[E-rundbrief] Info 1791 - Rettet den INF-Vertrag - Mittelstreckenraketen

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Mo Okt 22 21:04:15 CEST 2018


E-Rundbrief Info 1791 - NaturwissenschaftlerInnen-Initiative (D): 
Rettet den INF-Vertrag zur Vernichtung aller landgestützten 
Mittelstreckenraketen in Europa!

Bad Ischl, 22.10.2018

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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NaturwissenschaftlerInnen-Initiative

Pressemitteilung

http://natwiss.de/?na=v&nk=18547-7309919e66&id=7

Rettet den INF-Vertrag zur Vernichtung aller landgestützten 
Mittelstreckenraketen in Europa!

Die Naturwissenschaftlerinitiative „Verantwortung für Frieden und 
Zukunftsfähigkeit“ wurde vor mehr als 30 Jahren gegründet in der 
Auseinandersetzung gegen die Stationierung der nuklearen 
Mittelstreckenraketen in Europa, die in den achtziger Jahren ein 
Antrieb für den Aufschwung der Friedensbewegung war. Die Absicht der 
Trump-Administration, den Vertrag zum Verbot dieser Waffen 
aufzukündigen, gefährdet den Weltfrieden.

Aus der Besorgnis vor einer erneuten Stationierung atomarer 
Mittelstreckenraketen und mit der Warnung vor den Gefahren eines 
atomaren Wettrüstens wenden wir uns an die Öffentlichkeit unseres 
Landes, an die Politik und an die Friedensbewegung:

Lassen Sie uns gemeinsam das INF-Abrüstungsabkommen verteidigen. Als 
bisher einziges Abkommen hat es zur Verschrottung einer ganzen 
Kategorie von Atomwaffen, also zu realer Abrüstung geführt. Es kann 
daher auch als Null-Lösung in anderen Bereichen dienen. Dieses von 
Michael Gorbatschow und Ronald Reagan im Dezember 1987 unterzeichnete 
Abkommen ist eine historische Errungenschaft des weltweiten 
Abrüstungsprozesses und darf nicht einer wahnwitzigen Aufrüstungs- und 
Konfrontationspolitik des jetzigen Präsidenten der USA Donald Trump 
und seiner rechtskonservativen Regierung geopfert werden.

Das Ende des INF Vertrages wäre mehr als die Beendigung eines 
Vertrages, es wäre das Ende einer internationalen Abrüstungs- und 
Rüstungskontrollpolitik, die Europa und die Welt sicherer gemacht hat 
vor den Gefahren eines Atomkrieges. Nur wenn wir dieses Abkommen 
verteidigen, kann die Tür zu einer Welt ohne Atomwaffen weiter 
geöffnet werden. Das Ende dieses Vertrages wäre ein schwerer 
politischer Schlag auch gegen den Atomwaffenverbotsvertrag. Ein 
ungehemmtes atomares Wettrüsten droht.

Wenn es Verletzungen des INF Abkommens gegeben haben sollte, hat das 
INF-Vertragswerk dazu klare Regelungen. Die entsprechende Kommission 
der beiden Unterzeichnerstaaten muss einberufen werden. Dieses ist 
seit 2017 nicht mehr geschehen. Propagandistische Anklagen helfen 
nicht weiter und lenken von den wahren Motiven ungehemmter Aufrüstung ab.

Die Naturwissenschaftlerinitiative fordert die Bundesregierung auf: 
Nehmen Sie in einer Regierungserklärung öffentlich positiv zu dem 
Vertrag Stellung. Erklären Sie unmissverständlich, dass eine erneute 
Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen auf deutschem Boden 
nicht infrage kommt und fordern Sie die USA auf, die noch 
stationierten Atomwaffen aus Büchel abzuziehen.

Wir wenden uns an die Friedensbewegung: protestiert mit uns laut und 
unüberhörbar gegen eine erneute atomare Aufrüstung. Eine Welt ohne 
Atomwaffen ist das Ziel, nicht ein atomar bestücktes Europa.
Twitter
NaturwissenschaftlerInnen-Initiative für Frieden und Zukunftsfähigkeit

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info [at] natwiss.de

-- 

     Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
     Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
     Center for Encounter and active Non-Violence
     Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Austria,
     fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
     Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at


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