziegler in seiner Salzburger Pressekonferenz auf Barack Obama
angesprochen reagierte skeptisch, weil bekanntlich eine Reihe der
Präsidentenberater Lobbyisten von Konzernen und politischen
Institutionen (auch ausländischer, z.B. Israels) sind. (Siehe auch das
FR-Interview in Info 751.) Der kanadische Biofarmer Percy Schmeiser
stellte in einem Gespräch in Wien fest, dass auch die Gentechfirma
Monsanto zwei Berater einschleusen konnte. Deshalb ruft er und Ziegler
für eine verstärkte Unterstützung von kritischen Basisbewegungen in den
USA und anderen amerikanischen Ländern auf. "I have a nightmare" ("Ich
habe einen Albtraum"), dass Martin Luther King's Vision "I have a dream"
("Ich habe einen Traum") weiter nur ein Traum bleibt.
Matthias Reichl
Weitere Texte zur USA und Obama: Infos 733, 735, 736, 737, 752
---------------------------------
Obama's Economic Program
Which one will emerge - Obamanomics 1 or Obamanomics 2?
By Jack Rasmus
December, 01 2008
What is Obamanomics? Having just won the presidential election, perhaps
it is timely to take a closer look at what Obama's proposed economic
program during the campaign really amounted to. Formulated in his early
campaign, Obama's first economic program reflected the world before the
banking panic and the economy's accelerating descent into epic
recession. His second program, to be revealed in 2009, may resemble
something more akin to a national austerity program.
Obamanomics 1
The ten aspects of Obamanomics 1 include: taxes, jobs & infrastructure,
wages, health care, social security and pensions, education, trade,
unions, energy, and financial crisis and bailouts...
(Details auf: http://zcommunications.org/zmag/viewArticle/19834)
...
Obamanomics 2
Budget deficits in 2009 and beyond will almost certainly approach $1
trillion or more---unless the government succeeds in hiding the true
amounts off budget which has been a growing tendency. Despite the more
than $1 trillion in bailout money set aside for the banks, the latter
have not yet started loaning to businesses and homeowners at reasonable
rates. Credit markets are tight and some are virtually shut down. The
crisis in the financial system is rapidly spilling over to the
non-financial sector. The contraction and crash in credit, called the
Banking Panic of 2008, is squeezing business and consumer alike. There
is no fundamental end in sight to the current financial crisis. It can,
and will, erupt again in coming months.
In the meantime the real economy is contracting just as fast. Consumer
spending and consumer confidence virtually fell off a cliff in October,
descending to levels never before recorded. All nonfinancial economic
indicators are in freefall. Housing prices continue to collapse, and
despite wild swings in the stock markets, equity prices are also
plummeting along a long-term trend line. 401k plans for workers and
consumers are evaporating in value. Credit card terms and credit are
drying up. Companies are announcing mass layoffs, double and triple the
rates and levels compared to a year ago.
In this environment it is extremely unlikely that the Obama economic
program described above will be the economic agenda in 2009. As
cautionary as it is, Obamanomics 1 will prove to have been a political
campaign vehicle. The real Obama economics program is yet to come,
driven by the course of events in the real economy and not political
expediency. Should the current economic conditions continue to
deteriorate at their current pace, which is quite likely, a classic
austerity program could become Obamanomics 2.
Instead of defining hope and change in concrete terms next January 20 in
terms of health care, education, retirement security, jobs, and the
like, what we may well get is, "Let's all tighten our belts to get
through this crisis." Let's hope the change doesn't hurt too much for
too long.
Jack Rasmus is the author of the forthcoming book, Epic Recession and
Global Financial Crisis.
Volltext: http://zcommunications.org/zmag/viewArticle/19834)
-------------------------
Milwaukee(USA) neighborhoods could print own money - 2 neighborhoods
consider printing own currency for exclusive use in local stores...
By Erika Slife | Chicago Tribune reporter
December 3, 2008
http://www.chicagotribune.com/business/chi-talk_moneydec03%2C0%2C2902061.story
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Mon Dec 8 13:41:17 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 08 Dec 2008 13:41:17 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 770 - Rb 131 - Ivan Illich - Zitate und
Kommentare
Message-ID: <493D15ED.70108@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 770 - Rundbrief Nr. 131 - Matthias Reichl: Ivan
Illich aus europäischer Ansicht; Zitate aus dem Buch von
Martina Kaller-Dietrich: Ivan Illich (1926 - 2002); Englische Zitate und
Links zu Texten.
Bad Ischl, 8.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Ivan Illich aus europäischer Ansicht
„In der globalisierten Welt hat jeder Mensch das Recht auf
institutionalisierte Erziehung, Gesundheit, Information und ein Auto.
Brauchen wir das wirklich? Ivan Illich dachte vor, was wir heute
nachdenken. Er polemisierte gegen Schulen, Spitäler, Autobahnen,
Entwicklungshilfe, Geschlechtergleichheit. Er wurde weltberühmt und
wieder vergessen.“
So steht es auf der Rückseite der ersten Biographie über den
Universalgelehrten und Basisaktivisten Ivan Illich, geboren 1926 in
Wien, gestorben 2002 in Bremen. Die österreichische Wissenschafterin
Martina Kaller-Dietrich ist seinen Spuren in Europa und Lateinamerika
nachgegangen, gemeinsam mit ihrem deutschen Kollegen Wolfgang Sachs,
einem von Illichs Weggefährten. Vor allem Illichs Begegnungs- und
Informationszentrum (und -dienst) CIDOC (Centre for Intercultural
Documentation) in Cuernavaca, Mexiko, vermittelte vielen basisbewegten
Aktiven aus aller Welt die bitter nötigen Kritiken, Impulse, aber auch
alternativen Handlungsansätze - jedoch keine -rezepte.
Ich bin Ivan einige Male begegnet u.a. Anfang der 80er Jahre in Wien als
wir im Haus der Industrie eine von Neoliberalen geschickt manipulierte
Podiumsdiskussion über die gönnerhafte Reintegration von Aussteigern ins
Gegenteil umfunktionierten - ich aus dem Publikum und er vom Podium her.
Nachher amüsierten wir uns köstlich über unseren Coup - und wurden
Freunde (leider nur auf - geographischer - Distanz). Ebenso verband uns
eine Ablehnung kirchlicher Institutionen, und ihren
Unterdrückungmechanismen gegen kritische Basisgemeinden und der
Theologie der Befreiung generell.
Aus meinen Erfahrungen muss ich dem Eingangszitat großteils
widersprechen. Die zitierten versprochenen Rechte stehen für den
Großteil der Menschen nur auf dem Papier, v.a. wenn es um vertret- und
brauchbare Alternativen geht, für die sich Illich einsetzte, unterstützt
von den von ihm ermutigten Basisbewegungen. Bei diesen sind seine
Impulse unvergessen und längst weiterentwickelt. Deutschsprachige
Bildungshungrige finden im C.H.Beck-Verlag immer noch sieben seiner
wichtigen Bücher. Ivan Illichs Mitarbeiter und Schüler betreuen in
Bremen auch weiter die Homepage www.pudel.uni-bremen.de/, auf der er
virtuell weiterlebt - nicht nur als „Denker“, sondern auch als
„Handelnder“! Unter seinen vielen Kollegen und Kolleginnen hat v.a.
Marianne Gronemeyer seine radikalen Ideen weiterentwickelt und in ihren
Büchern umgesetzt - zuletzt in "Genug ist genug" (2008, Primus Verlag).
(Weitere Hinweise zu Illichs Texten siehe unten!)
Matthias Reichl
--------------------------------------
Martina Kaller-Dietrich: Ivan Illich (1926 - 2002). Sein Leben, sein
Denken. Enzyklopädie des Wiener Wissens - Porträts, Bad 1. Edition
seidengasse. 2007 Verlag Bibliothek der Provinz EUR 24,-
(Zitate aus dem Buch, Seite 153-54)
... Illich war ein umsichtiger Warner vor den einfachen Antworten. Er
erlaubte sich und seinen Mitstreitern, über Alternativen zu den
überbordenden Vernichtungsprogrammen der Industriegesellschaft
nachzudenken. Kontraproduktivität lautete sein zentraler Begriff. Er
vertrat die Meinung, dass sobald eine bestimmte Industrialisierungswelle
erreicht war, Schulen die Menschen dümmer und Spitäler die Menschen
kränker machten. In den Worten des Ökonomen Leopold Kohr ausgedrückt -
ein anderer Austro-Amerikaner, den Illich bereits in Puerto Rico kennen
und schätzen gelernt hatte - meint diese These: Wenn das Wirken von
Experten einen bestimmten institutionellen Schwellenwert überschreitet,
macht der Einsatz zusätzlicher Experten ihre wirkung kontraproduktiv.
Das heißt, die Experten reproduzieren das, zu dessen Beseitigung sie
angetreten waren. Ob Schulen, Werkzeuge, Energieverbrauch oder
medizinische Apparaturen und therapeutische Anwendungen - sobald eine
kritische Menge überschrittwen wird, verursachen die besten
Maßnahmenökonomische Kontraproduktivität und soziale Ungerechtigkeit
(384). Das, was bedroht ist und worum es eigentlich ginge, bezeichnete
er als Konvivialität. Denn Kontraproduktivität vernichtet die
vielfältigen, konvivialen Netze der Solidarität.
Die Versklavung des Menschen durch Schulen, Maschinen und Institutionen
führte laut Illich eben zum Monopol der Expertenherrschaft. Damit würde
die Gesellschaft zur Schule, zum Krankenhaus, zum Gefängnis und zur
Autobahn. Zahllose Experten "lenken die Menschen in beinahe allen
Bereichen des Lebens, nötigen sie zu bestimmtem Verhalten, erzeugen
dafür Bedürfnisse und verhelfen dazu, diese auch zu befriedigen. Dachte
die neue Linke häufig noch naiv daran, die diversen Güter bloß gerecht
zu verteilen, so erhebt Illich dagegen bereitswarnend die Stimme. Auf
diesem gängigen Weg der Gesellschaftsveränderung verharren die Menschen
in zunehmender und dauerhafter Abhängigkeit von den diversen
Expertengruppen" (385). In einer lebensgerechten d.h. in Illichs
"konvivialer Gesellschaft" stünde hingegen "das moderne Werkzeug im
Dienste der in die Gemeinschaft integrierten Personen und nicht im
Dienst eines Konglomerats von Spezialisten" (386). Die gebotene Umkehr
bestünde demnach in einer radikalen politischen Wende. Sie war für
Illich denkbar und deshalb schien sie ihm auch realistisch. Seine
radikalen Vorschläge ernteten oft ein abschätziges "utopisch", doch
Illich insistierte. Wie alle Dogmen könne auch jenes vom ständigen
wirtschaftlichen Wachstum aufgegeben werden. Im Licht der neu
geschaffenen Tatsachen könnte eine vernünftige Selbstbegrenzung dazu
führen, "daß eine wachsende Zahl von Menschen immer mehr mit immer
weniger machen könne" (387). Darin bestand für Illich eine lebbare
Ausrichtung seines Denkens und möglicher politischer Taten...
Anmerkungen:
(384) Vgl. Lehner, Gerald: Die Biographie des Philosophen und Ökonomen
Leopold Konr, 1994, S. 287-292
(385) Schönherr-Mann, Hans-Martin: Ivan Illich - Für eine Politik der
Selbstbegrenzung. In: Scheidewege 33 (2003/2004), 65-86
(386) Illich: Selbstbegrenzung, 1986, 14
(387) ebd. 176
----------------------------------
Zitate und Hinweise zu einigen von Ivan Illichs Texten:
"Development based on high per capita energy quanta and intense
professional care is the most pernicious of the West's missionary
efforts – a project guided by an ecologically unfeasible conception of
human control over nature, and by an anthropologically vicious attempt
to replace the nests and snakepits of culture by sterile wards for
professional service. The hospitals that spew out the newborn and
reabsorb the dying, the schools run to busy the unemployed before,
between and after jobs, the apartment towers where people are stored
between trips to the supermarkets, the highways connecting garages form
a pattern tattooed into the landscape during the short development
spree. These institutions, designed for lifelong bottle babies wheeled
from medical centre to school to office to stadium begin now to look as
anomalous as cathedrals, albeit unredeemed by any aesthetic charm." ~
Vernacular Values (Shadow Work) – 1981
www.preservenet.com/theory/Illich/Vernacular.html
On the paradox of atmosphere (in connection with the closing down of his
CIDOC-center in Cuernavaca in 1976): "[I am certain] that a hospitable
atmosphere invites institutionalization by which it will be corrupted".
~ The Cultivation of Conspiracy – 1998
www.davidtinapple.com/illich/1998_Illich-Conspiracy.PDF
--------------------------------------------
Einige englische Texte im Internet:
A Consitution for Cultural Revolution:
www.cogsci.ed.ac.uk/~ira/illich/texts/const_revolution/const_revolution.html
Deschooling Society:
www.preservenet.com/theory/Illich/Deschooling/intro.html
Tools for Conviviality (his view about technology):
www.preservenet.com/theory/Illich/IllichTools.html
Energy and Equity:
www.cogsci.ed.ac.uk/~ira/illich/texts/energy_and_equity/energy_and_equity.html
Vernacular Values (how professionals have taken over things people used
to do for themselves): www.preservenet.com/theory/Illich/Vernacular.html
Silence is a Commons - Computers are doing to communication what fences
did to pastures and cars did to streets:
www.preservenet.com/theory/Illich/Silence.html
To Hell with Good Intentions (critics on US-volunteers fighting poverty
in Mexico): www.augustana.ualberta.ca/rdx/eng/activism_illich.htm
Collection of Illich's writings in Spanish: www.ivanillich.org.mx/ideas.htm
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Mon Dec 8 21:10:28 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 08 Dec 2008 21:10:28 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 771 - Rb 131 - Gaza-Peace-Boat Nr. 4
Message-ID: <493D7F34.6060202@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 771 - Rundbrief 131 - Matthias Reichl:
Friedensboote nach Gaza fahren weiter; Free Gaza: 'Free Gaza' Ship to
Break Through Israeli Blockade for the Fourth Time; Gush Shalom
(Israel): We can sail to Tahiti - but not to Gaza!
