[E-rundbrief] Info 847 - Kein Bombodrom in Brandenburg

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Di Jul 14 18:48:19 CEST 2009


E-Rundbrief - Info 847 - Freie Heide (D): Die Heide kann frei werden;
deutscher Verteidigungsminister verzichtet nach 17 Jahren auf Bombodrom
in der Kyritz-Ruppiner Heide in Nordbrandenburg. Auch weiterhin: Kein
BOMBODROM - Nirgendwo!

Bad Ischl, 14.7.2009

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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Die Heide kann frei werden

Verteidigungsminister verzichtet nach 17 Jahren auf Bombodrom
in der Kyritz-Ruppiner Heide in Nordbrandenburg.

Auch weiterhin: Kein BOMBODROM - Nirgendwo!

9.07.2009

Am 23. August 1992 gründete sich die Bürgerinitiative (BI) FREIeHEIDe in
Schweinrich. Sie wendet sich gegen die militärische Nutzung eines
ehemaligen Truppenübungsplatz der sowjetischen Armee 100 km nordwestlich
von Berlin durch die Bundeswehr.

Das Areal hat eine Größe von 144 km² (ca. 1/6 von Berlin oder 1/3 der
Fläche von Köln) und liegt in der Kyritz-Ruppiner Heide in
Nordbrandenburg. Durch die beabsichtigte Nutzung als Bombenabwurfplatz
ist aber auch die Region im Süden Mecklenburgs betroffen, da hier die
Einflugschneisen geplant sind. Durch Lärm- und Schadstoff-Emissionen ist
der Tourismus, der sich in den letzten Jahren als Standbein dieser
malerischen Region entwickelt hat, bedroht.

FREIeHEIDe ist inzwischen ein Symbol für kreativen, friedlichen Protest.
Seit Jahren findet am Ostersonntag eine der größten Ostermarschaktionen
in Deutschland in Fretzdorf statt. Die Frage des "Bombodrom" ist kein
lokales Problem - es ist ein BUNDES- ja sogar EUROPA-relevantes Thema!
Bei bisher 112 Protestveranstaltungen haben das mehr als 350.000
Teilnehmer aus Nah und Fern bekräftigt.

Unser Protest erzwang 2004 ein Umdenken in der brandenburgischen
Landesregierung und auch die Landtagsabgeordneten des brandenburgischen
Parlamentes stimmten mehrheitlich für eine zukünftig friedliche Nutzung
der Kyritz-Ruppiner Heide. Trotz dieses Erfolges geht der Protest
kontinuierlich weiter.

Seit 2002 arbeitet die Aktionsgemeinschaft Freier Himmel in Mecklenburg
und hat einen parteiübergreifenden Beschluß im Landtag von
Mecklenburg-Vorpommern gegen die Pläne der Bundeswehr erwirkt.
Seit Januar 2004 arbeitet die Unternehmerinitiative Pro Heide, die
besonders auf die dramatischen Perspektiven für die Wirtschaft hinweist,
wenn die Pläne der Bundesluftwaffe Wirklichkeit werden.

Mit dem 9.07.2009 hat der Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Jung
(CDU) die jahrelangen Versäumnisse seiner Vorgänger Volker Rühe (CDU),
Rudolf Scharping und Peter Struck (beide SPD) nachgeholt und den
Verzicht auf die Nutzung als Luft-/Bodenschießplatz erklärt. Somit kann
nun die Region rund um den Platz die künftige Entwicklung planen und
gestalten. Das Gelände ist weiterhin Eigentum der Bundesrepublik
Deutschland und stark mit Altlasten belastet.

Die Heide wird FREI !

www.freieheide.de

-- 

Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
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