[E-rundbrief] Info 1707 - Aufruf für die Ostsee - ein Meer des Friedens

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Di Feb 13 15:46:18 CET 2018


E-Rundbrief - Info 1707 - Aufruf für die Ostsee - ein Meer des Friedens.

Bad Ischl, 13.2.2018

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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AUFRUF FÜR DIE OSTSEE

EIN MEER DES FRIEDENS

Frieden zwischen den Völkern und Schutz für die Umwelt!

Die Ostsee, unser gefährdetes Binnenmeer, ist eines der am stärksten 
befahrenen, empfindlichsten und verschmutztesten Meere der Welt. 
Ausser zahlreichen Umweltproblemen sind auch in der Ostsee rasch 
zunehmende militärische Bedrohungen vorhanden.

Neben der zunehmenden Anzahl von ständig stationierten Truppen im 
Ostseeraum hat die Anzahl der Kriegsübungen zugenommen. Auch die 
Anzahl der Truppenverbände und Teilnehmerländer hat zugenommen. Die 
Art der Übungen hat sich ebenfalls geändert. Zuvor ging es 
hauptsächlich um Krisenmanagement. Heutzutage werden auch 
Truppenkonflikte unter Einsatz schwerer Waffen sowie nukleare 
Kriegsführung simuliert. Darüber hinaus eskalierten im Sommer 2017 die 
Zahl der Luftraumverletzungen und gefährlichen ”close by” Flugsituationen.

Militärische Übungen mit Tausenden und sogar Zehntausenden von 
Soldaten, die mehrmals im Jahr sowohl von den westlichen Ländern als 
auch von Russland durchgeführt werden, erhöhen dramatisch die 
Spannungen zwischen den westlichen Ländern und Russland und tragen zur 
Umweltverschmutzung in der Region bei. Die Übungen sind eine Bedrohung 
für den Weltfrieden und eine Verschwendung wertvoller Ressourcen, die 
zur Bewältigung bestehender und künftiger Umweltherausforderungen 
genutzt werden sollten.

Umfangreiche Übungen im Jahr 2017 wie Arctic Challenge, Northern 
Coast, Aurora und Zapad, können ebenfalls zu Situationen führen die 
eskalieren und katastrophale Folgen haben können.

Eine weitere Bedrohung ist die Modernisierung von Atomwaffen, die nach 
Ansicht vieler Kriegsanalytiker und Friedensforscher die Schwelle für 
ihren Einsatz senkt. Zusätzlich zu den Atomsprengköpfen 
Großbritanniens und Frankreichs haben die USA Atomsprengköpfe in 
Europa. Russland hat nukleare Sprengköpfe auf dem russischen Festland 
und wahrscheinlich nuklear-fähige Raketen in Kaliningrad.

Es ist auch zu beachten, dass sich an den Küsten der Ostsee mehrere 
Atomkraftwerke und andere Atomkraftanlagen befinden, die in Zeiten 
umfassender militärischer Aktivitäten wie Kriegsübungen oder Konflikt- 
oder Kriegssituationen eine große Gefahr darstellen.

Schließlich ist die Ostsee auch durch das Erbe früherer Kriege 
belastet, unter anderem durch Tausende von Tonnen Sprengstoff und 
chemische Waffen, die während des Ersten Weltkrieges versenkt wurden, 
sowie durch Bomben, Minen und anderes Kriegsmaterial, die nach dem 
Zweiten Weltkrieg versenkt worden sind und laut Schätzungen von 
Experten, mehrere hunderttausend Tonnen betragen.


Wir – die diesen Aufruf unterschrieben haben

     fordern alle Regierungen aller Ostseeanrainerstaaten auf, mit 
ihren finanziellen Mitteln die Ostsee zu retten, statt Waffen und 
andere umweltschädliche Aktivitäten zu finanzieren!

     beabsichtigen, eine Debatte über die militärischen Bedrohungen im 
Ostseeraum zu initiieren. Wir wollen Politiker, Friedensinstitute, 
Friedensforscher, Künstler, bekannte Persönlichkeiten, NGOs und sozial 
engagierte Bürger im gesamten Ostseeraum dazu bewegen, an unserem 
Projekt teilzunehmen, um die Ostsee zu einem MEER DES FRIEDENS zu 
verwandeln – Frieden zwischen den Völkern und Schutz für die Umwelt!


Susanne Gerstenberg, Frauen für den Frieden, Schweden, 
susanne.gerstenberg(at)telia.com

Kati Juva, Physicians for Social Responsibility, Finnland, 
katijuva(at)kaapeli.fi

Ulla Klötzer, Frauen Gegen Atomkraft, Finnland, ullaklotzer(at)yahoo.com

Kirsti Kolthoff, Women´s International League for Peace and Freedom, 
Uppsala Branch, Schweden, uppsala(at)ikff.se

Lea Launokari, Frauen für den Frieden, Finnland, 
lea.launokari(at)nettilinja.fi

Ewa Larsson, Green Women, Schweden, info(at)gronakvinnor.se

Micke Seid, Peace Culture Network, Schweden, info(at)fredskultur.se

Jan Strömdahl, The Peoples' Movement Against Nuclear Power And 
Weapons, Schweden, jfstromdahl(at)gmail.com

Riitta Wahlström, Technology for Life, Finnland, 
riitta.wahlstrom(at)gmail.com

Gertrud Åström, Women’s Baltic Peacebuilding Initiative, 
Schweden,Gertrud(at)helahut.se


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     Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
     Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
     Center for Encounter and active Non-Violence
     Wolfgangerstr. 26, 4820 Bad Ischl, Austria,
     fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
     Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at


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