Bad Ischl, 8.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Friedensboote nach Gaza fahren weiter
Die im August gestartete Initiative "Peace-Boats to Gaza" ist weiter
erfolgreich. Wir berichteten im E-Rundbrief Info 730 über die erste
riskante Bootsfahrt mit Hilfsgütern und Aktivisten aus Europa und
Nordamerika von Larnaka (Zypern) nach Gaza. Trotz der Drohungen durch
israelische Militärs lenkte Israels Außenministerium ein. Inzwischen
sind es schon drei Schiffe, die gelandet und wieder (mit ausreisenden
Palästinensern) zurückgekehrt sind.
Evangelos Pissias, Professor aus Athen, als einer der Hauptorganisatoren
berichtete mir in einem Radiointerview im Oktober beim Österreichischen
Sozialforum darüber (Audio-File im CBA-Archiv:
http://cba.fro.at/show.php?lang=de&eintrag_id=11326). Dieser Tage gibt
es erste Anzeichen, dass auch aus der arabischen Welt Hilfe in das von
Israel total isolierte Gaza-Gebiet kommen soll. Am 8.12.08 startete das
vierte Schiff mit Hilfslieferungen und Aktivisten - u.a. auch aus dem
Golfstaat Qatar.
Drei der Friedensaktivisten - eine US-Amerikanerin, ein Schotte und ein
Italiener - die seit August als Beobachter und Helfer in Gaza geblieben
sind, wurden am 21.11.2008 gemeinsam mit palästinensischen Fischern in
deren Booten von der israelischen Küstenwache verhaftet und sollen
deportiert werden. Die Fischer wurden zwar freigelassen, jedoch die
Boote nicht zurückgegeben. (Amy Goodmans Interview findet ihr in unserem
Homepage-Archiv, Info 758; weitere Infos bei www.freegaza.org,
www.gazamussleben.at und www.nahostfriede.at.)
Der israelische Friedensaktivist und Journalist Uri Avnery hat in seinem
wöchentlichen Artikel unter "Our Obama" seine Hoffnungen auf einen
positiven Einfluss des Präsidentenwechsels auf die Weltpolitik
ausgedrückt (siehe E-Rundbrief Info 752 und www.avnery.de). Andere
Experten befürchten, dass die mächtige Israel-Lobby in den USA wie
bisher erheblichen Druck auf Obama, seine Berater und auf seine
Außenministerin Hillary Clinton ausübt. Übrigens hat diese Lobby auch -
zum Glück vergeblich - versucht, die Ernennung von Jean Ziegler zum
UN-Kommissar gegen den Hunger in der Welt und - Anfang 2008 - zum
Berater im UN-Menschenrechtsrat zu verhindern.
Matthias Reichl
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'Free Gaza' Ship to Break Through Israeli Blockade for the Fourth Time
FOR IMMEDIATE RELEASE Date : 12-08-2008
(LARNACA, 8 December 2008) - The Free Gaza Movement announced today that
it would send a delegation from Cyprus to Gaza aboard their
blockade-busting ship, the Dignity, at 11pm, Monday, 8 December. The
Free Gaza Movement has successfully challenged the siege on three
previous occasions this year, landing missions in Gaza in August,
October, and November. Free Gaza ships are the first to dock in Gaza
Port in over 41 years.
Israel maintains absolute control over Gaza's borders and airspace, and
has imposed an increasingly brutal blockade on its 1.5 million civilians
for over two years, drastically increasing poverty and malnutrition
rates. Over 700 students are currently trapped in Gaza, while Israel
denies their right to attend universities abroad.
In a statement released by Drs. Jonathan Rosenhead Mike Cushman, of the
London School of Economics, the academics stated that they were pleased
to be traveling to Gaza aboard the Dignity, and that, "This siege is an
affront to any idea of academic freedom or human rights. We, working for
a British university, have the freedom to teach and study, this must be
a universal right, not at the discretion of an occupying power. How can
anyone justify preventing young people from fulfilling their potential
and learning how to serve their community more fully?"
In addition to the British academics, this fourth voyage will include a
British surgeon traveling to Gaza to volunteer in local hospitals for
the next several weeks, as well as international human rights workers
and journalists. The ship will also be carrying in one ton of medical
supplies and high-protein baby formula. In recent days, Israel has
forcibly intervened to prevent other such missions from reaching Gaza.
Lubna Masarwa, one of the Free Gaza organizers, stated that, "Gaza
doesn't need charity. What Gaza needs is sustained political action
aimed at overcoming this vicious siege. We have no intention of turning
around, and so we're confident that we will reach Gaza. We are unarmed
civilians carrying desperately needed supplies to other unarmed
civilians. It would be obscene for Israel to use violence to stop us."
The passengers on board the Dignity this Monday will include:
. British academics on a fact-finding mission to document the
devastating affects Israel's siege has had on the educational sector in Gaza
. A British surgeon traveling to Gaza to volunteer in local hospitals
for the next several weeks
. A Palestinian man who has been denied the right to return to his
family in Gaza
. International human rights workers
. International journalists from Al-Jazeera TV and McClatchy Newspapers
http://www.freegaza.org/index.php?module=latest_news&id=41cadce39691c2458068c725561a1e25&offset=
-----------------------------------------------------------
We can sail to Tahiti - but not to Gaza!
07/12/08
Gush Shalom (Israel)
Teddy Katz and Adam Keller, members of Gush Shalom, were among dozens of
Jewish and Arab peace activists whose sailing to Gaza was prevented this
morning by the police raid on the port of Jaffa. "An Israeli citizen can
board a boat and sail away for Greece or Italy, or even to America or
Tahiti, for any imaginable destination. Only one destination is utterly
forbidden -- the Port of Gaza, a few hours' sailing away. Even the
sailing of a boat carrying to Gaza a cargo of vital life-saving
medicines is considered a criminal offence in the Israel of late 2008.
This is a manifestly unreasonable and anti-democratic situation" said
Katz to a large crowd gathered on the Jaffa Port wharf, from where the
police had dragged by force the boat in which they had intended to sail
to Gaza.
"Since 2005 we are being repeatedly told that the State of Israel had
'disengaged' from Gaza, than what is the Israeli Navy doing blockading
the shores of Gaza? What is the Israeli Police doing on board a
Gaza-bound boat? It is not Israel's business who sails to or from Gaza,
as it is not the Palestinians' business which ships sail to Haifa or
Ashdod" said Keller.
"This morning the media published about 215 Qassam missiles shot on
Israel in the past month. There was no reference to the fact that these
missiles are in fact the gift of the government of Israel to its
citizens in Sderot, Ashkelon and the communities of Gaza Border. It is
the government of Israel which took the decision to violate the
cease-fire which held for five months, to carry out a whole series of
invasions into the Gaza Strip resulting in the death of twenty
Palestinians, and in this way cause the shooting of missiles into the
southern part of the country. The cease-fire must be resumed forthwith,
in order to give once again quiet both sides of the Gaza border. The
shameful siege, pushing the Gaza inhabitants to suffering and terrible
poverty on the edge of starvation must be ended forthwith.
Contact: Adam Keller: adam at gush-shalom.org
http://zope.gush-shalom.org/home/en/channels/press_releases/1228665474/
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
From info at begegnungszentrum.at Mon Dec 8 21:46:23 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 08 Dec 2008 21:46:23 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 772 - Rb 131 - Bleiberecht - Abschiebung
Message-ID: <493D879F.8080206@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 772 - Rundbrief Nr. 131 - Maria Reichl: Bleiberecht
statt Abschiebung; Freies Radio Helsinki (Graz): Petition für ein
humanitäres Aufenthaltsrecht für Okezie Agba-Okeke; Interview mit Celia
Mara (Auszug); Matthias Reichl: Bleiberecht und Abschiebung auf
Kärntnerisch (Jörg Haider und die Flüchtlinge).
Bad Ischl, 8.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Bleiberecht statt Abschiebung
In Ergänzung unseres Beitrages im vorigen Rundbrief (Info 721) kann ich
berichten dass, auch wenn inzwischen ein starker Verfechter der
Abschiebungspraktiken gestorben ist - der Kampf aber nach wie vor weiter
geht. Obwohl am 10. Okt. 2008 zum Tag des Bleiberechts zahlreiche
Veranstaltungen stattfanden sind viele Migranten vom Abschiebung bedroht.
Wir berichteten in unserer Radiosendung "Begegnungswege" vom 16. Okt.
2008 u.a. mit einen Bericht von Doris Strauss über die Demonstration in
Linz (http://cba.fro.at/show.php?lang=de&eintrag_id=10912) und vom 4.
Dez. 2008 (http://cba.fro.at/show.php?lang=de&eintrag_id=11327)
Knapp vor Redaktionsschluss unseres Rundbriefes bat ich Manfred Kinzer
vom Freien Radio Helsinki in Graz um weitere Infos über den Fall Okezie
(einen Radiodialoge-Kollegen aus Nigeria, der vom Abschiebung bedroht
ist) ob es weiterhin notwendig ist die Petition für einen humanitären
Aufenthalt zu bewerben oder ob es inzwischen schon andere Schritte gibt.
Seine Antwort zitiere ich hier:
"Liebe Maria, es macht gerade jetzt wieder vermehrt Sinn, die Petition
zu bewerben. Okezie und sein Anwalt sind gerade dabei, das Büro von
Landeshauptmann Voves zu der benötigten "Anregung für einen humanitären
Aufenthalt" zu bewegen. Der Anwalt bewertet die Chancen für Okezie als
gut, da er in so vielen kulturellen Zusammenhängen arbeitet. Auch die
Stellungnahmen von Radio Helsinki und dem VFRÖ (Verein Freie Radios
Österreich) sowie die Petition werden den Beamten zur Kenntnis gebracht.
Sollte die "Anregung" vom Landeshauptmann Voves kommen, dann erst geht's
um die Wurst: Dann muss das Innenministerium entscheiden. Liebe Grüße +
danke für dein Engagement! Manfred"
So drucken wir hier einen Auszug aus der Petition ab und bitten alle die
die Petition noch nicht unterschrieben haben, dieses noch zu tun und
weitere Leute dazu zu animieren.
"WIR FORDERN EIN HUMANITÄRES AUFENTHALTSRECHT FÜR OKEZIE AGBA-OKEKE!
OKEZIE AGBA-OKEKE ist Asylwerber aus Nigeria und arbeitet seit mehreren
Jahren ehrenamtlich bei Radio Helsinki 92.6, dem Freien Radio in Graz.
Er ist Redakteur der Sendung "African Time", die ein wichtiges Mittel
der Verständigung und Information für die African Community und für alle
an einem interkulturellen Dialog interessierten Menschen in Graz darstellt.
Okezie ist auch Redakteur der interkulturellen Redaktion von
"Radiodialoge - Stimmen der Vielfalt". Diese vom Verband der Freien
Radios Österreichs initiierte Sendereihe wird finanziell durch Mittel
der Europäischen Union und des Bundesministeriums für Kunst und Kultur
kofinanziert.
Aber welchen Sinn hat es, sich um interkulturellen Dialog zu bemühen,
wenn jene Personen, mit denen der Dialog zu führen wäre, von heute auf
morgen des Landes verwiesen werden? ...." die vollständige Petition
findet ihr bei http://v2.helsinki.at/petition/
-------------------------
Wir berichteten im letzten Rundbrief auch über die brasilianische
Sängerin Celia Mara und bringen heute einen Auszug aus einem Interview
von Werner Hörtner mit Celia Mara, erschienen im "Südwind Magazin" Nr.
10/2008:
(W.H.): Ihre neue CD heißt ja Santa Rebeldía, Heiliger Widerstand.
Wogegen richtet sich nun dieser Widerstand?
(C. M.) Eine Auflehnung, ein Aufschrei gegen diese egoistische
kapitalistische Gesellschaft, gegen diese massive Uniformierung des
Individuums. Es muss in einer Gesellschaft Platz für alle geben. Die
Rebellion an sich ist für mich schon etwas Heiliges. Eine Gesellschaft
muss die Kraft haben zum Kritisieren, zum selbständig Denken, zum
Neu-Schaffen. Ich denke mir, da ist die Rebellion sehr wichtig und wird
es immer sein. Und solange es keine soziale Gerechtigkeit gibt, ist
Rebellion immer noch notwendig, jeden Tag.
(W.H.): Es gibt in Österreich mindestens ein Viertel der Wählerschaft,
das auf verhetzende Parolen hereinfällt. Wie, glauben Sie, sollte man
diesen Menschen gegenübertreten?
(C. M.) Ja, in diese populistische Falle tappen am ehesten jene
Menschen, die am wenigsten in diese Gesellschaft eingebunden sind, von
ihr profitieren. Diese Geschichte von den schlimmen Ausländern ist doch
so ein großer Blödsinn! Das dient unter anderem dazu, um von den
wichtigen gesellschaftlichen Problemen abzulenken. Man muss schauen,
dass man diese verhetzten Menschen besser in die Gesellschaft
integriert." ....
Zum Abschluss bleibt mir nur mehr Platz für einen Auszug aus einem
satirischen Beitrag den Matthias zum Ableben von Jörg Haider am
16.10.2008 geschrieben hat:
Bleiberecht und Abschiebung auf Kärntnerisch
".....Am Ende des "Tages des Bleiberechts" hat er (Jörg Haider)
eigenhändig sein Bleiberecht auf dieser Welt verwirkt und beendet - mit
seinem (unbeabsichtigten?) Selbstmord. Bei allem Bedauern für seine
Angehörigen gehörte und gehört weiter meine Solidarität und Mitleid
jenen Flüchtlingen, sozial Ausgegrenzten, Linken "Sozialschmarotzern"
usw., die von Jörg Haider direkt oder indirekt unterdrückt und verfolgt
wurden. Besonders auch mit jenen Flüchtlingen, die von Haider auf der
einsamen Saualpe interniert wurden und die er ins Elend oder gar in die
drohende Ermordung abschieben wollte. ..."
