[E-rundbrief] Info 1953 - Rundbrief Nr. 168 ergaenzt

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Fr Mär 13 23:25:22 CET 2020


E-Rundbrief Info 1953 - Rundbrief Nr. 168 ergänzt, Aktualisierungen 
und Absagen - u.a. abgesagte Veranstaltungstermine:

Bad Ischl, 13.3.2020

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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168. Rundbrief (1/2020) 44. Jhg.

https://www.begegnungszentrum.at/rundbriefe/Rundbrief168.pdf

Zum Rundbrief Nr. 168 - Aktuelles! (Stand 13.3.2020)

Aktualisierungen und Absagen - u.a. abgesagte Veranstaltungstermine:

Zu „Termine Österreich“ (siehe Seite 14/15):

Limit-Weisungen der österreichischen Gesundheitsbehörden betreffend 
das Coronavirus (SARS-CoV-2) - vorläufig bis Anfang oder Mitte April 2020:
Erlaubt bis zu: 100 Teilnehmer für Veranstaltungen in Gebäuden, 500 
Teilnehmer auf öffentlichen Plätzen, Straßen, z.B. Demos... Viele 
Veranstaltungen, werden daher entweder verschoben bzw. manche als 
Videokonferenz organisiert.

(Regelungen in Deutschland 
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/coronavirus.html ):
angeraten: 1000 Teilnehmer auf öffentlichen Plätzen, Straßen..., 
ähnliche Einschränkungen in anderen Ländern). Einreisebeschränkungen 
in andere Staaten nehmen rapide zu.

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Zu „STOPP DEFENDER 2020“ - Seite 13 - 14

[E-Rundbrief] Info 1941 - Gegen NATO-Manöver Defender Europe 2020
[E-Rundbrief] Info 1952 - Tord Björk (S)/ Activists for Peace: Cancel 
all military exercises in Europe.

11.3.2020 (Lausitzer Rundschau): US-Command Europe: Die Ausbreitung 
des Coronavirus’ hat auch Auswirkungen auf „Defender 2020“. Die USA 
wollen einen Teil ihrer Truppen vom Mega-Manöver in Europa abziehen.
Zuvor hatte Norwegen bereits das Nato-Manöver „Cold Response 2020“ 
abgebrochen, das an „Defender 2020“ angeschlossen ist. Auch diese 
Entscheidung fiel aufgrund des Coronavirus’. (Auch Finnland hat sich 
zurückgezogen.)
13.3.2020 Tagesschau: Die Bundeswehr schränkt das Militärmanöver 
"Defender Europe 20" ein. Die Beteiligung an Übungen auf den 
Truppenübungsplätzen
Bergen-Münster im April in Niedersachsen sei abgesagt. Die USA hatten 
die Verlegung weiterer Truppen über den Atlantik eingefroren.

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Aus dem Inhalt
Seite
1 Adr., Konto Nr. ­ Mitgliedsbeiträge , Einleitung Maria Reichl
2 Einleitung Matthias Reichl, Gratulation an Hildegard Goss-Mayr
3 M. u. M. Reichl: Wir gedenken: Julius Hanak, Rudolf Jopp,
Ernesto Cardenal. Europarat zu Julian Assange-Prozess
4 Plattform Anders Handeln: EU-Vietnam Abkommen
5 Markus Blümel: Solidarische Ökonomien in Bewegung,
A. Johanidis : Zur Wasserschutzrichtlinie, Frauen in Schwarz:
Stopp Enteignungen in Hebron.
6 SOS Mitmensch: Antimuslimischer Rassismus ...
7 Buchtipps, Impressum, Offenlegung, Blattlinie, Zweck
9 ausgestrahlt: Brasilianischer Uranmine droht Dammbruch, Tokyo 2020 - 
The Radioactive Olympics
10 G. Pulling: 90. Geburtstag von Hildegard Goss-Mayr
12 Piet Hämmerle und Thomas Roithner: Ziviler Friedensdienst
13 Umwelt und Militär, Stopp NATO-Manöver DEFENDER 2020
14 Termine
16 [E-Rundbrief] Infos, monatliche Radiosendung „Begegnungswege“

