[E-rundbrief] Info 166 - Stop Bolkestein - EU-GATS-Direktive; WTO-Seattle 5 Jahre danach
Matthias Reichl
mareichl at ping.at
Di Nov 30 10:29:40 CET 2004
E-Rundbrief - Info 166 - Petition "Stop Bolkestein" - gegen
EU-GATS-Direktive. Nein zur EU-Dienstleistungsrichtlinie - ein
EU-kommissioneller Angriff auf Umwelt- und Sozialstandards; 5 Jahre nach
den Protestaktionen gegen WTO-Konferenz in Seattle.
Bad Ischl, 30.11.2004
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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5 Jahre nach den Protestaktionen gegen die WTO-Konferenz in Seattle
Die erfolgreichen gewaltfreien Proteste gegen die WTO-Konferenz in Seattle
vor genau 5 Jahren haben dem Widerstand, der schon vorher gegen das MAI
(das multilaterale Abkommen für Inverstitionsschutz) aktiv war (an dem auch
wir uns seit 1998 beteiligen), einen internationalen Durchbruch gebracht.
Seither bemühen sich die transnationalen Konzerne und Institutionen mit
neoliberalen Politikern, die in der WTO dominieren, die Auswirkungen dieser
"Betriebsunfälle" zu minimieren und "reparieren". Das geht soweit, dass
Globalisierungskritiker und -gegner mit allen Mitteln wie Staatsfeinde
bekämpft werden. Jene kooperationswilligen, "bekehrten" werden zu
Konferenzen eingeladen und in das neoliberale System zurückgeholt.
Dass diese neoliberalen Kräfte auch großen Einfluss in der EU haben zeigt
sich bei einflußreichen EU-Kommissaren und deren Apparat - siehe den
angeschlossenen Appell!
Matthias Reichl
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NEIN ZUR EU-DIENSTLEISTUNGSRICHTLINIE
Die Proteste gegen die Deregulierungsoffensive der EU-Kommission weiten
sich aus. Gewerkschaften, Berufsverbände und in zunehmendem Maß auch
VertreterInnen aus der Wirtschaft äußern bisweilen harsche Kritik an den
Vorschlägen der Kommission für eine Europäische Dienstleistungsrichtlinie.
Bei einem ExpertInnenhearing im Binnenmarkt-Ausschuss des EU-Parlaments
waren die skeptisch bis klar ablehnenden Stimmen ebenso in der Mehrheit wie
unter den Abgeordneten. Ebenso bei der ständig wachsenden Zahl
zivilgesellschaftlicher Organisationen. In Oberösterreich formulierten
Arbeiter- und Wirtschaftskammer ihre Ablehnung in einer gemeinsamen Aussendung.
Das beginnt - langsam - auch auf die Regierenden abzufärben. Beim Treffen
des EU-Wettbewerbsrats vergangene Woche zeigte zwar noch keines der
Mitgliedsländer die rote Karte, von einigen wurde aber deutlich, dass sie
den Richtlinienentwurf - jedenfalls in der vorliegenden Fassung - nicht
akzeptieren werden. Am eifrigsten befürwortet wird der EU-kommissionelle
Angriff auf Umwelt- und Sozialstandards durch Vertreter der deutschen,
niederländischen und österreichsichen Regierung. .
Auf www.stopbolkestein.org könnt ihr eine Petition gegen den
Richtlinienentwurf aus der politischen Hinterlassenschaft des ehem.
Binnenmarkt-Kommissars Frits Bolkestein unterzeichnen.
(aus "ATTAC-News" v. 29.11.04, red. M.R.)
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We have decided to sign the electronic petition against the draft directive
Bolkestein as organisation and to distribute it by e-mail.
You would find it just in this mail or on the website
<http://www.stopbolkestein.org/>
Matthias Reichl
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
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Stop Bolkestein !
NO to a socially retrograde Europe NO to an educationally regressive Europe
At the instigation of the former European Commissioner Frits Bolkenstein (a
Dutch liberal), a draft directive (European law) on the free circulation of
services within the European Union is currently under discussion.
If adopted, this European directive would result in the merchandisation of
all services within the Union. This would mean that essential sectors such
as culture, education, health care and all services relating to national
social welfare systems could be exposed to the same forms of economic
competition as commercial goods.
This merchandisation would inevitably lead to the deterioration of pension
systems, social welfare and health care cover in favour of private
insurance. It would also entail the deregulation of our education systems
and the end of any kind of cultural exception.
Furthermore, the application of this directive would call into question
workers' rights as established by the national laws of the countries in the
Union.
From March of this year, certain political parties and a whole host of
national and European bodies (associations, unions, etc.) have sounded the
alarm and called for progressive forces to make a concerted effort to fight
this draft directive which represents a backwards step in terms of social
rights.
Despite these efforts, a very large majority of member states now appears
to be in favour of the rapid adoption of this draft directive. As unanimous
approval is not required for this decision, no single government, far less
a political party, is capable of preventing the adoption of this directive.
Only a concerted effort on the part of civilian society within the Union
could prevent this development.
We need to act quickly.
We hereby invite you to say a clear NO to a socially retrograde Europe by
signing the electronic petition available on this website and by forwarding
this email to as many people as possible .
Paper versions of the petition can also be downloaded from the website
<http://www.stopbolkestein.org/>
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Matthias Reichl
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
Wolfgangerstr.26
A-4820 Bad Ischl
Tel. +43-6132-24590
e-mail: mareichl at ping.at
http://www.begegnungszentrum.at
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