Den vollständigen Text unter "Nachrichten aus Absurdistan (Vorsicht
Satire)" werden wir im E-Rundbrief veröffentlichen.
Maria Reichl
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Mon Dec 8 22:04:17 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Mon, 08 Dec 2008 22:04:17 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 773 - Rb 131 - Begegnungswege Freies Radio FRS
Message-ID: <493D8BD1.20000@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 773 - Rundbrief Nr. 131 - Maria Reichl:
"Begegnungswege" Radiosendungen zum Nachhören im Freien Radio
Salzkammergut (FRS) und im Cultural Broadcasting Archive (CBA).
Bad Ischl, 8.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
"Begegnungswege" Radiosendungen zum Nachhören
Regelmäßige Sendungen "Begegnungswege" jeden 1. und 3. Donnerstag im
Monat von 19:00 -- 20:00 im FRS Livestream: www.freiesradio.at
Folgende Sendungen und ergänzende Dokumentationen haben wir von Sept.
bis Nov. 2008 auf der CBA-Homepage http://cba.fro.at - unter
"Begegnungswege" -- gespeichert:
1. Die regulären Sendungen "Begegnungswege" vom 4. und 18. Sept., 2. und
16. Okt., 6. und 20. Nov., 4. Dez.2008.
Die Sendung vom 18. Sept. ist eigentlich eine Sondersendung von der
Diskussion mit Alfred Hausotter, Klaus Tscherne, Matthias und Maria
Reichl zum Bedingungslosen Grundeinkommen.
2. Sondersendungen:
. Mahmoud Darwisch - Weltweite Lesung am 5 Oktober 2008
. Innenansicht einer Psychose 6. Teile von 6 Lesungen von Alfred
Hausotter vom 16. Okt. bis 20. Nov. 2008 jeden Donnerstag von 21 bis 22Uhr
. Psychiatrie-kritische Lieder kommentiert von Alfred Hausotter am 27.
Nov. 2008
3. Interviews und Aufnahmen von Kundgebungen, Pressekonferenzen etc.
. Bericht von der Bleiberechtsdemo in Linz am 10. Okt. 2008 von Doris Strauß
. Prag 1968 - 1989 und heute 2008 Gespräch mit Daniela Muskova 2 Teile
Aufgenommen am 24. Sept. 2008
. Prag 1968 - 1989 und heute - Gespräche mit Martin Machovec aufgenommen
am 23. Sept. 2008
. 30 Jahre Nein zu Zwentendorf Kundgebung in Wien am 5. Nov. 2008
. CO2 reduzierende Verkehrsmaßnahmen in Belgien und Oesterreich Sendung
zusammengestellt am 9. Juli mit Interviews aufgenommen mit Teilnehmern
einer Gehzeugdemo anläßlich der Eröffnung der Landesausstellung in
Gmunden im April 2008.
. Oppositionelle Kultur in Tschechien 1968 - 1989 -- heute. Interview mit
Jiri Grusa aufgenommen am 28. Okt. 2008
. Hubsi Kramars Brandrede zur EU -- 2006. Aufgenommen von Manfred
Madlberger am 30. März 2006
. Jean Ziegler Pressekonferenz in Salzburg am 20. November 2008
* Evangelis Pissias aus Athen - Interview zu Peace Boats für Gaza,
Alternativen im Mittelmeer, Österr. Sozialforum aufgenommen am 26. Okt. 2008
Übersicht über alle bisherigen Beiträgen der "Begegnungswege":
http://cba.fro.at/show.php?lang=de&query=send&sen =524&sort=1
Für alle, die keinen Zugang zum CBA haben und an den Sendungen,
Interviews oder andere originale Beiträge interessiert sind, können wir
diese gegen einen Kostenbeitrag von Euro 10,- pro CD kopieren. Teilt uns
mit, welche Beiträge ihr braucht. (Pro CD haben als mp3-Datei mehrere
Sendungen Platz, als .wav-Datei nur eine).
Maria Reichl
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Thu Dec 11 21:10:19 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Thu, 11 Dec 2008 21:10:19 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 774 - Obama - Friedensratschlag
Message-ID: <494173AB.9090407@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 774 - Gitta Düperthal/ Peter Strutynski (Kasseler
Friedensratschlag, D): Barack Obama bindet die Bündnispartner besser ein
- Welche Erwartungen hat die deutsche Friedensbewegung an den neuen
US-Präsidenten? (Weiters zu Nato-Treffen, Finanzkrise,
Antiterrorkrieg...). (Ergänzung zu Info 769)
Bad Ischl, 11.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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»Barack Obama bindet die Bündnispartner besser ein«
Welche Erwartungen hat die deutsche Friedensbewegung an den neuen
US-Präsidenten?
Ein Gespräch mit Peter Strutynski vom Kasseler Friedensratschlag
Gitta Düperthal
Der Bundesausschuß Friedensratschlag hat vergangenes Wochenende unter
dem Motto »Die Welt nach Bush« getagt. Rund 400 Leute diskutierten in
Kassel, ob die Welt nach dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Barack
Obama friedlicher wird. Wird sie das?
Ein Teil der Teilnehmer hat eine eher ernüchternde Einschätzung. Die
Besetzung seiner Regierung mit Hillary Clinton als Außenministerin und
Robert Gates als Verteidigungsminister deutet auf Kontinuität hin --
nicht auf den versprochenen Politikwechsel. Ein anderer Teil gab Obama
einen größeren Vertrauensvorschuß: Als Schwarzer repräsentiere er einen
neuen Politikstil und zeige, daß die USA nicht nur aus Weißen und
Rassisten bestehen.
Was bedeutet Obamas Wahlsieg hierzulande?
Der bisherige Präsident George Bush war in der deutschen Öffentlichkeit
diskreditiert -- seinem von der Durchsetzung der US-Interessen geprägten
Politikstil wollte niemand mehr folgen. Obama hingegen geht kooperativer
mit den Bündnispartnern um und kann sie besser einbinden. Die
Bundesregierung kann also sagen: Sogar Obama verlangt größeres
Engagement in Afghanistan -- dem können wir uns nicht entziehen. Der
Opposition wird es schwerer fallen, den Abzug deutscher Truppen aus
Afghanistan zu fordern.
Anfang April will die NATO in Strasbourg und Baden-Baden ihr 60jähriges
Bestehen feiern. In Baden-Württemberg sollen zuvor Gesetze durchgesetzt
werden, die die Versammlungsfreiheit einschränken ...
Die Einschränkung der Demonstrationsfreiheit kam nicht erst wegen des
NATO-Gipfels auf die Tagesordnung. Absehbar ist jedoch ein riesiges
Polizeiaufgebot gegen Aktionen des zivilen Ungehorsams, gegen
Demonstrationen und Friedenscamps. Dabei gilt: Je martialischer die
Staatsmacht auftritt, desto eher provoziert sie Ereignisse, die sie zum
Eingreifen bringt. In einem überfüllten Workshop ging es um die
Militarisierung der Inneren Sicherheit. Pläne Bayerns,
Baden-Württembergs und des Innenministeriums in Berlin,
Antiterrorgesetze zu verschärfen, Überwachungsmechanismen zu verstärken
und Demonstrationsfreiheit einzuschränken, sehen wir mit Sorge: Militär
wird zunehmend nach außen eingesetzt -- zugleich geht man im Inneren mit
Repressionen gegen Protestbewegungen vor.
Wie wirkt die weltweite Finanzkrise auf die friedenspolitische Situation?
Professor Rudolf Hickel aus Bremen zeigte in einem Vortrag auf: Die
Finanzkrise ist Vorbote einer tiefen Rezession, die die Realwirtschaft
erfaßt. Die Dritte Welt wird leiden, weil Lebensmittelpreise erhöht und
Angebote verknappt werden. Staatshaushalte treiben dem Ruin entgegen,
weil sie ihre Kreditinstitute und bestimmte Branchen stützen müssen.
Auch bei uns wird es am härtesten die Ärmsten treffen, mit einem Anstieg
der Arbeitslosigkeit ist zu rechnen. Vermutlich wird es zu verstärkter
Ausgrenzung und mehr Gewaltausübung kommen -- friedenspolitisch ist das
verheerend.
Der Friedensratschlag fürchtet, daß die Bundesregierung stärker ins
Fahrwasser des US-geführten Antiterrorkriegs gerät ...
Militär kennt im Krieg nur eine Antwort: noch mehr Militär. Die
Bundesregierung hat ihre Lektion nicht gelernt, sondern Marine-Einsätze
abgenickt und geht mit einem EU-Mandat vor Somalias Küsten auf
Piratenjagd. Friedensforscher bestreiten, daß Terrorismus militärisch zu
bekämpfen ist -- sie empfehlen ausschließlich zivile Mittel des
Rechtsstaats.
"JUNGE WELT", 12.12.2008 / Inland / Seite 2
(Ergänzung zu Info 769)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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From info at begegnungszentrum.at Thu Dec 11 22:42:30 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Thu, 11 Dec 2008 22:42:30 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 775 - Haider Bleiberecht verweigert
Message-ID: <49418946.4090907@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 775 - Matthias Reichl: Ein Nachschrei auf Jörg
Haiders Tod; Vorsicht - Satire! Ergänzendes zu den Hintergründen.
(Ergänzung zu den Infos 759 u. 772)
Bad Ischl, 11.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
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Ein Nachschrei auf Jörg Haiders Tod
Vorsicht - Satire!
Matthias Reichl
Jörg Haider starb wie er lebte. In rasender Fahrt (ca. 170 kmh) von der
Veldener Champagner-Nachtbar "Le Cabaret" und einem Klagenfurter
Zwischen-Tankstop mit 1,8 Promille intus zurück in die Heimat Bärental,
(taktisch) links überholend und dann nach rechts ausbrechend, an einer
seiner "geliebten" Ortstafeln (mit 50er Beschränkung) zerbrechend.
Am Ende des "Tages des Bleiberechts" hat er eigenhändig sein Bleiberecht
auf dieser Welt verwirkt und beendet - mit seinem (unbeabsichtigten)
Selbstmord. Bei allem Bedauern für seine Angehörigen gehörte und gehört
weiter meine Solidarität und Mitleid jenen Flüchtlingen, sozial
Ausgegrenzten, Linken "Sozialschmarotzern" usw., die von Jörg Haider
direkt oder indirekt unterdrückt und verfolgt wurden. Besonders auch mit
jenen Flüchtlingen, die von Haider auf der einsamen Saualpe interniert
wurden und die er ins Elend oder gar in die drohende Ermordung
abschieben wollte. Ob er dafür im Jenseits zur Rechenschaft gezogen
wird, wenn's schon im Diesseits nicht gelungen ist? Denn er wusste, was
er tat!
Rückwirkend werden die "HeiligenverehrerInnen" die Legende des Hl. Georg
umschreiben. Sein Pferd soll nämlich mit 142 kmh den Drachen (der aus
Slowenien illegal eingewandert war) verfolgt haben. Beim Jörg war's
vielleicht ein illegaler südlicher "Immigrant" im Porsche.
Was seine Anbeter irritieren wird, ist die Verbannung des Jörg in den
Garten neben der Hauskapelle im Bärental. Eine Volksbewegung und
-abstimmung "Jörg zurück" - in eine noch zu errichtende Wallfahrtskirche
in einem Discoviertel am Wörthersee (aus der von einem Obelisken rund um
die Uhr Jörgs "Wörther" über den See schallen) - wird folglich
unaufhaltsam sein... Von einem Obelisken werden rund um die Uhr Jörgs
"Wörther" über den See schallen: "Ich - euer 'Großer Bruder' - bin bei
euch alle Tage bis ans Ende der Zeiten!"
Aus Libyen verlautet, dass Gaddaffi die weltgrößte Pyramide - verkleidet
mit orange-blauen Kacheln - als Haider-Pyramide errichten lassen möchte.
Davor soll ein Obelisk erigiert (pardon - aufgerichtet) werden. In
seinem Geburtsort Bad Goisern kündigte der SP-Bürgermeister spontan an,
(den vorbildlichen Staatsbürger?) Jörg Haider posthum zum Ehrenbürger zu
ernennen.
Besorgt um die Existenz Kärntens frage ich dortige Freunde, ob das
stimmt, was sein nachfolgender Landeshauptmann Gerhard Dörfler (BZÖ)
heute nach Haiders Tod verkündete: In Kärnten sei "die Sonne vom Himmel
gefallen" und "die Uhren stehen geblieben". Dieses Phänomen hat man
meines Wissens bisher nur vom Kreuzestod des Jesus überliefert. Im
Boulevard wird schon eifrig an Ikonen und Märtyrermythen gebastelt -
angepasst an das niedrige politische Bildungsniveau ihrer Leser.
Wünschen wir seinem Nachfolger auf dem LH-Sessel, dass er die Kärntner
BZÖ in die dörflerische Unbedeutsamkeit zurückführen kann - und der
Petzner (Haiders "Lebensmensch") das Gleiche auf Bundesebene vollbringt.
(Ein Wunschtraum unter all den Horrorträumen.)
Zitate
"Ich bin schon weg", "bin wieder da" (Politische Bocksprünge Haiders)
"Nach jener von Lazarus ist meine Auferstehung die eklatanteste der
Geschichte, glaube ich." - Jörg Haider nach seinem überraschenden
Stimmengewinn bei der Nationalratswahl 2008.
Stand 16.10.08
Ergänzendes zu den Hintergründen:
Das Auto, ein spezieller VW Phaeton sei technisch praktisch total sicher
(bei 170 kmh?). Phaeton war dem griechischen Mythos nach der Sohn des
Sonnengottes Helios, der sich von seinem Vater den "Sonnenwagen" für
einen Tag "entliehen" hatte und mit ihm abstürzte. Im letzten Moment
konnte Göttervater Zeus den Wagen mit einem Blitz retten. Phaeton
verbrannte dabei.
