[E-rundbrief] Info - 1740 - Trump gegen Atomabkommen mit Iran u.a.
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Mi Mai 9 19:00:56 CEST 2018
E-Rundbrief Info 1740 - Clemens Ronnefeldt (D): Trump befuerwortet
Regimewechsel im Iran / IAEA widerspricht Israel / Iran und China:
Vertraege ueber Erdgas, Kredite, Atomkraftwerke / Zum Zusammenhang
Iran und Nordkorea / Frieden geht
Bad Ischl, 9.5.2018
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Trump befuerwortet Regimewechsel im Iran / IAEA widerspricht Israel /
Iran und China: Vertraege ueber Erdgas, Kredite, Atomkraftwerke / Zum
Zusammenhang Iran und Nordkorea / Frieden geht
Gespeichert von Clemens Ronnefeldt am Mo, 07/05/2018 - 22:08
Liebe Friedensinteressierte,
die Zeichen im Nahen und Mittleren Osten stehen derzeit auf Sturm:
Die nachfolgenden Presseartikel behandeln folgende Themen:
Obwohl sich der Iran laut Internationaler Atomenergie Agentur in Wien
an das ausgehandelte Atomabkommen hält, befürwortet US-Präsident Trump
laut seinem Rechtsberater einen Regimewechsel in Teheran.
Derzeit wenig thematisiert wird die enge wirtschaftlichen Verzahnung
zwischen Iran und China. Bei einem Regimewechsel in Teheran würde auch
China schwer getroffen werden, das einen hohen Anteil seiner
Energieversorgung aus Iran erhält.
Iran verfügt über die zweitgrößten Erdgasreserven (nach Russland) und
vermutlich viertgrößten Erdölreserven der Erde (nach Saudi-Arabien,
Venezuela und Kanada).
Bei einem Regimewechsel in Teheran könnten neue Lieferverträge
abgeschlossen werden, die Erdgas und Erdöl nicht mehr nach Osten
(China, Indien), sondern nach Westen fließen lassen würden.
Schon 2003 ist im Irak der Invasionsplan nicht aufgegangen, nach dem
britisch-us-amerikanischen Einmarsch die Kosten des Krieges durch die
Förderung von irakischem Erdöl mittels US-Unternehmen zu kompensieren.
Im Iran droht aktuell ein Krieg, dessen Auswirkungen nicht mehr
regional begrenzt blieben.
Als Gewinnerin der aktuellen Spannungen steht bereits jetzt u.a. die
US-Rüstungsindustrie fest. Im vergangenen Jahr 2017 vereinbarte
US-Präsident Trump u.a. ein Rüstungsgeschäft mit Saudi-Arabien in Höhe
von 110 Milliarden US-Dollar.
Sollte am 12. Mai 2018 das iranische Atomabkommen nicht verlängert
werden, wird vermutlich die Bereitschaft Nordkoreas, sich mit den USA
auf ein Abrüstungsabkommen der nordkoreanischen nuklearen Fähigkeiten
einzulassen, gegen Null tendieren. *)
Für Institutionen, Gewerkschaften, Kirchen, Parteien und Verbände ist
noch Zeit, die Stimme zu erheben, bevor es wieder einmal zu spät ist.
Am Ende der nachfolgenden Presse-Zusammenstellung möchte ich den
Aufruf „Frieden geht“ setzen - und zum Mitmachen einladen, besonders
bei der Abschlusskundgebung in Berlin am 2. Juni 2018.
Mit freundlichen Grüßen
Clemens Ronnefeldt, Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig
des Internationalen Versöhnungsbundes
*) Ergänzung von Matthias Reichl:
Am 8.5.2018 hat Trump den Iran-Atomvertrag vertragswidrig aufgekündigt
und die Sanktionen gegen den Iran verschärft. Allen Staaten und
Unternehmen, die sich an den alten Vertrag halten, droht er mit
schwerwiegenden ökonomischen Sanktionen. Die EU-Staaten wollen die
Vereinbarungen mit dem Iran wie bisher einhalten.
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Zu den Medienauszügen findet ihr Zitate und Links unter:
https://www.versoehnungsbund.de/2018-cr-05-07
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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