[E-rundbrief] Info 1455 - F. Langer: Mein Herz ist in Gaza

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Mo Jul 20 11:57:30 CEST 2015


E-Rundbrief - Info 1455 - Felicia Langer (D): Mein Herz ist in Gaza.

Bad Ischl, 20.7.2015

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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MEIN HERZ IST IN GAZA

Felicia Langer

Tübingen, 12. Juli 2015

Ein Jahr ist vergangen seit dem letzten israelischen Massaker in Gaza. 
Gaza, Du bist so weit weg aber mir so nah wie kein anderer Ort auf 
dieser Welt.

Amira Hass, die israelische Journalistin (Haaretz), hat geschrieben, 
dass Gaza wie ein "Konzentrationslager" sei. Wie ich weiß, mußten die 
Eltern von Amira Hass es erleiden, sie waren Überlebende des 
Holocaust. Wie auch der liebe Mieciu, mein verstorbener Mann, den 
Faschismus erlebt hat.

Alle paar Jahre zerstört Israel Gaza, mit modernsten Waffen, die das 
israelische Militär auf diese Weise in Gaza testet.

Die Welt sieht es kaum oder will es nicht sehen. Und so bleibt Israel 
bis dato straffrei!

Menschen mit Gewissen so wie Amira Hass gibt es wenige in Israel. Das 
System der kolonialistischen Besatzung hat es geschafft, die Seelen 
der meisten Israelis zu vergiften.

Es gibt in Gaza noch Tausende Verletzte, die um ihr Leben kämpfen. Es 
gibt dort Tausende traumatisierte Kinder und Jugendliche und Tausende 
obdachlose Menschen.

Gaza liegt in Trümmern. Gaza, wo zirka zwei Millionen Menschen seit 
2007 unter einer totalen israelischen Blockade leben, die zu
70 % aus Flüchtlingsfamilien von 1948 stammen. Eine solche Blockade 
gibt es nirgendwo auf der Welt. Nur Israel hat es geschafft...

Was uns bleibt ist, die Weltgemeinschaft zu alarmieren, das 
Weltgewissen aufzurütteln, dass soetwas keinen Platz im 21. 
Jahrhundert haben darf.

Ich wende mich an Menschen mit Gewissen überall auf der Welt, dass sie 
Hilfe für die Opfer in Gaza leisten.

Ich plädiere für die Verurteilung der israelischen Täter als 
Kriegsverbrecher, die Täter von 2008/2009, von 2012 und vom letzten 
großen Massaker an der Bevölkerung von Gaza.

Die Boote nach Gaza, die die israelische Marine neulich in 
internationalen Gewässern gekapert hat, sind ein Zeichen der 
Solidarität mit den eingeschlossenen Opfern in Gaza, die sicher immer 
noch steigen wird.

Diese Solidarität zu unterstützen ist unsere Aufgabe!

Es erschreckt mich zutiefst, dass die Nachkommen der Opfer des 
deutschen Faschismus in Gaza so etwas wie ein "Konzentrationslager" 
für die Palästinenser errichtet haben.

Tübingen, 12. Juli 2015

http://www.felicia-langer.de/

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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
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