Das alles wird zu weiteren Mythen und Legenden beitragen, die bei an
Heldenmythen glaubenden Menschen auf fruchtbaren Boden fallen und auch
durch seriöse Informations- und Bildungsmethoden nur schwer verändert
oder beseitigt werden. Dies wird sich sicher - auch international - auf
die politische "(Un)Kultur" auswirken. Selbst eine unserer
Kooperationspartnerinnen von der südwestpazifischen Insel Vanuatu
erreichte ein TV-Bericht und provozierte sie zur besorgten Anfrage nach
den polit-kulturellen Hintergründen.
Eine österreichische Jury hat am 11.12.08 "Lebensmensch" zum "Wort des
Jahres 2008" gewählt. Beim "Un-Wort" siegte "Gewinnwarnung" vor
"Heimatpartei" und "Kulturdelikt". Beim "Un-Satz" reichte Vizekanzler
Molterers Koalititonsbruch-Slogan "Es reicht!" zum Sieg. In Deutschland
wurde "Finanzkrise" zum "Wort des Jahres 2008" vor "verzockt",
"Datenklau", "hessische Verhältnisse" und "Umweltzone".
Stand. 11.12.2008
(Ergänzung zu den Infos 759 u. 772)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Fri Dec 12 20:50:39 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Fri, 12 Dec 2008 20:50:39 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 776 - Aufruf gegen Computergewalt
Message-ID: <4942C08F.4020202@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 776 - Kölner Aufruf gegen Computergewalt "Wie kommt
der Krieg in die Köpfe - und in die Herzen?"
Bad Ischl, 12.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Wie kommt der Krieg in die Köpfe - und in die Herzen?
Kölner Aufruf gegen Computergewalt
1. Killerspiele sind Landminen für die Seele
5-, 15- und 25jährige sitzen heute Stunden, Tage und Nächte vor
Computern und Spielekonsolen. In "Spielen" wie "Counter-Strike", "Doom
3", "Call of Duty", "Halo 3", "Crysis", "Grand Theft Auto IV" u.a. üben
sie systematisches und exzessives Töten mit Waffen vom Maschinengewehr
bis zur Kettensäge. Sie demütigen, foltern, verstümmeln, zerstückeln,
erschießen und zersägen Menschen an ihren Bildschirmen.
Längst ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass Mediengewalt und vor
allem Killerspiele verheerende Wirkungen insbesondere auf Kinder und
Jugendliche haben.
Ebenso ist im Alltag von Eltern, Lehrerinnen und Lehrern, Erzieherinnen
und Erziehern längst unübersehbar, dass Kinder und Jugendliche durch
Computerspiele aggressiver, gewalttätiger und abgestumpfter werden.
Belegt ist: Je brutaler die Spiele sind und je mehr Zeit die Kinder
damit vergeuden, desto schlechter sind die Schulleistungen.
Viele Eltern sind verzweifelt, Lehrerinnen und Lehrer haben mit
steigender Brutalität und Schulversagen zu kämpfen.
2. Killerspiele sind aktives Kriegstraining
Killerspiele entstammen den professionellen Trainingsprogrammen der
US-Armee, mit denen Schusstechnik, Zielgenauigkeit und direktes
Reagieren auf auftauchende Gegner trainiert werden: Die Soldaten werden
desensibilisiert und fürs Töten konditioniert, die Tötungshemmung wird
abgebaut. Genauso werden durch Killerspiele Kindern und Jugendlichen
Spezialkenntnisse über Waffen und militärische Taktik vermittelt, denn
diese sogenannten "Spiele" sind in Wirklichkeit Simulationen der
Kriegsrealität: Sie erzeugen Angst, Stress und andauernde
Adrenalinschübe. Sie erzwingen unmittelbare Handlungen in einem
Reiz-Reaktions-Schema und verhindern so gezielt kritische Distanz und
Mitgefühl. Die virtuellen Räume und die reale Welt durchdringen sich,
werden ununterscheidbar. Der "Spielraum" unserer Kinder und Jugendlichen
entspricht der Wirklichkeit des Kampfes von Soldaten in den
völkerrechtswidrigen Kriegen z.B. im Irak und in Afghanistan. Vor genau
solchen Zielmonitoren sitzen Panzer-, Flugzeug- und
Hubschrauberbesatzungen und schießen wirkliche Menschen einzeln ab --
gelernt ist gelernt.
3. Wer profitiert vom Krieg in den Köpfen?
Die "Global Player" der Spieleindustrie profitieren in einer
stagnierenden globalen Wirtschaft vom größten Wachstumsmarkt.
Die Computerspielbranche hat einen weltweiten Jahresumsatz von über 30
Milliarden Euro. Computerspiele sind gigantische Geldmaschinen: Die
Branche wächst zweistellig, die Rendite ist riesig, denn Computerspiele
sind teuer bei geringen Investitionen. Dieser boomende Markt wird in
Deutschland sogar staatlich gefördert.
Zudem arbeiten Computerspielindustrie und Militär in Forschung,
Entwicklung und Anwendung eng zusammen: Spielentwicklung und Forschungen
über militärische Simulationen ergänzen einander. Die US-Armee setzt
Computerspiele zur Anwerbung von Soldaten ein (z.B.
www.americasarmy.com). Games-Konzerne dienen somit als Teil des
militärisch-industriell-medialen Komplexes dazu, mit "Spielen" die
künftigen Soldaten heranzuziehen. Das Alltagsleben wird vom Krieg
durchdrungen, um Akzeptanz für die derzeitigen und künftigen Kriege zu
schaffen.
Diese Spiele sind somit massive Angriffe auf Menschenrechte, Völkerrecht
und Grundgesetz. Warum also wird hiergegen nichts unternommen?
4. Komplizen, Kollaborateure und Profiteure der Killer-Industrie
Die Entwicklung von Computerspielen wie die Verharmlosung ihrer
Wirkungen funktionieren nur, weil Wissenschaftler und Hochschulen seit
langem mitspielen. Hochschulen richten Studiengänge für die
Games-Industrie ein und Wissenschaftler kreieren eine neue Sprache, die
die Wirklichkeit verschleiert statt aufzuklären: Mit Nebelbegriffen wie
"Medienkompetenz" und "Rahmungskompetenz" wird pseudo-wissenschaftlich
suggeriert, dass Kinder und Jugendliche mit Killerspielen sinnvoll
"umgehen" könnten, ohne seelischen und körperlichen Schaden zu nehmen.
Die Spiele sind aber gerade so angelegt, dass dies nicht möglich ist.
Kritik an Computerspielen wird als "unwissenschaftlich" diffamiert.
Tatsächlich gibt es aber keinen sogenannten "Wissenschaftsstreit": Über
3500 empirische Untersuchungen belegen den Zusammenhang zwischen dem
Konsum von Mediengewalt und gesteigerter Aggressivität.
Wissenschaftler, die dies leugnen, machen sich zu Komplizen und sind
Profiteure des militärisch-industriellmedialen Komplexes, denn deren
Institute erhalten umfangreiche finanzielle Unterstützung der
Games-Industrie. Die Hochschulen bekommen kaum mehr staatliche Gelder
und werden so immer mehr zum Dienstleister der Industrie. So wird
wissenschaftliche Korruption und Abhängigkeit von Wirtschaft und Militär
geradezu provoziert.
Auch die Politik macht sich zum Handlanger dieser Interessen: Derzeit
laufen Beschlussanträge im Bundestag, die Computerspiele zum "Kulturgut"
erklären wollen. Gelten Gewaltspiele als "Kunst", kann damit aber der
Jugendschutz ausgehebelt werden.
Die staatliche "Bundeszentrale für politische Bildung" beteiligt sich
zudem seit Jahren an der Verharmlosung von Gewaltspielen. Hier
veröffentlichen nahezu ausschließlich solche "Medienpädagogen", die der
Games- Industrie nahestehen und deren Schriften offen für Gewaltspiele
werben. So finanzieren die Bürger mit ihren Steuergeldern ihre eigene
Desinformation. Die Bundeszentrale verstößt damit gegen den
grundgesetzlichen Auftrag zur Friedenserziehung.
5. Wer verantwortlich ist
Verantwortlich sind also nicht Eltern, Lehrerinnen und Lehrer, denen die
Bewältigung der Folgen immer zugeschoben wird. Verantwortlich sind
Hersteller und Kriegsindustrie; die inflationäre Verbreitung der Spiele
ist politisch gewollt und wird von "Wissenschaft" und Medien
bereitwillig vorangetrieben.
Tatsächlich brauchen Kinder und Jugendliche nicht Medienkompetenz",
sondern eine Medienbildung, die Herzensbildung mit einschließt. Kinder
und Jugendliche müssen an die sinnvolle und mitmenschliche Bewältigung
der realen Aufgaben unserer Zeit herangeführt werden. Daher müssen
Eltern, Lehrer und alle Bürger die Verantwortlichen benennen und zur
Rechenschaft ziehen.
Wir lassen nicht zu,
? dass die Köpfe und Herzen unserer Kinder weiterhin durch Killerspiele
mit Krieg und Gewalt vergiftet werden;
? dass Kinder und Jugendliche zu Tötungsmaschinen auf den virtuellen und
realen Schlachtfeldern dieser Welt abgerichtet werden;
? dass neue Feindbilder geschaffen und Fremdenfeindlichkeit verbreitet wird;
? dass die humanen und zum Frieden verpflichtenden Grundlagen unserer
Gesellschaft zugrundegerichtet werden und Krieg zur Normalität wird;
? dass Menschenrechte, Grundgesetz und Völkerrecht durch Gewaltspiele
unterminiert werden.
Wir fordern,
? dass die Herstellung und Verbreitung von kriegsverherrlichenden und
gewaltfördernden Computerspielen für Kinder und Erwachsene verboten
werden - denn Krieg ist nicht nur schlecht für Kinder, sondern auch für
Erwachsene;
? dass die "Bundeszentrale für politische Bildung" verharmlosende
Schriften zurückzieht und gemäß ihrem Auftrag über den tatsächlichen
Stand der Forschung informiert;
? dass Wissenschaftler ihre Finanzierung durch die Games-Industrie
offenlegen;
? dass alle Parteien ihre Beschlussanträge, die Computerspiele zum
"Kulturgut" erklären wollen, zurückziehen;
? dass die Games-Industrie keine staatliche Förderung und politische
Unterstützung erhält;
? dass Medienbildung über die tatsächliche Wirkung von
Gewaltdarstellungen aufklärt und zum Frieden erzieht;
? dass Politiker, Wissenschaftler und Medienvertreter ihrem Auftrag
gerecht werden, dem Frieden zu dienen, wie es Grundgesetz,
Menschenrechte und Völkerrecht verlangen -- sonst müssen sie abtreten.
Erstunterzeichner:
Arbeiterfotografie - Forum für engagierte Fotografie, Köln; Gabie
Baumann, Psychotherapeutin, GwG, Köln; Prof. Dr. Jörg Becker,
Geschäftsführer KomTech GmbH, Solingen; Prof. Dr. Veronika
Bennholdt-Thomsen, ITPS e.V., Bielefeld; Prof. Dr. Lutz Bieg, Erftstadt;
Beate Bogalho, Rektorin, Kerpen; Ilona Bogdal-Klumpe, Fachberaterin für
Kindertagespflege, Bergisch-Gladbach; Peter Bürger, kath. Theologe,
Publizist, Bertha-von-Suttner-Preisträger 2006, Düsseldorf; Susanne
Dahlmann, Kinderpflegerin, Köln; Dr. Maria Emmerich,
Schulpflegschaftsvorsitzende, Bedburg; Dr. Ing. Christian Fischer, Köln;
Frauenhaus Herford e.V.; Thomas Freitag, Freie Waldorfschule, St.
Augustin; Heidi Graichen, CSU-Stadträtin, Erlangen; Dany Gruneberg,
Bornheim; Gerhardt Haag, Leiter Theater im Bauturm, Köln; Dipl.-Päd.
Renate Hänsel, Gymnasiallehrerin, Wallenwil; Dipl.-Psych. Dr. Rudolf
Hänsel, Schulberater, Wallenwil; U. Hedwig, Bildungswerk Köln, Köln;
Christoph Hirte, Aktiv gegen Mediensucht e.V., München; Dr. Werner H.
Hopf, Schulberatung Oberbayern-Ost; Dr. med. Susanne Hörnemann,
Neurologin und Psychiaterin, Köln; Prof. Dr. Günter L. Huber,
Universität Tübingen; Prof. Dr. Gerald Hüther, Zentralstelle f.
Neurobiolog. Präventionsforschung d. Univ. Göttingen u. Mannheim/
Heidelberg; Dipl.-Soz. Gabriele Isele, ECP, GwG, Hamburg; Christin
Jonas, Kinder- und Jugendpsychotherapeutin, Engelskirchen; Thomas Jung,
Oberbürgermeister und 20 Stadträte der Stadt Fürth; Hidir Kalay,
Bürgerzentrum Alte Feuerwache, Köln; Hermine Karas, Mutter und
Großmutter, Köln; Dr. med. Heinz Katlun, Naturheilarzt, Bergheim; Karla
Keucken, Psychotherapeutin, GwG, Köln; Prof. Dr. Constanze Kirchner,
Universität Augsburg; Angela König, kath. Religionslehrerin, Wuppertal;
Margarete Kramer & Funda Aras, Frauen helfen Frauen e.V., Köln; Prof.
