[E-rundbrief] Info 1324 - Alternative zu Europas Krise und Krieg
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Fr Mai 23 16:07:55 CEST 2014
E-Rundbrief - Info 1324 - Winfried Wolf (D): Ihr Europa mit Krise und
Krieg - Unsere Alternative.
Bad Ischl, 23.5.2014
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Ihr Europa mit Krise und Krieg - Unsere Alternative
Winfried Wolf
5/2014
Am Beginn der Ukraine-Krise stand ein Assoziierungsabkommen, bei dem
die Ukraine Ja zu EU und Freihandel und Nein zur Kooperation mit
Russland sagen sollte. Kiew lehnte ab. Die Regierung wurde gestürzt
und ein Regime mit Nationalisten und Faschisten in Ministersesseln
etabliert, deren erste Amtshandlung darin bestand, Russisch als zweite
Amtssprache in den Gebieten mit mehrheitlich russisch- sprachiger
Bevölkerung abzuschaffen.
Die EU erreichte ihr Ziel: eine Ukraine als Beute von EU-Konzernen und
Banken. Ein Land, das sich im Bürgerkriegs-Modus befindet. US-Söldner,
die verdeckt agieren. Nato-Truppen, die ins Baltikum, an die russische
Grenze verlegt werden. Trotz der Warnungen von zwei deutschen
Altbundeskanzlern vor einem neuen großen Krieg: Washington, Berlin und
Wien drehen weiter an der Eskalations-Spirale.
Die Ukraine-Krise entwickelt sich nicht zufällig vor dem Hintergrund
der massiven Krisentendenzen in der EU: Rekordarbeitslosigkeit
EU-weit, Rekordverschuldung im EU-Durchschnitt, eine tiefe Euro-Krise
und eine verarmte Peripherie, die sich von Jahr zu Jahr in Richtung
EU-Zentrum frisst. Griechenland (2010), Spanien und Irland (2011),
Portugal (2012), Zypern (2013), Italien (2014) … und Frankreich –
2014/2015?
Seit es verlässliche Statistiken gibt, seit 1800, mündete die
kapitalistische Konjunktur 26mal in Krisen. Es gab bereits vier
historische, besonders tiefe Krisen: 1853, 1873, 1929 und 2008. Im
Durchschnitt ereigneten sich die kapitalistischen Krisen alle sieben
bis zehn Jahre. Dabei war der jüngere Krisenmodus erstaunlich
gleichmäßig: 1974/75, 1981/82, 1991, 2000/2001, 2008/2009. Die nächste
Krise – sie kommt noch sicherer als das Amen in der Kirche. Und die
Rahmenbedingungen, in denen sich eine zukünftige Krise entwickelt,
sind – wie skizziert – ausgesprochen dramatisch.
„Ein Gespenst geht um in Europa, das Gespenst des Kommunismus“. Heute
muss der Satz aus dem Kommunistischen Manifest lauten: Ein Gespenst
geht um im globalisierten Kapitalismus: Das Gespenst des „Ya basta! –
Es ist genug!“ Notwendig ist die Entwicklung einer Alternative zum
Europa der Bosse und Banker, der EU mit Krise, Konkurrenz & Krieg.
Erforderlich sind konsequente Abrüstung, radikale Verkürzung der
Arbeitszeiten und globale Solidarität.
Winfried Wolf, 5/2014
Vortrag und Diskussion zur UKRAINE-KRISE
"Ihr Europa mit Krise und Krieg - Unsere Alternative"
mit Winfried WOLF
Di. 17. Juni 2014, 19 Uhr
Bildungszentrum im Volkshaus Graz: Lagergasse 98a
Steirische Friedensplattform
www.friedensplattform.at
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
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