[E-rundbrief] Info 1926 - Konzernzugang zur UNO - privilegiert

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Di Jan 21 16:50:53 CET 2020


E-Rundbrief Info 1926 - 400 NGOs kritisieren privilegierten Zugang der 
Konzerne zur UNO.

Bad Ischl, 21.1.2020

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

================================================

Presseaussendung Attac Österreich
	
https://preview.mailerlite.com/j9k6j0/1338327422948347668/l1o3/

21.1.2020

WEF: 400 NGOs kritisieren privilegierten Zugang der Konzerne zur UNO
Attac: WEF ist nicht Teil der Lösung, sondern Teil des Problems.

Mehr als 400 zivilgesellschaftliche Organisationen - darunter auch 
Attac Österreich - protestieren anlässlich des Weltwirtschaftsforums 
(WEF) in Davos gegen das strategische Partnerschaftsabkommen zwischen 
dem WEF und den Vereinten Nationen (UN).* Mit dem im Juni 2019 
unterzeichneten Abkommen soll die Zusammenarbeit zwischen der UNO und 
dem WEF im Bereich der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung 
vertieft werden.

„Das Abkommen zwischen WEF und UNO verschafft transnationalen 
Konzernen einen privilegierten Zugang zum UN-System. Das untergräbt 
nicht nur die Unabhängigkeit der UNO. Es schwächt auch die Rolle von 
Staaten und gemeinnützigen Akteuren in Richtung einer privatisierten 
und undemokratischen Gestaltung der Globalisierung im Interesse von 
Konzernen“, sagt Gonzalo Berrón vom Transnational Institute.

Dies sei umso problematischer als viele der beim WEF vertretenen 
Konzerne für Steuerhinterziehung, Menschenrechtsverletzungen, 
Umweltverschmutzung und Klimazerstörung mitverantwortlich sind. „Das 
WEF ist nicht Teil der Lösung, es ist Teil des Problems. Denn die 
Antworten auf die sozialen und ökologischen Krisen widersprechen den 
Profitinteressen der multinationalen Konzerne“, erklärt Alexandra 
Strickner von Attac Österreich.

Die Organisationen fordern UN-Generalsekretär António Guterres auf das 
Abkommen aufzukündigen. Stattdessen braucht es wirksame Mechanismen um 
Interessenkonflikte und die demokratische Rechenschaftspflicht 
innerhalb des UN-Systems zu stärken.

Sofia Monsalve, Generalsekretärin von FIAN International erklärt: 
„Allein die Konzerne der globalen industriellen Nahrungsproduktion 
vernichten jährlich 75 Milliarden Tonnen Ackerboden und 7,5 Millionen 
Hektar Wald. Diese Zerstörung führt gemeinsam mit anderen Faktoren 
dazu, dass 3,9 Milliarden Menschen unter- oder mangelernährt sind. Das 
Weltwirtschaftsforum vertritt die Interessen jener, die die Umwelt 
zerstören und die Menschenrechte untergraben. Es darf daher nicht als 
strategischer Partner bei der Lösung der Krisen auf der Welt 
betrachtet werden.“

* Den vollständigen Protest-Brief und die Unterschriftenliste finden 
Sie auf Englisch, Spanisch und Französisch hier: 
https://www.cognitoforms.com/MultistakeholderismActionGroup/CorporateCaptureOfGlobalGovernanceTheWorldEconomicForumWEFUNPartnershipAgreementIsADangerousThreatToUN.

Rückfragen:
David Walch
Pressesprecher, Attac Österreich
	presse at attac.at 	
	0650 544 00 10

Attac Österreich
Margaretenstraße 166/3/25
1050 Wien

-- 

     Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
     Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
     Center for Encounter and active Non-Violence
     Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Austria,
     fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
     Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at


Mehr Informationen über die Mailingliste E-rundbrief