Dr. Jochen Krautz, Alanus Hochschule, Alfter; Prof. Dr. Hans-Jörg
Kreowski, Universität Bremen, Vorsitzender d. Forums InformatikerInnen
für Frieden u. gesellschaftliche Verantwortung e.V.; Prof. Dr. Ekkehart
Krippendorff, Berlin; Heinz Kruse, Dipl. Volkswirt, Wirtschaftsdezernent
d. LH Hannover AD, Ministerialrat AD; Annette Lehnert, Lehrerin,
Pulheim; Gerd Lohwasser, Bürgermeister der Stadt Erlangen; Michael
Martens, Feuerwehrmann, Bergisch Gladbach; Gabi Martens und weitere zehn
Tagesmütter, Bergisch Gladbach; Prof. Dr. Maria Mies, Köln; Christa
Meves, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Uelzen; Hans Peter
Mortier, Informationsstelle für Friedensarbeit, Meckenheim; Prof. Dr.
Carsten Müller, FH Emden; Prof. Dr. Benno Müller-Hill, Köln; Prof. Dr.
med. Kurt Oette, Köln; Elke Ostbomk-Fischer, Dozentin und Ausbilderin,
GWG, Köln; Dr. Rainer Patzlaff, Institut für Pädagogik, Sinnes- und
Medienökologie (IPSUM), Stuttgart; Gudrun Pausewang, Schriftstellerin,
Schlitz; Prof. Dr. Christian Pfeiffer, Kriminologisches
Forschungsinstitut Niedersachsen, Hannover; Regine Pfeiffer, Dortmund;
Günter Pohl, Bonn; Eva Maria Pott-Bärtsch, Ärztin, Langenfeld; Ruth
Rampini, Musikerin und Mutter, Köln; Martina Reicheneder,
Sonderpädagogin, Köln; Ursula Reinsch, Journalistin, Köln; Andreas
Renger, Psychotherapeut, GwG, Bonn; Ellen Rohlfs, Mitglied von Gush
Shalom und Pax Christi, Trägerin Bundesverdienstkreuz am Bande; Dipl.
Päd. Jürgen Rose, Oberstleutnant, München; Prof. Dr. Klaus Sander, FH
Düsseldorf, GwG, Köln; Gerhard Schäfer, GwG, Bergisch Gladbach; Wolfgang
Schäfer, attac Mainz; Dr. Sabine Schiffer, Institut für
Medienverantwortung, Erlangen; Saral Sarkar, Köln; Stephan
Schimmelpfennig-Könen, Gymnasiallehrer, Kassel; Prof. Dr. Hans Schieser,
Europäische Ärzteaktion e.V., Ulm; Reinhard Schön, Rechtsanwalt, Köln;
Katharina Schubert, Frauenforum, Brühl; Prof. Dr. Gert Sommer, Marburg;
Jana Sommer-Gersippe, Kindertagesstätte der AWO, Bergisch-Gladbach;
Prof. Dr. Hubert Sowa, PH Ludwigsburg; Prof. Dr. Manfred Spitzer,
Universität Ulm; Hans-Christof Graf Sponeck, Mühlheim; Prof. Dr. Fulbert
Steffensky, Hamburg; Otmar Steinbicker, Vorsitzender des Aachener
Friedenspreis e.V.; Felizitas Traub-Eichhorn, StD', SPD-Stadträtin,
Erlangen; Hamila Vasini, Iran.-deutsch. Frauenverein, Köln; Susann
Wagener & Julie Weissenberg, Freie Waldorfschule, Köln; Frieder Wagner,
Filmemacher, Köln; Willy Wahl, seniora.org, Zürich; Michael Wallies,
München; Hermann Weische, Rechtsanwalt, Köln; Dipl.-Psych. Dr. Rudolf H.
Weiss, Medienpsychologe, Auenwald; Werkstatt Frieden & Solidarität,
Linz; Marita Wißmann-Hardt, Jugendamt Wiehl
... und weitere 146 Erstunterzeichner und 175 Unterstützer (Stand:
11.12.08).
Weitere Erstunterzeichner oder Unterstützer wenden sich an:
Prof. Dr. Maria Mies, Blumenstr. 9, 50670 Köln (V.i.S.d.P.),
E-Mail: koelner.aufruf [at] gmx.de
Hier können auch der Aufruf und Unterschriftenlisten angefordert werden.
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
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From info at begegnungszentrum.at Fri Dec 12 21:42:17 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Fri, 12 Dec 2008 21:42:17 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 777 - Staatsgewalt in Griechenland
Message-ID: <4942CCA9.7020604@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 777 - Erklärung der Vollversammlung der besetzten
Theaterschule von Thessaloniki (vom 9.12.2008 - zur Gewaltherrschaft der
Polizei und der konservativen Regierung von Griechenland).
Bad Ischl, 12.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Erklärung der Vollversammlung der besetzten Theaterschule von Thessaloniki
Seit Wochen und Monaten brodelt es in der griechischen Gesellschaft. Vor
dem Hintergrund der Krise und der Korruption der politischen Klasse,
reichen sich die unterschiedlichsten Formen von Protest die Hände.
Tausende von Häftlingen befanden sich im Hungerstreik, auf Corfu wehren
sich BewohnerInnen mit allen Mitteln gegen eine Giftmülldeponie.
Krankenschwestern demonstrieren und setzen den Gesundheitsminister fest.
ArbeiterInnen, die um ihre Löhne geprellt wurden, ziehen in die
Hauptstadt, um dort zu demonstrieren. An den Schulen und Universitäten
tobt seit Wochen eine Welle von Besetzungen und Protestaktionen einer
Generation ohne Perspektive. Vor einigen Tagen hat die Polizei
Alexandros, einen 15 Jahre jungen Anarchisten aus Athen erschossen.
Vor dem Hintergrund der sozialen Proteste liegt für viele auf der Hand,
dass es sich bei diesem Mord um ein gezieltes Manöver zur
Einschüchterung der rebellierenden Jugend handelte. Über den
Flächenbrand, der die Antwort auf den schrecklichen Tod von Alexandros
war, ist bereits anderswo genug geschrieben worden. Wir wollen heute, am
Tag der Beerdigung von Alexandros, SchülerInnen aus der besetzten
Theaterschule von Thessaloniki zu Wort kommen lassen. Ihre Schilderung
der Situation macht mehr über die Verhältnisse deutlich als manch
Dutzend kluger Artikel.
Alexandros war unser Freund, unser Bruder, unser Sohn, unser Mitschüler
und unser Genosse. Der Mord am 15jährigen Alexandros war der Tropfen,
der das Fass all der Fälle von Morden an jungen Menschen, die der
Polizei widersprachen, auf Aufforderung nicht an einer Straßensperre
angehalten haben oder einfach - so wie Alexandros - zur falschen Zeit am
falschen Ort waren, zum Überlaufen gebracht hat. Der Mord an Alexandros
war kein isoliertes Ereignis, wie der Innenminister dreist behauptet.
Seine Erklärung vollendet faktisch die Ankündigung des ehemaligen
Justizministers Polydaros, wonach es nur eine Frage der Zeit sei, bis
einem Polizisten das Temperament durchgehe und er schießen würde.
Der Polizeimord am jungen serbischen Studenten Bulatovic im Jahre 1998
in Thessaloniki, der Mord am jungen Leontidis durch einen Polizisten in
der Cassandrou Straße 2003, der Tod des 24jährigen Onohua, nachdem er im
Sommer 2007 von einer Zivilstreife in Kalamaria gejagt worden war, der
Mord an der 45jährigen Maria in Lefkimi im Zusammenhang mit einem
Angriff der Polizei auf Menschen, die sich gegen eine Mülldeponie
wehrten, der Mord am pakistanistischen Migranten in der Straße Petrou
Ralli in Athen im letzten Monat, die alltägliche Erniedrigung und Gewalt
gegen jeden kleine Missetäter bei Polizeiaktionen überall in
Griechenland, die Schüsse gegen die TeilnehmerInnen von
Studieredendemonstrationen im letzten Jahr, die gewaltsame Unterdrückung
von Demonstrationen, der Tränengas-Krieg der Polizei, die Gewalt gegen
jeden, der protestiert ... Und natürlich der tagtägliche Mord an
wirtschaftlichen und politischen Flüchtlingen durch die Grenzpolizei.
Selbst die Tode in den eisigen Wasser der Ägais oder den Minenfeldern
von Evros: All dies ergibt das Bild der griechischen Polizei.
Der Mord am Alexandros mit seinen 15 Jahren erzeugte eine Welle der Wut
und Verzweiflung bei hunderttausenden von Jugendlichen und Menschen
jeden Alters. Es ist nicht nur die Abscheu und die Trauer über den Tod
des jungen Mannes. Es gibt ein verbreitetes Bewusstsein, dass es für
jeden von uns oder diejenigen die wir lieben, eine Kugel gibt, die auf
ein unglückliches Zusammentreffen wartet und dieses Bewusstsein teilen
wir alle als Brüder, Freunde und Eltern miteinander. Wir leben in einer
sozialen Realität, die genau diejenigen belohnt, die uns manipulieren --
die Politiker und den Klerus. Wir alle versuchen in einem Morgen ohne
Zukunft zu überleben.
Wir haben unsere Zukunft und die Verwaltung unserer Gesellschaft an
Leute ohne Moral und Regeln übertragen, die keinen Respekt vor der
Menschheit kennen.
In dieser Realität war der Mord am 15jährigen Alexandros der letzte
Tropfen, der das Fass unserer Wut zum Überlaufen brachte.
Aber Wut ist nicht einfach nur ein Gefühl. Sie ist ein Kampf für soziale
Gerechtigkeit. Eine Gerechtigkeit, von der jetzt deutlich wird, dass,
solange sie in der sozialen Realität nicht existiert, es keinen sozialen
Frieden geben wird, weil es nur Friedhöfe sind, die mit solcher
Unterordnung und solcher sozialen Ungleichheit sozialen Frieden fordern
können.
Weil wir jung sind wie Alexandros, weil wir einen Traum von Würde
träumen wollen, wo der Staat und die Autoritäten nur Unterordnung und
Verzweiflung verbreiten, weil wir leben wollen und nicht nur über den
nächsten Winter kommen, wegen all dem sind wir wütend und kämpfen.
Wir werden Alexandros weder vergessen, noch wollen wir einen weiteren
toten Alexandros durch Polizeikugeln.
Es wird keinen Frieden geben mit denen, die die Zukunft der Jugend
zerstören, kein Eingreifen, keine Krokodilstränen für die heuchlerischen
Minister. Liebe im Leben und Hoffnung für die Menschen. Einen täglichen
sozialen Kampf mit unseren MitschülerInnen, unseren Freunden, unseren
Familien und unseren GenossInnen für eine Gesellschaft ohne Wächter, für
eine solidarische Gesellschaft.
Wir rufen alle Bewohner, alle StudentInnen und ArbeiterInnen auf, mit
uns gegen die staatlich gedeckten Mörder auf die Straße zu gehen.
Die Vollversammlung der besetzten Theaterschule
News - 09.12.08 von Soli
http://www.fau.org/artikel/art_081209-141610
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Sat Dec 13 19:23:15 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Sat, 13 Dec 2008 19:23:15 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 778 - Jungk: Technofaschismus
Message-ID: <4943FD93.2090809@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 778 - Robert Jungk (A): Gemütsfaschismus und
Technofaschismus (1991). (Ergänzung zum Info 775).
Bad Ischl, 13.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Gemütsfaschismus und Technofaschismus
Robert Jungk
Es ist eines der großen Verdienste des Seelenforschers Wilhelm Reich,
daß er 1934 angesichts der Machtergreifung des Nationalsozialismus nicht
nur wirtschaftliche und nationale Bedrängnisse für den Erfolg des
"Führers" verantwortlich machte, sondern auch seelische Defizite, die
der "Retter" Adolf Hitler auszugleichen versprach.
Wenn heute im Zeichen ökonomischer Hochkonjunktur Vertreter
faschistischer oder faschistisch beeinflußter Programme Zulauf erhalten,
dann sollte man sich an diese - vor allem von der Linken - zu wenig
beachteten Erkenntnisse über die "Massenspychologie des Faschismus"
erinnern. Weiter verbreitet noch als die durch Rationalisierung und
rücksichtslose Strukturveränderungen bewirkte materielle
Arbeitslosigkeit ist meiner Ansicht nach die "seelische
Arbeitslosigkeit" von Millionen, die in der von Technokraten verwalteten
Konsumgesellschaft weder Lebenssinn noch Möglichkeiten eines sie
erfüllenden Engagements entdecken. Desillusion und Resignation
beherrschen die Stunde. Wer auf überzeugende Weise dem entgegenarbeitet,
indem er an Selbstbewußtsein, unterdrückte Wut und so etwas wie einen
Gemeinschaftsgeist appelliert, gewinnt Anhänger. Sie brauchen
Begeisterung, sei sie auch irregeleitet, dringender als Brot.
In "Player piano", einem Science-fiction-Roman von Kurt Vonnegut, der
kurz nach dem Krieg erschien, schildert er das Leben der Menschen in
einer hochtechnisierten, vollautomatisierten Gesellschaft der nahen
Zukunft. Tagsüber müssen sie sich den Zwängen der "großen Maschine"
unterwerfen, die anonyme, austauschbare Bestandteile aus ihnen gemacht
hat, am Abend und in der Nacht aber können sie sich in den romantischen
Slums der Städte ausleben. Da dürfen diejenigen, die stundenlang
schweigen und den Ärger herunterschlucken müssen, sich austoben. Die
Präzision und Disziplin der Arbeitsstunden ist jetzt nicht gefragt.
Schreien, Toben, brüllendes Lachen, ja auch Schluchzen sind nicht nur
gestattet, sondern als die nunmehr passende Verhaltensweise verlangt.
