[E-rundbrief] Info 1277 - BGE staerkt Menschenrechte
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Mo Dez 9 16:06:50 CET 2013
E-Rundbrief - Info 1277 - Netzwerk Grundeinkommen und sozialer
Zusammenhalt – B.I.E.N. Austria (A): Bedingungsloses Grundeinkommen
stärkt Menschenrechte.
Bad Ischl, 9.12.2013
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Bedingungsloses Grundeinkommen stärkt Menschenrechte
Presseaussendung
Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt – B.I.E.N. Austria
will Menschenrechte weiterentwickeln – Lage der wirtschaftlichen,
sozialen und kulturellen Menschenrechte in Europa ist alarmierend.
65 Jahre nach der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“
(10.12.1948) plädiert das Netzwerk Grundeinkommen und sozialer
Zusammenhalt – B.I.E.N. Austria für eine Weiterentwicklung der
Menschenrechte und spricht sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen
als Umsetzung des Rechts auf soziale Sicherheit aus. Mit der Wiener
Menschenrechtskonferenz von 1993 sei ein Meilenstein erfolgt: seither
stehen die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Menschenrechte
(WSK-Rechte) auf derselben Stufe wie die politischen und bürgerlichen
Rechte.
Gerade in der aktuellen Situation in Europa werden allerdings diese
wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte massiv verletzt,
zeigt sich das Netzwerk alarmiert. „Die aktuellen Sparprogramme gehen
auf Kosten der Menschenrechte – egal in welchem Bereich, ob beim Recht
auf soziale Sicherung, Recht auf Nahrung, Recht auf Wohnen, Recht auf
Arbeit oder Recht auf Gesundheit.“ Damit seien auch der soziale
Frieden und der soziale Zusammenhalt gefährdet.
Für Österreich attestiert das Netzwerk der Bedarfsorientierten
Mindestsicherung grobe menschenrechtliche Mängel. „Automatisierte
Sanktionen in der Mindestsicherung wie auch in der Invaliditätspension
sind aus menschenrechtlicher Sicht problematisch“. Im Mittelpunkt
jeglicher Sozialpolitik müssen die Menschenrechte stehen und nicht die
Anpassung von Menschen an Arbeitsmärkte, kritisiert B.I.E.N. Austria
die aktuellen Vorstellungen von Arbeitsmarktpolitik, wie sie selbst
vom ILO-Chef und Gewerkschafter Guy Ryder vertreten werden. Dessen
Aussage „Wir müssen die Abhängigkeit von Wohlfahrt reduzieren und
Druck ausüben, damit Menschen Arbeit annehmen“ (Die Presse, 20.7.2013)
sei symptomatisch für die Einstellung von vielen PolitikerInnen in
Europa und weltweit.
Mit der derzeit laufenden Europäischen BürgerInnen-Initiative
Bedingungsloses Grundeinkommen wollen Netzwerke und
Grundeinkommens-Initiativen gegensteuern. Ziel der Initiative ist es,
mittelfristig das Bedingungslose Grundeinkommen europaweit umzusetzen.
Als erster konkreter Schritt will die Initiative erreichen, dass sich
die Europäische Kommission mit dem Thema auseinandersetzt und diese
Option prüft.
Mit dem Bedingungslosen Grundeinkommen, das letztlich
selbstverständlich für alle Menschen weltweit gelten müsse, sollen
Menschen die Freiheit erlangen, sich tätig und sinnvoll in die
Gesellschaft einzubringen und dafür sozial abgesichert zu sein. „Das
Bedingungslose Grundeinkommen würde nicht nur eine Konkretisierung der
sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Menschenrechte bedeuten,
sondern auch der politischen und bürgerlichen Rechte, da dieses die
materielle Basis für alle schaffen würde, sich umfassend demokratisch
an der Gesellschaft zu beteiligen“, so das Netzwerk Grundeinkommen und
sozialer Zusammenhalt abschließend.
Das vom Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt – B.I.E.N.
Austria vorgeschlagene Grundeinkommen soll folgenden Kriterien
genügen: universell, personenbezogen, bedingungslos und in existenz-
und teilhabesichernder Höhe.
http://basicincome2013.eu
www.grundeinkommen.at
Absender:
Netzwerk Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt – B.I.E.N. Austria
Antonigasse 100, 1180 Wien
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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