[E-rundbrief] Info 1126 - Ausstieg aus Urananreicherung Gronau (D)

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Do Aug 16 22:29:06 CEST 2012


E-Rundbrief - Info 1126 - ROBIN WOOD (D): Uranfabriken stilllegen 
statt verkaufen - Der Urankonzern Urenco steht zum Verkauf / ROBIN 
WOOD fordert den sofortigen Ausstieg aus der Urananreicherung (in 
Gronau/ D).

Bad Ischl, 16.8.2012

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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+ + + ROBIN WOOD-Pressemitteilung + + +

* Uranfabriken stilllegen statt verkaufen
* Der Urankonzern Urenco steht zum Verkauf / ROBIN WOOD fordert den 
sofortigen Ausstieg aus der Urananreicherung

15.8.2012

Unternehmen, die erwägen Anteile an dem zum Verkauf stehenden 
Unternehmen Urenco zu erwerben, müssen sich auf anhaltende Proteste 
gegen die Urananreicherung gefasst machen. Das stellte ROBIN WOOD 
angesichts von öffentlichen Spekulationen fest, das kanadische 
Unternehmen Cameco könne bei Urenco einsteigen. ROBIN WOOD fordert 
zudem die Bundesregierung auf, an einem Anteilsverkauf nicht 
mitzuwirken, sondern umgehend für die Stilllegung der von Urenco 
betriebenen Uranfabrik im westfälischen Gronau zu sorgen.

Urenco sitzt wie die Spinne im Netz der Atomindustrie. Rund ein 
Drittel des weltweit verbrauchten Brennstoffs von Atomkraftwerken 
stammt aus dem Hause Urenco. Das Unternehmen betreibt vier 
Urananreicherungsanlagen, darunter die Uranfabrik in Gronau. Urenco 
gehört bislang zu je einem Drittel der britischen und der 
niederländischen Regierung. Das weitere Drittel besitzen die deutschen 
Atomkonzerne RWE und E.on. Nach der Fukushima-Katastrophe haben RWE 
und E.on angekündigt, ihre Anteile verkaufen zu wollen. Auch die 
britische und die niederländische Regierung wollen bei Urenco 
aussteigen. Jetzt berichtete die Financial Post, der us-amerikanische 
Finanzdienstleister BMO Capital Markets empfehle dem kanadischen 
Energiekonzern Cameco in Urenco zu investieren. 
(http://business.financialpost.com/2012/08/03/cameco-could-buy-stake-in-urenco/)

Der Betrieb der Urananreicherungsanlagen von Urenco – also auch der 
Fabrik in Gronau – ist von der britischen, der niederländischen und 
der deutschen Regierung mit dem „Staatsvertrag von Almelo“ beschlossen 
worden. Grund dafür ist, dass diese Anlagen auch militärisch nutzbar 
wären. Daher ist der Verkauf von Anteilen nicht nur eine Sache auf 
Unternehmensebene, sondern müsste auch von den beteiligten Staaten 
erneut mit einem Staatsvertrag besiegelt werden.

„Die Anreicherung von Uran ist ein durch und durch dreckiges und 
verantwortungsloses Geschäft – vom Abbau des Urans über die 
Verbrennung in AKWs bis zur nicht auszuschließenden Waffenproduktion“, 
sagt ROBIN WOOD-Energiereferent Dirk Seifert. „Die Bundesregierung 
schreibt sich den Atomausstieg auf die Fahnen. Atomausstieg heißt, die 
Anreicherung von Uran sofort zu stoppen. Jeder, der sich bei Urenco 
einkaufen will, muss wissen, dass dieses tödliche Geschäft keine 
Zukunft mehr hat.“


Kontakt:
Dirk Seifert, Energiereferent, Tel. 040 / 380 892 21, energie at robinwood.de
Ute Bertrand, Pressesprecherin, Tel. 040 / 380 892 22, presse at robinwood.de

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Mehr Hintergrundinformationen und Online-Protest für die Stilllegung 
der Uranfabrik Gronau unter: www.robinwood.de/uran

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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
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fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
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