[E-rundbrief] Info 1004 - Einwendungen gegen AKW Temelin
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Sa Mai 26 20:17:10 CEST 2012
E-Rundbrief - Info 1004 - atomstopp_oberoesterreich (A): OÖ
Atomgegner_innen: 22.229 österreichische Einwendungen gegen den Ausbau
Temelins sind für Bund und Länder Handlungsauftrag! Öffentliche
Erörterung in Oberösterreich im Rahmen der ESPOO-Konvention ist
logische Konsequenz! OÖ Atomgegner_innen melden Vorgänge rund um
Temelin-UVP an AARHUS KONVENTION in Genf. Umweltminister Berlakovich
billigt Rechtsbruch und Temelin-Verkaufsshow statt seriösem
Erörterungstermin!
Bad Ischl, 26.5.2012
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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OÖ Atomgegner_innen: 22.229 österreichische Einwendungen gegen den
Ausbau Temelins sind für Bund und Länder Handlungsauftrag!
Öffentliche Erörterung in Oberösterreich im Rahmen der
ESPOO-Konvention ist logische Konsequenz!
Presseaussendung von atomstopp_oberoesterreich
"Mit vereinten Kräften ist es uns gelungen, 22.229 Einwendungen gegen
den Ausbau Temelins zu sammeln!“, geben sich Roland Egger, Obmann von
atomstopp_atomkraftfrei leben!, Gabriele Schweiger, Obfrau der Mütter
gegen Atomgefahr und Manfred Doppler, Sprecher des Anti Atom Komitee
mit dem Ergebnis zufrieden.
Mehr Antiatom-Engagement von Bund und Bundesländern gefordert
"Es ist logisch, dass nach der sehr respektablen Einwendungskampagne,
die von den oberösterreich ischen Atomgegner_innen organisiert wurde,
wir in den weiteren Ablauf der UVP stärker eingreifen werden!", so
Egger, Schweiger und Doppler weiter.
"Und wir haben klare Forderungen: Wir erwarten uns, dass der Bund und
die Bundesländer - allen voran Oberösterreich - durchsetzen, dass eine
öffentliche Anhörung nach ESPOO-Konvention in Linz stattfindet! Es
muss möglichst vielen Leuten eine Teilnahme an dieser öffentlichen
Erörterung zugänglich gemacht werden! Ein Wochentagstermin oder ein
Termin in der Urlaubsmonaten Juli oder August kommt für uns nicht in
Frage! Die Empörung in der Bevölkerung über die tschechischen
Atompläne ist sehr groß! Jede_r soll die Gelegenheit bekommen, das
auch unmittelbar den Betreibern des tschechischen Atomkraftwerks und
Befürwortern des Ausbaus von Temelin direkt ins Gesicht zu sagen!
Deshalb verlangen wir eine öffentliche Anhörung in Linz!", so Egger,
Schweiger und Doppler weiter.
"Mit einer unverbindlichen Informationsveranstaltung, wie das vom
tschechischen Umweltministerium in Aussicht gestellt wurde, werden wir
uns nicht zufrieden geben! Wir wollen eine rechtsverbindliche und
öffentliche Anhörung in Linz!", so Egger, Schweiger und Doppler weiter.
Die 22.229 Einwendungen wurden an die Abteilung Umweltschutz der OÖ
Landesregierung zur Weiterleitung an das tschechische
Umweltministerium übergeben.
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OÖ Atomgegner_innen melden Vorgänge rund um Temelin-UVP an AARHUS
KONVENTION in Genf
Umweltminister Berlakovich billigt Rechtsbruch und
Temelin-Verkaufsshow statt seriösem Erörterungstermin!
Presseaussendung von atomstopp_oberoesterreich am 24.05.2012
"Aus unserer Sicht ist es völlig klar: Wir Österreicher_innen haben
nach internationalen Übereinkommen wie der AARHUS-KONVENTION das
Recht, angemessen und effektiv am grenzüberschreitenden Verfahren zur
Prüfung der Umweltverträglichkeit (UVP) teilzunehmen! Bei der derzeit
laufenden UVP zum Ausbau von Temelin wird uns dieses Recht
vorenthalten - die Österreicher_innen werden im Vergleich zu den
Tschech_innen und den Deutschen schlechter gestellt und somit
diskriminiert - und das mit Billigung des österreichischen
Umweltministers!", so Roland Egger, Obmann von atomstopp_atomkraftfrei
leben!, Gabriele Schweiger, Obfrau der Mütter gegen Atomgefahr und
Manfred Doppler, Sprecher des Anti Atom Komitees.
In Tschechien wurde die Bevölkerung am 21. Mai zu einer öffentlichen
Erörterung im Rahmen des UVP-Verfahrens eingeladen, ebenso die
umliegenden Gemeinden und zwar für den 22. Juni 2012 nach Budweis.
Zwischen Einladung und Veranstaltung liegen also 30 Tage!
In Deutschland findet eine informelle Diskussion am 12. Juni in Passau
statt. Angekündigt wurde diese Diskussion am 23. Mai. "Und das
Bayerische Staatsministerium hält bei der Einladung ganz klar fest: Es
handelt sich bei der Veranstaltung um einen informellen
Anhörungstermin - und zwar nicht im Rahmen der UVP!", so Egger,
Doppler und Schweiger weiter.
Anders der österreichische Umweltminister Berlakovich: „Er versucht,
eine hastig anberaumte Verkaufshow des tschechischen
Umweltministeriums am 30. Mai als ESPOO-konform anzupreisen, als Teil
der UVP oder zumindest in Analogie zu dem offiziellen Verfahren. Die
Österreicher_innen werden von Umweltminister Berlakovich getäuscht!“
"Wir werden dem AARHUS Compliance Comittee in Genf die Vorgänge rund
um die Temelin-UVP und deren Ablauf in Österreich melden und
insbesondere auf die Rolle des österreichischen Umweltministers
hinweisen! Dass die völlig belanglose, rechtlich unverbindliche
Propaganda-Veranstaltung am 30. Mai 2012 auch noch über die
offiziellen Mitteilungsorgane der Bundesländer bekannt gemacht wurde,
muss zusätzlich als geradezu missbräuchlich gewertet werden, denn:
Eine de facto Temelin-Verkaufsshow bekommt damit einen quasi
offiziellen Charakter - unserem Recht auf einen öffentlichen und
rechtlich bindenden Erörterungstermin in Österreich wird damit aber
weder von Seiten des tschechischen Umweltministeriums noch von Seiten
der österreichischen Bundesregierung nachgekommen!", so Egger,
Schweiger und Doppler abschließend.
http://www.atomkraftfrei-leben.at/
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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