[E-rundbrief] Info 1303 - Rundbrief Nr. 150

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Di Mär 4 18:39:24 CET 2014


E-Rundbrief - Info 1303 - Rundbrief Nr. 150, 1/2014, pdf-Datei

Bad Ischl, 4.3.2014

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

================================================

150. Rundbrief (1/2014), 38. Jhg.

Ende Februar 2014

Download: http://www.begegnungszentrum.at/rundbriefe/Rundbrief150.pdf

-----------------

Inhalt:

Seite

1 - 2  Einleitungen von Maria und Matthias Reichl

3  Erneuerbare Energie bewegt Salzburger Resolution zur Energiewende, 
Petition: "Mir is' nimmer wurscht!" - Prozess gegen Umweltschützer

4  Matthias Reichl: Ukraine - Aufstand in die Selbstzerstörung?

5  Uri Avnery: Drei mutige Frauen Achinoam Nini, Anat Kim und Daphne Leef.

6  Gedenken an Pete Seeger

7 - 10  Buchtipps, Impressum, Offenlegung

10  Sachsen 2030 - Quo vadis? Michael Beleites: Wir haben gelernt

12  Thomas Gebauer: Enteignung. Über den Verlust von Öffentlichkeit 
und Privatsphäre

13  Die Demokratie verteidigen im digitalen Zeitalter. Petition von 
„Writers Against Mass Surveillance“

14  Moreau: TTIP / TAFTA - Angriff auf die Freiheit - Aufruf zum 
Widerstand

15  Veranstaltungstermine

16  Radiosendungen „Begegnungswege“, Liste der E-Rundbrief-Infos

---------------------------

Liebe Freunde!

Seit 38 Jahren versenden wir schon Rundbriefe. Heute hält ihr den 150. 
in der Hand. Vor einiger Zeit überlegten wir bis zum 150. Rundbrief 
weiterzumachen und dann aufzuhören.

Jetzt merken wir dass das Aufhören nicht so einfach ist. Einerseits 
weil wir noch laufend Informationen, Appelle und Petitionen erhalten, 
die wir wichtig finden weiterzugeben, andererseits weil wir den 
Kontakt mit euch nicht einfach abbrechen wollen.

So fragen wir euch: „Ist unsere Arbeit so wichtig dass ihr auch bereit 
seid diese finanziell zu unterstützen? Braucht ihr dazu den 
Rundbrief?" Wir haben leider die Erfahrung gemacht dass die Spenden 
rapide zurückgehen wenn wir keinen gedruckten Rundbrief herausgeben. 
Die Radiosendungen und E-Rundbriefe veranlassen wenige Leute uns auch 
finanziell zu unterstützen. Das ist auch einer der Gründe wieso wir 
immer wieder einen Rundbrief aussenden.

"Wie ist das bei euch liebe Freunde? Wenn ihr keinen gedruckten 
Rundbrief bekommt, könnt ihr uns trotzdem monatlich oder 
vierteljährlich unterstützen um unsere Radiosendungen und die 
Aussendungen der E-Rundbrief-Infos aufrecht zu erhalten?" Von euren 
Reaktionen wird es abhängen wie unsere Arbeit weitergeht. In der 
Hoffnung dass wir noch einige weitere Rundbriefe aussenden können, 
danken wir für jede Spende. Wir danken auch allen die ihren Mitglieds- 
bzw.
Kostenbeitrag schon überwiesen haben .

Auf Seite 16 findet ihr eine kurze Inhaltsangabe über die Beiträge 
dieses Rundbriefes sowie den Überblick über die von uns gestalteten 
Radiosendungen und E-Rundbrief-Infos seit Oktober 2013.

Zusammen mit Klaus Tscherne besuche ich derzeit von Januar bis Juni 
2014 in Salzburg einen Lehrgang über Menschenrechtsarbeit vor Ort. 
Dadurch sind in dieser Zeit unsere Gesprächsrunden hier im 
Begenungszentrum etwas reduziert. Wir haben die Zeit genutzt den 
Gesprächsraum neu auszumalen und mit meinen Bilder, gemalt im Malort, 
zu verschöneren.

Gesprächsthemen ergeben sich immer wieder. In Bad Ischl werden derzeit 
für die Sanierungen, des Damms an der Ischl, des Umfahrungstunnels und 
der Kaltenbachau, mehr Bäume gefällt als uns lieb ist. Alois Perner 
kämpft auch mit uns für die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs 
usw.... Rührt euch wenn ihr zu den kurzfristigen Gesprächsrunden 
eingeladen werden wollt.

