[E-rundbrief] Info 1365 - Rundbrief Nr. 152 - 9/2014

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Sa Sep 20 19:11:34 CEST 2014


E-Rundbrief - Info 1365 - Zeitschrift "Rundbrief" Nr. 152, September 2014.

Bad Ischl, 20.9.2014

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

152. Rundbrief (3/2014) 38. Jhg., September 2014

Download: http://www.begegnungszentrum.at/rundbriefe/Rundbrief152.pdf

Aus dem Inhalt
Seite
1 Einleitung  Maria Reichl
2 Einleitung  Matthias Reichl
3 Uwe Bolius zum Gedenken, Gesprächsrunden im Begegnungszentrum: 
Sabine Weninger-Bodlak: Vive la France
4 Franz Bauer: ...Landwirtschaftspolitik Bodenzerstörung durch Glyphosat
5 Friedenserklärung "An alle Völker", Matthias Reichl :  Zum 
Hiroshimatag 2014
6 Sabine Weninger-Bodlak stellt sich vor
7 - 9 Buchtipps
8 Impressum
9 Uri Avnery: Gott will es! .Nationale und religiöse Konflikte
10 Leonardo Boff: Erneuerung unseres natürlichen Vertrages mit der Erde
12 Proteste gegen NATO-Gipfel und Aufrüstung, österr. Nationalrat 
geschlossen gegen Atomwaffen
13 FIAN: UN-Menschenrechtsrat für Regulierung von transnationalen 
Konzernen.,
Maude Barlow: US-Firmen können TTIP-Pause durch CETA  umgehen
14 Kampagne CETA und TTIP stoppen - in Österreich
14 - 16 Veranstaltungstermine 9 - 12/2014
16 Radiosendungen „Begegnungswege“, E-Rundbrief Infos

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Liebe Freundinnen und liebe Freunde!

Wir freuen uns dass mehrere Leute weiterhin Interesse am gedruckten 
Rundbrief haben und danken allen die durch ihre Beiträge und Spenden 
die Herausgabe dieses Rundbriefes möglich machen.

Sabine Weninger-Bodlak hat im Sommer die Gestaltung unserer 
Radiosendungen "Begegnungswege" übernommen. Dadurch war es uns möglich 
neben der Verarbeitung unserer reichlichen Obsternte auch noch einige 
Interviews und Gespräche für unsere nächsten Radiosendungen 
aufzunehmen. Die Gespräche mit Andreas Landl haben wir schon gesendet. 
Die Interviews mit Maria Mies aus Köln über ihre wichtigen 
feministischen, ökologischen und entwicklungspolitischen Bücher und 
mit Acasio Puig und Soledad Obispo über die Situation in Spanien nach 
der EU-Wahl sowie mit Sylvia Jura, Mitarbeiterin von Celia Mara über 
die Situation in Brasilien,  möchten wir im Herbst senden .

Für die anregenenden Gespräche im Sommer danken wir unseren 
internationalen Gästen. Kanadische Freunde warnten uns u.a. vor CETA 
dem geplanten Freihandelsabkommen zwischen Kanada und USA. Siehe dazu 
auch Seiten 13 - 14.

Wir haben uns gefreut, dass Sabine Weninger-Bodlak, die seit 26. 7. 
2014 auch in dem Vorstand unseres Vereins kooptiert wurde, für uns in 
Paris an der Internationalen Sommerakademie der sozialen Bewegungen 
teilgenommen hat. Sie hat schon einiges in den 
Begegnungswege-Sommergespräche darüber berichtet und wird auf Anfrage 
auch gerne in Gesprächsrunden bzw. in Vorträgen darüber berichten. 
Siehe S. 3 und 6.

Leider verstarb am 28. Mai 2014 Alois Perner, ein speziell für den 
öffentlichen Verkehr engagiertes Mitglied. Dadurch war es uns nicht 
mehr möglich die mit ihm geplanten Gesprächrunden zu organisieren. So 
sind wir in unserem Anliegen wieder eine Abendbus-Verbindung zwischen 
Salzburg und Bad Ischl zu bekommen leider auch nicht weiter gekommen. 
Wir hoffen trotzdem dass sich noch genügend Leute dafür stark machen 
sodass die Situation bald verbessert wird.

