[E-rundbrief] Info 1137 - Bleiben US-Atomwaffen in Deutschland?

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Sa Sep 8 16:45:40 CEST 2012


E-Rundbrief - Info 1137 - Kampagne "atomwaffenfrei.jetzt"/ IPPNW-D: 
Frage an Bundesregierung: Bleiben US-Atomwaffen in Deutschland? 
Kampagne fordert klare Stellungnahme.

Bad Ischl, 8.9.2012

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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Frage an Bundesregierung: Bleiben US-Atomwaffen in Deutschland?

Kampagne fordert klare Stellungnahme

Die US-Atomwaffen bleiben bis auf weiteres in Deutschland. Das wurde 
laut Frankfurter Rundschau vom 5. September 2012 bereits im Mai 2012 
auf dem NATO-Gipfel in Chicago still und heimlich beschlossen. Die 
Kampagne "atomwaffenfrei.jetzt" fordert Bundeskanzlerin Angela Merkel 
und Außenminister Guido Westerwelle nun auf, klar Position zu den 
Modernisierungsplänen und zum Verbleib der Atomwaffen in Deutschland 
zu beziehen.

"Unsere Enttäuschung ist groß. Die deutsche Initiative für den Abzug 
der US-Atomwaffen aus Deutschland hat sich in Chicago tot gelaufen. 
Scheinbar hat die Bundesregierung Koalitionsvertrag und 
Bundestagsbeschluss zum Abzug der Atomwaffen konterkariert und sogar 
einer Modernisierung der Atombomben zugestimmt", sagt Xanthe Hall, 
Sprecherin der Kampagne und Abrüstungsreferentin der IPPNW. "Für diese 
Modernisierung darf ohne Bundestagsbeschluss kein Cent aus Deutschland 
fließen. Diese Bundesregierung handelt im krassen Widerspruch zu ihrer 
erklärten Politik."

Die Kampagne "atomwaffenfrei.jetzt" fordert bereits lange den Abzug 
der US-Atomwaffen aus Deutschland sowie einen Stopp der 
Modernisierungspläne als erste Schritte zur Ächtung aller Atomwaffen. 
Die IPPNW hat gestern ein Hintergrundpapier zum Projekt B61-12 
veröffentlicht. Bei dieser Bombe handelt es sich um die modernisierte 
Version der Atombombe, die im Atomwaffenlager Büchel in 
Rheinland-Pfalz stationiert ist. Das Papier basiert auf einer 
Recherchearbeit des Berliner Instituts für Transatlantische Sicherheit 
(BITS), die in einer Studie zum gleichen Thema münden wird. Die Studie 
von Otfried Nassauer und Gerhard Piper wird voraussichtlich nächste 
Woche veröffentlicht.

Das Hintergrundpapier beschreibt die Pläne der US-Atomwaffenbehörde: 
Die B61-Bombe soll so weit modernisiert werden, dass sie neue 
Einsatzmöglichkeiten bietet beispielsweise gegen verhärtete oder 
unterirdische Ziele. Damit wäre sie viel präziser und lenkfähiger als 
die alte. Ihr Einsatz soll weniger so genannte "Kollateralschäden" 
verursachen, weil der radioaktive Fallout geringer sei. Das Argument 
setzt jedoch voraus, dass die Bombe für einen Einsatz bestimmt ist. 
Bisher wurde argumentiert, sie sei nur zur "Abschreckung" vorgesehen. 
Damit könnte sich die Gefahr vergrößern, dass die Hemmschwelle gegen 
einen Nuklearwaffeneinsatz sinkt.

www.atomwaffenfrei.de/

http://www.ippnw.de/startseite/artikel/67219ca5a0/ippnw-aerzte-fragen-merkel-bleiben.html

http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/007514.html


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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
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