[E-rundbrief] Info 1136 - Permakultur, Gedanken und Erfahrungen dazu
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Do Sep 6 10:27:05 CEST 2012
E-Rundbrief - Info 1136 - Edeltraud Herbst (A): Permakultur, Gedanken
und Erfahrungen dazu.
Bad Ischl, 6.9.2012
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Permakultur, Gedanken und Erfahrungen dazu.
Edeltraud Herbst
24.8.2012
Vorweg – was bedeutet dieser Begriff: Er kommt aus dem Englischen,
eine Verkürzung aus „permanent agriculture“, im deutschen
Sprachgebrauch „nachhaltige Landwirtschaft“. In den letzten Jahren
hat sich daraus Permanent Culture entwickelt, kurz „Permaculture =
Permakultur“, weil klar wurde, dass ein ganzes Wirtschafts-
Kultursystem geändert werden kann.
Bevor ich meine Gedanken und Erfahrungen hier ausbreite ein Hinweis:
Auf der Seite „Permakultur“ gibt es bei Wikipedia sehr gute
Informationen zu dem Thema.
Ich selbst bearbeite seit vielen Jahren jedes Stückchen Land, das mir
zur Verfügung steht, nach biologischen Grundsätzen. Im Vordergrund
immer die Bodenqualität. Als ich aber vor etlichen Jahren ein
Gemeinschaftsgarten Projekt in einem Township in Südafrika begonnen
habe, wusste ich, das würde nur mit Permakultur Sinn haben. So habe
ich mich ausführlicher informiert, auch in Südafrika selbst.
Wie kann man gute Erträge erwirtschaften, ohne Chemie jedweder Art?
Dazu ein schwieriges Klima (lange heiße Trockenzeiten mit Wind,
schwere Regenfälle, auch mal Frost), dazu schwerer Lehmboden, viele
Steine, Termitenbauten – und wenig bis kein Geld?
BODENBEDECKUNG / MULCH löst schon einen Teil des Problems – übrigens
überall !
Die Oberfläche ist geschützt gegen Erosion, Austrocknung,
Plattenbildung. Darunter können die Kompostwürmer ihre Arbeit
aufnehmen: verrottenden Mulch fressen und zu Dünger verdauen. Diese
„Regenwürmer“ sind eher klein und rosarot bis rot gefärbt. Sie leben
in der obersten Bodenschicht und düngen für uns fast 365 Tage im Jahr
pausenlos. OHNE MULCH SIND SIE WEG !!!
MISCHPFLANZUG: Gemüse, Blumen, Heilkräuter, Sträucher in Reihen oder
ganz gemischt anbauen. Viele Pflanzen helfen sich gegenseitig durch
Schädlingsabwehr oder besseres Gedeihen.
FRUCHTFOLGE beachten – Standort der Pflanzen nach ihrem
Nahrungsbedarf (Starkzehrer, mittlere oder Schwachzehrer) wechseln.
VERWENDUNG NATÜRLICHER DÜNGER: Steinmehl, Hornspäne, Mist, Kompost,
Pflanzenjauchen oder Heilkräutertees sind schon erforderlich.
Der Boden sollte nicht oder nur selten umgegraben werden, denn im
tieferen Bereich wirken andere Lebewesen als im oberen. Es dauert
einige Zeit, bis sie sich wieder erholt haben. Lockern ist besser –
falls überhaupt notwendig.
Dies sind Informationen für jemanden, der / die ein eigenes Stück Land
ökologisch sinnvoll nutzen möchte. Permakultur ist aber ein
ausgereiftes System für kleine und große Wirtschafts – Kulturräume. Es
sind alte Erfahrungen, Entwicklungen, Beobachtungen gesammelt und
überprüft worden, was sich daraus entwickelt hat und es wird ständig
daran geforscht und gearbeitet, wie Fehlentwicklungen (Raubbau an
Rohstoffen jeder Art, Boden- und Wasservergiftung, Artenschwund) durch
andere, bewährte und neue Techniken / Sozialstrukturen / Energie- und
Verkehrskonzepte ersetzt werden können.
Viele Wissenschaftler bestätigen, dass es möglich ist, durch Ökologie
die bestehenden und kommenden Probleme einzugrenzen, genügend gesunde
Nahrungsmittel bereit zu stellen.
Es braucht aber den politischen Willen, um die Macht der Spekulanten
und Großkonzerne zu brechen. Deren kurzfristiges Profitstreben ist die
Hauptursache für Hunger und Naturvernichtung. Hier beginnt die
Verantwortung von uns, die wir Politiker wählen, diesen klarzumachen,
dass es an ihnen liegt – auf jeder Ebene – für die notwendigen
Veränderungen Wege zu bereiten!
Ich stehe gern für weitere Informationen zur Verfügung.
Kontaktaufnahme unter Tel. 06132/24952.
Edeltraud Herbst, 24.8.2012
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
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