Wer je eine Versammlung der Anhänger Le Pens, eine der
biergeschwängerten Massenversammlungen zu Füßen von Franz Josef Strauß
oder dem "neuen Franz" Schönhuber erlebt hat, weiß, wie hoch da die
Gefühle gingen und gehen. Da fühlt sich niemand mehr einsam,
unterdrückt, zum vernünftigen Tun vergattert, sondern als Teil einer
singenden, brüllenden, klatschenden Gemeinschaft von Patrioten, die
ihren "Mann" stehen und von einer weisungsgebenden Figur auf den
Heilsweg geführt werden. Und am nächsten Tag? Da werden sie wieder zu
grauen Mäusen, zu gehorsamen Bürokraten, folgsamen Angestellten,
fleißigen Lohnbeziehern. Genau wie das Management sich seine Hand- und
Kopflanger wünscht. Der Gemütsfaschismus, den die Neuen Rechten zum
politisch ernstzunehmenden Faktor gemacht haben, korrespondiert exakt
mit dem Technofaschismus der Industriegesellschaft, indem er
kompensatorisch befriedigt, was im kalten, rationalen, entfremdeten
Alltag der Produktionsuntertanen und ihrer anonymen Manager
vernachlässigt wird.
War es denn unter Hitler und Mussolini sehr viel anders? Sie wurden auf
Wogen des Sentiments nach oben gespült, um dann dort die Begeisterung
ihrer Gefolgschaft als Gegenleistung für ihre Beteiligung an der Macht
der Großkonzerne einzubringen. Speer, der die Aufrüstung organisierte
und die Todesproduktion des Krieges so perfekt verwaltete, daß das
objektiv viel schwächere Dritte Reich sich jahrelang gegen eine
ökonomisch, technisch und demographisch weit überlegene Allianz halten
konnte, war die andere, viel zu wenig beachtete Führerfigur des
deutschen Faschismus.
Es ist kein Zufall, daß viele der Gründerpersönlichkeiten der nach dem
Zusammenbruch glänzend wiederauferstandenen deutschen Wirtschaft das
"Führen" und Organisieren in den Massenorganisationen der Partei und des
Heeres erlernt hatten. Ähnliches trifft unter etwas veränderten
Vorzeichen für die Managerelite der USA, Großbritanniens, Frankreichs,
Italiens und vor allem Japans zu, wo militärische Tugenden als
Voraussetzung erfolgreicher Unternehmensführung offen anerkannt werden.
Die Technofaschisten haben allerdings begriffen, daß Uniformen und
militärische Umgangsformen von der Mehrheit der Nachkriegsgeneration
abgelehnt werden. So geben sie sich äußerlich zivil, vernünftig, ja
sogar freundlich lächelnd. Über die harte Faust des Herrschers wird der
Samt demokratischer Umgangsformen gestülpt, aber wirkliche Demokratie,
echtes Mitspracherecht wird auch den Abhängigen der
High-Tech-Gesellschaft verweigert.
Gegen diese Entwicklung, die dem einzelnen immer weniger Möglichkeit
gibt, seine individuelle Persönlichkeit durchzusetzen, und ihn zum
Mitmacher, ja zum Mitschuldigen an einer auf künftige Katastrophen
hinsteuernde Entwicklung macht, haben die neuen sozialen Bewegungen der
letzten zwanzig Jahre gekämpft und zunehmend Anhänger gewonnen. Ihre
zunehmend techno-kritische, antikapitalistische Haltung muß den
Technokraten Sorgen bereiten. Nachdem sie die Arbeiterbewegung durch
Beteiligung an der ökologischen und imperialistischen Ausbeutung der
Welt korrumpiert und weitgehend ruhiggestellt hatten, mußten sie gegen
die Herausforderungen der Studentenbewegung, Ökobewegung,
Friedensbewegung, Frauenbewegung, Arbeitslosenbewegung eine politische
Bewegung finden, die nicht nur den Wirtschaftsinteressen nützen, sondern
auch die Gemüter der von Zweifeln, Angst, Unsicherheit Bedrängte
gefangennehmen könnte.
In den neuen faschistischen Bewegungen haben sie nun so etwas entdeckt,
und es steht zu erwarten, daß die Mächtigen nach anfänglichen Zweifeln
(wie sie übrigens zunächst auch gegen die Nazis bestanden) den neuen
"Führern" genügende Finanzmittel zur Verfügung stellen werden, damit sie
die vom Technofaschismus um ihre Persönlichkeitskräfte Gebrachten über
den Gemütsfaschismus erneut gleichschalten. Während sie selbst, die
wahren "Führer", anonym bleiben, dürfen populäre Massenredner und
Agitatoren deutlich hervortreten, Sympathien gewinnen und die Bürger von
ihren wirklichen Interessen ablenken.
Ein wirksamer Kampf gegen den Gemütsfaschismus verlangt die kritische
Aufdeckung der Macht, die der Technofaschismus heute schon in Arbeits-
und Konsumwelt übt. Doch dazu müßte noch etwas Wichtigeres kommen: Die
Gegner des Technofaschismus, die Grünen und die Linken, müssen sich
darum bemühen, den Bürgern nicht nur materielle oder ökologische
Verbesserungen anzubieten, sondern die Visionen einer humanen
Gesellschaft, für die sich die Menschen begeistern können. Mit "Brüder,
zu Sonne, zur Freiheit" hat die Arbeiterbewegung Millionen in Bewegung
gebracht. Mit Tarif- und Lohnkämpfen allein können die Herzen der
Menschen nicht gewonnen werden. Wer den "Wärmestrom" des Sozialismus
versiegen läßt, kann nicht hoffen, denen, die mit der "heißen Luft"
eines verquasten Patriotismus falsche Wärme vortäuschen, erfolgreich
Widerstand zu leisten.
Erfolgversprechender Antifaschismus darf die Emotionen der Menschen
nicht vernachlässigen. Sie auf ernstzunehmende und ehrliche Weise
anzusprechen und politisch einzusetzen, ist die Aufgabe einer nicht nur
soziologisch, sondern auch psychologisch denkenden neuen politischen
Generation, die lesen und diskutieren, aber auch zuhören und mit den
Menschen sprechen kann. Nur so werden wir dem neuen Faschismus
widerstehen und ihn überwinden.
Vorwort in: Die Rückkehr der Führer. Modernisierter Rechtsradikalismus
in Westeuropa. Hg. v. M. Kirfell/ W. Oswalt. Europaverlag, Wien 1991, S.
7ff.
Abgedruckt in: Robert Jungk: "...damit wir nicht untergehen...".
Ausgewählt u. herausgegeben von Matthias Reichl. Edition Sandkorn, Linz,
1992, S. 120ff.
Erhältlich nur bei: Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit,
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Tel. 06132-24590, e-mail: info @
begegnungszentrum.at, www.begegnungszentrum.at
http://www.begegnungszentrum.at/texte/jungk/jungk2-faschismus.htm
Nachbemerkung von Matthias Reichl (10.01.2007):
Robert Jungk wurde am 5.4.1992 - als parteifreier Kandidat der
österreichischen Grünen für das Amt des Bundespräsidenten - knapp vor
der Wahl das Opfer einer Politiklüge aus der rechten Ecke. Jörg Haider,
führender Kopf der FPÖ, beschuldigte Jungk, daß dieser Anfang der 40er
Jahre in Artikeln für die schweizerische Zeitung "Weltwoche" das "Dritte
Reich" Hitlers gelobt hätte. Haider im Fernsehinterview des ORF: "Also
eine Jubelbroschüre fürs Dritte Reich vom Herrn Jungk,
Präsidentschaftskandidat einer Partei, die immer so tut, als wäre sie
jenseits des Verdachts, irgendwelche faschistische Züge zu haben." Bis
der Oberste Gerichtshof die Forderungen Jungks voll bestätigte, Haider
müsse diese falschen Behauptungen widerrufen, war die Wahl längst
vorbei. Und in den Medien war das Echo auf den halbherzigen Widerruf mager.
(Ergänzung zum Info 775)
-----------------------------
Weitere Informationen in der Homepage der Robert-Jungk-Bibliothek für
Zukunftsfragen, Salzburg:
http://www.jungk-bibliothek.at
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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From info at begegnungszentrum.at Thu Dec 18 13:10:34 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Thu, 18 Dec 2008 13:10:34 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 779 - Termine 12/08-1/09
Message-ID: <494A3DBA.2030006@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 779 - Veranstaltungstermine 12/2008 - 1/2009
(Ergänzungen zu Info 753).
Bad Ischl, 18.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Veranstaltungshinweise Dezember 2008 - Jänner 2009
(Siehe auch Info 753)
ÖSTERREICH
DEZEMBER 2008
19.12. 18:30 WIEN (Amerlinghaus, Stiftg. 8): Diskussion "Projekt AL -
Alternative Linke, 22 Jahre sind genug! Also gründen wir uns wieder?
Oder gibt es noch Besseres zu tun?"
19. - 22. 12. WIEN: 7. Internat. Symposium gegen Isolation. 19.12. 17:00
(Amtshaus, Hermanng. 24-26): Migrationspolitik in Österrich u. EU. 20. -
21.12. Haus der Begegnung, VHS Brigittenau, Raffaelg. 11-13): Vorträge
u. Diskussionen u.a. zu Grundrechte, Souveränitat, Unabhängigkeit,
politische Häftlinge, Palästina, Kuba, Venezuela, 21.12. 15:00 (VHS
Meidling, Längenfeldg. 13-15): Internat. Solidaritätskonzert. (Infos:
www.ipai-isolation.info/) 22.12. 13:00 (Albertinaplatz, beim Mahnmal
gegen Krieg & Faschismus): Internat. Kundgebung für politische Gefangene
JÄNNER 2009
7.1.2009 18:00 WIEN (NIG, HS III, Universitätsstr.7): Ringvorlesung:
Vortrag von Mario Sznajder: "The example of the Right in Latin America".
9.1.2009 19:30 GMUNDEN (Hof v. Ferdinand u. Christa Seyrl-Bergthaler,
Aribachweg 28, OÖ.): Kamingespräch mit Bernhard Heindl "Komm, laufen wir
Glück kaufen!" (Anmeldung: Tel. 07663-660)
15.1. 19:00 WIEN (Kleistg. 8/3): Palästina Filmreihe: "Checkpoint -
Israel 2004". (Dar al Janub)
15.1. 19:00 WIEN (Amerlinghaus, Stiftg. 8): Diskussion "Ist Engagement
strafbar? Mit den §§ 278 ff gegen kritische Mitmenschen und soziale
Bewegungen?" Diskussionsveranstaltung mit einem Einleitungsreferat von
Martin Balluch (Verein gegen Tierfabriken, 105 Tage wegen § 278 a in
Untersuchungshaft). (Werkstatt Frieden & Solidarität und Verein gegen
Tierfabriken)
16. - 17.1.GRAZ (ETC, Schubertstr. 29): Seminar "Das Menschenrecht auf
Nahrung". (Infos: www.etc-graz.at)
16. - 17.1. VORDERNBERG (Hof v. Roswitha Tscheliesnig, Hauptstr. 117,
Stmk.): Workshop "Nachbar statt Hektar - vom Wert der kleinen Höfe".
(Anmeldung bis 9.1.: ÖBV-Büro, Tel. 01-8929400, baeuerliche.zukunft @
chello.at)
16.1. 19:00 WIEN (Rosensteing. 69/6): Generalversammlung des Österr.
Friedensrates.
20.1. 19:00 WIEN (Amerlinghaus, Stiftg. 8): Filmreihe Palästina/Israel:
"In Gedenken an Mahmoud Darwish/ gestorben am 9.August 2008"., Film:
"Bericht von den Grenzen - Schriftstellerreise nach Palästina/2004"
20.1. 18:30 WIEN (iwk, Bergg. 17): Vortrag "Österr. Frauen im Widerstand
gegen den Nationalsozialismus: Solidarität und Widerstand im KZ
Ravensbrück".
20.1. 17:00 WIEN (Gesellschafts- u.Wirtschaftsmuseum, Vogelsangg.36):
Vorträge v. Erwin Lanc: "Was kostet Friede", 19:00: Gregor
Henckel-Donnersmarck: "Kirche und Wirtschaft".
21.1. 19:00 LINZ (Ernst Koref Heim, Prunerstr. 3a ): Buchpräsentation
mit Hannes Hofbauer: "Experiment Kosovo - die Rückkehr des Kolonialismus".
22.1. 19:00 WIEN (Kleistg. 8/3): Palästina Filmreihe: "My Childhood &
the Stone". (Dar al Janub)
26.1 18:30 WIEN (Diplomat. Akademie, Favoritenstr. 15a):
Podiumsdiskussion: "Civil Society and the New Aid Architecture". 27.1.
9.00 -- 15.00: Arbeitstagung: "Budget Support and Civil Society
Participation". (Anmeldung: office @ vidc.org)
31.1. - 1.2. GRAZ (Bildungshaus Schlos St. Martin, Kehlbergstr. 35):
Diskussionsforum und Vollversammlung der Österr. BergbäuerInnen
Vereinigung-Via Campesina Austria "Arbeitszeit statt Hektar förderrn".
(Anmeldung bis 12.1. im ÖBV-Büro, Tel. 01-8929400, baeuerliche.zukunft @
chello.at)
DEUTSCHLAND
DEZEMBER 2008
19.12. 19.30 STUTTGART (Theaterhaus, Siemensstr. 11): FriedensGala mit
der Verleihung des Stuttgarter Friedenspreis 2008 an "Poema" (Armut und
Umwelt in Amazonien). (Die AnStifter, Peter Grohmann, Olgastr. 1 A,
70182 Stuttgart, Tel.: 0711/24847591, www.peter-grohmann.de)
JÄNNER 2009
9. - 11.1.2009 WITTFEITZEN (Wendland): Jahrestreffen des Netzwerk
Ziviler Ungehorsam, Gewaltfreie Aktion, Bewegung (ZUGABe). Kontakt:
Jochen Stay, Tel./Fax: 05841/4521, www.netzwerk-zugabe.de)
INTERNATIONAL
DEZEMBER 2008
26.12.2008 - 4.1.2009 MEXIKO DF., SAN CRISTOBAL DE LAS CASAS und OVENTIK
(Region Chiapas, MEXIKO): Festival de la Digna Rabia ("Erstes
internationales Festival der Würdigen Wut - Eine andere Welt, ein
anderer Weg"). (Infos: http://dignarabia.ezln.org.mx,
http://zeztainternazional.ezln.org.mx/,
http://enlacezapatista.ezln.org.mx, Berichte von Viviana Uriona u.a. -
Texte, Fotos: http://alternativaslatinas.tumblr.com/, Kurzmeldungen:
http://twitter.com/LaViv, Radio: www.freie-radios.net/portal/index.php)
JÄNNER 2009
10. - 11.1. PARIS (Paris. The venue is at CICP, 21ter rue Voltaire):
European cross network civil society meeting for a common response to
the global crises. (Infos u.a.: www.s2bnetwork.org)
12. - 13.1.2009 BRUSSEL: International Conference "Peace with Water".
