[E-rundbrief] Info 1743 - Israelische Gewalt gegen Palästinenser - Proteste gegen Nakba

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Fr Mai 18 12:48:15 CEST 2018


E-Rundbrief Info 1743 - Gedenken an 70 Jahre Vertreibung der 
Palästinenser durch die Gründung des israelischen Staates (Nakba), 
Blockade von Gaza, durch israelisches Militär getötete bzw. verletzte 
gewaltfreie palästinensische Demonstranten; Gush Shalom (Israel)/ 
Solidarwerkstatt (A): Israelische Friedensbewegung: Aufruf „Eskalation 
sofort stoppen – Gaza wieder aufbauen!“

Bad Ischl, 18.5.2018

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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Gedenken an 70 Jahre Vertreibung der Palästinenser durch die Gründung 
des israelischen Staates, Blockade von Gaza.

Tägliche Berichte in Englisch: www.palestine.org.nz

Ergänzungen: Israelische Friedensbewegung: „Eskalation sofort stoppen 
– Gaza wieder aufbauen!“ https://www.solidarwerkstatt.at/international/ ,

Gush Shalom (Israel): 
http://zope.gush-shalom.org/home/en/events/1464389870 , 
https://icahd.org/ , http://zochrot.org/en/ ,

Elisa Rheinheimer-Chabbi: Gaza und die große Gleichgültigkeit. 
Zehntausende Palästinenser demonstrieren im Gazastreifen für ihr Recht 
auf Rückkehr, für ein menschenwürdiges Leben. Publik-Forum, 
13.04.2018, (siehe Beitrag in „Begegnungswege“ v. 19.4.18, 
https://cba.fro.at/373111 ),

Karin Leukefeld: Israel jenseits des Völkerrechts? 
https://www.rubikon.news/artikel/israel-jenseits-des-volkerrechts ,

Parlamentarische Bürger*innen-Initiative für die Anerkennung des 
Staates Palästina durch Österreich: 
http://www.versoehnungsbund.at/buergerinitiative-fuer-die-anerkennung-palaestinas/ 


Buchtipp: Ramzy Baroud: The Last Earth. A Palestinian Story, 2018, 
Pluto Books

(Zusammenstellung: Matthias Reichl)

Clemens Ronnefeldt (D): US-Botschaft in Jerusalem auf umstrittenem 
Gelaende / Prof. Hajo Funke zum Israel-Iran-Konflikt / Pax Christi zum 
Umzug der US-Botschaft nach Jerusalem / IPPNW zur 
Gazastreifen-Eskalation. https://www.versoehnungsbund.de/2018-cr-05-17

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Israelische Friedensbewegung: „Eskalation sofort stoppen – Gaza wieder 
aufbauen!“

     Über Aktivitäten israelischer Friedensorganisationen wird bei uns 
so gut wie nichts berichtet. Wir bringen einen Bericht der 
israelischen Zeitung Ha'aretz über Israelische 
Solidaritätsdemonstration an der Grenze zu Gaza. Ihre Forderung: 
„Eskalation sofort stoppen – Gaza wieder aufbauen!“


Solidaritätdemonstration an der Grenze zu Gaza: "Eskalation stoppen - 
Gaza wieder aufbauen!"

Mitglieder von Kol Aher („Eine andere Stimme“), eine Israelische 
Bewegung aus Sderot und anderen kleineren Gemeinden im Grenzbereich zu 
Gaza, veranstalteten am Freitag eine Demonstration nahe der Grenze zu 
Gaza – wo sie bereits zuvor eine Vielzahl von Demonstrationen und 
Protesten bei früheren Gelegenheiten organisierten.

Die Demonstranten riefen die Israelische Regierung auf:
- Stoppt das Schießen auf unbewaffnete Demonstranten!
- Beendet die Blockade von Gaza!
- Keine Gewalt!
- Ja zur Unterstützung des Wiederaufbaus von Gaza!
- Entwickelt ein politisches Programm statt weitere Zerstörungen 
anzurichten!

„Seit beinahe 11 Jahre akzeptiert die Israelische Gesellschaft 
stillschweigend, dass zwei Millionen Palästinenser an Rande einer 
humanitären Katastrophe leben, in unmittelbarer Nachbarschaft. Das hat 
mit der Korrumpierung grundlegender moralischer Werte der 
Gesellschaft, mit Entmenschlichung und der Verherrlichung von 
Scharfschützengewehren zu tun. Unter dieser Regierung ist es nicht die 
palästinensische Gesellschaft, die ihre grundlegenden menschlichen 
Werte verliert, sondern die israelische.“

Zvi Bar'el, Ha'aretz, 11.4.18

Aufruf
Stoppt sofort die Eskalation!

Ein dringender Aufruf an die israelische Regierung von den Bewohnern 
an der Grenze zu Gaza

Wir, die Mitglieder von Kol Acher, Bewohnerinnen und Bewohner von 
Sderot und Gemeinden in der unmittelbaren Nachbarschaft zum 
Gaza-Streifen, rufen die Regierung Israels und die Israelischen 
Streitkräfte auf, die Eskalation und die Politik der Gewalt zu 
stoppen, durch die Zivilisten in den Demonstrationen entlang der 
Gaza-Grenze beschossen und getötet werden.

Die Organisatoren der Gaza-Demonstrationen wiederholen, dass sie für 
einen gewaltlosen Kampf führen. In einem Interview vor den ersten 
Demonstrationen sagte Sami Obeid, ein alter Journalist aus Gaza, dass 
er und seine fünf Kinder zur Grenze marschieren würden, weil sie 
nichts mehr zu verlieren haben. Gaza stirbt und es spielt keine Rolle, 
ob sie vor Hunger oder durch die Kugeln Israelischer Soldaten sterben. 
Der Marsch ist Ausdruck der Verzweiflung und ein Versuch, die 
Aufmerksamkeit der Welt auf die andauernde Blockade und das 
unmenschliche Leiden der Bevölkerung unter dieser Blockade zu richten.

Wenn die Regierung Israels tatsächlich ihre Bürgerinnen und Bürger 
schützen möchte, die in der Nähe der Grenze leben, wäre es das Beste, 
endlich eine klare Gaza-Politik zu formulieren und diese 
Steuermilliarden zu investieren, um Gaza wieder bewohnbar zu machen, 
anstatt weiter die Mauern auszubauen, die diese größte Gefängnis der 
Welt umgeben.

Quelle:
http://zope.gush-shalom.org/home/en/channels/press_releases/1525931358/

Israelische Friedens- und Menschenrechtsorganisationen:
http://www.gush-shalom.org/
https://www.btselem.org/

http://zope.gush-shalom.org/home/en/events/1464389870

https://www.solidarwerkstatt.at/international/israelische-friedensbewegung-eskalation-sofort-stoppen-gaza-wieder-aufbauen


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     Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
     Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
     Center for Encounter and active Non-Violence
     Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Austria,
     fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
     Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at


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