[E-rundbrief] Info 1949 - Europarat fordert Freilassung von Julian Assange
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Do Feb 27 17:18:19 CET 2020
E-Rundbrief Info 1949 - Europarat beschließt: Julian Assange muss
sofort freigelassen werden! Einstimmig: Sofortige Freilassung und
keine Auslieferung an die USA.
Bad Ischl, 27.2.2020
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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https://kontrast.at/europarat-julian-assange-freilassung/
Europarat beschließt: Julian Assange muss sofort freigelassen werden!
Julian Assange, der Gründer der Aufdeckung-Plattform „Wikileaks“,
wurde offenbar fast zehn Jahre unschuldig festgehalten. Nachdem die
Plattform schwer belastendes Material über die USA veröffentlicht
hatte, wurde Assange 2010 in Schweden Vergewaltigung vorgeworfen. Nun
stellt sich heraus: Die Polizei hat diese Anschuldigungen manipuliert.
Mittlerweile hat Schweden die Anklage fallengelassen; doch die
britischen Behörden halten an ihrer Anklage fest. Kommt es zu einer
Auslieferung an die USA drohen Julian Assange 175 Jahre Haft. Der
Europarat fordert in seiner Resolution die sofortige Freilassung und
ein Ende der Folter.
Dem SPÖ Politiker und Europarat Stefan Schennach ist es zu verdanken,
dass der Europarat so klar Position bezieht. Schennach ist
Generalberichterstatter für Medienfreiheit und Journalismus im
Europarat. Als im Ausschuss ein Bericht zur Lage des Journalismus in
Europa vorlag, beschloss Schennach den Antrag zu erweitern. Denn nur
wenige Tage zuvor ist der Skandal rund um Julian Assange öffentlich
geworden, der Opfer der schwedischen und britische Justiz wurde.
Schennach geht es dabei allerdings nicht nur um Assange. Wie mit ihm
umgegangen wurde, zeigt wie weit Staaten gewillt sind zu gehen, um
Journalisten und die Medienfreiheit zu unterdrücken. Er hat es
geschafft genug Kollegen zu einer Unterstützung seines Antrags zu
bewegen – über die Parteigrenzen hinweg.
„Denken Sie in diesem Zusammenhang daran, dass die Inhaftierung
und strafrechtliche Verfolgung von Julian Assange einen gefährlichen
Präzedenzfall für Journalisten darstellt, und schließen Sie sich der
Empfehlung des UN-Sonderberichterstatters für Folter und andere
grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe an,
der am 1. November 2019 erklärte, dass die Auslieferung von Herrn
Assange an die Vereinigten Staaten ausgeschlossen und er unverzüglich
freigelassen werden muss.“ heißt es im Antrag.
Der Antrag wird im Ausschuss und im Plenum einstimmig angenommen.
Einstimmig: Sofortige Freilassung und keine Auslieferung an die USA
Stefan Schennach ist Abgeordneter zum Europarat (SPÖ).
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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