[E-rundbrief] Info 1811 - 164. Rundbrief (3/2018) 42. Jhg., Dez. 2018

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Do Dez 13 15:38:54 CET 2018


E-Rundbrief Info 1811 - 164. Rundbrief (3/2018) 42. Jhg., Dezember 2018

Bad Ischl, 13.12.2018

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Österreich - Austria - Autriche
Tel. +43-6132-24590
E-mail: info at begegnungszentrum.at
www.begegnungszentrum.at
DVR: 0717169
ZVR-Zahl: 716580903

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Gesamter Rundbrief zum Download unter:
http://www.begegnungszentrum.at/rundbriefe/Rundbrief164.pdf

164. Rundbrief (3/2018) 42. Jhg.

Dezember 2018

Inhalt:
Seite
1 Adr. ­ Konto Nr. ­ Mitgliedsbeiträge, Einleitung Maria Reichl
2 Einleitung Matthias Reichl
3 Ein Blick zurück: Internationale Friedenstagungen in Salzburg 2018 
und 1968, Lebensgespräch mit Matthias Reichl bei Komment Salzburg, 
Garten-Geburtstagsfest von Maria Reichl
Ein Blick voraus im Begegnungszentrum: Generalversammlung am 2.3.2019
4 AKW-Abriss und Atomschutt, Aktuelle Atomgefahren
5 Matthias Reichl: Text zum Hiroshimatag 2018, 20 Jahre NFFA/ 
Nuclear-Free-Future-Award 2018 in Salzburg
6 Alternativer Nobelpreis 2018, Ilija Trojanow: Ehrung, Dialogprojekt 
„Anderswelten - Über Dystopien und Utopien“
7 Buchtipps
8 Impressum
10 Noam Chomsky 90. Geburtstag, NaturwissenschaftlerInnen-Initiative 
für Frieden und Zukunftsfähigkeit: Rettet den INF-Vertrag zur 
Vernichtung aller landgestützten Mittelstreckenraketen in Europa! 
Helmut Seethaler: Merksprüche
11 Solidarität mit sozialen Bewegungen in Brasilien - Erklärung des 
Europäischen Attac-Netzwerks
zur Präsidentschaftswahl von Jair Bolsonaro (Brasilien), Kommentar von 
Matthias Reichl
12 Brot für die Welt und FIAN: Digitalisierung löst das Hungerproblem 
nicht - Right to
Food and Nutrition Watch‘, Helmut Seethaler: Merksprüche
13 Armutskonferenz: Kinderrechte - Gegen den Chancentod von Kindern 
mitten unter uns #Aufstehn.at: Wir unterzeichnen den Migrationspakt
14 Veranstaltungstermine
15 Nachrufe für Uri Avnery, Paula Abrams-Hourani, Felicia Langer, 
E-Rundbrief-Infos
16 "Begegnungswege" Regelmäßige Radiosendungen „Begegnungswege“ im 
Freien Radio Salzkammergut/FRS

Abo, Mitgliedsbeitrag

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Liebe Freundinnen, liebe Freunde!

Am Ende dieses jubiläumträchtigen Jahres 2018 möchte ich allen danken 
die gemeinsam mit mir gefeiert oder Glückwünsche geschickt haben.

Es war nicht nur mein 70. Geburtstag sondern auch der 40. Jahrestag 
der Abstimmung gegen das Atomkraftwerk Zwentendorf 1978 und der 50. 
Jahrestag unserer ersten gemeinsam organisierten Friedenstagung 1968 
anläßlich "150 Jahre Stille Nacht heilige Nacht" die uns zurückblicken 
ließen. Dank der Jubiläumsfeiern haben wir heuer viele unserer 
ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder getroffen.

Wir besuchten auch eine der InspiratorInnen für den Aufbau unseres 
Begegnungszentrums, Hildegard Goss-Mayr, in Wien. Ihr und ihrem Mann 
Jean Goss sind wir vor 50 Jahren bei der Friedensfeier 1968 in 
Salzburg erstmals begegnet. Uns verbindet ein langjähriges Engagement 
für Gewaltfreiheit. In unserer Radiosendung Begegnungswege am 20. 
Dezember 2018 werden wir Auszüge aus dem Gespräch mit Hildegard 
Goss-Mayr bringen das wir am 18. November 2018 mit ihr geführt haben.

