[E-rundbrief] Info 830 - Nuklearforum Prag - AKWs Tschechien

Matthias Reichl info at begegnungszentrum.at
Mo Mai 25 12:52:41 CEST 2009


E-Rundbrief - Info 830 - atomstopp_oberoesterreich: Europäisches 
Nuklearforum in Prag: "tabufreie" Diskussion als großer Schwindel! 
EU-Kommission muss gegen Vereinnahmung durch Atomlobbyisten 
protestieren! Tschechien forciert jetzt Suche nach atomarem Endlager! 
Einer der möglichen Endlagerstandorte nur 30 km von österreichischer 
Grenze entfernt!

Bad Ischl, 25.5.2009

Begegnungszentrum für aktive Gewaltlosigkeit

www.begegnungszentrum.at

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Presseaussendung von atomstopp_oberoesterreich am 25.05.2009

Europäisches Nuklearforum in Prag: "tabufreie" Diskussion als großer 
Schwindel!

EU-Kommission muss gegen Vereinnahmung durch Atomlobbyisten protestieren!

"Die EU-Kommission ist mit ihrem Vorhaben, durch das Europäische 
Nuklearforum eine "tabufreie" Diskussion über die Atomenergie zu 
ermöglichen, gescheitert. Die Atomlobbyisten haben bei diesem 
Nuklearforum offensichtlich das Ruder völlig in der Hand und die 
Anti-Atom-Organisationen, die am Nuklearforum teilnehmen, keine 
Möglichkeiten weiter den Schein einer tabufreien und objektiven 
Diskussion aufrechtzuerhalten!", so Gabriele Schweiger und Roland Egger, 
Sprecher von atomstopp_oberoesterreich empört.

Angekündigt wurde bereits, dass im Rahmen des Nuklearforums ein Vertrag 
zwischen der Slowakischen Regierung und dem tschechischen Atomkonzern 
CEZ zum Bau eines neuen Atomreaktors in Jaslovske Bohunice unterzeichnet 
werden soll. "Mit dieser Vertragsunterzeichnung entpuppt sich der 
Charakter des Europäischen Nuklearforums: es geht um ein schamloses 
Protegieren der Atomindustrie!", so Schweiger und Egger weiter.

"Die EU-Kommission muss auf das Heftigste gegen diese Vereinnahmung des 
Nuklearforums durch die Atomlobbyisten protestieren! Ansonsten kommt sie 
selber immer stärker in den Verdacht, die Atomenergie unverhohlen zu 
unterstützen!", so Schweiger und Egger weiter. "Mit die Atomenergie 
unterstützenden Wortmeldungen sind sowohl Kommissionspräsident Barroso, 
als auch die EU-Kommissare für Wettbewerb und Energie ja bereits in der 
Vergangenheit aufgefallen!", so Schweiger und Egger abschließend.

Weitere Informationen:
Gabriele Schweiger + 43 664 390 77 09
Roland Egger + 43 664 421 56 13

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  Tschechien forciert jetzt Suche nach atomarem Endlager!

Einer der möglichen Endlagerstandorte nur 30 km von österreichischer 
Grenze entfernt!

24 BürgermeisterInnen und Vertreter von Bürgervereinigungen verfassen 
Memorandum.

Presseaussendung von atomstopp_oberoesterreich am 21.04.09

"Der tschechische Atomkonzern CEZ will Temelin ausbauen - wo der 
hochradioaktive Abfall aber gelagert werden soll, ist weiter völlig 
ungeklärt!", empören sich Roland Egger und Gabriele Schweiger, Sprecher 
von atomstopp_oberoesterreich.

In den sechs geologisch dafür geeigneten Gemeinden hat sich die 
tschechische Bevölkerung in Gebietsreferenden mit 80% - 99% GEGEN die 
Errichtung von Endlagerstätten, auf ihrem Gemeindegebiet ausgesprochen. 
Die erste Welle der Gebietsreferenden, der Petitionsaktionen und 
weiterer Aktivitäten fanden in den Jahren 2003 und 2004 statt und endete 
vorläufig mit einer Demonstration vor dem Regierungsamt in Prag. Und 
weil die Ablehnung der Bevölkerung derart groß war, verhängte das 
tschechische Industrieministerium ein fünfjähriges Moratorium auf die 
Untersuchungsarbeiten.

