[E-rundbrief] Info 1372 - TTIP - militärisch-machtpolitische Hintergründe
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Do Okt 9 12:53:17 CEST 2014
E-Rundbrief - Info 1372 - Informationsstelle Militarisierung /IMI (D):
Studie "Geopolitischer Sprengstoff: Die militärisch-machtpolitischen
Hintergründe des TTIP"
Bad Ischl, 9.10.2014
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Pressemeldung zur Studie "TTIP: Geopolitischer Sprengstoff"
Informationsstelle Militarisierung (IMI)
7.10.2014
Im Vorfeld des Europäischen Aktionstags gegen TTIP, CETA & Co am 11.
Oktober 2014 veröffentlichte die Informationsstelle Militarisierung
(IMI) soeben die Studie "Geopolitischer Sprengstoff: Die
militärisch-machtpolitischen Hintergründe des TTIP". Autor Tim
Schumacher beschäftigt sich in ihr mit den möglicherweise gravierenden
friedenspolitischen Auswirkungen des Abkommens: "Zu Recht steht die
'Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft' aufgrund
vieler sozialer und ökologischer Gründe in der Kritik. Aber auch ihre
friedenspolitischen Auswirkungen sind katastrophal."
Fünf Aspekte sind nach Aussagen der Studie dabei von besonderer
Bedeutung: Erstens geht es ganz grundsätzlich um die Neuformierung und
Stärkung des westlichen Machtblocks gegen Rivalen wie China oder
Russland. Dieser westliche Block erhofft sich mit dem TTIP zweitens,
neoliberale globale Standards zu setzen und zu stärken, um so das
eigene Ordnungsmodell gegenüber dem angeblich grassierenden
"Staatskapitalismus" besser in Stellung zu bringen. Als dritter Aspekt
soll der Ausbau der transatlantischen Energiekooperation vor allem die
Abhängigkeit der Europäischen Union von Russland reduzieren und so den
Weg für eine noch konfrontativere Politik frei machen. Und schließlich
soll das Abkommen eine Vertiefung der transatlantischen
Rüstungskooperation und einen europäischen Rüstungsschub bewirken.
All diese Auswirkungen des Abkommens fördern die ohnehin schon
gefährlichen Tendenzen zu einer weiteren Blockbildung im
internationalen System und leisten einer weiteren Militarisierung im
Westen Vorschub. Aus diesem Grund muss das Abkommen auch in der
Friedens- und Antikriegsbewegung künftig stärkere Beachtung finden.
"Die 'Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft' droht
den ohnehin beobachtbaren Tendenz zur internationalen Blockbildung und
den sich hiermit verschärfenden Konflikten weiter Vorschub zu leisten
und die Militarisierungstendenzen in den westlichen Staaten erheblich
zu verschärfen. Deshalb muss das Abkommen auch in der Friedens- und
Antikriegsbewegung künftig stärkere Beachtung finden", so Tim
Schumachers Fazit.
Die Studie kann gratis von der Internetseite der Informationsstelle
Militarisierung heruntergeladen werden:
http://www.imi-online.de/download/2014_05_TS-TTIP-web.pdf
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
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