[E-rundbrief] Info 1591 - Rundbrief Nr. 159, 1-2017
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Do Feb 9 16:18:28 CET 2017
E-Rundbrief - Info 1591 - Rundbrief Nr. 159, 1/2017, 41. Jhg.
Bad Ischl, 9.2.2017
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
159. Rundbrief (1/2017) 41. Jhg.
Ende Jänner 2017
http://www.begegnungszentrum.at/rundbriefe/Rundbrief159.pdf
Aus dem Inhalt:
Seite
1 Adr. Konto Nr. Mitgliedsbeiträge Einleitung Maria Reichl
2 Einleitung Matthias Reichl
3 Ein Blick voraus: Einladung zur Generalversammlung des Vereins
3 Ein Blick zurück: Preise für unsere Radiosendungen „Begegnungswege“
4 Margarethe Lupac Stiftung: Demokratiepreisträger 2016
4 Vandana Shiva: Wir können Schlimmeres verhindern
5 Leonardo Boff: Wir müssen Brücken bauen...
6 Leonardo Boff: Stille Revolutionen: Geselligkeit
7 Buchtipps Impressum Offenlegung Blattlinie Zweck
9 - 11 Amnesty International (A): Gefährlicher Sicherheitswahn in
Europa - Notstandsgesetze - Asyl...
11 Attac, ÖBV Via Campesina u.a.: Wer den Rechtsruck stoppen will
muss die neoliberale Globalisierung bekämpfen
12 Anna Cavazzini: Wie wir TTIP gestoppt haben und warum Donald Trump
nichts damit zu tun hat...
12 Amnesty International : Chelsea Manning - politischer US-Häftling
wird freigelassen
12 Konstantin Weckers Welt
13 Matthias Reichl: Die USAbsurdiTäter - US-Lobbies und Netzwerke
als Wahlsieger
13 Indianischer gewaltfreier Widerstand in den USA
14 Matthias Reichl: Democracy Now! - 20 Jahre freies Radio und
Fernsehen in den USA
Amnesty International (A): Fremdenrechtsnovelle 2017
14 - 15 Veranstaltungstermine
16 Radiosendungen „Begegnungswege“ im Freien Radio Salzkammergut
16 [E-Rundbrief] Infos
Liebe Freundinnen, liebe Freunde!
Geht es euch so wie mir? Ich erschrecke jeden Tag aufs Neue wie
schnell der neugewählte Präsident
in den USA Schlag auf Schlag sowohl die Umwelt als auch die Rechte der
Indianer, Minderheiten, Armen, Ausländer, Medien usw... missachtet.
Ich kann es nicht fassen, dass eine Person soviel Macht hat und noch
dazu von so vielen Leuten zu ihrem Präsidenten gewählt wurde. Siehe
dazu auch Matthias' Beitrag auf Seite 13.
Es war und ist uns immer ein Anliegen gewesen über positive
Errungenschaften oder Aktionen, die das Zusammenleben in unserer Welt
verbesseren, zu berichten. Ich bin froh, dass ich wenigstens im
"Brennstoff" (die Zeitschrift von Heini Staudinger) einige ermutigende
Artikel lesen konnte. Wir zitieren hieraus Vandana Shiva und Leonardo
Boff ab Seite 4. Diesesmal bedrückt es mich sehr, dass der erst vor
kurzen beschlossenen Baustopp der Ölpipeline in North Dakota wieder
aufgehoben wurde. Siehe S. 13. Positiv zu vermerken ist, dass sich ein
massiver Widerstand in den USA und weltweit gegen Trump organisiert.
Wir möchten euch einladen auch zu unserer Generalversammlung am 25. 2.
2017 zu kommen und Ideen und Strategien mitzubringen wie wir
angesichts der bedrohlichen Situation positiv weiterarbeiten können.
Nachdem beim Druck des letzten Rundbriefes unser Copyprinter streikte
war es diesesmal mein Computer der plötzlich nicht mehr startete. So
hoffen wir, dass ihr auch bald eure Mitgliedsbeiträge und
Kostenbeiträge für 2017 überweisen könnt. Wir danken auch für jede
Spende. Siehe Seite 3.
Wir freuen uns, dass wir am 13. Februar 2017 wieder einmal nach Wien
fahren können um bei der Preisverleihung des Demokratiepreises 2016
für das Freie Radio Salzkammergut dabei zu sein. Siehe S. 4.
Wie immer ist der Platz auf der ersten Seite zu wenig um auf alle
wichtigen Beiträge hinzuweisen. Auf Seite 16 findet ihr das
Inhaltsverzeichnis sowie die Hinweise auf unsere ERundbriefInfos und
die Radiosendungen.
Nach diesem schönen aber harten Winter wünsche ich euch allen einen
schönen Frühling, Friede, Kraft und Freude
Maria Reichl
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Liebe Freunde, zwei Monate lang bewegte ich mich - selbstgewählt -
nur im Raum von Bad Ischl. Zuerst war es unser Familientreffen zu
Weihnachten und Neujahr bei dem ich mich vor allem auf unsere
humorvoll kreative Enkelin Mona konzentrierte. Anschließend schränkten
mich - und auch die Maria bis jetzt Schnee, Eis und Kälte ein.