Dieses Moratorium läuft jetzt ab und SURAO (die zuständige staatliche 
Behörde) forciert die Suche nach einem atomaren Endlager. "SURAO hoffte 
wohl, dass der Widerstand gegen ein atomares Endlager in den fünf Jahren 
brechen würde und die Bürgermeister der geologisch geeigneten Gemeinden 
klein beigeben werden. Gerade das Gegenteil ist aber der Fall: Die 
Bürgermeister geben sich kämpferischer denn je! Und das hat sich auch 
bei gestrigen Besprechung der Bürgermeister der betroffenen Gemeinden 
gezeigt, die offen die Errichtung eines atomaren Endlagers auf ihrem 
Gemeindegebiet auftreten, keine weiteren Untersuchungen auf ihrem 
Gemeindegebiet mehr zulassen wollen und nach einer Veränderung des 
Zuganges des Staates rufen! Ein entsprechendes Memorandum wurde verfasst 
und von 24 BürgermeisterInnen und VertreterInnen von Bürgerinitiativen 
unterzeichnet!", berichten Egger und Schweiger.

Zwtl.: Einer der möglichen Endlagerstandorte nur 30 km von 
österreichischer Grenze!

"Einer der möglichen Endlagerstandorte liegt nur 30 km von der 
österreichischen Grenze im südböhmischen Lodhéřov. Gerade dieser 
Widerstand gegen die Endlager macht uns in Oberösterreich große 
Hoffnung! Den tschechischen Politikern muss klar sein: Wenn sie den 
Ausbau von Temelin um zwei weitere Reaktoren befürworten, verschärfen 
sie gleichzeitig das unlösbare Atommüllproblem!", so Egger und Schweiger 
weiter.

Zwtl.: Militärstandorte - ohne Bürgerbeteiligung!

"Neben den sechs möglichen Endlagerstandorten untersucht SURAO 
mittlerweile auch Militärübungsstandorte, an denen der hochradioaktive 
Abfall landen könnte. Offenbar soll damit die Bürgerbeteiligung bei der 
Endlagersuche einfach umgegangen werden, da die Militärstandorte im 
Eigentum des Staates sind. Einer der Militärstandorte - Boletice - liegt 
in unmittelbarer Nähe zum südböhmischen Krumau - und damit ebenfalls 
wieder nahe an der österreichischen Grenze!", so Egger und Schweiger.

Zwtl.: Stellungnahme aus Österreich wie bei den Schweizer Plänen 
unumgänglich!

"Wir werden unsere PolitikerInnen in der nächsten Zeit jedenfalls 
umfassend über die zusätzliche drohende Gefahr an Österreichs Grenze 
informieren und erwarten uns, dass die österreichischen PolitikerInnen, 
die weitere Suche nach einem atomaren Endlager in Tschechien sorgfältig 
beobachten werden und so wie bei den Plänen zu Schweizer Endlagern 
rechtzeitig ihre ablehnende Position einbringen werden. Bei allen 
weiteren tschechischen Atomplänen sollten sie auf das unlösbare 
Endlagerproblem hinweisen!", so Egger und Schweiger abschließend.

Liste der Endlagerstandorte - anbei:

Weitere Informationen:
Roland Egger + 43 664 421 56 13
Gabriele Schweiger + 43 664 390 77 09

Auflistung der ausgewählten Lokalitäten:
Lodhéřov - Pluhův Žďár - Kreis Vysočina
Božejovice - Vlksice (Chyšky) - Kreis Südböhmen
Pačejov - Kreis Pilsen
Lubenec - Kreis Ústi nad Labem
Budišov - Kreis Vysočina
Rohozná-Růžená - Kreis Vysočina

Militärlokalitäten:
Boletice bei Český Krumlov
Brdy bei Příbram
Březina bei Vyškov
Hradiště u Karlových Varů a Libavá u Olomouce

www.atomkraftfrei-leben.at

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Matthias Reichl, Pressesprecher/ press speaker,
Begegnungszentrum fuer aktive Gewaltlosigkeit
Center for Encounter and active Non-Violence
Wolfgangerstr. 26, A-4820 Bad Ischl, Austria,
fon: +43 6132 24590, Informationen/ informations,
Impressum in: http://www.begegnungszentrum.at
Spenden-Konto Nr. 0600-970305 (Blz. 20314) Sparkasse Bad Ischl,
Geschäftsstelle Pfandl
IBAN: AT922031400600970305 BIC: SKBIAT21XXX




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