In der gleichen Radiosendung bringen wir auch noch ein Gespräch mit 
Alexander Buschenreiter vom 25. Nov. 2018. Wir haben ihn auch 
eingeladen zu unserer Generalversammlung am 2. März 2019 zu kommen 
damit wir in einer Gesprächsrunde mit ihm noch weiter reden können. 
Wer sich für diese Gesprächsrunde interessiert soll sich gleich bei 
uns melden damit wir den Zeitpunkt dann genauer festlegen können. Wir 
hoffen dass sich auch einige von euch bereit erklären für die nächsten 
zwei Jahre im Verein aktiv mitzuarbeiten und uns im Vorstand zu 
unterstützen. Siehe Seite 3 ­ 4.

Wie ihr an der langen Liste der E-Rundbrief-Infos sehen könnt, 
bewegten uns in den letzten Monaten viele brisante Themen. Einiges 
könnt ihr in diesen Rundbrief lesen aber auch in unseren 
Radiosendungen nachhören - die wir seit Sommer nur mehr jeden 3. 
Donnerstag im Monat gestalten. (Siehe Seite 16)

Im September 2018 haben wir eine kurze Zahlungserinnerung geschickt an 
die Leute welche für heuer noch keinen Beitrag gezahlt haben. Wir 
danken allen die uns heuer schon unterstützt haben und hoffen dass ihr 
es auch nächstes Jahr weiterhin tut. Wenn bei eurer Adresse noch nicht 
2018 steht, ist euer Beitrag leider noch nicht bei uns eingetroffen.
In der Hoffnung dass ihr zu unserer Generalversammlung am 2. März 2019 
kommen könnt um mit uns auch Pläne für die Zukunft zu schmieden 
wünsche ich euch allen noch ruhige Feiertage und alles Gute für das 
neue Jahr, Friede, Kraft und Freude

Maria Reichl

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Liebe Freunde!

„Reden wir über‘s Wetter und nicht über Politik!“ Diese 
Ausflucht-Floskel ist nicht erst seit diesem Katastrophensommer eine 
teure (statt billige) Ausrede. Neben der Hitze sind es Stürme, die aus 
der Sahara wie auch aus Industriegebieten und den lokal-regionalen 
Abgasen aus Kraftfahrzeugen und anderen Quellen Feinstaub 
transportieren. Auch wir leiden darunter - und haben als ganze Familie 
an einem nahen See als „Klimaflüchtlinge“ und in unserem Garten - 
unter anderem zu Marias siebzigsten Geburtstag - ein schattiges 
Plätzchen gesucht. Die tagtäglichen Belastungen zu reduzieren 
erfordert persönliches Engagement aber auch konsequente, Kontinente 
übergreifende wirtschaftliche und politische Maßnahmen. (Siehe u.a. 
das Buch von Helga Kromp-Kolb und Herbert Formayer: + 2 Grad. Warum 
wir uns für die Rettung der Welt erwärmen sollten, Buchtipps Seite 8).

Bei unserem Redaktionsschluss ist die UNO-Klimakonferenz im polnischen 
Katowice - einem Zentrum für Kohleabbau - noch nicht abgeschlossen. 
Wissenschafter und Umweltaktivisten haben schon im Vorfeld vor allzu 
großen Hoffnungen auf bindende Beschlüsse gewarnt und weiteren 
gewaltfreien Widerstand gegen die verantwortungslose Wirtschafts- und 
Umweltpolitik angekündigt.

Ich beteiligte mich an einer kritischen und protestierenden 
Informationswoche zu einer alternativen
Europapolitik anlässlich des EU-Ministerrates am 20.9.2018 in 
Salzburg. (Wie zu erwarten waren deren Ergebnisse im Schatten von 
neoliberaler und rechtsextremer politischer Tendenzen erbärmlich 
mager.) Es tat uns allen gut, dass soziale Bewegungen und Initiativen 
aus dem Raum Salzburg gemeinsam Inhaltliches diskutierten und das 
Umsetzen in die Praxis erprobten. Ilija Trojanow wird mit seiner 
Begegnungsreihe „Anderswelten - Über Dystopien und Utopien“ auch nach 
Linz und Salzburg kommen. (Dank der Spätabendbusse von Salzburg nach 
Bad Ischl kann ich nun wieder an Abendveranstaltungen teilnehmen.) 
Infos zu den „Donnerstagdemonstrationen“ in Wien, Linz, Salzburg, 
Innsbruck, Graz: Seite 15.