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Bad Ischl, März 2020

Liebe Freundinnen, liebe Freunde,

Es ist schon erstaunlich, dass kurz nachdem Greta Thunberg verkündet 
hat nicht mehr fliegen zu
wollen, soviele Flüge gestrichen werden. Leider nicht aus 
Umweltschutzgründen sondern um das sich herumgreifende Coronavirus 
einzudämmen. Wenn es ausdiesem Grund noch gelingen könnte die 
"Radioaktive Olympische Spiele" in Fukushima (siehe Seite 9) und die 
NATO­-Kriegsmanöver DEFENDER 2020 (siehe Seite 13) abzusagen, wäre das 
eine logische Nebenwirkung des Coronavirus.

Wir wären auch froh wenn diese internationale Krise auch zu weiteren 
positiven Konsequenzen führt z.B. dass dort produziert wird wo es 
gebraucht wird, und nicht wo die Arbeit am wenigsten kostet. Dadurch 
könnten viele überflüssige Transporte eingespart und die Solidarischen 
Ökonomien weitergeholfen werden (siehe Seite 5). Diese internationale 
Krise zeigt uns klar wie weit wir vernetzt sind und dass wir nicht für 
uns alleine leben.

In den letzten Jahren mussten wir uns fast monatlich von alten Freunde 
und Freundinnen verabschieden. An einige gute Freunde und Mitstreiter 
wie Julius Hanak, Rudolf Jopp und Ernesto Cardenal erinneren wir euch 
auf Seite 3. Wir hoffen dass einige jüngere Leute ihre Arbeit 
fortsetzen können.

Ein Hoffnungsschimmer war die Feier am 15. Februar 2020 anläßlich des 
90. Geburtstages von Hildegard Goss-Mayr in Wien. (Seite 2) Es hat uns 
aufgebaut wieder viele alte Freunde und Freundinnen zu treffen und 
neue kennenzulernen. Ab Seite 10 bringen wir ein Interview von Georg 
Pulling mit Hildegard Goss­-Mayr und ab Seite 12 eine Zwischenbilanz 
der Kampagne Ziviler Friedensdienst als neues Instrument 
österreichischer Außenpolitik für den Hildegard Goss-Mayr sich noch 
immer einsetzt.

Leider ist der Umfang des Rundbriefes zu gering um alle Themen die uns 
derzeit bewegen unterzubringen, daher verweisen wir auch wieder auf 
unsere [E-Rundbrief-Infos und unsere Radiosendungen - siehe Seite 16. 
In unseren Rundbriefen drucken witeilweise auch Beiträge ab die schon 
im Archiv unserer Website gespeichert sind. Da lange Links bei den 
gedruckten Texten eher stören, findet ihr diese meistens nur in den 
[E-Rundbrief]-Infos. Bei den gedruckten Texte schreiben wir unten das 
Datum des Beitrags und die Info-Nummer damit ihr die vollständigen 
Beiträge im Archiv leichter wiederfinden könnt.

Wir danken allen die für heuer schon einen Mitglieds- bzw. 
Kostenbeitrag überwiesen haben oder demnächst, möglichst vor der 
Portoerhöhungen im April, noch machen.

Ich wünsche euch einen schönen Frühling,
Frieden, Kraft und Freude
Maria Reichl

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Liebe Freundinnen und Freunde!

Den Winter, der zum Großteil keiner war und dem Frühling, der ihm zu 
früh folgte, habe ich bis jetzt locker und ohne Bein- und sonstigen 
Brüchen gut überstanden. Zwischendurch besuchte uns unsere Enkelin 
Mona mit ihren Eltern und war froh, dass sie die kurzen Schneeperioden 
genießen konnte. Als Gegenleistung zeigte sie uns in Wien die 
faszinierenden schwimmenden Kuriositäten im „Haus des Meeres“.

