[E-rundbrief] Info 918 - Avnery - Israels Gewalt gegen Gaza-Freiehits-Flottille

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Mo Mai 31 17:32:28 CEST 2010


E-Rundbrief - Info 918 - Uri Avnery/ Gush Shalom (Israel): In dieser
Nacht wurde mitten  auf dem Meer ein Verbrechen  begangen –
auf Befehl der Regierung Israels und dem IDF-Kommando. Ein
kriegsähnlicher  Angriff gegen Schiffe mit Hilfslieferungen und
tödliche Schüsse auf Friedensaktivisten und Aktivisten humanitärer
Hilfe. Presseerklärung 31.5.2010.

Bad Ischl, 31.5.2010

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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Pressemitteilung, 31.5.10

Ein kriegsähnlicher  Angriff gegen Schiffe mit Hilfslieferungen und
tödliche Schüsse auf Friedensaktivisten und Aktivisten humanitärer Hilfe.

Uri Avnery

In dieser Nacht wurde mitten  auf dem Meer ein Verbrechen  begangen –
auf Befehl der Regierung Israels und dem IDF-Kommando.

Ein kriegsähnlicher  Angriff gegen Schiffe mit Hilfslieferungen und
tödliche Schüsse auf Friedensaktivisten und Aktivisten humanitärer Hilfe.

Es ist eine wahnsinnige Sache, die sich nur eine Regierung leisten kann,
die alle roten Linien überschritten hat.

Nur eine wahnsinnige Regierung, die alle Beherrschung verloren hat und
jede Verbindung zur Realität kann so etwas tun: Schiffe, die humanitäre
Hilfe und Friedensaktivisten aus aller Welt mit sich bringt, als Feinde
anzusehen und massive militärische Kräfte in internationale Gewässer zu
schicken, sie anzugreifen, zu zu beschießen und zu töten.

„Niemand in der Welt wird die Lügen  und Entschuldigungen glauben, mit
denen die Regierungs- und Armeesprecher  daherkommen“, sagt der frühere
Knessetabgeordnete Uri Avnery von  der Gush Shalombewegung. Gush Shalom
Aktivisten werden zusammen mit Aktivisten anderer Organisationen
ab  11 Uhr von Tel Aviv  abfahren, um vor der vorbereiteten
Hafteinrichtung ( in Ashdod), wo die internationalen Friedensaktivisten
hingebracht werden, zu protestieren.

Greta Berlin, die Sprecherin der Flotillen-Organisatoren, die in Cypern
ihren Sitz hat, sagte zu Gush Shalom-Aktivisten,  dass das israelische
Kommando mit Helikoptern auf den Booten gelandet sei und sofort das
Feuer eröffnet hätten.

Dies ist  ein Tag der Schande für den Staat Israel, ein Tag großer
Besorgnis, an dem wir entdecken, dass unsere Zukunft einer Bande von
schießwütigen verantwortungslosen Leuten anvertraut war . Dieser Tag ist
ein Tag der grenzenlose Schande und des Wahnsinns und der Dummheit, es
ist der Tag, an dem die israelische Regierung den Namen des Landes in
aller Welt verunglimpft hat, indem es überzeugende Beweise seiner
Aggressivität und Brutalität  zu Israels schon schlechtem
internationalen Image hinzufügt und damit die wenigen  verbliebenen
Freunde entmutigt und distanziert.

Tatsächlich fand weit vor der Küste des Gazastreifens  eine Provokation
statt – aber die Provokateure waren nicht die Friedensaktivisten, die
von den Palästinensern eingeladen  waren und die die Küste Gazas
erreichen wollten. Die Provokation wurde vom Marinekommando auf Bitte
der israelischen Regierung ausgeführt: den Weg für die Boote mit den
Hilfslieferungen zu blockieren und tödliche Gewalt anzuwenden.

Es ist Zeit, die Belagerung des Gazastreifen zu beenden, der  den
Bewohnern nur schweres Leid zufügt. Heute hat die israelische Regierung
  mit eigenen Händen die Maske von ihrem Gesicht genommen und damit klar
gemacht, dass Israel sich noch nicht vom Gazastreifen „getrennt“ hat.
Wirkliche Trennung von einem Gebiet kann nicht bedeuten, dass weiter der
Zugang zu ihm  blockiert wird oder Soldaten geschickt werden, um auf die
zu schießen, sie zu töten und zu verletzen, die  versuchen, dorthin zu
gelangen.

Der Staat Israel versprach in den Oslo-Abkommen vor 17 Jahren, die
Errichtung eines tiefen Seehafens in Gaza zu ermöglichen, durch den die
Palästinenser  frei im- und exportieren und ihre Wirtschaft entwickeln
können. Es wird Zeit, diese Verpflichtung zu realisieren und den Hafen
von Gaza zu öffnen. Erst wenn der Gazahafen   für freie und ungestörte
Bewegung offen sein wird, genau wie der Hafen von Haifa und Ashdod, wird
sich Israel vom Gazastreifen getrennt haben. Bis dahin wird die Welt
weiterhin – zurecht – den Gazastreifen unter israelischer Besatzung
ansehen und den Staat Israel verantwortlich für das Schicksal der dort
lebenden Menschen.

(dt. Ellen Rohlfs)

Contact: Uri Avnery 0505-306449
http://www.avnery-news.co.il/
http://www.uri-avnery.de/

Adam Keller, Gush Shalom spokesman 03-5565804 or 054-2340749
Coalition Against the Siege Yacov - 050-5733276, 09-7670801, Sebastian
-050-6846056

Greta Berlin  spokeswoman for flotilla organizers
35799187275

www.freegaza.org

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Mahnwachen und Demonstrationen finden in vielen Ländern - in Wien am 
1.6.2010.

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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
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