Franz Bauer möchte euch gerne in einem Vortrag oder eine 
Gesprächsrunde seinen Kurzfilm über die Menschenfeindliche 
Landwirtschaftspolitik vorstellen. Siehe Seite 4. Ruft uns an, oder 
sendet uns eure E-mailadresse, wenn ihr Interesse an kurzfristig 
organisierten  Veranstaltungen habt.

Die sonstige Themen dieses Rundbriefes und die Hinweise auf unsere 
Radiosendungen und E-Rundbrief Infos findet ihr wie immer auf Seite 
16. Bitte beachtet das die URLs zu den Sendungen geändert wurden.

In der Hoffnung mit eurer Unterstützung weiterhin aktiv bleiben zu 
können, wünsche ich euch einen schönen Herbst, Friede, Kraft und Freude.

Maria Reichl

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Liebe Freunde!

Endlich ein sonniger Tag nach all den regnerischen Wochen! Ich und 
Maria sollten ihn zu einem Spaziergang oder gar zum Bergsteigen nützen 
bevor wieder das uns zunehmend belastende „Klimawandelwetter“ 
zurückkehrt. Wie immer lenken mich Nachrichten, Appelle und 
Veranstaltungen davon ab. Froh bin ich, dass uns unsere Freundin und 
Mitstreiterin Sabine Weninger-Bodlak bei dem Pariser Aktivistentreffen 
sehr effizient vertreten hat. Unser gemeinsames Problem sind 
allerdings die Kosten (siehe Seite 3 und 6). Ähnlich kräfteraubende 
Veranstaltungen an denen ich in den vergangenen fünf Jahrzehnten 
mitgemacht habe, kann ich mir immer seltener leisten. Wenigstens kann 
ich viele Initiativen von meinem Computer aus unterstützen.

Am 21.9.2014 wird eine der größten Demonstrationen in New York zur 
UNO-Zentrale die Sorgen und Proteste von Menschen aus allen Teilen der 
Erde vor den Folgen der Klimazerstörung öffentlich machen 
(http://peoplesclimate.org/march/ ). Mit dabei sind Aktivisten aus 
indigenen Völkern mit ihrer Sorge um ihre Lebensräume und dem 
weltweiten Ökosystem.

Zwar hat der UN-Menschenrechtsbeirat mit einer Resolution verbindliche 
Regulierungen von Verstößen transnationaler Konzerne gegen 
Menschenrechte gefordert (Seite 13). Wie steht es aber mit dem damit 
untrennbar verbundenen Ökosystem? Zur UN-Klimakonferenz hat erstmalig 
der „Österreichische Sachstandsbericht Klimawandel 2014 (AAR14)“ auf 
die Auswirkungen unserer Umweltzerstörung dokumentiert 
(https://www.klimafonds.gv.at ). Franz Bauer wird bei unserer 
Veranstaltung am 21.11.2014 über die Zerstörung von Böden und 
Grundwasser durch Glyphosat und andere Chemikalien berichten (Seite 
4). Der Brasilianer Leonardo Boff fordert die „Erneuerung unseres 
natürlichen Vertrages mit der Erde“, nehmen doch die 
„Vertragsverletzungen“ mit ihren nicht mehr reparierbaren Zerstörungen 
unaufhaltsam zu (Seite 11, 12 ). Allerdings wachsen und vernetzen sich 
auch Alternativen (Siehe Termine Seite 15, 16).