Ich muss allerdings mit meinen fast 78 Jahren (am 9.4. ist es so weit) 
bei großen Menschenansammlungen, bei dem Benützen öffentlicher 
Verkehrsmittel und anderen Anstrengungen vorsichtiger sein - nicht nur 
wegen des Corona- (und Influenza-) Virus. Schwächt möglicherweise auch 
die Umweltzerstörung und -vergiftung unsere Widerstandskraft? Könnte 
die Epidemie als ein Vorwand für polizeistaatliche und „private“ 
Überwachungsmaßnahmen - nicht nur wie in China - dienen?

So musste ich schweren Herzens darauf verzichten, unter anderem bei 
der 12. Armutskonferenz in Salzburg mitzumachen. „Solidarische 
Ökonomien“ hätte mich u.a. interessiert (siehe S. 5). Damit entgingen 
mir wertvolle und aufmunternde Begegnungen und Impulse zur weiteren 
Zusammenarbeit, wie wir sie u.a. bei der Geburtstagsfeier mit 
Hildegard Goss-Mayr wiederbelebten (siehe auch Seite 10 - 12).

Das Team des Internationalen Versöhnungsbundes hofft, dass der in der 
Regierungserklärung versprochene Zivile Friedensdienst auch realisiert 
wird (siehe Seite 12 und 13). Werden solche vorsorgende Maßnahmen 
durch akute, dringend notwendige Nothilfen - u.a. für Flüchtlinge - 
wie schon in der Vergangenheit verdrängt?

Ich beteiligte mich auch bei der Mahnwache der Frauen in Schwarz am 
15. 2. 2020 in Wien, dieses Mal mit dem Schwerpunkt „Israels Apartheid 
am Beispiel von Hebron/ Al Khalil“. (Das Flugblatt dazu - siehe Seite 
5 und 6). Die Solidarität mit Palästinensern und mit kritischen 
Israelis, mit deren internationalen Netzwerken und ihrem gewaltfreien 
Widerstand, ist nötiger denn je. Dies gerade auch gegen eine 
rechts-nationalistische Regierung und deren Allianzen, gegen den 
Schulterschluss von - einstweilen noch - Ministerpräsidenten Netanjahu 
mit dem US-Präsidenten Trump. Mit deren „Friedenspakt“ sollen weitere 
palästinensische Gebäude und Gebiete okkupiert werden und die 
Menschenrechte sowie die Meinungsfreiheit - nicht nur der 
Palästinenser - torpediert werden.

Der zurzeit in London laufende Gerichtsprozess gegen den Journalisten 
und Whistleblower Julian Assange, dem eine Auslieferung an die USA - 
und dort jahrzehntelange Haft - droht, wurde u.a. vom Europarat und 
von vielen Petitionen scharf kritisiert (siehe S. 3).

Zu den aktuellen Atomgefahren bringen wir zwei Berichte aus einer 
brasilianischen Uranmine und von der „Radioaktiven Olympiade“ in Japan 
(siehe Seite 9). Aus dem slowakischen AKW Mochovce werden auch 
gravierende Schäden berichtet (www.global2000.at).

Die Appelle „Stoppt DEFENDER 2020“ gegen das NATO-Kriegsmanöver 
„DEFENDER 2020“ an dem Militärs aus 16 Ländern in Richtung russischer 
Grenze mitmarschieren, fahren und -fliegen, konnten es zwar nicht 
stoppen. Die Manöver sind “...Teil der neuen US-amerikanischen 
‚Abschreckungspolitik‘ gegenüber Russland .... Drohgebärden, wie es 
sie seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr gegeben hat...“. 
Deutschland beteiligt sich mit mehr als 5500 Soldaten und übernimmt 
große Teile der Logistik. Doch v.a. in Deutschland, aber auch in den 
baltischen Ländern regen sich gewaltfreier Widerstand und Proteste. 
Der Informationsdienst „Umwelt und Militär“
beleuchtet die ebenso gravierenden Gefahren - weltweit. (Siehe Seite 
13 - 14)

Auch in Österreich ist gegen die Killerroboter die Bewegung 
„International Campaign to Stop Killer Robots“ aktiv 
(http://krcaustria.at/).