In der Hoffnung auf ein baldiges Lebenszeichen und eine großzügige 
Unterstützung, wünsche ich euch einen schönen Frühling, Friede, Kraft 
und Freude.

Maria Reichl

--------------------------

Liebe Freunde,

wie immer stehe ich auch dieses Mal unter Stress und Zeitdruck um in 
meiner Einleitung einige weltbewegende Meldungen und Grundsatztexte 
mit meinem/ unserem Engagement und seinen Grenzen zu verbinden. Die 
Maria hat mir schon den längst fälligen Hinweis auf unsere finanzielle 
Situation abgenommen. Auch ich bitte euch herzlich, unterstützt die 
weitere Wirksamkeit unseres Begegungszentrums - in Zeiten wie diesen 
ist sie umso mehr unentbehrlich.
Der 150. Rundbrief in 38 Jahren wäre eigentlich ein Grund zum Feiern 
mit einem Goldrand auf dem Titelblatt!? Und mit einer langen Liste von 
einflussreichen Textbeiträgen mehr oder weniger bekannter Autoren, 
Initiativgruppen, Netzwerken usw. Wäre nicht ein schwarzer Rand 
passender - nicht nur angesichts unserer Finanzlage sondern auch einer 
wachsenden Gruppe ähnlich Betroffener?

Der Abend am Dienstag (den 25.2.2014) im Salzburger „Republic“ mit 
unserem alten Freund, dem italienisch-schweizerischen Musiker und 
Sänger Pippo Pollina und seinem Quintett Palermo hat Maria und mich - 
und einen vollen Saal - wieder aufgerüttelt und gleichzeitig 
entspannt. Seine neue CD „L'appartenenza“ (Zugehörigkeit, Jazzhouse 
Records JHR 084) - und auch seine älteren - kann ich euch für alle 
Lebenslagen sehr empfehlen. (Mehr dazu in „Begegnungswege“ vom 6. 3. 
2014 und auf www.pippopollina.com).

Ein anderer kreativ-politischer Sänger, Pete Seeger, hat diese Welt 
leider - 94-jährig - für immer verlassen (siehe Seite 6). Seine Lieder 
- wie z.B. „What did you learn in school today?“ und „Little Boxes“ - 
begeisterten vor Jahrzehnten nicht nur uns, sondern auch unsere damals 
noch kleinen Kinder.

Die zu kurze Begegnung mit Pippo und alten, aber auch neuen Freunden 
riss mich für kurze Zeit aus dem beengenden provinziellen Alltagstrott 
und seinen Problemen heraus. Im letzten Rundbrief (Seite 3) 
berichteten wir von unseren Hoffnungen auf die Durchsetzungskraft 
unserer „Initiative für einen benutzerfreundlichen öffentlichen 
Verkehr“, die v.a. eine verbesserte Busverbindung zwischen Bad Ischl 
und Salzburg, aber auch im örtlichen Bus- und Bahnverkehr erreichen 
möchte. Bis jetzt haben dies v. a. die Bürokraten im Salzburger 
Verkehrsverbund verhindert. So leiden Fahrgäste unter den unzumutbar 
schlechten Standards von neuen, privatisierten Bussen. Doch wir wollen 
nicht locker lassen, da uns zunehmend Betroffene wenigstens ideell 
unterstützen! Der Verkehrsclub Österreich (www.vcoe.at) ruft zu einer 
bundesweiten Verbesserung des öffentlichen Verkehrs auf.

Besonders schmerzen - nicht nur - uns der radikale Baumkahlschlag 
entlang des Wanderweges am Ischlfluss - um den Fluss neu zu 
„ver-damm-en“ und auch die natürlichen Badeplätze zu gefährden. Unser 
Leserbrief - gemeinsam mit Edeltraud Herbst - in der „IschlerWoche“ 
vom 19.2.2014 hatte ein großes Echo.

