[E-rundbrief] Info 1503 - TTIP-Verhandlungen und CETA-Abkommen stoppen
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Mo Feb 22 12:26:16 CET 2016
E-Rundbrief - Info 1503 - Kritik an 12. TTIP-Verhandlungsrunde ab
22.2.2016 - Abbruch und keine Unterzeichnung des CETA-Abkommens
gefordert.
Bad Ischl, 22.2.2016
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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EU / Medien / Österreich / Handelsabkommen / TTIP
22.02.2016, 10:30 | OTS0058 | Österreichischer Journalisten Club
Journalisten fordern Offenlegung der gesamten TTIP-Verhandlungsergebnisse
Geheimverträge sind nicht zeitgemäß und verhindern die Akzeptanz der
Verhandlungen
Wien (OTS) - Der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) fordert eine
Veröffentlichung des gesamten TTIP-Verhandlungsergebnisses. „Geheime
Leseräume im europäischen und österreichischen Parlament sind keine
Transparenz. Noch dazu, wenn die Parlamentarier über das dort Gelesene
nicht sprechen dürfen“, argumentiert ÖJC-Präsident Fred Turnheim seine
Forderung nach einer uneingeschränkten Transparenz der bisher
verhandelten Teile des TTIP-Vertrages.
„Wie sollen Journalisten objektiv über Verhandlungsergebnisse
berichten, wenn man diese nicht kennt“, fragt sich Turnheim.
Der ÖJC fordert weiter die Herausnahme der Urheberrechte für
Journalisten und Autoren aus dem Verhandlungspaket. Eine der zentralen
Forderungen des ÖJC: Das europäische Urheberrecht kann und darf nicht
mit dem amerikanischen Copyright „verheiratet“ werden.
Derzeit werben besonders intensiv Vertreter der US-Administration für
den baldigen Abschluss der geheimen TTIP-Verhandlungen und reden den
Europäern ein, dass diese besondere Vorteile aus dem Abkommen hätten.
Doch gerade die Amerikaner bestehen auf die Vertraulichkeit der
Gespräche. Welche Gründe das haben wird, darüber sollten die
europäischen Verhandler einmal nachdenken. Es kann und darf nur unser
Ziel sein, die Interessen Europas zu vertreten und nicht jene der USA.
Diese Form der Geheimnistuerei macht das ganze Abkommen unglaubwürdig.
Daher fordert ÖJC-Präsident Fred Turnheim entweder eine vollständige
Veröffentlichung des bisherigen TTIP-Verhandlungsergebnisses oder
einen sofortigen Abbruch der Verhandlungen.
Rückfragehinweis:
Österreichischer Journalisten Club
Margarete Turnheim
Generalsekretariat
+43 1 98 28 555-0
office at oejc.at
www.oejc.at
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Grüne fordern Abbruch der Verhandlungen zu TTIP
Von: AFP/nsa | EurActiv.de
22-02-2016 (aktualisiert: 22-02-2016 )
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Campact und die Grünen sind gegen die Weiterführung der Verhandlungen
über TTIP.
Heute (22.2.2016) beginnt die 12. Verhandlungsrunde zum
Transatlantischen Handelsabkommen. Die Zustimmung der Deutschen zu
TTIP fällt derweil laut einer Umfrage auf ein Allzeit-Tief. Die Grünen
fordern den Abbruch der Gespräche.
Vor dem Start der zwölften Verhandlungsrunde zum Freihandelsabkommen
TTIP fordern die Grünen den Abbruch der Gespräche. „Die Verhandlungen
laufen in die falsche Richtung“, sagte Fraktionschef Anton Hofreiter
der „Bild am Sonntag“. Nur auf Basis des europäischen Verbraucher- und
Umweltschutzes und ohne Schiedsgerichte „kann man über ein Abkommen
mit den USA sprechen“, forderte Hofreiter.
Die TTIP-Verhandlungen hatten im Juli 2013 begonnen. Das Abkommen soll
der Wirtschaft in den USA und der EU einen Schub geben, indem Zölle
und Handelshemmnisse abgebaut werden. Kritiker sehen Gefahren für
Rechtsstaat und Demokratie, sie befürchten eine Erosion von Standards
bei Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sowie eine
Benachteiligung der europäischen Kultur.