Nach so vielen alarmierenden Informationen wünsche ich euch - und uns 
- trotz alledem genügend Energie fürs Engagement und dazwischen 
entspannende Tage.

Euer Matthias Reichl

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Weitere Ergänzungen:

Zum Nachruf für Ernesto Cardenal (Seite 3)
der Bericht eines unserer Freunde - aus Nicaragua:

Leider haben Frente-Leute (*) sowohl die Verabschiedungszeremonie in 
Managua wie auch das Begräbnis in Solentiname gestört, haben 
Ernesto-(Cardenal)Anhänger, wie z.B. Gioconda Belli bedroht, 
Journalisten bedroht, deren Ausrüstung zerstört.
*) Anhänger des Präsidenten Daniel Ortega (M.R.)

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Das Festival der Regionen 2021

ist eines der bedeutendsten Festivals für zeitgenössische Kunst und 
Kultur in Österreich...

(Einige kurze Ausschnitte aus der Einladung):

Vom 25. Juni bis 4. Juli 2021 konzentriert sich die 15. Ausgabe des 
Festivals der Regionen auf den oberösterreichischen Teil des 
historischen Salzkammerguts – zwischen Bad Ischl und Hallstatt - mit 
dem Thema „Unter Tag/Underground“...
Mögliche Assoziationen sind unter anderem:
     • Widerstandsaktivitäten;
     • Verbesserungsmöglichkeiten für Arbeits- und Lebensbedingungen;
     • unausgesprochene Konflikte oder Themen;
     • konkrete Bedürfnisse und Träume der Bevölkerung für ihre Region;
     • „Unter-Tags-Tourismus“ und „Über-Nacht-Tourismus“;
     • Auswirkungen der Klimaveränderung auf die Region;
     • Präsentation und Stärkung der lokalen Undergroundkultur, von 
Alternativszenen, Gegenkulturen, Subkulturen oder Protestbewegungen.
Open Call für KulturNaut*innen
Das Festival der Regionen sucht lokale und internationale 
Kulturarbeiter*innen und Künstler*innen aller Sparten (Bildende und 
Darstellende Kunst, Land Art, Literatur, Medienkunst, Musik, Film, …). 
Diese KulturNaut*innen werden die Festivalregion erforschen, und 
gemeinsam mit der künstlerischen Leitung das Festivalprogramm gestalten...
Bewerbungen (auf Deutsch oder Englisch) bitte bis 23. März 2020
opencall at fdr.at

Volltext:

http://fdr.at/ausschreibung/

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Rundbrief-Abo, Mitgliedsbeitrag:

Bankverbindung:
IBAN: AT92 2031 4006 0097 0305
BIC: SKBIAT21XXX

Jährlicher Mitgliedsbeitrag inkl. Rundbrief: (ab 3.2.2019)
für ordentliche Mitglieder:
€ 46,­ Erwerbstätige, Lebensgemeinschaften und Familien
€ 20,­ Erwerbslose
für außerordentliche Mitglieder: mindestens € 100,­
für unterstützende Mitglieder: in freiwilliger Höhe
Beitrittsgebühr:
Einmaliger Beitrag in gleicher Höhe wie der jährlicher
Mitgliedsbeitrag. (Siehe oben ­ gilt als 1. Mitgliedsbeitrag)

Empfohlener Kostenbeitrag für E-Rundbrief-Infos und
Rundbrief: freiwillige Spenden von 2,- bis 10,- € monatlich

-- 

     Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
     Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
     Center for Encounter and active Non-Violence
     Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Austria,
     fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
     Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at


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