[E-rundbrief] Info 1504 - Weltweiter Waffenhandel - SIPRI-Report
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Di Feb 23 10:48:22 CET 2016
E-Rundbrief - Info 1504 - Sabine Lösing (DIE LINKE, D): Lords of Wars:
Der weltweite Handel mit Waffen boomt - SIPRI-Bericht 2016.
Bad Ischl, 23.2.2016
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Lords of Wars: Der weltweite Handel mit Waffen boomt
Pressemitteilung Europaabgeordnete Sabine Lösing (DIE LINKE.)
Heute hat das Stockholmer Friedensforschungsinstituts SIPRI seinen
Bericht zu den weltweiten Militärausgaben 2015 veröffentlicht. Dazu
erklärt Sabine Lösing, friedens- und außenpolitische Sprecherin der
Delegation DIE LINKE. im Europaparlament:
"Frieden zu proklamieren und gleichzeitig immer mehr Geld fürs Militär
auszugeben ist perfide. Laut SIPRI -Bericht steigt das Volumen des
internationalen Handels mit schweren Waffen seit 2004 kontinuierlich:
Zwischen 2011 und 2015 ist der Waffenhandel um 14 Prozent gegenüber
dem Fünfjahres-Vergleichszeitraum gewachsen. Auch im letzten Jahr
waren USA, Russland, China, Frankreich und Deutschland die "Big Five"
der Waffenexporteure.
Saudi-Arabien ist nach Indien inzwischen zweitgrößter Waffenimporteur
(mit einem Anstieg von 275 Prozent im Vergleich zum Zeitraum 2006-10),
an Platz 4 stehen die Vereinigten Arabischen Emirate und an Platz 6
die Türkei. Auch Deutschland rüstet weiter auf: 2015 haben sich die
Rüstungsexporteinzelgenehmigungen von 3,9 Milliarden Euro im Jahr 2014
auf 7,5 Milliarden Euro nahezu verdoppelt. Die Ausfuhrgenehmigungen
beliefen sich 2015 auf ein Rekordhoch von fast 12,5 Mrd. Euro. Obwohl
Sigmar Gabriel sein Amt als Wirtschaftsminister ja mit dem Versprechen
angetreten hatte, die Rüstungsexporte deutlich einzuschränken. Wir
sollten uns ein Beispiel an Japan nehmen: Japan hat 40 Jahre lang kein
einziges Rüstungsgut in die Welt exportiert."
Sabine Lösing abschließend:
"Interessant ist, dass aus dem Bericht auch hervorgeht, dass die von
Saudi-Arabien geführte Koalition arabischer Staaten vor allem aus
Europa und Amerika stammende moderne Waffen im Jemen-Krieg einsetzen.
Auch in Syrien werden die kriegerischen Auseinandersetzungen mit den
Waffen der internationalen Rüstungsakteure weiter angefeuert. Frieden
in Syrien zu wollen und weiter die Konfliktparteien mit Waffen zu
beliefern, ist zynisch und konterkariert jegliche zivilen
Friedensbemühungen. So rettet man keine Leben. Und wir wundern uns,
dass es immer mehr Geflüchtete gibt, die Schutz in Europa suchen. Wer
ernsthaft Frieden will, der bekämpft Armut – und erhöht nicht die
Militärausgaben!"
Link zum SIPRI-Bericht: http://books.sipri.org/files/FS/SIPRIFS1602.pdf
Brüssel, den 22. Februar 2016
Kontakt
Büro Sabine Lösing
Mitglied des Europäischen Parlaments
0032 228 45894
sabine.loesing at ep.europa.eu
sabine-loesing.de
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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