(European Research Institute on Water Policy/ IERPE, www.ierpe.eu).
16. - 18.1. STRASSBURG: International Dissent! meeting to prepare the
NATO counter-summit. (Infos: http://dissent.fr,
http://sommet-otan-2009.blogspot.com, http://gipfelsoli.org,
http://natogipfel2009.blogsport.de)
26.1. - 13.2. DARTINGTON (GB): Course "Embedding Holistic Economics: For
a global community" with Manfred Max-Neef, Colin Hines, Margrit Kennedy,
Wolfgang Sachs. (Schumacher College, The Old Postern, Dartington,
Totnes, Devon TQ9 6EA, UK, Tel: ++44-1803 865934;
www.schumachercollege.org.uk)
27.1. - 1.2.2009 BELEM do Para (Amazonien, Brasilien): World Social
Forum (WEF). (World Social Forum, www.forumsocialmundial.org.br)
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
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From info at begegnungszentrum.at Tue Dec 23 16:22:23 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Tue, 23 Dec 2008 16:22:23 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 780 - Ilisu-Projekt vor dem Aus
Message-ID: <4951022F.3040402@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 780 - GegenStrömung - Ilisu-Kampagne Deutschland:
Ilisu-Projekt vor dem Aus. NGOs begrüßen Entscheidung, die
Lieferverträge zu suspendieren. (Ergänzung zum Info 767.)
Bad Ischl, 23.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Ilisu-Projekt vor dem Aus.
NGOs begrüßen Entscheidung, die Lieferverträge zu suspendieren.
(Wien, Berlin, Bern 23.12.2008) - Hocherfreut reagiert die europäische
Ilisu Kampagne auf die Ankündigung Deutschlands, aus dem Ilisu
Staudammprojekt nach einer Frist von 180 Tagen auszusteigen. Da die
Entscheidung im Konsens gefallen ist, werden auch die Schweizer und die
österreichische Ankündigung in Kürze erwartet. Dies ist ein
einzigartiger Schritt, denn weltweit wurde nie zuvor eine bereits
bewilligte Deckung von Lieferaufträgen ausgesetzt. Ein wichtiger
Etappensieg der Ilisu-Kampagne ist damit erreicht. Einziger
Wermutstropfen, so die Nichtregierungsorganisationen, ist die erneute
180 Tagesfrist für die Türkei. Erst danach kann der Ausstieg endgültig
vollzogen werden.
"Wir begrüßen den notwendigen und mutigen Schritt der drei Staaten.
Wir werden alles daran setzen, dass der Ausstieg in einem halben Jahr
endgültig vollzogen wird", so Heike Drillisch, Koordinatorin der
deutschen Ilisu-Kampagne "GegenStrömun". Außerdem kündigen die
Organisationen an, die Arbeit in der Türkei zu verstärken. Das Ziel ist,
den Bau des Staudamms zu verhindern und stattdessen die Region zum
UNESCO Weltkultur- und Weltnaturerbe zu erklären
Die Entscheidung Deutschlands, Österreichs und der Schweiz bedeutet,
dass die Lieferverträge der europäischen Baufirmen - die Andritz AG, die
im Besitz der STRABAG befindliche deutsche Züblin AG und der Schweizer
Generatorenlieferant Alstom -- suspendiert werden und diese jetzt keine
Lieferungen an das Projekt vornehmen können. Auch die europäischen
Banken - Bank Austria/UniCredit, DekaBank und Société Générale -- können
ihre zugesagten Kredite nicht auszahlen. Insgesamt fehlen der Türkei
damit ca. 500 Mio Euro, die angesichts der Finanzkrise nicht so leicht
zu ersetzen sind.
Die Chancen sind damit deutlich gestiegen, dass der Ilisu-Staudamm trotz
gegenteiliger Beteuerungen der Türkei nicht realisiert wird. Durch den
bedeutenden Schritt der Europäer ist das Projekt offiziell als
"ungenügend" abgestempelt. Andere Finanziers werden sich vorsehen, in
ein solches Projekt einzusteigen und sich damit internationaler Kritik
auszusetzen. Zudem erhält die Kampagne in der Türkei neuen Auftrieb.
Zuletzt hatten sich zahlreiche prominente Musiker und Schauspieler der
Kampagne in der Türkei angeschlossen.
Durch den Ilisu-Staudamm würden rund 65.000 Menschen ihre Heimat
verlieren, 400 Kilometer Flusslandschaften zerstört und zahlreiche Tier-
und Pflanzenarten gefährdet. Circa 300 wertvolle archäologische Stätten
würden im Stausee versinken, darunter eine der ältesten Städte der
Menschheit, Hasankeyf.
Kontakt: Heike Drillisch, 0177 -- 345 26 11
--
GegenStrömung - Ilisu-Kampagne Deutschland
CounterCurrent - Ilisu Campaign Germany
Heike Drillisch
heike.drillisch at gegenstroemung.org, Tel. ++49-(0)177-345 26 11
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Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung - WEED e. V.
Eldenaer Str. 60, 10247 Berlin
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Fon: + 49 (0) 30 2758 2163
Fax: + 49 (0) 30 2759 6928
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Ergänzung zum Info 767.
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Wed Dec 31 17:14:29 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 31 Dec 2008 17:14:29 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 781 - Palestines Guernica
Message-ID: <495B9A65.7030302@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 781 - Mustafa Barghouthi (Secretary General of the
Palestinian National Initiative, Palästina): Palestine's Guernica and
the Myths of Israeli Victimhood.
Bad Ischl, 31.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Palestine's Guernica and the Myths of Israeli Victimhood
An Opinion Editorial by Mustafa Barghouthi
Secretary General of the Palestinian National Initiative
The Israeli campaign of 'death from above' began around 11 am, on
Saturday morning and stretched straight through the night into this
morning. The massacre continues as I write these words.
The bloodiest single day in Palestine since the War of 1967 is far from
over following on Israel's promised that this is 'only the beginning' of
their campaign of state terror. At least 290 people have been murdered
thus far, but the body count continues to rise at a dramatic pace as
more mutilated bodies are pulled from the rubble, previous victims
succumb to their wounds and new casualties are created by the minute.
What has and is occurring is nothing short of a war crime, yet the
Israeli public relations machine is in full-swing, churning out lies by
the minute.
Once and for all it is time to expose the myths that they have created.
1. Israelis have claimed to have ended the occupation of the Gaza
Strip in 2005.
While Israel has indeed removed the settlements from the tiny coastal
Strip, they have in no way ended the occupation. They remained in
control of the borders, the airspace and the waterways of Gaza, and have
carried out frequent raids and targeted assassinations since the
disengagement.
Furthermore, since 2006 Israel has imposed a comprehensive siege on the
Strip. For over two years, Gazans have lived on the edge of starvation
and without the most basic necessities of human life, such as cooking or
heating oil and basic medications. This siege has already caused a
humanitarian catastrophe which has only been exacerbated by the dramatic
increase in Israeli military aggression.
2. Israel claims that Hamas violated the cease-fire and pulled out of
it unilaterally.
Hamas indeed respected their side of the ceasefire, except on those
occasions early on when Israel carried out major offensives in the West
Bank. In the last two months, the ceasefire broke down with Israelis
killing several Palestinians and resulting in the response of Hamas. In
other words, Hamas has not carried out an unprovoked act throughout the
period of the cease-fire.
Israel, however, did not live up to any of its obligations of ending the
siege and allowing vital humanitarian aid to resume in Gaza. Rather than
the average of 450 trucks per day being allowed across the border, on
the best days only eighty have been allowed in -- with the border
remaining hermetically sealed 70% of the time. Throughout the supposed
'cease-fire' Gazans have been forced to live like animals, with a total
of 262 dying due to the inaccessibility of proper medical care.
Now after hundreds dead and counting, it is Israel who refuses to
re-enter talks over a cease-fire. They are not intent on securing peace
as they claim; it is more and more clear that they are seeking regime
change -- whatever the cost.
3. Israel claims to be pursuing peace with 'peaceful Palestinians'.
Before the on-going massacre in the Gaza Strip, and throughout the
entirety of the Annapolis Peace Process, Israel has continued and even
intensified its occupation of the West Bank. In 2008, settlement
expansion increased by a factor of 38, a further 4,950 Palestinians were
arrested -- mostly from the West Bank, and checkpoints rose from 521 to 699.
Furthermore, since the onset of the peace talks, Israel has killed 546
Palestinians, among them 76 children. These gruesome statistics are set
to rise dramatically now, but previous Israeli transgressions should not
be forgotten amidst this most recent horror.
Only this morning, Israel shot and killed a young peaceful protester in
the West Bank village of Nihlin, and has injured dozens more over the
last few hours. It is certain that they will continue to employ deadly
force at non-violent demonstrations and we expect a sizable body count
in the West Bank as a result. If Israel is in fact pursuing peace with
'good Palestinians', who are they talking about
4. Israel is acting in self-defense.
It is difficult to claim self defense in a confrontation which they
themselves have sparked, but they are doing it anyway. Self-defense is
reactionary, while the actions of Israel over the last two days have
been clearly premeditated. Not only did the Israeli press widely report
the ongoing public relations campaign being undertaken by Israel to
prepare Israeli and international public opinion for the attack, but
Israel has also reportedly tried to convince the Palestinians that an
attack was not coming by briefly opening crossings and reporting future
meetings on the topic. They did so to ensure that casualties would be
maximized and that the citizens of Gaza would be unprepared for their
impending slaughter.
It is also misleading to claim self-defense in a conflict with such an
overwhelming asymmetry of power. Israel is the largest military force in
the region, and the fifth largest in the world. Furthermore, they are
the fourth largest exporter of arms and have a military industrial
complex rivaling that of the United States. In other words, Israel has
always had a comprehensive monopoly over the use of force, and much like
its super power ally, Israel uses war as an advertising showcase of its
many instruments of death.
5. Israel claims to have struck military targets only.
Even while image after image of dead and mutilated women and children
flash across our televisions, Israel brazenly claims that their
munitions expertly struck only military installations. We know this to
be false as many other civilian sites have been hit by airstrikes
including a hospital and mosque.
In the most densely populated area on the planet, tons upon tons of
explosives have been dropped. The first estimates of injured are in the
thousands. Israel will claim that these are merely 'collateral damage'
or accidental deaths. The sheer ridiculousness and inhumanity of such a
claim should sicken the world community.
6. Israel claims that it is attacking Hamas and not the Palestinian
people.
First and foremost, missiles do not differentiate people by their
political affiliation; they simply kill everyone in their path. Israel
knows this, and so do Palestinians. What Israel also knows, but is not
saying publicly, is how much their recent actions will actually
strengthen Hamas -- whose message of resistance and revenge is being
echoed by the angry and grieving.
The targets of the strike, police and not Hamas militants, give us some
clue as to Israel's mistaken intention. They are hoping to create
anarchy in the Strip by removing the pillar of law and order.
7. Israel claims that Palestinians are the source of violence.
Let us be clear and unequivocal. The occupation of Palestine since the
War of 1967 has been and remains the root of violence between Israelis
and Palestinians. Violence can be ended with the occupation and the
granting of Palestine's national and human rights. Hamas does not
control the West Bank and yet we remain occupied, our rights violated
and our children killed.
With these myths understood, let us ponder the real reasons behind these
airstrikes; what we find may be even more disgusting than the act itself.
The leaders of Israel are holding press conferences, dressed in black,
with sleeves rolled up. 'It's time to fight', they say, 'but it won't
be easy.'
To prove just how hard it is, Livni, Olmert and Barak did not even wear
make-up to the press conference, and Barak has ended his election
campaign to focus on the Gaza campaign. What heroes...what leaders...
We all know the truth: the suspension of the electioneering is exactly
that -- electioneering. Like John McCain's suspension of his presidential
campaign to return to Washington to 'deal with' the financial crisis,
this act is little more than a publicity stunt.
The candidates have to appear 'tough enough to lead', and there is
seemingly no better way of doing that than bathing in Palestinian blood.
'Look at me,' Livni says in her black suit and unkempt hair, 'I am a
warrior. I am strong enough to pull the trigger. Don't you feel more
confident about voting for me, now that you know I am as ruthless as
Bibi Netanyahu?'
I do not know which is more disturbing, her and Barak, or the
constituency they are trying to please.
In the end, this will in no way improve the security of the average
Israeli; in fact it can be expected to get much worse in the coming days
as the massacre could presumably provoke a new generation of suicide
bombers.
It will not undermine Hamas either, and it will not result in the three
fools, Barak, Livni and Olmert, looking 'tough'. Their misguided
political venture will likely blow up in their faces as did the brutally
similar 2006 invasion of Lebanon.
In closing, there is another reason - beyond the internal politics of
Israel - why this attack has been allowed to occur: the complicity and
silence of the international community.
Israel cannot and would not act against the will of its economic allies
in Europe or its military allies in the US. Israel may be pulling the
trigger ending hundreds, perhaps even thousands of lives this week, but
it is the apathy of the world and the inhumane tolerance of Palestinian
suffering which allows this to occur.
