[E-rundbrief] Info 1420 - J. Todenhoefer: Plan fuer den Mittleren Osten

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Fr Mär 27 17:47:03 CET 2015


E-Rundbrief - Info 1420 - Jürgen Todenhöfer (D): 7 Punkte-Plan für den 
Mittleren Osten.

Bad Ischl, 27.3.2015

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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7 PUNKTE-PLAN FÜR DEN MITTLEREN OSTEN

Jürgen Todenhöfer (Autor, ehemaliger CDU-Bundestagsabgeordneter)

http://juergentodenhoefer.de/7-punkte-plan-fuer-den-mittleren-osten/

Liebe Freunde, der Mittlere Osten brennt. US-Jets bombardieren seit 
gestern Tikrit, Saudi-Arabien und die Golfstaaten greifen den Jemen 
an. Libyen zerbricht, Syrien ist längst zerbrochen, Tunesien wankt, in 
Gaza droht die nächste verzweifelte Explosion. Und der IS breitet sich 
wie eine Krake aus. So kann es nicht weitergehen. Mein 7 Punkte-Plan:

1. Langzeit- Friedens- und Sicherheitskonferenz der muslimischen 
Staaten zur Beilegung ihrer zwischenstaatlichen Konflikte 
(Middle-East-KSZE). Auch zwischen sunnitischen und schiitischen 
Ländern. Einige Regierungen des Mittleren Ostens sind am Chaos der 
Region und ihrer Länder kräftig mitschuldig. Für viele ist soziale 
Gerechtigkeit ein Fremdwort.

2. Abbau aller westlichen Militärstützpunkte in der muslimischen Welt. 
Sie sind demütigende Überbleibsel des Kolonialismus, die niemand 
braucht. Wir haben auch keine Militärstützpunkte in China. Ami go home!

3. Verzicht auf Kriege des Westens gegen die muslimische Welt. Die 
westlichen Kriege haben die Zahl der internationalen Terroristen seit 
9/11 von 1000 auf über 100.000 explodieren lassen. Der Mittlere Osten 
versinkt in Terrorismus. Wir haben ihn selbst gezüchtet.

4. Strikte Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer 
Länder (Kant). Das gilt auch für Saudi-Arabien und Iran. Die 
muslimischen Länder müssen ihre Konflikte selbst lösen. Selbst den 
IS-Konflikt.

5. Der Westen sollte die muslimische Welt genauso großzügig und fair 
behandeln wie Israel.

6. Beendigung der rassistischen und religiösen Diskriminierung der 
Muslime in den Ländern der westlichen Welt. Bestrafung der Beleidigung 
von Religionen und religiösen Gruppen (Volksverhetzung) - wie in den 
Paragraphen 166 und 130 des deutschen Strafgesetzbuchs ausdrücklich 
gefordert. Unsere Richter haben nicht das Recht, bestimmte Paragraphen 
einfach nicht anzuwenden. Das ist strafbare (!) Rechtsbeugung.

7. Bekämpfung aller Arten des Terrorismus der Welt -- egal, ob 
linksextremistisch, rechtsextremistisch separatistisch, religiös oder 
sonstwie motiviert -- mit den klassischen polizeilichen (!) Mitteln 
des Antiterrorkampfes: Unterwanderung, Überwachung, Geld, 
Spezialkommandos etc. Aber nicht mit dem gescheiterten 
Terrorzuchtprogramm Krieg.

Die westliche und die muslimische Welt brauchen ein neues Denken. In 
dem Gerechtigkeit und Bildung im Vordergrund stehen und nicht 
Panzerlieferungen und Ölverträge. Angriffs-Kriege und Terrorismus sind 
ein Verbrechen gegenüber der Menschlichkeit.

Mein Rat an beide Seiten: Hört auf, mit eurer gottlosen Gewalt Gott zu 
beleidigen! Die Hölle platzt sonst bald aus allen Nähten. Gott ist 
weder Angriffs-Krieger, noch Terrorist.

(Download: 27.3.2015)

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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
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