[E-rundbrief] Info 541 - Gegen EURATOM
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Mi Mai 9 16:37:29 CEST 2007
E-Rundbrief - Info 541 - atomstopp_atomkraftfrei
leben! (A): Europäisches Parlament muss morgen
Pro-EURATOM-Bericht Abfuhr erteilen! Mehrheit der
EuropäerInnen ist gegen die Atomkraft! Österreich muss RAUS aus EURATOM!
Bad Ischl, 9.5.2007
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
==============================================================
Europäisches Parlament muss morgen Pro-EURATOM-Bericht Abfuhr erteilen!
Mehrheit der EuropäerInnen ist gegen die Atomkraft!
Österreich muss RAUS aus EURATOM!
Presseaussendung von "atomstopp_atomkraftfrei leben!"
9. Mai 2007
Bei der morgigen Sitzung im Europäischen
Parlament wird über einen Bericht (Link siehe
unten) zur Bewertung des mittlerweile 50 Jahre
alten EURATOM-Vertrags, der in seiner Präambel
die Förderung der Atomindustrie vorsieht,
abgestimmt. "Und dieser Bericht hat es in sich:
er ist eine einzige Ansammlung von Argumenten der
Atomlobby und es besteht berechtigte Sorge, dass
über den veralteten, einseitigen und
wettbewerbsverzerrenden EURATOM-Vertrag auch
weiterhin die marode Atomindustrie unterstützt
werden soll!", so Roland Egger, Obmann von
atomstopp_atomkraftfrei leben!, und weiter: "Den
EU-Abgeordneten darf es nicht egal sein, dass 61%
der EuropäerInnen der Ansicht sind, dass der
Anteil der Atomkraft zurückgehen soll! Eine
weiterer Ausbau der Atomenergie wird ganz klar
abgelehnt!"(Umfrage der EU- Kommission von Februar 2007 - siehe unten Link)."
Dem Bericht muss morgen im Europäischen Parlament
von den Abgeordneten eine Abfuhr erteilt werden.
Die Verfasser des Berichts behaupten, dass die
Atomindustrie eine kohlenstofffreie
Stromerzeugung und eine der wettbewerbsfähigsten
Energiequellen darstelle ((Punkt 3: Bilanz aus 50
Jahren Euratom-Vertrag). Und sie behaupten, dass
der EURATOM-Vertrag keine Verpflichtungen mit
sich bringt (Punkt 22: Institutionelle Debatte).
Dem ist entgegenzuhalten:
Atomkraftwerke sind keineswegs CO2-frei, die
vorgelagerten Prozesse der Urangewinnung müssen
für einen seriösen Vergleich zwischen allen
Energieproduzenten mitberücksichtigt werden
(siehe Studie des Ökoinstituts Darmstadt - siehe
unten Link). Außerdem können Atomkraftwerke
keinen wesentlichen Beitrag zur Klimarettung
leisten. Mit weniger als 4% ist der Anteil der
Atomenergie an der Energieproduktion
verschwindend gering (siehe dazu die aktuelle
Studie von Greenpeace - siehe unten Link).
Wettbewerbsfähigkeit der Atomindustrie? Der
Atomkonzern British Energy - Betreiber von 19
Atomreaktoren in Großbritannien - stand im Herbst
2002 vor der Pleite und nur eine Finanzspritze
von mehr als einer Milliarde EURO konnte den
drohenden finanziellen Kollaps abwenden. In
Finnland wurde der Neubau-Beschluss für einen
Reaktor nur durch sensationell günstige
Kreditraten (2,6% durch die Bayerische
Landesbank) und durch einen garantierten Fixpreis
(3 Milliarden EURO: Lieferanten Areva
(Frankreich) und Siemens (Deutschland))
ermöglicht. In osteuropäischen Ländern stehen
seit 20 Jahren wegen Geldmangel atomare
Bauruinen! Die EURATOM-Kredite werden dringend
als Finanzspritze benötigt und um andere Investoren anzuziehen!
Gänzlich abzulehnen ist Behauptung: Keine
Verpflichtung würden aus dem EURATOM-Vertrag entstehen!
Österreich hat sehr wohl Verpflichtungen aus dem
EURATOM- Vertrag. 40 Millionen EURO jährlich
fließen in die europäische Atomindustrie. Tendenz
stark steigend! Denn mit dem aktuellen 7.
Rahmenforschungsprogramm hat sich der Anteil an
der Atomforschung nahezu verdreifacht!
Zwtl.: Österreich muss RAUS aus EURATOM! Jedwede
Reformbestrebung ist bis heute gescheitert! Das
Europäische Parlament hat bereits im Jahr 2003
für eine Konferenz zur gänzlichen Überarbeitung
des EURATOM-Vertrags gestimmt. Österreich hat
gemeinsam mit Ungarn, Schweden, Irland und
Deutschland 2004 neuerlich für eine EURATOM-
Reform plädiert, und zwar so rasch wie möglich.
Ergebnis bis dato? Null. Mittlerweile
unterstützen 16 Organisationen aus ganz
Österreich die Forderung: "Österreich muss RAUS
aus EURATOM!"! Weitere Informationen unter: www.atomstopp.at/euratom
"Für die österreichischen EU-Abgeordneten muss
eine Selbstverständlichkeit sein, der Atomlobby
keine Unterstützung zukommen zu lassen. Der
Bericht muss morgen abgelehnt werden! Für das
atomkraftfreie Österreich kann es aus den
erfolglosen Reformversuchen zum EURATOM-Vertrag
nur eine Lösung geben: Österreich muss RAUS aus
EURATOM! Und die Förderung der Atomindustrie
beenden! Im Sinne einer glaubwürdigen
Anti-Atom-Politik Österreichs!", so Egger abschließend.
Weitere Informationen: Roland Egger + 43 664 421 56 13
atomstopp_atomkraftfrei leben! post at atomstopp.at, www.atomstopp.at
Link zum Bericht:
http://www.europarl.europa.eu/sides/getDoc.do?
type=REPORT&reference=A6-2007-0129&language=EN&mode=XML
Link zur Umfrage der EU-Kommission (durchgeführt
im Feber 2007):
http://ec.europa.eu/energy/energy_policy/doc/eurobarometer/2
007_eu_energy_policy_eurobarometer_slides_presentation_en.pd f
Link zu Studie von Greenpeace:
http://www.greenpeace.org/international/press/reports/briefi
ng-nuclear-not-answer-apr07
Link zu Studie von Ökoinstitut Darmstadt:
http://www.oeko.de/aktuelles/dok/303.php
===========================================================
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314)
Sparkasse Bad Ischl, Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX
Mehr Informationen über die Mailingliste E-rundbrief