'The evil only exists because the good remain silent'
From Occupied Palestine,
Dr. Mustafa Baghouthi
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
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From info at begegnungszentrum.at Wed Dec 31 17:25:23 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 31 Dec 2008 17:25:23 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 782 - Gaza-Mahnwache Wien,
Rede Paula Abrams-Hourani
Message-ID: <495B9CF3.8020107@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 782 - Paula Abrams-Hourani (Frauen in Schwarz/
Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost, Wien): Rede bei der
Mahnwache vor der Israelischen Botschaft in Wien, 30.12.2008
Bad Ischl, 31.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
================================================
Rede von Paula Abrams-Hourani, Jüdische Stimme für gerechten Frieden in
Nahost(Österreich) bei der Israelischen Botschaft in Wien
Mahnwache, 30.12.2008, 10:00 Uhr
Wir stehen hier in Solidarität mit dem palästinensischen Volk, speziell
mit den in Gaza lebenden Menschen, welche unter einem unvorstellbaren
Staatsterror leiden, der von Israel ausgeht. Israel, der viertgrößten
Militärmacht, einer Nuklearmacht, das behauptet in Selbstverteidigung
handeln zu müssen. Selbstverteidigung gegenüber den Palästinensern, die
schutzlos in einem Gefängnis unter freiem Himmel eingeschlossen sind,
einem Ghetto umschlossen von Hochsicherheit Crossing Points und Mauern,
wo es kein Entrinnen gibt, Palästinenser, die von dieser hochgerüsteten
Militärmacht Israel abhängig sind, ob Wasser, Elektrizität,
Lebensmittel, Medikamente in dieses Ghetto "Gaza" hineingelassen werden.
Das nennt Israel Selbstverteidigung. Mit diesem Wort verhöhnt es nicht
nur die Weltgemeinschaft sondern auch die eigene Bevölkerung, um die
andauernden Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu rechtfertigen bzw. zu
vertuschen.
Wir protestieren gegen die brutale Belagerung und die inhumane Blockade
des Gazastreifens, gegen die Tötungen, Verhaftungen, Massaker,
Zerstörungen und barbarischen Aktionen der regionalen Supermacht
Israel. Wir protestieren gegen die täglich stattfindenden
Kriegsverbrechen an Palästinensern in allen besetzten palästinensischen
Territorien -- ganz speziell im Gazastreifen.
Wir sind entsetzt, dass unschuldige Kinder, unbewaffnete Menschen,
Schulen, Krankenhäuser, Moscheen, Universitäten und Ambulanzen
angegriffen werden. Das sind niederträchtige Gemeinheiten und
Verbrechen, die kaum zu fassen sind und die uns alle, die hier stehen
und auch anderswo schockiert. Und diese Unmenschlichkeit und
Staatsterror findet im 21. Jahrhundert statt, ausgeführt von einem
Staat, der sich demokratisch nennt. Ein Staat, der die Universale
Deklaration der Menschenrechte ignoriert.
Israel wurde von den Vereinten Nationen gegründet und hat seither alle
Resolutionen dieser Organisation ignoriert. Es ist ein Staat, der
internationale Gesetze verletzt und jede Art von Anstand und Humanität
verloren hat. Dieser Staat handelt in solch arroganter Art und Weise,
nur weil er die uneingeschränkte
Unterstützung der Supermacht USA hat. Mit dieser Politik agiert die
israelische Führung aber nicht nur gegen die Palästinenser sondern auch
gegen die Interessen und die Zukunft ihres eigenen Volkes.
Deshalb erklärt die Jüdische Stimme für einen Gerechten Frieden:
NICHT IN UNSEREM NAMEN !
Wir wehren uns gegen den Rassismus, der in der Gesellschaft Israels seit
Anbeginn herrscht. Die Gründung des Staates Israel erfolgte durch
ethnische Säuberung und Terror. Seither wurden diese gewalttätigen
Aktionen gegen seine Nachbarn und jene, die unter seiner militärischen
Okkupation leben, fortgesetzt.
Daran sollte Israel endlich mit wirkungsvollen Taten und nicht mit
leeren Worten gestoppt werden.
Mehr und mehr Menschen in der Welt -- auch Juden in Israel und die, die
in anderen Ländern leben -- sind der Meinung, dass Israel Sanktionen und
Boykotte verdient anstatt der jahrelangen privilegierten Behandlung
durch die Weltgemeinschaft. Die kriminellen Angriffe auf Gaza haben
dieses Problem erneut auf die Agenda aller Friedliebenden und
Menschenrechts-Aktivisten gebracht.
Die "Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden" lehnt auf das
Schärfste die missbräuchliche Verwendung des Vorwurfes "Antisemitismus"
ab, wodurch jedwede legitime Kritik an der Politik und an den
Kriegsverbrechen des Staates Israel unterbunden werden soll. Eine solche
Diffamierung missbraucht den Begriff und vermag eher Angst vor
Antisemitismus zu schüren als ihn einzudämmen.
Immer weitere Kreise in der Welt verlangen eine sofortige Beendigung der
israelischen Aggressions-Politik. Es muss ein Umfeld für einen gerechten
Frieden im Mittleren Osten geschaffen werden. Es soll endlich
Verhandlungen geben, wo Israelis und Palästinenser vollkommen
gleichberechtigt sind. Es soll ein Ende der doppelten Massstäbe für
Israelis und Palästinenser geben.
Wenn das nicht bald geschieht, wird der Frieden in der Welt sehr
gefährdet sein. Israel bedeutet eine echte Gefahr für den Weltfrieden
and das betrifft uns alle.
Wir rufen die internationale Gemeinschaft, die Europäische Union und die
Vereinten Nationen daher auf, dieses Problem sehr ernst zu nehmen.
Israel muss erkennen, dass seine aggressive Politik zunehmend Gegner
findet. Das wird diese Woche durch die große Anzahl von Kundgebungen
weltweit demonstriert, der auch wir, Frauen in Schwarz (Wien), Jüdische
Stimme für gerechten Frieden in Nahost und viele Menschen, die hier mit
uns heute stehen, angeschlossen sind.
--
Mit freundlichen Gruessen,
"Juedische Stimme fuer gerechten
Frieden in Nahost (Oesterreich)"
homepage: www.nahostfriede.at
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
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From info at begegnungszentrum.at Wed Dec 31 17:30:19 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 31 Dec 2008 17:30:19 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 783 - Gaza-Mahnwache Wien 30.12.08,
Rede Waltraud Schauer
Message-ID: <495B9E1B.90107@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 783 - Waltraud Schauer (Frauen in Schwarz/ Wien):
Rede bei der Mahnwache gegen die Bombardierung und Massaker in Gaza vor
der Israelischen Botschaft in Wien, 30.12.2008.
Bad Ischl, 31.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Rede von Frau Waltraud Schauer, Frauen in Schwarz (Wien) vor der
Israelischen Botschaft
Mahnwache gegen die Bombardierung und Massaker in Gaza,
30. Dezember 2008
In ein paar Wochen finden in Israel Wahlen statt. Es scheint so,
wer möglichst viele Palästinenser tötet hat die besseren Chancen die
Wahlen zu gewinnen.
Die Massaker in Gaza wurden einen Tag nach Weihnachten begonnen, war
aber von langer Hand geplant.
Olmert, Livni, Barak benutzen nun die kurze Zeit ,die Bush noch im Amt
ist, um diese tödliche, menschenverachtende verbrecherische Politk
fortzusetzen und eine politische Änderung in Gaza herbeizubomben.
Demokratie israelischer Art!
Israel will auf diese Weise die Hamas nachhaltig schwächen, wenn es
schon nicht gelingen wird, sie zu zerstören. Es handelt sich nicht um
einen Vergeltungsschlag gegen den Widerstand der israelischen Besatzung,
wie uns die israelische Propagandamaschinerie eintrichtern will. Israel
will die Bevölkerung von Gaza niederwalzen, sie zermürben und gefügig
machen, damit sie die ethnischen Säuberungen, den Siedlungsbau, die
Mauer, den Land-u.Wasserraub, die Unterdrückung und Ausbeutung weiterhin
ungehindert fortsetzen ,eine Friedenslösung möglichst lange verzögern,
und mit einer Marionette wie Abbas weiterhin spielen kann.
Olmert hat versprochen, die Operation wird weitergehen. Bis mindestens
zu den Wahlen müssen die Palästinenser mit Terror, Zerstörung der
Infrastruktur und Massakern rechnen. Es werden hunderte Kinder, Frauen,
Zivilisten getötet, verstümmelt, für den Rest des kümmerlichen Lebens
traumatisiert, entwürdigt.
Israel versucht seit Jahrzehnten den Palästinensern ihre Würde, Stolz,
Hoffung, Lebensgrundlage zu rauben. Israel hält seit Jahrzehnten die
Menschen in Gaza wie Tiere im Käfig.
Die USA bezahlen Jahr für Jahr Milliarden von Dollars an Israel, und
machen dadurch diese Menschen verachtende Politik, diese Verbrechen
gegen die Menschlichkeit erst möglich.
Wie lange wird die Welt das alles noch hinnehmen. Wann werden die
Politiker in Europa endlich Rückgrat zeigen und Israel sanktionieren.
Kein anderes Land darf ungestraft so wüten wie Israel, wie lange noch
müssen die Palästinenser für die Verbrechen an den Juden bezahlen.
Verbrechen. die nicht von den Palästinenser begangen wurden, die haben
nichts mit dem Holocaust zu tun gehabt. Wie lange wird Israel noch
belohnt werden für seine verbrecherischen Politik.
Wir fordern:
Boykott gegen Israel, Freiheit für Gaza, Gerechtigkeit für Palästina.
www.nahostfreide.at
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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From info at begegnungszentrum.at Wed Dec 31 20:21:27 2008
From: info at begegnungszentrum.at (Matthias Reichl)
Date: Wed, 31 Dec 2008 20:21:27 +0100
Subject: [E-rundbrief] Info 784 - Peace Boat to Gaza stopped
Message-ID: <495BC637.90103@begegnungszentrum.at>
E-Rundbrief - Info 784 - Free Gaza: Israeli Gunboats Came out of the
Darkness and Rammed us Three Times. Peace Boat Dignity stopped and
forced to go to Lebanon.
Bad Ischl, 31.12.2008
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Israeli Gunboats Came out of the Darkness and Rammed us Three Times
FOR IMMEDIATE RELEASE Date : 12-30-2008
For more information, please contact:
(Gaza) Ewa Jasiewicz, +972 598 700 497 / freelance at mailworks.org
(Cyprus) Lubna Masarwa +357 99 081 767 / lubnna at gmail.com
(Lebanon) Caoimhe Butterley +961 70 875 727 / sahara78 at hotmail.co.uk
http://www.FreeGaza.org
(Lebanon, Tuesday 30 December) - Today the Free Gaza ship "Dignity"
carefully made its way to safe harbor in Tyre, Lebanon's southern-most
port city, after receiving serious structural damage when Israeli
warships rammed its bow and the port side. Waiting to greet the
passengers and crew were thousands of Lebanese who came out to show
their solidarity with this attempt to deliver volunteer doctors and
desperately needed medical supplies to war-ravaged Gaza. The Lebanese
government has pledged to provide a forensic analysis of what happened
in the dark morning, when Israel rammed the civilian ship in
international waters, and put the people on board in danger of losing
their lives.
The Dignity, on a mission of mercy to besieged Gaza, was attacked by the
Israeli Navy at approximately 6am (UST) in international waters, roughly
90 miles off the coast of Gaza. Several Israeli warships surrounded the
small, human rights boat, firing live ammunition around it, then
intentionally ramming it three times. According to ship's captain Denis
Healy, the Israeli attack came, ""without any warning, or any provocation."
Caoimhe Butterly, an organizer with the Free Gaza Movement, stated that,
"The gunboats gave us no warning. They came up out of the darkness
firing flares and flashing huge flood lights into our faces. We were so
shocked that at first we didn't react. We knew we were well within
international waters and supposedly safe from attack. They rammed us
three times, hitting the side of the boat hard. We began taking on water
and, for a few minutes, we all feared for our lives. After they rammed
us, they started screaming at us as we were frantically getting the life
boats ready and putting on our life jackets. They kept yelling that if
we didn't turn back they would shoot us."
Cynthia McKinney, former U.S. congresswoman and Green Party presidential
candidate, was traveling to Gaza aboard the Dignity in order to assess
the impact of Israel's military onslaught against the civilian
population of the Gaza Strip. According to McKinney, "Israeli patrol
boats...tracked us for about 30 minutes...and then all of a sudden they
rammed us approximately three times, twice in the front and once in the
side...the Israelis indicated that [they felt] we were involved in
terrorist activities."
The Dignity departed from Larnaca Port in Cyprus at 7pm (UST) on Monday
29 December with a cargo of over 3 tons of desperately needed medical
supplies donated to Gaza by the people of Cyprus. Three surgeons were
also aboard, traveling to Gaza to volunteer in overwhelmed hospitals and
clinics. The ship was searched by Cypriot Port authorities prior to
departure, and its passenger list was made public.
Israel's deplorable attack on the unarmed Dignity is a violation of both
international maritime law and the UN Convention on the Law of the Sea,
which states that "the high seas should be reserved for peaceful purposes."
Delivering doctors and urgently needed medical supplies to civilians is
a just such a "peaceful purpose." Deliberately ramming a mercy ship and
endangering its passengers is an act of terrorism.
CALL the Israeli Government and demand that it immediately STOP
attacking the civilian population of Gaza and STOP using violence to
prevent human rights and humanitarian assistance to the Palestinian people.
Mark Regev in the Prime Minister's office at:
+972 2670 5354 or +972 5 0620 3264
mark.regev at it.pmo.gov.il
Shlomo Dror in the Ministry of Defence at:
+972 3697 5339 or +972 50629 8148
mediasar at mod.gov.il
Major Liebovitz from the Israeli Navy at:
+ 972 5 781 86248
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The Free Gaza Movement, a human rights group, sent two boats to Gaza in
August 2008. These were the first international boats to land in the
port in 41 years. Since August, four more voyages were successful,
taking Parliamentarians, human rights workers, and other dignitaries to
witness the effects of Israel's draconian policies on the civilians of Gaza.
http://www.FreeGaza.org
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--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
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