Unseren Freunden um uns herum, die uns mit aufmunternden Grüßen und
Plaudern ablenken, verdanken wir entspannende Momente zum Aufatmen und
um Distanz zum Alltagsstress zu gewinnen. Die Fülle von tagtäglichen
E-mails, Bücher (Seite 7 - 9), alternative Medien (Seite 14) und
andere Informationsquellen verdrängen öfters die scheinbare Idylle in
die Nischen unseres Daseins.
Meinen 75. Geburtstag (am 9. 4. 2017) werde ich am 11. 4. bei unserem
Nachbarn Daniel und seinen Mitarbeiterinnen nachfeiern. Er hat am
Vortag seinen Geburtstag. Sein Geschäftslokal „deko * Stern“ in der
Wolfgangerstraße 28, mit allerlei kreativen Dingen zum Schenken und
Dekorieren, ist dann ein Jahr alt. Das kleine Café und eine
„Geburtstagskoje“ laden nicht nur uns sondern auch euch zum Feiern ein.
Eigentlich hat die Maria fast alle uns bewegenden Themen angedeutet -
zu denen täglich neue dazu kommen. Es reicht leider auch nicht, sie zu
benennen und auf Unterstützung zu hoffen.
Im letzten Jahr reichte eine Anfrage bei basispolitischen Initiativen
und Bewegungen, die mit der Demokratischen Partei der USA in
Verbindung stehen, aus, dass ich von da an mit einer Flut von E-mails
eingedeckt werde. (Einigen Freunden ergeht es ähnlich.) Es sind
aufschlussreiche Informationen aus dem Präsidentschaftswahlkampf und
jetzt vom Widerstand gegen Trumps Regierung. Ärgerlich ist, dass sie
mit Spendenaufrufen „Donate Now!“, Appellen um US-Politiker anzurufen
usw. gespickt sind. (Seite 13, 8)
Unseren Bericht über den indianischen Widerstand - im Rundbrief Nr. 58
- setzen wir auf Seite 13 fort. Der neue Präsident hat - wie
befürchtet - Obamas Baustopp für die Dakota Access Pipeline - und auch
die Keystone XL - aufgehoben und den Weiterbau angeordnet.
500.000 Bankkunden haben sich dem Protest gegen die 17 Banken
(darunter die Bayerische Landesbank) angeschlossen, die die Dakota
Access Pipeline mitfinanzieren. Eine norwegische ist schon
ausgestiegen - werden ihnen die Bayern folgen?
Die Warnungen von NATO-Kritikern und Gegnern vor der Stationierung von
NATO-Truppen nahe der russischen Grenze (siehe Rundbrief Nr. 158,
Seite 12) haben sich inzwischen bewahrheitet. Präsident Obama schickte
vor kurzem US-Soldaten nach Polen und in die baltischen Länder. Werden
NATO-Truppen aus Deutschland und weiteren Ländern folgen?
Menschenrechtsaktivisten, darunter Amnesty International, hatten von
Obama Begnadigungen von US-Gefangenen gefordert. Chelsea Manning soll
im Mai freikommen (Seite 12). Doch Leonard Peltier, Dakota, Mitgründer
des American-Indian-Movements und Präsidentschaftskandidat der
Friedenspartei, seit 1976 in Haft, kann als Schwerkranker unter dem
minderheitenfeindlichen Trump-Regime nur noch den Tod erwarten.
In Österreich wurde die Regierungskrise - und dadurch drohende
Neuwahlen (mit politischem Rechtsruck) vorerst - abgewendet. Im neuen
Regierungsübereinkommen steckt aber auch der Ausbau des zivilen und
militärischen Überwachungsstaates mit seinen Einschränkungen der
Bürgerrechte und die von Flüchtlingen (siehe Seite 9 - 11, 14). Wie
können wir als „Demokratiepreisträger“ den hohen Preis der Demokratie
ertragen (Siehe Seite 4, 11)?
Wir sollten vom „Süden“ lernen, z.B. vom Brasilianer Leonardo Boff,
das Gemeinsame zu entwickeln und auch zu schützen! Er ist sich
allerdings der zerstörerischen Interventionen von reaktionären
Politstrategen und fundamentalistischen Missionaren aus dem „Norden“
bewusst (Seite 5 - 6, 11)! John Perkins, der sehr kritische ehemalige
US-Politikberater - und Autor von „Bekenntnisse eines Economic
Hit-Man“ - hat uns heute ähnliches wie Boff aus den indigenen
Gemeinschaften in Südamerika berichtet. Sie wecken in ihm bei seinen
Besuchen immer wieder Hoffnungen und Visionen für eine tiefgehende
Veränderung (http://johnperkins.org/blog).
Zuletzt noch was Positives: 562.552 österreichische Wählerinnen und
Wähler haben das Volksbegehren gegen CETA, TTIP und TiSA
unterschrieben. Nun sind die Parlamentarier gezwungen, die Verträge im
Plenum zu diskutieren. Das Europaparlament stimmt in Straßburg am 14.
und 15. Februar 2017 über CETA ab (Seite 12).
Der Abend ist fortgeschritten, die Maria wartet darauf, dass ich - wie
immer als Letzter - meine
Einleitung abschließe.
Auch ich danke euch für eure Solidarität im Neuen Jahr und grüße euch
herzlich
Euer Matthias Reichl
--
Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
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