In den Rundbriefen Nr. 150 und 151 haben wir über drohende 
transnationale Handels- und Investitionsabkommen der EU mit USA (TTIP 
und TISA) bzw. mit Kanada (CETA) berichtet. Inzwischen wurde die 
Europäische Bürgerinitiative gegen TTIP durch die EU-Bürokratie - 
einstweilen - abgelehnt. Zu befürchten ist, dass die neue 
„EU-Regierung“ und ihre Kommissare unter dem Einfluss von Lobbies 
ähnlich handeln wie die „alte“. Der Vertrag mit Kanada soll am 26.9. 
2014 unterzeichnet werden. Damit würde ein juristisches Schlupfloch 
für das TTIP geschaffen. Trotz alledem werden wir über den Aktionstag 
11.10.2014 hinaus Widerstand organisieren - gemeinsam mit ebenso 
Betroffenen in den USA und Kanada (Seite 13, 14).

Die Auswirkungen hinterhältigen Druckes und - durch Strategen aus 
Wirtschaft und EU-Politbürokratie - gesteuerter Medienkampagnen 
bekamen die nach Unabhängigkeit strebenden Schotten zu spüren, die 
trotz fairer Kampagne - getragen von vielen jungen Aktivisten - die 
Abstimmung mit nur 45% „ja“ knapp verloren. Fraglich bleibt, ob die 
von den Londoner Zentralisten versprochene Regionalisierung - auch für 
Wales und Nordirland - umgesetzt wird. Wird es den Katalanen im 
Oktober ähnlich ergehen? Sicherlich freut sich Leopold Kohr im 
Jenseits über diesen gewaltfreien Aufstand von Regionen.

In Wales trafen sich die NATO-Strategen um die regionalen Konflikte 
für ihre militaristischen Ambitionen zu instrumentalisieren (S. 12). 
Uri Avnery analysiert die religiösen Hintergründe des Nahostkonfliktes 
- auch der terroristischen IS - auf Seite 9 - 11. Der Liedermacher 
Konstantin Wecker fragt:„Wie macht man ein friedliebendes Volk 
kriegslüstern?“ und warnt auf seiner Homepage „Hinter den 
Schlagzeilen“ vor dem meinungsmanipulierenden Journalismus in Zeiten 
wie diesen - siehe E-Rundbrief - Info 1363.

Eine kaum weiterverbreitete, „Friedenserklärung an alle Völker“ aus 
Bad Ischl findet ihr auf Seite 5, im E-Rundbrief Info 1345 und in den 
„Begegnungswegen“. Im Rundbrief Nr. 151 berichteten wir auf Seite 3 
über die bedenklichen Folgen der Militärnostalgie in Bad Ischl. Die 
touristischen Vermarkter prahlen nun mit „gezählten 240.000 Besuchern 
in der Kaiserwoche“ und den Aufmarsch von 500 uni(n)formierten 
Nostalgikern. Die Profitgier verdeckt eine bedenkliche kulturelle - 
und politische? - Rückwärtsorientierung in Teilen der Bevölkerung und 
Gästen hin zum „Doppeladler“. Mich amüsiert, dass das von mir geprägte 
Gegenbild „doppelköpfiger Pleitegeier“ nun in den 
Internet-Suchmaschinen ganz vorne rangiert.

Eine zeitweise Flucht nach innen oder aussen ist verständlich, aber 
auf Dauer keine Lösung. Das spüre auch ich und bin dankbar, wenn ihr 
uns weiter in unserem Engagement unterstützt.

Mit solidarischen Grüßen

Matthias Reichl

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Jährlicher Mitgliedsbeitrag inkl. Rundbrief: (ab 23.2.2013)
für ordentliche Mitglieder:
€ 40,-­ Erwerbstätige, Lebensgemeinschaften und Familien
€ 18,­- Erwerbslose
für außerordentliche Mitglieder: mindestens € 100,­ -
für unterstützende Mitglieder: in freiwilliger Höhe
Beitrittsgebühr:
Einmaliger Beitrag in gleicher Höhe wie der jährlicher
Mitgliedsbeitrag. (Siehe oben ­ gilt als 1. Mitgliedsbeitrag)
Empfohlener Kostenbeitrag für e­Rundbrief­Infos und
Rundbrief: freiwillige Spenden von 2,­ bis 5,­ € monatlich

Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Salzkammergut,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX

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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Salzkammergut,
Geschäftsstelle Pfandl
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