Im letzten Rundbrief haben wir (auf Seite 14) dazu aufgerufen 
„Engagieren gegen die Kriminalisierung von Engagement!“ (nicht nur für 
Tierrechtler, sondern auch für andere Kritiker). Dieses Mal geht es in 
der Petition „Mir is' nimmer wurscht!“ um eine ähnlich gravierende 
Gerichtsklage gegen einen Umweltschützer (siehe Seite 3 - 4). Ähnlich 
existenzgefährdend könnten Teile in dem zwischen der USA und der EU 
geplanten TTIP/ TAFTA-Vertrag zum Handel und Investitionen werden 
(siehe Seite 14). Dagegen organisiert sich europaweit 
gewaltfreierWiderstand.

Übrigens, dieser Tage hat mir die ELGA-Widerspruchsstelle (Pf. 180, 
1021 Wien) mitgeteilt, dass sie meinen Ausstieg aus der 
„Elektronischen Gesundheitsakte“ zur Kenntnis genommen hat. Was hier 
im Kleinen an potentiell gefährdeten sehr persönlichen Daten gesammelt 
wird, hat sich weltweit in gigantischen Dimensionen in 
Überwachungssystemen zu einer unübersehbaren Gefahr entwickelt. 
Dagegen haben u.a. weltweit Schriftsteller in „Writers Against Mass 
Surveillance“ eine inzwischen von mehr als 200.000 Unterzeichnern 
unterstützte Petition initiiert (siehe Seite 13).

Dazu passen auch die Texte von Thomas Gebauer „Enteignung. Über den 
Verlust von Öffentlichkeit und Privatsphäre“ (auf Seite 12) und als 
positive Alternativen von Michael Beleites „Wir haben gelernt“ (auf 
Seite 10) und zu „Erneuerbaren Energien“ sowie gegen die Atomkraft 
(auf Seite 3). Passend zum internationalen Frauentag berichtet der 
israelische Friedensaktivist Uri Avneri von drei mutigen, 
widerständigen Israelinnen (auf Seite 5 - 6). Für mich am 
Schwierigsten war mein Versuch, die komplexen und sich ständig 
ändernden Konflikte in der Ukraine zu kommentieren „Ukraine Aufstand 
in die Selbstzerstörung?“ (siehe Seite 4 und E-Rundbrief-Infos 1300 - 
1302). Konfrontiert mit einer bis vor kurzem tendenziösen, 
schwarz-weißmalenden Propaganda in den meisten Massenmedien möchte ich 
meinen gewaltfreien Widerstand dagegen ausdrücken. Als Ergänzung zum 
E-Rundbrief-Info 1302: Am 4.3. haben der österr. Bundeskanzler Faymann 
und sein Vizekanzler Spindelegger zur Deeskalation aufgerufen - auch 
von der neuen ukranischen Regierung!

Leider konnte ich wegen einer Erkältung an der internationalen 
Konferenz "Freedom of Information under Pressure - Control - Crisis - 
Culture“ in Wien nicht mitmachen (eine Dokumentation dazu findet ihr 
unter: http://freedom-of-information.info/).

Weiters werden uns einige Be-/ Gedenktage beschäftigen - u.a. 1914 als 
Beginn des 1. Weltkrieges mit der kaiserlichen Provokation aus Bad 
Ischl (Buchtipps dazu auf Seite 7 - 8).

Auch ich danke euch für eure unterstützende, solidarische 
Verbundenheit mit uns

Euer Matthias Reichl

------------

www.begegnungszentrum.at
ZVRZahl: 716580903

Mitgliedsbeiträge und Kostenbeiträge für die Rundbriefe

JährlicherMitgliedsbeitrag inkl. Rundbrief: (ab 23.2.2013)
für ordentliche Mitglieder, Erwerbstätige, Lebensgemeinschaften und 
Familien: € 40,-
Erwerbslose: € 18,-
für außerordentliche Mitglieder: mindestens € 100,
für unterstützende Mitglieder: in freiwilliger Höhe
Beitrittsgebühr:
Einmaliger Beitrag in gleicher Höhe wie der jährlicher
Mitgliedsbeitrag. (Siehe oben - gilt als 1. Mitgliedsbeitrag)

Empfohlener Kostenbeitrag für e-Rundbrief-Infos und Rundbrief:
freiwillige Spenden von 2,- bis 5,- € monatlich

Konto Nr. 0600970305 (Blz. 20314)
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX


-- 

Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Salzkammergut,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX

--

Ausgezeichnet mit dem (österr.) "Journalismus-Preis von unten 2010"

Honoured by the (Austrian) "Journalism-Award from below 2010"






Mehr Informationen über die Mailingliste E-rundbrief