[E-rundbrief] Info 1760 - Nachhaltige Entwicklungsziele - Versäumnisse Österreichs
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Fr Jul 6 20:31:58 CEST 2018
E-Rundbrief Info 1760 - SDG Watch Austria: Rechnungshofbericht
bestätigt Versäumnisse bei Umsetzung der Nachhaltigen
Entwicklungsziele. Derzeitige Politik der österreichischen
Bundesregierung ist weder nachhaltig noch zukunftsfähig. Bundeskanzler
Kurz muss Verantwortung für wirksame Strategie übernehmen.
Bad Ischl, 6.7.2018
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Umwelt / EU / Bundesregierung / Entwicklungshilfe / Politik
06.07.2018, 11:03 | OTS0079 | ÖKOBÜRO - Allianz der Umweltbewegung
SDG Watch Austria: Rechnungshofbericht bestätigt Versäumnisse bei
Umsetzung der Nachhaltigen Entwicklungsziele
Derzeitige Politik der österreichischen Bundesregierung ist weder
nachhaltig noch zukunftsfähig. Bundeskanzler Kurz muss Verantwortung
für wirksame Strategie übernehmen.
„Der Rechnungshofbericht ist nicht nur bei der späten Berichtslegung
eindeutig, sondern auch hinsichtlich der Fortschritte bei der
Umsetzung. Im Vergleich zu den meisten Ländern fehlt es in Österreich
an einer Strategie zur Umsetzung der Agenda 2030. Es gibt keinen
koordinierten und langfristigen Plan, wie man die Ziele erreichen
will. Es braucht auch eine systematische Einbeziehung der
Zivilgesellschaft und mehr Transparenz. Diese wesentlichen Punkte
haben wir als Zivilgesellschaft bereits mehrfach eingebracht. Denn:
Die Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer 17 Ziele sind eine historische
Chance, ein gutes Leben für alle zu ermöglichen.“
(Annelies Vilim - Geschäftsführerin AG Globale Verantwortung )
(Wien/OTS) - Der heute (6.7.2018) erschienene Bericht des
Rechnungshofes zur Umsetzung der Agenda 2030 und der UN-Ziele für
Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDGs) zeigt
weitreichende Defizite in Österreich auf. Viele der im Bericht
angeregten Verbesserungen werden schon seit Jahren von Seiten der
Zivilgesellschaft eingefordert. Die Vertreterinnen und Vertreter des
mehr als 130 zivilgesellschaftliche Organisationen umspannenden
Netzwerks SDG Watch Austria appellieren daher erneut an die
österreichische Bundesregierung und Bundeskanzler Sebastian Kurz:
„Beenden Sie den Stillstand in der Nachhaltigkeitspolitik, machen Sie
diese wie in andern Staaten zur Chefsache! Durch entschlossenes
Handeln und Weitblick kann die Regierung gemeinsam mit
Zivilgesellschaft, Wissenschaft, Wirtschaft und Kirche Zukunft
ermöglichen.“ so Thomas Alge, Geschäftsführer von ÖKOBÜRO – Allianz
der Umweltbewegung.
Kommende Woche beginnt in New York ein hochrangiges Treffen zur
Umsetzung der Agenda 2030. Zum dritten Mal berichten dort Staaten über
ihre Maßnahmen und Fortschritte zur Erreichung der Agenda 2030 und der
SDGs. Während einige Staaten dieses Jahr bereits zum zweiten Mal ihre
Erfahrungen teilen, wird Österreich erstmals 2020 – als einer der
letzten Staaten – einen Bericht vorlegen. Der Rechnungshof mahnt in
seinem Bericht ein, Österreich sollte möglichst bald vor der UNO
berichten und regelmäßig dem österreichischen Parlament
Fortschrittsberichte vorlegen.
"Der Rechnungshofbericht ist nicht nur bei der späten Berichtslegung
eindeutig, sondern auch hinsichtlich der Fortschritte bei der
Umsetzung. Im Vergleich zu den meisten Ländern fehlt es in Österreich
an einer Strategie zur Umsetzung der Agenda 2030. Es gibt keinen
koordinierten und langfristigen Plan, wie man die Ziele erreichen
will. Es braucht auch eine systematische Einbeziehung der
Zivilgesellschaft und mehr Transparenz. Diese wesentlichen Punkte
haben wir als Zivilgesellschaft bereits mehrfach eingebracht. Denn:
Die Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer 17 Ziele sind eine historische
Chance, ein gutes Leben für alle zu ermöglichen." ergänzt Annelies
Vilim, Geschäftsführerin des Dachverbands AG Globale Verantwortung mit
35 Mitgliedsorganisationen aus den Bereichen
Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe.
„Die Agenda 2030 gibt den Staaten Instrumente in die Hand, um den
großen Herausforderungen des frühen 21. Jahrhunderts zu begegnen:
Klimaerhitzung, Ressourcenknappheit, Armut, Ungleichheit und viele
mehr, die sich noch dazu gegenseitig verstärken“, zeigt sich Anja
Appel irritiert. Die Geschäftsführerin der Koordinierungsstelle der
Bischofskonferenz für Entwicklung und Mission meint: „Unsere
Vorschläge für einen Start der Umsetzung der Agenda 2030 und den darin
enthaltenen 17 SDGs liegen seit 2017 auf dem Tisch – sie sind heute so
aktuell wie damals.“
„Die österreichische Bundesregierung hat angekündigt, dass die
gemeinschaftliche Umsetzung der Agenda 2030 während der
Ratspräsidentschaft eine wichtige Rolle spielen wird“, so Bernhard
Zlanabitnig, Leiter des EU-Umweltbüros im Umweltdachverband. „Dieser
Ankündigung müssen jetzt Taten folgen. Die Bundesregierung hat jetzt
in der Europäischen Union eine Führungsrolle inne und muss die
Umsetzung der Agenda 2030 und der SDGs auf europäischer Ebene wie
auch in Österreich vorantreiben.“ schließt Zlanabitnig.
SDG Watch Austria ist die zivilgesellschaftliche Plattform für die
Verwirklichung der UN-Ziele für Nachhaltige Entwicklung (SDGs).
Derzeit hat SDG Watch Austria über 130 Mitgliedsorganisationen.
Weiterführende Informationen
(auf:
https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180706_OTS0079/sdg-watch-austria-rechnungshofbericht-bestaetigt-versaeumnisse-bei-umsetzung-der-nachhaltigen-entwicklungsziele
):
Bericht des Rechnungshofes
SDG Watch Austria
Brief an BK Kurz und Vorschläge zur Umsetzung
UNO-High Level Political Forum (HLPF) und Länderberichte
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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