[E-rundbrief] Info 1016 - Atomausstieg in D und CH
Matthias Reichl
info at begegnungszentrum.at
Mo Mai 30 16:54:25 CEST 2011
E-Rundbrief - Info 1016 - Verzögerter Atomausstieg in Deutschland und
der Schweiz; 21 Großdemonstrationen in Deutschland am 28.5.2011;
.ausgestrahlt (D): „Das kann den Konflikt nicht befrieden“;
Atomkraftgegner kritisieren Atom-Beschlüsse der Bundesregierung scharf
, Blockadeaktionen ab Pfingsten geplant.
Bad Ischl, 30.5.2011
Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit
www.begegnungszentrum.at
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Verzögerter Atomausstieg in Deutschland und der Schweiz
21 Großdemonstrationen in Deutschland am 28.5.2011
Bei 21 Großdemonstrationen in der ganzen Bundesrepublik haben am 28.
Mai mehr als 160.000 Menschen demonstriert. Ihre Botschaft: Schluss
mit der tödlichen Risikotechnologie Atomkraft. Atomausstieg jetzt! Zu
den Demonstrationen hatte ein großes Bündnis aus örtlichen und
bundesweiten Anti-Atomkraft-Initiativen und Verbänden aufgerufen.
Oberösterreichische und Salzburger Atomkraftgegner haben sich in
Landshut - nahe dem AKW Isar I und II - den 8500 Demonstranten
angeschlossen
Die Teilnehmerzahlen in den einzelnen Städten:
Berlin: 25.000, Hamburg: 20.000, Frankfurt am Main: über 8000, Kiel:
3500, Bremen: 3900, Hannover: 12000, Göttingen: 3500, München: 25000,
Fürth 8000, Landshut: 8500, Mannheim: 4100, Freiburg: 10.000, Ulm:
4000, Bonn: 7500, Münster: 7000, Essen: 6000, Mainz: 4000, Dresden:
3200, Magdeburg: 1000, Güstrow: 700, Erfurt: 1800
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„Das kann den Konflikt nicht befrieden“
Atomkraftgegner kritisieren Atom-Beschlüsse der Bundesregierung scharf
| Blockadeaktionen ab Pfingsten geplant
30.05.2011: Pressemitteilung von .ausgestrahlt
Zur den Ergebnissen des Koalitionsausschusses zur Atompolitik erklärt
Jochen Stay, Sprecher der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt:
„Mit diesen Beschlüssen wird die Bundesregierung den
gesellschaftlichen Konflikt um die Atomenergie nicht befrieden können.
Nach neuesten Umfragen wollen zwischen 50 und 57 Prozent der
Bevölkerung einen deutlich schnelleren Atomausstieg und werden sich
deshalb mit diesem Ergebnis nicht zufriedengeben. Wenn die Regierung
selbst die Forderung des Bundesverbands der Energiewirtschaft noch um
zwei Jahre übertrifft, dann zeigt dies, wie einseitig und wenig
konsensorientiert Merkel und Co vorgehen.
Wer Reaktoren noch mehr als zehn Jahre weiterbetreiben will, von denen
selbst die Reaktorsicherheitskommission sagt, sie seien nicht sicher,
macht sich völlig unglaubwürdig. So sollen beispielsweise die beiden
Meiler im bayerischen Gundremmingen weiterlaufen, die dem
Katstrophen-Kraftwerk in Fukushima fatal ähneln.
Dass jetzt die acht ältesten AKW stillgelegt werden, vollzieht nur
nach, was nach den wachsweichen Beschlüssen von Rot-Grün schon seit
dem Jahr 2006 hätte schrittweise geschehen sollen. Und selbst hier
knickt die Regierung ein und will einzelne Schrottreaktoren auf
Stand-bye halten. Das ist kein Hintertürchen, sondern ein riesiges Tor.
Offen bleibt noch, in welchen Stufen die weiterlaufenden Meiler
stillgelegt werden sollen, ob nach Restlaufzeit oder Reststrommengen
gerechnet werden soll, ob es die Möglichkeit der Übertragung von
Kontingenten gibt und wie mit der ungelösten Atommüll-Frage umgegangen
wird. Auch in diesen Bereichen gibt es noch unendlich viele
Möglichkeiten, den Stromkonzernen weiter entgegenzukommen. Wir
befürchten Schlimmes und werden die weitere Entwicklung deshalb
wachsam verfolgen.
Von den Oppositionsparteien fordern wir, dass sie sich dem
Regierungskurs klar entgegenstellen. Es dient nicht der eigenen
Glaubwürdigkeit, wenn man sich an den Anti-AKW-Protesten der letzten
Jahre beteiligt und dann einer Atompolitik zustimmt, die all das mit
Füßen tritt, wofür Hunderttausende immer wieder auf die Straße
gegangen sind.
Ab Pfingsten plant die Anti-AKW-Bewegung massenhafte Blockadeaktionen
an mehreren Atomkraftwerken. Merkel provoziert neuen Protest und
Widerstand, statt endlich auf die Bevölkerung zuzugehen.“
.ausgestrahlt ist eine bundesweite Anti-Atom-Organisation, die
AtomkraftgegnerInnen darin unterstützt, aus ihrer Haltung öffentlichen
Protest zu machen.
http://www.ausgestrahlt.de/presse/artikel/f7fb47eb28/das-kann-den-konflikt-nicht-befri.html
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Deutsche Koalition einig: Atomausstieg bis 2022
Der Standard, 30. Mai 2011, 08:13
Die acht älteren Atomkraftwerke bleiben vom Netz - Keine Revisionsklausel
Die Spitzen der schwarz-gelben Koalition in Deutschland haben sich auf
einen Ausstieg aus der Atomenergie bis spätestens 2022 verständigt.
Die acht älteren Atomkraftwerke (AKW) - inklusive Krümmel - bleiben
vom Netz, sagte Umweltminister Norbert Röttgen in der Nacht auf Montag
nach einer nächtlichen Koalitionsrunde im Berliner Kanzleramt. Sechs
weitere Meiler sollten bis spätestens 2021 vom Netz gehen, die drei
neuesten AKW dann 2022...
Volltext siehe:
http://derstandard.at/1304553188996/Atomenergie-Deutsche-Koalition-einig-Atomausstieg-bis-2022
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Schweiz: Atomausstieg ab 2019
Kraftwerke sollen am Ende ihrer Betriebsdauer nicht ersetzt werden -
keine vorzeitige Stilllegung geplant
Bern - Die Schweiz soll nach dem Willen der Regierung aus der
Atomenergie aussteigen. Sie hat sich dafür ausgesprochen, dass die
bestehenden Atomkraftwerke am Ende ihrer Betriebsdauer nicht ersetzt
werden. Die Regierung geht dabei von einer Betriebsdauer von 50
Jahren aus. Das erste AKW müsste demnach 2019 vom Netz, das letzte 2034.
Rund 40 Prozent der schweizerischen Stromerzeugung stammen aus den
fünf Atomkraftwerken Beznau I und II, Mühleberg, Gösgen und Leibstadt.
Auszug: Quelle: Der Standard, 30.5.2011
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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
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fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
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