Deutsche zunehmend skeptisch
Auch viele Deutsche sind weiterhin skeptisch. In einer Emnid-Umfrage
für die „Bild am Sonntag“ meinten 41 Prozent, TTIP sei „eher eine
schlechte Sache“ für Deutschland. 25 Prozent nannten das geplante
Abkommen eine „eher gute Sache“. 34 Prozent trauten sich keine
Einschätzung zu. 79 Prozent fühlten sich „eher schlecht“ über TTIP
informiert, nur 19 Prozent „eher gut“. Emnid befragte Anfang Februar
503 Bundesbürger.
Der Sprecher der Kampagnenorganisation Campact, Jörg Haas, sagte: “Die
Zustimmung zu TTIP fällt ins Bodenlose. Waren im Juni 2015 noch 47
Prozent für das Abkommen, im Oktober und Dezember noch 34 Prozent,
hält heute nur noch jeder vierte Bundesbürger TTIP die Stange. Der
Absturz der Zustimmung zu TTIP zeige, dass sich die Bürger von Sigmar
„Gabriels Etikettenschwindel nicht hinters Licht führen“ ließen. Das
geplante Investitionsgericht sei die alte „Paralleljustiz für Konzerne
im neuen Gewand.“
US-Handelsbeauftragter: Handel wird weiter wachsen
Der US-Handelsbeauftragte Michael Fromann warnte vor einem Scheitern
des Abkommens. Dies würde Deutschlands Wohlstand gefährden, sagte er
der „Bild am Sonntag“. Der globale Handel werde weiter wachsen.
„Deshalb müssen Europa und die USA alles versuchen, gemeinsam eine
Führungsrolle zu übernehmen, „um mit offenem fairen Handel unseren
Wohlstand zu erhalten“.
Die Deutschen hätten „keinen Grund, sich zu fürchten“, sagte Fromann.
„Weder die USA noch die Europäische Union haben die Absicht, Standards zu
reduzieren.“
Von: AFP/nsa | EurActiv.de
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EU / TTIP / Reimon / CETA / Freihandelsabkommen
22.02.2016, 09:00 | OTS0011 | Die Grünen
Reimon: TTIP bleibt Gefahr für heimische Landwirtschaft
Auch Investitiongerichtssystem höhlt europäische Demokratie aus
Brüssel (OTS) - Heute, Montag startet die 12. TTIP-Verhandlungsrunde.
Bisher konnte die EU-Kommission kein einziges Argument der
KritikerInnen entschärfen. Eines der Hauptthemen dieser
Verhandlungsrunde wird der Abtausch des europäischen
Landwirtschaftssektor gegen die Öffnung des US-amerikanischen
Beschaffungsmarktes sein. Michel Reimon, Europaabgeordneter der
Grünen, warnt vor den weitreichenden Folgen, die das
Freihandelsabkommen haben wird:
"Europäische Großkonzerne schielen auf den öffentlichen
Beschaffungsmarkt der USA und die Kommission setzt das durch. Das
passiert auf Kosten der europäischen Landwirtschaft, der europäischen
KonsumentInnen und unserer Lebensmittelstandards. Damit zeigt sich
wieder einmal, dass die Grundausrichtung von TTIP falsch und nicht
reparierbar ist."
Nächster Punkt der Verhandlungsrunde: Das Investitionsgerichtssytem
(ICS), das die Kommission als Alternative zu den
Investor-Staat-Klagerecht System (ISDS) einführen möchte. Der
Unterschied zwischen den beiden Systemen ist jedoch marginal.
"Das Investitionsgerichtssystem ist ein ISDS-Zombie, das weiterhin
Großkonzernen erlauben wird, Staaten zu klagen. Gleichzeitig wird
unser demokratisches System damit unterhöhlt", sagt Michel Reimon.
"Die Kommission weiß genau, dass ICS weiterhin Konzernen Sonderrechte
einräumt und versucht mit dem neuem Namen für ISDS die Öffentlichkeit
hinters Licht führen."
Außerdem: Was in der ganzen Debatte um TTIP untergeht, ist das
Freihandelsabkommen mit Kanada (CETA). Dieses wurde letztes Jahr
fertig verhandelt und soll dieses Jahr noch ratifiziert werden.
"CETA ist TTIP durch die Hintertür. Selbst wenn TTIP nicht
abgeschlossen werden sollte, können das US-Firmen einfach umgehen und
europäische Staaten mithilfe ihrer kanadischen Tochterunternehmen
klagen", fügt Reimon hinzu.
Rückfragehinweis:
Mag.a Inge Chen
Pressesprecherin Michel Reimon, MEP
T +32 (2) 28 38681
M +32 (0)484 912134
GRUENE.AT
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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