[E-rundbrief] Info 2232 - Meer ist kein Endlager für radioaktive Stoffe aus Fukushima

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Sa Jul 8 15:43:10 CEST 2023


Info 2232 - Meer ist kein Endlager für radioaktive Stoffe aus Fukushima 
- Presseaussendung vom Anti-Atom-Komitee vom 6.7.2023

Liebe Unterstützer _ innen des Anti Atom Komitees!

Liebe Freunde!

Unsere gestrige Presseaussendung für Euch zur Info, zum Nachlesen und 
Teilen:

*Meer ist kein Endlager für radioaktive Stoffe aus Fukushima*

Obwohl sich schon seit einiger Zeit abgezeichnet hat, dass der 
AKW-Betreiber Tepco das radioaktive Kühlwasser vom AKW Fukushima Daiichi 
über einen Tunnel ins Meer entsorgen will, zeigt sich das Anti Atom 
Komitee und viele andere Umweltorganisationen nun über die Tatsache 
schockiert, dass die japanische Regierung 1,27 Millionen Tonnen 
radioaktives Wasser über einen Tunnel ins Meer leiten will.

Die Internationale Atomenergie Organisation IAEO gab Japan Ihr OK für 
diese verantwortungslose Entscheidung für Meer und Umwelt, von einer 
Institution die Atomenergie befürwortet.

„Da stellt sich schon die Frage, wer solch einer Organisation, die 
autonom agiert, das Recht gibt, eine derartige Entscheidung gegen den 
Willen von Nachbarstaaten zu treffen“, so Manfred Doppler und Sandra 
Wagner vom Anti Atom Komitee in einer ersten Reaktion.

Am 11. März 2011 kam es im japanischen AKW Fukushima zu einem Supergau 
mit Kernschmelze, die noch immer andauert. Seitdem muss der Reaktor mit 
Wasser gekühlt werde. 1,27 Millionen Tonnen Kühlwasser befinden sich 
mittlerweile in 1000 Tanks. Tepco hat nun keinen Platz mehr dafür!

Seit zwei Jahren baut Fukushima Betreiber Tepco an einem Tunnel in der 
Nähe des Reaktors 5 von Fukushima und der sich 12 Meter unter dem 
Meeresboden befindet. Der Tunnel unter dem Meeresboden soll das 
Kontaminierungsrisiko senken.

„Viele Jahrzehnte haben es sich die Staaten, die AKWs betreiben, leicht 
gemacht und große Teile der atomaren Abfälle einfach im Meer entsorgt. 
Was genau auf diese Weise für immer in den Tiefen verschwand, weiß heute 
niemand mehr“, erinnert Manfred Doppler an die Jahrzehnte übliche Praxis.

„Bis 1982 versenkten neun Staaten schwach- und mittelradioaktive Abfälle 
im Nordostatlantik, darunter auch Deutschland. Länder des Südpazifiks 
unterzeichneten den Vertrag von Rarotonga, der die Verklappung im 
Südpazifik verbietet. Erst seit 1995 ist das Versenken von Atommüll 
weltweit verboten“; ergänzt Sandra Wagner.

Und nun die Zustimmung der IAEO. Viele Staaten der Welt sprechen sich 
gegen diese katastrophale Entscheidung für Mensch und Umwelt aus. Auch 
die Nachbarländer China, Südkorea, örtliche Fischereibetriebe und viele 
Umweltschutzorganisationen sind gegen die sogenannte Verklappung, also 
gegen die Versenkung von Atommüll im Meer.

„Das Anti Atom Komitee verurteilt diese Freisetzung des radioaktiven 
Wassers aufs Schärfste, denn es ist bekannt, dass selbst sehr geringe 
Mengen an radioaktiven Stoffen in Organismen akkumulativ zu gefährlich 
hohen Konzentrationen führen und damit in die Nahrungskette kommen 
können“, so Doppler und Wagner abschließend.

Beste Grüße

Euer Anti Atom Komitee

---

     Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
     Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
     Center for Encounter and active Non-Violence
     Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Austria,
     fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
     Impressum in:http://www.begegnungszentrum.at
-------------- nächster Teil --------------
Ein Dateianhang mit HTML-Daten wurde abgetrennt...
URL: <http://lists.horus.com/pipermail/e-rundbrief/attachments/20230708/d9f2585e/attachment.htm>


Mehr Informationen über die Mailingliste E-rundbrief