[E-rundbrief] Info 1588 - Agrarwende in Österreich: ökologisch und sozial

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Mo Jan 30 12:01:15 CET 2017


E-Rundbrief - Info 1588 - Plattform "Wir haben es satt" (A):
Agrarwende in Österreich: ökologisch und sozial.

Bad Ischl, 30.1.2017

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

================================================

Agrarwende in Österreich: ökologisch und sozial

Plattform "Wir haben es satt" arbeitet an demokratischer 
Lebensmittelpolitik

Das Jahr 2016 war ein entscheidender Einschnitt für österreichische 
Landwirtschaft. Seit die PartnerInnen der „Wir haben es satt“- 
Plattform die Agrarwende eingeläutet haben, scheint das Land im 
Umbruch zu sein. Der Kurswechsel in der europäischen 
Agrotreibstoffpolitik und das Scheitern der CETA- und 
TTIP-Verhandlungen waren erst der Anfang eines umfassenden Umdenkens 
hin zu einer Agrarwende – sowohl ökologisch als auch sozial. Statt 
Wachsen oder Weichen ist das gemeinsame Ziel aller AkteurInnen nun 
eine Landwirtschaft, die Bauern und Bäuerinnen das Überleben sichert 
und ein angemessenes Einkommen ermöglicht. Eine Landwirtschaft, die 
mit ihren Grundlagen, den natürlichen Ressourcen, nachhaltig und 
wertschätzend umgeht. Eine Landwirtschaft, die weder Tiere noch 
Menschen ausbeutet und auch nicht auf Kosten von Menschen in anderen 
Teilen der Welt produziert und exportiert. Kurzum, eine 
Landwirtschaft, die auf Ernährungssouveränität basiert.

„Auf dem Weg zu Ernährungssouveränität stehen wir jedoch ständig vor 
neuen Herausforderungen“, so die VertreterInnen der Plattform unisono. 
„Wir müssen zunächst einmal die bestehende Infrastruktur, die durch 
den Prozess des Wachsens und Weichens entstanden ist, in eine 
kleinbäuerliche Struktur umbauen, in der auch die Bedürfnisse der 
Bauern und Bäuerinnen, der KonsumentInnen sowie der Tiere und die 
Ansprüche des Bodens berücksichtigt werden.“

Dazu brauche es statt der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in Zukunft 
eine Gemeinsame Lebensmittelpolitik (GLP, „Common Food Policy“) der 
EU. „Wer, unter welchen Umständen und wie unsere Lebensmittel 
produziert, geht alle BürgerInnen etwas an, nicht nur die Bauern und 
Bäuerinnen. Es ist daher höchst an der Zeit, aus der sektorellen 
Engstirnigkeit einer GAP hin zu einer GLP zu gelangen, “ so die 
Plattform „Wir haben es satt!“.

Die Frage, „Wer wird uns morgen versorgen?“, die bereits 2017 
anlässlich der Wintertagung des Ökosozialen Forums heftig diskutiert 
wurde, wird nämlich von der Mehrzahl der BürgerInnen eindeutig 
beantwortet: Die Bauern und Bäuerinnen und nicht die Agrarindustrie!

Mit der Agrarwende 2016 wurden die Weichen für eine sozial und 
ökologisch gerechte Zukunft gestellt. In der „Unabhängigen 
BauernPost“, die die Plattform „Wir haben es satt“ schon zum zweiten 
Mal publiziert, sind die Weichenstellungen und Änderungen der Agrar- 
und Ernährungspolitik der letzten Jahre im Detail beschrieben: 
https://wirhabenessattaustria.wordpress.com/bauernpost/

Bilder der heutigen Aktion: 
https://www.flickr.com/photos/fianoesterreich/albums/72157679750300865
#Agrarwende #BauernPost

TrägerInnen der Plattform „Wir haben es satt!“ sind AgrarAttac, FIAN 
Österreich, GLOBAL 2000, Greenpeace, Grüne Bäuerinnen und Bauern, 
IG-Milch, ÖBV-Via Campesina Austria, SOL, Südwind und Welthaus Diözese 
Graz-Seckau.

Nähere Informationen unter: www.wir-haben-es-satt.at

-- 

Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Salzkammergut,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX

--

Ausgezeichnet mit dem (österr.) "Journalismus-Preis von unten 2010"

Honoured by the (Austrian) "Journalism-Award from below 2010"





Mehr Informationen über die Mailingliste E-rundbrief