Bei der Tagung „Kultur(en) des Friedens“ in St. Virgil, Salzburg haben 
wir auf einer Schautafel an die „Salzburger Friedensfeier 1968“ 
erinnert, die Maria und ich - als erste gemeinsame Veranstaltung - 
mitorganisiert hatten (siehe Seite 3). Mich erinnerte das 20 Jahre 
Nuclear Free FutureAward/NFFA-Treffen in Salzburg an das 
World-Uranium-Hearing 1992 an dem sich in Salzburg erstmals Opfer der 
zivilen und militärischen Atomtechnologien aus aller Welt beteiligten. 
Darunter war auch Thomas Banyacya, der uns damals die „Botschaft der 
Hopi an die Welt“ nahe brachte. (Siehe Alexander Buschenreiters Buch 
„Unser Ende ist euer Untergang“, Seite 1 und 3). Heuer war auch der 
Sänger Konstantin Wecker mit kritischen Texten dabei, mit dem ich 
anschließend ein Wiedersehn unter Freunden feierte.

Informationen zu den Alternativen Nobelpreisträgern 2018 stehen auf 
Seite 6. Ein Aufruf „Rettet den INF-Vertrag zur Vernichtung aller 
landgestützten Mittelstreckenraketen in Europa!“ siehe Seite 10.

Wir mussten uns in kurzer Zeit von drei Friedensaktivisten 
verabschieden, die sich für die palästinensischen Opfer der 
israelischen Besatzungspolitik und für einen gerechten Frieden im 
Nahen Osten und weltweit engagierten: Paula Abrams-Hourani, Felicia 
Langer und Uri Avnery (Siehe Seite 15).

Der „Beitrag“ der österreichischen Regierung - ausgerechnet zum 70. 
Jahrestag der UNO-Menschenrechtserklärung - ist ihre Ablehnung des 
(schon beschlossenen, unverbindlichen) UNO-Migrationspaktes (der u.a. 
auch Umweltflüchtlinge einschliessen soll). Unterzeichnet wird er am 
10. und 11.12.2018 in Marokko. Dass bei dem Boykott u.a. die USA, 
Australien, Israel, Tschechien, Ungarn, Polen unter dem Druck weit 
rechtsstehender Nationalisten mitmachen, war zu erwarten (siehe Seite 
13 - 14.).

In den US-Wahlen konnten bei den fortschrittlichen Demokraten 
(darunter die Democratic Socialists of America, www.dsausa.org) v.a. 
auch Frauen, Migrantinnen und Indigene Erfolge verzeichnen, die auch 
von dem 90-jährigen Noam Chomsky unterstützt werden (siehe Seite 7, 9, 
10). In Brasilien, wird am 1. 1.2019 der rechtsradikale, evangelikale 
Bolsonaro Präsident. Er kündigte gewaltsame Kampagnen u.a. zur 
Vernichtung von „Linken“, Basisbewegungen, Indigenen und des 
Amazonasurwaldes an (Seite 11 ­ 12).

Eine Einladung des entwicklungspolitischen Büros KommEnt in Salzburg, 
meine Erfahrungen aus
76 Lebensjahren in ihre Gesprächsreihe „Lebensgespräch“ am 8.11.2018 
einzubringen, bereiteten mir wochenlang Kopfzerbrechen - was ist es 
Wert davon zu reden? Die bitteren Erinnerungen, an die frühe Kindheit 
in den Kriegs- und Nachkriegsjahren als eine zugewanderte Familie, an 
die von der NS-Vergangenheit geprägten repressiven, Einstellungen von 
Nachbarn tauchen jetzt wieder auf. Dazwischen waren und sind es aber 
auch Mut machende Begegnungen mit ähnlich Betroffenen und 
gemeinschaftlich Engagierten aus allen Kontinenten, die uns Kraft und 
Hoffnung geben. So war die  - eher kleine - Gesprächsrunde für uns 
alle ein aufbauendes Treffen ähnlich Engagierter. (Siehe Seite 3).

Ich wünsche euch Kraft für das neue Jahr 2019

Euer Matthias Reichl

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Einmaliger Beitrag in gleicher Höhe wie der jährliche
Mitgliedsbeitrag. (Siehe oben ­ gilt als 1. Mitgliedsbeitrag)
Empfohlener Kostenbeitrag für e­Rundbrief­Infos und
Rundbrief: freiwillige Spenden von 2,­ bis 10,­ € monatlich

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     Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
     Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
     Center for Encounter and active Non-Violence
     Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Austria,
     fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
     Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at


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